Jetzt geht's los: Robur Bus aufbauen

Der chaotische Hauptfaden

Moderatoren: Heaterman, Finger, Sven, TDI, Marsupilami72, duese

Benutzeravatar
Propeller
Beiträge: 3216
Registriert: So 29. Sep 2013, 09:40
Wohnort: 17252
Kontaktdaten:

Re: Jetzt geht's los: Robur Bus aufbauen

Beitrag von Propeller »

Gasdruck? Das Gehäuse sollte doch drucklos sein, wenn ich das Ding nur als Luftkompressor für das Kippbett und die Weltherrschaftshupe verwende, oder habe ich einen Denkfehler?

Ich glaube, ich habe eine Möglichkeit gefunden, das Gehäuse zu öffnen: Im Bereich der Schweißnaht liegt das Blech doppelt und ich werde dort versuchen, mit der Fächerscheibe die erste Lage wegzuschleifen.

Warum hat der Kompressor eigentlich drei Anschlüsse und was sind das da für zusätzliche Teile? Das eine ist rund und hat hinten eine kleine Messingschraube zum Einstellen. Im montierten Zustand zeigt es zum Gehäuse. Ein Temperaturschelter?
Das zweite ist eine runde Scheibe von ca. 15mm Durchmesser, die zwischen 2 Klemmkontakte gesteckt ist.

Bild

Bild

Bild
Matt
Beiträge: 6084
Registriert: So 24. Aug 2014, 21:22

Re: Jetzt geht's los: Robur Bus aufbauen

Beitrag von Matt »

Einer ist Hauptwicklung, andere ist Start/Anlaufwicklung.
Anlauf/Start-Wicklung wird mit PTC Widerstand versorgt.

Denk ich...
Benutzeravatar
Propeller
Beiträge: 3216
Registriert: So 29. Sep 2013, 09:40
Wohnort: 17252
Kontaktdaten:

Re: Jetzt geht's los: Robur Bus aufbauen

Beitrag von Propeller »

Ok, danke.
Das saubere Auftrennen erwies sich letztendlich als viel einfacher, als gedacht.
Ich werde dem Gehäuse nun eine Ablaßschraube, ein Schauglas für das Öl und eine Halterung für eine Filtereinheit verpassen. Seitlich kommen noch 2 Federn rein, damit das Innenleben nicht mehr am Gehäuse anstößt. Dann wird das Ganze wieder mit Sikaflex verschlossen.
Was nehme ich da für ein Öl? Das Originale Zeug ist dünn wie Wasser. Wäre Zweitaktöl ok? Eigentlich müßte das ja alle Anforderungen weit übererfüllen.

Bild

Bild
unlock
Beiträge: 632
Registriert: Sa 31. Dez 2016, 20:21

Re: Jetzt geht's los: Robur Bus aufbauen

Beitrag von unlock »

Propeller hat geschrieben: Fr 28. Apr 2023, 14:54
Warum hat der Kompressor eigentlich drei Anschlüsse und was sind das da für zusätzliche Teile? Das eine ist rund und hat hinten eine kleine Messingschraube zum Einstellen. Im montierten Zustand zeigt es zum Gehäuse. Ein Temperaturschelter?
Das zweite ist eine runde Scheibe von ca. 15mm Durchmesser, die zwischen 2 Klemmkontakte gesteckt ist.
Wie Mat schon schrub ist eine Hauptwicklung und eine Hilfswicklung vorhanden.
Die Hilfswicklung ist mit dem Ptc(Scheibe) in reihe geschaltet -> hoher Startstrom, niedriger Betriebsstrom.
Des weiteren hängt ein "klixon" in reihe zum gesamtstrom des motors, dieser soll bei Überlastung des Motors auslösen und nach gewisser Zeit wieder einschalten(Motorschutz).
Benutzeravatar
Propeller
Beiträge: 3216
Registriert: So 29. Sep 2013, 09:40
Wohnort: 17252
Kontaktdaten:

Re: Jetzt geht's los: Robur Bus aufbauen

Beitrag von Propeller »

Vielen Dank! Jetzt habe ich's verstanden.

Inzwischen habe ich an dem Gerät noch ein Bißchen weitergebastelt. An der tiefsten Stelle wurde ein Stück Bremsleitung hart eingelötet und auf eine Festo- Kupplung adaptiert, so daß ich unkompliziert einen Ölwechsel machen kann und gleichzeitig den Ölstand beobachten kann.
Seitlich kamen noch zwei Löcher rein, durch die zwei zusätzliche Federn fixiert werden, die seitlich gegen den Motor drücken, da er vorher bei der geringsten Erschütterung laut gegen das Gehäuse schlug. Am Auslass habe ich einen passenden Gewindestutzen angelötet, der einen Filter aufnimmt. Für die Ansauglüftung muß ich mir noch was ausdenken.

Dann wurde das Ganze getestet:
Zweitaktöl rein, Manometer provisorisch an den 10er Druckluftschlauch gehäkelt, Stroom drauf.
Der Druck stieg sehr schnell auf 8bar und blieb dort stehen. Nanu? Ist da irgendwo ein Überdruckventil drin?
*PÄNG!!1!11* :shock: flog mir plötzlich der Luftschlauch um die Ohren! Offensichtlich hatte das Manometer eine Macke. Bei wieviel bar mag so ein Schlauch platzen?

Als Problem erwies sich das Zweitaktöl: Die Luft stinkt absolut unerträglich. Gerade bin ich dabei, das Zeug wieder abzulassen.
Kann mir wer ein Öl empfehlen, das dünn genug und möglichst geruchlos ist? Danke schonmal.

Bild

Bild
RustDust
Beiträge: 81
Registriert: Di 21. Sep 2021, 12:47

Re: Jetzt geht's los: Robur Bus aufbauen

Beitrag von RustDust »

Moin,

Also mein Kühlschrankkompressor damals hat die umgebaute Gasbuddel als mobile Druckluft problemlos bis auf 25 Bar aufgeblasen. Einmal vergessen rechtzeitig abzuschalten kam dann bei 30 bar die Erkenntnis, dass da zum Glück keine Berstscheibe sondern ein Überdruckventil am Flaschenventil war :shock: :lol:

Bezüglich Öl hab ich auch keine Empfehlung, sollte allerdings nicht viel dicker als das Originale sein, meiner ist sonst bei niedrigen Temperaturen nicht mehr angelaufen
Benutzeravatar
Julez
Beiträge: 3511
Registriert: Di 5. Apr 2016, 15:38
Wohnort: Münster

Re: Jetzt geht's los: Robur Bus aufbauen

Beitrag von Julez »

Propeller hat geschrieben: So 30. Apr 2023, 12:18 []
Kann mir wer ein Öl empfehlen, das dünn genug und möglichst geruchlos ist? Danke schonmal.
[]
Das hier ist recht dünn:

https://www.ebay.de/itm/162994703482
Benutzeravatar
gafu
Beiträge: 6376
Registriert: Mi 14. Aug 2013, 20:56
Wohnort: nahe Jena
Kontaktdaten:

Re: Jetzt geht's los: Robur Bus aufbauen

Beitrag von gafu »

2T öl verharzt sowieso mit der Zeit und ist viel zu klebrig, ich würde nicht auf die Idee kommen ...

