Vorstellung Batteriesystem unter foxBMS2 mini - Eigenkreation außerhalb des Institus

Der chaotische Hauptfaden

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Virtex7
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Vorstellung Batteriesystem unter foxBMS2 mini - Eigenkreation außerhalb des Institus

Beitrag von Virtex7 »

Hallo!

leider finde ich den "alten" BMS-Thread in dem ich von meinem Plan, selbst so ein BMS System aufzubauen, geschrieben hatte, nicht mehr. Daher gibts dazu jetzt ein neues Vorstellungs-Thema.
Software wird noch veröffentlicht, aktuell bin ich nicht sicher, dass da nicht noch irgendwo schützenswerte Daten drin sind.
Fußnoten und Quellen am Ende des Beitrages.

Vorbemerkungen zum System und den Ideen dahinter:
* Das BMS, das ich schon Ende 2019 im Sinn hatte, muss flexibel sein, ich will nicht für jedes System ein komplett neues Produkt aufbauen, dazu fehlt mir die Zeit und Motivation
* So genannte "Hochvolt" Akkus sollen unterstützt werden, auch wenn ich das Kunstwort nicht mag.
* Daraus folgt, dass die Kommunikation mit dem Akku selbst irgendwie galvanisch isoliert sein muss.
* Und aus den beiden vorherigen Anforderungen folgt, dass das BMS als Master-Slave(n) System aufgebaut wird. Ein eher dummes Platinchen im Akkumodul und ein Master der mit Strom und Peitsche dafür sorgt, dass die Akkumodule arbeiten.
* Nomenklatur: Verwendung des Vorhandenen, siehe [2]
* Kein "active balancing", da halte ich aus Gesichtspunkten der Zuverlässigkeit und hohen Komplexität nichts von
* Wechselrichter: wollte ich 2019 noch selber bauen, aber mangels Zeit und wegen des recht guten Preises (ca 2500€) wurde dann ein Solax X3 15kW Gerät angeschafft. Der Kasten kann Solar in an zwei Strings, Akku bis iwas 800V (muhaha) und Notstrom bis 15kW dauerhaft. sollte also knapp langen, wenn die Drehbank aus bleibt. 8-)

Bei der Entwicklung oft benutzte Programme:
* Schaltplan und Layout: KiCAD
* ESP32 Software: VSCode und Platformio mit dem ESP IDF
* STM32 Software: Eclipse, CubeIDE, Editor
* Kubuntu (aktuell), ich kann kein Windows mehr.
* SmartGit

Da an meiner Arbeitsstelle schon ein Open Source BMS[1] vorhanden ist, dachte ich, warum nicht einfach das nehmen und fertig ist die Sache.
Dass es nicht so einfach ist, stellte sich leider recht zügig ein. :shock: Wie immer halt. Inzwischen geht schon einiges, wenn auch erst ein System aktuell in der Erprobung ist und hoffentlich bald (löl) in den Testbetrieb mit Wechselrichter überführt werden kann.

Idee und Aufbau des ersten Akkusystems:

Es trug sich zu, dass ich von einem sehr guten Freund einen recht stattlichen Akku zur Verfügung gestellt bekommen habe, der bei ihm in einem Hausakku verbaut war, der leider ohne Serververbindung die beleidigte Leberwurst spielt und aus geht. Nachdem die Herstellerfirma pleite gemacht hatte, wurde dieser Fakt zum Todesurteil für den Hausspeicher. :?
uppsie. Wer hätte es ahnen können, dass connected Systeme und Zuverlässigkeit nicht in einen Topf gehören. :lol:

Die Zellen des Akkus sind von SAFT, Modell VL45E LiFePo4 (wie durch einfaches Zerlegen herauszufinden war...) und sind prinzipiell sinnvoll aufgebaut.
Prinzipiell. Da es sich um ein Franzosenprodukt handelt, muss irgendwo ein Pferdefuß sein. Doku gibts schon mal keine, hätte mich auch gewundert. Beim Messen der Zellen stellte sich noch eine andere, leicht störende Sache heraus: Die kleinen Slaveboards versorgen sich aus den ersten drei Zellen. Alter. Also raus damit und die Akkus erst mal weggestellt.

