Einmachen in 2022?

Der chaotische Hauptfaden

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Hansele
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Einmachen in 2022?

Beitrag von Hansele »

Hallo zusammen,

als ich noch zu Hause wohnte, war jedes Jahr Chili anbauen angesagt,
natürlich nur die schärfsten Sorten, diese wurden weitestgehend verschenkt.
Die Menge war einfach viel zu viel, für eine Person und jedes Essen sollte ja auch nicht
x-mal brennen, daher wurde das immer weniger.

2019 habe ich langsam wieder angefangen Tomaten auf dem Balkon anzubauen,
der Ertrag war mehr als überschaubar und wurde von meiner Frau und mir locker verputzt.

2020 kamen dann noch ein paar Gurken mit dazu, diese konnte man zwar frisch essen,
aber irgendwie will man ja auch gerne mal was Essiggurken mäßiges.

Ausschnitt der bescheidenen Ernte:
Bild

Das ganze wurde dann quasi eingekocht, hier mein erster Versuch:
Bild
(nur die paar Gurken sind eigene der Rest kam vom Markt)

2021 wurde das ganze etwas hochskaliert, mehr Tomatensorten, Spitzpaprika und wieder Gurken,
eingemacht wurde nichts, ich hatte noch Gemüse von 2020 im Keller.


2022 wurde das Hochbeet in Betrieb genommen, auf dem Balkon gibt es wieder Gurken, Paprika und Tomaten,
wie auch in den Jahren zuvor habe ich die Paprika und Tomaten aus selbst gewonnenem Saatgut vorgezogen.
Durch das Hochbeet kam viel mehr frisches Gemüse dazu und aber auch z.B. Rote Beete,
die schmeckt frisch gut aber auch eingemacht kommt das ziemlich gut.

Die bescheidene Ernte an Rote Beete hat für 9 Gläser im Lager gereicht, 3 Stück mussten (wegen meiner Fehler) direkt verspeist werden:
Bild

Auch Sandwichgurken habe ich dieses Jahr mal versucht:
Bild

Bild


So genug mit dem Vorgeplänkel, im Zuge der Informationsbeschaffung bin ich mehrfach über das Thema
einkochen gestolpert und war begeistert was man alles haltbar machen kann.

Aktuell spiele ich mit dem Gedanken, auch fleischhaltige Gerichte haltbar zu machen, wenn man diese sowieso kocht.
z.B. Sonntag gibt es Bolognese zu Mittag, es wird mehr gekocht und x-Portionen werden eingemacht.

Dann hat die Frau/Mann (eher die Frau) ein recht einfaches und schnelles Mittagessen gekocht, mit 2 Kleinkindern ist das ja immer so eine Sache.
Das war zumindest mal meine Idee, damit ein paar Gehversuche zu machen.

Ich hatte in 2020 angefangen mal zwei Sorten Gläser mit TwistOff-Deckeln zu sammeln, die ich gerne esse:
Gurkenglas:
Bild

Rote Beete Salat:
Bild

Häuft sich langsam an:
Bild

Dadurch das meine Frau Saft einmachen will, habe ich letzte Woche kleine 150ml Flaschen bestellt
mit passenden Deckeln und ausreichend Reserve.
Für mich waren testweise ein paar Weckgläser mit 370ml Tulpenform dabei und je ein paar neue Deckel als Testbestellung für meine zwei Glassorten.

Auf meiner gedanklichen Testliste stehen aktuell diese Gerichte:
- Gulasch
- Bolognese
- Currywurst
- Rindsrouladen
- Schaschlik vom Grill

Nun wollte ich mal in die Runde fragen, was macht ihr denn alles haltbar und nach welcher Methode geht ihr vor?
Welche Gläser nutzt ihr?

Grüßle Pascal

€dit 08:30 ein paar Details ergänzt.
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Chemnitzsurfer
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Re: Einmachen in 2022?

Beitrag von Chemnitzsurfer »

Nudelsoße mit Hackfleisch kocht meine Mutter auch ein wenn am Wochenende was übrig bleibt, stellt dann aber die Gläser trotzdem in den Kühlschrank um auf Nummer sicher zu gehen.
Kann man ohne Probleme dann 14 Tagen später noch einmal aufwärmen.
Genauso wie wenn sie Kassler-, Gemüse- oder Hühnerbrühe übrig hat (kochende Brühe in das heiß ausgespülte Glas und dann schnell Deckel drauf und auf den Deckel stellen. Hält sich so mehrer Wochen im Kühlschrank ohne sauer zu werden.

Mit Marmelade experimentiert sie auch gerne herum, wenn Nachbarn klingeln und Fragen ob sie was aus dem Garten haben will, weil zu viel für den Selbstverbrauch ( Eimerweise Kirschen etc.)

