80V DC --> 230V AC?

Der chaotische Hauptfaden

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Anse
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80V DC --> 230V AC?

Beitrag von Anse »

Hallo,
ich hab hier mal eine eher theoretische Frage weil ich noch nicht sicher bin, ob ich es umsetzten werde. Hängt hauptsächlich davon ab, ob es die Komponenten gibt.
Ausgangssituation: Eine LFP Batterie 80V Spannung und 10 kWh Eingebaut in einem Auto. (Elefantenrollschuh trifft es eigentlich besser...)
An die Spannung komm ich ran und über das BMS hab ich volle Kontrolle.
Jetzt der Wunsch: Mobile 230V AC bis 2 Kw (gerne mehr. Die Batterie schafft locker 6 kW Dauerleistung).
Ich möchte gerne mal z.B. Einen Ast-Häcksler auf dem Feld draußen betreiben oder mal eine E-Kettensäge.

Jetzt die Frage: Gibt es irgend welche fertigen Inverter für den Eingangsspannungsbereich für bezahlbares Geld. USVs vielleicht?
LG
Anse
TDI
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Re: 80V DC --> 230V AC?

Beitrag von TDI »

Vielleicht ein PV Wechselrichter, der Batterie und Inselbetrieb kann?
jodurino
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Re: 80V DC --> 230V AC?

Beitrag von jodurino »

TDI hat geschrieben: Di 24. Mai 2022, 22:09 Vielleicht ein PV Wechselrichter, der Batterie und Inselbetrieb kann?
Da ist meistens 48V DC angesagt.
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uxlaxel
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Re: 80V DC --> 230V AC?

Beitrag von uxlaxel »

es gibt auch WR für 110V-Batterieanlagen. Vielleicht findet sich sowas in der Bucht und kann so manipuliert werden, dass da 80V noch nicht zur Unterspannungsabschaltung führen. Auch 60V-WR können bestimmt auch mit 80V noch arbeiten.
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Desinfector
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Re: 80V DC --> 230V AC?

Beitrag von Desinfector »

Ich weiss dass da nicht unbedingt 2kW anliegen, aber:

hat der Elefantenrollschuh denn eigentlich einen Zigarattenanzünder mit dazu nötiger Buchse?

dann wird ja schon mal 12V erzeugt, mutmaße ich mal.
auch weil man ja bestimmt eine Konnektivität für andere Ladegeräte von Navis, Händies etc braucht.
oder gibts nur noch 5V-Buchsen?

vielleicht kann man sonst die 12V irgendwie "aufbürsten"?
Zuletzt geändert von Desinfector am Mi 25. Mai 2022, 08:03, insgesamt 1-mal geändert.
daruel
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Re: 80V DC --> 230V AC?

Beitrag von daruel »

Auf gute 150A aufbürsten?

Sportlich...
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Desinfector
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Re: 80V DC --> 230V AC?

Beitrag von Desinfector »

daruel hat geschrieben: Mi 25. Mai 2022, 08:02 Auf gute 150A aufbürsten?

Sportlich...
weiss ich.


besonders wenn man den ANLAUFSTROM von E-Motorgeräten auffangen will!
Man steige also besser auf Verbrenner-Motoren für die Säge um.


jaja, ein Kamin ist schon lange nicht mehr billig... :mrgreen:
kpwn
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Re: 80V DC --> 230V AC?

Beitrag von kpwn »

Ich würde erstmal gucken ob es AC überhaupt braucht. Wenn deine e-kettensäge ein Standard Bürstenmotor hat ist nämlich egal was du dem fütterst solange das Spannungsniveau halbwegs passt.
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Desinfector
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Re: 80V DC --> 230V AC?

Beitrag von Desinfector »

ein Waschmaschinenmotor läuft auch mit 12VDC

mit 3 Umdrehungen pro Sekunde... oder so

aber wenn Du ein Blatt Papier degegen hälst, stoppt der.

:mrgreen:
jodurino
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Re: 80V DC --> 230V AC?

Beitrag von jodurino »

Gerade mal geguckt
habe hier noch einen DC/DC Wandler mit 12V 250A Ausgang, ist aber anderer Spannungsbereich Eingangsseitig.

