Musik und Arbeits-Eifer (-Moral)

Der chaotische Hauptfaden

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Asko
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Musik und Arbeits-Eifer (-Moral)

Beitrag von Asko »

Hallo in die Runde,

mir ist einiges aufgefallen.
Hier sind doch bestimmt einige auch auf Baustellen unterwegs
und können Ihre Erfahrung hier kundtun.

Vor einigen Jahren lag auf fast jedem Baustellenverteiler ein Handy und daran
gekoppelt oder fest angeschlossen so eine (Bluetooth-) Brüllbox.
Daraus erschallte entweder Metallica oder die Onkelz.
---
Die Baustelle lief!
---
Ob die Arbeitnehmer jetzt aus "Irgendwo" kamen war fast egal.
Da gabs nicht mal streit zwischen Bosniern oder Kroaten.

Momentan erscheinen mir die Baustellen "sehr leise".
Ist das bei Euch auch so?
Habt Ihr auch solche Erfahrungen?
Oder stehe ich mit meinen neuen Erfahrungen alleine da?
(Das einzige was hier zZ. läuft --- ist, "gegen den Baum")

Hab ich mit meinen Baustellen in die berühmte braune Masse gegriffen
oder ist das bei Euch auch ruhiger geworden?




Gruss Asko
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RMK
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Re: Musik und Arbeits-Eifer (-Moral)

Beitrag von RMK »

kann nur von letzter Woche berichten, war eine Baustelle mit Schreinern, Elektrikern, Trockenbauern und Sanitärleuten
(und uns...)

da lief ab morgens so ein Makita-Brüllwürfel mit durchgehend HipHop. :-)

nach ner Stunde (immerhin, so lang haben die das ausgehalten) kam dann der Ruf "WEM GEHÖRT DIE KRACHMASCHINE?..!!"

nach kurzem Gespräch lief dann ein örtlicher Rock-Radiosender. alle zufrieden, weiter gings.
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ESDKittel
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Re: Musik und Arbeits-Eifer (-Moral)

Beitrag von ESDKittel »

Beim Nachbarn waren letzt die Dachdecker.
Der Makita Brüllwürfel immer dabei, Dudelfunk wechselnder Kontentverunstalter.
An einem Tag sonderte der ausschließlich Ballermannhits von weit unterhalb der Kotzgrenze ab, und zwar auf 11...
Gab dann wohl einen Rüffel vom Bauherren, die restlichen Tage maximal halbe Lautstärke und wieder Dudelfunk.
manuel
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Re: Musik und Arbeits-Eifer (-Moral)

Beitrag von manuel »

Aussage vom Dachdecker vor a paar Jahren: "Radio ist das wichtigste Werkzeug".
Asko
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Re: Musik und Arbeits-Eifer (-Moral)

Beitrag von Asko »

manuel hat geschrieben: Mi 1. Feb 2023, 21:54 Aussage vom Dachdecker vor a paar Jahren: "Radio ist das wichtigste Werkzeug".
Das würde ich gerne bestätigen.
Bauvorhaben vor ca. 2 Jahren:
Da lief bei den Kältetechnikern aus der Slovakei immer "Techno".
Wenn Sie denn mal in dem selben "Rhytmus" gearbeitet hätten. :D


gruss Asko
Basti
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Re: Musik und Arbeits-Eifer (-Moral)

Beitrag von Basti »

ESDKittel hat geschrieben: Mi 1. Feb 2023, 21:47 Beim Nachbarn waren letzt die Dachdecker.
Der Makita Brüllwürfel immer dabei, Dudelfunk wechselnder Kontentverunstalter.
An einem Tag sonderte der ausschließlich Ballermannhits von weit unterhalb der Kotzgrenze ab, und zwar auf 11...
Gab dann wohl einen Rüffel vom Bauherren, die restlichen Tage maximal halbe Lautstärke und wieder Dudelfunk.
Radio Bollerwagen....
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Westfalica
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Re: Musik und Arbeits-Eifer (-Moral)

Beitrag von Westfalica »

Nachbarfirma hat bei mir gerade die Küche gefliest usw.