Damit war es jedoch final vom Tisch, das BMS weiterzuverwenden. Jedes Modul besteht aus 14 Zellen (14s1p) und für vernünftige Spannung werden die vorhandenen zehn Module zu einem String in Serie zusammengeschaltet. Nach kurzer Suche bei den vom foxBMS unterstützten BMS Slave Controllern ergab sich direkt, dass es der MAXIM (damals noch NICHT Analog Devices) MAX17853[3] werden wird. Er hat genug Eingänge für bis zu 14s und die von mir gewünschten Features (Kommunikation Balancing, Automotive Zulassungen)
Als Kommunikator braucht man dann noch den MAX17841[4], der dann von SPI auf den proprietären MAXIM-ISO Kackbus übersetzt. Der kann dann schick mit Pulstrafos isoliert werden.

Ein Modul schaut offen in etwa so aus. Die grüne Platine unten ist der Zellverbinder und dick mit Kupferblech aufgedoppelt. Die Packsicherung hat 250A, der Stecker kann dauerhaft 50A ab. Hervorragender Pfusch. :o
Bild
14s maxim slavemodule.pdf
Schaltplan Slavemodul
(164.04 KiB) 43-mal heruntergeladen
Dazu gibts noch drei NTCs pro Modul, die die Temperaturen von Platine, Anschlussbereich und noch irgendwo messen. Natürlich mussten zwei von drei NTCs nachgelötet werden, die Hersteller hatten pro Module nur einen verbaut. Macht nix, hab ich halt gelötet.
Bild

Die Platinen gibts in zwei Revisionen, weil natürlich in rev1 ein mittelschwerer Fehler (eine der DREI Vccs vom Chip nicht angeschlossen...) war und das Modul so nicht laufen wollte.
Egal, Chips kann man umlöten und Platinen sind günstig. Der Stecker J3 wurde am Akku rausgemessen und von Matt messerscharf erkannt (danke dafür!). Inzwischen war es August 2020 und die Platinen konnten eingebaut werden. Für erste Tests des gesamten Strings (10 Module) wurde aus der Arbeit ein Maxim-Devboard entliehen und mal schnell in einem Wochenende konnten die Funktionen getestet werden. Module funktionieren, und ab damit ins Regal, denn die Zeit war knapp und mit Arbeit voll.

FastForward etwa ein Jahr:
Inzwischen war der Plan, wie der BMS Master aussehen soll halbwegs erstanden, er sollte auf einem ESP32 basieren und modular sein. Um das zu erfüllen, gibt es einerseits einen kleinen Stecker mit den übrigen 4-5 GPIOs des ESP32, nachdem alle nötigen Features abgefrühstückt sind und andererseits einen großen Stecker (IDC 10 Pin) für den sog. Treiber.
Der Treiber enthält den Kommunikator, Isolation und einen Eingang für eine ALERT Leitung, die wohl üblich ist, wenn man die "großen" BMS-Chips anschaut. Und eine LED, die der Master kontrollieren kann. Aktuell wird damit angezeigt, dass der Treiber initialisiert ist.
Bild
Bild
BMS Master.pdf
Schaltplan Master
(788.55 KiB) 41-mal heruntergeladen
Dazu kommt noch eine spezielle Messkarte, die Packspannung, Packstrom und Zwischenkreisspannung vor dem Hauptschütz misst und weiterhin die geladenen/entladenen Coloumbs zählt. Dafür ist es leider nötig, dass die Messkarte auf DC+ bezogen wird, was dazu führt, dass sie in Relation zum Akku auf "HV+" hängt. Nunja. soll man halt nicht hinfassen oder den JTAG stecken, wenn das Ding angeschlossen ist, sonst gibts evtl. einen Blitz. Auf die Messkarte gehe ich später ein, aktuell erst mal BMS Master und ein bisschen Software.

