„Abgaswäsche“ …?

Der chaotische Hauptfaden

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Jesaiah
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„Abgaswäsche“ …?

Beitrag von Jesaiah »

Beim Probebetrieb meines neuen Generators (siehe „fertiggestellte Projekte“) hat sich neben allen positiven Erkenntnissen auch die gezeigt, dass der Kerl (Otto 4Takt 2Zyl Honda) nicht gerade Euro 5 kompatibel ist. Kein ganz arges Problem, aber halt ein Schönheitsfehler.

Kann man bei derartigen Stationärmotoren irgend eine Form von zusätzlichem Abgasfilter / Abgaswäsche nachschalten?

Impulsiv dachte ich schon daran, den Auspuff zu verlängern und einfach in einen Wassereimer blubbern zu lassen, aber das gibt wahrscheinlich eine Sauerei und wird den Abluftwiderstand so verändern, dass der Vergaser nachgestellt werden muss…

Frickelideen willkommen.
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erwin
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Re: „Abgaswäsche“ …?

Beitrag von erwin »

Beim Stapler hat man ein Filter im Auspuff nachgeschaltet aus Keramik Rohren und Holzkohle
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Jesaiah
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Re: „Abgaswäsche“ …?

Beitrag von Jesaiah »

erwin hat geschrieben: Sa 13. Aug 2022, 07:48 Beim Stapler hat man ein Filter im Auspuff nachgeschaltet aus Keramik Rohren und Holzkohle
Nur sind das Diesel… und entsprechend wahrscheinlich Partikelfilter. Gerade gegugelt - die Teile kosten mehr als das ganze Aggregat wert ist 😳

Danke für die Anregung jedenfalls!
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grobschmied
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Re: „Abgaswäsche“ …?

Beitrag von grobschmied »

Vielleicht so in der Art ;)
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ch_ris
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Re: „Abgaswäsche“ …?

Beitrag von ch_ris »

Motorrad kat, aus Metall, gibts billig...
und ein fass mit keramik chips + kohle...
:?:
unlock
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Re: „Abgaswäsche“ …?

Beitrag von unlock »

Was möchtest Du den rausfiltern?
Abgase von Benzinern werden durch Katalysator entgiftet.
jodurino
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Re: „Abgaswäsche“ …?

Beitrag von jodurino »

Jesaiah hat geschrieben: Sa 13. Aug 2022, 07:54
erwin hat geschrieben: Sa 13. Aug 2022, 07:48 Beim Stapler hat man ein Filter im Auspuff nachgeschaltet aus Keramik Rohren und Holzkohle
Nur sind das Diesel… und entsprechend wahrscheinlich Partikelfilter. Gerade gegugelt - die Teile kosten mehr als das ganze Aggregat wert ist 😳

Danke für die Anregung jedenfalls!
Es gibt auch Gasstapler
Achtung Ebay Kleinanzeigen link:https://m.ebay-kleinanzeigen.de/s-anzei ... 6-276-7521

Suchtext Gabelstapler Kat


cu
jodurino
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Jesaiah
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Re: „Abgaswäsche“ …?

Beitrag von Jesaiah »

grobschmied hat geschrieben: Sa 13. Aug 2022, 08:47 Vielleicht so in der Art ;)

simple_devices_find_useful_crop.jpg
*gacker*
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Jesaiah
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Re: „Abgaswäsche“ …?

Beitrag von Jesaiah »

unlock hat geschrieben: Sa 13. Aug 2022, 08:53 Was möchtest Du den rausfiltern?
Abgase von Benzinern werden durch Katalysator entgiftet.
Jaaaaa, wenn es denn so einen gibt. Bei einem Honda-Motor aus 2005 leider nicht ... entsprechend ist die Sache nicht ganz geruchlos.
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Jesaiah
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Re: „Abgaswäsche“ …?

Beitrag von Jesaiah »

jodurino hat geschrieben: Sa 13. Aug 2022, 09:26

Suchtext Gabelstapler Kat
Dankeschön!
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Jesaiah
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Re: „Abgaswäsche“ …?

Beitrag von Jesaiah »

ch_ris hat geschrieben: Sa 13. Aug 2022, 08:53 Motorrad kat, aus Metall, gibts billig...
und ein fass mit keramik chips + kohle...
:?:
Das ist ein interessanter Ansatz ... mal schauen, ob die einen Zusatzwiderstand für das Abgas verursachen oder einfach durchblasen...

