Kartoffeln im Moor

Der chaotische Hauptfaden

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Kuddel
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Kartoffeln im Moor

Beitrag von Kuddel »

Wenn im Nachbartread schon Erdkeller und Bunker aus dem Coronatread gerissen werden, denn sollen meine Kartoffeln auch "Ausgelagert werden" :D

Da ich weder über Pflug noch Egge für den Trecker verfüge, muss gebastelt werden. Die Teile vom Einachser werden umgebaut. Leider fehlen für die Schnellkupplungen für die 3Punkt-Aufhängung die Kupplungskugeln. Warten jann ich nicht, also sn der Drehbank aus Plaste gedreht.
20200404_121054_resized.jpg
Das ganze sieht dann so aus:
20200404_121114_resized.jpg
Damit ab aufs Feld, dass sich leider als viel zu Nass erweist.
20200404_120706_resized.jpg
Gruß
Kuddel
Nello
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Re: Kartoffeln im Moor

Beitrag von Nello »

Zwar begeistert mich Dein Ehrgeiz, bedeutet das doch, Du bist wieder bei Kräften. Allein, was ist das Ziel? Bio-Pommes-Produktion für den Hofladen, komplett mit Imbiss-Stand zum Probieren?

Damit wärst Du aber ganz weit vorne. Das hat niemand, oder?
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Kuddel
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Re: Kartoffeln im Moor

Beitrag von Kuddel »

Das Ziel? Keine Ahnung. Wir haben einen Trecker und ich habe eine Kartoffellegemaschine gesehen. Da wollte ich sowas auch.

So sieht das ganze jetzt aus:
20200404_184627_resized.jpg
Gernstel
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Re: Kartoffeln im Moor

Beitrag von Gernstel »

Langsam mal den Revierinhaber herbeizitieren wegen des Wildschweinschadens :)
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Toddybaer
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Re: Kartoffeln im Moor

Beitrag von Toddybaer »

Ich hab da ja nicht so viel Ahnung von

aber

müsste durch das Pflügen nicht das grüne nach unten?
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Arndt
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Re: Kartoffeln im Moor

Beitrag von Arndt »

Wow Kuddel! Du kleckerst echt nicht!!
Ich gebe mich geschlagen, damit Bist Du mir im Acker wieder weit vorraus :lol:
Ich komme gern auf ein paar frittierte Pomme de moor vorbei wenn es soweit kommt *schleck*
radixdelta
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Re: Kartoffeln im Moor

Beitrag von radixdelta »

Also, ich glaube so kann das möglicherweise nix werden.
Der Pflug vom Einachser ist auf die Spurweite vom Einachser ausgelegt, so ein Pflug muss zum Traktor passen.. Normal fährt man ja mit zwei Rädern in der Furche entlang und dann passt das mit dem Pflug dahinter automatisch, wenn der Pflug dahinter für den Trecker passt. Dann macht der eine neue Furche und die alte macht der zu.
Was du machen kannst ist den Pflug einseitig auf der Ackerschiene versetzen bis das passt und dann den Pflug nicht wenden. Dann hast du einen Beetpflug, nach alter Sitte, damit Pflügt man anders, weil man dieselbe Pfurche nicht zurück kann.

Zudem, bevor man anfängt muss der Pflugrost runter. Sonst schiebt der nur im Boden statt zu wenden.
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Kuddel
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Re: Kartoffeln im Moor

Beitrag von Kuddel »

Richtig, das ist alles noch nicht gut. Wie gesagt, die Wiese ist sehr nass, ungewalzt und ungepflegt. Aber anderes Material haben wir nicht. Wir wollten aber erstmal anfangen, bevor wir für tausende Euro Treckerzubehör kaufen. Wir sind ja schließlich Bastler, nicht war.
@Arndt: Du hast doch sogar schon die Kartoffeln drin. Kein Grund für Neid.
radixdelta
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Re: Kartoffeln im Moor

Beitrag von radixdelta »

Es ist ja auch nicht so dass da nun keine Kartoffeln wachsen würden. Hast du noch altes Stroh aufm Boden rumliegen? Kartoffeln unter Stroh soll ganz gut gehen.