Bisschen Software. Das ist so ziemlich der für mich grausigste Teil. Ich kann nämlich nicht gut Software. :?
Ohne denselben Freund, von dem auch die Akkus sind, wäre ich damit einfach aufgeschmissen gewesen, Punkt Ende. Also auch an dieser Stelle meinen höchsten Dank dafür. :!:
Weiterhin gibt es von einem anderen Freund noch die GUI für die BMS-Überwachung, Bilder kommen später im Post.

Was muss die Software tun und warum ist das nicht alles fertig?
Die Software steuert die Module an, kümmert sich ums Balancen, überwacht Spannungen und Ströme und steuert auch die Hauptschalter, Vorladung, Zwischenkreisentladung (wenn gewünscht, die Automotive-Leute sind da z.b. geil drauf.) und kommuniziert mit der Außenwelt. Klingt erst mal sehr überschaubar.
Klingt.. Das soll ja vernünftig sein und nicht wie vom Schinesen. Hier kommen wir nun zu dem, was das foxBMS ist und was es kann, bzw., auch was es nicht kann bzw. nicht ist.
Theoretisch kann man das foxBMS komplett nachbauen, die Quellen liegen auf dem entsprechenden github Repo bereit. Wenn man jedoch Anpassungen machen will, oder z.b. einen eigenen Master aufbauen muss, weil das Kleingeld für den "originalen" BMS Master einfach nicht locker genug sitzt, ist man etwas angeschmiert. Oder zumindest war ich das.

Was man weitestgehend verwenden kann, sind die Treiber, die mit den entsprechenden Kommunikatoren sprechen, die Spannungen messen und balancen (nach Fehlersuche im Code und entsprechendem Issue...). Was man allerdings effektiv komplett neu schreiben muss, sind die HAL Funktionen, mit denen bei mir die ESP32 Hardware abstrahiert und dem BMS zur Verfügung gestellt wird. Ich weiß nicht wie viele Tage wir da zu zweit gesessen sind, es hat auf jeden Fall gedauert und reichlich graue Haare erzeugt.
z.b der Anwendungscode, der das "Main" des BMS darstellt musste komplett von null auf geschrieben werden, da sich in der Quelle nichts passendes gezeigt hat. Auch die für mich notwendige Kommunikation mit der eigenen Messkarte (original wird ein Isabellenhütte IVT verwendet...) und mit dem Wechselrichter (daran arbeite ich gerade.) musste von Null auf erstellt werden.
Vieles ist auch noch offen, wie z.b. die Verwendung der RTC im ESP32, das Herunterfahren und saubere Neustarten bei 12V/24V Ausfall und SoH/SoC/SoE Ermittlung bzw. Batteriemodelle stehen aus.

Status Quo:
Nur überall Probleme, was GEHT denn nun an dem Haufen?
* Messung aller 140 Zellen, Ermittlung der kleinsten, größten, mittleren Spannung.
* Messung und korrekte Berechnung der Temperaturen. drei pro Modul, damit 30 gesamt
* Balancing nach eingestelltem Level mit einem von mir erdachten Algorithmus.
* Kommunikation mit der Außenwelt in beide Richtungen, d.h. CAN wird verstanden und auch gesendet.
* Kommunikation mit der Messkarte und Verwendung der ermittelten Werte im BMS-Zustandsautomaten
* Erste Anfänge mit der Wechselrichterkommunikation (Solax X3 15kW Maschine)

Geladen wird aktuell mit einem Labornetzgerät, damit sich der Akku ausbalancieren kann, durch das vorherige BMS und die lange Wartezeit waren Zellen teilweise unter 2V gefallen.. zis.
Das BMS selbst ist jetzt seit vor Weihnachten nur durch Softwareänderungen unterbrochen online und gleicht das Pack an. bei 45Ah und 100mA maximalem Balancingstrom dauert das etwas.

