Möglicherweise entsteht der Sauerstoff durch langsamen Zerfall des Wasserstoffperoxids zunächst atomar und greift den Kunststoff besonders an. Das Umfüllen in eine braune Glasflasche führte zum sofortigen Ausperlen von Gas an deren Glas, offenbar katalytische Zersetzung. Also den Rest stattdessen in eine Kunststoffflasche umgefüllt. Auch nach 30 Jahren ist die Konzentration des Wasserstoffperoxids bemerkenswert hoch, an Braunstein schäumt es massiv.
Bilder gibts von zwei anderen Flaschen:
Auf dem Schrank befand sich noch eine verschlossene, zu 2/3 mit Natronlauge gefüllte Plastikflasche. Darauf wuchs ein Pilz von vermutlich Natriumcarbonat. Äh - die Natronlauge kriecht entgegen der Schwerkraft innen in einer Kunststoffflasche hoch und dann noch durch den Schraubverschluss hinaus? An einer Ammoniakflasche hätte ich mit Ammoniumcarbonat oder -chlorid durch Gasung gerechnet, aber das?
Die 95%ige Schwefelsäure ist vielleicht erst 25 Jahre alt und kam in einer Plastikflasche, die schon damals innen schwarz war, weil die konzentrierte Säure dem Kunststoff OH-Gruppen entreisst. Vorsorglich stellte ich sie in einen Messbecher.
In dem stand die Flasche nun in einer braunen Flüssigkeit. Alles klar, Flasche undicht? Falsch: Der Flüssigkeitsstand in der original verschlossenen Flasche ist unverändert und keine Undichtigkeit festzustellen. Ich habe dann alles vorsichtig abgespült, die Flüssigkeit mehrfach verdünnt und entsorgt, den größten Teil der Säure in die für Wasserstoffperoxid ungeeignete Glasflasche umgefüllt und mich über das Eigenleben dieser Chemkalien gewundert.
Die Kunststoffbehälter sind da wohl "ein klein wenig ungeeignet" 
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