Schlechte LED-Leuchtmittel -- besser selbst bauen?

Der chaotische Hauptfaden

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Julez
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Re: Schlechte LED-Leuchtmittel -- besser selbst bauen?

Beitrag von Julez »

Da ich mit dem Licht der "neutralweißen" 50W AC LED nicht ganz zufrieden war, hab ich mir noch andere Fartöne gekauft zum Vergleich:
https://de.aliexpress.com/item/32987773428.html

White 6500K:

Bild

Etwas wärmer als das "normale", etwas kühle 6500K was man sonst so kennt. Kein Blaustich, angenehm ausgeglichen. Auch wenn ich sonst auf Neutralweiß stehe, empfehle ich dieses hier für alle Beleuchtungsbereiche, die nicht explizit "gemütlich" sein sollen.

Nature White 4500K:

Bild

Ich finde das deutlich zu warm für Neutralweiß, außerdem ist ein Grünstich vorhanden.

Warm White 3000K:

Bild

Ebenfalls deutlich zu warm für die Farbtemperatur. Kein Grünstich, aber zu gelb-orange für normale Beleuchtungsaufgaben.
Fazit: "White 6500K" ist die Empfehlung hier.

Und dann habe ich nochmal gemessen, wieviel Spannung an dem FET Treiber Dingsbums abfällt.

Unmodifiziert:
47 W
230 V Eingang
42 V Treiber-Spannungsabfall
n = 82 %
Verlustleistung: 8,5W

Gedrosselt auf 26,7 W und mit Kondensator gegen Flimmern:
287 V Eingang
77 V Treiber-Spannungsabfall
n = 73 %
Verlustleistung: 7,2W

Mit 1 nF Kondensator in Reihe gedrosselt auf 5 W und mit Kondensator gegen Flimmern:
198 V Eingang
0 V Treiber-Spannungsabfall
n = 100 %
Verlustleistung: 0 W

Überlegung: Wenn man sich 3 Stück der 110 V Variante holt, und diese in Reihe schaltet, und dann verbindet mit gleichgerichteter Spannung und einem großen Pufferkondensator, das sollte funktionieren oder?
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sukram
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Re: Schlechte LED-Leuchtmittel -- besser selbst bauen?

Beitrag von sukram »

Was passiert, wenn du den Grünstich und den Gelbstich zugleich strahlen lässt? Wird das dann Pink? :lol:
^^artin
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Re: Schlechte LED-Leuchtmittel -- besser selbst bauen?

Beitrag von ^^artin »

Wobei die 6500k auch schon etwas grünstichig ist (wenn die Aufnahmen bei gleichem Weissabgleich gemacht wurden).
Irgendwie hab ich den Eindruck, bei den LEDs tut sich auch nichts mehr, was die Optimierung der Farbwiedergabe betrifft. Hauptsache man läuft Nachts nicht gegen die zuhene Tür. ;D
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Fritzler
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Re: Schlechte LED-Leuchtmittel -- besser selbst bauen?

Beitrag von Fritzler »

^^artin hat geschrieben: Sa 9. Apr 2022, 00:10 Irgendwie hab ich den Eindruck, bei den LEDs tut sich auch nichts mehr, was die Optimierung der Farbwiedergabe betrifft.
Da tut sich schon noch sehr viel bei den Phospormischungen.
Nur eben sone (China) billig(st) LEDs sollte man dafür nicht als Benchmark hernehmen.
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Julez
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Re: Schlechte LED-Leuchtmittel -- besser selbst bauen?

Beitrag von Julez »

Also die 6500 K LED ist schon nicht schlecht, ick kann da wirklich keine störenden Farbstiche erkennen. Der Weißabgleich war aber auch nur Pi mal Daumen eingestellt, und unterschiedlich kalibrierte Monitore tun ihr übriges.

Aber es gibt Neues: Ein weiterer Versuch war, den Kondensator nur über die LEDs zu schalten. Das obere Pad von R9 ist positiv, das untere von R8 negativ:

Bild

Das funktioniert sehr gut! Die Leistung ändert sich nicht ob mit Kondensator oder ohne, und es fällt weniger Spannung am Treiber ab:

e) d) 18 Ohm und 400 V 10 uF Kondensator LED-seitig -> 14,3 W und kein Flimmern
230 V Eingang
47 V Treiber-Spannungsabfall
n = 80 %
Verlustleistung: 2,9 W

Aufbau e) ist also bis jetzt der beste:
- Die Leistung bleibt gleich, mit Kondensator oder ohne.
- Das ergibt eine bessere Vergleichbarkeit der verschiedenen Widerstandswerte zur Leistungsanpassung.
- Der Wirkungsgrad ist höher, da weniger Verlustleistung am Treiber.
- Sollte der Kondensator ausfallen, bleibt die Leistung gleich.

Nun muss ich noch ein wenig experimentieren, wie ich dieses Konzept bei den Einzel-LED-Platinen in den Lampen umsetze.
xanakind
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Re: Schlechte LED-Leuchtmittel -- besser selbst bauen?