Gläser nutzt sie querbeet alles was so da ist,
Marmeladengläser
Die hohen Gläser von den Wienerwürsten
Gurkengläser
Etc.
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Toddybaer
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Re: Einmachen in 2022?

Beitrag von Toddybaer »

Ich mache ein

Birnen, Apfelmus

Allerdings nur im Weckglas. Noch lieber im Ruhrglas.
Die Twist off nehm ich nicht
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Desinfector
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Re: Einmachen in 2022?

Beitrag von Desinfector »

Hansele hat geschrieben: Mi 27. Jul 2022, 08:10 Hallo zusammen,

als ich noch zu Hause wohnte, war jedes Jahr Chili anbauen angesagt,
natürlich nur die schärfsten Sorten, diese wurden weitestgehend verschenkt.
warum wohl... :lol:

...die Sorte, die 2 mal brennt :mrgreen:
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Mino
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Re: Einmachen in 2022?

Beitrag von Mino »

Rouladen geht prima. Einfach wie gehabt zubereiten (braten und schmoren).

Nach der halben Garzeit in die Gläser und dann die restliche Garzeit darin einkochen...ich sag mal 2x1h....2x1,5h, ggf noch Rinderfound oder Brühe angießen.

Zu Haltbarkeit kann ich nichts genaues sagen...aber 6...9 Monate geht gut

Hühnchen hab ich auch schon gemacht...wobei das nach 3..4 Monaten irgendwie einen komischen Geruch annimmt und mein Magen hat sich auch net sooo drüber gefreut.... :roll:

Ansonsten noch Sülze im Glas...einfach Schweinebauch (mit Schwarte) und Hals 50:50 mit Essigwasser und Gewürzen ins Glas....2...3h einkochen und fertig...hält so 1 Jahr.
ggf noch Sülzenpulver oder Gelantine beimengen, wobei das nicht soooo gut geht weils ja gekocht wird....insgesammt wird´s dann aber net so "weichglibberig", sondern etwas fester.


Mino
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Westfalica
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Re: Einmachen in 2022?

Beitrag von Westfalica »

Vielleicht nicht ganz das Thema aber; beschäftigt sich jemand hier mit Eindosen? Selbstgefrickelte Apparratur vielleicht? Die käfluchen Verschlussmaschinen sind ja auch als Bauernhof-Bodenfund noch irre teuer.
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Toddybaer
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Re: Einmachen in 2022?

Beitrag von Toddybaer »

Unsere Einmachgläser kommen aus Haushaltsauflösungen, wo die Oma... naja ich kennt das ja
Nehmt ihr die mit Füllung auch? Klar...

Ich weis nicht genau WANN die Kirschen eingemacht wurden, aber sie waren noch genießbar. Schmeckten nur etwas alt...
Waren vermutlich so um die 40 Jahre :D
Meine Frau weigerte sich die Bohnen und Möhren weiter zu verarbeiten. Da haben sich die Hühner drüber gefreut.

Meine Mutter beschränkt sich auch nur noch auf Birnen, Kirschen, Apfelmus und ein Obstgemisch. Manchmal noch Zuchini und Kürbis
Früher gabs noch Hausschlachtung, beim Schwein dann Leberwurst, Sülze, gekochte Mettwurst. Beim Rind Kopffleisch, und Suppe/ Brühe. Genauer die Fleischbrühe und von den Knochen gepultes Fleisch, gut als Grundlage für Suppen. Die fleischiegen Sachen sind aber nicht so lange haltbar. Wichtig hier ein klinisch sauberer Glasrand. Einfülltrichter helfen hier gewaltig.

Neue Weckringe nehmen. Gehen auch mehrmals aber wir haben immer neue genommen. Auf unbeschädigte Deckel und Glasrand achten.

Versuchsweise hab ich mal Marmorkuchen eingeweckt. GEILE SACHE. Brennt nicht an, und man hat Kuchen für mal eben zwischen durch. Wird nicht trocken. Unbedingt Sturzgläser verwenden!!

Die aktuellen Tulpenformgläser sind recht hübsch. Die Größen sind auch den aktuellen Bedürfnissen angepasst. Die Alten Weckgläser waren ja meisten über 1l. OK, es gab auch kleinere. Meine Oma hat immer gesagt, die WECK Gläser sind nicht so gut. Die Ruhrglas sind besser. (Da gab das die Tulpengläser nicht).
Dann gibt es noch Unterschiedliche Randformen. Rillenglas und Schleifrand. Gefühlt wurden die Rillengläser besser dicht. Die roten Ringe für die Schleifringgläser die blauen für die Rillengläser. Man kann die Schleifringgläser auch mit Rillenglasdeckel verschließen nicht aber umgekehrt. Für ganz große Gläser gibs auch Gummis mit 2 Laschen.
Wichtig auch die Halteklammern. Sind diese nach jahrelanger Benutzung ausgeleiert, dann werden die Gläser auch nicht mehr dicht.
Weck sagt, nach dem Kochen die Gläser aus dem Wasser nehmen und draußen abkühlen lassen. Wir haben die im Topf abkühlen lassen.

