Reparaturerfolge

Der chaotische Hauptfaden

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Mista X
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Re: Reparaturerfolge

Beitrag von Mista X »

Roehricht hat geschrieben: Mo 15. Nov 2021, 12:35 Hallo,

...

Schreib doch einfach was du nicht gewechselt hast, da bist du schneller Fertig. :mrgreen:

73
Wolfgang
Naja ich versuche es auf die defekten Teile zu beschränken - aber schon interessant was in welcher Art kaputt gehen kann.
Was für einen Unsinn Widerstände anrichten durfte ich ja diverse Male live erleben - teilweise auch völlig spurlos ohne die üblichen Brandflecken.
Saubere Unterbrechung - bekommt jeder mal hin...
Hochohmig gedriftet - gerne die Widerstände ab 100k Ohm in Kackbraun (Kohlemasse)
Aufgebläht - jaaa.... da rollte sich die Isolierschicht halb ab und der Widerstand war vom Wert her voll daneben
Lack abgeplatzt und saubere Unterbrechung...
Saubere Unterbrechung mit Ablasloch an der Seite
Rost in den Endkappen - diese bröselten aber auf den Tisch beim böse angucken
rene_s39
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Re: Reparaturerfolge

Beitrag von rene_s39 »

sysconsol hat geschrieben: Mo 15. Nov 2021, 20:42 Zum Thema: Einen HP CP3525 erfolgreich repariert.
Ich glaube so ein Ding steht hier noch als Neuzugang in der Ecke, wenn ich dir da also irgendwie helfen kann, lass es mich gerne wissen.
sysconsol
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Re: Reparaturerfolge

Beitrag von sysconsol »

Danke. Der läuft schon seit gestern. Sonst wär es ja nicht erfolgreich gewesen ;)
Matt
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Re: Reparaturerfolge

Beitrag von Matt »

Ich bekam Mainboard per Post geschenkt.
1.jpg
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Ohje.. Ecke abgebrochen und mit 2 linke-Robbe-Hand Socket rausgelötet, inklusive Gewalt-raushebeln (Leiterbahnen untergebrochen)

Eigentlich Kernschrott und ich stecke es in Müll, aber doch nicht beim EISA/VLB-Mainboard. EISA/VLB Kombi-Mainboard ist extrem selten. Es wird vielleicht alle paar Monat in ebay (weltweit) auftauchen, wenn dann meist unbezahlbar.
Mainboardformat ist orginal (TM) AT-Format
xray1.png
xray2.png
Durchgeleuchtet und es sieht reparabel aus.
Ecke, da verläuft nichts bis auf VCC/Masse-Layer.
zerstörte Via, da ist nichts bis auf eine nachbarn -> Via freigebohrt und Draht durchgefädelt.


5.jpg
6.jpg
Leiterbahne geflickt und Durchkontaktierung repariert (einer ist völlig zerstört , dort wo dicke Kratzer durch Schraubdreher verursacht ist, siehe zweite Röntgenbild , Markierung.)

Eigentlich hab ich kaum Hoffung für ihm.

Eingeschaltet... es lebt und Bild kommt, aber Fehlermeldung NMI fail ( non maskable interupt)
Einer hat Mainboard erkannt und Brett schimpft sich als Micronics E2-VL.

Anleitung für Mainboard gezogen und ich sehe: Ich habe DX CPU reingepackt und Jumper ist für SX eingestellt. Korrigiert -> Läuft wie soll.
7.jpg
8.jpg
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Mista X
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Re: Reparaturerfolge

Beitrag von Mista X »

Schaub Lorenz fertig.
Grund für das Knattern und komischen Laute inkl. roter Röhre waren die 2 Gitterwiderstände.

Weiterhin:
Zugdraht für UKW Zuschaltung fast durch - neu
Sicherungshalter war nur noch Krümelblech
Skalenseil LW usw. rutschte durch - neu und gut
UKW Tuner dreht sich nicht mit - Übernahmerad was statt Gripp nur noch flutsch macht war doof. Schmiergel und ein wenig aufgerauht und den Gummischmier entfernt. Rutschhülse auf Achse erneuert.
Zuleitung die juckig in den Fingern wurde - hier stand wohl mal was eckig hartes zu lange drauf... AUA!
2 Knöppe aus Chassis mit abgesoffenen Teilen gezogen und neu eingebaut.
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PowerAM
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Re: Reparaturerfolge

Beitrag von PowerAM »

Wer war denn der Luftzieher?
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Mista X
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Re: Reparaturerfolge

Beitrag von Mista X »

Die ECC85 im UKW Tuner.
Hab die erstmal nur rausgelupft, an Seite gelegt und erstmal das Chassis bearbeitet.
Als ich dann die Röhren mal abgestaubt hab fiel mir das sofort auf.
Die andere Röhre ist ebenfalls eine ECC85 deren Verstärkung ist auf nahe 0.
Die verbleibenden Röhren die ich nicht getauscht habe, haben aber auch gefühlt 2/3 ihrer Lebenserwartung runter.
Gefühlt aber in jedem 3. Radio ist die UKW Röhre entweder taub oder kurz davor den Löffel abzugeben während die anderen Röhren meist noch sehr gut bis gut spielen.
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PowerAM
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Re: Reparaturerfolge

Beitrag von PowerAM »

Das Ding hat zwei ECC85? :o Wo arbeitete die zweite?

