dass Teil juckt mich unter den Fingernägeln, daher zusätzlich zum Identifikationsfaden
hier ein paar mehr Bilder dazu.
Der Winkel-/Gefällemesser ist mir soweit klar, ist ja einfach nur eine "krumme" Libelle,
interessant wird es mit dem Fadenkreuz und dem verstellbaren Spiegel zum um die Ecke peilen?
Kann dazu jemand was sagen und mir erklären wie das funktioniert?
Gerät komplett:
Winkel-/Gefällemesser:
Kleines Fach ohne Inhalt:
umklappbarer Spiegel:
Fadenkreuz:
Peilvorrichtung?
Ich bin gespannt ob hier jemand Licht ins Dunkel bringen kann,
vielen Dank vorab.
Die Libelle unter dem "Bajonett" in der Mitte sieht neuer aus - Neu eingepasst, oder nachträglich angebracht?
Und bestimmt wurde sie nicht alleine benutzt. Der optische Weg für den Spiegel hat mit der Peilung nichts zu tun. Mit dem Diopter scheint eine punktgenaue Ausrichtung vorgesehen zu sein und die Inklination in Prozent wurde dann abgelesen.
Im Fach war vielleicht noch eine Optik, die Fernsicht fürs Zielen ermöglicht? Würde zumindest in die Halterung passen, oder?
Der Deckel für das Fach scheint der Ausschnitt im Bajonett zu sein... waste not!
So etwas habe ich noch nie gesehen - vielleicht mal bei Architekten oder Straßenbauern nachfragen...
Wie hochwertig ist denn dieses Teil in echt? Kann das auf den Fotos schlecht einschätzen.
Für mich sieht das fast wie etwas aus, was man heute in Baumärkten auf diesen Bildschirmen angeboten bekommt (ala "Techosilit informiert")
Spike hat geschrieben: ↑Mo 24. Jul 2023, 07:50
Die Libelle unter dem "Bajonett" in der Mitte sieht neuer aus - Neu eingepasst, oder nachträglich angebracht?
Und bestimmt wurde sie nicht alleine benutzt. Der optische Weg für den Spiegel hat mit der Peilung nichts zu tun. Mit dem Diopter scheint eine punktgenaue Ausrichtung vorgesehen zu sein und die Inklination in Prozent wurde dann abgelesen.
Im Fach war vielleicht noch eine Optik, die Fernsicht fürs Zielen ermöglicht? Würde zumindest in die Halterung passen, oder?
Der Deckel für das Fach scheint der Ausschnitt im Bajonett zu sein... waste not!
So etwas habe ich noch nie gesehen - vielleicht mal bei Architekten oder Straßenbauern nachfragen...
Die ganzen Libellen wirken alle aus der gleichen Zeit, entweder mega professionell nachgerüstet oder ab Werk so vorhanden.
Ansonsten klingt das alles spannend, ich bin ja mal gespannt ob wir es noch genau herausfinden.
Treckergott hat geschrieben: ↑Mo 24. Jul 2023, 18:22
Wie hochwertig ist denn dieses Teil in echt? Kann das auf den Fotos schlecht einschätzen.
Für mich sieht das fast wie etwas aus, was man heute in Baumärkten auf diesen Bildschirmen angeboten bekommt (ala "Techosilit informiert")
Gefühlt sehr hochwertig, ist alles Eiche und Messing.
Das Teil wurde auch immer pfleglich in der an gegammelten Holzkiste gelagert und wurde offenbar mit Schonhandschuhen verwendet.
Die alte Holzwasserwaage aus dem Hintergrund war voll mit Speisresten und den Macken nach, wurde das Ding viel benutzt.
Sodass ich Schlussfolgere --> sensibles Gerät --> vermutlich damals sehr teuer --> pfleglich behandelt.
ich habe auch noch dem deutschen Werkzeugmuseum geschrieben, ob diese ggf.eine solche Wasserwaage im Bestand haben.