Die Twistoffgläser haben das Problem das der Deckel wohl nicht so gut wieder dicht werden. Außerdem kann das Probleme mit Rückständen im Deckelgummi geben. Geschmack, Schimmelsporen usw...

Aber es gab hier doch auch schon einmal ein ähnliches Thema
duese
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Re: Einmachen in 2022?

Beitrag von duese »

Bis jetzt mache ich nur Holunderblütensirup. Abgefüllt in 0,2l Kronkorkenflaschen (Einweg) die haben wir mal im Urlaub gesammelt (der ursprüngliche) Inhalt war auch lecker) und zwischenzeitlich hauptsächlich 0,33l Mehrwegflaschen. Nach der Entleerung des ursprünglichen Inhalts in die Spülmaschine. Nach Entleerung des eingekochten Inhalts wieder in den Kreislauf. Da muss man auch bei verschenkten Flaschen nicht schauen, dass man die wieder bekommt.

Verschluss mit so ner Zange:
https://www.ibergverpackungen.ch/produc ... -gold.html
Mert
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Re: Einmachen in 2022?

Beitrag von Mert »

Hallo,

Einkochen interessiert mich auch sehr, besonders Fleisch möchte ich mal ausprobieren.
Mich hat bislang immer nur das mit den Botulismus Viren davon abgehalten…
Trifft das nur zu wenn man rohes Fleisch einkochen will, bzw es dabei zu garen?

Oder wäre man, wenn man wie oben geschrieben, fertig gegartes Fleisch nochmal einkocht auf der sicheren Seite?

Man liest ja immer mit einem extra Drucktopf oder das einzukochende 2 mal einzukochen…

Grüße
Martin
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Toddybaer
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Re: Einmachen in 2022?

Beitrag von Toddybaer »

Soll ich mal nach dem Rezept für Kopffleisch fragen ?
Braucht man nur das Glas aufmachen und Kartoffeln dazu. Ist mit Essig sauer eingekocht.

Ich weis noch das der Rinderkopf (ohne Zunge) und diverse andere Knochen abgekocht wurden. Dazu Leber und irgendwelche anderen Innereien. Ich meine Nieren, Milz, vielleicht auch Lunge.

Als Kind hab ich nur die Kartoffeln und das Fleisch und irgendwelche anderen Würfel (nicht genau zuzuordnen) gegessen. Die Leber mochte ich nicht.
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Finger
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Re: Einmachen in 2022?

Beitrag von Finger »

Hmmm... du musst das Bakterium und deren Trockenform (Sporen) wohl erwischen: https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/Ep ... ismus.html
Und/Oder das Lebensmittel nochmal erhitzen um das Toxin zu zerstören. Die Devise lautet hier wohl, steril zu arbeiten.
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StrippenLümmel
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Re: Einmachen in 2022?

Beitrag von StrippenLümmel »

Heiweh... Botulissmus ist n heikles Thema

Saure umgebung und Viel Hitze sind da nebst sauberen arbeiten die einzigen möglichkeiten das in den griff zu bekommen. Min Uhrommma hat sich zu eigen gemacht, die Konserven Heiß zu befüllen und anschließend nach verdeckelung und nem tag abkühlen, jehne erneut im Weckkessel gut durch zu brühen. Anders wird man der sache nicht herr... Work around: Man brauch nen vorkoster (oder besser gleich mehrere) Habt ihr zufällig unbrauchbare nachbarn?
Alkohol ist dagegen nicht ausreichend. Das vermindert das Wachstum wohl nur
Mert
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Re: Einmachen in 2022?

Beitrag von Mert »

Trifft das nur auf roh eingekochtes zu oder auch auf ein Bratenstück oder Haxe, die zum Beispiel schon verzehrfertig zubereitet wurden und dann erst eingekocht werden?
Respekt habe ich auf jeden Fall davor und das ist auch der Grund warum ich nie über Chilis und Gurken hinaus gekommen bin….und da war ausreichend Essig im Spiel.
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Toddybaer
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Re: Einmachen in 2022?

Beitrag von Toddybaer »

Also das Fleisch wurde ja schon Stunden gekocht. Damit sich das vom Knochen löst.
Und dann heiss/ warm in die Gläser. Und dann eingekocht
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StrippenLümmel
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Re: Einmachen in 2022?

Beitrag von StrippenLümmel »

Fleisch ist besonders betroffen... Leider!
Über 80°C erhitzen, eindosen und dann noch mal erhitzen af n bütten über 80°C sollte das problem "im Kein Ersticken" (abtöten)...
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Toddybaer
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Re: Einmachen in 2022?