Warum nicht ein normales kompressoröl?
Benutzeravatar
Propeller
Beiträge: 3216
Registriert: So 29. Sep 2013, 09:40
Wohnort: 17252
Kontaktdaten:

Re: Jetzt geht's los: Robur Bus aufbauen

Beitrag von Propeller »

gafu hat geschrieben: So 30. Apr 2023, 22:38 Warum nicht ein normales kompressoröl?
Weil ich es hasse, ein angefangenes Projekt über das lange Wochenende liegen zu lassen, weil erstmal noch irgendein Detail rangeschafft werden muß. :x
Das Zweitaktöl ist synthetisch und ich habe selbst an uralten Flaschen noch nichts verharztes gesehen. Dann ist es das dünnflüssigste, was ich im Haus habe und ich würde bei Zweitaktöl hervorragende Schmiereigenschaften erwarten, wenn man bedenkt, welche homöopatischen Mengen davon einen luftgekühlten Motor bei 15000 U/min am Leben halten.

Julez: Vielen Dank. Bestelle ich.
Benutzeravatar
grobschmied
Beiträge: 1115
Registriert: Mo 13. Apr 2015, 17:10
Wohnort: bei Radeberg / Sachsen

Re: Jetzt geht's los: Robur Bus aufbauen

Beitrag von grobschmied »

Propeller hat geschrieben: Mo 1. Mai 2023, 10:08
Julez: Vielen Dank. Bestelle ich.
Wenn du noch so viel Geduld hast könnte ich morgen mal schauen ob ich noch 1L Kompressor Öl hab von Kaeser, könnte ich dir zusenden.

Grüße Tobi
Benutzeravatar
Propeller
Beiträge: 3216
Registriert: So 29. Sep 2013, 09:40
Wohnort: 17252
Kontaktdaten:

Re: Jetzt geht's los: Robur Bus aufbauen

Beitrag von Propeller »

Leider hat sich herausgestellt, daß alle Öle mehr oder weniger stark riechen, wenn sie durch den Kompressor gegangen sind.
Die interne Ansaugöffnung liegt im Ölnebel und ich hatte erst noch darüber nachgedacht, sie ins Freie zu verlegen, dann aber davon abgesehen, weil ich nicht weiß, inwieweit der angesaugte Ölnebel für die interne Schmierung des Kompressors benötigt wird.
Nun möchte ich einfach hinter der Filtereinheit noch einen Aktivkohlefilter nachschalten. Das Messykabinett spuckte da sogar noch einen aus, der von der Osmoseanlage eines Aquariums stammt und nicht ganz einen Liter fasst.
Für welchen Druck mag sowas ausgelegt sein? Er ist zwar aus sehr dicker Plaste, aber hält sowas auf Dauer 10 bar stand?
Sollte ich lieber was aus Metall bauen?
Wenn da mit einem Knall die Aktivkohle im Technikabteil mit seinen ganzen elektrischen Geräten verteilt wird, wäre das recht unlustig.

Bild
Benutzeravatar
RMK
Beiträge: 5360
Registriert: Di 20. Jan 2015, 14:59
Wohnort: östlich von Stuttgart

Re: Jetzt geht's los: Robur Bus aufbauen

Beitrag von RMK »

DAS hält keine 10 bar auf Dauer.
Benutzeravatar
Propeller
Beiträge: 3216
Registriert: So 29. Sep 2013, 09:40
Wohnort: 17252
Kontaktdaten:

Re: Jetzt geht's los: Robur Bus aufbauen

Beitrag von Propeller »

Hab auch kein rechtes Vertrauen. Gestern Abend habe ich mal ein Bißchen rumrecherchiert und diverse ähnliche Gehäuse gefunden, die meistens für 8,5 bar ausgelegt waren. Theoretisch hätte ich es ja dann mal mit 12bar oder so abdrücken können, aber wenn ich bedenke, welchen unterschiedlichen Temperaturen das Ganze im Bus ausgesetzt ist, dann lasse ich das lieber. Eine "Graphitbombe" unter dem Wechselrichter ist mir zu heikel.
Als einfachste Lösung erscheint mir einfach das Gehäuse von einem alten Pneumatikzylinder: dicht, druckfest und gleich mit den passenden Anschlüssen. Senkrecht montiert, von unten nach oben durchströmt, sollte das hinhauen.
Bei meinem DDR- Tauchkompressor war der Aktivkohlefilter waagerecht am Tragrahmen befestigt. Das hatte zur Folge, daß sich die Kohle zusammengerüttelt hat und die Luft einfach im entstandenen Freiraum entlang strömte. Nachdem ich das Ding senkrecht an der Wand montiert hatte, verschwand der Ölgeschmack.
Benutzeravatar
Propeller
Beiträge: 3216
Registriert: So 29. Sep 2013, 09:40
Wohnort: 17252
Kontaktdaten:

Re: Jetzt geht's los: Robur Bus aufbauen

Beitrag von Propeller »

Heute war der Götterbote in weltherrschaftlicher Mission unterwegs und brachte mir mehrere Pneumatikzylinder sowie etliche nützliche Aale. Vielen Dank nochmal!

Die Verwurstung zum Aktivkohlefilter gestaltete sich erheblich einfacher als gedacht. Ein kurzer und ein langer Zylinder wurden zerlegt und entfettet. In den unteren Endstücken befindet sich jeweils ein Volumen, in das die Kolbenstange eintaucht. Dieses wurde mit Watte gefüllt:

Bild

Dann kam das Zylinderrohr drauf und wurde mit 190cm³ Aktivkohle gefüllt. Als Abschluß noch das ebenfalls mit Watte gefüllte Bodenstück des zweiten Zylinders - fertig ist der Filter. Die Luft ist komplett geruchlos. Mal sehen, wie lange. :)

Bild

Was mir beim Herumspielen noch aufgefallen ist: Der Motor läuft beim Einschalten problemlos an. Zieht man den Stecker und steckt ihn sofort wieder ein, brummt er bloß. Nach ein paar Minuten warten geht es wieder.
Kann es sein, daß es mit der Klixonmimik zusammenhängt? Im Normalfall sollte der Motor ja sehr selten laufen, aber, wenn ein Reifen gefüllt werden muß oder so, kann es sein, daß er auch nach sehr kurzen Ausschaltphasen wieder anlaufen muß.
Gibt es eine einfache Möglichkeit, ihm auf die Sprünge zu helfen, mit einem Kondensator oder so?
Benutzeravatar
ESDKittel
Beiträge: 3121
Registriert: Fr 23. Aug 2013, 13:18

Re: Jetzt geht's los: Robur Bus aufbauen

Beitrag von ESDKittel »

Propeller hat geschrieben: Fr 28. Apr 2023, 14:54 Das zweite ist eine runde Scheibe von ca. 15mm Durchmesser, die zwischen 2 Klemmkontakte gesteckt ist.
Diese graue Scheibe ist ein PTC und in kaltem Zustand niederohmig und besaftet zum Einschaltzeitpunkt die Anlaufwicklung.
Durch Stromfluß wird der PTC warm und hochohmig.
Der muß abkühlen vor erneutem Einschalten.