War unterwegs, hatte den Jungs aber "Polska Techno Hits" angemacht und ne Kiste Bier hingestellt und sehr wohlwollende Reaktionen erhalten.
Luftwatz
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Re: Musik und Arbeits-Eifer (-Moral)

Beitrag von Luftwatz »

Die Kiste Bier haette ein Kumpel von mir den Handwerkern besser erst zum Feierabend hingestellt :mrgreen: :shock:
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Chemnitzsurfer
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Re: Musik und Arbeits-Eifer (-Moral)

Beitrag von Chemnitzsurfer »

Bei unseren Baustellen wo ich mit dabei war, lief aus den Makita Brülwürfeln der anderen Gewerke meistens entweder Radio Bob, Rockantenne oder der jeweilige örtliche 70er/80er/90er Sender.
Habe auch häufig mein kleines Baustellenradio mit, dann aber meist nur Zimmerlautstärke wenn ich im Keller vorm Schaltschrank hocke und anklemme. Je nachdem ob ich da Empfang habe entweder auch die 70/80er Jahre Playlist vom Schmiedphone oder halt das jeweilige Lokalradio. Ist vor allem wichtig, dass man die Pausen nicht vergisst, ist mir mit einem ehemaligen Kollegen mehrfach passiert. Irgendwann knurrt der Magen :arrow: wie schon 14Uhr ?! War doch gerade erst kurz vor Frühstück ...
Zuletzt geändert von Chemnitzsurfer am Do 2. Feb 2023, 03:23, insgesamt 1-mal geändert.
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Geoschreiner
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Re: Musik und Arbeits-Eifer (-Moral)

Beitrag von Geoschreiner »

Ich bin selbst auch ab und zu auf Baustellen tätig, auf denen z.T. andere Gewerke aktiv sind und habe da wohl eine etwas andere Meinung, als die Allgemeinheit.
Ich hasse es, wenn permanent irgendein beschissener Rotz-Sender vor sich hin dudelt oder aus irgendeinem Brüllwürfel die Baustelle mit knapp unter 90 dB beschallt. Ich will beim Arbeiten meist meine Ruhe, weil die Ohren ein wichtiger Teil meiner Sensorik sind - und wenn dann Maschinen laufen, dann brauche ich meine Konzentration auch da.
Der Sinn einer permanenten akustischen Berieselung (eher: Hochdruckreinigerbestrahlung) auf einer Baustelle, auf der sowieso die ganze Zeit diverse Elektrowerkzeuge laufen und sich Leute unterhalten, hat sich mir noch nie erschlossen. Was soll der Krach? Für mich ist das rücksichtsloses Verhalten.

Vor ungefähr 15 Jahren habe ich mal einen (angeblich) russischen, jedenfalls osteuropäischen Trockenbauer erlebt, bei dem den ganzen Tag eine Eurodance-CD so laut lief, dass man sich ins Gesicht schreien musste. Keine Übertreibung. Der hatte so eine Tanzschulen-Brüllkiste als Baustellenradio. Ihm war das egal, denn die Kommunikation war wegen nicht überlappender Sprachkenntnisse sowieso unmöglich. Wir mussten jedenfalls in andere Räume gehen, wenn etwas zu besprechen war.
Die Qualität der Arbeit im Trockenbau auf dieser Baustelle war untergründig, vor 40 Jahren haben wohl auch die meisten Maurer, die bereits zum Mittag den täglichen Kasten Bier halb geleert hatten, ohne große Mühe deutlich sauberere Wände hinbekommen. Und zwar ohne Putz. Ich weiß aber nicht, ob nur dieser Eurodance-Fan daran gearbeitet hat, oder ob da auch noch andere beteiligt waren.

Ein Höhepunkt aus neuerer Zeit war mal die Mittagspause zweier Kollegen einer Firma, die dann nebeneinander sitzend auf ihren Schmierfones jeweils mit Lautsprecher (vermutlich auf maximale Lautstärke gedreht) unterschiedliche Videos geschaut haben, während die ungefähr zwei Meter daneben stehende Brüllkiste irgendeinen 0815-gute Laune-Gewinnspiele-Nervsender in den Raum abgesondert hat. Ich war froh, als die Pause vorbei war und ich wieder zwischen Maschine und Staubsauger mit Gehörschutz nichts mehr davon mitbekommen habe.