Als nächstes soll dann der Wechselrichter angeschlossen werden und ich muss schauen, ob die Kommunikation so tut, wie ich das will.
Ein Danke geht auch hier raus an "Araknid" vom secondlifestorage Forum, der das Protokoll des Solax-Wechselrichters herausgefunden hat.[5] Ich hab es dann nur noch nachimplementiert.

Hier noch ein paar Impressionen vom System:
Bild

Batteriesicherungen sind aktuell nur 10A oder sowas, später kommen da noch 50A hin. aber für die dünnen Käbelchen (1,5qmm) die da aktuell sind, passt das gut.
Bild

Am anderen Ende des Kabels:
Bild

und am PC sieht das dann so aus:
Bild
Die Daten die hier angezeigt werden, laufen über CAN vom BMS Master aus in ein Zwischenprojekt, den WLAN CAN Adapter, der ein Fork von diesem Projekt hier
https://github.com/Cellgalvano/ESP32_CANViewer
ist und dann weiter durchs Netzwerk bis zu jedem PC im Haus, der zuschauen will. das WLAN CAN Dingens ist mehrbenutzerfähig und spricht über einen TCP Socket mit der GUI. Man kann natürlich auch von der GUI aus CAN Pakete aussenden, um z.b. einen DC/DC Wandler oder sonstige Spielereien steuern zu können. Hauptsächlich bezieht sich der Fork darauf, dass ich das Ding ins ESP IDF umgezogen habe und den CAN isoliert (Ti ISO1044) und galvanisch getrennt versorgt habe, damit man auch in verseuchter Umgebung gefahrlos messen kann. Term ist schaltbar.

So viel dazu. Es gibt auch noch einen kleinen Film zu dem ganzen Aufbau, da muss ich mal schauen wo und ob und wie ich den hochladen kann.
Es geht jedenfalls voran. Langsam, aber irgendwie beständig.

In Planung und teilweiser Realisierung (es gibt ein Slaveboard v0.3) ist noch ein 48V System, aber das muss aktuell leider etwas warten, auch wenn ich gern weiter wäre.
Das Haus und dessen Stromversorgung geht vor. Da hängen immerhin Heizung und Futterversorgung mit dran.

Gruß,
Philipp :geek:



[1] https://foxbms.org/
[2] https://docs.foxbms.org/introduction/na ... tions.html
[3] https://www.analog.com/en/products/max17853.html
[4] https://www.analog.com/en/products/max17841b.html
[5] https://secondlifestorage.com/index.php ... ery.10747/
ando
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Re: Vorstellung Batteriesystem unter foxBMS2 mini - Eigenkreation außerhalb des Institus

Beitrag von ando »

Wow! Respekt!

Und danke, jetzt habe ich das erstemal verstanden, was so ein BMS bei den Solarakku ausmacht.
Bisher ärgere ich mich oft mit der seltsamen Software von BYD rum. Als allererstes wollen die Akku snämlich ein Firmware Update, was manchmal gar nicht so easy ist.

Ich freue mich auf die nächsten Schritte und Berichte von dir!
Ando
Virtex7
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Re: Vorstellung Batteriesystem unter foxBMS2 mini - Eigenkreation außerhalb des Institus

Beitrag von Virtex7 »

Dankeschön. hoffentlich komme ich bald dazu, weiterzuarbeiten.
Leider ist Platz hier komplett Mangelware und der WR muss auch irgendwo hin im Testaufbau.

Fragen bitte gerne hier stellen :P
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Jesaiah
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Re: Vorstellung Batteriesystem unter foxBMS2 mini - Eigenkreation außerhalb des Institus

Beitrag von Jesaiah »

Virtex7 hat geschrieben: So 8. Jan 2023, 23:00

…Es geht voran…
Einfach nur WOW zum Projekt und DANKE für die sehr spannende und gut gemachte Dokumentation!