Beitrag von Toddybaer »

Kuchen ist da auch weniger gefährlich

Nur vielleicht nicht die Gurkengläser nehmen
radixdelta
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Re: Einmachen in 2022?

Beitrag von radixdelta »

Wir haben noch Leberwurst und etwas Kochmettwurst von Schlachtung 02/2018. Im Keller gelagert der dank Gefriergerät im Sommer auch mal zu warm wird. Keine Probleme. Vorgestern erst wieder ein Glas geöffnet.

Was gründlich schief gelaufen ist war die Stippgrütze. Alle Gläser sind nach und nach offen gegangen weil sauer geworden. Das Zeug wurd erst stundenlang gekocht, dann heiß abgefüllt und dann nochmal gut 2 Stunden eingekocht. Ich denke das Getreide ist das Problem, ansonsten ist das ja mit Leberwurst vergleichbar. Also wäre ich mit angedickten Soßen auch vorsichtig.
Im Kühlschrank wird sich das einige Wochen, womöglich Monate halten, im zu warmen Keller nicht.
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Toddybaer
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Re: Einmachen in 2022?

Beitrag von Toddybaer »

Da fällt mir ein.
Ich hab mal versucht Eintopf und Sauerkraut einzurichten.
Das ist auch alles schlecht geworden.
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Mino
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Re: Einmachen in 2022?

Beitrag von Mino »

radixdelta hat geschrieben: Mi 27. Jul 2022, 12:33 Wir haben noch Leberwurst und etwas Kochmettwurst von Schlachtung 02/2018. Im Keller gelagert der dank Gefriergerät im Sommer auch mal zu warm wird. Keine Probleme. Vorgestern erst wieder ein Glas geöffnet.

Was gründlich schief gelaufen ist war die Stippgrütze. Alle Gläser sind nach und nach offen gegangen weil sauer geworden. Das Zeug wurd erst stundenlang gekocht, dann heiß abgefüllt und dann nochmal gut 2 Stunden eingekocht. Ich denke das Getreide ist das Problem, ansonsten ist das ja mit Leberwurst vergleichbar. Also wäre ich mit angedickten Soßen auch vorsichtig.
Im Kühlschrank wird sich das einige Wochen, womöglich Monate halten, im zu warmen Keller nicht.
Das hab ich auch gelesen...die Soße z.B. bei Rouladen nicht mit Stärke eindicken. Einfach die dünne Brühe mit in die Gläsen, beim warmmachen eben die Soße etwas mit Mehlschwitze andicken


Mino
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StrippenLümmel
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Re: Einmachen in 2022?

Beitrag von StrippenLümmel »

Kuchen?
Das is ne großartige Idee!
Schokokuchen im Glaß!
Mega!
gonium
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Re: Einmachen in 2022?

Beitrag von gonium »

Kuchen im Glas? Geile Sache. Direkt mal Weckgläser bestellt.
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Toddybaer
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Re: Einmachen in 2022?

Beitrag von Toddybaer »

Aus eigener Erfahrung rate ich, Glas max halb voll machen. Und unbedingt Sturzgläser nehmen ! Beim Kuchen einwecken
gonium
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Re: Einmachen in 2022?

Beitrag von gonium »

Ja das mit den Sturzgläsern hab ich an anderer Stelle gelesen und daher diese hier bestellt: https://www.amazon.de/gp/product/B00AH0W5RY
Ich find die Sturzform auch hübscher als diese bauchigen Weck-Gläser. Das mit dem halbvoll kenn ich nur zu gut vom Brot backen. Da werden meine Kastenformen auch immer erstaunlich voll... Aber mittlerweile ist da mein Augenmaß halbwegs kalibriert.
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Desinfector
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Re: Einmachen in 2022?

Beitrag von Desinfector »

Brot in Dosen - gibts auch
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Toddybaer
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Re: Einmachen in 2022?

Beitrag von Toddybaer »

Was mir noch einfällt, eine echte Spezialität und gibt das auch nicht zu kaufen

Biestkäse. Wer kennt es noch?

Also ICH mag das nicht. Hab das aber mal probiert.
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Chemnitzsurfer
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Re: Einmachen in 2022?

Beitrag von Chemnitzsurfer »

Kuchen im Glas, hach das Zeug habe ich als Kind in den 90ern gesuchtet, muss ich auch mal probieren, ob ich das nachgefrickelt bekomme :)
Bildschirmfoto zu 2022-07-27 17-15-00.png
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Dr. Snuggles
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Re: Einmachen in 2022?

Beitrag von Dr. Snuggles »

Toddybaer hat geschrieben: Mi 27. Jul 2022, 09:45
Die Twistoffgläser haben das Problem das der Deckel wohl nicht so gut wieder dicht werden. Außerdem kann das Probleme mit Rückständen im Deckelgummi geben.
Die Deckel kann man bei den üblichen Verdächtigen wie REWE usw. nachkaufen.

