Fertigmeldung: Bestimmungshilfe Betriebskondensator DANKE!

Der chaotische Hauptfaden

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PlusistMinus
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Fertigmeldung: Bestimmungshilfe Betriebskondensator DANKE!

Beitrag von PlusistMinus »

Hallo zusammen,
der Betriebskondensator der Getreidemühle meines Sohnes ist geplatzt. Aus den Beschriftungen werde ich nicht schlau - kann mir jemand übersetzen, welcher Typ hier passen würde? Der Kondensator ist mit einem für mich ungewöhnlichen verpolungssicheren Stecker angeschlossen. Muss ich beim Anlöten des neuen Kondensators eine Polarität beachten? Gibt es die se Kondensatoren vielleicht gleich mit Stecker?

Es wäre nett, wenn Ihr mir hier weierhelfen könntet.
Betriebskondensator Stecker.jpg
Betriebskondensator 2.jpg
Betriebskondensator 1.jpg
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Betriebskondensator Stecker.jpg
Zuletzt geändert von PlusistMinus am Mo 26. Sep 2022, 16:39, insgesamt 2-mal geändert.
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Henrik_V
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Re: Bestimmungshilfe Betriebskondensator gesucht

Beitrag von Henrik_V »

6 µF , wenn die Bastelkiste irgendwas von 5-10 µF (bei 400V AC ) hergibt könnte man damit mal testen.
Das ist nicht soo kritisch, mehr Kapa macht mehr Anlaufmoment, aber auch mehr Verluste.. normalerweise laufen Heimgetreidemühlen ja nur relativ kurz.

nur welche der zwei Pole belegt sind? Ist da am Motor evtl was zu sehen? Oder Stecker mal vorsichtig auf machen?

Genau passenden Ersatz wird es wohl ggf. beim Hersteller geben.
PlusistMinus
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Re: Bestimmungshilfe Betriebskondensator gesucht

Beitrag von PlusistMinus »

Vielen Dank für Deinen Rat!
Aus dem Kondensator kommen ein blaues und ein braunes Kabel heraus, belegt sind die beiden äußern Pole. Hat so ein Kondensator eine Polariät wie ein Elko?
tom
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Re: Bestimmungshilfe Betriebskondensator gesucht

Beitrag von tom »

guckst Du > Pollin
https://www.pollin.de/p/motorkondensato ... 50v-200830

Polarität egal!
PlusistMinus
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Re: Bestimmungshilfe Betriebskondensator gesucht

Beitrag von PlusistMinus »

Vielen Dank, Tom, gleich bestellt!

Das ist eine tolle Mühle mit Steinmahlwerk, Induktionsmotor und Holzgehäuse - hält ewig wenn man die wenigen Reparaturen hinbekommt, die mal anfallen.
Mit Betriebskondensatoren hatte ich schon zu tun, aber in diesem Fall konnte ich mit der Beschriftung nichts anfangen.

Danke für Eure Hilfe,es geht nix über Schwarmwissen!
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Roehricht
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Re: Erledigt: Bestimmungshilfe Betriebskondensator DANKE!

Beitrag von Roehricht »

Hallo,
wäre das Gerät in Drehstrom hätte man das Konmdensatorproblem nicht.

Der Kondensator hat nur 6µF? nicht 60? Das kommt mir ein bischen wenig vor.
6 µF reicht eigentlich gerade mal für ein 150W Motor.
ein 1 kW Motor hat ca 50µF.

Der Blindwiderstand des Betriebskondensators soll ca 1,4x Wirkwiderstandes des Motors betragen.

1kW Motor Abgabeleistung an der Welle , sind ca 1,2kW Wirkaufnahme, sind ca 45 Ohm Wirkwiderstand , x 1,4 sind ca 60 Ohm Blindwiderstand , sind bei 50Hz , sind 53 µF.
Das kann man jetz 1:1 ins Verhältnis setzen mit dem bei dir vorhanden Motor.
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Wolfgang
PlusistMinus
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Re: Erledigt: Bestimmungshilfe Betriebskondensator DANKE!

Beitrag von PlusistMinus »

Hallo Wolfgang,
danke für die Erklärung, die wird mir bestimmt noch in anderen Fällen helfen. Diese Kondensatoren sind ja so ziemlich das einzige, was diese Motoren frühzeitig aufgeben lässt. Im Laufe der Jahre habe ich da sicherlich schon 5-10 Stück in unterschiedlichen Geräten ausgetauscht, allerdings keinen je ein zweites Mal.
Es ist ein 230V-Induktionsmotor mit 190W, da können die 6 µF schon hinkommen, 60 sicher nicht, der würde auch nicht ins Gehäuse passen.
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Roehricht
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Re: Erledigt: Bestimmungshilfe Betriebskondensator DANKE!

Beitrag von Roehricht »

Hallo .
Diese Kondensatoren sind ja so ziemlich das einzige, was diese Motoren frühzeitig aufgeben lässt.
Schön wär´s- Bei einem meiner Kunden hat letzte Woche ein 18,5kW Drehsafter abgekackt...Windungsschluss. Anlauf im Stern okay, wenn das Schütz auf Dreieck geschaltet hat hats gerummst, 2 stk. der 63A Sicherungen geflogen.
Ich wollte nicht glauben das der Motor schuld ist. Aber eine Messung hats dann bestätigt. Der Betriebblitz meinte ein Schütz hätte ein verschmorten Kontakt. Recht hatte er , nur war das nicht der Fehler. Die Schütze gabs auch gleich neu.

Am häufigsten sind lager die sich verabschieden. Nur haben die Kunden nicht das Gehör um ein defektes Lager zwischen den normalen Maschinengeräusch rauszuhören.