Den PTC kann man auch durch ein Zeitrelais ersetzen.
Im Einschaltmoment Anlaufwicklung besaften, wenn Kompressor angelaufen -> Anlaufwicklung abschalten.
Benutzeravatar
Propeller
Beiträge: 3216
Registriert: So 29. Sep 2013, 09:40
Wohnort: 17252
Kontaktdaten:

Re: Jetzt geht's los: Robur Bus aufbauen

Beitrag von Propeller »

Danke nochmal für die Erklärung. So werde ich das machen. 3 Sekunden Saft auf die Hilfswicklung dürften mehr als ausreichen.

Von unserem Desinfector habe ich ein interessantes Gaskochfeld bekommen (Danke nochmal!) das ich gerne für die Außenküche verwenden möchte.
Es muß nur noch komplettiert werden. Eine passende Düse zu finden und die Venturikonstruktion zu basteln ist keine Herausforderung. Was mir eher fehlt, ist ein geeignetes Einbauventil mit Schraubanschlüssen, um das Gas auf und zu zu machen bzw. die Flamme zu regeln.
Hat zufällig jemand sowas übrig, aus einem alten Gasgrill oder einem Campingkocher? :P

Bild

Bild
Benutzeravatar
Propeller
Beiträge: 3216
Registriert: So 29. Sep 2013, 09:40
Wohnort: 17252
Kontaktdaten:

Re: Jetzt geht's los: Robur Bus aufbauen

Beitrag von Propeller »

Gerade bin ich dabei, den Küchenschrank endgültig zu planen. Dabei muß ich die Maße der Kühltruhe berücksichtigen, was bedeutet, ich muß mich nun festlegen.
Vor einiger Zeit bin ich durch Empfehlung mal bei diesem Instrument hier angekommen.
Bevor ich da zuschlage, möchte ich aber lieber nochmal hier in die Runde fragen, was Ihr von dem Teil haltet. Gibt's irgendwas, was dagegen spricht oder kennt wer ein besseres Gerät in der Preisklasse?
duese
Beiträge: 6059
Registriert: So 11. Aug 2013, 17:56

Re: Jetzt geht's los: Robur Bus aufbauen

Beitrag von duese »

Willst Du bewusst eine Box und keinen Schrank? Wenn es irgendwie geht würde ich immer einen Schrank nehmen. Ist deutlich praktischer wenn man wirklich ein paar Tage im Vehikel wohnt und mehrere kleine Behältnisse hat (Butter, Wurst, Marmelade, Eier, eingelegtes für den Grill, etc.). Das staut sich im Schrank einfach übersichtlicher und man muss nicht ständig graben.

Für nur Getränke und mal eine Packung Nackensteaks ist es wahrscheinlich egal.

Zur konkreten Box, kann ich keine Erfahrungen beitragen. Aber Handyapp zur Einstellung so komplexer Parameter wie ein, aus, eine Temperatur, da stellt es mir die Haare auf. Und ich bin wirklich technikaffin.
Benutzeravatar
Fritzler
Beiträge: 12579
Registriert: So 11. Aug 2013, 19:42
Wohnort: D:/Berlin/Adlershof/Technologiepark
Kontaktdaten:

Re: Jetzt geht's los: Robur Bus aufbauen

Beitrag von Fritzler »

duese hat geschrieben: Mo 5. Jun 2023, 20:31 Aber Handyapp zur Einstellung so komplexer Parameter wie ein, aus, eine Temperatur, da stellt es mir die Haare auf. Und ich bin wirklich technikaffin.
Is mir auch aufgefallen, sowas kricht bei mir direkt Negativpunkte wegen sinnlosen Gimmicks.
Das Ding stellt man einmal ein und dann solls nur laufen.

Ich finds lustig, dass das Teil behauptet Energiesparend zu sein, aber die zweitniedrigste Effizienzklasse hat und das trotz Kompressor.

Guggema hier:
https://www.idealo.de/preisvergleich/Of ... icool.html
https://www.mobicool.com/de-de/de/produ ... 0-_-222668
Benutzeravatar
Chemnitzsurfer
Beiträge: 7812
Registriert: So 11. Aug 2013, 14:10
Wohnort: Chemnitz (OT Hutholz)
Kontaktdaten:

Re: Jetzt geht's los: Robur Bus aufbauen

Beitrag von Chemnitzsurfer »

Das mit der Energieeffizienzsklasse kann schon hinhauen.
Ist ne Schnapsidee aus Brüssel
:arrow: 12V Kühlbox ohne 230V Netzteile unterliegen wohl seit 1-2 Jahren einer anderen Einstufung wie die mit mit integrierten oder beigefügten Netzteil (werden wohl jetzt als Haushaltskühlschrank bewertet )
Der Chef von Wemo hat sich dazu auch mal ausgelassen
https://youtu.be/VPw3-EP0X9s
Benutzeravatar
Fritzler
Beiträge: 12579
Registriert: So 11. Aug 2013, 19:42
Wohnort: D:/Berlin/Adlershof/Technologiepark
Kontaktdaten:

Re: Jetzt geht's los: Robur Bus aufbauen

Beitrag von Fritzler »

Das sind eigentlich beides 12/24/230V Boxen, da hatte ich schon drauf gehachtet, dass das nich Bananen und Birnen sind :mrgreen:
Das Jahr is auch gleich, is trotzdem nur ein grober Richtwert, aber der Abstand is auch so sehr groß.
Benutzeravatar
Joschie
Beiträge: 2441
Registriert: Mo 12. Aug 2013, 18:19
Wohnort: JN58FG

Re: Jetzt geht's los: Robur Bus aufbauen

Beitrag von Joschie »

Hab ich auf einer Messe Anfang des Jahres gesehen, sah haargleich aus, war aber anderst gelabelt und sollte um die 550 Euro kosten.
Toll war, das an der Box gegen Mittag schon der Henkel gefehlt hatte, dem hatte es nicht so ganz gefallen das man versucht hatte die volle Box daran hoch zu lupfen.
Hatte auch im verlgeich zu meiner alten Waeco relativ dünne Wände.

Ich würd auf so eine MobiCool, Waeco oder u.U. auch einer Engel gehen. Alles ohne Äbb-Steuerung und unnötigen Schnick-Schnack.