Danke!
ch_ris
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Re: „Abgaswäsche“ …?

Beitrag von ch_ris »

tun sie.
aber da gehen ja auch einige PS durch. was drückt denn der Mopel so(?)
könnte sich ausgehen.
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PowerAM
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Re: „Abgaswäsche“ …?

Beitrag von PowerAM »

Wäre Stinkreduzierung durch Abstand kein Lösungsansatz? Ich meine, man könnte das Abgas ja dort entlassen, wo man sich nicht dauerhaft aufhält. Und: Auch Höhe wäre Abstand.
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Smily
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Re: „Abgaswäsche“ …?

Beitrag von Smily »

Besorg dir doch ausm kfz bereich einen minikat und flansch das ding direkt an die auslassseite.
Durch den größeren Querschnitt von dem ding, sollte sich der abgasstau minimieren und die abgase etwas katalysieren.

Dazu wickelst du das teil noch mit Hitzeband ein, dass der auch ordentlich auf Temperatur kommt.
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gafu
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Re: „Abgaswäsche“ …?

Beitrag von gafu »

So empfindlich sind die 4T Motoren auf etwas Rückstau im Abgas nicht, im Gegensatz zu zweitaktern
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Jesaiah
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Re: „Abgaswäsche“ …?

Beitrag von Jesaiah »

ch_ris hat geschrieben: Sa 13. Aug 2022, 09:48 tun sie.
aber da gehen ja auch einige PS durch. was drückt denn der Mopel so(?)
könnte sich ausgehen.
Verbrenner 18 KW
Generatorseite 12,5 ...
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Jesaiah
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Re: „Abgaswäsche“ …?

Beitrag von Jesaiah »

PowerAM hat geschrieben: Sa 13. Aug 2022, 10:09 Wäre Stinkreduzierung durch Abstand kein Lösungsansatz? Ich meine, man könnte das Abgas ja dort entlassen, wo man sich nicht dauerhaft aufhält. Und: Auch Höhe wäre Abstand.
Jaaaa, stimmt natürlich .... dann ist der Auspuff genau in Höhe unserer Wohnungsfenster :)

Und noch höher wäre dann echt schwer beweglich .... auf der Palette muss er zumindest noch schwenkbar bleiben, damit ich für das Service an beide Motorseiten rankann.
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Jesaiah
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Re: „Abgaswäsche“ …?

Beitrag von Jesaiah »

Smily hat geschrieben: Sa 13. Aug 2022, 12:53 Besorg dir doch ausm kfz bereich einen minikat und flansch das ding direkt an die auslassseite.
Durch den größeren Querschnitt von dem ding, sollte sich der abgasstau minimieren und die abgase etwas katalysieren.

Dazu wickelst du das teil noch mit Hitzeband ein, dass der auch ordentlich auf Temperatur kommt.
An sich sollte ein Kat ja VOR den Schalldämpfer - ist das in dem Fall relevant? Der Schalldämpfer ist genau ins (schallgedämpfte) Generatorgehäuse eingepasst, und jede Änderung stellt mich vor ein Gehäuseproblem, während eine Anbringung nachher unkritisch wäre ...
crasbe
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Re: „Abgaswäsche“ …?

Beitrag von crasbe »

Jesaiah hat geschrieben: Sa 13. Aug 2022, 17:15
Smily hat geschrieben: Sa 13. Aug 2022, 12:53 Besorg dir doch ausm kfz bereich einen minikat und flansch das ding direkt an die auslassseite.
Durch den größeren Querschnitt von dem ding, sollte sich der abgasstau minimieren und die abgase etwas katalysieren.

Dazu wickelst du das teil noch mit Hitzeband ein, dass der auch ordentlich auf Temperatur kommt.
An sich sollte ein Kat ja VOR den Schalldämpfer - ist das in dem Fall relevant? Der Schalldämpfer ist genau ins (schallgedämpfte) Generatorgehäuse eingepasst, und jede Änderung stellt mich vor ein Gehäuseproblem, während eine Anbringung nachher unkritisch wäre ...
Ja, das ist relevant. Der Kat muss eigentlich so dicht wie möglich an den Motor, damit er möglichst schnell auf Temperatur kommt. Sonst funktioniert das mit dem katalysieren nicht :D
TDI
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Re: „Abgaswäsche“ …?

