Reparaturerfolge

Der chaotische Hauptfaden

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xanakind
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Re: Reparaturerfolge

Beitrag von xanakind »

xanakind hat geschrieben: Sa 3. Sep 2022, 18:25 Ich hoffe es war nun tatsächlich ein Reparaturerfolg
Auch wenn sich die alte Dame bisher unauffällig verhält, habe ich heute in der Mittagspause mal eben schnell 5 Diagnose LED´s zusammengepfuscht:
1.jpg
Die ersten beiden LED´s (Orange) hängen an den beiden Ausgängen vom Zündsteuergerät, also an den Primärseiten der beiden Zündspulen.
Das kann man auf dem Foto nur schlecht erahnen, weil die im Leerlauf ja abwechselnd aufblitzen.
Die anderen 3 grünen LED`s habe ich an strategisch wichtigen Punkten angeklemmt:
Ausgang nach dem Killschalter
Stromversorgung für das CDI
Ausgang nach dem Hauptschalter (Zündplus)

Die LED´s sind ganz liebevoll grob mit grünen Kabelbindern befestigt, dass bleibt erstmal so.
Sollte der Fehler wieder mal auftreten, dann kann ich (hoffentlich) den Fehler zumindest ein wenig eingrenzen.
Ich habe schon überlegt, das ganze fest zu installieren. Dann aber versteckt beim Sicherungskasten..... Mal sehen.
Nein, ich stelle keinen Schaltplan für das Spezial Suzuki Diagnose-Tool ein, 5 LED´s müsst ihr schon selber zusammenlöten können ;)
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Desinfector
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Re: Reparaturerfolge

Beitrag von Desinfector »

xanakind hat geschrieben: Di 6. Sep 2022, 22:19
Auch wenn sich die alte Dame bisher unauffällig verhält, habe ich heute in der Mittagspause mal eben schnell 5 Diagnose LED´s zusammengepfuscht
ist das dann schnittlauchfähig?
ich meine, wenn das zu sehr nach Lichterkette aussieht? :mrgreen:

ach nee... schwarz.
ich muss mir für die Polypen 'ne andere Pflanze ausdenken.
xanakind
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Re: Reparaturerfolge

Beitrag von xanakind »

Also das auf dem Foto bleibt ja nicht dauerhaft so.
Wenn ich die fest verbaue, dann verstecke ich sie hinter einem Seitendeckel.
Und was soll die Polizei denn sagen?
Das sind ja nur 5 Kontroll LED´s zur Fehlersuche. Da haben moderne Moppeds wesentlich mehr Geblinke mit Touchscreen´s, Navi. Kirmesblinker & Soundsystem.
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RMK
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Re: Reparaturerfolge

Beitrag von RMK »

xanakind hat geschrieben: Mi 7. Sep 2022, 13:03 Das sind ja nur 5 Kontroll LED´s zur Fehlersuche. Da haben moderne Moppeds wesentlich mehr Geblinke mit Touchscreen´s, Navi. Kirmesblinker & Soundsystem.
...vergiss nicht den Geschirrspüler in der GoldWing.. :-)
andreas6
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Re: Reparaturerfolge

Beitrag von andreas6 »

Seit dem Frühjahr blinkte meine alte Buderus-Heizungssteuerung: Fehler. Es wurde kein Temperatur-Außenfühler mehr erkannt. Eine Messung an der Therme am abgeklemmten Fühler zeigte keinen Widerstand an. Da die selbst verlegte 4x 0,8er Leitung am Stück durchgeht, konnte es nur eine Unterbrechung am Außenfühler selber sein.
Die Fühlerzuleitung ist mal von einem Bauteil beim Sturm aus der Dose heraus gerissen worden. Mein Elektriker hat das wieder angeklemmt. Heute konnte ich das bewundern, alle vier Schrauben in der originalen Lüsterklemmenleiste hatten die 0,5er bzw. 0,8er Drähte zerquetscht. Und einer hing heraus, weshalb der Kontakt unterbrochen war. Drähte neu abgesetzt und mit Fett in die ebenfalls gefetteten Wago-Telefonklemmen eingedrückt. Außenfühler spielt wieder, nun ohne die Lüsterklemmen.
Für die Akten: Bei dieser Gasheizung Linea Kombi 23 sind alle Temperaturfühler 10-kOhm-NTCs. Also auch der außen, eine winzige blaue Pille ohne Beschriftung in einer mehreckigen Dose "Buderus 4000". In der Serviceanleitung auf Seite 46 sind Widerstandswerte bei Temperaturen von 0 bis 100 °C vermerkt. Die kann man auch für den Außenfühler ansetzen. Dessen Wert fand ich nirgendwo in den Unterlagen vermerkt.

MfG. Andreas
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Roehricht
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Re: Reparaturerfolge

Beitrag von Roehricht »

Hallo,

ich habe ne Wolf Therme. Da stehen im Handbuch alle Widerstandswerte der verwendeten Fühler in Tabellenform drin.