Bei uns werden hauptsächlich Bohnen, Möhren und Knollensellerie eingeweckt. Anderes Gemüse wie Rotkraut, Blumen- / Rosen- Grünkohl, Lauch, usw. wird z.T. so eingefrohren oder erst vorgekocht.
CIMG1417.JPG
Tomaten, Paprika und Zuccini werden sofort gegessen, bleibt nichts über zum einwecken. Zusätzlich gibts die Saison über noch täglich diversen Salat. Zuckerhut grabe ich vorm ersten Frost aus und setzte ihn in Blumenkästen in den Keller. Reicht dann bis zum neuen Jahr.
CIMG1410.JPG
CIMG1414.JPG
Gruß
Doc
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Hansele
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Re: Einmachen in 2022?

Beitrag von Hansele »

Finger hat geschrieben: Mi 27. Jul 2022, 10:56 Hmmm... du musst das Bakterium und deren Trockenform (Sporen) wohl erwischen: https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/Ep ... ismus.html
Und/Oder das Lebensmittel nochmal erhitzen um das Toxin zu zerstören. Die Devise lautet hier wohl, steril zu arbeiten.
Ich für meinen Teil, habe mir genau aus diesem Grund nur Gerichte ausgesucht,
die man vor dem Essen nochmals gut durcherhitzen kann ohne das diese viel schlechter werden.

Botulismus ist auch bei Gemüse ein Thema, eine Faustregel ist es 1 Teil Wasser, ein Teil Säure 5%, ein Teil Zucker
und der PH-Wert ist weit genug im Keller, dass nichts mehr passiert.

Siehe hier mit PH-Wert Messung:
https://youtu.be/0vn1ZL8avjA?t=328

Grüßle
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StrippenLümmel
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Re: Einmachen in 2022?

Beitrag von StrippenLümmel »

Chemnitzsurfer hat geschrieben: Mi 27. Jul 2022, 17:15 Kuchen im Glas, hach das Zeug habe ich als Kind in den 90ern gesuchtet, muss ich auch mal probieren, ob ich das nachgefrickelt bekomme
Uhhoohhaa.... Der Kuchen? Den fand ich richtig schlimm. Da hab ich doch lieber kolrabi gefuttert. Die vermisse ich nicht.... Sei dir gegönnt... Aber das konzept ist ne gute idee.
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Re: Einmachen in 2022?

Beitrag von Toddybaer »

Das Rezept für den Biestkäse will ich euch nicht schuldig bleiben.

Die Milch von frisch gekalbten Kühen hat in den ersten 3 ! Tagen einen erhöhten Eiweisgehalt. Und ist sicher noch anderes gutes Zeugs drin. Diese Milch darf auch nicht an die Molkerrei geliefert werden. Am besten Milch, von Kühen die das 1. mal gekalbt haben.
Wichtig, es geht nur in den ersten 3 Tagen !

Diese Milch hat auch eine dickere Konsistenz.

Das Zeuch wird gesiebt und mit Kümmel und anderen Gewürzen verfeinern. Dann in die Gläser und einkochen. Ich weis nicht mehr wie lange. Irgendwann stockt der Kram und wird fest.

Kann man dann auf Toast mit etwas salz essen.
Ist von der konsistens wie das Weiße vom gekochtem Ei.
Geschäftsidee: Dieses Zeug als Proteinquelle im Fitnescenter verbimmeln.. Da muss ja unmengen an Eiweis drin sein
nero
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Re: Einmachen in 2022?

Beitrag von nero »

Was haltet ihr von "Einmachhilfe" / Sorbinsäure?

Irgendwie nicht so richtig nötig, aber ab und dann schimmelt dann doch mal Apfelmus und das ist schade.
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phettsack
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Re: Einmachen in 2022?

Beitrag von phettsack »

Könnte man nicht einfach Vitamin C Pulver verwenden?

Bei Gläsern empfehle ich nicht die großen Kübel aus Omas Keller zu nehmen. Wenn man eins aufmacht muss man das dann auch in absehbarer Zeit essen.
Wenn man was isst weil man es mag ist das ok, irgendwann kommt der Wechsel von mögen zu müssen.
gonium
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Re: Einmachen in 2022?

Beitrag von gonium »

gonium hat geschrieben: Mi 27. Jul 2022, 13:31 Das mit dem halbvoll kenn ich nur zu gut vom Brot backen. Da werden meine Kastenformen auch immer erstaunlich voll... Aber mittlerweile ist da mein Augenmaß halbwegs kalibriert.
Tja, das hab ich mal so fein behauptet. Drei von sechs Marmorkuchen habens dann doch zu gut mit dem Aufgehen gemeint, die mussten minimal geköpft werden.
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Toddybaer
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Re: Einmachen in 2022?

