UKW Überreichweiten

Der chaotische Hauptfaden

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Desinfector
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UKW Überreichweiten

Beitrag von Desinfector »

kurbelt mal Eure Radios durch...

hier (50KM nördl von Hamburg) waren seit gestern abend Dänen, Holländer und ein Franzose zu hören
zumindest wurde es französisch gesprochen, muss ja evtl. nicht wirklich aus Frankreich kommen.

mit nem alten schön analogen "Kurbel-Radio" geht das natürlich besser.
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PowerAM
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Re: UKW Überreichweiten

Beitrag von PowerAM »

Ist u. a. Hobby von mir. Spass kann man mit trennscharfen Autoradios haben. Am noerdlichen Berliner Stadtrand gibt's dann z. B. den Hohen Meissner im nordoestlichen Zipfel Hessens, den Ochsenkopf aus Franken oder aus der entgegengesetzten Richtung auch gern mal die sueddaenischen Senderstandorte. Hamburg-Moorfleth gibt's haeufig, den Bungsberg bei Eutin ebenfalls bzw. den Sender Kisdorf bei Hamburg.

Die meisten Autoradios haben gute Empfindlichkeit und Trennschaerfe, meist ist das RDS auch wieselflink und zeigt dann, was man hoert.
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Re: UKW Überreichweiten

Beitrag von Sterne »

Von mir ein paar Links zum Thema:
http://radioforum.foren.mysnip.de/list.php?12097
http://www.dxinfocentre.com/tropo_nwe.html
http://cluster.f5len.org/index.php?p=tropo
http://aprs.mountainlake.k12.mn.us/

Und wenn es wirklich interessiert, was man für einen Sender empfängt, ist das hier 1. Wahl. Anmelden lohnt sich dann wirklich:
http://www.fmlist.org

Beim Thema UKW-Empfang bin ich großer Fan von 90er Jahre Recievern.
+ bei Ebay billig zu haben
+ mit 150kHz Filtern von Reichelt verbastelt
= Sieger in der Kategorie Bastelspaß und natürlich Preis-/Leistungssieger :lol:

Gruß
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Heaterman
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Re: UKW Überreichweiten

Beitrag von Heaterman »

Es geht nichts über alte Blaupunkt- oder Becker-Autoradios aus den Achtzigern/Neunzigern! Oder Grundig-Satelliten bzw. Sony ICF2001.
Mit dem „Bremen† macht Radiohören erst richtig Spaß. Die Qualität hab ich in der modernen Multifunktionskiste mit Doppeltuner nicht.

Die momentanen Überreichweiten sind sicher wieder einmal wetterbedingt: Nebel, Inversion, weiträumig hohe Luftfeuchte
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uxlaxel
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Re: UKW Überreichweiten

Beitrag von uxlaxel »

im sommer 1995(?) gabs auch überreichweiten auf 3m (ukw-rundfunk)...
da wurden sogar in jena (trotz oder wegen der tallage) schwache regionalsender faustdick von holländern, franzosen und anderen europäern weggedrückt. besonders markant in erinnerung ist ein sender mir in erinnerung geblieben, welcher statt stereo 2 getrennte rundfunkprogramme ausstrahlte. (links ein anderes programm als rechts)
empfänger mit schwachen trennvermögen im stereo-decoder spielten beides etwas vermischt, bei mono hatte man beide signale gleich laut.
auf 11m (cb-funk) war da auch die hölle los, selbst im vhf3-fernsehband konnte man mit teleskopantenne noch paar andere sender als sonst erahnen.

BC-DX ist wie das ganze voodoo-zeugs auch hochinteressant! ;)

guten empfang! lg axel
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PowerAM
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Re: UKW Überreichweiten

Beitrag von PowerAM »

Sporadic-E und Tropo bitte nicht verwechseln. Ersteres funktioniert im Fruehjahr und Sommer durch Ionisation einiger Schichten der Atmosphaere und erlaubt Empfaenge ab knapp 1000 bis weit ueber 2500 km Entfernung auf UKW. Haeufig sogar mit RDS, sofern es die Sender ausstrahlen. Neben Portugal/Spanien, Italien, Griechenland und Tuerkei gibt es hier im Berliner Raum auch oft genug noch die nordafrikanischen Staaten. Skandinavien ist seltener, gelingt aber doch mit Finnland und Norwegen gelegentlich.

