Netzwerk über Koax

Der chaotische Hauptfaden

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MarkK
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Netzwerk über Koax

Beitrag von MarkK »

Moin!

Erst mal OT: Viel zu lang habe ich mich hier nicht angemeldet, man findet ja vielleicht keine Zeit sich regelmäßig zu beteiligen und so. Mittlerweile sind die eigenen Bedürfnisse, aber auch die Bastelfähigkeiten besser geworden und die eigene Projekte-Mischung von Holzwerken, Elektronik, bald Flipper und jetzt hier Netzwerk sowie die Herangehensweise von mal eben dahingefrickelt bis sehr professionell ausgeführt deckt sich gefühlt mit dem, was hier passiert. Sicherlich hätte zum Beispiel die Frage, wie ich meinem Gasgrill mehr Power verleihen kann, hier schnell sinnvolle Antworten statt unnötiger Sicherheitsbedenken gegeben. Jedenfalls kam vor kurzem ein Haus in mein Leben und damit die Möglichkeit und Notwendigkeit, interessante Sachen zu bauen. Meinen Fernsehschwenkarm (schwenkt den OLED und Centerspeaker unter die Decke) stelle ich mal an geeigneter Stelle vor, hier soll es jetzt um etwas anderes gehen, das Netzwerk und dessen Verkabelung im Haus.

Also, zum Thema aber noch nicht zur Frage: Ich möchte nicht mehr nur schwaches WLAN im Haus haben, sondern wichtige Dinge per Kabel anschließen. Büro samt Drucker und 3D-Drucker, Schmart-TV und WLAN-Access-Point im Wohnzimmer, Kleinkram und Zählergedöns im Hauswirtschaftsraum (vielleicht landet da auch mal der 3D-Drucker und ein PV-Wechselrichter und so).
Die Ausgangslage ist folgende: Internet kommt über Glasfaser in einen Gebäudeteil vom Haus, der gaaanz früher mal Stall, zwischendurch behelfsmäßiger Wohnraum und jetzt fancy Lager ist, rein. Zur Zeit ist ein Huawei-Modem verbaut, von dort gehts durch die Tür in den Flur des eigentlichen Wohnbereichs zur Fritzbox, die dort mehr schlecht als recht ihr WLAN verteilt. Am Flur angrenzend, aber ein paar Meter weiter ist der HWR. Der ist angenehm groß und es laufen von dort allerlei Telefonstrippen durchs Haus. Zum Wohnzimmer eine, aber an eine unglückliche Position, und nach oben in den Flur, von dort aus weiter zum Büro. Was aber auch vorhanden ist, sind sechs Koax-Leitungen. Zwei (glaube ich) gehen zur Schüssel, eins an einen guten Ort im WoZi, eins ins Schlafzimmer, eins ins Büro und das letzte konnte ich nicht ausfindig machen. Ob die Schüssel noch tut, sehe ich nächste Woche. Die Dosen sind Wisi DO53, da ist keine Buchse für F-Stecker dran, also muss ich noch auf den bestellten Adapter warten zum SAT-Schüssel testen. Fernsehen tue ich zwar kaum bis gar nicht, aber wenn es da ist, soll es auch funktionieren. Zur Zeit sind glaube ich ein Kabel von der Schüssel mit dem Kabel zum Wohnzimmer verbunden, es existiert kein Multiswitch oder irgendetwas, die anderen Leitungen liegen einfach frei.
Jetzt der Plan: Modem und Fritzbox bleiben im Lager, an den Koax-Verhau kommt ein Multischalter, an selbigen ein MoCA-Adapter (Multimedia over Coax Alliance) der wiederum mit der Fritzbox verbunden ist. Der von goCoax kann zum Beispiel angeblich 2.5GBit/s, das ist für meine Zwecke mehr als ausreichend. Ein weiterer MoCA-Adapter ins Büro, da kommt dann ein Switch dran und über die Telefonleitung als LAN-Kabel für Arme in den HWR. Im Flur oben wird dann auch ein Fritz-Repeater für WLAN-Mesh landen. Im Wohnzimmer kommt dann auch so ein MoCA-Adapter hin, an diesem soll das SAT-Signal durchgeschliffen werden zum Fernseher und eine andere Fritzbox oder einer von den besseren Repeatern soll hier als Switch sowie WLAN-Access-Point fungieren, um Erdgeschoss und zumindest teilweise den Garten abzudecken sowie den Fernseher per Kabel mit dem Netzwerk zu verbinden.

Folgende Fragen drängen sich mir hier auf:
Bin ich hier richtig?
1: Kann man verschiedene MoCA-Adapter kombinieren (solang sie dasselbe Frequenzband nutzen)? Einige haben 2.5Gbit, andere hingegen zweimal "nur" 1GBit. Dafür würde man sich hier den teuren Repeater (Fritz 3000AX oder Fritz 6000) sparen und könnte einen 1200AX verwenden, da quasi schon ein 2-Port-Switch eingebaut ist. Na ja, oder ein 10-Euro-Switch. Die Frage bleibt aber valide, habe gern möglichst wenige Boxen irgendwo rumhängen.
2: Was für einen Multiswitch brauche ich und wo muss was dran? Diese MoCA-Adapter belegen ja ein anderes Frequenzband, hier gibt es auch unterschiedliche Technologien. MoCA ist eher als Beispiel zu sehen, Giga Copper verspricht ähnliches bei anderen Frequenzen. Scheint langsamer zu sein, ist aber von SAT weiter entfernt. MoCA ist aber wohl auch mit SAT kompatibel.
3: Welche Ethernet over Coax-Adapter sind empfehlenswert? goCoax habe ich genannt weil ich irgendwo im Internet davon las. Gibt aber auch was von Hirschmann (bis 1GBit) und anderen, am Ende landet man aber scheinbar immer bei etwa 80€ je Einspiesepunkt.
4: Brauche ich neue Antennendosen? Die, die ich habe haben ja nicht mal F-Stecker und sind etwas antik. Was ist an Neuware zu empfehlen? Immerhin ist der Bums ja nicht so teuer.
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Chemnitzsurfer
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Re: Netzwerk über Koax

Beitrag von Chemnitzsurfer »

Wenn nur ein Kabel zur SAT Schüssel geht, kannst du die Version mit dem Multischalter vergessen, die brauchen idR. immer alle vier Ebenen einzeln (vertikal high, vertikal low, horizontal high, horizontal low) vom LNB.

Was du machen kannst, ist den vorhandenen LNB an der Schüssel gegen einen Unicable LNB tauschen und nur per Verteiler im HWR die einzelnen Koax zusammenfassen. Unicable können ja inzwischen selbst die meisten der 30€ SAT Reciver.
DUR-line UK 124-3L - 24x Unicable +3X Legacy - dCSS LNB - Einkabelsystem für 27 Teilnehmer - Wetterfest - HD,4K,8K,3D Ready https://amzn.eu/d/bEyV6Wv

Da kannst du dann je nach LNB 4-24 Geräte gleichzeitig bespaßen, ist nur teilweise mit der Einrichtung etwas tricky. Vorteil ist aber auch, dass du von Dose zu Dose weiterschleifen kannst.