Damit das nicht falsch rüberkommt: Der Arbeitseifer oder die Arbeitsmoral sind auch bei mir teils sicher mittels Musik steigerbar, aber es kommt auf die Tätigkeit an. Wenn die entsprechend leise ist und es sich anbietet, dann kann gerne etwas laufen. Aber bitte in erträglicher Lautstärke. Wer halb taub ist, soll sich bitte ein Hörgerät anschaffen und nicht darauf hinarbeiten, dass sein Umfeld es auch wird.
Aufgrund meines Musikgeschmacks ist das sicher in den seltensten Fällen mehrheitsfähig, aber ich würde nie andere damit zwangsbeschallen. Metallica ginge an einem guten Tag übrigens vielleicht noch, sofern mir "Nothing Else Matters" erspart bleibt.

/Ende der Tirade.
Zuletzt geändert von Geoschreiner am So 5. Feb 2023, 03:10, insgesamt 1-mal geändert.
Gary
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Re: Musik und Arbeits-Eifer (-Moral)

Beitrag von Gary »

Ich kann das auch überhaupt nicht ab, ich brauche etwas Qualität und nicht nur laut. Gerade im Rohbau mit der Akustik eines Schlachthofes.

Ich war schon mal im Elektromarkt, ordentlich beschallt, dazu sind die nicht zu blöd..
Da konnte ich mich gar nicht konzentrieren, hatte ein Produkt in der Hand und lass zum dritten mal die Eigenschaften auf der Verpackung.
Als es dann wiederholt zu piepen begann bin ich geflohen.
Ich mag den Klang einer Harley - wenn der Motor nicht läuft..
bulle
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Re: Musik und Arbeits-Eifer (-Moral)

Beitrag von bulle »

Ich hatte mir in den 80ern ein Autoradio in meine Werkzeugkiste (typischer Henkelmann) gebaut.
Da das natürlich mit 230V (Netzteil. Lautspr und Autoantenne) versorgt werden wollte, wurden auch gleich
4 UP Steckdosen mit eingebaut.
Damals wurden aus vielen Autos die Monoradio rausgerissen und Stereoradios eingebaut.
Am WE sind wir dann in die Produktion gegangen
VW Alpha gab es also in rauen Mengen geschenkt.
Es lief immer der Lokalsender und alle konnten mitsingen, im Geiste. ( Einige natürlich auch laut, oh Graus)
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RMK
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Re: Musik und Arbeits-Eifer (-Moral)

Beitrag von RMK »

Gary hat geschrieben: Do 2. Feb 2023, 04:17 Ich mag den Klang einer Harley - wenn der Motor nicht läuft..
also wenn sie umkippt, oder wie? :-)
ch_ris
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Re: Musik und Arbeits-Eifer (-Moral)

Beitrag von ch_ris »

Ich musste mal für länger Schlager ertragen, ndr4 oder so.
auf nachfrage ob ihr alle doof seid: man kann sich nicht einigen, dann lieber was das alle scheise finden :?
ich bin froh wenn ich mein Gedudel hören kann: https://alternativeradio.over-blog.com/
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StrippenLümmel
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Re: Musik und Arbeits-Eifer (-Moral)

Beitrag von StrippenLümmel »

Oh!
Rock auf ner Baustelle, oder Techno, sogar Polka ist annebar. Hier im Ländle hört man fast immer Radio Sterbehilfe mit hits von Berg wideker herzbuben flippers und anderen unmusikalischen Gesindel. Furchtbar! Bei mir hatte ich diesem Bestialischen klängen den Kampf angesagt: Rörenradio Besaftet und mit rockradio bespeißt. Alle anderen Sender waren aus nicht weiter zu beschreibenden umständen nicht zu bekommen... auch für meine nächsten Nachbarn nicht...
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Lötfahne
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Re: Musik und Arbeits-Eifer (-Moral)