Grüße
Josef
Benutzeravatar
Propeller
Beiträge: 3216
Registriert: So 29. Sep 2013, 09:40
Wohnort: 17252
Kontaktdaten:

Re: Jetzt geht's los: Robur Bus aufbauen

Beitrag von Propeller »

Hm.
Mir hatte das Ding zugesagt, weil explizit angegeben wird, auch bei hohen Temperaturen unter -20°C zu kommen. Das ist für mich interessant, weil ich gern angle und so einfach den Fisch tiefkühlen und mit nach Hause nehmen könnte. Die meisten anderen Hersteller drücken sich da ja etwas schwammig aus oder schreiben gleich "-10°C" und im Kleingedruckten steht dann "18°C Umgebungstemperatur".
Das ganze Appgedöns ist mir recht egal. Wir haben inzwischen mehrere Haushaltsgeräte, die man schlichtweg nicht mehr ohne sowas bekommt und ignorieren das einfach. Was wollen sie ohne Zugang zum Router machen? (außer Strom verbrauchen)

Engl hatte ich mir schonmal angeguckt. Macht nen super Eindruck, aber der Preis schreckt schon ein Bißchen.

Eine Truhe soll es schon sein. Ich kenne keinen Kühlschrank, der ähnlich wenige Verluste hat, wie eine Truhe. Bei der Größe finde ich eine Truhe auch praktischer. Da alle Einbauten im Bus unterhalb der Fensterlinie sind, müßte man sich immer hinhocken, um vernünftig an den Kühlschrank zu kommen. Bei einer Truhe greift man einfach von oben rein. Bei 40..50l Inhalt ist da auch nicht allzuviel zu wühlen.
Im Normalbetrieb sähe das so aus: Truhe ist auf Kühlschranktemperatur eingestellt und mit Getränken, Wurst, Käse, Aufschnitt und dergleichen für 2 Personen beladen.
Wenn geangelt wird, stelle ich die Truhe auf Tiefkühlen und Wurst, Käse & Co. kommen mit ein paar gefrorenen Wasserflaschen in eine Styroporbox.
230V- Betrieb brauche ich nicht, da mein Ladewechselrichter bei vorhandenem Bodenstrom genug Saft liefert, um das Gerät mit zu versorgen.
Außerdem ringe ich noch mit mir, ob ich nicht doch einen Dachgepäckträger baue. Neben dem beschatteten Dach und der Möglichkeit, ein Kanu mitzunehmen, wäre noch Platz für ungefähr 6m² Solarpanele.
Till
Beiträge: 1162
Registriert: Di 13. Aug 2013, 16:00

Re: Jetzt geht's los: Robur Bus aufbauen

Beitrag von Till »

Also ich hab bei mir auf dem t3 ein 195W moldul liegen, schon gut 10 Jahre alt. Man merkt deutlich, wie sich der Bus weniger aufheizt, trotz gänzlich fehlender Isolierung.

Bei mir werkelt eine billige Pelztier Kühlbox, wenn man sie durchlaufen lässt geht das aber vollkommen in Ordnung.
Als Akku habe ich einen 3s5p Lion Klotz aus einem e-Auto, funktioniert wunderbar. Bin jetzt bald 14 Tage durchgehend auf Achse und bin nie unter 90% soc gekommen.

Aber wenn man es vernünftig macht dann auf jeden Fall eine Kompressor Truhe.
Bei einem Schrank „fällt“ bei jedem öffnen nahezu der gesamte Rauminhalt an kalter Luft raus.
Alleine die Feuchtigkeit, die man sich damit jedes Mal in die Kiste holt kann eigentlich nur kontraproduktiv sein.
daruel
Beiträge: 1657
Registriert: Mo 5. Feb 2018, 08:53
Wohnort: NRW

Re: Jetzt geht's los: Robur Bus aufbauen

Beitrag von daruel »

Ich hab hier noch eine wenig genutzte Mobicool MCF40 stehen, falls du da Interesse hast ->PN
Benutzeravatar
Propeller
Beiträge: 3216
Registriert: So 29. Sep 2013, 09:40
Wohnort: 17252
Kontaktdaten:

Re: Jetzt geht's los: Robur Bus aufbauen

Beitrag von Propeller »

Irgendwie komme ich im Moment nicht so richtig zu was, aber zumindest am Kompressor habe ich ein wenig gebastelt.
Ein 12er Elko fand sich noch und tatsächlich: Das Ding läuft selbst mit herausgezogenem PTC sicher an. Gegen Druck natürlich nicht, aber der Druckschalter hat ein Entlastungsventil und ich nehme an, daß das Volumen der leeren Leitung und des Aktivkohlefilters wohl zum Anlaufen ausreichen dürfte.
Den PTC habe ich wieder reingesteckt, aber ich überlege, ob das wirklich eine gute Idee ist. Da er parallel zum Elko sitzt, müßte er doch eigentlich dessen Wirkung reduzieren, oder denke ich da falsch? Dann kommt ja noch die Phasenverschiebung dazu...Hab gerade nen Knoten im Hirn. :?
Den 10l- Luftkessel hat der Kompressor jedenfalls anstandslos und ohne fühlbare Erwärmung von null auf ungefähr 10,5 bar gebracht, wo das Überdruckventil kommt.
Nächste Woche geht es erstmal in den Urlaub und danach wird das Ganze dann in "ordentlich" in den Bus eingebaut.

Bild
Benutzeravatar
ferdimh
Beiträge: 9380
Registriert: Fr 16. Aug 2013, 15:19

Re: Jetzt geht's los: Robur Bus aufbauen

Beitrag von ferdimh »

Wenn, dann muss der PTC mit dem Kondensator in Reihe geschaltet werden.
Das ist im Übrigen hoffentlich kein Elko, denn ein Elko wäre nur kurzzeitig an Wechselspannung betreibbar.
Benutzeravatar
Propeller
Beiträge: 3216
Registriert: So 29. Sep 2013, 09:40
Wohnort: 17252
Kontaktdaten:

Re: Jetzt geht's los: Robur Bus aufbauen

Beitrag von Propeller »

ferdimh hat geschrieben: Di 4. Jul 2023, 18:43 Wenn, dann muss der PTC mit dem Kondensator in Reihe geschaltet werden.
Warum in Reihe?

Der "Elko" ist ein normaler Anlaufkondensator für Wechselstrommotoren. Mein Fehler.
Benutzeravatar
ferdimh
Beiträge: 9380
Registriert: Fr 16. Aug 2013, 15:19

Re: Jetzt geht's los: Robur Bus aufbauen

Beitrag von ferdimh »

Der PTC muss in Reihe, weil er nur in Reihe den Stromkreis unterbrechen kann. Ob er den Stromkreis überhaupt unterbrechen muss, ist eine andere Frage - dann wird aus dem Anlaufkondensator eben ein Betriebskondensator.
Es gibt Kompressoren, die den dauerhaften Betrieb mit Anlaufkondensator nicht vertragen. Das merkt man dann aber daran, dass die Stromaufnahme gegenüber dem "normalen" Betrieb deutlich erhöht ist.