Für den Häcksler würde ich einen Motor-Wechselrichter 80V DC von zB Curtis nehmen
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Desinfector
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Re: 80V DC --> 230V AC?

Beitrag von Desinfector »

für solche Vorhaben für Holzhackerbuam würde sich eher eine Karre lohnen, an der man eine Welle (also mechanische) raus führen kann.

gibts den Unimog in elektrisch?
oder'n Multicar?

ein "Elefantenrollschuh" (modernes Plastikauto...?)
hört sich halt etwas unpassend für diese Vorhaben an.
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RMK
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Re: 80V DC --> 230V AC?

Beitrag von RMK »

Desinfector hat geschrieben: Mi 25. Mai 2022, 09:54 ein "Elefantenrollschuh" (modernes Plastikauto...?)
ich tippe ja auf Mini/City-El... :-)
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ferdimh
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Re: 80V DC --> 230V AC?

Beitrag von ferdimh »

Im Mini-EL sind aber eher 36V oder bei Tuningvarianten 48V üblich...
Aber ein Wechselrichter in dieser Leistungsklasse ist relativ einfach zusammengenagelt, wenn er nur Drecksaustrom machen muss.
Ein Trafo um die 50V Sekundär (eine PA-Endstufe könnte ein guter Spender sein) und eine stumpfe Ein-Aus-Umpolen-Aus-Steuerung sollten den Job eigentlich tun.
Anse
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Re: 80V DC --> 230V AC?

Beitrag von Anse »

Kann gerade nicht viel Schreiben weil wenig Zeit aber Danke für den Input :D
RMK hat geschrieben: Mi 25. Mai 2022, 11:17
Desinfector hat geschrieben: Mi 25. Mai 2022, 09:54 ein "Elefantenrollschuh" (modernes Plastikauto...?)
ich tippe ja auf Mini/City-El... :-)
Nein: Aixam e-city
Das Teil hat doch einen recht großen Nutzwert, da für die Größe doch eine recht große Batterie verbaut ist. Kofferraum ist auch ausreichend um eine Walzenhäcksler unter zu bringen. Und vom Aktionsradius mehr als ausreichend.
Der Wunsch ist Obst Schnitt, welcher extrem sperrig ist vor Ort etwas platzoptimierter hin zu bekommen. Um wenig Arbeit mit Verladen und Lagerung zu haben.

Später mehr
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Toni
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Re: 80V DC --> 230V AC?

Beitrag von Toni »

Eigenbau:
Dicke FET-Brücke, und damit Trafo 48VAC-230VAC befeuern. Idealerweise mit sinusförmiger Ansteuerung und Feedback-loop

Falls die reale Batteriespannung höher als "80V" ist: evtl. funktioniert dann noch eine 96VDC USV. Die gibt's auch mit schön viel Leistung.

Edit: bis ca. 84V müsste eine 72V USV funktionieren
Anse
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Re: 80V DC --> 230V AC?

Beitrag von Anse »

Desinfector hat geschrieben: Mi 25. Mai 2022, 08:01 vielleicht kann man sonst die 12V irgendwie "aufbürsten"?
Der DCDC für die 12 V Schiene hat 300W. Die Ströme würden dann exorbitant werden.
Desinfector hat geschrieben: Mi 25. Mai 2022, 08:07 besonders wenn man den ANLAUFSTROM von E-Motorgeräten auffangen will!
Man steige also besser auf Verbrenner-Motoren für die Säge um.
Ja, klar. Die Säge ist mehr Zusatznutzten wenn man eh schon Strom da hat. Wenn ich wirklich den dringenden Bedarf hätte, könnte ich mir eine Akkukettensäge holen und am Zigarettenanzünder laden.
jodurino hat geschrieben: Mi 25. Mai 2022, 09:46 Für den Häcksler würde ich einen Motor-Wechselrichter 80V DC von zB Curtis nehmen
Der Häcksler hat ein ein Phasen Asynchronmotor. Wahrscheinlich mit Kondensator. Weiß eh nicht wie der typische Inverter mit dem induktiven Blindstrom zurecht kommt.

