Hochfrequenz Voodoo

Der chaotische Hauptfaden

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Gary
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Re: Hochfrequenz Voodoo

Beitrag von Gary »

Für Hightech ist 3mm dünn :lol:

Für außen ist da etwas mechanische Stabilität schon gut, erhöht auch die Bandbreite.
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ferdimh
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Re: Hochfrequenz Voodoo

Beitrag von ferdimh »

Die Helixantennen sind ziemlich breitbandig. Ein "sauberes" SWR-Minimum wird man da nie sehen.
Es ist jedoch auch denkbar, dass genau diese Breitbandigkeit zu einer Zumüllung des Empfängers führt...
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Hightech
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Re: Hochfrequenz Voodoo

Beitrag von Hightech »

ferdimh hat geschrieben: Fr 10. Jun 2022, 22:49 Die Helixantennen sind ziemlich breitbandig. Ein "sauberes" SWR-Minimum wird man da nie sehen.
Es ist jedoch auch denkbar, dass genau diese Breitbandigkeit zu einer Zumüllung des Empfängers führt...
Das SWR Diagramm sah schon recht witzig aus, viele periodische Peaks.
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xoexlepox
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Re: Hochfrequenz Voodoo

Beitrag von xoexlepox »

Das SWR Diagramm sah schon recht witzig aus, viele periodische Peaks.
In welchen Frequenzabstand? Und ändert sich dieser Abstand, wenn du die Antennenzuleitung um z.B. 10 oder 20cm verlängerst? Nicht, daß du nur die Zuleitung misst ;)
andreas6
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Re: Hochfrequenz Voodoo

Beitrag von andreas6 »

Eine Helix habe ich mal geerbt. Um später festzustellen, dass es keine ist. Durchsichtiges dickes Kunststoffrohr, darüber ein breites Blechband mit gutem Abstand steil gewickelt. Vorn und hinten angelötet, alles mit hohen Querschnitten. Aber da ging doch ein dicker Draht von der Spitze innen zurück auf den koaxialen Mittelleiter? Das ganze Ding war "nur" eine Spule, aber mit erheblichem Querschnitt. Der Koaxstecker darunter hatte auch einige cm Durchmesser.

MfG. Andreas
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zauberkopf
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Re: Hochfrequenz Voodoo

Beitrag von zauberkopf »

Übrigens.. ich schlage mich gerade mit Antennensimulation, und Bau herum.
Will ja demnächst wieder raus Funken, und brauche da was neues zum ausprobieren ... ;-)
Und So ein 3D-Drucker ist ja wirklich praktisch.. ;-)
(hoffe nur, das das schwarze PETG zeugs HF-Tauglich ist.. )

Diesmal will ich mit stark verkürzten Antennen spielen.
z.Z. simuliere ich nur mit 4nec2.
Und ich frage mich, ob das für den zweck das richtige ist.

z.B. habe ich 2 verschiedene Dipole simuliert :
Variante 1 : 2m gesammtlänge, zentrale speisung, und die EINE Ladespule hat eine Güte von 900.
Variante 2 : 2m gesammtlänge, 2 Spulen nach 50cm mit jeweils eine Güte von 900.
Theoretisch müsste Variante 2 besser abschneiden. Tut es auch. aber nur um ein paar Prozentpunkte.
Also laut simulation.
Jetzt frage ich mich : ob NEC2 da noch halbwegs verlässliche Daten liefert..
Die sehr geringe zu erwartende Bandbreite ist schon mal plausibel.
Oder ob es besseres gibt.
Irgendwelche Erfahrungen ?
Also mit anderen Antennensimulationsprogrammen.