Beitrag von TDI »

Vielleicht gibts ja irgendwo die Möglichkeit, mal ne AU durchzuführen und zu schauen, ob der Vergaser richtig eingestellt ist.
Wenn die Kiste so stinkt, könnte das ein Hinweis auf eine zu fette Mischung sein. Das kerzenbild könnte auch Aufschlüsse darüber geben...
berferd
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Re: „Abgaswäsche“ …?

Beitrag von berferd »

Interessantes Thema! Hatte das Thema "ungeregelter Kat" (mit Vergasermotor) gar nicht mehr auf dem Schirm, gleich nochmal eingelesen.

Bei der Abgaswäsche mit Wasser bitte auch bedenken: was passiert danach mit dem Wasser? Ob man diese mit Spritresten versehene Plörre in den Ausguss gießen will?
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ferdimh
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Re: „Abgaswäsche“ …?

Beitrag von ferdimh »

Ein generatorantreibender Motor mit Fliehkraftregler MUSS bei Teillast/Leerlauf sehr fett eingestellt sein. In Ermangelung einer Beschleunigerpumpe (für die der Fliehkraftregler auch eher nicht die Betätigungskraft liefern könnte) passiert sonst folgendes:
Flex an.
Drehzahl sinkt.
Fliehkraftregler reißt Drosselklappe auf
Gemisch magert ab.
Leistung sinkt
Fliehkraftregler reißt Drosselklappe weiter auf
Motor kackt kurz ab
Fliehkraftregler reißt Drosselklappe voll auf
Gemisch normalisiert sich
Motor dreht hoch.

Die zuerst auftretende "falschrumme" Reaktion muss unbedingt vermieden werden; die mir bei Benzinaggregaten (die immer unter einem gewissen Kostendruck stehen, ansonsten wären es Diesel) einzige bekannte Lösung dieses Problems ist ein großzügig fettes Gemisch - und dann stinkts halt, sogar mit Kat.
Evtl könnte man mit einer Sekundärluftpumpe zaubern...
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MatthiasK
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Re: „Abgaswäsche“ …?

Beitrag von MatthiasK »

Wenn man einen Bohrhammer mit "normalen" Triac-Steller dran hat, ist es besonders "lustig":

Leicht Gas geben
Drehzahl sinkt, somit die Frequenz
Fliehkraftregler reißt Drosselklappe auf
Triac löscht später, Bohrhammer gibt mehr Gas
Gemisch magert ab.
Leistung sinkt
Fliehkraftregler reißt Drosselklappe weiter auf
Motor kackt kurz ab
Triac löscht viel später, Bohrhammer gibt mehr als Vollgas
Fliehkraftregler reißt Drosselklappe voll auf
Gemisch normalisiert sich
Motor dreht hoch.
Bohrhammerdrehzahl normalisiert sich wieder
Auf der anderen Seite bricht ein Trichter aus

Fragt mich, woher ich das weiß.
TDI
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Re: „Abgaswäsche“ …?

Beitrag von TDI »

ferdimh hat geschrieben: So 14. Aug 2022, 13:01 einzige bekannte Lösung dieses Problems ist ein großzügig fettes Gemisch - und dann stinkts halt, sogar mit Kat.
Dann sollte man wohl unbedingt im Hinterkopf haben, dass Gestank mit großer Wahrscheinlichkeit auch CO in der Luft bzw im Abgas bedeutet.
Also das Abgas am besten so abführen, dass es weder jemanden gefährdet noch belästigt.
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tschäikäi
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Re: „Abgaswäsche“ …?

Beitrag von tschäikäi »

Anfetten lässt sich doch einfach realisieren ohne den Vergaser zu zerlegen: Zuluft drosseln.
Man frickelt eine zusätzliche Klappe zwischen Luftfilter und Vergaser, die mit am Fliehkraftregler hängt.
Wenn man keinen Fliehkraftregler hat könnte man die Frequenz überwachen und die Klappe bei 50Hz auf ganz offen stellen.
Sinkt die Frequenz, geht die Klappe entsprechend weit zu. Das geht mit hochkomplexer Elektronik, die dauernd ausfällt
oder mit einem simplen Trick, der mir gerade nicht einfällt.
Gruß Julian
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Kuddel
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Re: „Abgaswäsche“ …?