Bei 0,8 Leitung alle 4 Drähte verwendet? Sind da Hochstrom Fühler drin? Ein Adernpaar langt wenn der Fühler nicht gerade 1km weggebaut ist.

73
Wolfgang
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PowerAM
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Re: Reparaturerfolge

Beitrag von PowerAM »

Roehricht hat geschrieben: So 11. Sep 2022, 14:29[...] Bei 0,8 Leitung alle 4 Drähte verwendet? Sind da Hochstrom Fühler drin? Ein Adernpaar langt wenn der Fühler nicht gerade 1km weggebaut ist.
Ahoi!

Falls nur ein Leiterpaar genutzt wurde, könnte man einen zweiten NTC als redundante Reserve einbauen. ;) Wenn sowas kaputt geht, dann mit Murphys Beihilfe bei unmöglichsten Wetter, klirrender Kälte oder wenn es einem gerade gar nicht passt. Man könnte in diesem Fall bequem drinnen sitzen und umklemmen.
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Re: Reparaturerfolge

Beitrag von andreas6 »

Natürlich könnte man das tun. Ich habe es nicht gemacht. Der eine Fühler hängt an nur zwei Adern und das hat auch mehr als 20 Jahre gereicht. Der neue Verbinder sollte nun wenigstens wieder so lange tun. Allerdings werden Ersatzfühler beschafft und in einem beschrifteten Tütchen an die Therme gehängt. Falls doch mal Bedarf besteht, sind die schnell zur Hand.

MfG. Andreas
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gafu
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Re: Reparaturerfolge

Beitrag von gafu »

PowerAM hat geschrieben: So 11. Sep 2022, 14:42 bei unmöglichsten Wetter, klirrender Kälte oder wenn es einem gerade gar nicht passt. Man könnte in diesem Fall bequem drinnen sitzen und umklemmen.
kann man auch so, wenn man den erwartungswert der heizungssteuerung kennt. Dann klemmt man eben einen normalen festwiderstand so lange an, bis die situation besser ist. Der widerstand sagt dann der heizung einfach so lange, das es kalt ist.
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Re: Reparaturerfolge

Beitrag von andreas6 »

Es geht noch einfacher. Der Außenfühler ist optional, um bei Bedarf danach die Heizleistung zu steuern. Brückt man diesen, wird er nicht mehr abgefragt und allein nach dem Innenfühler geregelt.

MfG. Andreas
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Landjunge
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Re: Reparaturerfolge

Beitrag von Landjunge »

10 Jahre alte Grafikkarte aus meinem Hauptrechner machte rappelige Geräusche. Ein Lüfter defekt, zwei weitere haben Lagerschaden. Getauscht gegen zwei unbenutzte Intel boxed Lüfter. Läuft

Bild Bild Bild Bild
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Finger
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Re: Reparaturerfolge

Beitrag von Finger »

Hat die ordentlich zu tun? Vielleicht würde sich aus energetischen Gründen was moderneres lohnen :D
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Fritzler
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Re: Reparaturerfolge

Beitrag von Fritzler »

Das Ding genehmigt sich 225W und im Idle schluckt die auch gut.
Damals war die aber echt gut, aber die Zeit vergeht eben :mrgreen:

Eine heutige untere Mittelklassekarte zieht das Ding auch schon gnadenlos ab:
https://gpu.userbenchmark.com/Compare/A ... 4749vs2160
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Westfalica
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Re: Reparaturerfolge

Beitrag von Westfalica »

Mein 100W Chinalasertrumm begrüßte mich heute mit Inkontinenz. Nach einigem Suchen konnte der Verantwortliche in Form eines Wasserdruckschalters identifiziert werden. Das Ersatzteil hat 4 Wochen Lieferzeit, also zerlegt:

Bild

Die Gummi(?) Membran hatte ein nur unter der Lupenlampe erkennbares Löchlein - was tun? Vulkanisiermittel war nicht da, also der alten KFZ-Weißheit gefolgt, die da lautet: Dirko dichtet alles. Mit nem Wattestäbchen hauchdünn aufgetragen - tut wieder.
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RMK
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Re: Reparaturerfolge

Beitrag von RMK »

hast Du da ne Münze abgesägt? :-)
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Westfalica
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Re: Reparaturerfolge

Beitrag von Westfalica »

Spezialwerkzeug :D
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Später Gast
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Re: Reparaturerfolge

Beitrag von Später Gast »

Vor Jahren hatten wir von der Schwester meiner Freundin nen gefaketen Eames Lounge-Chair abgekauft, weil die sich das Original gegönnt hat. Leider hatte der Plagiator nicht aufgepasst und den Sitzlehnenwinkel komplett verkackt, sodass man immer vornübergebeugt saß und die Gedärme unangenehm komprimiert wurden. Ich kenne das Original von meinen Eltern, da ist das nicht so. Die Reparatur war nicht ganz einfach, erstmal musste ich an der Verbindung Sitzfläche-> Lehne zusehen, wo und wie ich neue Löcher in die Trägerplatten und Verbinder bohren kann, damit ich den Lehnenwinkel ändern kann.
proj03.jpg
Das hat aber nicht gereicht, die obere Lehne war zu weit vorne und hat den Oberkörper immernoch unangenehm gekrümmt. Also bisle was gecadded und den Bettschüttler angeschmissen, um schräg angeschnittene Spacer zu drucken, als Ersatz für die parallelen Originale:
proj01.jpg
Jetzt kann man da endlich drauf sitzen! 8-)
Irgendwann lerne ich vielleicht auch noch, die Z-Naht an günstigere Orte zu verlegen. :roll:


Noch was kleineres:
Powerbank wollte nicht mehr, hatte nen Wackler, fehlende Lötstelle oben links nachgerüstet. Tut wieder.
proj02.jpg
Konsole
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Re: Reparaturerfolge

Beitrag von Konsole »

Neulich festgestellt: Der Netzwerkkabeltester (Schlichtmodell mit LED-Lauflicht) zeigt Unsinn an, eine LED geht nie an.

Heute mal aufgemacht, es ist natürlich nicht die Duo-LED am dummen Ende, sondern was im Sendeteil. Dort auch nicht einfach eine Diode, sondern wohl eines der beiden CMOS-ICs, eine Gattersammlung (4011) und ein Dekadenzähler (4017). Sowas hat man ja in Stückzahlen im Messikabinett, ebenso einen neuen 9V-Batterieschnärpfl, den man (Batterieseitig!) abgerissen hat, und mit einem neuen Zähler (natürlich der zweite IC, den ich getauscht habe), lichtorgelt es auch wieder.
Der Zählerausgang geht nur über zwei Dioden in Serie auf die Leitung, evtl. war da mal ein aktiver Switchport am anderen Ende?

Bleibt nur ein Problem: Was sag ich dem guten Mann, der wegen des kaputten Testers ein halbes Patchpanel ein zweites Mal neu aufgelegt hat? :?
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sukram
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Re: Reparaturerfolge

Beitrag von sukram »

Konsole hat geschrieben: Sa 17. Sep 2022, 23:27 Bleibt nur ein Problem: Was sag ich dem guten Mann, der wegen des kaputten Testers ein halbes Patchpanel ein zweites Mal neu aufgelegt hat? :?
Frag ihn, ob er jemals vor Benutzung sein Werkzeug auf korrekte Funktion geprüft hat :D
Konsole
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Re: Reparaturerfolge

Beitrag von Konsole »

Das ist ja das Schlimme: Hat er! Darauf hat er sich von mir einen neuen 9V-Block geben lassen, und das Ding hat gefunzelt. Daß die eine LED deutlich dunkler war als der Rest, hätte uns mißtrauisch(er) machen müssen...

Und das nächste Mal erzähl ich die Geschichte von der Wochenendneuverkabelungsaktion und dem farbenblinden Haustechniker... :lol:
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Bastelbruder
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Re: Reparaturerfolge

Beitrag von Bastelbruder »

Das Problem mit dem zum zweiten mal ... kennste doch?

Hier ist die Beschreibung
und da sind die fehlenden Bilder
Kevin_B
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Re: Reparaturerfolge

Beitrag von Kevin_B »

Konsole hat geschrieben: Sa 17. Sep 2022, 23:27 Bleibt nur ein Problem: Was sag ich dem guten Mann, der wegen des kaputten Testers ein halbes Patchpanel ein zweites Mal neu aufgelegt hat? :?
Genau aus dem Grund teste ich Netzwerkverkabelungen immer mit dem 50€ LCD-Tester oder gleich mit dem dicken Zertifizierer. Über die Blinkedinger hab ich schon so oft geflucht.
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sukram
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Re: Reparaturerfolge

Beitrag von sukram »

Kevin_B hat geschrieben: So 18. Sep 2022, 10:26
Konsole hat geschrieben: Sa 17. Sep 2022, 23:27 Bleibt nur ein Problem: Was sag ich dem guten Mann, der wegen des kaputten Testers ein halbes Patchpanel ein zweites Mal neu aufgelegt hat? :?
Genau aus dem Grund teste ich Netzwerkverkabelungen immer mit dem 50€ LCD-Tester oder gleich mit dem dicken Zertifizierer. Über die Blinkedinger hab ich schon so oft geflucht.
Höhö... Agilent WireScope350. Das ganze Adapteraufnahme ist ein Wackelkontakt :evil:
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m3rt0n
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Re: Reparaturerfolge

Beitrag von m3rt0n »

Gastroback Espressomaschine ließ sich gar nicht mehr einschalten,
über die letzten Jahre war schon das Problem dass sie sich nach Netztrennung tagelang nicht einschalten ließ.