Kannst auch noch auf dem Dachboden über eine Einspeiseweiche in das Koaxialkabel noch mit einer geeigneten Antenne DAB+/UKW /DVB-T2 mit einspeisen
Axing SWE 20-01 Satelliten-Einspeiseweiche zum Zusammenschalten von terrestrisch und Single LNB auf einen Ausgang, 1 x Sat / Single-LNB https://amzn.eu/d/j968wOa

Antennendosen würde ich gegen hochwertige von Kathrein tauschen.

Die Bastelei Netzwerk über Koax würde ich mir nicht antun, lieber mal ein Wochenende verbringen und Netzwerkkabel neu ziehen (zur Not in holen Scheuerleisten und mit AP Kanäle.
Gerade wenn da nicht die hochwertigsten mehrfachgeschirmten Kabel mit >120dB Schirmmaß, sondern alte 80-90dB Strippen mit drei Kupferfusseln drin drin liegen sollte, wirst du dir Störungen einfangen.
Zuletzt geändert von Chemnitzsurfer am Sa 24. Jun 2023, 09:52, insgesamt 1-mal geändert.
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phettsack
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Re: Netzwerk über Koax

Beitrag von phettsack »

Prüf erstmal ob das koax überhaupt schon geeignet ist. Wenn das etwas antik ist und nur Geflechtschirmung hat ohne Folie kannst du es lieber als Einzugshilfe für neues Kabel verwenden.
Und lieber noch paar Tage schauen ob es nicht doch möglich ist ein Netzwerkkabel zu verlegen.
Notfalls Bohrungen dann machen wenn Dame des Hauses nicht da ist ;)
nero
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Re: Netzwerk über Koax

Beitrag von nero »

Habe hier ausm Forum alte 200Mbit Devolo DLAN 200AV Smart bekommen.

TLDR: Nimm alte Powerline adapter;


Mit etwas Umbau (der Faden ist wegen "wer will es haben auto delete leider weg) schieben die nun Daten auch durch Coax:

Ausm Google cache:
Die Dinger habe ich übernommen.

Zwei der Devolo habe ich umgebaut und versorge sie jetzt mit 3.3V. Statt dem Netz ist einfach ein Stromkabel dazwischen. Zuerst mit einer Signalleitung von 1m Länge gab es so gut wie keine Verbindung. Jetzt mit einer Netzleitung 26Mbit. Irgendwie schlechter als erwartet bei 200Mbit im Prospekt. Vielleicht will es einfach eine deutlich längere Leitung? Mal sehen. Oder es fehlt noch irgendwo eine Spannung. aber dafür funktioniert es eigentlich zu gut.
aaaaxdasd.jpg


....

Am 2ten Elkopaar (die kleineren) will die Schaltung 16V. Habe jetzt 15V angeboten und es wird akzeptiert. 125Mbit. Zufrieden.
Netzwerk via Klingeldraht kann kommen.

edit: unter 0804-5000-17 findet sich ein Flyer mit Schema. Dort werden 3.3V und 11.4V erzeugt. Das scheint dem INT1400 auch schon genug zu sein.
Vielleicht versuche ichs auch mit 5V. Da lassen sich die 400mA 3.3V besser rausziehen.
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Smily
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Re: Netzwerk über Koax

Beitrag von Smily »

Wie es der Zufall so will, ist mir beim lesen aufm Scheißhaus vor garnicht langer zeit dieser link vor die nase aufgeploppt.
https://axing.com/produkte/smartsolutio ... %20Coax%20(EoC,das%20Koaxialkabelnetz%20eingespeist%20und%20herausgef%C3%BChrt.
Vileicht bringt dir das die entscheidende idee.
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Re: Netzwerk über Koax

Beitrag von bastelbjoern »

Falls Powerline gewünscht wird : Ich hätte hier noch einiges, müsste das nur rechzeitig wissen ,da die dinger in die Wertstofftonne sollen. dann pul ich die da noch raus.
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zauberkopf
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Re: Netzwerk über Koax

Beitrag von zauberkopf »

Mein Rat :
Lassen.

z.B. ist Koax auch empfindlich gegenüber beschädigungen.
Wenn das Schirmgeflecht aus Kupfer ist, saugt sich das voll, oxidiert, und weil Kupfer ein halbleiter ist, wird das dann Signaltechnisch "interessant".
Ausserdem bin ja schon etwas älter, und habe schon vor über 20 Jahren wo es nur ging, Koaxkabel ersetzt.

Was Wlan angeht... es gibt da einen Trick, den ich gelegentlich auch mal beruflich nutze :
Man nehme einen guten und sehr günstigen TP-Link Accesspoint... und konfiguriere ihn als WLAN-Ethernet-Bridge um.
(Das geht bei einigen Modellen)
Man achte natürlich, das die Signalstärke gut ist..

Aber wenn dennoch was dazwischen kommt, und die verbindung kurzzeitig abreissen sollte, dann kriegen die PC's, etc... auf der Ethernetseite das nicht mit.
Nur auf IP-Ebene gehen mal ein paar Packete verloren, und das TCP Protokoll sorgt souverän für Nachschub.
Weil : Die Wlan-Bridge automatisch die verbindung wieder aufbaut.
Kann aber dem Ethernetgeraffel nicht mitteilen, das keine Verbindung vorliegt.
Ethernet ist an sich ist nämlich genau wie IP darüber ein Verbindungsloses Protokoll.

Steckt ein USB-Wlan Stick im PC, schaut die sache anders aus :
Hat der Stick keine Verbindung, wird das Netzwerkdevice geschlossen, die Anwendung bekommt vom Betriebssystem die Rückmeldung : No Route to Host.. meldet das dann den User, der dann wiederum einen roten Kopf bekommt !
b0n3
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Re: Netzwerk über Koax

Beitrag von b0n3 »

Grundsätzlich gilt halt: Kabel(Netzwerk) > MoCA > Telefondrahtbrücken(DSL) > WLAN Mesh oder Bridge > Powerline (unter allen Möglichen umstaänden verwmeiden)

MoCA hat ich jetz ein paar mal mit Kabelinternet im einsatz, bisher sehr zuverlässig und schnell keine Probleme und jetzt schon 2,5Gbit möglich.
und relativ billig.
Nachteil: braucht zusätzlich Strom
verschieden Hersteller hab ich noch nicht kombiniert sollte aber möglich sein.

DSL Telefondrahtbrückenzeugs, bis 100Mbit relativ billig, gibt auch Geräte die POE am Ende auspucken
Geschwindigkeit von Leitungslänge und verlegung abhänig
Gigabit möglich aber teuer, jede Seite kostet 200-400€ und frisst dauerhaft 20-35W, Gigabit auch nur unter sehr kurzen längen und idealen vorausetzungen möglich.