Beitrag von Kuddel »

Wie wäre es mit einem Hochspannungsfilter?
https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrofilter
Kenne ich aus der chemischen Industrie, funktioniert wohl sehr gut.
ch_ris
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Re: „Abgaswäsche“ …?

Beitrag von ch_ris »

Randbemerkung: Katalysator Katalysator-Wandlungsrate

Im Katalysator werden die Schadstoffe an einer Platin-Schicht nachoxidiert. Er wandelt CO in CO2, NO in N2 und O2 und HC in H2O und CO2 um. Für alle drei Schadstoffe (3-Wege-Kat) klappt das aber nur in einem sehr schmalen Katalysatorfenster bei Lambda =1 +/- 0,005.
Nachteil dabei ist natürlich, daß grade in diesem Bereich weder die optimale Leistung, noch der beste Wirkungsgrad erreicht werden.
Gegenüber einem gut abgestimmten Motor wird beim Beschleunigen daher weniger Leistung zur Verfügung stehen und bei normaler Fahrt wird er mehr Benzin verbrauchen.
Ein ungeregelter Kat an einem auf Leistung (fett) abgestimmten Motorrad wird dagegen hauptsächlich die eh sehr geringen NO-Werte senken und die hohen HC-Werte nur geringfügig verbessern können. Bei den CO-Werten ist er ziemlich nutzlos.
http://www.mdvp.de/Lambda/Lambda.html#Abstimmung

wenn man den Mopel eher als Moped Motor, als ganz ganz schlechten, betrachtet...
stimmt das nicht zuversichtlich bzgl. Kat.
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Bastelbruder
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Re: „Abgaswäsche“ …?

Beitrag von Bastelbruder »

Deshalb gibts auch den zusammengesetzten Begriff, der mit Öko beginnt und auf Shice endet.

Und die frommen Staub- Öl- und sonstigen Abscheider sind in KFZ bloß so klein, weil irgendwelche Mitnahmeeffekte das für ausreichend klassifiziert haben. In Kraftwerken kann man echt Vergleiche anstellen wenn man allein die Volumina der Bauwerke betrachtet.

:(
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Joschie
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Re: „Abgaswäsche“ …?

Beitrag von Joschie »

@Jesaiah,

Bist du dir sicher das die Versagereinstellung passt und der Vergaser nicht durch lange Standzeit zugesetzt ist?

Normalerweise riecht man diese Motoren nicht (außer man hat eine sehr sehr feine Nase und ist auf das erschnüffeln von Stoffen spezialisiert :) ), man hört sie.

Zum Thema Abgasleiten, ich würde einen einfachen Abgasflexschlauch anbringen und fertig. Gibts fertig mit Bajonetanschluss.

Grüße
Josef
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Jesaiah
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Re: „Abgaswäsche“ …?

Beitrag von Jesaiah »

Joschie hat geschrieben: Mo 15. Aug 2022, 11:23 @Jesaiah,

Bist du dir sicher das die Versagereinstellung passt und der Vergaser nicht durch lange Standzeit zugesetzt ist?

Normalerweise riecht man diese Motoren nicht (außer man hat eine sehr sehr feine Nase und ist auf das erschnüffeln von Stoffen spezialisiert :) ), man hört sie.

Zum Thema Abgasleiten, ich würde einen einfachen Abgasflexschlauch anbringen und fertig. Gibts fertig mit Bajonetanschluss.

Grüße
Josef
Danke für den Hinweis!
Ja, eigentlich schon, denn er schnurrt sehr brav, hat immer zwischen 380 und 385 V und 50 bis 50,5 Hz… ich denke nicht, dass es da was hat. aber Abgasschlauch verschiebt das Problem halt nur.
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ferdimh
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Re: „Abgaswäsche“ …?