Ich habe ein paar Frühkartoffeln drin, Oma hat erwartungsgemäß die Hände über dem Kopf zusammengeschlagen. In den lütten Garten komme ich mit Trecker nicht hin, also per Hand den Gründünger grob untergebuddelt und direkt die Kartoffeln hinterher. Heute habe ich das ganze Trockene von den Staudenbeeten darüber verteilt. Sieht aus wie sonstwas, aber wir haben ja keine Landesgartenschau hier. Die Bohnen habe ich genauso eingebuddelt. Oma hat abgewunken und was von "Junge..." gemurmelt :D
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Kuddel
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Re: Kartoffeln im Moor

Beitrag von Kuddel »

Wir haben Schweinemist. Soll auch gut sein.
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gafu
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Re: Kartoffeln im Moor

Beitrag von gafu »

so sehr gut für den boden ist das gar nicht, das grünzeug unterzupflügen, weil die ganze biologie durcheinander kommt. Beim boden spielt sich sehr viel in den oberen 3cm ab, weil da noch ganz gut sauerstoff vorhanden ist, während 5cm tiefer schon ein völlig anderer lebensraum ist.

Man macht das ja eigentlich nur, um den "unkraut"wuchs zu unterbrechen. Bei diesem rasen ist das aber wahrscheinlich gar nicht so wichtig, denn die kartoffeln werden das gras wahrscheinlich relativ schnell überwuchert haben.
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MatthiasK
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Re: Kartoffeln im Moor

Beitrag von MatthiasK »

Und im Herbst bitte dran denken: Die Quantität subterraner Agrarprodukte ist antiproportional zum Intelligenzquotienten des Produzenten. :lol:
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Chefbastler
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Re: Kartoffeln im Moor

Beitrag von Chefbastler »

Wir habem im Garten auch mehr so feuchten Torfuntergrund bis in 30-50cm Tiefe Lehm erscheint.
Meine Experimente mit Kartoffeln sind bisher Fehlgeschalgen, gewachsen sind die schon allerdings geschmekt haben die nicht wirklich.
radixdelta
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Re: Kartoffeln im Moor

Beitrag von radixdelta »

Heute morgen kamen die letzten Saatknollen in die Erde. So viele wie dieses Jahr hatten wir noch nie und werden wir wohl auch nicht noch mal haben. 10 Reihen je 25-26 Pflanzen, das sind deutlich über 100 laufende Meter. Die Sorten sind aber auch keine Ertragswunder. Wir haben Bamberger Hörnchen dabei, die sind einfach sau sau lecker :)
Und die Gunda als Mehligkochende Kartoffel, die brauchen übrigens Wasser. Die letztjährige Ernte war nämlich festkochend, da habe ich den Kartoffelbauern gefragt und der meinte alle Mehligkochenden wären dieses Jahr vorwiegend Festkochend, weil es zu trocken war.
Dann Habe ich noch die Laura und LaRatte, Anuschka und Solist sowie eine eigene Zucht die ich vor Jahren mal aus Jux aus zwei Kartoffelsorten verkreuzt habe (einfach Pollen von einer Blüte auf eine andere übertragen). Ich wusse nicht mehr welche Kreuzungspartner, aber vom Wuchs und vom Ertrag her war eine davon Sarpo Mira. Übrigens ist Sarpo Mira eine geniale Sorte, richtig richtig dicke Kartoffeln und davon auch noch richtig viele. Manchmal zu dick, dann werden sie hohl. Aber gerade für Leute mit wenig Platz genau richtig, weil die Ernte pro Pflanze mega ist. Eignet sich super als Folienkartoffel.