Auch beim Kondensator muss zwischen Anlauf- und Betriebskondensator unterschieden werden. Ein reiner Anlaufkondensator hat nur eine Lebensdauer von wenigen Stunden (und der Hersteller verlässt sich darauf, dass der dann schon weggeschaltet wird).
Von der Bauform sieht das hier aber wie ein Betriebskondensator aus.
daruel
Beiträge: 1657
Registriert: Mo 5. Feb 2018, 08:53
Wohnort: NRW

Re: Jetzt geht's los: Robur Bus aufbauen

Beitrag von daruel »

Propeller hat geschrieben: Di 4. Jul 2023, 18:50 Warum in Reihe?
So hatte ich das aber auch beschrieben.
Bei mir hängt der Kondensator am Ausgang vom PTC, hab dazu diesen "Stecker" umgebaut und den C eingeschleift.
Benutzeravatar
Propeller
Beiträge: 3216
Registriert: So 29. Sep 2013, 09:40
Wohnort: 17252
Kontaktdaten:

Re: Jetzt geht's los: Robur Bus aufbauen

Beitrag von Propeller »

Ah, ok. Und wenn ich den PTC kurzerhand weglasse? Es hatte ja ohne ihn gut funktioniert.

Was ich nicht ganz verstehe:
Wenn die Hilfswicklung dafür ausgelegt ist, über den Widerstand versorgt zu werden, dann muß sie ja so angeordnet sein, daß ihr Magnetfeld entsprechend phasenverschoben ist. Baue ich statt dessen nun den Kondensator ein, bewirkt dieser ja noch eine zusätzliche Phasenverschiebung, oder? Kann ich da an einem Punkt landen, wo beide Wicklungen gegeneinander arbeiten und der Kram heiß wird?
Benutzeravatar
ferdimh
Beiträge: 9380
Registriert: Fr 16. Aug 2013, 15:19

Re: Jetzt geht's los: Robur Bus aufbauen

Beitrag von ferdimh »

Jeder Einphasenmotor ist immer ein fauler Kompromiß. Generell gilt:
Wenn der Motor einmal läuft, wird das Magnetfeld in den Spulen auf das Feld (und damit die Spannung an der entsprechenden Wicklung) definiert, das man braucht, damit die Kiste am Rennen bleibt.
Das klappt, weil der Rotor kurzgeschlossen ist, und nur sehr träge auf Veränderungen des Feldes um ihn rum reagiert. Den Rotor zu entmagnetisieren würde mehrere Umdrehungen dauert. Der Rotor kann also von einer Wicklung magnetisiert werden, und in der nächsten Wicklung eine Spannung induzieren.
Das geht so weit, dass man einen Drehstrommotor an einer Phase betreiben kann (z.B. mit Anlaufkondensator oder Seilzugstarter) und dieser Motor dann als Generator die beiden anderen Phasen erzeugt. Die Frage ist nur, welcher Strom fließt dann?
Das hängt nicht nur von der Beschaltung der Hilfswicklung ab, sondern auch noch von der Last. Läuft der Motor leer, nimmt er fast nur Blindleistung auf. Läuft er unter Volllast, steigt die Stromaufnahme, und das Ding wird weniger induktiv. Wie soll man da jemals eine konstante Phasenverschiebung hinbekommen?

Bei einem 1~-Motor wird die Anlauf(oder Hilfs-)Wicklung um 90° versetzt gewickelt. Das tut man nicht, weil man genau 90° Phasenverschiebung immer haben will, sondern weil die um 90° versetzte Wicklung mit einer einzelnen Hilfsphase das größte Drehmoment aus dem Stand liefert (und die Chose einfach zu wickeln ist).
Jetzt habe ich mehrere Möglichkeiten:
a) Ich speise die Anlaufwicklung über einen Vorwiderstand (das kann auch der Innenwiderstand der Wicklung selbst sein); evtl mit einem sehr hohen Strom. Jetzt eilt der Strom in der Hauptwicklung fast 90° nach (weil sie hauptsächlich induktiv ist), die Hilfswicklung (die hauptsächlich ohmsch ist) eilt nicht nach. Es gibt ein Drehfeld, der Eimer läuft hoch. Ganz übel pfuschige Motoren (Standventillatoren z.B.) lassen die Wicklung im Betrieb dran, bessere Gerätschaften schalten sie nach dem Anlaufen ab (z.B. über den PTC, der sich erwärmt und so den Strom sehr stark reduziert).
In der Praxis klappt das eher weniger gut. Damit das sicher funktioniert, muss man beim Anlaufen mächtig STROM geben (und dann gibt der Wechselrichter auf...).
b) Ich speise die Anlaufwicklung über einen Kondensator, der eine Phasenverschiebung liefert. Diese wird in der Regel nicht stimmen.
Wähle ich den Kondensator so, dass im Stand die Phasenverschiebung stimmt (dann wird er sehr groß), fließt im Betrieb ein Strom in der Größenordnung des Anlaufstroms durch den Kondensator.
Wähle ich ihn kleiner, kann man verschiedene vorteilhafte Betriebspunkte durchlaufen:
- Bester Leistungsfaktor bei einer bestimmten Last (das heißt, der Kondensator wird so bemessen, dass der phasenverschobene Strom nebenbei noch eine Blindleistungskompensation erledigt)
- Optimal runder Motorlauf bei einer bestimmten Last (Ströme in Hilfs- und Hauptwicklung möglichst gleich, unter der Anname gleicher Windungszahlen)
- Akzeptables Verhalten beim Anlauf unter (mäßiger) Last

Eigentlich müsste man den Kondensator permanent an die gerade jetzt herrschende Last anpassen. Manche Maschinen machen das, indem sie einen Anlauf- und einen Betriebskondensator verwenden und umschalten.
Bei reduzierter Last wird der Möller aber weniger Strom aufnehmen, wobei der phasenverschobene Strom konstant bleibt. Dann passiert tatsächlich eine Art Bremseffekt, aber etwas anders: Die Hilfsphase führt weiterhin einen recht hohen Strom (durch den Kondensator halbwegs konstant gehalten; vergleiche die Stabilisierung des Stroms in Leuchtstoffröhren mittels einer Drossel), der versucht, das Feld im Rotor zu verstärken. Das Feld im Rotor wird jetzt stärker. Passiert dieses Feld jetzt die Hauptwicklung, induziert es dort eine größere Spannung, der Spannungsabfall an den diversen Verlustwiderständen und Streuinduktivitäten sinkt, und die Hauptwicklung nimmt weniger Strom auf.
Reduzieren wir die Last jetzt weiter (und haben den Betriebskondensator groß gewählt), kommen wir sogar bis zu dem Punkt, wo die Hauptwicklung zum Generator wird. Da wollen wir natürlich nicht hin, bei großen Motoren im Leerlauf ist das aber nicht wirklich zu vermeiden.
Der Energieerhaltungssatz sagt uns aber, dass wir nicht mehr Energie uf der Hauptwicklung erzeugen können, als wir der Hilfswicklung zugeführt haben. Wenn wir also der Hilfswicklung nicht übermäßig viel Energie zuführen (also den Betriebskondensator nicht zu groß wählen), passiert da nichts.