Dass diese Röhre im UKW-Tuner oftmals ausgelutscht ist, das ist seit Dekaden bekannt. Einen Luftzieher hatte ich bis jetzt mal bei einer EM84, die dadurch mit internen Überschlägen ein ziemliches Feuerwerk veranstaltete. Das hatte mich ziemlich erschreckt, die Röhre kam umgehend raus.
Mista X hat geschrieben: Mi 17. Nov 2021, 10:22 Die ECC85 im UKW Tuner.
Hab die erstmal nur rausgelupft, an Seite gelegt und erstmal das Chassis bearbeitet.
Als ich dann die Röhren mal abgestaubt hab fiel mir das sofort auf.
Die andere Röhre ist ebenfalls eine ECC85 deren Verstärkung ist auf nahe 0.
Die verbleibenden Röhren die ich nicht getauscht habe, haben aber auch gefühlt 2/3 ihrer Lebenserwartung runter.
Gefühlt aber in jedem 3. Radio ist die UKW Röhre entweder taub oder kurz davor den Löffel abzugeben während die anderen Röhren meist noch sehr gut bis gut spielen.
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video6
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Re: Reparaturerfolge

Beitrag von video6 »

Das ist das schöne an Röhrengeräten das man die mit ein wenig Fleiß immer wieder zum laufen bekommt.
Kein Hirn drin was sterben kann keine Inkompatibilität mit irgend welcher Software.

Hab ein Kombi bekommen mit FM DAB ohne Plus und Internetradio.
DAB ist tot weil es nicht mehr ausgesendet wird.

War ein Spannungsregler platt.
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Mista X
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Re: Reparaturerfolge

Beitrag von Mista X »

Hab grad mal nachgeschaut: Schaub Lorenz Savoy 59

Stimmt so nicht... die vermeindliche ECC85 war eine EF89

Übrigens grauenhafte Sache - die Rutschkupplung um ein gewaltsames Überdrehen vom UKW Tuner oder DrehKo zu verhindern hat die Achse vom Sender einen Gummiring drauf. Darauf werden je nachdem was geschaltet ist eine von 2 Kunststoffröllchen gedrückt.
Nun ratet mal was nach 70+ Jahren mit Gummi passiert....
Musste ich wechseln, was mit Abnahme der Frontplatte nicht getan war. Sprengring hinten von der Achse fummeln, 3 Madenschrauben am Schwungrad lösen und dieses nach vorne abziehen. Pertinaxhalter lösen und ausbauen, Achse ziehen.
Als Ersatz hat sich nun ein Gummiring für eine Kabeldurchführung bewährt.
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Re: Reparaturerfolge

Beitrag von frickelfred56 »

Mista X hat geschrieben: Mi 17. Nov 2021, 11:07 Hab grad mal nachgeschaut: Schaub Lorenz Savoy 59

Stimmt so nicht... die vermeindliche ECC85 war eine EF89

Übrigens grauenhafte Sache - die Rutschkupplung um ein gewaltsames Überdrehen vom UKW Tuner oder DrehKo zu verhindern hat die Achse vom Sender einen Gummiring drauf. Darauf werden je nachdem was geschaltet ist eine von 2 Kunststoffröllchen gedrückt.
Nun ratet mal was nach 70+ Jahren mit Gummi passiert....
Musste ich wechseln, was mit Abnahme der Frontplatte nicht getan war. Sprengring hinten von der Achse fummeln, 3 Madenschrauben am Schwungrad lösen und dieses nach vorne abziehen. Pertinaxhalter lösen und ausbauen, Achse ziehen.
Als Ersatz hat sich nun ein Gummiring für eine Kabeldurchführung bewährt.
Hallo
/ Ironie Ich würde auf geplante Obzolenz tippen
Ironie/

Gut das sich noch jemand um die alten Geräte kümmert.
Viel Erfolg weiterhin
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Mista X
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Re: Reparaturerfolge

Beitrag von Mista X »

Ich bin wie ich das öfters gehört habe wohl der letzte Dino der die alten Kisten repariert.
Die Amateurbude aka Repaircafe hier würde ich nicht mal an was halbwegs Aktuelles lassen. Und aus Fachkräftemangel wird da auch nichts elektrisches mehr repariert.

Das mit dem: Läuft ewig, braucht nur Hirnschmalz zur Reparatur + teilweise selten gewordene Bauteile stimmt vorbehaltslos.
Nur dieses Mechanikgefrickel ist ne Hausnummer für sich. Schalter, Rollen, Knöpfe... die schon auf Grund des Alters einem beim saubermachen zerbröseln erfordern reichlich Hirnschmalz und teilweise komische Improvisationen.

Ich sag bei so was nur:
Es gibt nichts, was ich nicht machen würde nur weil ich es nicht kenne.
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Toni
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Re: Reparaturerfolge

Beitrag von Toni »

Hallo, ich habe einen Verstärker DUAL CV1400 repariert, der auf beiden Kanälen plötzlich stark rauschte und verzerrte.
Das Gerät wurde vor ca. 42 Jahren von meinen Eltern gekauft und ist optisch top. Technisch vielleicht kein High-End, aber ehrlich, solide und übersichtlich aufgebaut, zu einer Zeit als HiFi noch keine Wegwerfware war, und die Leistungsdaten eingehalten wurden.
Eine ausführliche Serviceanleitung lag in Papierform bei -> da macht reparieren Spaß.
Ein Altehrwürdiges Gerät, und entsprechend würdigend ging ich ran: möglichst Originalzustand behalten, möglich sorgfältig und präzise arbeiten, möglichst sauber löten (also entgegen meines sonstigen Stils :lol: ).