Im Moor soll die Siglinde super werden. Eine Delikatesse sagt man.
@Kuddel: Du könntest auch Probleme mit dem Drahtwurm bekommen, aber notfalls machst du eben Schnitzel aus den Kartoffeln 8-)
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Arndt
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Re: Kartoffeln im Moor

Beitrag von Arndt »

Also wir können nicht klagen in den letzten 5 Jahren war der Ertrag auf 34m² ganz gut. Die neue zusätzliche Fläche ist nun mit ca. 30m² etwas kleiner, damit sollten wir dann ein komplettes Jahr über die Runden gekommen. Fragt mich nicht nach der Sorte, es sind Kartoffeln soweit ich weiß, vermutlich eine bunte Mischung ;)
Meine Frau sagt, "Wir haben festkochende Kartoffeln gekauft und die, die gekaimt haben in den Boden gesteckt" fertig :lol:
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Kuddel
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Re: Kartoffeln im Moor

Beitrag von Kuddel »

Habe mal nachgearbeitet:
20200407_195259_resized.jpg
Sollen die Schweine doch die Arbeit machen;-)
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Hightech
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Re: Kartoffeln im Moor

Beitrag von Hightech »

Unkrautfrei geht mit Hühnern.
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Toddybaer
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Re: Kartoffeln im Moor

Beitrag von Toddybaer »

Hightech hat geschrieben: Mi 8. Apr 2020, 20:39 Unkrautfrei geht mit Hühnern.
Du meinst wohl komplett Vegetationsfrei
TiTaB
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Re: Kartoffeln im Moor

Beitrag von TiTaB »

Vegitationsfrei, außer Brennnessel und Maiglöckchen also die Hühner hier stehen da wohl nicht so drauf.
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Hightech
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Re: Kartoffeln im Moor

Beitrag von Hightech »

Wenn das mit den Töften nix wird, kann man bestimmt die Schweine auf den Aker lassen, die können die dann schön ausbuddelm und fressen.
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reutron
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Re: Kartoffeln im Moor

Beitrag von reutron »

Die Kartoffeln wachsen so....die ganze Vorbereitung ist nur für die Ernte nötig....sonst geht nur per Hand graben ;)
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Kuddel
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Re: Kartoffeln im Moor

Beitrag von Kuddel »

Habe den Pflug noch mal umgebaut, sieht schon besser aus.
20200411_172820_resized.jpg
Als nächstes kommt die Egge zum Einsatz.
Endlich ist auch das Paket von Westfalia mit den Kugelaufnahmen und Fangschalen angekommen.
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Chefbastler
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Re: Kartoffeln im Moor

Beitrag von Chefbastler »

Kuddel hat geschrieben: Mi 8. Apr 2020, 19:02 Habe mal nachgearbeitet:
20200407_195259_resized.jpg
Sollen die Schweine doch die Arbeit machen;-)
Was ist das für ein Solarbetriebener Sendemast im Hintergrund?
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Kuddel
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Re: Kartoffeln im Moor

Beitrag von Kuddel »

Chefbastler hat geschrieben: Sa 11. Apr 2020, 18:39 Was ist das für ein Solarbetriebener Sendemast im Hintergrund?
Psssst. Geheime Verschwörungssache der Regierung.
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Kuddel
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Re: Kartoffeln im Moor

Beitrag von Kuddel »

In Wirklichkeit ist es mein Windrad, was leider kaputt ist. Sven, Arndt und ich müssten es eigentlich in einer geheimen Mission mithilfe des Treckers wieder richten. Aber Coronabedingt habe ich mich noch nicht getraut zu fragen.
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Kuddel
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Re: Kartoffeln im Moor

Beitrag von Kuddel »

Nun ist es ja bannig trocken. Heute mal geguckt, was ich dagegen machen kann. Gibt einige mögliche Lösungen.
Wasserquellen: Moorgasbrunnen, Graben.

Der Graben ist recht leer. Nur beim Moorgasbrunnen etwas mehr. Der "gute" Moorgasbrunnen bringt neben Gas auch Wasser. Von der Menge her wie, als wenn man eine Flasche Wasser ausgießt. Beide Quellen sin 50m von den Kartoffeln entfernt.

Blöde: beides liegt sehr tief, eine Pumpe wird benötigt, was weit auf der Weide auch blöde zu kriegen ist. Also wieder zwei Möglichkeiten: Solarplatte amorph ~70 Volt Ausgang oder Solar 2x150 Watt 24 Volt.
Dazu kommt noch die Idee, das Wasser in IBC Containern zwischenzulagern und mit dem Trecker zu den Kartoffeln zu bringen.