Ein 16V 10µF Kondensator für 15Cent... :roll:
Burnie
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Re: Reparaturerfolge

Beitrag von Burnie »

Heute auch mal wieder erfolgreich gewesen :)

An meinem T4 hat der Lenkstock- Blinkerschalter sich langsam aber sicher seit Wochen verabschiedet. Links Blinken viel immer mal aus, reinigen und Kontaktspray halfen als Zwischenlösung schon 3-3 mal.
Ein Ersatzteil fand ich keines, denn meiner ist der mit der GRA (Tempomatsteuerung), und der wurde zwar von einigen Shops angeboten aber war nirgends verfügbar, und sollten bis zu 200€ kosten. Auch Offline über den Teilemenschen der Werkstätten hier nicht.
Da es langsam schlimm wurde, hab ich einen ohne GRA bestellt.. nicht den Billigsten sondern von Vema, war auch nur etwas teuerer (30.-)

Hatte erst überlegt, die Kontakte umzubauen, doch als ich heute den VAG Originalschalter ausbaute kam mir die Ähnlichkeit der beiden Teile extrem hoch vor. Plan war dann den Hebel umzubauen, doch es ging noch einfacher und schneller, denn die Plastikteile mit der GRA Funktion waren identisch mit dem Vema Ersatzteil das dort "Blindkappen" hatte wo meiner die GRA sitzen hat. Letztendlich nur etwas Plastikrausklickerei und zusammenstecken. Selbst das Kabel mit den ausgepinnten Steckkontakten lies sich einfach reinschieben..
Nach nur rund 30 Minuten war die Sache fertig, und nun tut n neuer Blinkerschalter mit altem GRA seinen Dienst. :D
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outrage
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Re: Reparaturerfolge

Beitrag von outrage »

Per Funk schaltbare Steckdosenleiste von Belkin.
Hatte ich vor ein paar Jahren schon mal offen, weil das Chinaplunder-Relais gestorben war und durch eins von Tyco ersetzt wurde.
Jetzt hat sie nur noch sporadisch auf Schaltimpulse reagiert. Ich hatte zuerst die Fernbedienung in Verdacht, Batterie nur noch 8V, also wechseln. Hat aber nix geändert. Dann hab ich mir mal die X2-Kondensatoren im Netzteil angesehen, und siehe da, immerhin einer von dreien hatte noch annähernd Nennkapazität. Jetzt werkeln da ein paar schöne WIMAs und alles tut wieder wie es soll.
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video6
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Re: Reparaturerfolge

Beitrag von video6 »

Die X2 Kondensatoren sind nach 2-3 Jahren Dauerbetrieb meistens durch.
Dauerbetrieb = in der Steckdose stecken egal ob an oder aus
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audi
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Re: Reparaturerfolge

Beitrag von audi »

Beim Familien-Fritzfon war schon länger die Gehäuseschale mehrfach gebrochen (passiert wohl öfter). Der Gummi war zwar nötig, aber keine schöne Lösung... Ein Schulfreund unseres Großen hat mir dann diese Hülle gedruckt.
20220917_165347_.jpg
Im Vergleich zum Original innen etwas anders, aber die Displayscheibe und der Lautsprecher passen sehr gut rein.
20220917_170222_.jpg
Auch die Aussparungen für die Tasten sind passgenau, ich habe sehr wenig nachgearbeitet und entgraten müssen.
Inzwischen haben wir uns sogar an die andere Farbe gewöhnt :-)
20220917_172454_.jpg
Eine halbe Stunde Arbeit mit großem Erfolg!
PlusistMinus
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Re: Reparaturerfolge

Beitrag von PlusistMinus »

audi hat geschrieben: So 25. Sep 2022, 17:52 Inzwischen haben wir uns sogar an die andere Farbe gewöhnt :-)
Freu Dich, dass er nicht gerade pink in der Maschine hatte! :roll:

Das Drucken solcher Ersatzteile war ja immer eine große Hoffnung die mit dm 3D-Drucker verbunden war. Eines meiner ersten Teile war ein Lüfterrad für das Rührgerät meiner Frau, so hat es noch mehrere Jahre gehalten.
berferd
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Re: Reparaturerfolge

Beitrag von berferd »

Offenbar wurde hier beim ursprünglichen Einbau eines Fensters die Dichtungsmasse zwischen Fenster und Fensterbrett vergessen.
IMG_9191.jpg
Zwecks Energiesparens habe ich das jetzt mal nachgebessert.

Nicht-essigvernetzende (wegen des Marmors) Fenster-Silikon-Dichtmasse gabs fürn 10er beim Biber. Aber 12 Euro für einen Silikonfugen-Abzieher aus Kunststoff fand ich reichlich dreist. Mit etwas Übung geht das wohl auch mit einem Finger, aber ich habe damit in der Vergangenheit keine guten Erfahrungen gemacht. Was aber gut funktioniert: die Ecke einer Quarkpackung (die Packung hat zwei verschiedene Eck-Radien). Damit sauber abgezogen, dann die Oberfläche mit dem Finger mit etwas Spüli noch geglättet - passt.
IMG_9192.jpg
IMG_9193.jpg
lightwave
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Re: Reparaturerfolge

Beitrag von lightwave »

Eisstäbchen
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Re: Reparaturerfolge

Beitrag von Sir_Death »

Silikonfugenabzieher aus dem 3D Drucker
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Hightech
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Re: Reparaturerfolge

Beitrag von Hightech »

berferd hat geschrieben: Mo 26. Sep 2022, 17:07 Quarkpackung (die Packung hat zwei verschiedene Eck-Radien). Damit sauber abgezogen, dann die Oberfläche mit dem Finger mit etwas Spüli noch geglättet - passt.
IMG_9192.jpgIMG_9193.jpg
Sehr schöne Idee :)
Wie sehen die Ecken rechts und links aus? Das ist dann die Kunst mit den Fugen :D
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RMK
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Re: Reparaturerfolge

Beitrag von RMK »

lightwave hat geschrieben: Mo 26. Sep 2022, 21:34 Eisstäbchen
ich nehm einfach einen Teelöffel. also, kleine Version mit schlanker Spitze.