Empfaenge via "Tropo" gibt es bis etwa 700 km. Wie ich oben schrob, gingen Daenemark, Tschechien oder auch Oesterreich - zumeist ab dem Spaetsommer und den ganzen Winter hindurch.

Das Verhalten des DAB-Digitalradios ist bei guten Tropoempfaengen auf UKW sehr aehnlich, ich habe den Ochsenkopf hier auch schon empfangen. Sporadic-E muesste theoretisch auch bei entsprechend hoher Reflexionsfrequenz in den ionisierten Zonen mit DAB gehen, das gelang mir selbst aber noch nie. Im benachbarten 2 m-Amateurfunkband gibt's das aber ab und an. Warum soll's nicht mit DAB auch irgendwann mal funktionieren?

Fuer UKW-Fernempfang schwoere ich auf die Blaupunkt Sharx-Autoradios aus den spaeten 1990ern. Ihr im Auto eher anstrengender Sound spielt unter schwierigen Bedingungen in einer ganz anderen Liga als Geraete mit Filtermodifikation. 150 kHz-Filter reichen laengst nicht, inzwischen sind 110 kHz-Filter das Minimum, wenn es mit RDS noch funktionieren soll. 80er nehme ich inzwischen gern, einer meiner Spezialempfaenger ist ein Eton E5 mit 2x 53 kHz-Filterbestueckung. Klanglich kein Genuss mehr, das Ding ist nur noch Sportgeraet. Aber genau das holt trotz starker Nachbarkanalbelegung genau diese Sachen hervor, die andere Geraete nicht herauskitzeln koennen.
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augustamars
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Re: UKW Überreichweiten

Beitrag von augustamars »

Überreichweitenempfang war schon was schönes.
Da ärgerts mich wieder, dass mein ICF-SW1E nach dem Einschalten nur noch Störgeräusche von sich gibt. :(
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Re: UKW Überreichweiten

Beitrag von Sterne »

PowerAM hat geschrieben:...150 kHz-Filter reichen laengst nicht, inzwischen sind 110 kHz-Filter das Minimum, wenn es mit RDS noch funktionieren soll. ...
Nachdem was ich verstanden habe, ist das Spektrum für RDS bereits 114kHz breit und ein 110kHz Filter dämpft es selbst bei einem idealen Filter mit mehr als 3dB. Da mein Reciever 2 umschaltbare Filterstufen hat, sehe ich das aber ganz gelassen. Wenn die eine Stufe die Sender nicht trennt, tut es die nächste ... bei den insgesamt 5 Filtern ist auch in der DX-Stufe keiner schmaller als 110 kHz. Die 50er und 80er Verzerrungsfilter liegen unbenutzt in der Tüte, weil dichter als 100 kHz komme ich auch damit nicht an die Ortsender ran. :D
Hinter umschaltbaren Filter und RDSSpy steht bei mir auch Blaupunkt (leider nur MP74 ... also ohne Twin-Tuner) hinten an, wenn es um Pi-Code geht. Beim Thema Trennschärfe sind halt (bezahlbar) die USB-Sticks das Mass der Dinge. Aber auch der hat mir noch keinen Erstempfang beschert.

Gruß
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PowerAM
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Re: UKW Überreichweiten

Beitrag von PowerAM »

Stimmt alles. ;) Das, was man uns Bastlern an Keramikfiltern verkauft, das ist ueblicherweise schon Ausschuss. Abgesehen davon, dass 110er oder schmaler in kleinen Mengen als nicht gewerblicher Abnehmer praktisch nicht zu kriegen sind. Meine Vorraete zum Basteln habe ich aus einer Sammelbestellung bekommen, die ganz nebenbei zu jedem Filter auch noch die Vermessung beinhaltete. Damit kann man sich ansehen, was man wirklich geliefert bekommen hat und ist in der Lage, sich aus dem Bestand ein geeignetes Paar auszuwaehlen. Insofern liegen die tatsaechlichen Eigenschaften der Filter i. d. R. schon weit abseits der Erwartungen. Sofern der Plott einigermassen symetrisch aussah, lagen die Mittenfrequenzen daneben. Nimmt man zwei dieser Dinger mit gleichen Eigenschaften, so liess sich das mit ein wenig Gefuehl nachgleichen.