Bei dem Aufwand und dem Gehirnschmalz, dass du bis jetzt reingesteckt hat, würde ich mir überlegen, ob neben dem weiteren Posten hier nicht auch eine kommerzielle Verwertung interessant wäre ….

Alles Gute, und halt uns bitte weiter aktuell!
Virtex7
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Re: Vorstellung Batteriesystem unter foxBMS2 mini - Eigenkreation außerhalb des Institus

Beitrag von Virtex7 »

Danke für das Lob, das ist schon nett.

Heute gehts ein bissl weiter, nur etwas Software. Zum Gucken mal eine Auflistung der CAN Frames :D
Bild

Und zwar habe ich einen einfachsten SoC/SoE Ermittler auf Basis der Zellspannung implementiert, damit mir per CAN angezeigt wird, in welchem Status der Akku sich befindet.
Dabei wird der mittlere SoC/SoE mit der mittleren Zellspannung ermittelt, die meine allgemeine Spannungsüberwachungsfunktion schon ermittelt und in die ESP-Interne Datenbank schreibt.
Die Funktion, die aus der Zellspannung SoC und SoE ermittelt, ist stumpf die Umkehrfunktion der Ladekennlinie aus dem Datenblatt umgesetzt als Kennlinienfeld in Abhängigkeit zur Temperatur.
Temperaturmessung der Blocks funktioniert wirklich, das konnte durch parallele Kontrollmessung ermittelt werden.

Weiterhin habe ich bemerkt, dass man für die Verwendung mit dem Wechselrichter ja auch spezifizieren muss, wie viel Ladestrom und auch wie viel Entladestrom gerade, also bei aktuellem SoC, erlaubt ist. Dabei muss man bedenken, dass eine gewisse Zeitkonstante zwischen zwei Messungen, die ja auch den SoC ermitteln, existiert und ich damit den Ladestrom z.b. schon reduzieren muss, wenn der Akku bald am *voll werden* ist und nicht erst Null setzen, wenn es schon zu spät ist.
Beim Entladen natürlich genauso. zwei quasi gleiche Kurven, gespiegelt zum mittleren Ladestand.
Ah, und dabei ist natürlich aufgefallen, dass ich eine neue Tabelle in der Datenbank mit Leben füllen, aka implementieren, muss. yay. Das gibt noch ein paar 100 Zeilen Code mehr als gedacht.

Und noch ein kleiner Bug bzw Überseher von mir: Das RTOS hat eine Tickrate von 10ms, nicht wie von mir gedacht und geplant 1ms. Da braucht man sich über CAN Timeouts und allgemein lahmes Verhalten der BMS FSM auch nicht wundern.. :o
Fix: mit anderer Tickrate leben, delays verändern, läuft.


Der WLAN CAN Adapter tut gut, bisher kein Absturz und auch keine verlorenen Frames aufgefallen.
BMS-Master tut genauso. :D

Irgendwie juckt es mich, den WR anzuklemmen, aber einerseits ist gerade eh keine Sonne da und andererseits hab ich noch nicht mal die Lade/Entladeströme fertig. ohmann.
jodurino
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Re: Vorstellung Batteriesystem unter foxBMS2 mini - Eigenkreation außerhalb des Institus

Beitrag von jodurino »

Hallo
ja da möchte ich gerne Betatester werden,...

Es fallen doch immer wieder ein paar Akkus ab.

Habe da noch einen Kollegen der 2 Tesla Module im Regal hat.

Lese mir später noch einmal alles in Ruhe durch

cu
jodurino
Virtex7
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Re: Vorstellung Batteriesystem unter foxBMS2 mini - Eigenkreation außerhalb des Institus

Beitrag von Virtex7 »

also von mir aus gerne.
Es sollten jedoch ein paar Dinge vorhanden sein, sonst wird das nur Frust für dich.