Ganz blöde: ich habe keine passende Pumpe.

Jemand eine Idee?
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Arndt
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Re: Kartoffeln im Moor

Beitrag von Arndt »

Kuddel, ist doch klar, Du brauchst auch einen Savonius!
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https://www.fingers-welt.de/phpBB/viewt ... us#p169135

Das Mopet dreht hier lustig seine Runden und hat mittlerweile nix mehr zu tun, auch kein Wasser mehr da ;)
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Chemnitzsurfer
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Re: Kartoffeln im Moor

Beitrag von Chemnitzsurfer »

ob man eine Pumpe mit dem Moorgas betreiben könnte?
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Fritzler
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Re: Kartoffeln im Moor

Beitrag von Fritzler »

Selbst das Moor is trocken?
Der Sommer fängt ja gut an.
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RMK
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Re: Kartoffeln im Moor

Beitrag von RMK »

Kuddel hat geschrieben: Di 21. Apr 2020, 20:18 Ganz blöde: ich habe keine passende Pumpe.
Jemand eine Idee?
Solarmodul, Step-Down auf 12V, diese Pumpe:

https://www.ebay.de/itm/DV-12V-Auto-Tau ... 2742062126

die das Wasser in einen erhöht aufgestellten IBC-Tank pumpt.. vielleicht noch mit nem Schwimmerschalter (saugseitig) verbasteln,
damit sie nicht allzu lange trocken läuft.

Erhöht damit Du per Ventil einfach Wasser ablassen und aufs Feld leiten kannst, ohne weitere Pumpe...

oder halt ohne Tank, und direkt aufs Feld pumpen, so lange die Sonne scheint...

ich würd auch vorsichtshalber zwei Pumpen bestellen, ich denke nicht dass die ewig halten :)
radixdelta
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Re: Kartoffeln im Moor

Beitrag von radixdelta »

Pumpen gibt es auch in 24V, die müsste man evtl. vor Überspannung schützen. Ich denke aber fast bestellen ist hier nicht die gewünschte Lösung.

Was sagt denn eine alte Bohrmaschine zu 70VDC? Wenn man erstmal Bewegung erzeugt ist man im Zweifel nur zwei Rückschlagventile von einer Pumpe entfernt.

Wie viel Druck hat denn das Gas und wo geht das momentan hin? Ich könnte mir da schon etwas vorstellen...
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Hightech
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Re: Kartoffeln im Moor

Beitrag von Hightech »

Traditionell wird Wasser mit Wind gepumpt. Wind ist ja da.
Wind ist da und eine Pömpelpumpe lässt sich sicher mit etwas Lochband und Dachlatten zusammenkeben oder?
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sukram
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Re: Kartoffeln im Moor

Beitrag von sukram »

Hm, ein, zwei Bohrmaschinenpumpenvorsätze mit Gasturbine antreiben?
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Kuddel
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Re: Kartoffeln im Moor

Beitrag von Kuddel »

Habe mir heute Nacht zwei 24V Pumpen bestellt. Zum Step down aka Netzteil: hatte nicht jemant schlechte Erfahrungen gemacht bei Unterspannung? Da reagieren Step down etc doch mit Rauch oder so? Irgendwas war da.
radixdelta
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Re: Kartoffeln im Moor

Beitrag von radixdelta »

oooooch... :cry:
Ich möchte aber trotzdem grad die Idee in den Raum werfen, evtl. inspiriert sie jemanden.