Beitrag von ferdimh »

Die zusätzliche Zuluftdrosselung zur Anfettung habe ich bei meinen Gas-Aggregat-Versuchen erprobt. Das hat sich erschreckend schlecht bewährt, weil die Luftklappe im Ausaugtrakt genau falschrum auf die Drosselklappe reagiert: Ist die Drosselklappe offen, bewirkt eine leichte Drosselung vor dem Vergaser eine starke Anfettung. Ist sie geschlossen, passiert fast gar nichts.
Daher muss man hier entweder noch zusätzliche Korrekturmechanik einbringen, oder die Korrektur spritseitig durchführen (womit wir wieder bei der Beschleunigerpumpe wären). Oder man steuert die Luftdrosselklappe mit einer zusätzlichen Druckdose, womit wir bei Gleichdruckvergasern wären...
Aber am Ende ist das alles wieder das Thema "wenn man Geld in die Hand nehmen will, solche Probleme WIRKLICH zu lösen, ist es bald ergiebiger das Arbeitsverfahren des Motors zu ändern".
Gernstel
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Re: „Abgaswäsche“ …?

Beitrag von Gernstel »

Wenn ich so dran denke, was ich tagtäglich in der Zeitung lese, dann ist die Lösung doch ganz simpel:

All diese Probleme sind gelöst, wenn man den Verbrennungsmotor des Aggregats gegen einen Elektromotor austauscht :mrgreen:
Jannyboy
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Re: „Abgaswäsche“ …?

Beitrag von Jannyboy »

Ach warum gleich ein Elektromotor?
Wenn ein der Benzin-Geruch stört nimmt man eben ein Diesel-Generator. Und wenn ein der Feinstaub stört nimmt man eben einen älteren Baujahres und hängt gleich das Kehrblech neben den Auspuff (Achtung Ironie)

Alternativ könnte man auch den Generator hier in Forum entsorgen und sich ein Modell mit der gewünschten Euronorm kaufen.

Jetzt mal Butter bei die Fische.

Grüße Jan
Gary
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Re: „Abgaswäsche“ …?

Beitrag von Gary »

"aber Abgasschlauch verschiebt das Problem halt nur."

Es ist die meist angewandte Lösungsmethode der Menschheit (Probleme verschieben) - behaupte ich mal

Wie viel Betriebsstunden soll es denn laufen?
TDI
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Re: „Abgaswäsche“ …?

Beitrag von TDI »

Zündkerzen ausbauen und ein Bild davon hier zeigen könnte auch ziemlich aufschlussreich sein.
Robby_DG0ROB
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Re: „Abgaswäsche“ …?

Beitrag von Robby_DG0ROB »

Das Problem der kleinen Stromerzeuger ist auch die geringe Schwungmasse, so dass sie auch Lastwechsel auch sehr schnell mit Drehzahländerungen reagieren. Man sollte daher auch immer genau den jeweiligen Anwendungsfall und da Einsatzgebiet der Maschinen vorab bedenken. Die meisten Baumarkt-Erzeuger sind eben primär für etwas Beleuchtung, einfache Elektrowerkzeuge oder mal einen Schweißtrafo gedacht. Damit eine Haushalt für längere Zeit (Tage oder gar Wochen) versorgen zu wollen, macht auch aus Gründen der Kraftstoffversorgung wenig Sinn. Bei zeitweiligen lokalen Ausfällen sorgen die Versorger in der Regel mit dem Einsatz einer NEA für Überbrückung. Kommt es jedoch zu weitreichenden Ausfällen, wird auch die Kraftstoffversorgung an den Tankstellen pausieren. Die früher in Sachsen an der A14 befindliche Tankstelle Strocken (ca. 2008 stellgelegt) hatte nie einen Anschluß an das öffentliche Netz, sondern wurde nur mit ortsfesten Generatoren versorgt - schien aber selbst zu dieser Zeit die einzige/letzte Tankstelle ohne Stromanschluß gewesen zu sein.
^^artin
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Re: „Abgaswäsche“ …?

Beitrag von ^^artin »

Anstatt die Abgase durch Wasser blubbern zu lassen, könnte man die Abgase doch auch durch eine "Duschkabine" leiten. Dann hätte man jedenfalls keine Probleme mit Staudruck.
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Joschie
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Re: „Abgaswäsche“ …?

Beitrag von Joschie »

Jesaiah hat geschrieben: Mo 15. Aug 2022, 11:27 Ja, eigentlich schon, denn er schnurrt sehr brav, hat immer zwischen 380 und 385 V und 50 bis 50,5 Hz… ich denke nicht, dass es da was hat. aber Abgasschlauch verschiebt das Problem halt nur.
Was hat das mit dem passenden Gemisch zu tun?
Das ist die Leistung des Drehzahlreglers. Du glaubst gar nicht wie viele Motoren (besonders gerne die Briggs Motoren) mit absolut falschem Gemisch problemlos laufen.

