Schleifscheiben auswuchten

Der chaotische Hauptfaden

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Finger
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Schleifscheiben auswuchten

Beitrag von Finger »

Moin Jungs,

ich hab hier einen Schleifbock, der einmal relativ rund lief. Als da mal eine neue Scheibe draufkam ging das Elend los *DRÖÖÖÖÖÖÖÖÖHN* *RAPPEL*
Kurze Frage: gibts da ne einfache Möglichkeit, die neue Scheibe auszuwuchten? Also die russische Methode?

Ciao,

Finger
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Desinfector
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Re: Schleifscheiben auswuchten

Beitrag von Desinfector »

mal ornlich ein Stück Stahl wegschruppen?
Dabei das Werkstück nicht fest ran drücken, sondern leicht heranführen,
dass nur die äusseren Stellen des Schleifsteins schleifen?
evtl auch drehzahlminimiert, damit die Lager nicht zu doll strapaziert werden?

in welcher Richtung ist es denn unwuchtig?
hax
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Re: Schleifscheiben auswuchten

Beitrag von hax »

Im CNC Forum gibt es ein paar Threads darüber. Einfach über die Suchfunktion erreichbar.
Es gibt sogar ein Projekt mit einer Wuchtmaschine/Vorrichtung, was aber wahrscheinlich overkill ist.

Wenn ich mal soweit bin, dass ich die Drehmeisel selbst schleifen kann, hab ich rausgelesen eine Aluscheibe ca 5cm Durchmesser, 6-7mm dick zur Scheibe dazuzuklemmen. In diese Aluscheibe werden stirnseitig/am Umfang gleichmäßig Gewinde eingeschnitten. In diese kann man dann Wurmschrauben eindrehen und mit diesen die Unwucht verringern.

Bild
Ich hoffe das ist halbwegs verständlich.

BG

EDIT: Bild hinzugefügt
Zuletzt geändert von hax am Di 16. Feb 2016, 09:24, insgesamt 1-mal geändert.
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Gobi
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Re: Schleifscheiben auswuchten

Beitrag von Gobi »

Es gibt extra Abrichtwerkzeug dafür. Ist so ein Handgriff mit gewellten, gehärteten Rädchen dran, die sich mitdrehen. Das solltest Du Dir besorgen - muss man haben- schade, neulich lag noch so was auf dem Flohmarkt...
Das Teil richtet nicht nur den Stein ab, sondern öffnet sozusagen auch die Poren, wenn er zugeschmiert ist.
Bild

Das gibts auch in mit Diamant aber teuer....
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ferdimh
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Re: Schleifscheiben auswuchten

Beitrag von ferdimh »

Ich habe das so gehandhabt, dass ich eine Scheibe abnehme und den Rundlauf anguckem nachdem ich das Ding langsam angeschubst habe. Wenn es irgendwo zu hängen scheint, wird die Mutter gelöst und die Scheibe etwas verschoben, bis es passt.
Mit der zweiten Scheibe wiederholen.
Das Resultat ist nicht perfekt, aber Welten besser als vorher.
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Toni
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Re: Schleifscheiben auswuchten

Beitrag von Toni »

Finger hat geschrieben:....Also die russische Methode?
Bin ich der einzige, der den Schleifbock mit laufender Flex mit Diamantscheibe abrichtet? :shock:
Phyro
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Re: Schleifscheiben auswuchten

Beitrag von Phyro »

Es gibt auch direkte Abrichtsteine. Sind aus nem ziemlich grobkörnigen Material, keine Ahnung was genau das ist.
Kosten weniger als nen Zehner auf Ebay:
http://www.ebay.de/itm/Abrichtstein-fue ... 1279465103
Staubmaske und Brille nicht vergessen, Absaugung ist auch gut, weil die Dinger machen richtig Sauerei. Aber der Stein ist wie neu an der Oberfläche.
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Finger
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Re: Schleifscheiben auswuchten

Beitrag von Finger »

Na ja, Abrichten ist eine Sache (ich hab einen Abzieher), ich meinte eher das wuchten. Also das sich die Maschine nicht vom Tisch vibriert...
Phyro
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Re: Schleifscheiben auswuchten

Beitrag von Phyro »