Wenn man einen verschlossenen Behälter aufheizt, dann steigt der Luftdruck in diesem, wenn er wieder abkühlt dann sinkt er. Bei kaltem Behälter kann ein Unterdruck entstehen der über einen Schlauch Wasser in den Behälter einsaugt. Bei Erwärmung des Behälters wird dieses Wasser über ein Steigrohr rausgedrückt. Alles was man benötigt sind zwei Rückschlagventile.
Ist der Behälter außen schwarz und die Sonne scheint könnte man einen Pumpenhub pro Tag ganz einfach erhalten, ohne irgendwelche weiteren Verrenkungen. Wenn man zufällig einen riesigen Behälter rumstehen hat ist wahrscheinlich auch die Menge ok. Der Behälter muss auch keinen Unterdruck erzeugen, das kann man per Membrane und Feder erreichen. Quasi eine Impulspumpe, dann bleibt das ganze System im Überdruck. Wichtig ist eigentlich nur der periodische Druckwechsel.
Eine Moorgasflamme könnte die Sonne ersetzen.
Und wenn der Behälter jetzt auf einer Seite warm ist und auf der anderen kalt, und man einen Verdränger darin bewegt, dann bekommt man im Prinzip einen Stirling bei dem der Arbeitskolben direkt das zu pumpende Medium ist.
Den Verdränger anzutreiben ist die Kunst, wahrscheinlich braucht man dazu irgendwie einen drehenden Verdränger, der sehr gut gewuchtet ist, sehr gut gelagert ist und dann sehr einfach in Bewegung gehalten werden kann, Prinzip ewiges Pendel.
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ferdimh
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Re: Kartoffeln im Moor

Beitrag von ferdimh »

Die Gefahr des abbrennenden Schaltnetzteils besteht nur, wenn der maximale Eingangsstrom überschritten werden kann.
Eine Geeignete Dimensionierung des Netzteils an dem potentiell konstantstrom lieferndem Panel kann hier Abhilfe schaffen. Es ist allerdings zu erwarten, dass es - obwohl es nicht brennt - trotzdem nicht gescheit funktioniert, weil die Regelung des Netzteils mit der Eingangsspannungs- und Lastsituation potentiell nicht klarkommt.
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Heaterman
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Re: Kartoffeln im Moor

Beitrag von Heaterman »

Kartoffeln wässern? Denen schadet Wasser eher, auch zu viel Luftfeuchte bei gleichzeitig bei niedrigen Temperaturen und wenig Wind im Juli -> gibt zuverlässig Krautfäule und Noternte.
Wir legen unsere schon zig Jahre einfach in die Furche, schütten die zu und lassen, außer Anhäufeln, das Ganze komplett bis zum Stoppeln in Ruhe. Denen reicht mal ein Regenguss auf 12 Wochen.
Hab ich schon als Kind in der trockenen brandenburgischen Heimat auf dem ans Grundstück grenzenden Kartoffelacker gelernt.

Wenn die böse Zeit im Juli kommt, decken wir den Acker, der einfach zu sehr windgeschützt zwischen Hecken liegt, mal mit luftduchlässigem Mulchvlies ab, hat sich bewährt.
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Hightech
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Re: Kartoffeln im Moor

Beitrag von Hightech »

Ich denke wenn kurz vorher oder kurz nachher 1x richtig satt wässert und man einen Boden hat der Feuchtigkeit speichert, dann reicht das.
Danach immer nur in langen Abständen und dann aber richtig.
Warum? Wenn man ständig und sehr regelmäßig wässert, bleiben die Wurzeln eher im oberen Bereich, denn die müssen ja nirgends anders hin, ist ja immer schön feucht.
Wenn man dafür sorgen kann, das die Wurzeln weiter nach unten wachsen, finden die da eher Feuchtigkeit und wenn es dann oben mal ordentlich austrocknet ist das nicht schlimm.
Gegen Fäule hilft Trockenheit.
Also eher nur alle 4 Wochen wässern. Gerade im Torf braucht man nur am Start mal Nass haben, damit die nicht gleich austrocknen, aber danach sollten die sich selber versorgen im Moor.
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Re: Kartoffeln im Moor

Beitrag von radixdelta »

Jetzt ist noch keine Krautfäule-Zeit. Und wenn es jetzt trocken ist muss man wässern, nützt nix, sonst treibt man den Teufel mit dem Beezlebub aus. Ich hatte heute auch mehrere Stunden die Bewässerung laufen, und das war schon viel zu spät. Die Trockenheit bremst alles aus, und das Wetter ist grad so gut. Da ärgere ich mich ein wenig.