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Wolfgang
PlusistMinus
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Re: Fertigmeldung: Bestimmungshilfe Betriebskondensator DANKE!

Beitrag von PlusistMinus »

Hallo zusammen,
ich habe heute den neuen Kondensator eingebaut - eine nervenaufreibende Sache. Eigentlich super simpel, neuen Kondensator an alten Stecker, anstecken, das ganze kurz wieder zusammenbauen. Aber nein, der Zusammenbau gestaltete sich schwierigst, die Götter der Konstruktionslehre haben das Gehäuse so eng wie möglich gestaltet und für optimierte Sicherheit gar keine Abtrennung zwischen Kabelgewölle und Lüfterrad vorgesehen. Na gut, nach dem 20. Zusammenbau, Kabel mit Drähten von meiner Frau hochgehalten, hat es geklappt und nur läuft das Ding wieder wie es soll.
In seinem mit Leim verschlossenen Gehäuse, von wegen nachhaltige Ökotechnik! :evil:

Danke für die Hilfe!
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eJunkie
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Re: Erledigt: Bestimmungshilfe Betriebskondensator DANKE!

Beitrag von eJunkie »

Roehricht hat geschrieben: So 25. Sep 2022, 21:52 Hallo .
Diese Kondensatoren sind ja so ziemlich das einzige, was diese Motoren frühzeitig aufgeben lässt.
Schön wär´s- Bei einem meiner Kunden hat letzte Woche ein 18,5kW Drehsafter abgekackt...Windungsschluss. Anlauf im Stern okay, wenn das Schütz auf Dreieck geschaltet hat hats gerummst, 2 stk. der 63A Sicherungen geflogen.
Ich wollte nicht glauben das der Motor schuld ist. Aber eine Messung hats dann bestätigt. Der Betriebblitz meinte ein Schütz hätte ein verschmorten Kontakt. Recht hatte er , nur war das nicht der Fehler. Die Schütze gabs auch gleich neu.

Am häufigsten sind lager die sich verabschieden. Nur haben die Kunden nicht das Gehör um ein defektes Lager zwischen den normalen Maschinengeräusch rauszuhören.

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Wolfgang
Naja, das Motoren oft auch elektrisch sterben ist für den ehemaligen Elektromaschinenbauer nix neues. Und zum Thema verschmorter Kontakt: Solche Dinge sind öfters als man glaubt Todesursache, wenn eine Phase nicht mehr richtig besaftet werden sollte stirbt ein Drehströmer entweder gerne beim anlaufen weil er nicht losdrehen kann oder sogar im Betrieb unter Last, weil die verbleibenden Wicklungen überlastet werden. Schäden durch 2p lauf erkennt man wunderbar daran, das genau 2/3 aller Spulen verkokelt sind. In Industrieanlagen war das sogar recht häufig das ein Motor 24/7 läuft und niemand merkt wenn eine Phase fehlt. Wenn er erst mal dreht, dann dreht er bis zum bitteren Ende.
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Roehricht
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Re: Fertigmeldung: Bestimmungshilfe Betriebskondensator DANKE!

Beitrag von Roehricht »

Hallo,
Naja, das Motoren oft auch elektrisch sterben ist für den ehemaligen Elektromaschinenbauer nix neues. Und zum Thema verschmorter Kontakt: Solche Dinge sind öfters als man glaubt Todesursache, wenn eine Phase nicht mehr richtig besaftet werden sollte stirbt ein Drehströmer entweder gerne beim anlaufen weil er nicht losdrehen kann oder sogar im Betrieb unter Last, weil die verbleibenden Wicklungen überlastet werden. Schäden durch 2p lauf erkennt man wunderbar daran, das genau 2/3 aller Spulen verkokelt sind. In Industrieanlagen war das sogar recht häufig das ein Motor 24/7 läuft und niemand merkt wenn eine Phase fehlt. Wenn er erst mal dreht, dann dreht er bis zum bitteren Ende.
Dazu ist ja der Motorschutzschalter da, der das genau verhindert. Er schaltet bei Überlast und Fehlphase rechtzeitig ab. Wird aus Geiz keiner verbaut so geschieht es den Besitzern recht das der Motor abraucht.

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Wolfgang
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eJunkie
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Re: Fertigmeldung: Bestimmungshilfe Betriebskondensator DANKE!

Beitrag von eJunkie »

Ich würde sagen: Motorschutzschalter war die absolute Ausnahme. Zumindest "damals".
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Desinfector
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Re: Fertigmeldung: Bestimmungshilfe Betriebskondensator DANKE!

Beitrag von Desinfector »

lol
der Fehler am Kondi erinnert mich an diese Kack-Schweinchen aus Porzellan.
Wo man hinten ein "Kohle"Stück reinsteckt, anzündet und dann kommt ne Kackwurst raus,
:mrgreen:

Leider wegen giftig nicht mehr zu bekommen. war irgendwas mit Quecksilber wimre
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Bastelbruder
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Re: Fertigmeldung: Bestimmungshilfe Betriebskondensator DANKE!

Beitrag von Bastelbruder »

Die "Raupe" ist eine uralte Chemievorführung. Waren da nicht irgendwelche Emser Pastillen drin?
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Bastelbruder
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Re: Fertigmeldung: Bestimmungshilfe Betriebskondensator DANKE!

Beitrag von Bastelbruder »

Genau das! und mir ist noch der (Zigaretten)Asche-Katalysator geblieben. Der funktioniert auch beim Anzünden von Würfelzucker. Bloß der Spiritus ist in den letzten 50 Jahren verdunstet.
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