Sitzt die Scheibe zu locker auf der Welle?
Wenn nur wenig Spiel da ist, hab ich da mit Kreppband nachgeholfen,Schrumpfschläuche gehen auch . Wenn die Bohrung der Scheibe um einiges größer als die Welle ist, hab ich immer Adapter aus Aluminium gedreht.
Sollte die Scheibe dann noch rappeln, müsste die Scheibe sowas wie Dichteunterschiede im Umfang haben. Würde mich ein bisschen wundern... Wenn das so ist, ist hax` Vorschlag recht interessant.
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GregorB
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Re: Schleifscheiben auswuchten

Beitrag von GregorB »

Wenn du so nen "einfachen" Schleifbock hast, dann dreh verdreh die beiden Scheiben solange gegeneinander bis sich die Unwucht aufhebt.

Die Lösung mit zusätzlich montierten Scheiben und darin eingeschraubten Gewindestiften ist m.E. etwas naja...
In erster Linie wärs mir zu unpraktisch, ich verbau mir eine Seite der Scheibe (warum will man das?).

Zuvor aber erst schauen, ob die Scheibe sauber auf der Welle sitzt.
Wenn nicht, da nachbessern, am besten Reduzierring drehen.

Abziehen hilft nicht gegen Unwucht, ausser man übertreibts, da bleibt aber dann von der Scheibe nichts mehr übrig.
Abgezogen wird nur dann wenn stumpes Korn nicht mehr von selbst ausbricht (dann hat man aber idr ohnehin die falsche Scheibe genutzt), die Scheibe geometrisch nicht mehr in Ordnung ist (Kanten verrundet, Umfang hohl, etc) oder man der Scheibe ne Kontur verpassen will, z.B. um sich nen Formdrehstahl zu schleifen.

Gregor
Azze
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Re: Schleifscheiben auswuchten

Beitrag von Azze »

Das Problem gerade bei den billigeren Baumarktgeräten ist aber oft auch bereits die Auflage des Flansches, der nicht ganz plan ist - sprich: Seitenschlag. Da der innere Flansch meist aus einer abnehmbaren Scheibe auf einer Schuter der Achse besteht, kann man mit Hausmitteln auch kaum was machen, zumal sich das ohnehin beim nächsten Verdrehen wieder komplett verändert. Ich hatte schon überlegt, die dämliche Scheibe anzupunkten und dann auf dem Bock plan zu schleifen. Wegen unwägbarer Konsequenzen habe ich das aber bisher noch nicht umgesetzt... :? :oops:
Skyandsand
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Re: Schleifscheiben auswuchten

Beitrag von Skyandsand »

Moin,
Keith Fenner hat zum Thema Seitenschlag auf dem Schleifbock ein Video gemacht: https://www.youtube.com/watch?v=9xRy8wGfcIk

Grüße

Henning
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Propeller
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Re: Schleifscheiben auswuchten

Beitrag von Propeller »

Toni hat geschrieben:
Finger hat geschrieben:....Also die russische Methode?
Bin ich der einzige, der den Schleifbock mit laufender Flex mit Diamantscheibe abrichtet? :shock:
Nein!
Ich wollte auch gerade damit kommen. :D
Das Problem bei den üblichen Handabrichtgeräten ist, daß sie durch den Höhenschlag der Schleifscheibe prellen und damit unter Umständen den Höhenschlag sogar vergrößern können, weil sie ggf. genau "im Tal" wieder aufsetzen. Deshalb ist die Flexmethode noch immer die genaueste, die man mit einfachen Mitteln durchführen kann - vorausgesetzt, die Scheibenaufnahme paßt vernünftig. Ansonsten dreht man am Besten gleich eine neue.

beste Grüße
Peter
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tschäikäi
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Re: Schleifscheiben auswuchten

Beitrag von tschäikäi »

Oft ist Spiel zwischen Scheibe und Welle, also dass die Bohrung in der Scheibe massiv größer als der Wellendurchmesser ist.
In dem Fall kann man die Welle mit z.B. Isolierband umwickeln, dann sollte sich das halbwegs zentrieren.
Ferdis Methode ist auch gut, einfach nen Filzstift oder Ölkreide auf die Werkstückauflage,
Scheibe von Hand durchdrehen und schauen wo sie weiter "raus kommt". Mutter minimal lösen, Scheibe Richtung Welle klopfen, Mutter festziehen.
Abrichten danach ist Pflicht. Dann sollte eigentlich alles rüttelfrei rund laufen.