WLAN Mesh ist halt WLAN wo soll ich Anfangen :roll: nimm ein Kabel und gib ruhe

Powerline: versuche ich unter allen möglichen umständen zu vermeiden, Die Dinger haben auf lange Sicht die meisten Probleme verursacht,
eigentlich würd ich lieber nen USB-Stick an eine Taube binden als das.

Für MoCA:
http://www.techplanners.com/wp-content/ ... c-MoCA.pdf
https://www.computerbase.de/forum/threa ... t.2050421/
Ich schätze aber das du dass kennst

Die Coax Kabel durch Netzwerk ersetzen ist der zukünftig beste Weg denk ich.
SAT-TV kann man auch auf IP(Netzwerk) umsetzen und mit SAT-IP fähigen TV/Endgerät empfangen.
https://www.satip.de/sat-ip-server/
wäre ne überlegung wenn SAT und MoCA entgegen der Erwartung nicht wollen

Der VLC ab Version 3.irgendwas kann Sat-IP

Netzwerk ist Infrastruktur, da gilt: Man machts einmal gescheit oder hat immer Ärger damit.

zB. Internetanschlüsse die schneller als 300Mbit sind, machen gerade ordentliche Probleme mit WLAN-Mesh, da jetz der Internetanschluss schneller als das Mesh ist.
Latenzkritische Anwendungen wie VideoChat und VOIP mögen das gar nicht. betrifft halt jetz die die mehr als 2 Repeater oder Ketten davon im Einsatz haben.
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zauberkopf
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Re: Netzwerk über Koax

Beitrag von zauberkopf »

Latenzkritische Anwendungen wie VideoChat und VOIP mögen das gar nicht. betrifft halt jetz die die mehr als 2 Repeater oder Ketten davon im Einsatz haben.
Das würde ich auch niemals tun..
Präziser : Ich habe die Wlan Bridge nur ins Spiel gebracht, weil ich damit gute Erfahrungen gemacht habe :
z.B. Vor Jahren habe ich mir mit meinem (leider verstorbenen *seufz* ) Nachbarn hier im Arbeiterschließfach ( funktechnisch die Hölle ) eine Internetverbindung geteilt.
Damals habe ich auch noch online gezockt ( Latenz).
Ich habe festgestellt, das Bunker massiv ist, das Funksignal sich lieber einen umweg über die Fenster suchte als durch Stahlbeton.
(Die Feldstärke sank etwas bei regen.. obwohl die beiden Geräte theoretisch nur 2m Luft-Stahlbetonlinie entfernt standen.

Sowas kann also eine Lösung sein, wenn Kabel wirklich zu viel Aufwand macht.
Den PC meines verstorbenen Lieblingsnachbarn habe ich übrigens auch so angebunden.
Seine Wohnung war größer, und auch von den Kosten her, wäre es blöd gewesen, durch 2 Wände zu bohren und dann einmal Kabel vom Wohnzimmer in die Küche und von Wohnzimmer ins Schlafzimmer zu legen.
2 mal 25Eur und der drops war gelutscht.

Übrigens, so zuverlässig ist Ethernet auch nicht immer :
Es gab auch mal den Fall, wo die SHIT FUCKING [hier bitte noch weitere Schimpfwörter einfügen] RJ45 Buchse Probleme machte...
Warum dieser Scheiß im Jahre des Herrn 2023 noch existiert.. ist mir ein Rätsel.. selbst in der USB-Fraktion gab es ein Einlenken...
vorhautfront
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Re: Netzwerk über Koax

Beitrag von vorhautfront »

b0n3 hat geschrieben: Sa 24. Jun 2023, 14:13


DSL Telefondrahtbrückenzeugs, bis 100Mbit relativ billig, gibt auch Geräte die POE am Ende auspucken
Geschwindigkeit von Leitungslänge und verlegung abhänig
Gigabit möglich aber teuer, jede Seite kostet 200-400€ und frisst dauerhaft 20-35W, Gigabit auch nur unter sehr kurzen längen und idealen vorausetzungen möglich.
Kann ich so nicht 100% bestätigen.
https://www.devolo.de/giga-bridge-telefonset
Mit jenen habe ich stabil Gigabit über 60m 4x2x0,6 A-2Y(L)2Y gepfuscht.
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sukram
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Re: Netzwerk über Koax

Beitrag von sukram »

b0n3 hat geschrieben: Sa 24. Jun 2023, 14:13 Grundsätzlich gilt halt: Kabel(Netzwerk) > MoCA > Telefondrahtbrücken(DSL) > WLAN Mesh oder Bridge > Powerline (unter allen Möglichen umstaänden verwmeiden)
Da fehlt noch G.652 bzw G.657 am Anfang :lol: Bei meinen Eltern habe ich über mehrere Etagen Singlemode Fasern verlegt, in den Wohnungen dann jeweils Cat7 sternförmig in die Räume. Ganz nach EN50173 ;) Das ging aber auch nur, weil ich Jobbedingt ein Spleissgerät zur Verfügung habe.
b0n3
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Re: Netzwerk über Koax

Beitrag von b0n3 »

vorhautfront hat geschrieben: Sa 24. Jun 2023, 15:12 Kann ich so nicht 100% bestätigen.
https://www.devolo.de/giga-bridge-telefonset
Mit jenen habe ich stabil Gigabit über 60m 4x2x0,6 A-2Y(L)2Y gepfuscht.
Die kannte ich noch nicht, sieht erstmal ned doof aus, danke.
sukram hat geschrieben: Sa 24. Jun 2023, 17:11 Da fehlt noch G.652 bzw G.657 am Anfang :lol: Bei meinen Eltern habe ich über mehrere Etagen Singlemode Fasern verlegt, in den Wohnungen dann jeweils Cat7 sternförmig in die Räume. Ganz nach EN50173 ;) Das ging aber auch nur, weil ich Jobbedingt ein Spleissgerät zur Verfügung habe.
Und Ich werd schon doof angesehen wenn ich sage: Alles im Privathaus unter einem 24Port Patchpanel ist Pfusch, und der schmeisst hier gleich LWL inHouse drauf
In ein Anderes Gebäude nehme ich immer LWL, das ist nicht mehr viel Teuerer als CAT7.

BTW Glasfaseranschlüsse der Telekom sind eigentlich immer LC-APC mit Singelmode
MarkK
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Re: Netzwerk über Koax

Beitrag von MarkK »

Huiuiui, ganz schön viele Antworten. Ich versuche mal nach und nach alles abzuarbeiten.

Unicable klingt spannend, vor allem bei mehreren Endgeräten. Ich habe aber nur einen Fernseher. Kann ich mir in dem Fall nicht sogar den Multischalter sparen und einfach nur einen Verteiler nehmen und fertig? Vielleicht verstehe ich aber auch nicht so genau. Ich glaube ich habe einen einfachen Twin-LNB, von dem sogar nur ein Ausgang benötigt wird. Hier brauche ich meinem Verständnis nach nicht aufrüsten, und selbst wenn ist das auch recht einfach später möglich.