So sieht es aus:
a1.jpg
a2.jpg
a3.jpg
Die Frontplatte ist Alu eloxiert, dahinter sind noch 2 Blechplatten
a1c.jpg
a1b.jpg
Knöppe sind aus Alu mit Kunststoffeinsprizung
a1a.jpg
Versorgungsverteilung, Lautsprecher-Einschalt/Schutzschaltung
a4.jpg
Endstufe
a5.jpg
Leistungstransen (4x)
a6.jpg
a7.jpg
a8.jpg
a9.jpg
a10.jpg
a11.jpg
Wer kennt diese Schrauben noch mit 6-kantkopf und Schlitz? Typisch 70/80'er Jahre
a12.jpg
Teil 2 folgt...

EDIT: auf CV1400 geändert
Zuletzt geändert von Toni am Fr 19. Nov 2021, 00:51, insgesamt 1-mal geändert.
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Toni
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Re: Reparaturerfolge

Beitrag von Toni »

Teil2

Im Endeffekt wurden diese Teile getauscht:
b1.jpg
Im Klangregler kamen NE5532 rein, und in den Vorstufen LM338. Das war ein Tipp aus diesem Fred: viewtopic.php?f=14&t=30&start=28000, und funktioniert sehr gut und sehr rauscharm.
Da jetzt Präzisionssockel drin sind, werden die ewig halten :lol:
Der RIFA X2 hatte schon Risse.
Die Tantals wurden durch Elkos mit parallel 100nF ersetzt
b2.jpg
b3.jpg
b5.jpg
b6.jpg
Kapazitätsverlust war damals offensichtlich noch kein Thema
b7.jpg
b8.jpg
b9.jpg
Die Toleranz ist sehr großzügig, trotzdem kratzen die C's von der Internationalen Telefon + Telegraf Firma an der oberen Toleranzgrenze
b10.jpg
Hier ein Größenvergleich zu aktueller Bauform mit gleichen Werten
b11.jpg
Wieder zusammengebaut und Probelauf
b12.jpg
b13.jpg
Funktioniert einwandfrei mit ordentlichem Klang :)
b14.jpg
Zuletzt geändert von Toni am Do 18. Nov 2021, 22:51, insgesamt 1-mal geändert.
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Fritzler
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Re: Reparaturerfolge

Beitrag von Fritzler »

Is jetz wieder Ruhe?

Ich finds ja interessant, dass in der Endstufe keine Trimmer zur Ruhestromeinstellung sind.
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Toni
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Re: Reparaturerfolge

Beitrag von Toni »

Klang ist perfekt. Rauschen nur hörbar wenn LS auf min. 3/4 aufgedreht ist.

Hier ist der Schaltplan der Endstufe:
b16.jpg
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ferdimh
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Re: Reparaturerfolge

Beitrag von ferdimh »

Was ham die denn geraucht?!
Ich bin noch nicht sicher, ob ich das genial oder abgrundtief abscheulich finden soll:

Der Ruhestrom der Endtransistoren ist fest, nämlich eigentlich 0 (zwei Diodenstrecken werden mit einer Diode vorgespannt).
In dem Bereich, wo deswegen Übernahmeverzerrungen auftreten würden, arbeitet die negative Hälfte der Endstufe alleine in Klasse A (mit Vorspannung über R1323; hier sollten sich ca. 20mA einstellen).
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Bastelbruder
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Re: Reparaturerfolge

Beitrag von Bastelbruder »

Das erinnert irgendwie an den Edwin-Verstärker. Da war auch die Endstufe stromlos und die Treiber haben versucht den Fehler zu kompensieren.

Grundsätzlich ist jeder Kennlinienknick Kacke, ein Verstärker sollte auch ohne Gegenkopplung ein brauchbares Signal übertragen. Die Gegenkopplung reduziert nur den Fehler.
Die Daten sind ja garnicht soo schlecht.
Hoppla ein 1400er, nicht 1600.
Dateianhänge
1400t-04_crop.jpg
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Toni
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Re: Reparaturerfolge

Beitrag von Toni »

sorry, ist ein 1400. Steht ja auch vorne drauf...

Hier ist das Service-Manual mit technischen Daten und Kennlinien https://www.google.com/url?sa=t&rct=j&q ... -lYTibJo4p
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Roehricht
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Re: Reparaturerfolge

Beitrag von Roehricht »

Hallo,
Was ham die denn geraucht?!
Ich bin noch nicht sicher, ob ich das genial oder abgrundtief abscheulich finden soll:
Zumindest waren die Jungs nicht hohl. Die haben wohl Probleme mit der Beschaffung von PNP Transen gehabt zu haben.
Der Stoff den hatten war wohl auch nicht sooo schlecht. :mrgreen:

73
Wolfgang
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Mista X
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Re: Reparaturerfolge

Beitrag von Mista X »

Schau mal Toni, da sind 2 Röderstein Elkos (Dunkelrot)
Die sollte man vorsorglich tauschen, die sind nämlich vergossen. Dadurch baut sich innen Druck auf und irgendwann macht es Bumm.
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ferdimh
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Re: Reparaturerfolge