Du hast jetzt eine Wicklung nach a) für Start mit sehr hohem Strom, also mit geringer Windungszahl - und dübelst einen Kondensator davor. Das ist so erstmal nicht gedacht.
Theoretisch könntest du jetzt anfangen und rumprobieren, und den Punkt gleicher Ströme pro Windung suchen. Das scheitert aber schon daran, dass du nicht weißt, wie die Windungszahlen eigentlich sind. Das könnte man aus dem Verhältnis der Spannungen ungefähr abschätzen.
Diese Wicklung mit geringer Spannung hat aber den großen Vorteil, dass der Großteil der Spannung am Kondensator abfällt. Damit ist die Spannung am Kondensator immer ungefähr 230V~, in Phase mit dem Netz. Das gibt konstante Betriebsverhältnisse, und vor allem auch eine konstante Phasenverschiebung des Stroms durch die Hilfsphase.
Bei 12µF fließt etwa 1A durch den Kondensator. Wenn die Windungszahl der Hilfswicklung deutlich geringer ist als die der Hauptwicklung, passt das. Sind die Windungszahlen etwa gleich, ist der Kondensator als Betriebskondensator schon zu groß, und es ist mit "Hilfswicklung treibt, Hauptwicklung bremst" zu rechnen.

Genug Theorie:
Ich würde mal den Kondensator variieren und die Leistungsaufnahme messen. Vermutlich gibt es einen Bereich von Kondensatorwerten, wo das Ganze vernünftig funktioniert - und ich nehme an, du hast da sogar ungefähr in die Mitte getroffen.
daruel
Beiträge: 1657
Registriert: Mo 5. Feb 2018, 08:53
Wohnort: NRW

Re: Jetzt geht's los: Robur Bus aufbauen

Beitrag von daruel »

Propeller hat geschrieben: Mi 5. Jul 2023, 16:09 Kann ich da an einem Punkt landen, wo beide Wicklungen gegeneinander arbeiten und der Kram heiß wird?
Genau an diesem Punkt kommt wohl mein "ausprobieren" ins Spiel. Bei 50 uF lief der erste KS garnicht mehr an.

Den PTC würde ich aber auch drin lassen, damit der Strom bei der Startwicklung sinkt sobald der Motor läuft.
Benutzeravatar
Propeller
Beiträge: 3216
Registriert: So 29. Sep 2013, 09:40
Wohnort: 17252
Kontaktdaten:

Re: Jetzt geht's los: Robur Bus aufbauen

Beitrag von Propeller »

Ferdi, vielen Dank für die ausführliche Erläuterung! Eigentlich ist das schon was für's Wiki.

Heute kam ein Druckschalter an und ich habe das Ganze mal fliegend aufgebaut.
Die Luft strömt unten in den Filter ein. Oben befindet sich zwischen Filter und Druckschalter ein Rückschlagventil. Vom Schalter geht es weiter zum Kessel. Wenn der Schalter abstellt, wird der Kompressor, der Filter und die Leitungen entleert. Deren Volumen reicht locker aus, um den Kompressor drucklos anlaufen zu lassen.
Beim Test hat alles gut funktioniert, allerdings war ich über die Unmengen Wasser überrascht, die sich sofort im Schauglas und in den Leitungen niedergeschlagen haben. Das ist dermaßen viel, daß die Luftfeuchte als Erklärung kaum noch ausreicht. Kann das Kompressoröl das Wasser irgendwie aufgenommen haben? Seltsame Sache.

Bild

Bild
urmel
Beiträge: 1035
Registriert: Di 22. Apr 2014, 13:47
Wohnort: Karlsruhe & Wittlingen

Re: Jetzt geht's los: Robur Bus aufbauen

Beitrag von urmel »

Wasser in der Druckluft ist immer ein Problem, kann man imho letzten Endes nur durch einen nachgeschalteten Kühler und ggf Wasserabscheider bekämpfen.
Benutzeravatar
Propeller
Beiträge: 3216
Registriert: So 29. Sep 2013, 09:40
Wohnort: 17252
Kontaktdaten:

Re: Jetzt geht's los: Robur Bus aufbauen

Beitrag von Propeller »

Gestern wollte ich die ganze Konstruktion in den Bus verfrachten und mußte leider feststellen, daß der Kram doch manchmal nicht anläuft.
Nun schwenke ich auf die Lösung mit dem Zeitrelais um. Ich habe den PTC rausgenommen, durch eine Plastescheibe ersetzt und zwei Kabel rausgeführt. Wenn ich diese zusammentippe, läuft der Motor sofort an. Eine knappe Sekunde reicht. Wenn man die kabel länger kurz schließt, kommt nach ungefähr 5 sek. das Klixon.
Die PTC- Scheibe hat kalt ungefähr 15 Ohm. Sollte ich daher besser einen 10 Ohm- Lastwiderstand (liegt gerade herum) in Reihe zur Hilfswicklung schalten oder ist das nicht nötig?
Benutzeravatar
Propeller
Beiträge: 3216
Registriert: So 29. Sep 2013, 09:40
Wohnort: 17252
Kontaktdaten:

Re: Jetzt geht's los: Robur Bus aufbauen

Beitrag von Propeller »

Nun endlich habe ich den Kram am Laufen. Nichts nervt mehr, als immer wieder die Arbeit zu unterbrechen und auf irgendwelche Bestellungen zu warten.
Am Ende war tatsächlich die Methode mit dem abfallverzögerten Relais die zuverlässig funktionierende Lösung. Die Anlaufwicklung wird für 0,6 sek. besaftet, was sich als bester Kompromiss zwischen sicherem Anlaufen und dem Auslösen des Klixons erwiesen hat.
Ich habe einen Druckschalter verbaut, der mit der momentanen Einstellung bei 8 bar ein- und bei 10 bar ausschaltet. Er hat ein Entlastungsventil, das den Kompressor, den Wasserabscheider und den Filter entleert. Dieses Volumen ist absolut ausreichend, um den Kompressor ohne Gegendruck sicher anlaufen zu lassen.

Das 2m lange Staufach habe ich dann noch mit einem LED- Streifen versehen, damit man auch im Dunklen eine Sicherung wechseln oder den Bodenstromanschluß herstellen kann. Dabei hätte ich nicht gedacht, als was für ein Ärgernis sich der angeblich selbstklebende LED- Streifen noch erweist. Auf dem etwas rauh lackierten Blech in der Oberseite des Staufaches war kein Halt herstellbar. Also sauber angeschliffen und (per Spraydose) nachlackiert, Ergebnis: siehe oben. Auf frisch geputzten Alu hält's auch nicht. Also habe ich auf die Klebefläche vernünftiges doppelseitiges Klebeband aufgebracht, beschnitten und dann das Ganze nach etlichen Verrenkungen endlich fest bekommen. Immerhin ist nun das Staufach ordentlich ausgeleuchtet.
Ist das eigentlich normal, daß die Klebebänder von "selbstklebenden" LED- Streifen gar nichts taugen?