Manchmal will ich vorher wissen was ich tue.. ;-)
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ferdimh
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Re: Hochfrequenz Voodoo

Beitrag von ferdimh »

Es gibt da ein 4nec2-Rätsel, das ich schon lange mal lösen wollte:

Gegeben ist ein mittelmäßig verkürzter Strahler (sagen wir, Lambda/10) mit Verlängerungsspule im Fußpunkt (dort, wo ihre Kapazität am wenigsten schadet, aber auch die Fußpunktimpedanz kleiner werden sollte). 4nec2 (und auch irgendwelche uralten Formeln) prophezeihen einen Fußpunktwiderstand um die 10 Ohm.
Real kommt das Ganze aber ganz gut auf 50 Ohm angepasst raus. Die fehlenden 40 Ohm müssen irgendwo herkommen. Wenn diese Verluste wären, dürfte die Antenne nur 1/5 der Leistung abstrahlen, müsste also einen "Gewinn" in der Größenordnung von -7 dB haben.
Es bleibt dann aber auch die Frage, warum die Impedanz trotzdem immer ganz gut auf 50 Ohm rauskommt, egal wie man es genau anstellt. 4nec2 sieht auch das anders...
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Bastelbruder
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Re: Hochfrequenz Voodoo

Beitrag von Bastelbruder »

Lambda-Zehntel über ideal leitender Metallplatte oder auf dem relativ kleinen Vierkreiser über mittelmäßiger "Erde"?
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zauberkopf
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Re: Hochfrequenz Voodoo

Beitrag von zauberkopf »

ferdimh : poste doch einfach mal den code.

Ansonsten keiner Erfahrung mit anderen Tools ? Die nicht NEC2 basierend sind ?
Weil besonders andere Methoden, als MoM haben noch ganz andere möglichkeiten.
Also.. theoretisch..
Gary
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Re: Hochfrequenz Voodoo

Beitrag von Gary »

zauberkopf hat geschrieben: Sa 11. Jun 2022, 19:50 ferdimh : poste doch einfach mal den code.

Ansonsten keiner Erfahrung mit anderen Tools ? Die nicht NEC2 basierend sind ?
Weil besonders andere Methoden, als MoM haben noch ganz andere möglichkeiten.
Also.. theoretisch..
Man on Moon?
TDI
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Re: Hochfrequenz Voodoo

Beitrag von TDI »

Folgende Frage / Idee kam auf:
Bei einer Antenne in Yagi-Bauform werden die Elemente nicht grade, sondern zu Ringen (vgl. Mag-Loop) gebogen auf dem Boom montiert.
Ist das dann eine quasi gestockte Mag-Loop-Antenne?
Unter der Annahme, dass das funktioniert, welche Polarisation und Richtwirkung hätte das Konstrukt dann?
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zauberkopf
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Re: Hochfrequenz Voodoo

Beitrag von zauberkopf »

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ferdimh
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Re: Hochfrequenz Voodoo

Beitrag von ferdimh »

Ich hatte den Vierkreiser als Verursacher der erhöhten Impedanz vermutet (und das Thema damit erstmal abgehakt, daher habe ich auch gerade keinen 4nec2 Code mehr greifbar), allerdings letztens mehr oder weniger als Unfall das Experiment auf der Firmen-Mess-Groundplane wiederholt, mit erstaunlicherweise quasi deckungsgleichen (und blöderweise nicht abgespeicherten) Ergebnissen.
Ich wollte eigentlich heute das schöne Wetter nutzen, um Messung und 4nec2 aufeinander anzupassen, aber ein Stromausfall führte beim Betreten des Firmengeländes zu einem "Gut das du da bist!", und dann war irgendwie die Zeit alle.
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Bastelbruder
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Re: Hochfrequenz Voodoo

Beitrag von Bastelbruder »

Zur Simulation: Um welchen Frequenzbereich gehts eigentlich?

Bei hohen niedrigen Frequenzen kommt dann noch der Skineffekt zum Tragen, der dummerweise bewirkt daß z.B. Patchantennen wegen der zu hohen ohmschen Verluste auf niedrigen Frequenzen nicht funktionieren.