3d-gedrucktes wird nicht glatt genug, evtl. wenn man mit dem Feuerzeug die Rundkante etwas anschmilzt... aber
ansonsten sieht man jedes eingeklemmte Haar beim Abziehen.
Azze
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Re: Reparaturerfolge

Beitrag von Azze »

Die ganzen Behelfswerkzeuge sind recht und gut, wenn man mal nix anderes hat und in der Klemme steckt. Tatsächlich bin ich aber ein Freund der richtigen Fugenabzieher. Deren unermesslicher Vorteil ist, dass sie flexibel genug sind, das überschüssige Silikon von den Flanken seitlich der Fuge mit abzunehmen. Mit Eisstäbchen & Co. hat man da dann immer zwei Wülste neben der sauberen Fuge, außer man klebt alles vorher ab, und das ist mir zu viel Aufwand.
lightwave
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Re: Reparaturerfolge

Beitrag von lightwave »

Wulste links und rechts deutet zunächst auf zuviel des guten Silikons in der Fuge. Wenn man vor dem abziehen ordentlich Spüliwasser gesprüht hat, kann man diese aber bis auf eine ganz dünne Schicht abnehmen. Diese dann nach dem trocknen einfach wegrubbeln.
Aber ich weiß, dass oben geschriebenes leichter gesagt als getan ist. Ich konnte es auch erst nach dem ersten Lehrjahr...
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Re: Reparaturerfolge

Beitrag von Azze »

lightwave hat geschrieben: Di 27. Sep 2022, 22:07 Wulste links und rechts deutet zunächst auf zuviel des guten Silikons in der Fuge. Wenn man vor dem abziehen ordentlich Spüliwasser gesprüht hat, kann man diese aber bis auf eine ganz dünne Schicht abnehmen. Diese dann nach dem trocknen einfach wegrubbeln.
Das gute Spüliwasser sitzt aber leider auch überall dort hinter der Fuge, wo die Presse nicht auf Anhieb die Wurst direkt in Fugenstärke flankenhaftend in die Ecke gequetscht hat. Beim Flachdrücken der Wurst mit dem Finger streichst du dann einfach nur das Silikon auf der benetzten Wand flach, Haftung zwischen Fuge und Wand hast du an den Stellen später nicht. Ist aber praktisch, wenn man das nach drei Jahren wieder raus rupfen muss - was garantiert ist, weil die Fuge dann ja nix taugt. Sieht man v. a. bei transparentem Silikon, wenn die mit der Zeit dunkel durch schimme(r/l)t.
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Re: Reparaturerfolge

Beitrag von Gary »

WLAN im Hotel, AP unter Waschbecken. War undicht und dank PoE ist da Spannung drauf.
Zum Glück war das Kabel lang genug, habe es gekürzt und die Buchse neu gemacht.
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Später Gast
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Re: Reparaturerfolge

Beitrag von Später Gast »

Miele Wama warf Fehler F53, das hatte sie schonmal getan, damals war n Stecker am Bedienteil lose. Diesmal leider nicht, also Kohlen bestellt, von Hand fertig gewaschen, heute mich an den Wechsel gemacht und mich im Küchentetris geübt.

Die bestellten Kohlen passten natürlich nicht, aber die alten waren eh noch gut. Es war der Stecker direkt am Motor, wo einer der Kontakte das Kokeln angefangen hatte. Hab das mal gereinigt und pfuschmäßig die Kontaktzunge etwas zur Seite verbogen in der Hoffnung, dass da jetzt wieder genug Federspannung drauf ist, damit das nicht mehr bruzzelt.

Den ganzen Stecker zu wechseln sieht mir nach ner Arbeit aus, auf die ich wirklich keine Lust habe. Wahrscheinlich gibts den Stecker auch eh nicht einzeln, sondern nur den ganzen Kabelbaum für 173,82€.

Läuft auf jeden Fall erstmal wieder. WAF grün. :)
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Westfalica
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Re: Reparaturerfolge

Beitrag von Westfalica »

Kleine Nachmittagsreparatur; Für den Kantentrimmer des Nachbarn gabs keine passenden Messer mehr, also den Trimmer für die günstigste Variante die Bezos feilbietet modifiziert:

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m3rt0n
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Re: Reparaturerfolge

Beitrag von m3rt0n »

Westfalica hat geschrieben: Do 29. Sep 2022, 20:23 Kleine Nachmittagsreparatur; Für den Kantentrimmer des Nachbarn gabs keine passenden Messer mehr, also den Trimmer für die günstigste Variante die Bezos feilbietet modifiziert:
Da kann ich die Federstahlmesser von Jay Blade empfehlen, die Plastedinger brechen ständig ab, das ging mir mega auf den Sack.

