Mit Mikrowelle übernommen

Der chaotische Hauptfaden

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Finger
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Re: Mit Mikrowelle übernommen

Beitrag von Finger »

Warum verliert ein Magnetron Leistung? Materialabtrag?
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Bastelbruder
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Re: Mit Mikrowelle übernommen

Beitrag von Bastelbruder »

Verringerung der Katodenemmission - wie bei allen Röhren.
Verringerung der Magnetisierung - die Elektronenbahn wird kürzer und die Anodenspannung sinkt. Das Netzteil mit dem Resonanzkondensator ist tatsächlich eine Konstantstromquelle.
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2moose
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Re: Mit Mikrowelle übernommen

Beitrag von 2moose »

MatthiasK hat geschrieben: So 20. Feb 2022, 13:53 Die Fläche müsste ca. 3cm lang sein, könnte ein Saugkreis für das zu viel an Voodoo-Strahlung sein. Die Leiterbahn auf der rechten Seite außen rum ist 6cm lang?
Anfang März kommt die Schutzdiode, dann wird das Ding wieder geöffnet und die Platine vermessen. Ich häng dann an die die zwei Adern mal das Oszi dran und schau, ob was rauskommt. Nehm an, mithilfe der Antenne wird ein zu wenig, ein zuviel und ein nicht alternierend? (wenn der durch den Luftstrom angetriebene Alu-Rotor steckt) erkannt. In der Sammelmeldung F4 sind einige Zustände drin, bei denen ich mich frage, wie die Elektronik das detektieren will.
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Desinfector
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Re: Mit Mikrowelle übernommen

Beitrag von Desinfector »

Ich vermisse die Begutachtung des Magnetrons.
nimm den mal raus und schau, ob der Antennenstummel angebrutzelt ist.

der Trafo kann auch erfreulich einfach "Ersatzstrom" bekommen.
Dafür kann man immer mal ein Kabel mit Flachsteckhülsen parat haben.
Die klemmste mal statt der geräteeigenen da ran.

Magnetron ab und den Trafo mal im Leerlauf eine Minute lang laufen lassen.
Wen der einen Fehler hat, merkste das dann :mrgreen:

Ich hätte grad so ein oder zwei Trafos da, erreichen aber nicht die >2kVA
Kondis diverse. Magnetrons hatte ich grad am WoE alle geschlachtet,
eins steht aber bestimmt noch irgendwo.
Dafür stehen hier jetzt mehrere Magnetstapel herum ;)
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Cubicany
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Re: Mit Mikrowelle übernommen

Beitrag von Cubicany »

Kann eigentlich die Abnutzung des Magnetron dafür sorgen, dass das Futter nicht mehr gleichmäßig warm wird?

Weil bei uns ist es so, wenn man die Schüssel Linseneintopf rein stellt, 600 Watt wählt und 3 Minuten arbeiten
lässt, ist die obere Schicht war, aber 1 cm tiefer noch so Kalt wie beim dem reinstellen.
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Desinfector
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Re: Mit Mikrowelle übernommen

Beitrag von Desinfector »

Cubicany hat geschrieben: Mo 21. Feb 2022, 10:17 Kann eigentlich die Abnutzung des Magnetron dafür sorgen, dass das Futter nicht mehr gleichmäßig warm wird?

Weil bei uns ist es so, wenn man die Schüssel Linseneintopf rein stellt, 600 Watt wählt und 3 Minuten arbeiten
lässt, ist die obere Schicht war, aber 1 cm tiefer noch so Kalt wie beim dem reinstellen.
immer wenn möglich, keine tiefen Schüsseln mit Futter warm machen wollen.
Oder man muss alle halbe Minute umrühren.

Immer auf Tellern, und die möglichst flach.
bei "Haufenfutter" mache ich immer in die Mitte eine Vertiefung rein.

Für 'ne Schüssel Suppe gehen schonmal 5...7 Minuten ins Land bis das durchwärmt.
da kannst auch gleich 'n normalen Pott nehmen und auf den Ohm-Herd stellen.

Sowas ist auch etwas abhängig von der Starttemp. also ob direkt aus dem Kühlschrank oder 'ne Stunde vorher aus selbigem genommen.

die Leistung ist mMn bei Magnetrons aber (wenn schlecht) auf Dauer so.
ausser da ist noch irgendwo ein Wackler, aber das würde man eh schnell merken
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Cubicany
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Re: Mit Mikrowelle übernommen

Beitrag von Cubicany »

Naja wenn es bei Zimmertemperatur rein kommt, man 10 Minuten in radarwellen umgeformte Energie
da rein drückt, kommt es nicht immer gleichmäßig warm raus.