Bild
Benutzeravatar
Finger
Administrator
Beiträge: 7392
Registriert: Di 12. Jun 2012, 20:16
Kontaktdaten:

Re: Jetzt geht's los: Robur Bus aufbauen

Beitrag von Finger »

Ist das ein Staufach oder eine Vitrine?
Metalfreak
Beiträge: 141
Registriert: Mo 12. Aug 2013, 15:35
Wohnort: Westliches NRW

Re: Jetzt geht's los: Robur Bus aufbauen

Beitrag von Metalfreak »

Propeller hat geschrieben: Sa 12. Aug 2023, 22:29 Ist das eigentlich normal, daß die Klebebänder von "selbstklebenden" LED- Streifen gar nichts taugen?
Ja, zumindest wenn es um Überkopfmontage geht, deshalb klebe ich die immer auf einen Plastikstreifen oder Kabelkanal auf, lasse das ein paar Tage beschwert liegen und schraube das dann an der gewünschten Stelle fest
Nello
Beiträge: 2464
Registriert: Mo 2. Sep 2013, 23:44
Wohnort: Das westliche Ende des Sofas

Re: Jetzt geht's los: Robur Bus aufbauen

Beitrag von Nello »

Mann! Danke! Ich habe immer geglaubt, ich sei zu blöd für die Dinger und würde die immer auf irgendeinen ungeeigneten Untergrund kleben. Abends angeklebt hängt morgens schon überall der Schlingensief. Einzige Anwendung hier ist von unten an der Bettumrandung - an allen Betten, inzwischen quasi Standard. Ich bin irgendwann dazu übergegangen, die Streifen erst provisorisch wie vorgesehen anzubeppen, dann stückweise wieder abzuziehen und mit Sekundenkleber nachzuhelfen. Meistens hält das, aber auch nicht immer. Ich wünschte es gäbe ein Mittel, das einfach so - wirklich ganz, ganz einfach und komplett naiv genau so - von vorneherein hält, wie man das erwartet.
Benutzeravatar
sukram
Beiträge: 3063
Registriert: Sa 10. Mär 2018, 18:27
Wohnort: Leibzsch

Re: Jetzt geht's los: Robur Bus aufbauen

Beitrag von sukram »

Ich klebe die Streifen auf ein Aluprofil und bohre alle 50cm daneben je ein 3mm Loch, um mit einem Kabelbinder zu fixieren.
Benutzeravatar
Propeller
Beiträge: 3216
Registriert: So 29. Sep 2013, 09:40
Wohnort: 17252
Kontaktdaten:

Re: Jetzt geht's los: Robur Bus aufbauen

Beitrag von Propeller »

Finger hat geschrieben: So 13. Aug 2023, 15:51 Ist das ein Staufach oder eine Vitrine?
Hm?
Wegen der Lichtfarbe? Das ist kaltweiss und sieht nur wegen des miserablen Weißabgleichs der Telefonkamera so blau naus. :lol:
Benutzeravatar
Fritzler
Beiträge: 12579
Registriert: So 11. Aug 2013, 19:42
Wohnort: D:/Berlin/Adlershof/Technologiepark
Kontaktdaten:

Re: Jetzt geht's los: Robur Bus aufbauen

Beitrag von Fritzler »

Was kauft ihr für komische LED Streifen? :shock:

Die LED Streifen für das große Zelt zum Fingertreff kleben seit Jahren ohne Probleme am Aluprofil.
Unter den Küchenschränken klebt auch seit Jahren nen LED Streifen, der klebt trotz Fettfeuchter Umgebung immernoch.
Benutzeravatar
Propeller
Beiträge: 3216
Registriert: So 29. Sep 2013, 09:40
Wohnort: 17252
Kontaktdaten:

Re: Jetzt geht's los: Robur Bus aufbauen

Beitrag von Propeller »

Du hast den Link vergessen. 8-) :)
Benutzeravatar
Fritzler
Beiträge: 12579
Registriert: So 11. Aug 2013, 19:42
Wohnort: D:/Berlin/Adlershof/Technologiepark
Kontaktdaten:

Re: Jetzt geht's los: Robur Bus aufbauen

Beitrag von Fritzler »

Einmal uralt gammlige LED Streifen mit den großen "5050" RGB LEDs, da gibts kein Link mehr von.

Diese Firma hier scheint leider nimmer auf Aliexpress zu verkaufen:
http://www.sidawangled.com/
Benutzeravatar
gafu
Beiträge: 6376
Registriert: Mi 14. Aug 2013, 20:56
Wohnort: nahe Jena
Kontaktdaten:

Re: Jetzt geht's los: Robur Bus aufbauen

Beitrag von gafu »

Propeller hat geschrieben: Sa 12. Aug 2023, 22:29 Ist das eigentlich normal, daß die Klebebänder von "selbstklebenden" LED- Streifen gar nichts taugen?
Als die bänder noch Geld gekostet haben, war das Klebeverhalten deutlich besser.
Je billiger das mit der Zeit wurde, desto mehr Schund ist dabei.

Led-band aufkleben, und mit einem guten 50mm Paketband fixieren ist ne gute lösung an stellen, wo das optisch nicht stört. Einfach einmal über alles, idealerweise mit dem blöden Led Band in der Mitte.

Und mit vergussmasse Kauf ich auch nimmer, zu viel gelump dabei was in der Sonne braun wird
jodurino
Beiträge: 2088
Registriert: So 17. Nov 2013, 20:43

Re: Jetzt geht's los: Robur Bus aufbauen

Beitrag von jodurino »

Propeller hat geschrieben: Mo 14. Aug 2023, 17:39
Finger hat geschrieben: So 13. Aug 2023, 15:51 Ist das ein Staufach oder eine Vitrine?
Hm?
Wegen der Lichtfarbe? Das ist kaltweiss und sieht nur wegen des miserablen Weißabgleichs der Telefonkamera so blau naus. :lol:
Quatsch nich
das ist die BlueEasternBar da lässt Du Dir doch sicher Deine KirRoyals vom mitreisenden Personal kredenzen
(erinnert mich an diese 80er neonbars wo man überkandideltes Volk überteuerte Drinks serviert hat)

Bei Dir ist es halt ein Luftdruckkredenz

cu
jodurino
PS ich habs gerade nötig bekomme noch nicht mal ein paar Bohrungen auf die Reihe und hier große Fresse schieben
Benutzeravatar
Wulfcat
Beiträge: 1852
Registriert: Mi 14. Aug 2013, 22:43
Wohnort: Neuss, NRW, Dland,Kontinent Europa, Planet Erde, 3ter Planet Solsystem, Nördliche Spiralarm Milchstr

Re: Jetzt geht's los: Robur Bus aufbauen

Beitrag von Wulfcat »