Beitrag von Toddybaer »

Aber die werden doch gleich im Glas gebacken.
Wie köpft man die darin? Ist doch der Deckel drauf
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Re: Einmachen in 2022?

Beitrag von gonium »

Ich hab folgendes gemacht: Teig ins Weckglas, ab in den Backofen. Gleichzeitig die Gummis gewässert. Nach 50
Minuten raus aus dem Backofen, direkt Gummi und Deckel drauf, mit den Clipsen sichern. Gegebenenfalls noch oben 1-2cm abgeschnitten (hätte sich vielleicht auch einfach zurechtgedrückt, live and learn…).

Die Gläser haben alle einen passenden Unterdruck im Inneren, die sind fest verschlossen.
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Toddybaer
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Re: Einmachen in 2022?

Beitrag von Toddybaer »

Also ich hab damals die Gläsern zu 1/4 oder 1/3 mit Teig gefüllt, Deckel, Gummi, Klammer drauf und dann ab in den Einkochtopf.
Nix extra Backofen. War total einfach
gonium
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Re: Einmachen in 2022?

Beitrag von gonium »

Ah, okay. Ich hab halt keinen Einkoch-Apparatillio. Klar, geht auch im Wasserbad, aber dann nur mit Deckel ;-)
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Toddybaer
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Re: Einmachen in 2022?

Beitrag von Toddybaer »

Haltbarkeit war bei uns ca 1/2 Jahr. Dann war alles weg
Waren glaub ich um die 10 Gläser
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scotty-utb
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Re: Einmachen in 2022?

Beitrag von scotty-utb »

Ich hatte Mal eingewecktes aus den 60ern, bei einer entrümpelung im Keller gesichert.
Die Kirschen waren noch gut, die Pflaumen hätten mir auch frisch nicht geschmeckt: unauffällig

Ich werde demnächst das "Problem" zu vieler Chilis haben. Trocknen ist klar. Eine gute Freundin empfiehlt einfrieren.
Unter anderen "Carolina reaper"
Ich tendiere zu "in Öl", aber wie lange hält das?
Jemand eine Idee zum portionierbar haltbar machen?

(Von den reaper kann ich gerne auch ein paar abgeben, hab erst drei Interessenten)
radixdelta
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Re: Einmachen in 2022?

Beitrag von radixdelta »

Ich habe aus meinen Chili immer Würzpaste hergestellt, mit Essig und Salz und Öl in den Mixer und das Resultat dann aufgekocht und in kleine Gläser abgefüllt und 20min im Wasserbad zu gekocht. Das dürfte dank Essig und Salz für immer haltbar sein.
Ich habe mal einen Teelöffel voll in einen 15l Gulschasuppentopf gemacht. Ei Karamba, das hätte fast die Party gecrasht. Zum Glück hatte ich eine alternative Suppe für die Weicheier :lol:
duese
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Re: Einmachen in 2022?

Beitrag von duese »

Die aktuelle Ladung eingefrorene Chilis, die wir gerade aufbrauchen ist von 2012 und hat schon einen Umzug mitgemacht. Einwandfrei. Für mich nicht von frischen Chilis zu unterscheiden.
Sir_Death
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Re: Einmachen in 2022?

Beitrag von Sir_Death »

duese hat geschrieben: So 31. Jul 2022, 21:49 Die aktuelle Ladung eingefrorene Chilis, die wir gerade aufbrauchen ist von 2012 und hat schon einen Umzug mitgemacht. Einwandfrei. Für mich nicht von frischen Chilis zu unterscheiden.
Kenne ich... hier 2009... :lol:
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MatthiasK
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Re: Einmachen in 2022?

Beitrag von MatthiasK »

Fies ist es, wenn man über verschiedene Jahre verschiedene Sorten anbaut und dann in der Tiefkühltruhe verwechselt.
"Oh, da sind noch ein paar Habanero Suave Orange :D" - war aber leider Habanero Francisca. :twisted:
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Hansele
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Re: Einmachen in 2022?

Beitrag von Hansele »

Hi zusammen,

ein paar Dinge habe ich dieses Jahr gemacht bisher:

Sandwichgurken:
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Leider habe ich im Eifer des Gefechtes Jodsalz genommen,
nun haben die Gurken keinerlei Biss mehr?
Oder es lag am Einkochen im Sikomatic?