Einen BMS Master kann ich dir verkaufen für das was er mich zum herstellen kostet, Slaves musst du selber aufbauen, meine Pläne kannst du schon haben, aber ich denke nicht dass es sinnvoll ist, das zeug direkt weiterzuverwenden.. Slaves sind recht spezifisch auf ein Akkumodul.

Lies nur ma und schreib dann, was du dir so vorstellst.
jodurino
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Re: Vorstellung Batteriesystem unter foxBMS2 mini - Eigenkreation außerhalb des Institus

Beitrag von jodurino »

Virtex7 hat geschrieben: Mi 25. Jan 2023, 21:07 also von mir aus gerne.
Es sollten jedoch ein paar Dinge vorhanden sein, sonst wird das nur Frust für dich.
....
OK Prima
Virtex7 hat geschrieben: Mi 25. Jan 2023, 21:07 .........

Einen BMS Master kann ich dir verkaufen für das was er mich zum herstellen kostet, Slaves musst du selber aufbauen, meine Pläne kannst du schon haben, aber ich denke nicht dass es sinnvoll ist, das zeug direkt weiterzuverwenden.. Slaves sind recht spezifisch auf ein Akkumodul.

Lies nur ma und schreib dann, was du dir so vorstellst.
Meinst Du vom Formfaktor her oder der Anzahl der Zellen?

Im Prinzip ist alles vorhanden von 48V bis 6nn V

ich würde es erst mal mit der gleichen Anzahl Zellen wie Du probieren da habe ich noch ein paar LiFePo4 Zellen für den ersten Versuchsaufbau.

Dann würde ich es mit 16Zellen für 48V probieren und das etwas "robuster" ausführen für einen Rasentrecker.

Sofort auch noch ein Slave Modul zu Zeichnen und als PCB fertigen zu lassen traue ich mir ja mal so gar nicht zu

cu
jodurino
Virtex7
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Re: Vorstellung Batteriesystem unter foxBMS2 mini - Eigenkreation außerhalb des Institus

Beitrag von Virtex7 »

wenn du 14s oder multiple davon nimmst, lässt sich ein slave minimalaufwändig erstellen.
mein großer Akku hat nämlich 10 Module a 14 Zellen :D

Mach für den Anfang ein Modul, die Module erhöhen ist später eine Änderung der Batteriesystemconfig, das ist ein FIngerschnipper, ich hab das alles modular gemacht :D
Programmieren kannst du aber? Sprache: C.

schreib mir mal eine PN.

Gruß,
Philipp
jodurino
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Re: Vorstellung Batteriesystem unter foxBMS2 mini - Eigenkreation außerhalb des Institus

Beitrag von jodurino »

Wird gemacht.

auf die 16S kam ich weil ich da ein BMS habe was 16S kann, 15 würden reichen ich möchte aber nicht die Zellen auf´s Letzte ausreizen, diese sind gebraucht und nicht immer schön behandelt worden.

PN folgt.
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elektrosexueller
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Re: Vorstellung Batteriesystem unter foxBMS2 mini - Eigenkreation außerhalb des Institus

Beitrag von elektrosexueller »

Werde gerade aus den Schaltplänen nicht schlau, irgendwo muss doch noch so ein SPI-SerialSPI Umsetzer sein, oder macht das der Maxim-AFE auf dem ersten Slave?
Dann würde das BMS allerdings auf Batteriepotential hängen, das will man so eigentlich eher weniger, zumal bei 600V...
Ja, galvanisch trennen ist aufwändig und teuer. Aber gerade bei einem System das man flexibel einsetzen will, sehr sinnvoll.
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zauberkopf
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Re: Vorstellung Batteriesystem unter foxBMS2 mini - Eigenkreation außerhalb des Institus

Beitrag von zauberkopf »

Aber gerade bei einem System das man flexibel einsetzen will, sehr sinnvoll.
Mich bringt das ganze zum Nachdenken..
Also : Warum tut man sich Hochvolt überhaupt an ?
Wenn man nicht muss ?