Den allseits beliebten Roadstar TRA-2350P benutze ich ganz gern, er spielt auch mit seiner elend langen Teleskopantenne ganz manierlich. Der ist mit 80/110 bestueckt, was bei "unseren" Sendern noch akustisch verzerrungsfrei ist, bei polnischen Sendern aber leicht zerrt und niederlaendische kann man damit ueberhaupt nicht mehr hoeren. Im Zusammenspiel mit 10 kHz-Abstimmschritten ist es aber tatsaechlich moeglich, direkt neben einem Ortssender einen Fernempfang aus der Luft zu fischen.

Da ich oben noch Autoradios nannte: Meine Lieblingsgeaete sind das Blaupunkt Palm Beach C50 aus den fruehen 2000ern sowie das ebenfalls von Blaupunkt fuer Fiat gebaute Panda CC von Mitte/Ende der 2000er. Ersteres hat ein fruehes Sharx-System, eine Bandbreitenautomatik mit eindrucksvoller Trennschaerfe. Akustisch ist es ziemlich "anstrengend" bei der Wiedergabe stark angegriffener UKW-Sender, beispielsweise direkt neben starken Ortssendern. Das weiterentwickelte Sharx im Panda CC ist ruhiger und nochmals trennschaerfer geworden. Von der Empfindlichkeit her liegen beide auf Augenhoehe, die RDS-Dekoder sind schnell und ziemlich treffsicher. Mal ist der eine schneller, mal der andere. Gute Erfahrungen habe ich auch mit den Philips BQRs-Tunern aus den spaeten 1990ern gemacht, das sind aber konventionelle Tunerkonzepte mit Keramikfiltern und die benoetigen statt der serienmaessigen drei 150er besser drei 110er. RDS ist damit in der Tat noch moeglich und geht auch bei Fernempfaengen noch. Die Trennschaerfe gewinnt aber spuerbar dazu. Man sollte die BQRs-Tuner allerdings nicht mit einer direkt auf einen starken Ortssender gerichteten Antenne quaelen, das erzeugt Mischprodukte. Fernab extrem starker HF-Belastung gefallen sie mit sehr guter Empfindlichkeit und einem deutlich ruhigeren Klangbild, was bei Grasnabenempfaengen aus dem Rauschen heraus manchmal doch noch eine hoerbare Programm-ID holt. Die Sharx-Tuner sind da heftig am Regeln, erzeugen ein permanentes Brodeln und erschweren die Erkennung einer Stationskennung.

Mal ueber den Tellerrand geschaut: Das ging heute frueh im Autoradio auf dem Weg nach Berlin.
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Re: UKW Überreichweiten

Beitrag von Sterne »

... Dänemark schick dann muss ich den Kasten auch noch mal anwerfen. :)

In der 2. oder 3. Sammelbestellung gab es keine Protokolle mehr, deshalb habe ich gesockelt und lustig umgesteckt. In der 1. Stufe habe ich aus einer Handvoll 150 kHz Filtern von Reichelt das passende ausgesucht und 2. Stufe sind 110er. Das Teil ist halt immer noch für die Wohnzimmerbeschallung zuständig. Aber der wirklich Unterschied waren wirklich die 150er für die Originalfilter, die ärmsten waren noch ans 300 kHz Raster angepasst und hatten sportliche Einfügedämpfung. :D

Gruß
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PowerAM
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Re: UKW Überreichweiten

Beitrag von PowerAM »

Das Schicksal teilen die meisten Tuner fuer die gute Stube. Trennschaerfe stand im Anforderungsprofil eben nicht ganz oben auf der Liste. Richtig schlimm wurde das erst Mitte/Ende der 1980er Jahre, als die Kundschaft die Dinger nur noch ans Kabelnetz anschliessen wollte. In dieser Zeit rutschten Bandbreitenumschalter in die obere Mittelklasse, die vorher ebenfalls gute Einsteigerklasse taugte dann hinsichtlich Empfindlichkeit und Trennschaerfe wirklich nur noch fuer's Kabel bzw. fuer den Ortssenderempfang.