Und ein Kartoffelbauer hat mir erst kürzlich verraten daß bei Trockenheit selbst Mehlig-Kochende Kartoffelsorten festkochend werden.
In trockenen Gebieten mit Sandboden wird die Kartoffel auch intensiv bewässert, das kann sie durchaus gut brauchen.
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Kuddel
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Re: Kartoffeln im Moor

Beitrag von Kuddel »

Stimmt, Krautfäule ist nicht zu unterschätzen.
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Re: Kartoffeln im Moor

Beitrag von Hightech »

Moor!=Sand
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Re: Kartoffeln im Moor

Beitrag von radixdelta »

Das weiß ich, das es im Moor trocken ist besorgt mich etwas, da wird natürlich normalerweise nicht in Bewässerungstechnik investiert. Logo.
Ich habe hier Sand, fast wie Sahara, 2 Tage war hier Sandsturm. Im ganzen April bisher nicht einmal einen mm Niederschlag. Und dann dieser trockene Wind
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Hightech
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Re: Kartoffeln im Moor

Beitrag von Hightech »

In der Tat. Wir waren mit dem Regen vor kurzem ja auf dem guten Weg. Die tiefe Dürre bis 1,8m hat das noch nicht beseitigt.
Es fehlen noch locker 4-6Wochen Dauerregen.
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Kuddel
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Re: Kartoffeln im Moor

Beitrag von Kuddel »

Der Kartoffelleger ist gekommen. Natürlich gleich ausprobiert.

Die ersten 20 kg Kartoffeln sind gelegt. Ich glaube, mit 100kg habe ich "etwas" zu viel bestellt!

Hier ein paar Impressionen.
20200422_160057_resized.jpg
20200422_171510_resized.jpg
20200423_093033_resized.jpg
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SchuesselTech
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Re: Kartoffeln im Moor

Beitrag von SchuesselTech »

einfach die anbaufläche vergrößern, wenn zuviel saatgut da ist :-D
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Kuddel
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Re: Kartoffeln im Moor

Beitrag von Kuddel »

Behälter für Wasservorrat habe ich auch schon mal besorgt.
20200423_153028_resized.jpg
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Re: Kartoffeln im Moor

Beitrag von Kuddel »

SchuesselTech hat geschrieben: Do 23. Apr 2020, 17:26 einfach die anbaufläche vergrößern, wenn zuviel saatgut da ist :-D
Bei der Menge, die ich im Übereifer gekauft habe, kann ich bis zum Nachbargrundstück weitertorfen!

Gewöhnt Euch schon mal an Kartoffelsuppe!
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Heaterman
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Re: Kartoffeln im Moor

Beitrag von Heaterman »

Habt ihr was ganz Exklusives im Laden - Kartoffeln aus eigenem Anbau.

Früher konnte man die zukünftigen Steaks bei Euch streicheln, jetzt kannst Du die Kundschaft ja auf den Acker einladen.

Wir haben inzwischen auch gut 20 kg verbuddelt.

Übrigens - man wird alt wie ein Kuh und lernt immer noch dazu:
Aufgrund der Diskussion hier hat meine Gartenchefin nochmal gründlich recherchiert und das Ergebnis heißt: Kartoffeln ab und zu gründlich wässern beugt Krautfäule in dafür anfälligen Lagen vor. War uns neu, aber man lernt ja nie aus. Mal testen, die Gelegenheit ist günstig bei dem vielen Regen gerade ... :mrgreen:
manuel
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Re: Kartoffeln im Moor

Beitrag von manuel »

Pommes, Gekringelte Pommes (schönes Maschinenprojekt), Gitter Pommes. Frickel ohne Ende.
radixdelta
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Re: Kartoffeln im Moor

Beitrag von radixdelta »

100kg :shock: :shock: :shock:
Meine Pflanzkartoffel waren untergrößen vom letzten Jahr, alles wo Oma sich weigert zu schälen habe ich raussortiert. Insgesamt war das allerhöchstens 1kg, trotzdem knapp 300 Pflanzen.
So ein Pflanzgerät wär schon was feines. Und ein Häufler. Und ein Roder.
Heaterman hat geschrieben: Do 23. Apr 2020, 20:34 Früher konnte man die zukünftigen Steaks bei Euch streicheln, jetzt kannst Du die Kundschaft ja auf den Acker einladen.
Hmm? Keine Steaks mehr am rumlaufen? Schade.
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