Netzwerkkabel neu ist leider nicht ohne weiteres möglich. Das wäre mir auch am liebsten, aber durch die dutzenden Abbiegungen bekomme ich gar nichts gezogen oder geschoben. AP Kanäle finde ich hässlich, vor allem wenn sie durchs halbe Haus gehen müssten.

Bessere Dosen kommen aber wohl rein, die sind ja weder teuer noch schwer zu tauschen.

Das Kabel hat zwar keine Beschriftung, aber einen Schirm aus Geflecht und Folie, ist also nicht so schlecht. Die ganze Verkabelung ist so etwa 25 Jahre alt.

Powerline-Adapter umbauen? Nee, das lass ich lieber. Und dann nur 125Mbit rausbekommen - ich weiß ja nicht.

Danke Smily für den axing-Link. Deren Geräte (für mich spannend der EOC 1-32) nutzen 5-204MHz und können 1800MBit, wenn auch verteilt auf zwei GBit-Ports.

Danke bastelbjoern für das Angebot, aber ich bleibe bei dem Projekt mal bei fertigen Kisten.

An zauberkopf: Das Schirmgeflecht ist silbrig, also mindestens verzinnt. Zusätzlich halt Folienschirm. Gammeln tut da bisher nix... Und WLAN-Brücken möchte ich wenn möglich vermeiden.

b0n3: Die Links sind sehr hilfreich und grundsätzlich teile ich die Ansicht "Kabel(Netzwerk) > MoCA > Telefondrahtbrücken(DSL) > WLAN Mesh oder Bridge > Powerline (unter allen Möglichen umstaänden verwmeiden)". Kabel oder LWL sitzt erst bei einer größeren Sanierung drin. Die bleibt mir aber hoffentlich noch recht lange erspart. SAT-IP klingt nach einer guten Lösung für ein Problem, was hoffentlich gar nicht auftritt. Den Bums im Netzwerk zu haben wäre aber schon ganz witzig irgendwie. Ein Zukunftsprojekt vielleicht (die Liste ist leider sehr lang). Noch ist mein Internetanschluss 100/50, dank FTTH gingen aber wohl auch Gbit bei Bedarf. Dass das dann im Mesh bei Verwendung mehrerer Brücken problematisch wird, war mir so nicht bewusst, danke für den Hinweis. Das erklärt aber möglicherweise die Verbindungsabbrüche beim Telefonieren, die ich in letzter Zeit hatte wenn ich in der Küche war (vorhandener, aber schwacher WLAN-Empfang).

vorhautfront: Gigabit über Klingeldraht klingt für andere Schweinereien ganz brauchbar, behalte ich im Hinterkopf.

sukram: Glasfaser kommt dann bei der nächsten Renovierung, ich hoffe ich habe aber noch 5-15 Jahre dafür ;)




Jedenfalls: Vielen Dank an alle. Ich werde wohl bei Ethernet over Coax bleiben. Nun scheint sich SAT und MoCA etwas zu beißen, aber es geht vermutlich doch? b0n3, könntest du das erläutern? Die MoCA-Adapter sind halt schneller und ähnlich teuer wie die Teile die bei 200MHz bleiben.
Als Verteiler würde ich sowas nehmen: https://www.amazon.de/Schwaiger-VTF8844 ... ref=sr_1_5 an den Eingang ein Anschluss des LNB, an die 4 Ausgänge die drei gefundenen Dosen und ein MoCA-Adapter. Im Wohnzimmer und im Büro je ein weiterer MoCA-Adapter. Zum Beispiel diesen hier: https://www.amazon.de/goCoax-Ethernet-P ... B08XP8MMFG davon also insgesamt drei. Um an den TV noch SAT zu bekommen, im Wohnzimmer evtl. noch einen Splitter verbauen wie diesen: https://www.amazon.de/SCHWAIGER-SAT-Ver ... 07BDNB7SR/ An Der Dose im Wohnzimmer dann also den 2-fach-Splitter und von dort einerseits zum MoCA-Adapter und andererseits zum TV. Die Dosen (zumindest im Büro und im Wohnzimmer) werden dann durch diese Teile ausgetauscht: https://www.amazon.de/Kathrein-ESC-Sat- ... ref=sr_1_2


Spricht gegen diese Planung etwas? Speziell, dass SAT und MoCA koexistieren können, verstehe ich noch nicht so ganz.
kpwn
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Re: Netzwerk über Koax

Beitrag von kpwn »

Arbeitest du auch von zu Hause?
Gerade bei anrufen oder Videoanrufen ist auch die Latenz wichtig. Wenn diese MoCA Dinger jetzt 150-200ms das Stück machen hast du zwar vielleicht Bandbreite, nutzbar ist es aber nicht wirklich.
b0n3
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Re: Netzwerk über Koax

Beitrag von b0n3 »

MoCA mit SAT soll gehen aber man findet nicht viel dazu, gebaut hab ich das noch nirgends.
Alles was mir bisher an MoCA unterkam war mit KabelInternet und das lief Problemlos, hätt hich selbst nicht gedacht.
Hab bisher auch noch keine Dosen tausen müssen.
Würd ich an deiner Stelle auch so handhaben, Dosen erst tauschen wenns nicht geht.
Sollte Sat mit MoCA nicht funktionieren, wenn ich deine Verkabelung richtig verstanden haben, einfach auf SAT-IP umstellen,
und Reciver und Endgeräte SAT-IP tauglich machen.
Der Kathrein EXIP-418 kann 8 Endgeräte Paralell betreiben, wenn nicht alle Gleichzeitig laufen auch mehr.
Wenn du Zentral am EXIP den Kanal umschaltest soviele Endgeräte wie du ins Netzwerk kriegst.

@kpwn das MoCA zeug macht so 1-2ms, also wie gutes WLAN, Powerline 4-7ms, die meisten "DSL"-Adapter auch so 4-7ms. wenn du in deinem Netzwerk auf
deinen Router sehr oft mehr als 50ms siehst, liegt irgendwas im Argen, über 100ms fällts dem Endanwender in der Regel auf.
MarkK
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Re: Netzwerk über Koax

Beitrag von MarkK »

Dann bestelle ich die Tage mal den ganzen Bums, sind ja immerhin auch so zirka 300€.

Da die vorhandenen Dosen keine F-Stecker haben, kommen neue rein.

Latenz mache ich mir keine Sorgen bei MoCA.

Falls SAT nicht geht, kommt irgendwann SAT over IP. So wichtig ist es halt auch nicht. Dafür müsste ich noch eine UKW Antenne anschließen können wenn ich will, dann könnte mein Receiver Radio empfangen. Auch nicht wirklich wichtig, aber vielleicht ein nettes Add-on.

Ein bisschen blöd finde ich an der geplanten Verkabelung, dass ich (wenn SAT und UKW funktioniert) im Wohnzimmer hinter den Schrank einen Splitter, drei Koaxialkabel, einen MoCA Adapter mit Netzteil, einen Switch mit Netzteil, zwei Netzwerkkabel und einen WLAN Access Point verstecken muss. Das landet vielleicht auch alles im Schrank, aber es ist irgendwie recht viel.