Teilweise ist der Teller auch einseitig warm, der Rest eher weniger.

Unser Gerät ist jetzt etwa 15 Jahre alt, muss man dazu sagen.
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Desinfector
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Re: Mit Mikrowelle übernommen

Beitrag von Desinfector »

das ist aber hier durchaus normal, dass man sich am Porzellan die Finger verbrennt, das Futter aber nur milde gewärmt ist.
manuel
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Re: Mit Mikrowelle übernommen

Beitrag von manuel »

Wenn die Sicherung fliegt, kann es auch sein das die Kontaktdurchführung von der Hochspannung in den Magnetron Kurzschluss aufs Chassis macht weil die HF ableitungskondensatoren Kurzschluss machen. Ist eigentlich als typischer Fehler bekannt, hatte das auch schon mal. Den Stecker mit eingegossenen Kondensatoren kann man einzeln kaufen, kostet nur 2-3 Euro. Die beiden Pole vom Magnetron dürfen keinen ohmischen Durchgang zum Chassis haben, nur ein paar Pikofahrad Kapazität.
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scotty-utb
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Re: Mit Mikrowelle übernommen

Beitrag von scotty-utb »

Ah, eine ähnliche geräumige Miele, allerdings in kackbraun und mit Tastenbedienung, hatte ich auch mal... Puh, schon gut >>10 Jahre her als die ein Kumpel in den Kleinanzeigen für mich aufgesammelt hat.
Wo die nun seit 9 Jahren steht weiß ich auch, aktuelle Benutzer erfreuen sich immer noch über die Geräumigkeit.
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Bastelbruder
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Re: Mit Mikrowelle übernommen

Beitrag von Bastelbruder »

Die Sensorplatine enthält ziemlich sicher keinen Saugkreis und nix was auch nur entfernt in Resonanz kommen könnte. Sonst raucht das nämlich ab, so wie die CD, die resoniert auch nicht.
Was der Sensor aber ohne viel Kalibrieraufwand erkennen kann ist die Anheizzeit, das Puls-Pausenverhältnis (Spannungsverdopplung ist fast identisch mit Einweggleichrichtung, da war doch was mit Resonanz zwischen Sekundärwicklung und Kondensator) und nicht zuletzt die Rotation des Windrührers.
Ich würde zum Test kein Digitalschätzgerät anschließen, auch kein Oszilloskop, sondern ein Zappelzeigerinstrument.
Robby_DG0ROB
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Re: Mit Mikrowelle übernommen

Beitrag von Robby_DG0ROB »

Bei der üblichen Sendeleistung nimmt man pro 100ml bzw. 100g eine Minute Einschaltdauer. Ich wähle aber immer 50 % Leistung und doppelte Zeit, damit das besser durchwärmt. Man sieht es ja an dem schmalen verfärbten Bereich der Näpfe, wo die Leistung ins Futter geht. Es wird sich auch nur ein Randbereich direkt erwärmen; der Rest geht über Wärmeleitung.
Noch extremer ist es beim Auftauen. Da sich dort nur das Schmelzwasser erwärmt, aber nicht das Eis. Die Kunst besteht nun darin, die Einschaltdauer und Leistung so zu wählen, dass man das Schmelzwasser erwärmt, aber nicht verdampft. Nur dieses Wasser kann dann die tieferliegenden Eisschichten durch Wärmeleitung auftauen.
Name vergessen
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Re: Mit Mikrowelle übernommen

Beitrag von Name vergessen »

Also, wenn Deine µW schon 15 Jahre bei Euch steht, dann sollte das reguläre Verhalten eigentlich bekannt sein und, davon ausgehend, das aktuell Beschriebene ein neues Phänomen sein, oder nicht? Daß eine µW nur die Oberfläche trifft, und nicht gleichmäßig usw, ist wie andere schon schrieben, normal, daher wurden ja Drehteller und Strahlenquirl erfunden und trotzdem ist das Problem nicht komplett weg... wenn die µW aber gar keinen Drehteller hat, und der Strahlenquirl neuerdings festgegammelt ist, dann...
Kann das Magnetron schon derart abgerockt sein, daß die Verteilungsunterschiede inzwischen sogar bei einem Teller (Hühner)Suppe auffallen? Vielleicht, dann müßte ein Glas Wasser (200ml) aber deutlich länger als 1 Minute brauchen, um warm zu werden.
Robby_DG0ROB
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Re: Mit Mikrowelle übernommen

Beitrag von Robby_DG0ROB »