Beitrag von ferdimh »

Genau der NPN-Transistor im "PNP-Zweig" ist m.E. Teil des Tricks, der der Kiste fast vollständig von Kennlinienknicken befreit:
Der untere BD140 treibt direkt den Lautsprecher, solange er Strom bekommt. Die Ausgangsspannung läuft also auch unter Last (im Rahmen der zu erwartenden Schwankungen von Ube) direkt der Eingangsspannung nach, auch wenn die Endtransistoren sich noch nicht zur Mitarbeit bequemt haben.
Wäre die Schaltung ein konventioneller Darlington, träte, solange der Endtransistor nix schafft, eine Spannungsteilung R1320/Rlast auf, die einen fetten Kennlinienknick verursachen würde.
Natürlich ergeben sich dabei ein paar Restknicke, weil die Steilheit der Transen schwankt etc pp. Aber ich gehe davon aus, dass der Klirrfaktor sogar ohne Gegenkopplung noch halbwegs erträglich wäre.

Worüber ich noch mal nachdenken muss, ist aber, ob es nicht bei oositiver Aussteuerung doch noch einen Knick gibt: Nämlich, ob T1308 stromlos wird, bevor T1309 übernimmt. Das wäre dann tendenziell etwas blöd, ist aber vermutlich (weil nicht in der Mitte des Aussteuerungsbereiches) gut versteckt.
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Fritzler
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Re: Reparaturerfolge

Beitrag von Fritzler »

ja, das ist selbst mir als Anlognoob aufgefallen, dass das doch nicht so ganz klassisch aussieht.
Aber das mit dem Klasse A betrieb is mir nicht aufgefallen, das ist echt mal eine andere Endstufengeschmacksrichtung.

Beim CV1500/1700 finde ich interessant, dass dort 2 Diff. Eingangsstufen vorhanden sind:
Bild
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ferdimh
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Re: Reparaturerfolge

Beitrag von ferdimh »

Die doppelte Eingangsstufe ist ja schon fast normal, zumindest bei Verstärkern mit höherer Leistung.
Eigentlich relevant ist die 2. Stufe (T1306/1308) in Gegentakt. So braucht man (zum Preis eines weiteren Kennlinienknickes) nicht so viel (Ruhe)strom auf der 2. Stufe. Letzten Endes arbeiten dann schon diese beiden Transistoren in Gegentakt-AB.
(Zumindest wenn man gerade die Leistung misst - unter realistischen Bedingungen wird das immer Klasse A sein).
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Bastel-Onkel
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Re: Reparaturerfolge

Beitrag von Bastel-Onkel »

Die Drechselbank Holzmann D460 drechselt wieder. Der Antriebsriemen war gerissen und das Original-Ersatzteil war wieder so ein Plastikriemen, der schnell versprödet, verflucht teuer ist und voraussichtlich wieder nicht lange hält. Da zum Riemenwechsel die Spindel raus muß, wollte ich einen haltbaren Riemen haben. Aber welcher passt? Die Auswahl ist leider endlos, die Dokumentation lausig und am Wrack des Originalteils waren alle Messungen eher Schätzungen. Es hat sich jetzt ergeben, daß ein dreirippiger PJ-610 gaanz knapp passt. Die nächst größere Größe PJ-660 ist schon zu lang und läßt sich nicht mehr spannen. Der Originale ist da wohl dazwischen, ich schätze PJ-630. Die Größe war aber nicht zu bekommen. So habe ich jetzt zwar einen zu langen Riemen übrig, bin aber immer noch etwa 15€ billiger dran als mit dem Originalteil. Danke an Alexander470815 für die Tipps bezüglich der Riemenbestellung.

Falls irgend jemand das Problem auch noch haben sollte: Es gibt diese Drechselbank auch mit elektronischer Drehzahlverstellung, dann ist eventuell ein anderer Riemen nötig. Zumindest unterscheiden sich die Ersatzteilnummern, genaue Angaben zum Riementyp findet man in der Dokumentation und bei den Ersatzteilhändlern nicht. Zur Demontage der Spindel muß erst das Handrad ab, das ist mit zwei Madenschrauben gesichert und hat ein Linksgewinde. Dann löst man die Riemenscheibe, damit sie nicht mehr fest auf der Spindel sitzt. Die hat mittig eine Madenschraube. Dann kloppt man mit dem Schonhammer die Spindel aus dem Spindelstock und entnimmt die Riemenscheibe durch die kleine Öffnung hinten am Spindelstock. Dann erst kann der Riemen eingefädelt werden. Der Zusammenbau war schnell gemacht, weil ich ja inzwischen wußte, wie es geht.
Dateianhänge
Die Einbausituation. Spindel, Riemenscheibe und Handrad sind ausgebaut.
Die Einbausituation. Spindel, Riemenscheibe und Handrad sind ausgebaut.
Die Ersatzteile
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Das Original- nicht mehr viel übrig
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gafu
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Re: Reparaturerfolge

Beitrag von gafu »

Die liefern einen zahnriemen für einen riementrieb mit poly-V-riemenscheiben mit? (keilrippenriemen)
Ist das durchrutschen dann ein sicherheitsfeature?
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Mista X
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Re: Reparaturerfolge

Beitrag von Mista X »

Quigg Aktenvernichter
Klimpert und Rappelt beim Schütteln.