Gestern wurde mal Brot versucht:
400 Gr. 1050 Mehl
100 Gr. Dinkelvollkorn
21 Gr. Hefe
300 ml Wasser
Salz
Brotgewürz
Schabziger Klee

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Das zweite gehen wurde direkt im Glas gemacht:
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200 Gram Teig waren minimal zuviel:
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Ausbeute:
von links nach rechts Teigmenge:
200, 180, 170, 160, 140
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Direkt nachdem backen wurden die Gläser mit angewärmten nassen Deckeln und Dichtungen verschlossen,
2-3 Klammern je Glas, nachdem abkühlen war überall Unterdruck da:
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Anschnitt:
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Das gleiche habe ich neulich mit Marmorkuchen probiert:
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Brot und Kuchen sollten so etwa 6 Monate halten.

Grüßle
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Toddybaer
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Re: Einmachen in 2022?

Beitrag von Toddybaer »

Ein paar (13,5 Gläser) zu groß gewordene Einmachgurken hab ich dieses Jahr auch schon eingemacht. 2 Gläser sind offen geblieben.
Wie heiß hast du die denn eingekocht? Gurken sollen ja nicht so heiß eingekocht werden. Hier 20Min bei 80°C
Ich habe allerdings auch etwas "Gurkenfest" mit dazugegeben.

Was noch ansteht sind Zuchini, das werd ich mal wie die Gurken probieren
Kürbis, weiß ich noch nicht, das Opfer steht schon vor der Tür
Rote Bete, hab ich auch noch keine Idee. Nur das Schälen und schneiden sollte man wohl besser draussen machen
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Fritzler
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Re: Einmachen in 2022?

Beitrag von Fritzler »

Hansele hat geschrieben: Sa 17. Sep 2022, 08:18 Gestern wurde mal Brot versucht:
400 Gr. 1050 Mehl
100 Gr. Dinkelvollkorn
21 Gr. Hefe
300 ml Wasser
Salz
Brotgewürz
Schabziger Klee
Klingt mir jetz nach eeeetwas zu viel für die Mehlmenge.
Bei mir kommen nur 12G auf 500g 550.
Dafür hat der Teig dann aber auch insgesamt 3h Zeit zum ruhen (falten nach 1h und nach nochmal 1h Teiglinge formen).
Ansonsten hau da noch Backmalz rein ;)
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Hansele
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Re: Einmachen in 2022?

Beitrag von Hansele »

Ja das Rezept war auf die schnelle optimiert, daher viel Hefe.

Aktuell blubbert hier seit Montag ein Sauerteigansatz der bald zum Brot im Glas wird.

Frau und Kinder mögen Apfelmus, ran an die Maschine, Bilder sind von gestern und heute,
es gab 2 Chargen:

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Nachdem Weichkochen ab dafür:
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Ausbeute Tag 2:
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Menge von Tag 1:
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(Die Gläser wurden nicht eingekocht, diese werden eingefroren)

Testweise habe ich heute mal noch 4 Tulpengläser eingekocht 90 Grad 30 Minuten, ich bin gespannt.

Grüßle
QuadPrime
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Re: Einmachen in 2022?

Beitrag von QuadPrime »

scotty-utb hat geschrieben: So 31. Jul 2022, 20:44 Ich hatte Mal eingewecktes aus den 60ern, bei einer entrümpelung im Keller gesichert.
Die Kirschen waren noch gut, die Pflaumen hätten mir auch frisch nicht geschmeckt: unauffällig

Ich werde demnächst das "Problem" zu vieler Chilis haben. Trocknen ist klar. Eine gute Freundin empfiehlt einfrieren.
Unter anderen "Carolina reaper"
Ich tendiere zu "in Öl", aber wie lange hält das?
Jemand eine Idee zum portionierbar haltbar machen?

(Von den reaper kann ich gerne auch ein paar abgeben, hab erst drei Interessenten)
Ich weiß nicht ob das noch aktuell ist, aber in sachen Chillis einmachen bin ich unterwegs. Allerdings mit der klassische lactofermentation. Kein gemüse profitiert geschmacklich mehr davon als Chillies.
IMG20210203200330.jpg
IMG20210117213624.jpg
Ist ein recht langwieriger Prozess, der gewisse Anschaffungskosten mit sich bringt. Aber dann kann man Chili-sauce nach seinen eigenen Vorstellungen herstellen.
Ich habe eigens für diese Geschichte eine Dosierpumpe gebaut weil ich jedes mal mit der fertigen Soße rumgematscht habe.
Wenn ich dabei helfen kann - gerne. einfach fragen.