Eines noch, auch auf die Gefahr hin von einem Moderator oder dem Meister selbst dafür geschimpft zu werden, aber wer den Abgasausgang so stellt das das Abgas in Wohnräume gelangen kann bzw. sogar noch geblasen wird dem sollte man mal einen Klaps auf den Hinterkopf geben um so das Hirnkaschtl zum anspringen zu bringen (sofern überhaut eins verbaut ist) und/oder das Aggregat wegnehmen um ihn vor der Darwinschen Selbstauslese zu bewahren.
Ein Aggregat gehört einige Meter von der Behausung weg um das Eindringen von Abgasen in die Wohnräume zu verhindern.
Da ist es dann auch wurscht ob das Ding Euro0 oder Euro42 hat, denn die Abgase sind egal welche Euronorm das Ding erfüllt einfach gesagt giftig - PUNKT.
Es gab diesbezüglich bereits genügend Unfälle.

Grüße
Josef
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Finger
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Re: „Abgaswäsche“ …?

Beitrag von Finger »

Ach Josef, ist schon OK. Ist jetzt gesagt und gut. Bin gespannt was hier noch kommt. Kontaminiertes Wasser ist (glaub ich) aber nicht so unbedingt der Königsweg. Kam schon der Vorschlag "Kalipatrone"? :mrgreen:
http://www.ubootarchiv.de/ubootwiki/ind ... lipatronen

Und mir fällt der Ausspruch eines VW-Managers ein: "Die Luft aus dem Auspuff ist fast sauberer als die angesaugte" oder so ähnlich. Also vor dem Dieselskandal....
Gary
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Re: „Abgaswäsche“ …?

Beitrag von Gary »

Noch ein paar Beiträge zur Gemischbildung und der Motor wäre eh nicht mehr gelaufen.
TDI
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Re: „Abgaswäsche“ …?

Beitrag von TDI »

Im Zuge meiner Gedanken zu einem BHKW bin ich zu dem geistigen Erguss gekommen, das Abgas nach dem Entwärmen mittels Abgaswärmetauscher einfach in den Abwasserkanal abzuleiten.
Die Luft darin ist eh ungenießbar und vielleicht stellt sich noch eine nützliche Wirkung gegen Kanalratten ein…
Hm,….könnte nach wie vor eine Option sein…

Aber was ist denn jetzt mit dem Kerzenbild?
Sind die schwarz, dunkel- oder hellbraun?
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uxlaxel
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Re: „Abgaswäsche“ …?

Beitrag von uxlaxel »

TDI hat geschrieben: Di 16. Aug 2022, 09:56 Im Zuge meiner Gedanken zu einem BHKW bin ich zu dem geistigen Erguss gekommen, das Abgas nach dem Entwärmen mittels Abgaswärmetauscher einfach in den Abwasserkanal abzuleiten.
Die Luft darin ist eh ungenießbar und vielleicht stellt sich noch eine nützliche Wirkung gegen Kanalratten ein…
Hm,….könnte nach wie vor eine Option sein…

Aber was ist denn jetzt mit dem Kerzenbild?
Sind die schwarz, dunkel- oder hellbraun?
Abgas in den Abwasserkanal? Ui das könnte unter Strafe stehen, weil du ja Kanalarbeiter in ihrem Leben gefährdest. Im ungünstigen Fall könnten die Abgase auch mal irgendwo aus dem Klo blubbern und dann erstinken die Nachbarn nicht, sie ersticken. :-/
Gar keine gute Idee!
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Re: „Abgaswäsche“ …?

Beitrag von TDI »

Ja, das mag sein. Auf der anderen Seite MUSS jedes Haus einen Kanallüfter auf dem Dach haben und auf der anderen Seite darf niemand im Kanal arbeiten ohne ihn zu belüften und freizumessen. Wer das trotzdem macht, setzt sich über die einschlägigen Vorschriften hinweg und bringt sich selbst in Lebensgefahr.