Beitrag von xanakind »

Ich würde mir die ganze Arbeit mit dem China-Plunder auch sparen und gleich etwas richtiges besorgen:
https://www.proled.com/de/produkte/prod ... 0-he-mono/
Oder:
https://www.proled.com/de/produkte/prod ... mono-20-m/
Da gibt es auch gescheite Datenblätter mit definierten Farbtemperaturen.
Die hier sind auch nett:
https://www.proled.com/de/produkte/prod ... warm-1200/
ch_ris
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Re: Schlechte LED-Leuchtmittel -- besser selbst bauen?

Beitrag von ch_ris »

passt das hier?
hab mir einen schwung 7805 gekauft, leider die Baugröße verpeilt, sind viel zu gross. un nu?
Strom Regler für led Umrüstung von Blinkern, dacht ich dran. kann man das machen bzw macht das Sinn?
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Julez
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Re: Schlechte LED-Leuchtmittel -- besser selbst bauen?

Beitrag von Julez »

Blinker für's Auto? Da gibt es leider nur ein Produkt was taugt, und glaub mir, ich hab einige probiert:
https://de.aliexpress.com/item/1005003015222910.html
Das zieht dann auch seine 20W, so dass man keine Fehler in der Blinkfrequenz erzeugt.

Und dann habe ich noch mal an der Birne rumgelötet, die ich hier schon beschrieben habe:
viewtopic.php?f=14&t=19109&start=50#p415120

Ich habe nun den Kondensator nur parallel zu den LEDs angelötet.

Bild

Mit dem Original Widerstand (10 Ohm) haben die Lampen genau 7 W.

Mit einem Widerstand von 19,5 Ohm (2 x 39 Ohm) und einem 400 V 4,7 uF Kondensator (parallel zu den LEDs) sind es nur noch 4,1 W bei unkritischer Temperatur. Der Widerstand gegen den Einschaltstromstoß hat 270 Ohm. Aus weißem Klebeband wurde ein Ring gebastelt, der das Eindringen von Staub verhindern soll.

Habe eben mal die Komponenten auf dem LED Board durchgemessen:

P_Gesamt: 4,1 W
U_Eingang : 230 V
U_LED: 17,5 V
U_Treiber 22 V

Die 14 LEDs laufen also mit 245 V, der Treiber lässt 22 V abfallen. Nutzleistung (LEDs) also 3,8 W, Verlustleistung (Treiber) 0,3 W.
n = 93% (vorher 83 %)

Das ist gut, das kann so bleiben.
ch_ris
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Re: Schlechte LED-Leuchtmittel -- besser selbst bauen?

Beitrag von ch_ris »

eigentlich dachte ich an Moped Blinker. Ist ja aber im Grunde egal.
Blinkfrequenz ist n anderes Problem, das würde ich eher aus dem Scheinwerfer/Blinkergehäuse auslagern wollen.
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Bastelbruder
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Re: Schlechte LED-Leuchtmittel -- besser selbst bauen?

Beitrag von Bastelbruder »

Ins Moped würde ich gewöhnliche "Zementwiderstände" verwursten, die finden überall Platz. 8,2 Ohm 11W, kosten deutlich unter einem Goldranddollar. Für die Blinker geht auch ein gemeinsamer Widerstand mit einer Doppel-Schottkydiode vom PC-Netzteil.
caprivi
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Re: Schlechte LED-Leuchtmittel -- besser selbst bauen?

Beitrag von caprivi »

Julez hat geschrieben: Fr 8. Apr 2022, 22:03 Da ich mit dem Licht der "neutralweißen" 50W AC LED nicht ganz zufrieden war, hab ich mir noch andere Fartöne gekauft zum Vergleich:
Eine "white full spectrum" war nicht zufällig noch dabei? Ich frag mich ob das eher in die Richtung "blau/rote Cannabis-/Puffbeleuchtung" oder in Richtung "965'er Leuchtstofflampe" geht.
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Julez
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Re: Schlechte LED-Leuchtmittel -- besser selbst bauen?

Beitrag von Julez »

"Full Spectrum" ist leider Puffbeleuchtung... ;)
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sukram
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Re: Schlechte LED-Leuchtmittel -- besser selbst bauen?

Beitrag von sukram »

Taugt das dann fürs Aquarium? Ich spiele langsam mit dem Gedanken, die 4*T8 Leuchte durch etwas Zeitgemäßeres zu ersetzen/umzurüsten - ggf auch Dimmbar.

Zuerst werde ich mir mal das Voll-Speck-Drum der vorhandenen Leuchten aufnehmen ;)
bulle
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Re: Schlechte LED-Leuchtmittel -- besser selbst bauen?