Es gab in dem verlinkten Forum einige Sammelbestellungen. Aus welcher meine Lieferung kam, das kann ich nicht mehr sagen. Jedenfalls habe ich zu allen die Protokolle. Mir wurde dann nochmal eine Charge angeboten, die eigentlich von der Kurvenform ganz okay war, jedoch ausnahmslos fuer 10,6 MHz Mittenfrequenz passten. Macht auch nichts, dann sorgt man eben dafuer, dass das passt. Bist Du in dem Forum auch aktiv und falls ja, unter welchem Namen?
andreas6
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Re: UKW Überreichweiten

Beitrag von andreas6 »

Hallo,

ich kurbele ja dort selten rum, aber so ein Dvbt-Stick kann sich da auch sehen lassen:

Bild

Alles, was Du im obigen Link benannt hast, höre ich hier auch. Vielleicht noch mehr? Alles, was als blaue Linie mit Modulation zu sehen ist, kann man auch anhören. Das ist erstaunlich viel, keines meiner wenigen Radios bringt das. Antenne ist eine GP hinten im Garten, ebenerdig. Zuleitung sind etwa 25 m Sat-Kabel.

MfG. Andreas
ozonisator
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Re: UKW Überreichweiten

Beitrag von ozonisator »

Alles, was Du im obigen Link benannt hast, höre ich hier auch. Vielleicht noch mehr? Alles, was als blaue Linie mit Modulation zu sehen ist, kann man auch anhören. Das ist erstaunlich viel, keines meiner wenigen Radios bringt das. Antenne ist eine GP hinten im Garten, ebenerdig. Zuleitung sind etwa 25 m Sat-Kabel.
http://www.qsl.net/yu1aw/LNA/bfp196peng.htm
Bau den Untersten für 2m nach (Abgleich geht auch für UKW), 10dB Dämpfungsglied in die Leitung wenn sie recht kurz ist (vom LNA zum Stick). Hintergrund ist folgender: schlechte Spiegelfrequenzunterdrückung und mangelnde Großsignalfestigkeit. Wenn ich den LNA dazwischen klemme, verschwindet einiges an "Müll" im Spektrum, und die Empfindlichkeit verdoppelt sich. Vorher konnte ich die NOAA-Wettersats nur empfangen wenn die fast direkt über mir waren, mit LNA und gleicher Antenne Empfange ich die jetzt schon wenige Grad über dem Horizont einwandfrei !
andreas6
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Re: UKW Überreichweiten

Beitrag von andreas6 »

Hallo,

den Empfang der Wettersatelliten mit dem Stick habe ich mal probiert, klappt recht gut:

Bild

MfG. Andreas
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PowerAM
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Re: UKW Überreichweiten

Beitrag von PowerAM »

augustamars hat geschrieben: Do 12. Dez 2013, 21:31 Überreichweitenempfang war schon was schönes.
Schönes Ostseetropo!
IMG_20220730_093518_307.jpg
Sønder Hojrup, 60 kW, 345 km entfernt vom Empfänger am nördlichen Berliner Stadtrand.
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Roehricht
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Re: UKW Überreichweiten

Beitrag von Roehricht »

Hallo,
Hamburg-Moorfleth
Der Statdteil heißt Moorfleet.

73
Wolfgang
urmel
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Re: UKW Überreichweiten

Beitrag von urmel »

Am Sonntag hatte ich auf Heimfahrt auch das komplette 11m-Band voller Italiener und teils sogar Spanier
Und das schon oben bei Kassel
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Desinfector
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Re: UKW Überreichweiten

Beitrag von Desinfector »

mir ist in diesem Jahr bisher auf UKW noch nix südländisches begegnet.

in anderen Jahren hatte ich am Nachmittag sogar das ganze Radiodisplay (im Auto) voll mit unbekannten Stations-Namen.
tlw mit weggedrückten Lokalsendern.
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uxlaxel
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Re: UKW Überreichweiten

Beitrag von uxlaxel »

bei 11m (CB-funk) kommen überreichweiten sehr oft vor, "sporadic E" genannt. da wird die E-schicht in der atmosphäre sporadisch leitend und reflektierend, das hat was mit dem husten der sonne zu tun (massenauswurf).
dass das bis zum UKW hoch geht, ist relativ selten. daher kann man nicht automatisch auf ~100MHz schließen.
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Desinfector
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Re: UKW Überreichweiten