Die Federstahldinger haben jetzt nach einer Saison leichte Kratzspuren, und das auch nur weil ich mal n Stein getroffen habe...
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Geoschreiner
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Re: Reparaturerfolge

Beitrag von Geoschreiner »

Gestern den Schalter eines ca. 20 Jahre alten Wassersaugers Wap SQ650-61 repariert. Neu kostet das Nachfolgermodell heute um die 3000 Euro, da kann man sich dann auch um so nervige Dinge kümmern.

Problem: Die Kunststoffachse, die bei neueren Modellen durch eine aus Metall ersetzt wurde (warum nur), war aufgrund der Torsionsbelastung fast ab. Das ist aber zusammen mit dem Teil, der die Schaltnocken trägt und hohl ist, ein Spritzgussteil aus irgendeinem recht steifen und zähen Kunststoff. In eine Klebeverbindung habe ich an der Stelle und bei der kleinen Fläche kein Vertrauen.
Lösung: Eine neue Achse aus Stahl (nichts besonderes, was eben rumliegt) gedreht und gefeilt und in das Kunststoffteil eingesetzt, mit CA verklebt, und zusätzlich einen Stift zur sicheren Drehmomentübertragung eingesetzt und ebenfalls verklebt. Dann alles wieder montiert, natürlich gereinigt und frisch gefettet.

Leider war das keine schwäbische Fingerübung (um sich noch etwas zu sparen), sondern einfach notwendig. Der Schalter ist nämlich nicht mehr lieferbar und natürlich kein Standardteil.

Das Gebläse mit Lagerschaden war wegen reichlichen Wasserkontakts nicht mehr zerlegbar (alles auf die Welle aufgerostet, Wärme und Kriechöl wirklungslos) und wird ersetzt, die Schläuche für die Niveausteuerung sind vermutlich von der Gummipest dahingerafft worden und kommen ebenfalls neu (in Silikon) rein. Dann sollte das Ding hoffentlich wieder einsatzbereit sein.
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Sterne
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Re: Reparaturerfolge

Beitrag von Sterne »

ESDKittel hat geschrieben: Mi 23. Jan 2019, 16:49 Krups Küchenmaschiene KA902.
Symptom: Rennt auch auf kleinster Stufe mit maximaler Geschwindigkeit los und geht nach 3 Sekunden aus.
Fehler: Kabelbruch am Drehzahlsensor vom Motor.
Nebenbei noch drei faule Elkos ersetzt, einer -der erste Elko in der Siebkette- komplett kapazitätslos.

...
Die Maschine mußte ziemlich weit zerlegt werden um an die Stelle ranzukommen.
Von der Zerlegereihenfolge/Schraubenpositionen hab ich leider keine dedizierten Bilder.
Aus der Erinnerung:
-Boden demontieren
-Sensor-/Motorleitung/Netzleitung/etc. vom Netzteil trennen
-Netzteil entfernen
-Motor/Getriebeeinheit demontieren
-Kabel aus dem Gelenk ausfädeln.
War alles geschraubt und soweit wartungsfreundlich aufgebaut.

....
DANKE ESDKittel
Deine Beschreibung hat meine Maschine gerettet. Wollte das Teil schon verschrotten, weil es mehrfach das Mehl gleichmäßig in der Küche verteilt hat. :evil: Daher hier noch einmal der Link auf deinen Beitrag zur Reperatur der Krups KA902:
viewtopic.php?f=14&t=63&p=260861&hilit=ka902#p260861
Bei meiner Maschine war das Kabel ähnlich wie Feldkabel - also extrem mechanisch robust, aber offensichtlich nicht flexibel genug.

Gruß
Sterne
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Re: Reparaturerfolge

Beitrag von dom »

Waschmaschine Samsung WF7xxxxxxxx (wer soll sich solche Nummern auch merken können) bleibt im Zustandswechsel (Waschen/Pumpen/Schleudern) stehen, egal welches Programm. Die Trommel zuckt ein paar mal und bewegt sich anschließend nicht mehr. Die Restzeitanzeige bleibt stehen und es wird kein Fehlercode angezeigt.

Eine kurze Recherche (ist ja einfacher als gleich den Hauswirtschaftsraum auszuräumen) ergab einen Serienfehler.

Steuergerät ausgebaut, es kommt schon der Geruch von Chemie und heißen Leistungshalbleitern entgegen. Mit Vorfreude auf Lötarbeiten das Gehäuse mit Cuttermesser auf der Rückseite geöffnet... Keine Schmauchspuren, nichts, unspektakülar. Also gut, Kühlkörper ablöten & schrauben, Vergussmasse um den Motortreiber herum entfernt, richtige Wärmeleitpaste drauf und die Schrauben mit Locktite wieder angezogen.