Beitrag von Lötfahne »

RMK hat geschrieben: Do 2. Feb 2023, 10:13
Gary hat geschrieben: Do 2. Feb 2023, 04:17 Ich mag den Klang einer Harley - wenn der Motor nicht läuft..
also wenn sie umkippt, oder wie? :-)
Harley Motor issn Dreitakter:
Ansaugen-Verdichten-Aus :mrgreen:
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Joschie
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Re: Musik und Arbeits-Eifer (-Moral)

Beitrag von Joschie »

Mir ist das an sich egal ob Musik läuft oder nicht sofern nicht zu laut und kein HipidiHop, Techno, Metall, Volksdümmliche Musik (Wildeckerspeckbuben oder Atemloß durch die Hoß und Co) sowie HarterFels.

Am besten kann ich bei instrumentaler Barockmusik, Blues und dem meisten meiner normalen Playlist arbeiten.


Noch eine kleine Anekdote zu dem Thema arbeiten mit Musik.
Wir haben vorletztes Jahr mitten im Wohnviertel von Augschburg einen Neubau hochgezogen.
Alles soweit gut gelaufen, keinerlei Beschwerden von den Anwohnern bis der Innenputzer kam.
Von einem Tag auf den anderen kamen haufenweise Beschwerden über Lärmbelästigung.

Also fuhr ich da mal vorbei, in dem fünf stöckigen Neubau brüllte ein Brüllwürfel mit auf Endanschlag gedrehtem Poti beste Blasmusik durch das Gebäude.
Mitarbeiter des Verputzers gesucht und mal gefragt "Muss das so laut sein?" - "muss du gehn Bolier, aufbasse ist schlecht drauf".
OK Polier gesucht und brüllend gefragt "Muss das so laut sein?" - "Willsch grade Wänd oder solls leis sein?"
Eine weitere Unterhaltung hatte keinen Zweck bei dem Gesichtsausdruck des Poliers (guter Meterneunzig und trainierte 130 Kilo).

Beim Gang zum Auto lief mir der Scheff des Trupps übern Weg. Kurz darauf angesprochen und die Beschwerden erklärt, ja er kümmert sich drum.
Man sah ihn im Bau verschwinden, zwei Minuten später hörte man im Bau zwei lauter als den Brüllwürfel streiten, eine Minute später kam ein Scheff voller Putz wieder aus dem Gebäude. Der Polier hatte seinen Unmut mim Putzmeister zum Ausdruck gebracht und den Scheff einmal "eingeputzt". Seine Aussage war dann nur "Die Musik bleibt - keine Diskussion - Wo isch der Wasserschlauch?".
Tags drauf wurde dann von den Anwohnern die Polizei geholt, daraufhin wurde der Brüllwürfel abgestellt.
Es vergingen keine zwei Stunden schon kamen wieder Anrufe, ob man denn den Mann der in dem Gebäude arbeitet nicht das Ma** stopfen könne.
Was war nun, ohne Musik fing der Polier beim Verputzen an mit allem was sein doch kräftiges und beim Bund trainiertes Stimmorgan hergab alle Heiligen vom Himmel zu Fluchen und Schimpfen das man es fast besser als den Brüllwürfel hörte.

Man sah später auch im Endergebnis biswohin die Musik lief und von wo an er ohne arbeitete.
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Carbon
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Re: Musik und Arbeits-Eifer (-Moral)

Beitrag von Carbon »

Ich arbeite ja überwiegend für ein und den selben Kunden und auch meist mit den selben mitarbeitern aus anderen Firmen deshalb kann das durchaus etwas verzerrt sein, auf den baustellen läuft meistens HR4, wenns der empfang hergibt auch mal Rockantenne. Im Grunde stört mich auch garnicht was da dudelt, aber so etwas Hintergrundmusik finde ich schon angenehm Gelegentlich mal was aus den Nachrichten mitzukriegen ist auch nicht verkehrt.
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sukram
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Re: Musik und Arbeits-Eifer (-Moral)

Beitrag von sukram »

Als ich noch in der Montage war (mann klingt das pathetisch :lol: ) hat man sich nur selten mit einem Radio beschallen können - die Technik um einen bläst da bei >90db weißes Rauschen in die Fresse... Also Ohrumschließende Kopfhörer oder Inear Stöpsel und Gehörschutz drüber. Nachteilig war der gelegentliche Schreckmoment, wenn plötzlich einer neben dir steht :?