Gruß Julian
TDI
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Re: Schleifscheiben auswuchten

Beitrag von TDI »

Wenn man den Bock auf Gummipuffern montiert, folgt seine Eigenbewegung doch der Seite mit dem Übergewicht.
Arbeitet man dann mit dem Abrichter, müsste doch dieser Bereich primär abgetragen werden und die Unwucht immer geringer werden?
Felix_W
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Re: Schleifscheiben auswuchten

Beitrag von Felix_W »

Auch wenns implizit schon geschrieben wurde, sei nochmal gesagt, dass Höhenschlag und Unwucht nicht das Gleiche sind.
Nur weil die Scheibe rund läuft, was sie nach dem Abrichten hoffentlich tut, ist die Unwucht noch lange nicht weg. Auch moderne Schleifscheiben haben keine völlig homogene Dichte, wie man vielleicht meinen könnte. Gegen die restliche Unwucht hilft eben das Verdrehen der beiden Scheiben zueinander, oder ein anders gearteter Massenausgleich, wobei das schnell aufwändig wird.

Zum Thema Abrichten:
Wenn einem der zusätzliche Staub egal ist, kann man die günstigen Abrichtsteine aus Siliziumkarbid oder Borkarbid verwenden. Erstere verschleißen etwa in gleichem Maße wie die Scheiben, Letztere nicht ganz so extrem, sind aber schon wieder teurer. Diamantabrichter verursachen am wenigsten Sauerei, sind genauer und deutlich haltbarer.

Das gezeigte Werkzeug mit den gehärtetet, gewellten Stahlscheiben legt nur neues Schleifmittel frei, ein Höhenschlag lässt sich damit aber nicht (vernünftig) beseitigen.

Grüße, Felix
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Bastelbruder
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Re: Schleifscheiben auswuchten

Beitrag von Bastelbruder »

TDI hat geschrieben:Wenn man den Bock auf Gummipuffern montiert, folgt seine Eigenbewegung doch der Seite mit dem Übergewicht.
Arbeitet man dann mit dem Abrichter, müsste doch dieser Bereich primär abgetragen werden und die Unwucht immer geringer werden?
Leider mit einem Phasenversatz von 90°. Nur die Beschleunigung folgt der Unwucht ohne Verzögerung.
Piezo drankleben und eine Lichtschranke und das Skop bemühen funktioniert super, ich habe auch mal in eine der Bordscheiben Gewinde geschnitten...

Aber zuerst mit Kreppband oderso die Welle auffüttern damit die Scheibe zentrisch läuft. Dann abrichten.
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Finger
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Re: Schleifscheiben auswuchten

Beitrag von Finger »

Das oben verlinkte Video ist ganz gut. Langatmig, aber es macht Spaß dem Typen beim basteln zuzusehen :mrgreen:
Azze
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Re: Schleifscheiben auswuchten

Beitrag von Azze »

Hat nur eben nicht jeder die Fähigkeiten und Geräte, die er so rum stehen hat...
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Finger
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Re: Schleifscheiben auswuchten

Beitrag von Finger »

Stimmt. Aber ich schaue solchen Leuten trotzdem gerne zu :D Auch wenn mich die Zollangaben der Schrauben echt wuschig machen.....
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Geistesblitz
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Re: Schleifscheiben auswuchten

Beitrag von Geistesblitz »

Dem Keith hab ich auch schon einige Male beim Basteln zugeschaut, ist immer wieder interessant.

Ansonsten, klar kann man versuchen die statische Unwucht mit der anderen Schleifscheibe auszugleichen, allerdings hat man dann eine dynamische Unwucht, die eine Drehschwingung des Gerätes hervorruft. Bei Oberflächenschleifmaschinen haben die Schleifscheiben auch spezielle Gegengewichte, die nur noch richtig ausgerichtet werden müssen. Kann man hier ganz gut sehen:
https://www.youtube.com/watch?v=Kz4e3B8e_JM
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Joschie
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Re: Schleifscheiben auswuchten

Beitrag von Joschie »

Auch wenn mich da u.U. einige schlagen werden, ich mach das mit meinem universal Auswuchtständer (ähnlich einem Motorradradwuchtständer).

Gebaut aus vier offenen Kugellagern die nur mit Petroleum geschmiert werden (mit Fett laufen die schon zu zäh) und nem passend gedrehten Dorn.