Gewichtstechnisch ... z.B.

Dafür hat man Spass in sachen Sicherheit und die schlechteste Zelle bestimmt die ganze Batterie.
Vielleicht sollte man im DIY Bereich einen anderen Weg gehen :
mit DC-DC Wandlern.
Vielen DC-DC Wandlern.. ;-)

Sich den ganzen Hochvolt Kram schenken, und stattdessen mit parallel geschalteten Modulen arbeiten, die man dann im Betrieb austauschen kann.

Nur bei 800V müsste man sich mal überlegen, wie das ganze auch elegant umgekehrt geht.
Also vom Entladen zum laden.
So ein Synchronus Buck Boost Converter.. mit Isolierter Spule und Übersetzungsverhältnis..
Der müsste das packen.
So einen habe ich allerdings noch nie gebaut..
Und das pro 48V Modul.

Theoretisch.. das müsste man mal sich noch in ruhe durch den Kopf gehen lassen, müssten auch 2 Royerkonverter das packen.
Also beide auf der Primär und Sekundärseite.
Der eine Arbeitet, der andere Gleichrichtet.
Und umgekehrt..
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Re: Vorstellung Batteriesystem unter foxBMS2 mini - Eigenkreation außerhalb des Institus

Beitrag von Virtex7 »

So ein Quatsch. 48V und 350A oder wie? 120mm² Kabel, Parallelschalten von Modulen, aufpassen auf die Stromverteilung usw.
Zuverlässigkeit ist mit 1000 Wandlern halt auch am Eimer.

"HoChVOlt" wenn ich das schon lese. :roll:

"So ein Synchronus Buck Boost Converter.. mit Isolierter Spule und Übersetzungsverhältnis.."

Was ist das? Ein Flusswandler oder Sperrwandler? Halbbrücke oder Vollbrücke? Resonant oder hart schaltend?
Wer bezahlt mir die Stromsensoren und die FPGAs für die einzelnen Regler?
Wer rechnet mir die FMEA für die Wandler und dann für das ganze System?

Weiterhin ist der Wechselrichter, der das System ans AC Drehstromnetz ankoppeln soll, ebenfalls ein Gerät mit bis zu 850V am Eingang und dafür nur +-35A.
Um auf die gewünschte Leistung (15kW) zu kommen, sollte der Akku dementsprechend eine Mindestspannung von 428V haben. Ich hab eh schon Derating bei entladenem Akku.


Zu der Frage davor: der SPI-ISO-Wandler ist auf dem Master bzw. dessen Treiberkarte.
Das ist ein extra Chip von Maxim, der nichts tut, außer ISO-UART-Dingens auf normales SPI umzuwandlen und das HELO Signal zu senden, wenn man das wünscht.
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Re: Vorstellung Batteriesystem unter foxBMS2 mini - Eigenkreation außerhalb des Institus

Beitrag von zauberkopf »

Also meine Idee die ich gerade in LT-Spice verfolge : Royer/Baxandall Konverter.
Und zwar auf beiden seiten.
Der eine macht leistung.. der andere arbeitet als Gleichrichter..
Und umgekehrt.
quasi, ein "elektronisches Getriebe".

z.B. 10 10s packs haben 10 IEG´s ( Igoris Elektrisches Getriebe ) Mit übersetzungsverhältnis 1:10.
Die hängen auf der "Hochvolt"-Seite sagen wir mal 420V parallel zusammen.
Und simulieren so.. eine "Hochvolt" Batterie ( wie issen der Blutdruck ? ;-) )
Oder wie ich auch gerne leute auf die Palme bringe : Anodenbatterie.. ;-)