Sei es drum, ich will Netzwerk!
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gafu
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Re: Netzwerk über Koax

Beitrag von gafu »

MarkK hat geschrieben: So 25. Jun 2023, 00:54 Spricht gegen diese Planung etwas? Speziell, dass SAT und MoCA koexistieren können, verstehe ich noch nicht so ganz.
Da hab ich zweifel.
Die kanäle D1 bis D10a liegen definitiv im Sat-ZF spektrum.
https://en.wikipedia.org/wiki/Multimedi ... x_Alliance
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gafu
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Re: Netzwerk über Koax

Beitrag von gafu »

kpwn hat geschrieben: So 25. Jun 2023, 09:24 Wenn diese MoCA Dinger jetzt 150-200ms das Stück machen
warum sollten sie das tuen?
die sind mit wenigen meter kupfer verbunden.

Ich hatte 2ms im hinterkopf, was im vergleich zu lankabel ohne HF-modulation und demod ja schon viel ist.
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Re: Netzwerk über Koax

Beitrag von MarkK »

b0n3 schrieb ja davon, dass es wahrscheinlich geht, daher wäre ich gespannt, wie.
Falls das nicht gehen sollte, dann geht's halt nicht und irgendwann kommt SAT über IP. Wäre auch nicht das Ende der Welt. Die letzten Jahre haben wir es ohne Anschluss geschafft, dann schaffen wir das auch die nächsten Monate bis SAT IP da ist.

Es wäre halt eleganter, wenn es funktioniert.
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Chemnitzsurfer
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Re: Netzwerk über Koax

Beitrag von Chemnitzsurfer »

Ich hätte halt Bauchschmerzen, ob die Teile die 14-18V vertragen, die aus dem Tuner kommen.
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Re: Netzwerk über Koax

Beitrag von MarkK »

Du hast Recht, das ist in der Tat eventuell gefährlich. Der Fernseher (LG 55C8) kann leider auch kein SAT über IP. Schade eigentlich, da das ja nur eine App wäre, die man braucht.

Zumindest vereinfacht das das Vorhaben dahingehend, dass ich mir über SAT erst mal keine Gedanken machen muss. Und wenn irgendeine andere für uns wichtige App fehlt auf dem TV, kommt da eben eine wie auch immer geartete Set top Box dran, vielleicht ein Raspberry Pi oder so.

Dann also nur drei von den MoCA Geräten, zwei vernünftige Dosen und ein Splitter, für mögliche Erweiterungen bleibe ich dann beim 4-fach-Splitter. Ein paar Abschlusswiderstände schaden sicherlich auch nicht.

Und halt das normale Netzwerkzeugs, ein paar Fritz Repeater und ein paar Switches.
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Re: Netzwerk über Koax

Beitrag von b0n3 »

Chemnitzsurfer hat geschrieben: So 25. Jun 2023, 18:48 Ich hätte halt Bauchschmerzen, ob die Teile die 14-18V vertragen, die aus dem Tuner kommen.
Wiso sollte das ein Problem sein? Alte Fast-Ethernet Hardware hält ohne Probleme die 48V POE aus.
Soweit ich mich noch an die Ausbildung Erinnere, lassen alte Dosen und Verteiler für Terrestrische TV nichtmal Gleichstrom durch.
Das alte Zeug speziell die Verstärker sind nicht mal Rückkanalfähig was für KabelInternet gebraucht wird.
Gafu wird das sicher bald richtigstellen :?

Was du mit Sat-TV früher definitiv nicht machen solltest, war das Coax Kurzschliessen (abzwicken, verlegen oder abstecken) wenn EIN Reciver noch Strom hatte.
Kurzschluss haben die früher definitiv überlebt, ob das immer noch so ist :roll:
Ich verhhalte mich damit halt immernoch als wäres so.

Panasonic TV haben SAT-IP seit 2014 oder so.
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gafu
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Re: Netzwerk über Koax

Beitrag von gafu »

Ordentlichte BK dosen sowie alle BK Verteilerbauteile sind brummentkoppelt, also per keramikkondensator gleichstrom gesperrt (50Hz = gleichstrom, aus HF sicht)
Nur explizit für Sat gebaute bauelemente haben einen gleichspannungspfad eingebaut, meist durch ein Diodensymbol auf den verteilern gekenntzeichnet, oder wenn halt SAT drauf steht.

Ohne abschlusswiderstände kannst du auch mit moca probleme haben, träger verbindungsaufbau der MoCA adapter und paketverluste, also alle offenen enden mit abschlusswiderstände versehen.
Die MoCA adapter haben einen sehr großen dynamikbereich auf der empfängerseite, irgendwas über 50dB dämpfung über alles ist zulässig. Es klappt also auch oft "verkehrt", etwa von ausgang zu ausgang des verteilers, oder falschherum durch den richtkoppler der durchschleifedosen.
Ein sauberer aufbau steigert aber bestimmt die zuverlässigkeit und vermeidet effekte die nicht sofort auffallen und später lange gesucht werden wollen.

die 2,5Gbit sind auf mehrere träger aufgeteilt die in verschiedene richtungen laufen, effektiv hat man also nur etwas mehr als 1 Gbit in beide richtungen, wobei träger und richtung dynamisch nach bedarf zugewiesen werden, wenn ich das richtig verstanden habe.
MarkK
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Re: Netzwerk über Koax

Beitrag von MarkK »

Mir bleibt ja auch gar nichts anderes übrig als von Ausgang zu Ausgang zu gehen, oder? Gibt es da anders geartete Verteiler?

Abschlusswiderstände werde ich aber mitbestellen, die kosten ja nicht viel vergleichsweise.
MarkK
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Re: Netzwerk über Koax

Beitrag von MarkK »

Drei dieser MoCA-Adapter, ein 4-fach-Splitter, zwei Kathrein Dosen, etwas Kabel, F-Stecker, Crimpzange, zack sind über 300 Ocken im großen Fluss gelandet. Nun muss das Zeugs auch tun! Aber ich bin da guter Dinge.
urmel
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Re: Netzwerk über Koax

Beitrag von urmel »

b0n3 hat geschrieben: Sa 24. Jun 2023, 20:35
Und Ich werd schon doof angesehen wenn ich sage: Alles im Privathaus unter einem 24Port Patchpanel ist Pfusch, und der schmeisst hier gleich LWL inHouse drauf
In ein Anderes Gebäude nehme ich immer LWL, das ist nicht mehr viel Teuerer als CAT7.