Schleifscheibe aufspannen, einlegen und schauen wo die hinläuft. Strichchen machen, leicht anschucken (so 2-4 Umdrehungen) und schauen ob sie wieder an der gleichen Stelle hängen bleibt. Wenn ja, leicht mim Bohrer etwas Material abtragen und wieder von vorn beginnen bis es passt.

Hat bisher immer gut funktioniert.

Grüße
Josef

p.s. Wenn die auf den intressanten Videos wenigstens Deutsch oder Indisches-Englisch sprechen würden dann würd man die wenigstens gscheit verstehn.
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Geistesblitz
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Re: Schleifscheiben auswuchten

Beitrag von Geistesblitz »

Wieso ausgerechnetet indisches Englisch? Das kann ich wiederrum kaum verstehen, das amerikanische Englisch ist aber eigentlich noch ganz in Ordnung.
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Desinfector
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Re: Schleifscheiben auswuchten

Beitrag von Desinfector »

indisches Englisch.
Lektion eins:
Unterkiefer vor vor und mir nachsprechen:

pudd de feed indo de moud and bee happy.
ando
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Re: Schleifscheiben auswuchten

Beitrag von ando »

hi ihr!

Inspiriert von dem Thema hier, hab ich mir gestern mal den ollen Schleifbock vom Oppa vorgenommen:

Der eiert seit 30 Jahren durch die Gegend.

Shcleifscheiben haben Unwucht in alle Richtungen. Vor allem auffällig is der Seitenschlag.

Also, ich denke, da müssen neue her!

Und da wir ja nich mehr in der DDR sind gibts natürlich eine unüberschaubare Auswahl!

Welche kauf ich jez?

ICh hätte gerne ne Grobe und ne Feine.

Aufgaben: Bohrer schleifen ( wenn ich das dann mal lerne)

Wig NAdeln schleifen

grober Unfug, wie zb irgendwas anfasen , anspitzen, abtragen , und das meist an Stahl.

achsendurchmesser is 12mm, max Scheibendurhcmesser is 140mm

Habt ihr nen Tipp, welche, und vllt sogar WO? kaufen?

Ando
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GregorB
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Re: Schleifscheiben auswuchten

Beitrag von GregorB »

Schau dich mal nach Produkten von Tyrolit um.

zB NK36 (mittelgrob) und EK60 (mittelfein) müssten wenn ichs recht im Kopf hab beides Edelkorundscheiben sein, da kannst du HSS und Baustähle wunderbar schleifen. Sind auch nicht übermäßig teuer, Hoffmann ruft für die beiden um die 15€ + Steuer auf.

Sicher, dass du 140mm maximalen Scheibendurchmesser hast?

Aktuell sind mein ich 125mm die kleinsten gängigen Scheiben und dann kommen gleich die 150er.

Kaufen kann man die zb hier verlinkt sind jetzt die 125er Scheiben.

Ansonsten brauchste noch nen Abrichter (der von Tyrolit mit Diamantbestückung 40x5mm) kostet beiom Hoffmann um die 50€ macht aber das Arbeiten ungemein bequem.) und Ausgleichsringe sofern die Scheibe nicht auch ohne auf die Welle passt.

Das wars dann auch schon wieder.


Gregor
doofi
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Re: Schleifscheiben auswuchten

Beitrag von doofi »

Zum Wignadelnanschleifen steht bei mir ein alter Wäscheschleudermotor mit ner alten dicken Flexschebe drauf auf die eine Schmirgelpapierscheibe gepappt ist. Das geht mega-hervorragend und ziemlich viele Besucher die das Ding gesehen/ausprobiert haben haben das direkt kopiert.
ando
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Re: Schleifscheiben auswuchten

Beitrag von ando »

Hi,

super vielen dank für die Tipps und Links.

Ich bin nich Kunde bei Hoffmann, hab aber mal den Link und die Daten der Scheibe an meinen Würth Verkäufer weitergeleitet, damit der sich kümmern kann.
Mal sehn, ob er nen angenehmen Preis machen kann.

ich werd dann berichten, wie es mit dem auswuchten läuft.