Die Idee ist jetzt, das so lange an einem 10s der Fets ON sind, irgend eine Seite schwingen wird.
Entweder die 420er oder die 42V seite. Je nach Ladezustand oder Stromverfügbarkeit.
Theoretisch müsste es so auch möglich sein, einen Leeren(oder vollen) 10S Pack in das System zu integrieren, obwohl, die anderen Packs ganz andere Spannungslagen haben.
Weil so ein Konverter, wenn ich mich recht erinnere, strombegrenzt ist.
royerprinzip.png
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Re: Vorstellung Batteriesystem unter foxBMS2 mini - Eigenkreation außerhalb des Institus

Beitrag von Virtex7 »

Guten Abend,

Addendum: ich weiß nicht, warum es toll sein sollte, Leute "Auf die Palme" zu bringen, aber sei es drum.

es geht weiter.
Habe heute wieder etwas weitergebastelt. Und zwar BMS Master und Messkarte in die Box des alten BMS-Masters.
Bild

Verkabelung in 6qmm kurzschlussfest, PTFE Kabel für die Spannungsmessung. Sollte sich ausgehen.

Was fehlt noch.. hgmm
Ach ja, genau. die Vorladeschaltung und die ENTladeschaltung (für den Zwischenkreis).
Und eine 1min Isomessung für den CAN-Transceiver und dessen DCDC-Wandler, die bilden nämlich die HV to LV Isolationsebene. :lol:

Für die Vorladeschaltung brauch ich einen 1kR ~50W Widerstand, der ist aktuell leider irgendwo verschollen und noch ein im Idealfall Gigavac Relais, die sollten aber da sein.

Vielleicht geht es bald wirklich los, also mit Wechselrichteranschluss.
leider bin ich gerade krank und muss irgendwie alles Faktor 10 langsamer machen :(
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Bastelbruder
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Re: Vorstellung Batteriesystem unter foxBMS2 mini - Eigenkreation außerhalb des Institus

Beitrag von Bastelbruder »

Wenn 1 Kilo im Reihe ist, dann kann auch ein normaler Kontakt die Spannung ausschalten. Es fließt nicht genügend Stroom zur Aufrechterhaltung des Lichtbogen-Plasmas.
Natürlich bruzzelt das etwas beim Abschalten.
Virtex7
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Re: Vorstellung Batteriesystem unter foxBMS2 mini - Eigenkreation außerhalb des Institus

Beitrag von Virtex7 »

die Aussage gefällt mir direkt.
ich kann ja mehrere Kontakte in Reihe schalten, so ein normales Schaltschrankrelais hat ja immer ein paar Kontakte.
Virtex7
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Re: Vorstellung Batteriesystem unter foxBMS2 mini - Eigenkreation außerhalb des Institus

Beitrag von Virtex7 »

Update!

das BMS läuft jetzt seit letzter Woche Mittwoch zusammen mit dem Solax X3 G4 Hybridwechselrichter und der Solaranlage.
Die Kernfunktionen tun was sie sollen, ich hab noch eine gefühlte Tonne an Sanity-Krempel gerichtet und etwas im Repo aufgeräumt.

Daher. Das Repo ist jetzt öffentlich online.
https://git.phoerauf.de/VT7/bms-master

Die Slavekarte kommt noch, da muss ich jetzt auch nochmal etwas aufräumen und Gucken dass es einen sinnvollen Stand hat.

Nächste TODOs. ein mal siehe Readme und dann. uff. ich muss für die Bosch Akkus (Akkus der E-Schwalbe) auch noch ein Slaveboard aufbauen und dazu den I2C-Teil des Treibers implementiern..
yay.

Grüße,
Philipp
andreas6
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Registriert: So 11. Aug 2013, 15:09

Re: Vorstellung Batteriesystem unter foxBMS2 mini - Eigenkreation außerhalb des Institus

Beitrag von andreas6 »

Was ist ein Institus? Vielleicht das Gegenteil von Tinnitus?

MfG. Andreas
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