Aber ja, bei Powermetal auf die Ohren kann man auch mal 8h durch Glasfasern schweißen ohne nach links oder rechts zu schauen :mrgreen: Meist liefen eher leichte (Krimi-)Hörspiele oder Podcasts.

Jetzt im Büro muss der Kopf mehr als die Hände arbeiten, da darf es gerne ruhiger zugehen. Da läuft gerne mal Atmo/Chillout von duröhre.
ZBPDT4MWM
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Re: Musik und Arbeits-Eifer (-Moral)

Beitrag von ZBPDT4MWM »

Heißes Thema :twisted:

Ich bin sehr durch Musik beeinflussbar, würde ich mal behaupten.
Ich arbeite in einem kleinen Unternehmen, das in die Hallen eines mittelgroßen integriert ist. Um uns herum also die verschiedenen Abteilungen des Schwesterunternehmens. In jeder Abteilung läuft Musik nur nicht überall die gleiche. Da sind also schon mal vier ziemlich potente Schallemittenten um mich herum. Dazu läuft bei uns dann auch meist noch eine Blauzahnbox...
Dazu dann noch die Geräuschkulisse von Schleifmaschinen Kompressor (Schraube),...

Es laufen NDR 2, 90,3, Rockantenne und Radio Bob. Die Afghanen in der Nachbarabteilung legen manchmal Heimatklänge auf, bei den beiden älteren gefällt mir das oft sehr gut und macht mich beschwingt, der jüngere schafft es regelmäßig, dass ich mir die Pulsadern mit einem Tortenheber auskratzen möchte...

Unsere Box spielt meinetwegen Rock und Metal, gern auch älter oder gelegentlich klassisches von Bach, Vivaldi oder Scarlatti. Radio schätze ich nicht sonderlich und die Webstreams passen mir auch oft nicht.
Ich habe aber einen Kollegen, der auf Goa (geht ja noch), Techno/Hardbass und Fetenhits/Ballermann (Tortenheber!) steht und mit singenden Gitarren und/oder Klassik so gar nichts anfangen kann. Wenn er auflegt, geht meine Produktivität deutlich runter, mehr als mir lieb ist.
Was manchmal auch sehr beflügelnd sein kann, ist: Stille! Einfach nur Arbeitsgeräusche, vllt ein lockeres Gespräch aber keine Musik! Verstehen die anderen wieder nicht...

Privat höre ich, sehr von der persönlichen Stimmung abhängig, wonach mir gerade ist, allerdings meist nur in der Werkstatt. Das ist eine alte sehr hellhörige Scheune, wo mich die diffusen Schallreflektionen der Nachbargrundstücke sehr ablenken, ja fast kirre machen, es klingt oft so, als wäre irgendwas bei mir nicht OK, oder es würde jemand mich ansprechen. Um das zu unterdrücken→Musik!
Jetzt im Winter gammel ich viel in meiner Bude herum und höre ganz bewusst Alben durch. Dabei schalte ich dann ziemlich gut ab und tanke Energie.
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Jesaiah
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Re: Musik und Arbeits-Eifer (-Moral)

Beitrag von Jesaiah »

Luftwatz hat geschrieben: Do 2. Feb 2023, 01:23 Die Kiste Bier haette ein Kumpel von mir den Handwerkern besser erst zum Feierabend hingestellt :mrgreen: :shock:
ad rem für die Jungs mit starken Nerven:

https://www.youtube.com/watch?v=-1yzQrcv-iU

„Ich hab schon manches Haus gebaut,
wo keiner sich drin wohnen traut…“
Asko
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Re: Musik und Arbeits-Eifer (-Moral)

Beitrag von Asko »

Gary hat geschrieben: Do 2. Feb 2023, 04:17 Ich mag den Klang einer Harley - wenn der Motor nicht läuft..
hihi

