Funkmikro Frequenzumbau

Der chaotische Hauptfaden

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Matze
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Funkmikro Frequenzumbau

Beitrag von Matze »

Ich habe hier für Lau ein "AKG SR40 Diversity" Funkmikro und empfänger bekommen.
Das Problem ist, dass das ding bei 812,8MHz arbeitet, das liegt im LTE800 Frequenzband und ist deswegen für Funkmikros nicht mehr freigegeben.
Meine Frage ist es, ob man das gerät jetzt auf das Frequenzband von 823 bis 832 MHz umbauen kann. (Es sollte gehen, weil es das Model auch für dieses Band gibt.=

Als Quarz steckt im Empfänger ein 33,4208MHz Quarz und im Sender einer mit 16,9336MHz
Was weiter im Empfänger steckt ist ein LA1145 als Decoder (FM IF System Quadratur Encoder)
Und noch ein paar IC's für die Audioanpassung und ein PIC Zur Steuerung.

Von dem Aufbau des Empfängers sieht es etwa so aus als würde das ding so Funktionieren:
Von den beiden Antennen geht das Signal zu ein paar Transistoren zum Umschalten Zwischen den Antennen und dann in etwas, das wie ein SMD Trafo aussieht (Vermutlich zur Impedanzanpassung).

An einer anderen stelle ist dann der Quarz, dessen Signalnacheinander durch 2 Blachkanister geht. im ersten sind nur 2 Transistoren und ne menge Hühnerfuttter und 3 DreKos. (ich nehme das ist, um aus dem Rechtecksignal wieder ein Sinus zu machen?)
Danach geht es in den nächsten Blechschirmung,, von dem ich kein dunst habe was da drin steckt. (Wist ihr was hinter dem SMD codes steckt: 340 (oder 340W bin mir nicht sicher) in einem SOT23-6 und irgendwas 6 Pin-iges aus Keramik mit der aufschrift FAe)
Anschließend kommt ein SMD Trafo.
Danach Treffen sich die Signale und werden vermutlich runter gemischt mit einem SMD Transistor (das ist ein BGA310) und zu letzt landet es im LA1145.

Wie gehe ich da jetzt am besten für Modifikation vor?
Die wichtigste Frage ist erstmal was die SMD Bauteile in der 2. Blech ist.
Kann das ne PLL oder so sein, was die Frequenz (beliebig) einstellen kann?
Eigentlich eher nicht?
also muss ich dann wahrscheinlich den Quarz austauschen und die Filter neu abstimmen.

Und vermutlich das gleiche auch beim Sender.
Beim Sender sind auf den ersten blick nur Transistoren, Hühnerfutter, 4 Filter/Abstimmbare Spulen und ein Trafo zu sehen.
bei den Vermute ich auch, das das Signal des Quarzes ver-48-facht wurde.
Also hier auch Quarz wechseln und Filter nachstellen?

MfG
sysconsol
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Registriert: Fr 8. Jul 2016, 17:22

Re: Funkmikro Frequenzumbau

Beitrag von sysconsol »

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ferdimh
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Re: Funkmikro Frequenzumbau

Beitrag von ferdimh »

Die Frequenz ist so exakt fquarz*48, dass hier keine PLL sein wird. Du wirst also einen anderen Quarz brauchen. Bei der geringen Frequenzänderung must du danach vermutlich gar nicht mehr viel anderes am Sender machen.

33,4208 MHz*24 ist 802,1 MHz. Das liegt genau 10,7 MHz von der Nutzfrequenz weg, auch hier wird keine PLL im Einsatz sein.
Hier lauert aber schon ein mächtiges Problem:
Ein Empfänger, der bei 800 MHz mit 10,7MHz arbeitet, wird eine eher mittelmäßige Spiegelfrequenzunterdrückung haben. Daraus wird folgen, dass dein Empfänger, selbst wenn du ihn auf 825 MHz abstimmst, auch auf 803,6 (oder 849,4) MHz empfängt. Und da wird LTE wieder reinstören.
Ansonsten gilt auch hier: Quarz ändern - und das wird vermutlich nicht so einfach sein (Wenn man für den Sender einen passenden Standardquarz beibekommt, braucht man auch noch einen passenden für den Empfänger...)
Hier könnte es zweckmäßiger sein, den ganzen Empfängereingangsteil totzulegen und durch einen der üblichen verdächtigen TV-Tuner zu ersetzen (ich wollte mal für genau den Zweck R820T Tuner von SDR-Sticks verwenden). Wenn man dann auf 10,7MHz ist, kann der normale Empfängerzweig weiterverwendet werden.
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sukram
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Re: Funkmikro Frequenzumbau

Beitrag von sukram »

Man kann die Funkmikros prima mit den üblichen RTL-SDR Tools dekodieren, je nach Kanalabstand auch mehrere gleichzeitig 8-) Erfolgreich getestet mit Shure BLX S8 (823-832) Funken.
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