Siehe da, Waschmaschine wäscht wieder, auch 3-4 Ladungen am Stück. Allerdings liegt der Chemiegeruch im Raum, mal schaun wie lange das gut geht. (Zwischen dem damaligen Neupreis im Angebot und dem geschätzten Reperaturpreis durch einen Servicetechniker liegen ca. 50€)
Gary
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Re: Reparaturerfolge

Beitrag von Gary »

Bei der 33 jährigen Waschmaschine bei der Mutter hatte der Türschalter Kontaktprobleme..
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video6
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Re: Reparaturerfolge

Beitrag von video6 »

dom hat geschrieben: Sa 8. Okt 2022, 09:59 Waschmaschine Samsung WF7xxxxxxxx (wer soll sich solche Nummern auch merken können) bleibt im Zustandswechsel (Waschen/Pumpen/Schleudern) stehen, egal welches Programm. Die Trommel zuckt ein paar mal und bewegt sich anschließend nicht mehr. Die Restzeitanzeige bleibt stehen und es wird kein Fehlercode angezeigt.

Eine kurze Recherche (ist ja einfacher als gleich den Hauswirtschaftsraum auszuräumen) ergab einen Serienfehler.

Steuergerät ausgebaut, es kommt schon der Geruch von Chemie und heißen Leistungshalbleitern entgegen. Mit Vorfreude auf Lötarbeiten das Gehäuse mit Cuttermesser auf der Rückseite geöffnet... Keine Schmauchspuren, nichts, unspektakülar. Also gut, Kühlkörper ablöten & schrauben, Vergussmasse um den Motortreiber herum entfernt, richtige Wärmeleitpaste drauf und die Schrauben mit Locktite wieder angezogen.

Siehe da, Waschmaschine wäscht wieder, auch 3-4 Ladungen am Stück. Allerdings liegt der Chemiegeruch im Raum, mal schaun wie lange das gut geht. (Zwischen dem damaligen Neupreis im Angebot und dem geschätzten Reperaturpreis durch einen Servicetechniker liegen ca. 50€)
Solch Maschine steht schon seit Monaten bei mir auf dem Hof rum.
Die stand mal bei uns im Dorf am Straßenrand.
Hat den selben Fehler.
Das es der Motortreiber ist weiß ich schon.
Der ist aber auch kaum zu bekommen.
Ich wollte das Steuergerät untenrum aufmachen und von da aus löten.
Wenn das natürlich so einfach ist werd ich das mal tun.
dom
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Re: Reparaturerfolge

Beitrag von dom »

video6 hat geschrieben: Sa 8. Okt 2022, 11:06 Das es der Motortreiber ist weiß ich schon.
Der ist aber auch kaum zu bekommen.
Also der IKCM15F60GA ist doch verfügbar?
Mit dem Dremel wäre die Box in Sekunden offen gewesen (nicht zu tief schneiden, aber es sind noch ca. 2mm Vergussmasse zwischen Gehäuse und PCB). Wenn die Maschine erst im Betrieb streikt, wäre WLP tauschen sinnvoll - legt sie garnicht erst los, dann schonmal nach dem Treiber ausschau halten :geek:
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TYT II
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Re: Reparaturerfolge

Beitrag von TYT II »