BTW Glasfaseranschlüsse der Telekom sind eigentlich immer LC-APC mit Singelmode
Ich habe Glasfgaser in der Mietwohnung,e infach weil das FTTH Breakoutkabel sich so wunderbar in bestehende Leerrohre und auch neben Strom einziehen lässt.
4mm Durchmesser mit 4 Fasern ergibt bis zu vier unabhängige GBit oder 10GBit Links (mit BiDi SFPs) oder eben zwei normale Links bis 25G bei Endkundenfreundlichen Hardwarepreisen.
Spleissgeräte sind inzwischen ja relativ verbreitetes Spielzeug, hab ich gehört.
Ansonsten gibt es spleisslos und polierfrei konfektionierbare Stecker, da ist der Invest in Werkzzeug bei ca 30€ für einen billigen Cleaver (bricht die Faser sauber) und einen Stripper zum Abziehen des Coatings. Dafür sind die Stecker mit ca 5-8€ das Stück etwas teurer
Derkiki
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Re: Netzwerk über Koax

Beitrag von Derkiki »

urmel hat geschrieben: Mo 26. Jun 2023, 18:53
b0n3 hat geschrieben: Sa 24. Jun 2023, 20:35
Und Ich werd schon doof angesehen wenn ich sage: Alles im Privathaus unter einem 24Port Patchpanel ist Pfusch, und der schmeisst hier gleich LWL inHouse drauf
In ein Anderes Gebäude nehme ich immer LWL, das ist nicht mehr viel Teuerer als CAT7.

BTW Glasfaseranschlüsse der Telekom sind eigentlich immer LC-APC mit Singelmode
Ich habe Glasfgaser in der Mietwohnung,e infach weil das FTTH Breakoutkabel sich so wunderbar in bestehende Leerrohre und auch neben Strom einziehen lässt.
4mm Durchmesser mit 4 Fasern ergibt bis zu vier unabhängige GBit oder 10GBit Links (mit BiDi SFPs) oder eben zwei normale Links bis 25G bei Endkundenfreundlichen Hardwarepreisen.
Spleissgeräte sind inzwischen ja relativ verbreitetes Spielzeug, hab ich gehört.
Ansonsten gibt es spleisslos und polierfrei konfektionierbare Stecker, da ist der Invest in Werkzzeug bei ca 30€ für einen billigen Cleaver (bricht die Faser sauber) und einen Stripper zum Abziehen des Coatings. Dafür sind die Stecker mit ca 5-8€ das Stück etwas teurer
Das hört sich interessant an.
Ich bin auch gerade am überlegen, zumindest aus dem Keller ins OG eine Faser oder ein flaches Ethernet Kabel zu ziehen. Muss eben durch ein altes Telefon-Leerrohr durch.
Könntest du vielleicht eine Liste der Komponenten (vielleicht sogar mit Link ?!) posten, die man zum starten mit optischem Netzwerk braucht?

Ich möchte quasi einmal von elektrisch auf optisch und wieder zurück wandeln.
Am besten ohne weitere Netzteile, wenn's geht 🤔
Grüße
urmel
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Re: Netzwerk über Koax

Beitrag von urmel »

Also Kabel nimmste zB sowas hier
https://gt-netstore.de/lichtwellenleite ... 657a2?c=20
Das gibt es auch schon fertig mit auf einer seite Dose dran:
https://gt-netstore.de/lichtwellenleite ... ring?c=340
da musst du dann nur noch eine seite konfektionieren.

Cleaver und Stripper holt man sich am besten auf ebay/ali oder fs.com
https://www.fs.com/de/products/175397.html
https://www.fs.com/de/products/175401.html

unter den Namen findest du die Tools auch auf eBay.
Je nachdem wo du wohnst ist auch möglich dass jemand der den ganzen kram schon hat das anschließst, nachdem das kbel schon drin is.

Stecker wären solche btw
https://www.fs.com/de/products/35165.html

Da wird man am Anfang mal sicher ein, zwei killen, zb weil man die faser zu weit reinstopft und das dann bricht, aber ansich funtiniert das.
Bei der LWL-ANschlussdose von Oben muss man aufpassen, das ist FTTH-like APC, grüner Stecker.
APC steht für "angled physical contact" und will mit einem grünen Gegenstecker angeschlossen werden, Sprich man braucht dann ein Patchkabel APC auf UPC, da die Transceiver wiederum UPC sind.
Also Sowas: https://www.fs.com/de/products/12336.html

hoffe das war jetzt nicht zu wirr.

Es gibt halt so ca 3-4 möglichkeiten Faser einzuziehen. Wenn das irgendwo Großraum Karlsruhe/Stuttgart/München/Freiburg ist, kann ich das ggf auch anschließen, bevorzugt liegt das kabel dann schon

Edith sagt: ich hab noch n billigen Cleaver rumzuliegen, könntest du zum fairen kurs haben. Würde da dann vorher nochmal mit dem Mikroskop checken dass der auch ordentlich tut.
Zuletzt geändert von urmel am Di 27. Jun 2023, 11:47, insgesamt 1-mal geändert.
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sukram
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Re: Netzwerk über Koax

Beitrag von sukram »

Derkiki hat geschrieben: Mo 26. Jun 2023, 22:28 Am besten ohne weitere Netzteile, wenn's geht 🤔
Dann schau mal, ob deine Switche SFP oder GBIC Steckplätze haben, dann kannst du passende Module nachbestücken. Wenn nicht, brauchst du an jedem Ende einen Mediaconverter.
b0n3
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Re: Netzwerk über Koax

Beitrag von b0n3 »

Falls wer mit LWL im Heimischen Rechenzentrum rumpfuschen will.
Hier was feines aus DuRöhren Uni :lol:
https://www.youtube.com/watch?v=fRKT6Z9rgUw

aber im Ernst, Ausser Gebäude zu Gebäude oder um Verteiler untereinander anzubinden,
würd ich Privat keine Glasfaser einsetzen.
Kupfer macht jetz schon billig 10Gbit und 25Gbit gibts auch schon.

Mann kann mit Kupfer Cat Kabel auch 200m bzw über 1000m gehen.
200m ist ein spezielles CAT Kabel und 1000m scahffst wenn man ein paar Adapter aneinanderhängt.
https://www.mikrotik-store.eu/de/mikrotik-gper-repeater

Und Singelmode inHouse hat schon was von nuklearer Spazenjagt :twisted:
aber ich mag das, go for it!!!
urmel
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Re: Netzwerk über Koax

Beitrag von urmel »

b0n3 hat geschrieben: Di 27. Jun 2023, 00:36 Und Singelmode inHouse hat schon was von nuklearer Spazenjagt :twisted:
aber ich mag das, go for it!!!
Naja, wenn diene Switches eh schon SFP haben macht es energetisch auch kaum einen Unterschied bei GBit, bei allem was drüber raus geht gewinnt auf der Stromrechnung eher Glas, da man für 10G+ auf Kupfer schon ganz schön in den Techno-Trickkistensack greifen muss.
Singlemode hat halt den sehr charmanten Vorteil, dass man mit einer G.657.A2-Faser (biegetolerant, aka man kann das Ding enger um die ecke legen ohne große Verluste, brechen tut die genauso leicht bzw schwer wie eine normale G.652.D, solange das Coating und der ggf vorhandene Mantel drauf sind muss man sich echt anstrengen, die kaputt zu machen)
Auch im Vergleich zu Powerline- oder Coax-Adaptern dürfte Glas energieeffizienter sein, man würde dann halt idealerweise Switches mit eingebautem SFP-Slot nutzen.