Aufgemacht und mir fielen erstmal 3 völlig zerkrümelte Metallzahnräder und Plastiksplitter auf die Füße.
OK, den Teil für die CDs zu schreddern kann man abschreiben, der ist hin.

Nach der Entfernung von gefühlt 20 Tonnen Papiermehl und Schnipseln offenbarten sich mir weitere Risse im Chassis.
Sekundenkleber? War gestern und taugt nur für Finger.

Fein... Gehäusereste von einem Kaffeeknecht aufgefegt, Streifen und Würfel rausgeschnitten und thermisch eingeschmolzen.
Hier mal ein Bild vom Bearbeitungsprozess:
Bild
Der Taster da ist geflogen und wird durch einen Taster auf der Oberseite ersetzt - Statt Automatik beim Reinstecken jetzt halt nur noch Handbetrieb. Wurscht - sicher isses auch so.
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Desinfector
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Re: Reparaturerfolge

Beitrag von Desinfector »

Sowas muss ich zum TÜFF noch mit dem linken Scheinwerfer machen
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Re: Reparaturerfolge

Beitrag von Mista X »

Sicher das das gut geht?
Der Schredder besteht aus ABS - wurde bei 190 Grad weich und bei 230 Grad verschmolzen die Teile mit Hilfe der Spitzzange als Modulationshilfe sehr gut.

Bestehen Scheinwerfer nicht aus irgendeinem Hartplastik was eher verschmort als zu schmelzen? War zumindest beim Mazda so.

Mein Plan:

Kunststoff für solche Reparaturen vorsorglich klein schnibbeln und in einer Dose lagern.
Ist ja nicht das erste Mal, dass ich thermisch ran muss zum Reparieren.
Reicht da mengenmäßig ein Chassis von einem Kaffeeknecht oder darfs was mehr sein?

Bleistangen aus einer Tür hab ich ja rumliegen, die nehm ich für z.B. Dachrinnen usw. her. Von unten mit der Heißluftpuste warm machen und von oben mit dem Lötkolben ran. Klappt vorzüglich.
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sukram
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Re: Reparaturerfolge

Beitrag von sukram »

Bei Audoteilen kann es gerne mal Polycarbonat oder ASA sein (wg. höherer Temperatur und Schlagfestigkeit)
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Toni
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Re: Reparaturerfolge

Beitrag von Toni »

Bei'm Bekannten hatten wir Scheinwerferaufhängung von BMW E39 nach Crash repariert. Der Kunststoff ließ sich nicht schmelzen -> irgendein Duroplast. Wir hatten dann Verbinder aus Edelstahlblech angenietet.
Alternativ sollte auch funktionieren die Bruchstelle anzurauhen und mit 2K Kleber zu kleben.
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Re: Reparaturerfolge

Beitrag von Gorbi »

Matt hat geschrieben: Di 16. Nov 2021, 12:20 Ich bekam Mainboard per Post geschenkt.
...
Anleitung für Mainboard gezogen und ich sehe: Ich habe DX CPU reingepackt und Jumper ist für SX eingestellt. Korrigiert -> Läuft wie soll.
Respekt, ich kenne niemanden sonst, der sich so mit Hauptplatinen auskennt und ein Herz auch für solche alten Schätzchen hat.
Fritzler hat geschrieben: Fr 19. Nov 2021, 09:24 Beim CV1500/1700 finde ich interessant, dass dort 2 Diff. Eingangsstufen vorhanden sind:
Ah, endlich mal wieder etwas von Dual! 👍 Wunderbare Geräte. Für's Forum hatte ich damals folgende Wartungshinweise zusammengeführt und einiges davon auch an meinem 1700er erledigt (die Endtransen waren zum Glück nicht hin). Läuft seither wieder perfekt.
Dateianhänge
CV1700-Wartungshinweise.pdf
(377.64 KiB) 46-mal heruntergeladen
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Kühlwasserschlauch

Beitrag von Gorbi »

Abendbeschäftigung von 18.00 h bis 21.00 h, draußen, mit Stativbaustrahler, bei Wind und Nieselregen: Austausch eines Kühlwasserschlauchs. War ein Gewürge, den da reinzubekommen, zwischen Keilriemen, Lüfter, Thermostat, Wasserpumpe, Motorblock und anderen Schläuchen und Kabeln. Hände zerschunden, aber läuft und war dringend nötig, Wasser quoll schon heraus. Wenn der bei 200 Sachen geplatzt wäre, hätte der hitzeempfindliche Alu-Kopf das übelgenommen. Zum Glück kann man austretendes Kühlwasser riechen. :D
Dateianhänge
Kühlwasserschlauch_18-11-2021_a.jpg
Kühlwasserschlauch_18-11-2021_b.jpg
Matt
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Re: Reparaturerfolge

Beitrag von Matt »

