Erste Schritte mit dem MakerBot Replicator2

Der chaotische Hauptfaden

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Sir_Death
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Re: Erste Schritte mit dem MakerBot Replicator2

Beitrag von Sir_Death »

gafu hat geschrieben: Fr 20. Mai 2022, 01:25 Oh weh, ein 0,9ghz arm quad core mit 1gbyte ram, überfordert ein paar zeilen plaintext über usb-seriell zeitnah zu streamen?

Das muss dieser technische fortschritt sein, von dem immer alle reden.
Sorry, bevor du groß quatscht solltest du dir mal Octoprint rein ziehen - das Ding hat einen vollständigen Webserver für die Bedienung und Config inklusive Webcam Streaming am laufen ;)
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gafu
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Re: Erste Schritte mit dem MakerBot Replicator2

Beitrag von gafu »

bevor ich groß quatsche, wollte ich nur sagen, das es webserver vor 25 jahren auch schon auf damaliger weit schmalerer hardware gab, und das das weiterleiten eines webcam-streams (der von der korrekten cam auch schon als mpeg4 mit hardwareencoding ausgeworfen wird) auch nicht mehr als einen der vier CPU belasten kann.

Allein das vorhandensein eines webservers sagt doch gar nichts über speicher und cpu-footprints aus, ein lighttpd kann doch überall mitlaufen ohne groß aufzufallen.

Ich kenne octoprint seit jahren und hab das selber hier auf einem raspi und muss mir da nix reinziehen, sondern kritisiere hier die an allen ecken und enden offensichtliche allgemeine entwicklung zu immer mehr ressourcenverschwendung auf softwareebene für lächerlich einfache aufgaben.
octoprint, tolles projekt, aber ressourceneffizient ist anders. Den schuh muss man sich dann anziehen.

Webcam wurde hier bisher gar nicht thematisiert und ist möglicherweise auch komplett unzutreffend, jedoch aufgrund des kommentars: Man prüfe, ob das mpeg encoding in software auf der büchse läuft, und wenn ja, erwäge man den austausch der cam gegen etwas mit hardware-streamencoding um den pi zu entlasten.
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Bastel-Onkel
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Re: Erste Schritte mit dem MakerBot Replicator2

Beitrag von Bastel-Onkel »

Ich stimme gafu zu. Wenn die Software in der Lage ist, einen Pi (egal welchen) so zuzumüllen, daß am Ende der Drucker nicht mehr richtig läuft, dann ist das einfach nur katastrophal ineffizient und völlig witzlos. Ressourcen zu verballern nur "weil sie da sind" bringt nichts. Ich bin sehr zufrieden mit meinem Offline-setting und das wird auch so bleiben.
Gute Idee, noch guter wäre es aber wenn der slicer Kerndaten wie Modellname, Schichthöhe, Temps automatisch in den Dateinamen oder meinetwegen als Kommentar in die gcode datei reinschreiben würde, dann hat man sein logbuch schon in den files. Wär auch cool, wenn ich dem slicer beibringen könnte, keine überlangen Dateinamen zu fabrizieren.
Wäre gut, aber unsere Methode ist für unseren Bedarf mehr als ausreichend. Wir sind über mehrere Jahre zu Datei Nr. 131 gekommen. Natürlich wurden einige Teile mehrfach gedruckt. Das ist trotzdem dermaßen überschaubar, daß eine einfache .txt als Logbuch und Gedankenstütze reicht. Wahrscheinlich wäre wenigstens eine Excell-Tabelle besser gewesen, aber es besteht aktuell kein Bedarf, das zu ändern.
Asko
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Re: Erste Schritte mit dem MakerBot Replicator2

Beitrag von Asko »

Bastel-Onkel hat geschrieben: Fr 20. Mai 2022, 16:53 Wäre gut, aber unsere Methode ist für unseren Bedarf mehr als ausreichend. Wir sind über mehrere Jahre zu Datei Nr. 131 gekommen.
Danke für den Hinweis.
Auf solch eine einfache Variante bin ich echt nicht gekommen.
Manchmal braucht man echt den berühmten "Tritt in den Arsch". :P

Gruss Asko
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gafu
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Re: Erste Schritte mit dem MakerBot Replicator2

Beitrag von gafu »

Dabei bleibt zu bedenken, das das wiederverwenden von ollen gcodes einen auf ein material (drucktemperatur und durchmesser) und eine maschine (start/end-gcodes u.s.w) in genau dem ausbauzustand einschränkt.
Das mag für einen selber vielleicht noch funktionieren, aber schon wenn man den zweiten 3d-drucker hat und der nicht baugleich ist, hört der spaß auf.