Die kleinen Fläschchen bestehen aus Bangalore Whippets Tails, einer sehr aromatischen Chili im Schärfe-Bereich von PiriPiris.
Habe aber auch schon aus Cayenne, PiriPiri und Jalapenos soße hergestellt.

mein Workflow ist ca:
1. Chillies ernten
2. Reinigen mit kaltem klaren wasser
3. Kleinschneiden in ca 1 cm Ringe oder 1 cm Würfel bei größeren Chillies (+ Knoblauch?)
4. Die Gläser min 5 min im Kochtopf-Dämpfaufsatz kopfüber über sprudelnd kochendem Wasser mit einem Küchentuch darüber sterilisieren
5. Alle anderen Utensilien in Lebensmitteltauglicher Sterilisationslösung einlegen oder abspülen
6. Chillies einfüllen bis max 4/5 des Glases, mit normalem Frischen leitungswasser übergießen
7. Chillies irgendwie beschweren damit sie nicht aufschwimmen. (wenn doch ist nicht so schlimm, dann muss man sie ab und an mal schütteln)
8. Überdruckventile mit wasser befüllen, Gläser verschließen und an einen warmen dunklen Ort stellen. bei mir klappt es ab 21°C einwandfrei.
9. Geduld. Viel geduld.
10. Irgendwann sollte das wasser milchig trüb werden und reichlich Aktivität zu sehen sein.
11. Die fermentation ist abgeschlossen, wenn das blubbern aufhört.
12. Chillies entnehmen, und ab in den sauberen Mixer mit so viel von der Flüssigkeit wie ihr wollt. Aber vorsicht , um so mehr flüssigkeit dabei ist, desto leichter trennt sich die Soße nachher in fest und flüssig.
12b. Sollte sich ein Flaum auf der obersten lage gebildet haben, so muss dieser vorsichtig mit einem Löffel abgeschöpft werden. Ich mach da lieber ein bisschen mehr. Alles darunter kann immernoch ohne Probleme verzehrt werden.
13. alles lange wirklich fein pürieren. Vorsicht beim öffnen des Mixers, oben stehen dämpfe die einem alles wegbrennen wenn man sie einatmet
14. (Optional) alles durch eine Passiermühle jagen (z.B. Flotte Lotte) um eine sämige Soße zu erhalten. Mit Löffel nachhelfen um nichts zu verschwenden.
15. PH wert überprüfen, wegen der tiefroten Farbe sind teststreifen dafür echt scheiße. ein billiges digitales recht völlig aus. (<4,2)
16. Ist der PH wert nicht ausreichend, fügt ihr einfach so lange weißweinessig (weil er am besten schmeckt) hinzu, bis er passt.
17. Abfüllen in sterilisierte Fläschchen (sterilisiere ich auch über Dampf wie die Fermentationsgefäße)
18. Beschriften! sonst weiß man nicht mehr was man getrieben hat.
19. Haltbarkeit locker 2 Jahre.
20. das Übrige Fruchtfleisch aus der Passiermühle kann man Trocknen und wie Chilli Flocken zum kochen verwenden. Eignet sich auch sehr gut zum herstellen von chinesichem "cripy Chillie".
radixdelta
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Re: Einmachen in 2022?

Beitrag von radixdelta »

Apfelmus machen wir ohne Schale.
Alles faule und wurmige wird abgeschnitten für Hüher oder Kompost. Schale und Kerngehäuse werden für Gelee genommen. Die Äpfel können dann auch nur leicht angekocht werden und gleich in 1l-Gläser eingekocht werden, dann bleiben die Stückig für Apfel-Streussel-Kuchen. Oder halt länger kochen für Apfelmus.

Die Apfelschalen und Kerngehäuse packe ich dann zusammen mit einem Sammelsurium an Beeren in den Entsafter. Äpfel schmecken nicht so stark und sind eine gute Grundlage für Beerengelee. Die Beeren werden den ganzen Sommer über in einer großen Eiscremedose im Gefrierschrank gesammelt. Schmeckt prima.
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Später Gast
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Re: Einmachen in 2022?

Beitrag von Später Gast »

scotty-utb hat geschrieben: So 31. Jul 2022, 20:44 ...
Ich werde demnächst das "Problem" zu vieler Chilis haben. Trocknen ist klar. Eine gute Freundin empfiehlt einfrieren.
Unter anderen "Carolina reaper"
Ich tendiere zu "in Öl", aber wie lange hält das?
Jemand eine Idee zum portionierbar haltbar machen?

(Von den reaper kann ich gerne auch ein paar abgeben, hab erst drei Interessenten)
Hab das im "effektives Dörren" Faden schon geschrieben. Einfrieren und in Öl einlegen funktioniert wunderbar. Meine Sorten sind aber auf der Skala eher "mittelscharf-scharf" und nicht "pervers". Ich möchte mein Essen genießen und nicht davor Angst haben. ;-)
Wenn die Reaper die volle Schärfe haben, kann man ja wahrscheinlich 1/10 Chilischote auf nen Liter PÖl geben und hat immernoch zwei mal was davon. :? Kann man sich ein gutes Nagetier-Repellent anrühren mit. Aber essen will ich die nicht.

Was ich mir für mein nächstes Chiliöl überlegt habe, ist das Öl vorher mit Buchenholzrauch zu aromatisieren, so wie hier, Kiffer-Style. ;)
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