Zur Loopantenne: Nein, das ist keine "Magnetic Loop" weil nicht mit Zusatzkapazitäten laboriert wird. Einfach eine Loop-Yagi. Die kann man auch mit quadratischen Elementen ausführen oder mit Schleifendipolen. Allen ist gemeinsam eine ganze Wellenlänge Umfang. Die Polarisation sollte dann auch klar sein.
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Hightech
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Re: Hochfrequenz Voodoo

Beitrag von Hightech »

Welchen Einfluss hat denn der Durchmesser von dem Antennendraht, so im Bereich bis 1Ghz?
Gibt es da eine Formel?
Der Durchmesser muss ja bei höheren Frequenzen größer sein wegen des Skin Effekt, deshalb nimmt man ja dann Rohr, weil billiger oder?
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Bastelbruder
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Re: Hochfrequenz Voodoo

Beitrag von Bastelbruder »

Der Skineffekt wird gern Verlustenen bei höheren Frequenzen vorgeschoben, dabei ist es tatsächlich ganz anders. Der Skineffekt hilft dabei daß auf niedrigen Frequenzen alles noch einigermaßen funktioniert. Der Ärger ist natürlich der ohmsche Widerstand der ach so guten Leiter ...

Bei halber Frequenz sind die in resonanten Gebilden zurückzulegenden Wegstrecken doppelt so lang - das bedeutet erstmal doppelt so viele Verluste! Jetzt hilft uns der Skineffekt, indem die Eindringtiefe in Metalle sich vergrößert und dieses Problem teilweise kompensiert. Bloß ist da noch die Quadratwurzel, die die Verbesserung etwas ausbremst.

Und so kommt es, daß gegenüber der Wellenlänge verkleinerte Antennen auf hohen Frequenzen besser funktionieren als solche Gebilde auf Kurz- und Mittelwelle wo man die Verkleinerung eigentlich brauchen könnte.
Alle "niederohmigen" Antennen in denen verhältnismäßig hohe Resonanzströme fließen: Magnetic loop, DDRR-Antenne, Patchantenne sind allein auf Grund des Kupferverlusts nur auf niedrigen Frequenzen benachteiligt. Das bei Spulendrähten gern genutzte Versilbern ist ein vergleichbar homöopatischer Aufwand, auch weil Silber kaum besser leitet als Kupfer.

Mit der Hochfrequenz-Litze verhält es sich übrigens ähnlich, die sollte eigentlich Niederfrequenz-Litze heißen, wird ihr Vorteil doch spätestens bei einem Megahertz unwirksam.
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Hightech
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Re: Hochfrequenz Voodoo

Beitrag von Hightech »

Ein weit verbreiteter Irrglauben, dass HF Litze Hochfreqenz-Lizte bedeutet. Es handelt sich schlicht um Hochflexibel Litze, dass macht auch mehr Sinn.
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MatthiasK
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Re: Hochfrequenz Voodoo

Beitrag von MatthiasK »

Früher[tm] war doch alles über 100kHz schwer beherrschbare Hochfrequenz. Man bedenke nur den UHF-Stecker, der bis 30MHz ganz brauchbar ist.
Nur hochflexibel kann nicht sein, sonst wären die einzelnen Dähte nicht einzeln versilbert und isoliert. Dadurch lassen sich HF-Litzen nur verlöten und nicht klemmen oder crimpen. Das Ende des Zinns ist aber eine 1a Sollbruchstelle. Nur flexibel macht man mit gemeinsamer Isolierung. Wie hieß noch mal der Litzentyp mit dem mit Kupfer umwickelten Faden in der Mitte?

Manchmal funktionieren aber auch noch viel höhere Frequenzen, als geplant: Der Belling-Lee-Stecker am Fernseher war eigentlich nur für Mittelwelle gedacht, nicht für fast 900MHz.
TDI
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Re: Hochfrequenz Voodoo

Beitrag von TDI »