Gorbi hat geschrieben: Mo 22. Nov 2021, 17:33
Matt hat geschrieben: Di 16. Nov 2021, 12:20 Ich bekam Mainboard per Post geschenkt.
...
Anleitung für Mainboard gezogen und ich sehe: Ich habe DX CPU reingepackt und Jumper ist für SX eingestellt. Korrigiert -> Läuft wie soll.
Respekt, ich kenne niemanden sonst, der sich so mit Hauptplatinen auskennt und ein Herz auch für solche alten Schätzchen hat.
Geht so, da alle Schaden direkt sichbar ist.
Wenn es standard-Mainboard ist, stecke ich es direkt in Schrott. Ich habe schon ingesamt 4x 486er Mainboard ausgeschlachtet und entsorgt.
OK, 2x von 4 ist von Bekannte als Teilespender bekommen und ist wirklich dank Varta hin. (Benötigt Ramriegel, benötigt CPU Socket, benötigt VLB Slot, etc )
2x Brett ist nach Reparatursversuch ausgeschlachtet /entsorgt, einer Mainboard hat meine Postdiagnose-Karte per Kontaktbruch in ISA (Daten0 und 12V verbunden) gegrillt -> Mainboard zusmamengefaltet und entsorgen.
Mometan steht eine 486er VIP Mainboard auf Kippe (läuft und stabil, aber heftige Varta-Schaden -> Onboard- RS232 im Eimer)
index.jpg
Kleine Reparaturserfolg
Ich bekam Amperemeter für Labor in Holzgehäuse. Auch wenn es "antik" aussieht, ist aufgrund Logo und Zustand eher eine Nachkriegsprodukt.
IMG_20211128_172656_1.jpg
Schon vor Ort ist mir aufgefallen, dass Nullpunkt daneben und dachte dabei nichts.
Heute habe ich genauer geschaut und ihm mit Kalibrator (Ok, nur HP E3632A Netzteil) gecheckt und gleichzeitig wurde Nullpunkt korrigiert.
1A eingespeist und mir fällt auf: heftige 1% Abweichung und Nullpunkt-Wiederholungsgenauigkeit ist sehr schlecht.
IMG_20211128_120719_1.jpg
Gehause aufgemacht und an saubere Zustand erfreuen und ihm auf Rückseite legen. Oh, da bewegt Spule etwas seitlich.
Kurze Visiuele Check -> kein gebrochene Lagerzapfen -> Lagerschrauben angezogen -> Nullpunkt-Wiederholungsgenauigkeit ist viel viel besser (zwar nicht perfekt, schwankt um halbe Zeigerbreite. Zeiger ist SEHR dünn )

Danach habe ich "Hebel" für Kalibierung verstellt -> 0.5% Genauigkeit wird erreicht.




***Foto folgt***
Zuletzt geändert von Matt am So 28. Nov 2021, 19:28, insgesamt 1-mal geändert.
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Chemnitzsurfer
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Re: Reparaturerfolge

Beitrag von Chemnitzsurfer »

so ein Amperemeter habe ich auch in der Schrankwand stehen. Schön mit Aufkleber "Excelsior-Werk Rudolf Kiesewetter" und nem DDR Güteklasse 2 Aufkleber

https://de.wikipedia.org/wiki/G%C3%BCtezeichen_(DDR)
photo_2021-11-28_18-23-27.jpg
Matt
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Re: Reparaturerfolge

Beitrag von Matt »

Kleine Besondersheit: Gossen Amperemeter hat Genauigkeitsklasse 0.5
sysconsol
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Re: Reparaturerfolge

Beitrag von sysconsol »

Da muss man mal wieder am Netzwerk murksen und der hergerichtete Laptop (Dell D430) zeigt sich dement.
Dabei ist die Uhr gar nicht analog :?

Kann man abhelfen:
D430-CMOSBat.jpg
Niemals nie an einer Batterie löten.
Sprachs, stellte den Löterich auf Rechtsanschlag und lötete die Drähtchen anne Knopfzelle an.

Wenn das der Großvater ... was soll nur aus mir werden :lol:

Unverzeilich hingegen, dass kein Kaptonband im Haus war.
Habbich in 10 Jahren auch nur 3,72 mal gebraucht hätten können.
Matt
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Re: Reparaturerfolge

Beitrag von Matt »

bassd scho

Ich mach das auch, weil es halt nichts anders geht.
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Cubicany
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Re: Reparaturerfolge

Beitrag von Cubicany »

Nachdem ich unter der Woche schon auf Fehlersuche war, ging es heute an die Ringleuchte.

Augenscheinlich war nur der USB Stecker deformiert, aber bei näherem Hinsehen
war darin das Plastik weich geworden und verformt.

Wie kann das sein?

An den äußeren Kontakten gemessen: 0,soviel Ohm Widerstand.

Also muss drinnen was kaputt sein. Eine Diode hatte Durchgang und so den Kurzen gemacht.
Hatte mir Freitag dann aus der Musterfertigung schon mal so 2-3 passende SMD Dioden abgetuppert.
20211205_090409.jpg
Läuft doch wieder.
20211205_121550.jpg
Mir ging nur dieses kleine Popelgehäuse auf die Nerven, also die Kontakte herausgeführt und richtige
Knöppe in ein Gehäuse und alles andere hinterher.
20211205_121652.jpg
Auf so kleinen Dingern rumdrücken ist doch blöd, da bricht man sich ja die Finger.

Das war so eine reine Bedarfsreparatur.

Die Leuchte kostet neu 12€, aber ich wollte die jetzt benutzen und da kauf ich doch nicht extra was neu.
Zumal die ja wieder mal beim Sperrmüll gefunden wurde. Und die kann 3 Farbtemperaturen und eine
feinstufige Helligkeitseinstellung.