Dann braucht das vllt 250-500mW für das SFP, was auch nicht so entfernt vom aktiven GBit-Kupferport ist.
Die Tatsache dass man so eine Faser zur Not auch unter der Tapete oder im Leerrohr vom Strom verlegen kann ist halt schon nützlich. Ein FTTH-Kabel hat 4mm für 4 Fasern, ein dünnes Patchkabel mit einer Faser 2mm, eine Pigtail-Ader, eigentlich zum aufteilen auf Stecker gedacht, hat 0,9mm. Wer sich hasst kann auch die 0,25mm dicke Faser ohne Sekundärmantel direkt irgendwo hinkleben, die ist dann aber schon relativ empfindlich, dafür so dünn dass man sie sogar auf der Tapete verlegen könnte ohne dass man sie optisch wahrnimmt.

In meinem Szenario stehen auf beiden Enden der Faserstrecke (kleine) Switches, der kleinere 5Port (die Ports sind eigentlich schon wieder voll) wurde um einen Media Converter ergänzt, bis ich mir da was besseres ausgesucht habe, was halt eben kein halber Router ist.
Laserdrucker, Router, Schreibtisch (da hängt der nächste switch), Glasfaser ins Bastelzimmer, Telefon 2, zack ist der switch voll. Da würde sich was mit PoE für die beiden IP-Phones gut machen. Dann mit 8 Ports.

Auf der anderen Seite steht da ein Lüfterloser Rackswitch für die Bastelecke, da hängt dann der ganze Kerömpel dran den man da halt so hat, insofer ist der managed L2 24Port dort nur bedingt Overkill. 8 Ports wären schon wieder ein bisschen wenig, 16 würde noch gehen, bringt aber auch keinen nennenswerten Vorteil bei Stromverbrauch oder Preis. Dank VLAN-Funktionen kann ich damit auch ein lokales Labornetz auf ein paar Ports aufspannen wo dann nur vier Netzwerkports am Labortisch anliegen sowie ein (virtuelles) Interface am Laborrechner. Erlaubt es mir gebraucht erworbenmen kram oder fragwürdige Geräte erstmal in Quarantäne zu setzen und zu gucken was die so treiben wollen. Softwaremäßig muss ich da noch etwas bei gehen, aber ich schweife ab.
b0n3
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Re: Netzwerk über Koax

Beitrag von b0n3 »

urmel hat geschrieben: Di 27. Jun 2023, 12:07 Naja, wenn diene Switches eh schon SFP haben macht es energetisch auch kaum einen Unterschied bei GBit, bei allem was drüber raus geht gewinnt auf der Stromrechnung eher Glas, da man für 10G+ auf Kupfer schon ganz schön in den Techno-Trickkistensack greifen muss.
Singlemode hat halt den sehr charmanten Vorteil, dass man mit einer G.657.A2-Faser (biegetolerant, aka man kann das Ding enger um die ecke legen ohne große Verluste, brechen tut die genauso leicht bzw schwer wie eine normale G.652.D, solange das Coating und der ggf vorhandene Mantel drauf sind muss man sich echt anstrengen, die kaputt zu machen)
Auch im Vergleich zu Powerline- oder Coax-Adaptern dürfte Glas energieeffizienter sein, man würde dann halt idealerweise Switches mit eingebautem SFP-Slot nutzen.

Dann braucht das vllt 250-500mW für das SFP, was auch nicht so entfernt vom aktiven GBit-Kupferport ist.
Die Tatsache dass man so eine Faser zur Not auch unter der Tapete oder im Leerrohr vom Strom verlegen kann ist halt schon nützlich. Ein FTTH-Kabel hat 4mm für 4 Fasern, ein dünnes Patchkabel mit einer Faser 2mm, eine Pigtail-Ader, eigentlich zum aufteilen auf Stecker gedacht, hat 0,9mm. Wer sich hasst kann auch die 0,25mm dicke Faser ohne Sekundärmantel direkt irgendwo hinkleben, die ist dann aber schon relativ empfindlich, dafür so dünn dass man sie sogar auf der Tapete verlegen könnte ohne dass man sie optisch wahrnimmt.

In meinem Szenario stehen auf beiden Enden der Faserstrecke (kleine) Switches, der kleinere 5Port (die Ports sind eigentlich schon wieder voll) wurde um einen Media Converter ergänzt, bis ich mir da was besseres ausgesucht habe, was halt eben kein halber Router ist.
Laserdrucker, Router, Schreibtisch (da hängt der nächste switch), Glasfaser ins Bastelzimmer, Telefon 2, zack ist der switch voll. Da würde sich was mit PoE für die beiden IP-Phones gut machen. Dann mit 8 Ports.

Auf der anderen Seite steht da ein Lüfterloser Rackswitch für die Bastelecke, da hängt dann der ganze Kerömpel dran den man da halt so hat, insofer ist der managed L2 24Port dort nur bedingt Overkill. 8 Ports wären schon wieder ein bisschen wenig, 16 würde noch gehen, bringt aber auch keinen nennenswerten Vorteil bei Stromverbrauch oder Preis. Dank VLAN-Funktionen kann ich damit auch ein lokales Labornetz auf ein paar Ports aufspannen wo dann nur vier Netzwerkports am Labortisch anliegen sowie ein (virtuelles) Interface am Laborrechner. Erlaubt es mir gebraucht erworbenmen kram oder fragwürdige Geräte erstmal in Quarantäne zu setzen und zu gucken was die so treiben wollen. Softwaremäßig muss ich da noch etwas bei gehen, aber ich schweife ab.
Stimmt soweit alles, allerdings wird für 0815Hans Gigabit für die nächsten 10Jahre voll ausreichen.
Die meisten haben keinen Internetanschluss der 100Mbit macht, bräuchten also noch nichtmal Gigabit.
Kupfer ist leichter für einen Elektriker wie mich zu verlegenm, Aber Glas wird immer mehr.