Beitrag von Desinfector »

manchmal hört man ja sogar von Verbindungen auf 11m bis nach Amiland.
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Re: UKW Überreichweiten

Beitrag von Bastelbruder »

11m nach Ammiland ist sportlich, Brasilien geht wirklich viel einfacher.
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Re: UKW Überreichweiten

Beitrag von uxlaxel »

Desinfector hat geschrieben: Di 2. Aug 2022, 13:03 manchmal hört man ja sogar von Verbindungen auf 11m bis nach Amiland.
hatt‘ ich tatsöchlich in den späten 90ern mal. mit ‚oma‘ *pfeiff augen verdreh*
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Re: UKW Überreichweiten

Beitrag von Gorbi »

Kann ich als Laie daraus schließen, daß man eine gute Empfindlichkeit und Trennschärfe mit einem schlechten Klang erkauft?
Ich habe mich schon gewundert, warum das germaniumbestückte Sharp intercontinental FV-1700 aus den 60ern super empfängt aber grottig klingt.
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Bastelbruder
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Re: UKW Überreichweiten

Beitrag von Bastelbruder »

Gorbi hat geschrieben: Do 4. Aug 2022, 17:50 Kann ich als Laie daraus schließen, daß man eine gute Empfindlichkeit und Trennschärfe mit einem schlechten Klang erkauft?
Ja-ein.
Wenn genügend Signal da ist, sollten alle Modulationsbestandteile bis zur Begenzung verstärkt werden.

Freut Euch, es könnte schlimmer kommen ... und es kam schlimmer.

Wenn da nämlich nicht noch das bisher garnicht angeschnittene Thema Signal-Laufzeit (Gruppenlaufzeitverzerrungen) wäre. Und dann gibts plötzlich signifikante Unterschiede zwischen Filtern mit identischer Bandbreite. :shock:
Diese Verzerrungen sind proportional der Flankensteilheit. Je steiler so ein Filter ist, desto länger werden die Signalbestandteile an der Filterflanke verzögert. Desto stärker sind die Verzerrungen.
Ich erinnere mich noch an das schreckliche "Lispeln/spucken/Rotzen" diverser Verkehrsrundfunk-Moderatösen.
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Re: UKW Überreichweiten

Beitrag von urmel »

Bastelbruder hat geschrieben: Di 2. Aug 2022, 13:44 11m nach Ammiland ist sportlich, Brasilien geht wirklich viel einfacher.
Hatte auch schonmal einen ami empfangen, aber selber nicht zu dem durchgedrungen, da war aber eh noch ein sehr unfreundlicher typ aufm kanal
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Re: UKW Überreichweiten

Beitrag von urmel »

uxlaxel hat geschrieben: Mi 3. Aug 2022, 19:43
Desinfector hat geschrieben: Di 2. Aug 2022, 13:03 manchmal hört man ja sogar von Verbindungen auf 11m bis nach Amiland.
hatt‘ ich tatsöchlich in den späten 90ern mal. mit ‚oma‘ *pfeiff augen verdreh*
Ist doch immer wieder schön, mit der Oma eine Fahrt ins Grüne zu machen.
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Desinfector
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Re: UKW Überreichweiten

Beitrag von Desinfector »

Heute morgen gabs auch wieder Holländer zu hören.

Nederlandse Publieke Omroe

"NPO R1" hiess das im Display.

bin mal auf nem Parkplatz im Schritttempo gefahren. da wurde alle paar Meter in gleichen Abständen RadioBob durch den Holländer ersetzt.
Da war ein schönes Beispiel für Überlagerungen, also Verstärkung und Auslöschung der Wellen.
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video6
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Re: UKW Überreichweiten

Beitrag von video6 »

Ist hier ähnlich nur das schon oft DAB bei mir an ist da ist mir sowas noch nicht aufgefallen.
Oder sporadisch mal einen Scan machen?
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Re: UKW Überreichweiten

Beitrag von Desinfector »

Das ist natürlich der Vorteil analogen Funks und ebensolchen Empfangs.
Bei irgendwelchen Laufzeiten, bis sich digitale Geräte mal überlegen durchzuschalten (oder öhhh nö doch nicht)
selbst von unter einer Sekunde wäre der heutige Empfang garnicht aufgefallen.

Seit ein paar Tagen schon blubbert der Empfang meines präferierten Senders.
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