Wieder mal eine Sache mit 99% alten Teilen bis auf das eine SMD Teil.
dings
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Re: Reparaturerfolge

Beitrag von dings »

Reparaturerfolg dröhnender Industriesauger: An der Turbine sammelt sich Staub und dadurch kommt es zu einer Unwucht.

Ich hatte das jetzt schon zum zweiten Mal. Zuerst ein 15 Jahre alter AEG NT 1500 und heute ein Festo RT 13/e von 1988. Man kann vorsichtig mit einem Schraubenzieher und Hammer den unteren Teil des Turbinengehäuses runterklopfen. Dann kommt man ans erste Turbinenrad. Ich lasse das montiert und pfriemel nur vorsichtig den fest gebackenen Staub von den Schaufeln der Turbine. An das zweite Rad komme ich durch die äußeren Löcher im Gehäuse z.B. mit einem Kabelbinder.
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käferthias
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Re: Reparaturerfolge

Beitrag von käferthias »

Ich hab mir vor einiger Zeit einen gebrauchten Satz verstellbare Reibahlen gekauft. 10 Stück mit verschiedenen Durchmessern bis 1 bis 3cm. Für 80 Euro.
Kamen hier an und waren natürlich alle VÖLLIG stumpf.
Dann hab ich nachgesehen, was ein Satz Messer kostet... So 80 bis 100 Euro pro Ahle... :roll:

Nu hatte ich aber dringend ein Sitzrohr an einem MTB "auszuahlen". Drum habe ich letzten Samstag im Keller verbracht und eine Schleifvorrichtung zusammengekloppt.
Quick and dirty sozusagen. Eine Haltevorrichtung für die Messer, die man in den Werkzeughalter der Drehmaschine einsetzen kann.
Ausserdem eine Spindel für den Schleifstein.

Bild

Mit dieser Vorrichtung habe ich dann also erfolgreich einen Satz Messer scharfgeschliffen. Etwa 0,3mm musste ich runterschleifen...

Bild

Eines der Messer war leider in der Ahle gebrochen. Habs aber trotzdem geschliffen und wieder eingesetzt.

Nu flutscht die Sattelstütze schön im Rahmen. Also eine erfolgreiche Doppelreparatur.

Hier noch ein Bild von dem Rad, das ich repariert habe. Damit das hier noch ein Tupfen Farbe reinkommt. :D
Bild
Matt
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Re: Reparaturerfolge

Beitrag von Matt »

Winzige Reparaturserfolge


Fluke 5100B hat CPU Board mit kaputte SRAM, Ich bekam gleiches aus Fluke Multimeter-Reste.
Aus Faulheit wird Firmware von 5100B Brett auf 850x CPU Board umgesteckt und einstecken.
einschalten, es läuft.

Vorher taugt Fluke nur al Filmkulissse in manchere Stargate, Startrek Film (wilde willkürliche Blinken und Flacken von LED an Frontplatte
Dateianhänge
IMG_20211204_203113_1.jpg
bastl_r
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Re: Reparaturerfolge

Beitrag von bastl_r »

Matt hat geschrieben: Mo 6. Dez 2021, 14:48 Winzige Reparaturserfolge
Neidisch guck! :( Das wäre bei mir ein unreparables Stück Elektronik geworden.
Mein Respekt ist Dir gewiss. ;)
Meinst Du, dass das gute Stück noch in den Specs ist oder braucht das nun selbst ne Kalibration?

bastl_r
Matt
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Re: Reparaturerfolge

Beitrag von Matt »

Nunja.. Ich habe schon recht schnell auf CPU Board (ihre defekte SRAM ) eingekreist. Aber SRAM ist wirklich Dinosaurier aus 1970er Jahre (2111 SRAM) und schwer zu bekommen (bzw. für teuere Geld) System: Intel 8080 mit 512byte (NEIN, wirklich Byte) Arbeitspeicher und 5x 16kb Masken-ROM.
Da ich wüssste, wo ich Fluke 850x Reste gesehen habe, hab ich darum gebettelt und schnell austauschen und Firmware zieht auf "neue" CPU Board um. ( 5100 und 850x CPU Board ist identisch bis auf RAM und Firmware)

Schlimmer ist bei Fehleranalye am Anfang: 35kg herumdrehen und zerlegen & messen (Hatte Frontplatte ausgebaut und an ihre Latch an Display gemesst -> Latch bekommt Dauerfeuer. -> Definitiv CPU Board in Anus. Alle digitiale Teil bis auf CPU rausziehen (auch Isolation-Schnittstelle zwischen Analog und Digitale welt ist rausgezogen) und CPU macht weiterhin Blödsinn bzw. möchte Schauspieler in Film Startrek/Stargate werden. SRAM quertauschen und Fluke startet einwandfrei und stürzt ab. (ist eh klar, eine defekte SRAM)
Bild


Das mit Spezifikation,da müsste ihr leider mehre Wochen warten und ich Software für Solartron SI7081 & Prema5017 schreiben und Langzeitmessung starten.
Fun Fact: Prema5017 ist wirklich kacke zum fernsteuern (Einzelmessung geht nicht.. :roll: )
Ich kann erst in 1-3 Wochen wissen, ob Fluke in Spec.