Ich glaub, unser aller Oberfinger meinte diese Elegante Raumgreifende Cleane Montage der Ganzen Technik..... Sehr Platzverschwenderisch.
Bei Mir Wäre das Ganze Druckluftgelumpe eng auf eine Gemeinsame Platte Montiert und in 2 C-Schienen, mit 2 Schrauben gesichert, neben einer der Seitenwände Montiert. Dazu Stecker für Strrooooom und Luftkupplung. Bei Störung ist das Ganze Aggregat zur Wartung schnell entnommen. Mal abgesehen davon, das es wesendlich Rücken-schonender ist, sone Unwillige Mascheng auf ner Werkbank zu debuggen....
Vom gewonnenen freien Stauraum mal garnicht zu reden..... (früher oder Später lägen bei mir wohl massenhaft irgendwelche Sachen, In Lappen und Lumpen eingewickelt zwischen den so Virinenhaft angeordneten Komponeten, weil doch der Stauraum fehlt.... :lol: )
Benutzeravatar
Propeller
Beiträge: 3216
Registriert: So 29. Sep 2013, 09:40
Wohnort: 17252
Kontaktdaten:

Re: Jetzt geht's los: Robur Bus aufbauen

Beitrag von Propeller »

Sooo sehr raumgreifend ist das gar nicht, wenn man bedenkt, daß in dem gesamten, riesigen Fach original nur die Heizung war. Da kommt noch einiges mehr rein und ich habe es gern aufgeräumt.

Ich habe mich mal an die Planung des Auspuffs gemacht.

Der Vorbesitzer hat beim Umbau auf LD- Motor den originalen Auspuff vom Benziner dran gelassen, welcher auch nicht mehr im besten Zustand ist und für den Dieselmotor auch einen zu hohen Staudruck haben soll.
Also habe ich nun erstmal 60er Rohre, diverse Schellen, Flansche und Dichtmaterial bestellt sowie einen nagelneuen W50- Auspufftopf aus dem Messykabinett gekramt, wie er auch beim LD verwendet wurde.
Dabei stellte sich die Frage, wo bei dem Pott vorne und hinten ist. Auf den ersten Blick ist der einzige Unterschied die Anordnung der Sicken auf der Außenhaut des Topfes. Ist es womöglich egal, wo Ein- und Auspuff angeklemmt werden?

Bild

Die Antwort gab's im Roburforum: Diese unscheinbare Beule (im ersten Bild oben rechts) ist ein Richtungspfeil. :lol:

Bild

Eine weitere Überlegung ist, daß es aerodynamisch ziemlich unsinnig erscheint, den Auspuff nach hinten rauszuführen. Hinter dem Bus dürfte sich eine riesige Wirbelwalze bilden, die sich schön mit Abgas anreichert , was dann durch irgendwelche Ritzen in den Innenraum ziehen könnte.
Daher werde ich den Auspuff unter dem linken Staufach vor dem Hinterrad raus führen.

Am Wochenende habe ich sturmfreie Bude und hoffe, daß das ganze bestellte Material bis dahin ran ist.
Benutzeravatar
Propeller
Beiträge: 3216
Registriert: So 29. Sep 2013, 09:40
Wohnort: 17252
Kontaktdaten:

Re: Jetzt geht's los: Robur Bus aufbauen

Beitrag von Propeller »

Endlich ging's weiter:
Zunächst wurde der Bus hinten angehoben und auf Böcke gestellt. So rechtes Vertrauen hatte ich nicht in die Dinger, zumal der Stapler ganz schön geknurrt hat - und der ist für 2 Tonnen ausgelegt. Ihre Härteprobe haben die Böcke trotzdem bestanden, da der Bus aus gut 10cm Höhe draufgefallen ist, weil der Stapler nur Magnetventile hat und nicht dosierbar ist. Die Tage kümmere ich mich mal um ein einstellbares Drosselrückschlagventil, um das Problem zu beseitigen. Ich benutze das Gerät sehr oft und habe mich schon des öfteren geärgert, daß man nichts sanft absetzen kann.

Bild

Bild

Bild

Sicherheitshalber habe ich noch 2 genau passende Stücke aus einem Fichtenstamm geschnitten und mit Holzkeilen unter die Wagenheberaufnahmen gekloppt. Damit sollte das Ganze sicher genug sein, hoffe ich.
Bei der Gelegenheit habe ich dann gleich mal die Räder und die Bremstrommeln runter genommen, weil ich sehr gespannt war, was mich da drin erwartet.

Bild

Rechts sah alles in Ordnung aus, aber links war alles voll Bremsflüssigkeit. Am Radbremszylinder fiel auf, daß er recht neu aussieht, aber eine Staubschutzmanschette nicht drauf war. An der Stelle trat auch die Bremsflüssigkeit aus. Ich vermute bald, daß der Grund irgend ein doofer Montagefehler ist. Die Tage zerlege ich den RBZ mal und gucke, ob ich mit Nachhonen und neuen Manschetten auskomme oder der ganze Zylinder neu muß.
Dementsprechend sind die Beläge natürlich auch Schrott. Ich habe einen ganzen Karton voll neue ("NOS")und muß mir dafür bloß noch die Alunieten besorgen.
Hauptbremszylinder und Bremsschläuche müssen auch neu und sind bereits bestellt. Eigentlich würde es nahe liegen, gleich noch neue Leitungen anzufertigen. Meterware habe ich da, nur ein Bördelgerät fehlt. Mal gucken. Der Grünkittel würde es jedenfalls bestimmt goutieren, wenn ich gleich alles neu mache und ich hätte auch gleich keine eventuellen DOT4- Reste im System, wenn ich auf DOT5 umsteige.
Nebenbei: Bei diesem Anbieter hier, wo ich schon sehr viel bestellt habe, wird vor Unverträglichkeiten gewarnt. Leider habe ich keine Ahnung, wie ich herausfinden soll, aus welchen Material die Manschetten der neuen Bremsenteile sind. Anderseits habe ich noch nie von Problemen mit DOT5 gehört. Jemand von Euch vielleicht? Ich würde nur allzugern auf DOT4 verzichten.

Bild

Aber eigentlich war das Thema ja der Auspuff:
Ich habe den stellenweise recht mürben Benziner- Auspuff rausgeschmissen und das vordere Rohrstück an der Verjüngung abgesägt. Daran wurde dann ein Stück neues Rohr mit ca. 7cm Versatz angeschweißt. Auf diese Weise landet der Flansch des W50- Schalldämpfers genau unterhalb eines zwischen beiden Rahmenlängsträgern verlaufenden Winkeleisens, so daß ich da recht einfach eine Halterung basteln kann.
Der Topf selbst hängt neben dem Staufach und hat ungefähr die gleiche Bodenfreiheit. Etwas Gedanken mache ich mir, weil es von da bis zum nächsten Kabel nur etwas über 5cm sind. Wie warm mag so ein Pott maximal werden? Vom Bauchgefühl her erwarte ich nicht viel. Oder sollte ich doch besser noch was Wärme abweisendes dazwischen setzen?

Achso: die dicken schwarzen Kabel sind da erstmal nur provisorisch verlegt, Das wird nach bestandenem Test nochmal anders und vor allem ordentlich gezogen.

Bild

Bild

Ersma Feierabend für heute.
Antworten