Bastelbruder hat geschrieben: Sa 11. Jun 2022, 21:50

Zur Loopantenne: Nein, das ist keine "Magnetic Loop" weil nicht mit Zusatzkapazitäten laboriert wird. Einfach eine Loop-Yagi. Die kann man auch mit quadratischen Elementen ausführen oder mit Schleifendipolen. Allen ist gemeinsam eine ganze Wellenlänge Umfang. Die Polarisation sollte dann auch klar sein.
Ok, aber mal angenommen, mal verkleinert die Ringe so weit, dass sie mit Hilfe einer zusätzlichen Kapazität wieder resonant werden, also tatsächlich magnetische Loops werden, tut das dann noch? Und in welcher Form?
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zauberkopf
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Re: Hochfrequenz Voodoo

Beitrag von zauberkopf »

Ich druck gerade die 2. Spule für meine KGD-Extreme..
Die erste spule erreicht die errechnete Güte fast... das lässt hoffen.

Wenn das alles so passt, wird ein anderer effekt im Betrieb interessant :
Die Bandbreite ! Also, wenn man mit der "Richtigen" Antenne mit einem AM-Sender SSB Sendet..
Das bei Spulendrähten gern genutzte Versilbern ist ein vergleichbar homöopatischer Aufwand, auch weil Silber kaum besser leitet als Kupfer.
Ja, sieht aber geil aus !
by the way : Ne günstige bezugsquelle zur hand, so ca 1mm ab 10m ?
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Re: Hochfrequenz Voodoo

Beitrag von TDI »

https://www.weidezaun.info/voss-farming ... 1-8mm.html

Aludraht wäre meine Empfehlung. Die Skin-Tiefe ist auch größer als bei Kupfer.
Löten muss man halt können…
Alu gibt es auch als Litze. Oder CCA (verkupfertes Alu) zB als billiges Lautsprecherkabel von Pollin.
Die Alulitze will ich mir mal besorgen um daraus eine liegende Delta-Loop für Kurzwelle zu bauen.

Aludraht wäre auch ideal für eine Full-size-vertikal Antenne unterm Drachen für Mittelwelle. Als Gegengewicht / Masse ein altes Gleis oder einige hundert Meter Leitplanke. Da bist Du mit wenigen Watt richtig fett on air…
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Re: Hochfrequenz Voodoo

Beitrag von zauberkopf »

Nicht nur das... ich habe das gerade mal berechnet :
Spule mit Kupferdraht : Güte 1046.
Spule mit Silberdraht : Güte 1096. Macht den Braten wie erwartet nicht fett.
Spule mit Aludraht : Güte 814. Und das macht sich dann schon in paar prozentpunkten im gesammtsystem bemerkbar.
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Bastelbruder
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Re: Hochfrequenz Voodoo

Beitrag von Bastelbruder »

Dafür daß Aluminium bhloß halb so gut leitet wie Kupfer, ist das aber schon ganz gut.
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zauberkopf
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Re: Hochfrequenz Voodoo

Beitrag von zauberkopf »

Ja.. weil ich auch (hoffentlich) ein Berechnungsprogramm habe, das alle möglichen Effekte berücksichtigt.

Das ist ja der Witz bei meinem Unterfangen : Ich will einen Kurzen Dipol der schnell zusammengesteckt ist, für die Schnelle Stadtparkrunde basteln, der auch noch etwas strahlt.. ;-)
z.B. mit TDI hatte ich mal auf 80m mit 5Watt mit nem Fullsize Dipol ein QSO.
Nun.. 5Watt sind relativ. Wenn der Dipol 5% Wirkungsgrad hat, und ich 100Watt...
Wobei ich ... ich natürlich etwas mehr anpeile.

Bei den allen anderen auf den Markt erhältlichen Kurzen Antennen.. wie MP1 etc.. hat die Spule konstruktionsbedingt so wie ich das schätzen kann, unnötige verluste.
Also gerade auf 40 und 80m.
Das macht sich dann in der doch relativ hohen Bandbreite des Stummels bemerkbar.