Ein befreundeter Harley-Fahrer zu mir:
"Ein Motorrad muss mindenstens 2 Zylinder haben - jedoch nicht mehr als 2 Zylinder"

Eigentlich mag ich das Geräusch, aaaaber,
ich wohne an einer Strasse die am Wochenende zu Ausflugsfahrten genutzt wird.
Da kann das echt nerven.

genug OT

Gruss Asko
Gary
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Re: Musik und Arbeits-Eifer (-Moral)

Beitrag von Gary »

Zu den Harleys

South Park
Schwule Schwuchteln
Staffel 13 F 12 • 04.11.2009
Die Stadt wird von einer Harley-Motorradgang heimgesucht, die mit Ihren Maschinen ständig laut durch die Straßen cruisen. Cartman und die Jungs halten dieses pubertäre Prolotreiben für höchst schwuchtelhaft und wollen die Biker aus der Stadt zu ekeln

Genau mein Humor, trifft es auch gut.

Der Kollege meines Nachbarn lies seine Harley immer warm laufen, in der offenen Garage wegen der Akustik.
Früh morgens 6 Uhr im Wohnblock - da standen mal ganz viel Nachbarn um ihn herum, sie würden das Lärm Problem lösen wenn er es nicht macht. Hat er auf Anhieb gecheckt.
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Fritzler
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Re: Musik und Arbeits-Eifer (-Moral)

Beitrag von Fritzler »

In den Schulferien war ich aufm Straßenbau tätig.
Das war wohl weitläufig genug mits nicht beschallt wurde und blau verzahnte Brüllwürfel gabs damals noch nicht.
Gary hat geschrieben: Fr 3. Feb 2023, 20:20 Der Kollege meines Nachbarn lies seine Harley immer warm laufen, in der offenen Garage wegen der Akustik.
Früh morgens 6 Uhr im Wohnblock - da standen mal ganz viel Nachbarn um ihn herum, sie würden das Lärm Problem lösen wenn er es nicht macht. Hat er auf Anhieb gecheckt.
Ab 7 Uhr darf aufm Bau gelärmt werden.
Vorarbeiter und ich stehen vor der 1Tonnen schweren Rüttelplatte mit 20PS Diesel.
Punkt 7 Uhr: anreißen!
Dann gingen in den Schlafzimmern die Lichter an :lol:

Glücklicherweise muss ich mir auf Arbeit keine Musik Anderer ertragenn.
Kopfhörer auf und Meddl los, schon steigt die Anzahl der Codezeilen verdächtig schnell.

Dann wurde ich mal in die Produktion gerufen, weil die Software eines Produktionstools streikte.
Da lief irgendson allerneustes Pop Gedudel, ich konnt mich echt NULL konzentrieren!
Darauf hin sagte ich: "Bei dem Gedudel würd ich als Software auch nicht arbeiten können".
Daraufhin war Ruhe und mein Hirn fing wieder an zu funktionieren, schon merwkürdig sowas.

Aber eigentlich alles "first world problems"?
Luftwatz
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Re: Musik und Arbeits-Eifer (-Moral)

Beitrag von Luftwatz »

Ein Auspuff produziert keinen Laerm, sondern Edelsound 8-) - man stelle sich eine Corvette mit big block* Triebwerk und sidepipes beim sonntagvormittaeglichen Triebwerkstart vor :D .

*damals - anfang der 1980er Jahre war damit die staerkste Motorisierung gemeint. Nicht nur der "Motorblock"
Asko
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Re: Musik und Arbeits-Eifer (-Moral)

Beitrag von Asko »