Aufjedensfalls hat der Wackler beim Wechselspannung-Bereich (mehre Bereichswechsel hat Instabilität beseitigt)
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Schneewittchen
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Re: Reparaturerfolge

Beitrag von Schneewittchen »

käferthias hat geschrieben: Mo 6. Dez 2021, 13:27 Ausserdem eine Spindel für den Schleifstein.
So ein kleiner Schleifstein und noch dazu in der Drehbank? Welche Drehzahlen kannst Du da erreichen?
Für Fingernägel würde es wohl reichen. :mrgreen:
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käferthias
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Re: Reparaturerfolge

Beitrag von käferthias »

Die Drehzahl reicht, um Funken zu produzieren ;)
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Bastel-Onkel
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Re: Reparaturerfolge

Beitrag von Bastel-Onkel »

Ich hab zwei Kleinigkeiten repariert. Ein Ferm Akku-Oszillationswerkzeug, bei dem sich das schlecht verpresste "Zahnrad" (eher ein Mitnehmer) auf der Motorwelle gelöst hatte. Ein Tropfen Locktite und hält wieder. Das zweite war ein Philishave Haar- und Bartschneider mit gebrochenem Kamm-Gehäuse. Da das Plastik an der Stelle hauchdünn war, kam da der gute, alte Trick mit Sekundenkleber und Natron zum Einsatz. Hält wieder und der Haaschnitt übersteht jetzt auch den nächsten Lockdown.
rene_s39
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Re: Reparaturerfolge

Beitrag von rene_s39 »

Ich habe heute einen Studio/Aldi Kontaktgrill von 2012 repariert.
Da war vorne der Temperaturregler-Knopf komplett lose, nach dem Zerlegen sah ich dann, dass da großzügig was zerbröselt war.
Das Grundgehäuse ist aus PP, der Knopf war aus ABS. Also in meiner Elektroschrott-Kiste gegraben und eine Senseo gefunden (Reparaturmisserfolg von Sonntag :D), deren Gehäuse war ebenfalls aus PP, aber der Betätigungsgriff war wieder aus ABS - perfekt.

Ein bisschen gesägt und gebohrt und daraus eine neue Grundplatte für den Drehknopf vom Grill gebastelt, in Sekundenkleber* ertränkt, noch 3x die Maße korrigiert, wieder zusammengebaut.
DGUV V3-Prüfung durchgeführt, Kabel aufgerollt -> Fertig zur Auslieferung.

*Die Wahl fiel deshalb auf Sekundenkleber, weil ich zu faul war mein flüssiges ABS+Aceton zu suchen und auf dessen Trocknung zu warten.

Gruß,
Rene
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Cubicany
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Re: Reparaturerfolge

Beitrag von Cubicany »

Ihr kennt sicher diese Stecknetzteile, wo die Kontaktstifte für die Dose so ins Gehäuse eingepresst sind.
20211208_194738.jpg
Ich bekam den oben gezeigten mit der Aufforderung "Reparier mal". Das Problem war, dass die
Kontakte ins Gehäuse gedrückt waren, weil die Kunststoffverpressung nachgegeben hat.
Hühnereintopf halt.

Also oben an der Eurosteckerform zweifach aufgebohrt und mit Heißkleber hinterspritzt.
20211208_194754.jpg
Hält jetzt bombenfest.
Matt
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Re: Reparaturerfolge

Beitrag von Matt »

Sowjetische Geigerzähler repariert.


(Vorgeschichte, hatte den Anri für 5er damals auf Münchner Grossflohmarkt aufgegabelt )
Normalweise ist handliche Zähler aus Tschernobly-GAU-Zeitalter recht teuer. Damals war LCD Display OK bis auf kleine schwarze Fleck.
(Krankheit von viele sowjetische LCD aufgrund geringe Qualität des Abdichtung des 2 Glasplatte)



Ich habe viele SMD 7 Segment-LED (hat common Kathode ) und es ist auch noch recht effizient (1mA Strom => sehr brauchbare Helligkeit)

Ich habe in Datenblätter von sowjetische CMOS Zähler & 7Seg-Treiber (K176IE4 ähnlich CD4026) gelesen.
Ich bin froh, dass ich einermass kyrillische Alphabet beherrscht und somit kann ich Datenblätter lesen.
Geil, diese sowjetische IC kann LCD / LED 7 Segmentdisplay antreiben. Common Anode oder Kathode..egal ! (siehe unten)


Warum ich dieser Umbau auf LED Display: Schwarze Fleck auf LCD ist mittweile komplette LCD ausgebreitet und es ist quasi unlesbar geworden.
anri0102.jpg
LCD Display flog raus und 7 Segment LED Display wird eingelötet, ganze ist leider eine Kunstwerk mit Fädeldraht und Widerstand
Ich werde doch nicht für Einzelstück Platine entwerfen.
anri01_02.jpg
LED leuchtet schonmal, aber es flimmert und falsch. -> LCD braucht Wechselspannung -> Wechselspannungerzeugung per Zähler-IC umlöten abgeschaltet -> LÄUFT !
Bei sowjetische Zähler ist Eingang (wo der mit AC gefüttert wird) als "select cathode /anode" bezeichnet. Ich habe es auf Masse umgelötet.
Trotz Widerstand 6,8kohm ( = ca 1.2mA ) pro Segment ist Helligkeit mehr als ausreichend und ganze zieht statt 7mA jetzt ca 25mA aus Batterie. Batterie ist noch orginal (war bei Kauf dabei)


anri-01-02_!.jpg
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