Davon abgesehen, so ganz ernst gemeint war der Vorschlag eh nicht…
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Joschie
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Re: „Abgaswäsche“ …?

Beitrag von Joschie »

Vorsicht, es gibt bestimmte Abgasbestandteile die schwer als Luft sind.
Ich stelle mir das entgasen hier dann etwas komplizierter vor, reicht schon Kellerräume zu entgasen aus.
TDI hat geschrieben: Di 16. Aug 2022, 11:33 ...MUSS jedes Haus einen Kanallüfter auf dem Dach haben...
Meinst du die Fallrohrbelüftung?
Ansonsten wäre mir dies neu, die BayBO hat hier keinen Krafttechnisch betriebenen Lüfter in sich stehen.

Grüße
Josef
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Bastel-Onkel
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Re: „Abgaswäsche“ …?

Beitrag von Bastel-Onkel »

"Einfach so" durch Wasser blubbern lassen würde ich das Ding nicht, bzw. höchstens kurzzeitig zu Testzwecken. Grund ist weniger der erhöhte Abgas-Widerstand. Das sollte die Kiste locker aushalten, sofern das Wasserbehältnis nicht sinnlos tief ausfällt. Aber wenn man das Aggregat abstellt, kühlt das heiße Abgas im Auspufftrakt ab, zieht sich zusammen und "zieht" das Wasser zurück. Das sollte konstruktiv berücksichtigt werden (z.B. durch kleines Flatterventil, das bei Unterdruck Falschluft rein lässt und bei Überdruck = Abgas schließt). Die Entsorgungsproblematik des kontaminierten Wassers sehe ich nicht so eng. Im Normalfall "entsorgt" das Aggregat ja den Dreck eh in die Umgebungsluft. Falls sich eine sichtbare Schicht/Ölfilm/Benzinfilm auf dem Wasser bilden würde, könnte man die ja gezielt abtrennen und entsorgen. Vielleicht würde eine Analyse der "Hinterlassenschaft" sogar einen Hinweis darauf liefern, was mit der Kiste nicht stimmt. Alternative zum "Abtauchtank" wäre z.B. ein Strahlwäscher/Venturiwäscher. Der braucht eine Pumpe, erzeugt dafür aber sogar etwas Unterdruck.
Ob irgend etwas davon die Abgasqualität aber so verbessert, daß es akzeptabel ist, kann ich ganz schlecht beurteilen. Das müßte man ausprobieren.
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Bastelbruder
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Re: „Abgaswäsche“ …?

Beitrag von Bastelbruder »

Ein "Flatterventil" ist nicht notwendig, in der hier abgebildeten Originalzeichnung und im letzten Satz der Beschreibung wurde der mögliche Fehler bereits vor Jahrzehnten eliminiert.
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ESDKittel
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Re: „Abgaswäsche“ …?

Beitrag von ESDKittel »

Thema Abgasentsorgung:
In den Postenmärkten hier in der Nähe gibt das ab und an günstige Fahnenmasten (meist in zeitlicher Korrelation mit internationalen Sportereignissen [->Fußball]).
Abhängig von den baulichen Gegebenheiten bei Dir könnte soeiner schon ausreichen um den Gestank oberhalb der relevanten Gebäudeöffnungen auszustoßen.
Die Abgaseinkopplung z.B. über Edelstahlwellrohr, dann bleibt der Moppel auch für schnelle Wartungseinsätze flexibel.
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Jesaiah
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Re: „Abgaswäsche“ …?

Beitrag von Jesaiah »

Ich liebe dieses Forum … echt unglaublich, welche Menge an Kreativität hier freigesetzt wird !

Ich poste heute noch ein Foto von den Kerzen.
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Jesaiah
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Re: „Abgaswäsche“ …?

Beitrag von Jesaiah »

Hier ein Kerzenfoto - sieht nach meiner laienhaften Beurteilung eigentlich recht gut aus. Rehbraun an den Elektroden, und 0,7 mm Abstand ...
IMG_20220817_075449.jpg
IMG_20220817_075435.jpg
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Jesaiah
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Re: „Abgaswäsche“ …?

Beitrag von Jesaiah »

TDI hat geschrieben: Mo 15. Aug 2022, 17:01 Zündkerzen ausbauen und ein Bild davon hier zeigen könnte auch ziemlich aufschlussreich sein.
erledigt!
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