Ich habe erfolgreich den Zuheizer meines T4 wieder zum Leben erweckt.
Vorgeschichte: "VEB Freigeist und Querdenk" (auch bekannt als "Komposterbau Hannover", aber eigentlich Vauweh Nutzfahrzeuge Hannover) hat allen Turbodieseln mit großem Innenraum (alles ab Sharan aufwärts), weil der Motor gerade im Teillastbereich nicht genügend Abwärme produziert einen Zuheizer der Firma Eberspächer spendiert. Dieser verbrennt bei laufendem Motor, kaltem Kühlwasser und Außentemperatur unter 5°C Diesel, um das Kühlwasser zu erwärmen. Quasi eine "abgespeckte Standheizung" - ohne Zeitschaltuhr und Umwälzpumpe. Dieser ging bei meinem T4 nur sporadisch. Meistens ging er nicht. Im SOmmer ist das ja egal, im Winter schon nicht mehr so sehr.
Ich hatte einen zweiten Zuheizer erworben - dieser ging gleich gar nicht. Um weiterem Streß aus dem Weg zu gehen (der Ausbau des Gerätes macht überhaupt gar keine Freude, so wie der in den Tiefen des Motorraumes vergraben wurde) habe ich mir einen Prüfstand improvisiert. Des weiteren habe ich eine Moduluhr gekauft um den Fehlerspeicher des Zuheizers auslesen zu können.
Auf dem Prüfstand meldete das Ding dann als Fehler "Unterbrechung Flammfühler". Also einen neuen Flammfühler gekauft. Wieder derselbe Fehler. Hm. Beide Flammfühler durchgeklingelt - derselbe Widerstand. Genau passend zur Kennlinie. Grmpf. Wenn man das vorher mal gemessen hätte...
Egal. Laut einigen Berichten aus den Tiefen des Raumes äh Netzes soll der Fehler wohl an dem Mehrfachstecker auf der Steuerplatine liegen, bei dem wohl im Laufe der Jahre die Lötstellen faul werden. Eine Anfrage bei einer auf Steuerteile spezialisierten Firma brachte dann das Ergebnis: "Kann man nicht reparieren"...
So was motiviert den Amateur, also frisch ans Werk!
Zuheizer 05.jpg
Hier mal der Mehrfachstecker rot umkringelt. Da hängt alles an interner Sensorik dran: Wärmefühler, Flammwächter, Temperatursensor und Überhitzungswächter. Und natürlich alles unter Vergußmasse vergloddert. Hurra!
Zum Glück wurde die Vergußmasse beim Erwärmen brüchig, und ließ sich abschälen. Irgendwann hatte ich dann auch die Befestigungsschrauben der Platine gefunden und entfernt.
Zuheizer 05.jpg
Rechts oben neben dem Mehrfachstecker und links unten, halb verdeckt unter dem braunen Kabel.
Nun war aber die Unterseite der Platine auch noch mit Vergußmasse vergloddert. Dafür habe ich dann nach gründlicher Internetrecherche einen 5mm-Bohrer fast flachgeschliffen und auf der Ständerbohrmaschine mit Tiefenanschlag von hinten zwei Löcher ins Gehäuse gebohrt und sechser Gewinde reingeschnitten. Dann konnte ich nach gründlichem Erwärmen des Gehäuses den ganzen Klotz mit zwei Schrauben nach vorne rausdrücken.
Zuheizer 03.jpg
Die Lötstellen sahen auf den ersten Blick unspektakulär aus, hatten aber tatsächlich keinen Durchgang:
Zuheizer 02.jpg
Nachdem ich die (und einige andere auch noch - nur an das Hühnerfutter habe ich mich nicht getraut) nachgelötet habe, wurde das Gerät dann auf meinen Teststand gepackt und geprüft.
Teststand.jpg
Sieht alles recht improvisiert aus, funktioniert aber. Nur das Netzteil (ein altes 12V-Laptopnetzteil) war dann fürs Glühen zu schwachbrüstig - da kam dann beim ersten Testlauf nach der Reparatur statt "Flammfühler unterbrochen" die Meldung "Unterspannung" - tatsächlich ging die Spannung beim Vorglühen auf sieben Volt runter. Immerhin war dann der Fehler "Flammfühler unterbrochen" schon mal weg. Ich habe das Netzteil jetzt mit einem - eigentlich schon ausgesonderten - Starterakku gepaart.
Die drei Schalter auf dem Teststand simulieren für den Zuheizer "Zündung", "Motor läuft" und "Außentemperatur unter 5°C" - wobei ich die die Umwälzpumpe auf den Schalter Zündung geklemmt habe. Hätte eher der Schalter "Motor läuft" sein müssen, ist aber am Ende auch egal. Wenn alle drei Schalter auf "AN" stehen, muß dann das Ding losrennen.
Und siehe da: Der Zuheizer lief problemlos los, und brachte auch keine Fehlermeldung. Ich habe ihn mehr als zehn Mal starten lassen, immer wieder, und auch mal Kurzstreckenverkehr simuliert: Loslaufen lassen, nach zwei Minuten abstellen, nach kurzer Zeit wieder anstellen etc... Dann habe ich die Platine mit 2-K-Silikon vergossen, noch einen Testlauf gemacht und dann hab' ich das Ding gestern wieder eingebaut, den Thermoschalter gebrückt (hier waren gestern 17 Grad Außentemperatur, aber ich wollte es jetzt wissen) und siehe da: Es qualmt aus dem Kotflügel! So soll es sein!
Ich denke, daß die Qualmentwicklung auch noch nachläßt - auf dem Prüfstand ohne Auspuff dran hat das Ding tatsächlich kaum gequalmt - da war wohl noch einiger unverbrannter Diesel im Auspuff des Gerätes.
Dateianhänge
Zuheizer 01.jpg
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Jesaiah
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Re: Reparaturerfolge

Beitrag von Jesaiah »

TYT II hat geschrieben: So 9. Okt 2022, 22:10 Ich habe erfolgreich den Zuheizer meines T4 wieder zum Leben erweckt.
Neidlose Gratulation für diese Aktion von einem Ex-Ali-Fahrer, der das Problem kennt :) (und deswegen beim Autowechselmauf eine andere Marke umstieg….)
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Wulfcat
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Re: Reparaturerfolge

Beitrag von Wulfcat »

Jesaiah hat geschrieben: Mo 10. Okt 2022, 06:58
TYT II hat geschrieben: So 9. Okt 2022, 22:10 Ich habe erfolgreich den Zuheizer meines T4 wieder zum Leben erweckt.
Neidlose Gratulation für diese Aktion von einem Ex-Ali-Fahrer, der das Problem kennt :) (und deswegen beim Autowechselmauf eine andere Marke umstieg….)
Hmmmmmmm
Müssten diese Zuheizer mit diesem Fehlerbild nich billig zu bekommen sein?????
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