Es ist besser, die cad und hüllenmodelle aufzuheben.
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Bastel-Onkel
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Re: Erste Schritte mit dem MakerBot Replicator2

Beitrag von Bastel-Onkel »

Das machen wir natürlich auch. CAD-Modelldatei wird aufgehoben, falls man dran rum editieren muss oder für ein anderes Setup ein neuer Gcode erzeugt werden muß. Bei den Modelldateien ist dann aber auch der lange Dateiname kein Problem. Aber wenn man ein Teil nachdrucken will, dann ist es eben einfacher und zeitsparender, direkt den fertigen Gcode und den gleichen Drucker wie letztes Mal zu nehmen. Da weiß man da dann, daß der Druck geklappt hat. Ein (nicht ganz ideales) Beispiel dafür wären unsere Unterleger für Sinus-Wellplatten. Alle Jahre wieder brauche ich da ein paar davon für irgend eine Überdachung. Geändert muß daran nichts werden, es muß nur die richtige Datei auf die SD-Karte und dann geht es los. Aber da es davon mal eine neue Version gab, haben wir "042sin" und "080sin" in unserer Gcode-Sammlung. NOCH könnte man sich merken, was was ist, aber je mehr Dateien es werden, desto schwieriger. Falls man mal Ersatz für ein Teil braucht, das man einmalig vor Jahren gedruckt hat, wird es dann schon schwieriger. Und falls ich mal was dran ändern müßte, ist im Verzeichnis auch der Dateiname der Original-Modelldatei, aus der der Gcode erzeugt wurde, referenziert. Suchfunktion -> Dateiname rein -> richtige Modelldatei gefunden.
Danke für den Hinweis.
Auf solch eine einfache Variante bin ich echt nicht gekommen.
Bitte gerne! Klar geht es immer noch besser, aber als Kompromiss aus Benutzerfreundlichkeit und Aufwand genügt es bisher unseren Anforderungen. Und um Ideen und Anregungen zu teilen und zu schauen, wie andere Leute Probleme gelöst haben, sind wir doch hier im Forum angemeldet ;) . Ich jedenfalls profitiere massiv von der Kreativität und den guten Ideen anderer Forianer.
xanakind
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Re: Erste Schritte mit dem MakerBot Replicator2

Beitrag von xanakind »

Diese Treiber hier waren ein kompletter Reinfall:
https://de.aliexpress.com/item/1005001636527600.html
_NICHT_ kaufen!

Alle Motoren sind erheblich lauter, die Treiber werden trotz Kühlkörper extrem heiss, zwei machten direkt einen satten Kurzschluss auf der 24V Seite und die restlichen haben Aussetzer in den Bewegungen :evil:
Schund!, nicht kaufen!
Der Streitfall läuft nun.
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gafu
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Re: Erste Schritte mit dem MakerBot Replicator2

Beitrag von gafu »

ich fand die 8825er schon immer genauso laut oder lauter als die a4988
außer das man die auch auf 1/32 jumpern kann ist es ja auch die gleiche technik, und 1/32 macht gegenüber 1/16 jetzt fast nix aus.

Wenn du leise willst, brauchste interpolierende motortreiber. (die 1/16 angesteuert werden und intern auf 1/256 regeln)
trinamic tmc2209 zum beispiel.
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Weisskeinen
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Re: Erste Schritte mit dem MakerBot Replicator2

Beitrag von Weisskeinen »

Ich kann hier irgendwie die Vorbehalte zum drucken über USB nicht teilen. Meinen Makerbot Replicator Dual (noch 'ne Holzkiste) betreibe ich fast ausschließlich so. Mit einer (aktiven) USB-Verlängerung mit 10m Länge. Völlig problemlos.
Den SD-Kartenpfusch haben die aber wohl von den älteren Modellen 1:1 übernommen.
Was die Temperaturen angeht, da kann ich natürlich auch wieder nur vom älteren Modell berichten: ich drucke üblicherweise PLA mit 230-235°C. Bei geringeren Temperaturen klappt das nicht ordentlich und der Extrudermotor kann Schritte verlieren/durchrutschen. Es ist eben ein Unterschied zwischen der gemessenen Temperatur und der Temperatur in der Aufschmelzzone. Deshalb sind Temperaturangaben zwischen Druckern auch nicht austauschbar (und offenbar gerade bei den Makerbots total daneben). Mit meinem Raise3D drucke ich 30°C 'kälter'... Also Xana, 230°C sind für PLA bei dir wahrscheinlich gerade richtig.
xanakind
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Re: Erste Schritte mit dem MakerBot Replicator2

Beitrag von xanakind »

Mal ein Update vom Drucker.
Das Hotend hat nun zwei kleine Lüfter bekommen, welche ich regeln kann:
2.jpg
3.jpg
Ich habe die Motorströme mal eingestellt, der Motor der Z-Achse wurde nämlich sehr heiß.
Ein Stück Dachlatte dient nun als Filamentrollenhalter.
Ich würde nun mal sagen, die Kiste funktioniert nun zuverlässig & zufriedenstellend:
1.jpg
Dieser scheiss Temperatursensor hatte noch Probleme gemacht.
Hier hatte ich einen Sensor mit zu kurzen Anschlussleitungen mit Dirko in das Hotend geklebt.
Die zu kurzen Anschlussdrähte hatte ich dann einfach verlängert.
Es ist eine schlechte Idee diese Lötstellen dort zu verstecken wo sich der Kabelbaum bewegt.
Die Lötstellen von diesem blöden Draht sind natürlich gebrochen und es gab immer wieder mal Aussetzer mit entsprechenden Fehlermeldungen.
Hätte ich mir aber auch denken können dass das eine dumme Idee war :roll:
Ich habe jetzt mal einen anderen Sensor eingeklebt und die Lötstelle ist nun in einem Bereich wo keine Bewegung stattfindet.
Vorsichtshalber habe ich aber mal einen Sensor mit einem ausreichendem Anschlusskabel vom Chinesen bestellt, dann wird das mal anständig gemacht.
Im Maschinenraum habe ich auch mal ein wenig aufgeräumt:
4.jpg
:)
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