Mein Konzept daher : Dicke Strahler + Dicke Spule(n) !
TDI
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Re: Hochfrequenz Voodoo

Beitrag von TDI »

Ich hab mal was vom Proximity Effekt gelesen. Ähnlich wie beim Skineffekt findet eine Stromverdrängung statt, die auch von der Geometrie des Leiters abhängt. Ein runder Draht bzw. ein rundes Rohr schneidet da besser als etwas flaches und eckiges ab, bei dem die Stromverdrängung auf die äußeren Kanten am größten ist.
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Re: Hochfrequenz Voodoo

Beitrag von zauberkopf »

Ja... bei einer Spule beeinflussen sich dann die einzelnen Windungen auch noch.
Hier mal das Programm, das diese und andere Parameter berücksichtigt.
https://hamwaves.com/inductance/en/index.html#input
TDI
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Re: Hochfrequenz Voodoo

Beitrag von TDI »

https://www.youtube.com/watch?v=TDV9eA6S6q8

Richtig schnell und dreckig. Und QRP
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zauberkopf
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Re: Hochfrequenz Voodoo

Beitrag von zauberkopf »

Und doof...
Sach mal ? Was habe ich Dir getan ?
Habe gerade nicht mir Firefox drauf geklickt.. d.H. 7 mal F5 drücken, bis ich folgendes sah :
Ein Typ bewaffnet mit Sonnenbrille, FT857, ner Spule und Alufolie..
Rollt letzteres zu einer Wurst.
Dann steckt er diese Wurst in .. ... .. you are dirty in Mind.. die Spule.
Hält das ganze hoch..
Und macht ganz cool auf Englisch ein QSO auf 10m.
Und direkt fragt man sich : Was wird dieser Mensch als nächstes anpassen ?
Ich hätte da so ein paar Quotenbringende Ideen..
Oder : Wo zum Teufel ist Kalkhofe wenn man ihn mal braucht ?
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Hightech
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Re: Hochfrequenz Voodoo

Beitrag von Hightech »

WIe kann ich messen, ob aus einem Sender was heraus kommt?
Einfach ein Oszi dran wäre ja toll, aber bei 433Mhz ist das eher schwierig.
Gibt es da eine Empfänger-Schaltung die ein HF-Signal einfach herunter transformiert auf 10MHZ oder so? Oder wie macht man das?
Miraculix
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Re: Hochfrequenz Voodoo

Beitrag von Miraculix »

Das einfachste wäre wohl mit einem sdr Stick wenn die Frequenz grob bekannt ist.

Ansonsten würde ich auf der einfachsten Ebene zum analogen swr Meter greifen. (Wenn dort etwas Leistung kommt im Bereich 1-10W) Da hab ich die fertigen einschübe aus den Alten Bosch 2m Gleichwellen. Kann ich welche abtreten.

Ansonsten könnte man wie in der EMV auf Feldstärkemessung gehen.

Wenn es dir nur drum geht- geht was/geht nichts. Dann könnte das mit Einzel Germanium Diode in Reihe durchaus was brauchbares ergeben.

Oszi direkt geht schon, sofern der Frequenz Bereich auf die Bandbreite passt. Speki wäre da aber das passende Werkzeug der wahl.
andreas6
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Re: Hochfrequenz Voodoo

Beitrag von andreas6 »

Ganz praktisch ist ein breitbandiger HF-Pegelmesser. Löst gut genug auf und ist mit Koppelspule am Eingang auch geräteintern verwendbar. Es ginge auch ein Dipper, aber die Dinger sind heute ausgestorben (ich habe noch einen, gebe ich aber nicht her). Der Emv-Spion wäre ebenso geeignet. Das sind alles breitbandige Teile, zum generellen Nachweis der Aussendung geeignet. Wer mit HF herum spielt, sollte so etwas griffbereit haben. Notfalls tut es ein fix gelöteter HF-Tastkopf am Multimeter.

MfG. Andreas
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Hightech
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Re: Hochfrequenz Voodoo

Beitrag von Hightech »

andreas6 hat geschrieben: Di 14. Jun 2022, 07:20 Notfalls tut es ein fix gelöteter HF-Tastkopf am Multimeter.
MfG. Andreas
Wie sieht denn so was aus?