Schaltungsbedingt wird das Magnetron ja nicht zuerst geheizt, sondern Heizung und Anodenspannung sind zeitgleich vorhanden, so dass es auf Dauer sicher schon zu Verschleiß kommt.
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2moose
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Re: Mit Mikrowelle übernommen

Beitrag von 2moose »

manuel hat geschrieben: Mo 21. Feb 2022, 13:11 Wenn die Sicherung fliegt, kann es auch sein das die Kontaktdurchführung von der Hochspannung in den Magnetron Kurzschluss aufs Chassis macht weil die HF ableitungskondensatoren Kurzschluss machen.
Seitdem die Schutzdioden über dem Ko abgeklemmt sind, hält die Sicherung. Es muss nur noch der Fehler F4 gehen.
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Re: Mit Mikrowelle übernommen

Beitrag von 2moose »

Desinfector hat geschrieben: Mo 21. Feb 2022, 09:29 Ich vermisse die Begutachtung des Magnetrons.
nimm den mal raus und schau, ob der Antennenstummel angebrutzelt ist.
Hole ich gerne nach. Wusste nicht, dass das Magnetron ein Verschleißteil ist und ich den Verschleiß erkennen kann. Und übel verbaut ist das Ding auch.
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Re: Mit Mikrowelle übernommen

Beitrag von 2moose »

Bastelbruder hat geschrieben: Mo 21. Feb 2022, 13:18 Ich würde zum Test kein Digitalschätzgerät anschließen, auch kein Oszilloskop, sondern ein Zappelzeigerinstrument.
Sowas besitze ich nicht ... hast Du eine Empfehlung?
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Desinfector
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Re: Mit Mikrowelle übernommen

Beitrag von Desinfector »

2moose hat geschrieben: Sa 26. Feb 2022, 20:43
Desinfector hat geschrieben: Mo 21. Feb 2022, 09:29 Ich vermisse die Begutachtung des Magnetrons.
nimm den mal raus und schau, ob der Antennenstummel angebrutzelt ist.
Hole ich gerne nach. Wusste nicht, dass das Magnetron ein Verschleißteil ist und ich den Verschleiß erkennen kann. Und übel verbaut ist das Ding auch.
Verschleiss im Sinne von bereits beschrebener langsam nachlassender Leistung.

Aber was ich meine ist, dass ein Mgnetron am Antennenausgang regelrecht weggebrannt werden kann.
Das passiert, wenn sich dort ein Plasmaball bildet.
Dann ist da ein Loch drin oder das ganze Ding weggebrannt.
Das muss man noch nicht enmal am Glimmerfenster
vom Garraum aus sehen.
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2moose
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Re: Mit Mikrowelle übernommen

Beitrag von 2moose »

Desinfector hat geschrieben: Sa 26. Feb 2022, 21:03 Das muss man noch nicht enmal am Glimmerfenster
vom Garraum aus sehen.
Die Mikrowelle hat nicht, wie ich es bisher kannte, so einen seitlichen Eintritt in den Garraum, sondern das Magnetron spuckt in so be Art Zwischendecke, in das vom Kühlluftstrom angetriebene Rührwerk sitzt ... und die Decke bildet ne weiße Platte aus irgendwas. Wellenaustritt ist die gesamte Decke des Garraums.
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video6
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Re: Mit Mikrowelle übernommen

Beitrag von video6 »

Was ist wenn die „Antenne“ nicht mit drin ist?
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Desinfector
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Re: Mit Mikrowelle übernommen

Beitrag von Desinfector »

2moose hat geschrieben: Sa 26. Feb 2022, 21:49
Desinfector hat geschrieben: Sa 26. Feb 2022, 21:03 Das muss man noch nicht enmal am Glimmerfenster
vom Garraum aus sehen.
Die Mikrowelle hat nicht, wie ich es bisher kannte, so einen seitlichen Eintritt in den Garraum, sondern das Magnetron spuckt in so be Art Zwischendecke, in das vom Kühlluftstrom angetriebene Rührwerk sitzt ... und die Decke bildet ne weiße Platte aus irgendwas. Wellenaustritt ist die gesamte Decke des Garraums.

Stimmt, war ja von oben.

Da Flammbälle nach oben streben, halte ich das sogar für ziemlich effektiv, WENN mal einer entsteht, dass solch ein
Antennenstummel dann bestens wegbrennt.
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2moose
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Re: Mit Mikrowelle übernommen

Beitrag von 2moose »

video6 hat geschrieben: Sa 26. Feb 2022, 23:57 Was ist wenn die „Antenne“ nicht mit drin ist?
Wird gerne in die Testreihe aufgenommen. War nur auf Problem, weil nix messen, fixiert und hab die Option "zuviel messen" ausgeklammert.
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