Eine meiner Ideen war noch einen DCDC Aufwärtswandler zu bauen von 80V auf 350V und das dann einem FU zu füttern. Aber der wird ja wahrscheinlich blöd machen, wenn man nur eine Phase nutzt. Und was für eine Speicherdrossel man dafür braucht kann ich mir nicht vorstellen. Die Ströme würden sich im Bereich 30-40A Abspielen. Das ist noch nicht wirklich Hexenwerk.
Toni hat geschrieben: Mi 25. Mai 2022, 15:04 Eigenbau:
Dicke FET-Brücke, und damit Trafo 48VAC-230VAC befeuern. Idealerweise mit sinusförmiger Ansteuerung und Feedback-loop

Falls die reale Batteriespannung höher als "80V" ist: evtl. funktioniert dann noch eine 96VDC USV. Die gibt's auch mit schön viel Leistung.

Edit: bis ca. 84V müsste eine 72V USV funktionieren
Die USV Idee find ich eigentlich echt gut. Die sind ja fast wie gemacht dafür und auch relativ weit verbreitet. Mal Ebay abklappern.
Gibt es eine Hersteller der bekannt ist für USVs mit hohen Batteriespannungen?
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Roehricht
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Re: 80V DC --> 230V AC?

Beitrag von Roehricht »

Hallo,
es gibt auch WR für 110V-Batterieanlagen. Vielleicht findet sich sowas in der Bucht und kann so manipuliert werden, dass da 80V noch nicht zur Unterspannungsabschaltung führen. Auch 60V-WR können bestimmt auch mit 80V noch arbeiten.
Also meine drei 60V WR schalten bei 75V ab. Mehr geht auch nicht weil sonst die Trafos in die Sättigung kommen . Die sind in der Leistungsklasse 1kVA, 2,5kVA und 12kVA.
Die beiden 110V Geräte schalten bei 90V aus. Der eine hat 1,4kVA und der andere 20kVA, Die Geräte sind Profi Zeugs von Gustav Klein, Voigt & Haeffner , Benning uns Siemens.

Ich besaß USVs mit derartigen Spannungen. Ein mit 72V 1,5kVA und eine mit 96V 2kVA , beide von APC , beim Schrotter stand mal eine die hatte 384V mit 32 in Reihe geschlateten 12V Akkus. Das Teil hatte 15 oder 20kVA .

Die 72er würde mit Sicherkeit passen. Der Arbeitsbereich von 6x 12V Batterien wäre ca 63-86V . Könnte durchaus sein das das Gerät noch irgendwo im Lager rumoxidiert.
73
Wolfgang
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Alexander470815
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Re: 80V DC --> 230V AC?

Beitrag von Alexander470815 »

Beim Selberbau mit 50Hz Trafo könnte man auch so einen EG8010 Asic einsetzen.
Den gibt es mit Gate Treibern verpackt auf kleinen Platinen.
Das macht dann immerhin Sinus PWM so das da mit etwas Kapazität am Ausgang des Trafos auch ein Sinus da heraus kommt.
Der Chinese baut sowas wohl auch: https://www.aliexpress.com/item/32966662094.html
Braucht man eben einen entsprechend schweren 50Hz Trafo dafür.
Gary
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Re: 80V DC --> 230V AC?

Beitrag von Gary »

Ich habe einen Aixcon Solar WR aus den ersten Stunden. Der kann 1,5kVA und mit 10A eine Batterie laden. Von 60-80V gibt es ein Trapez, erst über 80V einen schönen Sinus.
Aber leider nichts für den Versand, er hat auch hin und wieder abgeschaltet und geknurrt. Ist ein älteres Gerät mit Ringkerntrafo.
Falls das Bühl im Ries ist, wäre es nur eine halbe Stunde Fahrt.
jodurino
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Re: 80V DC --> 230V AC?

Beitrag von jodurino »

Dem Häcksler einen anderen Motor spendieren mit passenden Wechselrichter
Wäre noch eine Option

Akkusäge und ein Ladegerät für 12V noch dazu und fertig
Anse
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Re: 80V DC --> 230V AC?