Es kam ziemlich flott eine Antwort, was mich sehr gefreut hat:
ja, wir haben eine solche Wasserwaage in unserem Bestand. Sie ist von der Firma J. Rabone & Sons.
Es ist eine Zimmermannswasserwaage, die auch das Messen anderer Winkel als horizontaler oder vertikaler ermöglicht.
Somit wäre klar, Hersteller ist: Firma J. Rabone & Sons. und im Zimmermannshandwerk geht es weiter.
Hat zufällig jemand von euch alte Lehrbücher aus dem Zimmererhandwerk?
Hansele hat geschrieben: ↑So 6. Aug 2023, 08:37
Somit wäre klar, Hersteller ist: Firma J. Rabone & Sons. und im Zimmermannshandwerk geht es weiter.
Hat zufällig jemand von euch alte Lehrbücher aus dem Zimmererhandwerk?
Ja, ich habe hier den Stade stehen, aus 1910 (Reprint). ich schau mal nach.
Gobi hat geschrieben: ↑So 6. Aug 2023, 10:58
Abgefahren! Der Spiegel ist 90° schwenkbar? Das Runde Teil darunter, kann man da einen Faden durchstecken oder was macht das?
Faden durchstecken geht nicht, scheint eher dazu da zu sein, dass Ding definiert festzuhalten?
Wenn dann könnte man eine dünne (ggf. alte rote Maurerschnur) seitlich rumwickeln und festklemmen.
Ja die Spiel sind links oder rechts drehbar, je nachdem (tippe ich zumindest) wohin man als Referenz peilen muss.
Hansele hat geschrieben: ↑So 6. Aug 2023, 08:37
Somit wäre klar, Hersteller ist: Firma J. Rabone & Sons. und im Zimmermannshandwerk geht es weiter.
Hat zufällig jemand von euch alte Lehrbücher aus dem Zimmererhandwerk?
Ja, ich habe hier den Stade stehen, aus 1910 (Reprint). ich schau mal nach.
Ohja das wäre super, vielleicht wird da sowas erwähnt.
Ich habe nochmals einige Zeit verbracht zu googeln, leider konnte ich nur ein kleines Bild finden
zu einer abgelaufenen Auktion, die leider schon zu lange her ist --> Seite existiert nicht mehr.
So weit ich es verstehe, könnte man z,B, oben auf dem First sein und nach unten den Winkel zielen? Anersherum geht ja wohl wegen der Waage nicht?
Der Spiegel bleibt mir ein Rätsel an der Stelle. Manchmal nimmt man so was um einen rechten Winkel zu sehen, probiere mal, wenn die Wasserwage am Ende auf einem Balken o.ä. steht und du schaust in den Spiegel, erkennst du wann du im rechten Winkel bist - das ist aber echt alles nur geraten
Vielleicht sind das auch zwei verschiedene Funktionen.
Den Spiegel kannst ja nur benutzen wenn du von vorne rein guckst.
Gucken, klappen rechts links ist gleich=90°
Die Neigung wiederum nur von hinten ablesen.
Das meine ich ja - dann würde man den Winkel wirklich in 90° zur Bezugsline messen. Wäre aber schon arg umständlich, da muss man schon fast zu dritt sein um das zu handhaben
Gobi hat geschrieben: ↑Di 8. Aug 2023, 14:00
Wäre aber schon arg umständlich, da muss man schon fast zu dritt sein um das zu handhaben
Irgendwas mit Fluchten von rechten Winkeln wird das schon sein - Ist der Spiegel in seiner Halterung vielleicht abgebrochen und war eigentlich länger und eventuell auch halbdurchlässig?
Dann könnte nach der Messmethode des Doppelpentagonprisma mit zwei Fluchtstäben eine orthogonale Mittelmarkierung gelingen...
Kurios, aber leider habe ich trotz wiederholter Suche nichts neues gefunden.