Also im Prinzip nimmt man eine schnelle Diode/Gleichrichter und einen Kondensator?
andreas6
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Re: Hochfrequenz Voodoo

Beitrag von andreas6 »

Ja, mehr ist nicht dran. Koppel-C, Gleichrichter, Lade-C, ggf. Widerstand. Probiere es aus, ist fix gelötet. Am Eingang ein kurzer Stab oder eine offene Luftspule mit wenigen Windungen. Mit "hf-tastkopf für multimeter" findet man genug Schaltungen, alle recht ähnlich.

MfG. Andreas
TDI
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Re: Hochfrequenz Voodoo

Beitrag von TDI »

Ich plädiere eher dafür, den Sender an eine Antenne oder besser 50 Ohm Dummyload anzuschließen und mittels SDR (DVB-T Stick) und Spektrumanalysator-Software zu schauen, wo sich etwas tut.
Als Antenne für den Stick reicht idR eine kleine Leiterschleife in der Nähe des Senders.
TDI
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Re: Hochfrequenz Voodoo

Beitrag von TDI »

Mal angenommen man nimmt eine abgeschaltete Freileitung am Strommast als Antenne, die einige km lang ist. Dann passen da ja sehr viele Wellenzüge hinauf. Jeder strahlt für sich, dh mit jedem Wellenzug nimmt die Amplitude langsam ab. Irgendwann ist eine Länge erreicht, bei der am Ende kaum noch etwas ankommt, entsprechend kommt unabhängig von der Frequenz auch keine Reflexion zurück, dh die Antenne erscheint am Speisepunkt auf allen Frequenzen angepasst.

Ist das tatsächlich so?
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uxlaxel
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Re: Hochfrequenz Voodoo

Beitrag von uxlaxel »

soweit ich weiß, ist eine beveradge-antenne nicht sendefähig. das wäre das ja.
TDI
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Re: Hochfrequenz Voodoo

Beitrag von TDI »

Eine Beverage Antenne ist aber sehr bodennah gebaut und am Ende mit einem Widerstand abgeschlossen.
Ich denke an einen ausreichend hoch, ggf auch unter einem Drachen hängenden Draht besonders großer Länge.
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Re: Hochfrequenz Voodoo

Beitrag von uxlaxel »

ich hatte mal den versuch mit einer toten telefonleitung gemacht. die war deutlich über hundert meter je richtung ab speisepunkt.
ging so leidlich auf 80m innerhalb DL, die anderen bänder gingen richtig schlecht.
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ferdimh
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Re: Hochfrequenz Voodoo

Beitrag von ferdimh »

Die Anpassung dürfte gegeben sein, aber der oben hängende Rückleiter wird die Abstrahlung größtenteils verhindern. Gibt es den Rückleiter oben auf den Masten nicht, ist sehr sehr sehr viel Boden in der Nähe, der die Energie schlucken wird.
In beiden Fällen wird es wohl eher nicht funktionieren.
Die Modifikation des Ganzen mit einem soliden Rückleiter am Boden, am besten als durchgehendes Netz, sollte aber tatsächlich funktionieren. Dann sind wir wieder bei der Beverage...
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Re: Hochfrequenz Voodoo

Beitrag von TDI »

Es ging auch nicht wirklich darum, ein Phasenseil einer Hochspannungsleitung zu nehmen.
Vielmehr wäre die spannende Frage, ab welcher Überlänge die tatsächliche Länge eigentlich egal ist.
Man könnte auch eine 400m lange Weidezaunlitzebaus Alu unter einen Drachen hängen und von unten gegen Erde speisen. Das wären dann ja rund 40Lambda im 10m Band.
Lässt sich da noch eine realistische Prognose der Abstrahlung machen bzw. simulieren?
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Re: Hochfrequenz Voodoo