Beitrag von Anse »

jodurino hat geschrieben: Do 26. Mai 2022, 10:12 Dem Häcksler einen anderen Motor spendieren mit passenden Wechselrichter
Wäre noch eine Option
Hab ich auch kurz überlegt. Problem dabei ist, dass ich dafür einen Motor finden müsste, der ordentlich Leitung bereitstellt, der mechanisch passt und eine ähnliche Drehzahl hat. Und dann möchte ich den Häcksler auch noch ums Haus rum weiter betreiben können.
Eine Idee war noch das Auto hoch zu bocken und ein Rad als Antrieb zu nutzten a la russischer Holzspalter :lol: . Macht aber das Differenzial nicht lange mit. Ist ja nicht dafür gedacht, längere Zeit Differenzdrehung auszugleichen.

Außerdem ist ein Auto mit Moppel-Funktion doch auch was cooles :mrgreen:
Gary hat geschrieben: Mi 25. Mai 2022, 22:11 Falls das Bühl im Ries ist, wäre es nur eine halbe Stunde Fahrt.
Danke, aber es ist Bühl bei Baden. Ist 250 km weg.
Roehricht hat geschrieben: Mi 25. Mai 2022, 21:40 Die 72er würde mit Sicherheit passen. Der Arbeitsbereich von 6x 12V Batterien wäre ca 63-86V . Könnte durchaus sein das das Gerät noch irgendwo im Lager rumoxidiert.
Das wäre durch aus der Ideale Bereich. Vollgeladen hat die Batterie 88V. Aber das ist bedingt durch die Chemie von LFP nur sehr kurz der Fall. Die meiste Zeit hat sie die Nominalspannung um 76V herum. Unter 70V werden es eigentlich nie werden weil ich will ja auch heim Kommen. Wenn ich eine Stunde ununterbrochen auf Arbeiten würde, wären ca. 15% der Batteriekapazität verbraucht. Dazu kommt noch, dass die volle Leistung von 1,2 kW ja nur bei dicken Brocken gebraucht wird und sonst sich die Leistungsaufnahme bei 300-400W bewegt.

Im Moment sieht die USV-Option noch am vielversprechendsten aus.
Konsole
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Re: 80V DC --> 230V AC?

Beitrag von Konsole »

Bei mir liegt noch eine USV rum, die mit 8 Stück 12V-Bleiakkus laufen soll. Also 96V oder wimre genauer 2x48V - da war glaub ich eine Mittenanzapfung.
Allerdings weiß ich nicht, ob man die schwarzstarten kann, und ausprobieren kann ichs leider auch nicht, weil die Akkus damals (vor ~20 Jahren) schon tot waren. Details kann ich aber gerne nachschauen.

Ansonsten lassen sich die ASP "Top Class Grid" TCG2500 mit einem Jumper auf Akkubetrieb umstellen, wollen aber Netz sehen...
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Re: 80V DC --> 230V AC?

Beitrag von Anse »

Konsole hat geschrieben: Fr 27. Mai 2022, 00:15 Bei mir liegt noch eine USV rum, die mit 8 Stück 12V-Bleiakkus laufen soll. Also 96V oder wimre genauer 2x48V - da war glaub ich eine Mittenanzapfung.
Allerdings weiß ich nicht, ob man die schwarzstarten kann, und ausprobieren kann ichs leider auch nicht, weil die Akkus damals (vor ~20 Jahren) schon tot waren. Details kann ich aber gerne nachschauen.
Klingt auf jeden Fall mal interessant. >20 Jahre? Ist das dann noch ein klassisches Trafosystem oder schon switching inverter type? Frage weil das Gewicht natürlich nicht unerheblich ist. Unter 20 kg wäre nett. Sollte sich alleine bewegen lassen.
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video6
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Re: 80V DC --> 230V AC?

Beitrag von video6 »

Ich hab noch eine große USV auf Rollen wo die Accus extern waren.
Hab es noch nicht übers Herz gebracht die zu zerlegen.
Was die Spannungen da waren müsste ich mal gucken.
Anse
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Re: 80V DC --> 230V AC?