Allerdings Multimode, nicht Singelmode, SFPs sind günstiger und der längenvorteil von Singelmode brauch ich zu selten.
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Re: Netzwerk über Koax

Beitrag von Derkiki »

Habe Mal geschaut,
Da meine Hardware bisher nur Kabelanschluss hat, benötige ich wohl Medienkonverter, die gehen ab 30,- pro Modul zzgl. Dieses Einsatzes für den Faseranschluss los.
Damit wird die ganze Nummer dann doch etwas zu teuer, schade!
Ich werde versuchen zwei oder drei flache Netzwerkkabel durch dass Rohr zu bekommen. Hat da jemand Erfahrung, ob die dennoch Gigabit schaffen, auch wenn sie so nah beieinander parallel im Rohr laufen und ungeschirmt sind?!
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sukram
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Re: Netzwerk über Koax

Beitrag von sukram »

Hier bekommst du einen 5+1 Port Gigabit Switch inklusive SFP Modul für 30€:
https://www.ebay.de/itm/266081760515

Die technischen Daten können sich sehen lassen, managebar mit VLAN Support usw.
https://www.microsens.com/de/produkt/6- ... top-switch

Und sparsam in der Energieaufnahme ist das Gerät auch noch, mit typisch 4W.
b0n3 hat geschrieben: Di 27. Jun 2023, 17:42 Allerdings Multimode, nicht Singelmode, SFPs sind günstiger und der längenvorteil von Singelmode brauch ich zu selten.
Bis 10GBit/s macht der Preis keinen nennenswerten Unterschied. Alles was schneller wird, wird teuer. Bei Multimode das Kabel (OM4/5), bei Singlemode die Transceiver.

Multimode hört dann bei 100GBit/s auf, selbst da werden schon 10*10GBit Kanäle (20 Fasern im MPO Stecker) parallel geschaltet, weil eine Faser das nicht mehr packt (Bandbreiten-Länge-Produkt reicht nicht aus). Mit Singlemode reden wir mittlerweile über 200 und 400GBit im Einzelkanal, und jenseits der 20TBit/s im WDM. Pro Faserpaar. Über mehrere 100 Km. Das ist halbwegs moderne Backbonetechnik, eher nix für den Heimbedarf. Ähm, ich schweife ab.

Was ich noch sagen wollte: auf kurzen Strecken (10-30m) können Singlemode SFP auch über Multimode (mit OM2 und OM4 getestet) arbeiten und umgekehrt. Es müssen nur die richtigen Wellenlängen auf beiden Seiten verbaut werden. 1310nm geht fast immer. Getestet mit ADVA Multimode (850nm), Cisco 1310nm Singlemode und irgendwelchen billigen FibreChannel Singlemode Optiken...
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Re: Netzwerk über Koax

Beitrag von gafu »

Derkiki hat geschrieben: Mi 28. Jun 2023, 22:31 Habe Mal geschaut,
Da meine Hardware bisher nur Kabelanschluss hat, benötige ich wohl Medienkonverter, die gehen ab 30,- pro Modul zzgl. Dieses Einsatzes für den Faseranschluss los.
wenn dir 1Gbit reicht,. bekommste doch medienkonverter mit eingebautem fasermodul für beide zusammen 30 euro bei ali.
Da ist es fast teurer, die stecker an die fasern zu konfektionieren.

Mein aktueller tp-link 16x1Gbit switch braucht bei ca 8-10 aktiven ports um die 4 Watt. Mit "veraltetem" 19" rack zeug muss man für privat halt immer sehen, ob die nicht über die stromaufnahme am ende recht teuer sind, so auf 8 jahre lebensdauer bis man wieder was umbaut.
Letzter tausch bei mit von 8port "erster 8fach gbit switch unter 100 euro" mit eisenschwein netzteil war da bei 5W eigenverbrauch vom netzteil und nochmal 10W in der kiste. Die 5W vom trafo sind schon lange eingespart gewesen, aber die 10W sind auch 90 kwh im jahr, auf ein paar jahre hochgerechnet war es dann wirtschaftlicher einen "green" switch zu holen, dann konnte ich gleich von 8er auf 16er gehen und an anderer stelle noch einen weiteren außer dienst stellen, was nochmal strom gespart hat.
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Re: Netzwerk über Koax

Beitrag von gafu »

Derkiki hat geschrieben: Mi 28. Jun 2023, 22:31 Ich werde versuchen zwei oder drei flache Netzwerkkabel durch dass Rohr zu bekommen. Hat da jemand Erfahrung, ob die dennoch Gigabit schaffen, auch wenn sie so nah beieinander parallel im Rohr laufen und ungeschirmt sind?!
ob du dir mit diesen bandnudeln einen gefallen tust beim einziehen in ein rundes rohr? Die dröseln doch in den rohrbögen auseinander und verhalten sich dann komisch.
Bei größeren längen ist auch fraglich ob die dann noch die norm erfüllen, die haben doch recht wenig kupfer drin.

Wenn man bloß 1Gbit braucht, tuts auch cat 5e, oder cat6, und die sind deutlich dünner und leichter biegsam als aktuelle cat7/8 kabel, und damit deutlich leichter leerrohr verlegbar.
Und immer die frage: warum nicht 1 gescheites verlege-lankabel und dahinter einen eco 5port switch?
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Re: Netzwerk über Koax

Beitrag von Derkiki »

Melde Vollzug, allerdings elektrisch.
Ging erstaunlich einfach, die flachen cat6 Kabel einzuziehen.
In das eine Rohr (nicht gewellt, Innendurchmesser ca. 12 mm) wurden zwei eingezogen: 30 Meter Kabel bei der Hälfte geknickt, an Leine durchgezogen, schön Seite an Seite, dann durchgeschnitten und zwei Stecker dran. 2x1gbit ohne gegenseitige Beeinflussung :P Glück gehabt :mrgreen: .

Das ganze nochmal mit doppelter Anzahl, dort aber nur 8 Meter Rohrlänge = 2x20 Meter Ausgangsmaterial.

Das nervigste war das Ancrimpen neuer Stecker, weil die Adern so dünn sind. Bei zweien musste ich auf einen Ethernet Schraubadapter zurückgreifen, weil das crimpen auch beim vierten Mal nur 100 Mbit brachte.

Besonders fies: die 20m Kabel haben eine andere Belegung als das 30m Kabel :twisted:

Nichts hält besser als ein schlechtes Provisorium 8-) also nicht mehr anfassen, nur noch benutzen !
MarkK
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Re: Netzwerk über Koax

Beitrag von MarkK »

Ich kann ebenfalls Vollzug melden.

Die MoCA Adapter tun klaglos ihren Dienst, die Fritzbox versorgt jetzt neben dem Fest angeschlossenen Kram über zwei Access Points im Mesh endlich das ganze Haus mit WLAN, leider nur Teile des Gartens und dortigen Schuppens, da muss wohl noch mal ein Kabel hingezogen werden.

Jedenfalls funktionieren die Teile absolut stressfrei und waren idiotensicher anzubringen (nun, bei einer SAT Dose habe ich wohl den Innenleiter erst nicht richtig angeschlossen und da eine halbe Stunde hinterher gesucht, dafür kann aber ja der Adapter nix).

In meinem Fall hängen alle drei MoCA Adapter an den Ausgängen eines Breitband 4-fach Splitters, alle anderen Anschlüsse haben Abschlusswiderstände erhalten. Geschwindigkeit habe ich nicht ausprobiert, aber der Rest von meinem Kram kann eh nur 1GBit, die Grenzen erreiche ich also erst mal nicht.

Ich denke jedenfalls, die nächsten Jahre habe ich Ruhe mit Netzwerk im Haus. Na gut, in den Hauswirtschaftsraum muss ich noch, aber auch erst wenn es nötig ist.
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