Beitrag von uxlaxel »

das ganze dürfte ähnlich pervers sein, wie UHF mit der X510 arbeiten zu wollen, wenn wind geht.
durch den durchhang des seiles bis zum drachen ist das gebilde auch nicht homogen und die abstrahlung verändert sich. (ungewollte auslöschungen und additionen)

ansonsten gucke doch mal nach "antennendrachen" , "gibson girl" oder sowas. da ist auch einiges zu finden im netz. damit wurden frühere auf grenzwelle notrufe von rettungsbooten aus abgesetzt.
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BernhardS
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Re: Hochfrequenz Voodoo

Beitrag von BernhardS »

Nur mal so - unstrukturiert

Ein Draht mit der Länge der Wellenlänge hat eine Impedanz von mehreren hundert Ohm.
Es gibt den Effekt, daß das Ding bei mehreren Wellenlängen irgendwann in Längsrichtung sendet. Die Details hab ich vergessen. Aber daß das portionsweise Senden pro Teilabschnitt tatsächlich eintritt, zweifle ich erstmal an.
Röhrensender waren einigermaßen hochohmig. HF taugliche Transistoren konnten lange nicht viel Spannung, mehr Strom ging mit parallelen Transistorbänken. Damit war man niederohmig. Warum sollte man also eine hochohmige Antenne wollen?
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Pythonm
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Re: Hochfrequenz Voodoo

Beitrag von Pythonm »

Hightech hat geschrieben: So 12. Jun 2022, 12:42 Ein weit verbreiteter Irrglauben, dass HF Litze Hochfreqenz-Lizte bedeutet. Es handelt sich schlicht um Hochflexibel Litze, dass macht auch mehr Sinn.
Moin Hightech,
da tust Du falsch, falls Du damit das seidenumsponnene braunlackiertes Mittelwellen-Voodoo-Zeugs auf einen Ferrit-Stab gewickelt meinst.
In einem bestimmten Frequenzband funktioniert das ganz besonders gut, sonst hätten unsere Altvorderen das so nicht gemacht.
In einer hochflexiblen Litze hat jeder Draht auf ganzer Länge Kontakt zur benachbarten. In HF-Litze ist das nicht so, denn jeder Draht ist vom anderen durch Lack isoliert; bis zum Lötpunkt.
Dadurch kommt der Skin-Effekt perfekt zum tragen, der bei einer hochflexiblen Litze so einfach mal garnicht funktioniert.
HF-Litze gibt es bis zu (noch genauer weiß ichs nicht) 670 Adern x 0,07mm mit Naturseide umsponnen (der Meter kostet um die fünf Euronen). Jede Ader ist in gesamter Länge von der anderen isoliert. Und das ist der Punkt.
Klingt komisch, ist aber so; denn das ist HF-Voodoo.

Viele Grüße,
Martin
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Hightech
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Re: Hochfrequenz Voodoo

Beitrag von Hightech »

Dann behaupte ich jetzt schlicht das Gegenteil und hab wie immer Recht.

Danke für den Watschen, wenn man keine Ahnung hat....
Nun bin ich ein bisschen Schlauer :<|
:)
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uxlaxel
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Re: Hochfrequenz Voodoo

Beitrag von uxlaxel »

bei HF-Litze sind die Fusseln untereinander mit Seide isoliert. Heutzutage nimmt man auch modernere Werkstoffe dafür. Hochflexibel wird nicht als „HF“ bezeichnet.
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Bastelbruder
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Re: Hochfrequenz Voodoo

Beitrag von Bastelbruder »

Ich befürchte daß der Speisepunkt des langen (damit aperiodischen) Luftleiters weder niederohmig noch besonders hochohmig ist, ich tippe grob auf 377 Ohm (plus Anteil Drahtwiderstand, Skineffekt). Und nicht Z sondern R.
Robby_DG0ROB
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Re: Hochfrequenz Voodoo

Beitrag von Robby_DG0ROB »

…377 Ohm oder 12πΩ -> Feldwellenwiderstand.
Ollie Garch
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Re: Hochfrequenz Voodoo

Beitrag von Ollie Garch »

Im ersten Moment sieht man von der "langen" Leitung nur ihren Wellenwiderstand. (Der kann auch 377 Ohm sein, muss aber nicht). Der Eingang "weiß" ja nicht, wohin er das Ende transformieren soll, und was überhaupt am Ende los ist, bevor die erste rücklaufende Wellenfront da ist. Bis dahin gilt das Ersatzschaltbild einer Leitung aus Längsspulen und Querkondensatoren, d.h. Z0 der Leitung.