Beitrag von Anse »

video6 hat geschrieben: Fr 27. Mai 2022, 11:39 Ich hab noch eine große USV auf Rollen wo die Accus extern waren.
Rollen klingen so als wäre das ein Produkt der Marke Groß und Schwer?
Konsole
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Re: 80V DC --> 230V AC?

Beitrag von Konsole »

Da war doch noch was ;)
Ich hab das Ding mal hochgeholt: 19", 2HE, ungefähr quadratisch. Nicht übermäßig schwer, im Gegensatz zum gleichgroßen Akkukasten. Von der Weltfirma Siemens.... mit einem Namens- und Typenschild "Masterguard" beklebt, ansonsten Taiwan. 3000VA/2100W, Schaltnetzteiltechnik. 96V DC Eingang über Kabelschnärpfel. BJ 1999, kann daher nur zwei, drei Jahre in Betrieb gewesen sein.
Schön der Aufkleber über dem Ausgangsstecker, nachdem man keine Geräte anschließen darf, die die USV überlasten können, z. B. Laserdrucker, oder ihr Gleichstrom entnehmen, z. B. Haarföhns.
Morgen schau ich mal, ob sie auch schwarz- oder überhaupt startfähig ist.
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video6
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Re: 80V DC --> 230V AC?

Beitrag von video6 »

Na so wie die Größe PC Tower vielleicht ein wenig breiter
Anse
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Re: 80V DC --> 230V AC?

Beitrag von Anse »

@video6, ok, das wäre ja fast schon handlich. Jetzt wäre noch die Spannung interessant.

Konsole prüft auch gerade, ob seine USV noch Funktion hat
Konsole
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Re: 80V DC --> 230V AC?

Beitrag von Konsole »

Hier also die Prüfergebnisse:
Der Kasten startet noch, auch ohne Netz. Mit einer 100W-Birne zieht er auf der Batterieseite 2A bei 100V, ohne 0,7A. Das ist auch die "Wohlfühlspannung", bei der die Batterie als voll angezeigt wird.
Aaaber: Bei 80V geht er, unter hektischem Piepsen oder auch sofort, aus. Gemessen schon an den Platinenkontakten, da kommt also noch der Abfall auf den Leitungen dazu. Einen großen Unterschied ob mit oder ohne Birne hab ich nicht feststellen können, bei höheren Lasten mag das aber anders sein.

Ja, auf der Platine gibt es ein (verlacktes) Poti. Nein, ich hab nicht dran gedreht ;)
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uxlaxel
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Re: 80V DC --> 230V AC?

Beitrag von uxlaxel »

kann man die USV nicht umstellen, dass die abschalt- oder warnspannung tiefer ist? müsste bei fast jedem gerät gehen
Anse
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Re: 80V DC --> 230V AC?

Beitrag von Anse »

Konsole hat geschrieben: So 29. Mai 2022, 15:36 Hier also die Prüfergebnisse:
Der Kasten startet noch, auch ohne Netz. Mit einer 100W-Birne zieht er auf der Batterieseite 2A bei 100V, ohne 0,7A. Das ist auch die "Wohlfühlspannung", bei der die Batterie als voll angezeigt wird.
Aaaber: Bei 80V geht er, unter hektischem Piepsen oder auch sofort, aus. Gemessen schon an den Platinenkontakten, da kommt also noch der Abfall auf den Leitungen dazu. Einen großen Unterschied ob mit oder ohne Birne hab ich nicht feststellen können, bei höheren Lasten mag das aber anders sein.

Ja, auf der Platine gibt es ein (verlacktes) Poti. Nein, ich hab nicht dran gedreht ;)
Danke, klingt vielversprechend :D
Was ist da für eine Technologie drin? Noch klassischer Trafo?
uxlaxel hat geschrieben: So 29. Mai 2022, 16:39 kann man die USV nicht umstellen, dass die abschalt- oder warnspannung tiefer ist? müsste bei fast jedem gerät gehen
Ich hätte dann einfach mal geschaut wo hin eine dünnere Leiterbahn vom positiven Batterieanschluss hin geht. Mit ziemlicher Sicherheit auf einen Spannungsteiler. Der lässt sich sicher mal um 10V herunter korrigieren. Einzige Problem könnte je nach Aufbau sein, dass die Speicherdrosseln in die Sättigung gehen weil höhere Strom gefordert wird. Aber wenn man die Maximalleistung nicht dauerhaft abruft könnte das vielleicht gerade so gehen.
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Re: 80V DC --> 230V AC?

