Bei der letzten Ersatzteillieferung gab es einen kostenlosen Porzellan-Kaffeepott dazu. Der Pott ist eigentlich gut zu gebrauchen, wenn er nicht mit einer matten „Softtouch - Oberfläche“ in Schwarz überzogen wäre.
Vom Gefühl her wie TPU, es riecht seltsam nach Kunststoff, sobald heißer Kaffee oder Teewasser eingefüllt wird. Die Symbole auf der Unterseite verbieten ganz klar die Spülmaschinenreinigung und die Mikrowelle
Habe die Tasse mal in paar Stunden Aceton eingelegt, die Beschichtung löst sich leicht, bleibt aber hartnäckig.
Wie kriege ich den Mist runter? Oder soll ich sie lieber direkt wegschmeißen?
Beim Abflammen können noch ekligere Pyrolyseprodukte entstehen. Ich würde das nicht machen.
Wenn sich das Zeug zersetzt, bekommt man es mit Alkohol runter. Aber bevor es sich zersetzt? Chlorierte Kohlenwasserstoffe lösen vieles an, aber die will man nicht im Essen haben. Man könnte es mit Estern probieren, wie Ethylacetat oder Butylacetat. Ersteres kann man theoretisch aus österreichischen Lebensmitteln (Inländer Rum mit 80% und Essigessenz mit 80% selbst synthetisieren.
Sandstrahlen. Oder mit Bohrmaschine und Topfbürste berubbeln. Auf jeden Fall mechanisch rangehen, die ganzen chemischen Versuche enden doch bloß in einer zähen, schwarzen, klebrigen Masse, Tod und Verderben, hilflosen Kleintieren und schlechtem Gewissen auf Lebenszeit.
Bei persönlichem Kontakt verweigere ich mittlerweile die Annahme von Werbegeschenken und Warenproben. Ich brauche nichts mit komischen Duft, nicht den dreihundersten Kugelschreiber, keine seltsamen Schraubendreher mit eingebauter Wasserwaage aus schlechtem Stahl.
Ich ärgere mich ja schon, wenn ich selbst aus Habenwill-Reflex was ungeheuer praktisches kaufe, was dann doch nur herumliegt. Da verliere ich den Überblick über all den Kram.
Gerade suche ich die elektrische Fliegenklatsche, die ich zum Jahreswechsel endlich intelligent aufgeräumt habe. Und die jetzt, da es lästige Fliegen gibt, intelligent verborgen bleibt.
Nein, schmeiß das Ding dem Designer an den Kopf, der eine ausdünstende, nicht lebensmittelechte Beschichtung auf einen genialen Werkstoff aufgebracht hat und damit ein theoretisch nützliches Objekt verschlechtert hat. Das Leben ist zu kurz zum Ausbügeln solcher Fehler.
" ... schmeiß das Ding dem Designer an den Kopf, ..."
Den bekommt man ja nie zu Gesicht. Und eigentlich müsste man ja den Auftraggeber bewerfen. Doch auch der lässt sich nicht blicken.
Ich hab mal die Frontplatte eines Autoradios entseucht, da war Vergaserreiniger + abrubbeln mit einem Lappen das Mittel der Wahl. Leider ist da auch die Beschriftung auf der Strecke geblieben...
Vergaserreiniger möchte ich aber nicht an einer Tasse haben.
Ich frage mich auch: Was ist an der Tasse so besonders, dass sich der Aufwand lohnt? Sonst: Rundablage
das kann man mal in ein Feuer stellen, wenn man Strauchschnitt verbrennt oder so.
Wenns eh schon an ist kommt sowas mal da rein. Alles andere wäre Zeitverschwendung
Hast du es schon mit sprengen versucht?
Hust, sorry. Der gummisofttouch gubbel gibt sich gern geschlagen bei thermischer beaufschlagung. Mit nem Handpolitiker könnte ich mir vorstellen, gute ergebnisse erziehlen zu können, wenn es die Keramik mitmacht.
Scheißdreck, den die Welt nicht braucht gibt es leider überall.
Sofern du nicht gerade einen großen Bedarf an Tassen hast: weg damit, spart Zeit.
Eigentlich ist mir diese Wegschmeißerei zuwider, aber wenn man alles a la "könnte man evtl. mal brauchen" aufhebt,
verbringt man entweder sein halbes Leben mit Suchen oder mit Regale/ irgendwelche anderen Ordnungssysteme bauen.
Die Überversorgung mit Gütern ist mMn. genauso schlimm wie die Überversorgung mit Meinung.
Desinfector hat geschrieben: ↑Mo 20. Mär 2023, 10:42
wer baut den sowas??
Die Chinesen bauen dir jeden Scheißdreck. Wenn die merken, dass das ein hiesiger "Designer" toll findet, sogar Millionenfach, und packen den Sondermüll in einen Container.
Toddybaer hat geschrieben: ↑So 19. Mär 2023, 22:10
Was ist an dem Pott denn so erhaltenswert, das man da so einen Aufwand für treiben will?
Optisch hat er mir gut gefallen, außerdem war die Größe passend für den täglichen Kaffeebedarf.
Nachdem es mit dem Backofenreiniger nicht funktioniert hat, habe ich das Teil bereits entsorgt.
Danke für die vielen Tipps, einige kann ich bestimmt in der Zukunft noch anwenden.