Apropos, ich hab ne 12mm Welle , standard sind 16- gibts irgendnen teil, was man easy als distanzhülse nehmen kann? so zb nen stöck rohr oder so, wa szufällig passt?

ando
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Bastelbruder
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Re: Schleifscheiben auswuchten

Beitrag von Bastelbruder »

2mm Kupfer(lack)draht oder so. Einfach ein paar Windungen um die Welle, der Zwischenraum muß nicht annähernd ausgefüllt sein.
ando
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Re: Schleifscheiben auswuchten

Beitrag von ando »

Moin,

so die Scheiben sind da, und auch der erste Montageversuch unternommen.

Leider haben die Scheiben nen "Achter" , also längsschlag.

Das Problem liegt weniger an den Scheiben.

So wie ich das erkenne, liegt einer der Pressteller, welche die Scheiben einklemmen, nicht mehr sauber auf, sondern eiert umher.

Dummerweise is der auch nich von der Achse zu bekommen- ok gut, mit dem Anzieher war ich noch nich bei.

Wenn der Runter ist, könnte man doch vorsichtig die Auflagefläche wieder Plan schleifen, oder?
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Bastelbruder
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Re: Schleifscheiben auswuchten

Beitrag von Bastelbruder »

Eine Pappzwischenlage (Milchtüte?) anfertigen, die läßt sich auch einseitig etwas dünner schneiden.
Felix_W
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Re: Schleifscheiben auswuchten

Beitrag von Felix_W »

Mir ist anhand deiner Beschreibung nicht klar, wo genau da was schlägt. Was meinst du mit Längsschlag?
Wenn die festen Flanschhälften am Schleifbock einen Seitenschlag haben, wird dir Planschleifen nichts nützen. Die Anlagefläche, die gegen die Scheibe drückt, muss ja senkrecht zur (Pass)Bohrung und damit senkrecht zur Welle stehen. Das lässt mit viel Geduld schon auch von Hand erreichen, aber mit einer Drehmaschine wärs deutlich einfacher.
Einen geringfügigen Seitenschlag halte ich am Schleifbock übrigens schon für akzeptabel, da mit der Planfläche einer normalen Schleifscheibe sowieso nicht geschliffen wird. Bei einer Topfscheibe schauts natürlich anders aus.

Grüße, Felix
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IQON
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Re: Schleifscheiben auswuchten

Beitrag von IQON »

Hallo

So mir ist das Thema heute auch grade aktuell:

Schleifbock Metabo DSD250
1500U/min 900W 250mmx40mm Scheiben

Vibrationen nach erster Scheiben montage ok, aber nicht perfekt...

Welle geprüft läuft rund auf 1/100mm
flansch geprüft konzentrisch und rechtwinkelig ok jedoch Guss lackiert...
Schleifscheibe bohrung leicht aus der mitte

Scheiben auf den Schleifbock montiert
an wieder aus und beim auslaufen en Maurerbleistift gegen die scheibe gehalten mit geringem druck
der malt die Scheibe dann dort an wo sie näher an die Werkstückauflage kommt...
dan die strich auf der scheibe mit ner abgebrochenen HM reisnadel abgeschabt..
verbessert den Höhenschlag so auf 0,5mm...

jetzt mal wuchten:
ne Probewelle gedreht die Kugelgelagert die scheibe mit ihrem flansch aufnimmt..
der flansch ist mit nem strich zur scheibe makiert nicht verdrehen mach beim wuchten riesen unterschiede da nicht 100% rund nur 98%...

scheibe hat unwucht...
ist aber konzentrisch...
daher inhomogene homogenität der harzbindung der Schleifkörner würde ich sagen...

also muss eine Seite der Scheibe leichter werden...
also Scheibe auf die Probewelle auspendeln lassen strich gemacht und im inneren 1/3 mit der reisnadel so 2mm tief radial abgeschabt...
Ist jetzt so über 1/4 der Scheibe so en 2cm breiter streifen so 2mm tief...
das beiseitig,
die Scheibe ist 40mm dick das sollte nicht zu stark schwächen und immer im umfang schaben nicht von innen nach aussen...

hat die scheibe recht gut ausgewuchtet
wider drauf und die vibrationen sind recht angenehm geworden...

was ich auch vermute da der Bock auf gummifüsen steht das er in seiner eigenen resonanzfrequenz schwingt und das bekommt man wohl nicht ganz weg...

irgendwas gegen die scheibe im betrieb zu halt erhöht den höhenschlag meistens anstelle ihn zu veringern aus erfahrung...

Viele Grüße IQON
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