Beitrag von Konsole »

Anse hat geschrieben: So 29. Mai 2022, 20:00 Ich hätte dann einfach mal geschaut wo hin eine dünnere Leiterbahn vom positiven Batterieanschluss hin geht
Ja, da wünsch ich gute Unterhaltung ;)
Das (doppelseitige) Mutterbrett hat knapp A3-Größe, und das senkrecht darauf steckende Tochterbrett mit dem Kleinstkontrolleur auch nochmal so 8x30. Übrigens gibts auch noch eine serielle Schnittstelle, die sich allerdings recht verstockt zeigt. Da hat zwar mal jemand (mit meiner Schrift!) daneben geschrieben "Nullmodemkabel verwenden!", aber Siemens hat sich da eine Spezialbelegung draufbauen lassen und ich kann mich echt nimmer erinnern, was ich damals gemacht habe. Aber zu der Zeit gabs auch noch echte serielle Schnittstellen und ich hatte ein ein ziemliches Sortiment an Adaptern.

Man findet mit der genauen Bezeichnung Siemens Masterguard A3000-19 einiges an Unterlagen. Das Ding hat einen Sinusausgang (!) und einen Vollwandler (also nicht die übliche Line-Interactive-Umschaltung). Vielleicht ist es deswegen aweng sensibel und mag keine Haarföhns.
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Re: 80V DC --> 230V AC?

Beitrag von video6 »

Ich hab mal gestern die Kiste aus dem Schuppen geholt.
Ich glaube 80v reichen der nicht.
Da steht was von 240Volt.
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Re: 80V DC --> 230V AC?

Beitrag von uxlaxel »

video6 hat geschrieben: Mo 30. Mai 2022, 07:13 Ich hab mal gestern die Kiste aus dem Schuppen geholt.
Ich glaube 80v reichen der nicht.
Da steht was von 240Volt.
die zwischenkreisspannung ist aber nicht 230V, sondern vermutlich 48V oder eben das doppelte.
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Re: 80V DC --> 230V AC?

Beitrag von Anse »

Konsole hat geschrieben: So 29. Mai 2022, 23:57 Man findet mit der genauen Bezeichnung Siemens Masterguard A3000-19 einiges an Unterlagen. Das Ding hat einen Sinusausgang (!) und einen Vollwandler (also nicht die übliche Line-Interactive-Umschaltung). Vielleicht ist es deswegen aweng sensibel und mag keine Haarföhns.
Dann werde ich mir mal die Doku zu dem Teil rein ziehen :)
Mich wundert die Aussage, dass man kein Gleichstrom entnehmen darf. Weil ein Fön ist ja eigentlich eine schöne ohmsche Last. Oder macht es vielleicht Problem, wenn nur eine Halbwelle genutzt wird wie es üblicherweise bei Halber Leistung gemacht wird.
video6 hat geschrieben: Mo 30. Mai 2022, 07:13 Ich hab mal gestern die Kiste aus dem Schuppen geholt.
Ich glaube 80v reichen der nicht.
Da steht was von 240Volt.
In einer Doku zu dem Teil stand was von 240V Zwischenkreis. aber das wäre ja auch schon etwas wenig. Zu der Batteriespannung hab ich nichts gefunden. Aber ich hatte auch noch keine Zeit genauer zu schauen. Danke mal fürs raus holen und Bilder machen :)
Anse
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Re: 80V DC --> 230V AC?

Beitrag von Anse »

Kurze Rückmeldung, das Projekt wird schon noch verfolgt aber zur Zeit stehen einige Persönliche so wie geschäftliche Sachen ins Haus, die Zeit fressen.
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