Diese windschnittige kleine Anschaltbox habe ich gestern fertiggestellt und erstmals getestet:
Versorgung über 32A CEE blau, geht dann über einen Motorschutzschalter 17A. Ausgangsseitig geht es auf 16A CEE rot. Die roten Glimmlampen zeigen an ob ausgangsseitig Netzspannung auf dem roten CEE liegt, so dass man nicht versehentlich aufs aktive Netz schaltet (wenn man die Vorsicherungen nach dem Zähler nicht raus nimmt). Ein Leistungsschütz schaltet den Generator auf die rote CEE durch und brückt die 3 Phasen. Das Schütz wird durch ein Relais in Selbsthaltung angesteuert, so dass der Ansteck-Zustand immer erst mal
aus ist.
Zusätzlich wird die Selbsthaltung unterbrochen durch eine Spannungsüberwachung (Optokoppler-Ausgang des Digitalinstruments, mit ein bisschen Treiberelektronik & Relais), die sich aber auch überbrücken lässt. Das digitale Messintrument wird mit 12V versorgt, die aus einem extra geschützen Schaltnetzteil kommen (Serienwiderstand und Varistor 275V). Auch der Spannungs-Messeingang des Digitalinstruments ist mit Varistor auf 275V in gleicher Weise begrenzt (da nur bis 300V erlaubt, und der Generator teils Spitzen macht, siehe oben). Das Digitalinstrument zeigt Spannung (innerhalb 500mV dessen, was mein Fluke anzeigt... bin beeinduckt!), Strom (via Stromwandler), Frequenz und Leistung (VA) an. Es kann auch noch Leistungsfaktor und kWh, nutze ich aber aktuell nicht. Die drei analogen Instrumente überwachen noch die drei Phasen ausgangsseitig, so dass man grob sehen kann wer wo am meisten zieht. Schieflast ist egal, da die Phasen gebrückt sind und einphasig versorgt werden. Gerade Zuschaltvorgänge lassen sich auf den analogen Instrumenten für mich schneller erfassen als auf einem (zeitlich mittelnden, oder zappelnden) Digitalinstrument.
Der Motorschutzschalter hat praktischerweise eine Möglichkeit, das Einschalten mittels Vorhängeschloss zu verhindern. So kann man das "Krokodil" etwas entschärfen, denn ohne eingangsseitige Spannung lässt sich auch der Ausgang nicht durchschalten via Schütz.
So weit die Theorie.
Und nun die Überraschung.
Beim Anschalten sind zwei von den drei 16A-Schmelzsicherungen der CEE-Dose gleich mal geflogen, und zwar sofort und so was von (Schmauchspuren in der Neozed-Schraubkappe) - das klingt nach ziemlich hartem Kurzschluss, nicht nach Überlast. Hausnetz war sicher vom Versorger abgetrennt, Last war keine nennenswerte dran. Der Generator (6 kVA Spitze, 4 kVA Dauer) hat sich dabei nicht mal hörbar bemüht. N/L sind im Generator nicht mit PE gebrückt (das war meine Vermutung, dass da was falsch gebrückt ist, und über den N-PE der Hausinstallation einen Kurzen macht).
Außerdem interessant: beim Aufschalten aufs Hausnetz steigt die Generatorspannung von rund 235V-240V auf rund 255V an - was meine Spannungsüberwachung gleich mit roter Leuchte und Lastabwurf quittiert hat. (Ich hatte die Obergrenze der Spannung auf 250 V eingestellt.) Gut zu wissen, dass das funktioniert. Allerdings bin ich nun am rätseln, was da eigentlich genau vor sich geht. Man sollte ja meinen, so was könnte ja kaum kompliziert sein...