Zu diesem Thema haben sich die üblichen Verdächtigen und andere, darunter auch hochrangige Professoren einen interessanten Austausch geliefert. Der Aufbau ist nicht "geradeaus" (Quelle --> Leitung --> Abschluss) sondern hat kurzgeschlossene Leitungen für beide Pole; d.h. da steckt irgendwie noch eine Parallelschaltung drin.

(yewtu.be: werbefrei, aber manchmal zickig. Zur Not austauschen gegen das Original)

"Veritasium"(1): https://yewtu.be/watch?v=bHIhgxav9LY (ab 11:30 im Thema)
"ElectroBOOM" (1): https://yewtu.be/watch?v=iph500cPK28
"Candority": https://yewtu.be/watch?v=0JhB-osoVHI
"Jim's cool stuff": https://yewtu.be/watch?v=_f-U7QJYdPY
"Sushil Kumar": https://yewtu.be/watch?v=Ggla4cxFUSo
"EEVblog": https://yewtu.be/watch?v=VQsoG45Y_00
"MediumPointBallPoint": https://yewtu.be/watch?v=lpyrNwEpORY
"ElectroBOOM" (2): https://yewtu.be/watch?v=9hhcUT947FI ab 12:00
"Veritasium"(2): https://yewtu.be/watch?v=oI_X2cMHNe0
"AlphaPhoenix": https://yewtu.be/watch?v=2Vrhk5OjBP8
usw.
berferd
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Re: Hochfrequenz Voodoo

Beitrag von berferd »

Ich habe mir mal aus Neugier für ein paar WLAN-Experimente eine 2.4 GHz-Yagi beim Chinesen bestellt.
Und zwar offenbar genau das Modell hier: https://hackaday.io/project/158995-dodg ... urbishment
Bei der Fachkenntnis des Hackaday-Autors bin ich mir nicht so ganz sicher... :roll: Allerdings machts wohl Sinn sich die Anschaltung mal genauer anzugucken vor Inbetriebnahme/Einmessen. Bei mir sieht die Speisung des gefalteten Dipols so aus:
IMG_3085.jpg
Das Ding in der Mitte der Zeichnung ist ein kurzes, sehr dünnes Stück Koax-Kabel (könnte Lambda-Viertel lang sein), der Schirm ist mit dem Schirm der Speiseleitung und dem rechten Dipolende verbunden, der Innenleiter war möglicherweise mit dem Innenleiter der Speiseleitung verbunden (möglicherweise beim Vergussmasse rauspopeln abgegangen). Das andere Ende des Koax-Stubs ist scheinbar "offen" (in Anführungszeichen, da stumpf abgeschnitten... keine feste Verbindung, aber die Schirmfusseln kommen dem Innenleiter sehr nahe), und steckte teils im linken Teil des (hohlen) gefalteten Dipols.
IMG_3086.jpg
IMG_3087.jpg
Alles in allem: alles andere als definierte Verhältnisse.
Was mich v.a. wundert ist die eigenartige Anschaltung mit dem Stub. Ich kenne das bisher nur als "Schirm aufs eine Dipolende, Innenleiter aufs andere", oder mit besserer Symmetrie sowas hier: https://www.electroschematics.com/folde ... e-antenna/
Kann das so funktionieren? Wie war die Speisung eigentlich "gemeint"?
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zauberkopf
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Re: Hochfrequenz Voodoo

Beitrag von zauberkopf »

Das mit dem Stub, habe ich schon mal gesehen..
In einer ganz alten Ausgabe von UKW-Berichte.. wenn ich mal wüsste wo ich den schinken hingepackt habe.
Gerade merke ich, wie schräg doch mein Hirn arbeitet..
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