Fritzler hat geschrieben: Fr 3. Feb 2023, 20:34 Dann gingen in den Schlafzimmern die Lichter an :lol:
Ich weiss wir schweifen ab, aber noch eine Anekdote zum Thema Lärm:
Anfang der 80er hatte ich mir meine erste Digitaluhr gebaut, mit Nixis (DDR) weil
mir die LEDs zu klein waren.
Weil ich zu blöd war irgendwie eine Weckeinrichtung dranzutüddeln war die Weckzeit
fest auf 5:45 geklemmt. Mit dem hässlichsten Ton den ich an der Teilerkette finden konnte.
Da dran dann ein A210K samt LAUTsprecher, damit ich auch wirklich wach werde.
Irgendwann Sonnabends beim Bäcker auf der gegenüber liegenden Strassenseite
konnte ich ein Gespräch mitverfolgen. "Seit da ein neuer eingezogen ist, brauch ich keinen Wecker mehr,
ich steh jetzt auch immer dreiviertel sechs auf"
Später hab ich erfahren, dass man den Wecker noch mehr als 50m weiter auf der gegenüberliegen Strassenseite hörte.
Ich konnts nicht glauben. Aber dann mal, nach zB. einer Woche Urlaub kam ich mit
dem Motorrad wieder zurück. Noch den Helm auf konnte ich meinen Wecker noch auf dem Hof hören. hä?
Und ich wohnte im 5ten Stock und das Fenster war nicht auf dem Hof, sondern auf der
Strassenseite angeklappt. Weia :oops:
Ich hatte vergessen den LAUTsprecher abzuschalten.
Weil die Weckzeit nicht programmierbar war, und meine (mittlerweile) Ex Schicht arbeitete musste halt
passend umgestellt werden. Die Uhr zeigte also nicht immer die aktuelle Uhrzeit an.
Meine Frau nannte das Ding "Bombe". Irgendwie wars das ja auch. :D

Gruss Asko
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Wulfcat
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Re: Musik und Arbeits-Eifer (-Moral)

Beitrag von Wulfcat »

Asko hat geschrieben: Fr 3. Feb 2023, 21:08
Fritzler hat geschrieben: Fr 3. Feb 2023, 20:34 Dann gingen in den Schlafzimmern die Lichter an :lol:
Ich konnts nicht glauben. Aber dann mal, nach zB. einer Woche Urlaub kam ich mit
dem Motorrad wieder zurück. Noch den Helm auf konnte ich meinen Wecker noch auf dem Hof hören. hä?
Und ich wohnte im 5ten Stock und das Fenster war nicht auf dem Hof, sondern auf der
Strassenseite angeklappt. Weia :oops:
Ich hatte vergessen den LAUTsprecher abzuschalten.
OH OH.... :mrgreen:
Denn das Ding so gebaut war wie mein eigener erster selbstgebauter Digitalwecker(TTL Massengrab auf 2 Europlatinen, aber mit Kodirschaltern für die Weckzeiteinstellung).....
Bei mir wurde bei erreichen der Weckzeit ein RS flipflop getriggert, das ich per hand Quitieren must..... Ohne Quitirung töste das Ding endlos weiter(Irgendwann waren in meiner Abwesenheit meine Eltern dann so angefressen das sie den Stecker gezogen hatten...... :twisted:
Ähnliches später beim Bund, wenn man dann 24ziger GFD Dienst am Wochenende in der leeren Kompanie hatte, Tösten nerfig in den Verschiedensten Stuben die nicht abgestellten Radiowecker herum...... Schlüsselbund nehmen und in allen Zimmern die Dinger einnzeln zum schweigen bringen....... oder mal kurz den Luftschutz Verdunkelungs Schalter des Gebäudes Ziehen.... :twisted:
Montagsmorgens schimpften alle das sie die Dinger und einige Videorecorder, neu stellen mussten, kamen aber nie darauf wiso.... :lol: :lol:
rene_s39
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Re: Musik und Arbeits-Eifer (-Moral)

Beitrag von rene_s39 »

Damit der Kopf nicht vor lauter Unterforderung anfängt neue Probleme zu erschaffen bzw. zu erdenken, läuft bei mir auch sehr oft Radio mit. Auf der Arbeit eher seltener, aber abends oder am Wochenende bei der Arbeit ist das eigentlich Pflicht.
Dann aber auch immer nur Radio, mal der örtliche, aber auch gerne sunshine live.

Wenn ich alleine in der Werkstatt bin, dann meist auf einer Lautstärke wo Unterhaltungen anstrengend sein werden :D
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