Beitrag von bulle »

Ich habe mir diese LED gekauft:https://de.aliexpress.com/item/33007947 ... pt=glo2deu
An 230 Volt angelötet, tut. Nun wird die auf nen PC Kühlkörper geklebt und evt mit nem Lüfter gekühlt. Kann ich da sonst noch was tun, um die Lebensdauer zu erhöhen, Was meint ihr. Das Netz gibt nicht viel her, weil ich es teilweise auch nicht verstehe.
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Julez
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Re: Schlechte LED-Leuchtmittel -- besser selbst bauen?

Beitrag von Julez »

Grundsätzlich hilft es, die Leistung zu reduzieren. Eine 50W LED, mit halber Leistung betrieben, hat sicher eine höhere Lebensdauer als eine 25W LED. Die Leistung kann man reduzieren, indem man einen oder mehrere der Stromregler entfernt.
https://www.youtube.com/watch?v=KKd2L9Exw0M
Hier wird die LED freigelegt, und man erkennt bei der 50W Version 4 Stromregler (rechts) mit je einem Widerstand. Lötet man einen oder mehrere Widerstände aus, verringert sich die Leistung. Hat man bei den kleinen Versionen nur einen Regler mit Widerstand, kann man den Widerstand erhöhen, um die Leistung zu senken.
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gafu
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Re: Schlechte LED-Leuchtmittel -- besser selbst bauen?

Beitrag von gafu »

bulle hat geschrieben: Di 26. Apr 2022, 15:12 Kann ich da sonst noch was tun, um die Lebensdauer zu erhöhen
überspannungsschutz, bei spikes im netz sind die regler chips zu langsam mit ausregeln. zum beispiel von leuchtstofflampenstarten mit klassischen glimmstartern, und wenn dann noch gleichzeitig die netzimpendanz nicht gut ist
bulle
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Re: Schlechte LED-Leuchtmittel -- besser selbst bauen?

Beitrag von bulle »

gafu hat geschrieben: Fr 29. Apr 2022, 00:04
bulle hat geschrieben: Di 26. Apr 2022, 15:12 Kann ich da sonst noch was tun, um die Lebensdauer zu erhöhen
überspannungsschutz, bei spikes im netz sind die regler chips zu langsam mit ausregeln. zum beispiel von leuchtstofflampenstarten mit klassischen glimmstartern, und wenn dann noch gleichzeitig die netzimpendanz nicht gut ist
Sorry, das habe ich nicht so recht verstanden. Meinst du, das da ein
Überspannungsschutz zwischen der LED und dem Stromnetz geschaltet werden soll?
Ich habe ÜSS im Nezu gefunden, aber die kosten ein vielfaches der LED chips. Das kann
es doch nicht sein. Gibt es Baupläne o.ä.
Gary
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Re: Schlechte LED-Leuchtmittel -- besser selbst bauen?

Beitrag von Gary »

Die Quadratur des Dreieck im Kreis betrachtet..

Ja, du musst noch 5€ investieren um ein 3€ Teil zu schützen das dann länger hält als nötig, weil es nach kurzer Zeit LED gibt mit besserer Farbwiedergabe bei höherer Effizienz.

Überspannungsschutz nicht im üblichen Sinn, also du musst das "zuviel" nicht ableiten, sondern dafür sorgen das es nicht zur LED kommt.
Eine Filterschaltung mit LCL sollte reichen - Behauptung meinerseits ohne Erfahrung
Vielleicht liegt ja eine (Netzteil)Platine rum wo schon alles fertig drauf ist, da müsstest du nur etwas anpassen.
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Julez
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Re: Schlechte LED-Leuchtmittel -- besser selbst bauen?

Beitrag von Julez »

Guck mal Bild hier:
viewtopic.php?f=14&t=19109&start=75#p416026
Das blaue Dings da auf der Platine, ist das nicht ein Überspannungsschutz? Varistor oder so?

Und nochwas: In den AC LED Modulen für die LED Birnen sind ausgangsseitig vom Gleichrichter dessen Kontakte manchmal mit einem "105" Widerstand (1Mohm?) verbunden. Was soll das? Kann das weg?
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Bastelbruder
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Re: Schlechte LED-Leuchtmittel -- besser selbst bauen?

Beitrag von Bastelbruder »

Natürlich ist das Kunst und kann weg. Bloß ist die kontrollierte Entladung ausgeschalteter Kondensatoren manchmal ganz praktisch.
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Julez
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Re: Schlechte LED-Leuchtmittel -- besser selbst bauen?

Beitrag von Julez »

Ich frag nur, weil auch Module sowas haben, wo weit und breit kein Kondensator vorgesehen ist...
Dieses ganz Kondensatorgebastel ist ja nur mein persönliches Ding.
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Julez
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Re: Schlechte LED-Leuchtmittel -- besser selbst bauen?

Beitrag von Julez »

So, das ideale Rezept für langlebige LED-Birnen ist gefunden. Hier die Zutaten:

Birnen-Grundkörper 5W:
https://de.aliexpress.com/item/32515891168.html

Bei Bedarf: E14 Sockel:
https://de.aliexpress.com/item/1831530785.html

LED Modul 12W:
https://de.aliexpress.com/item/1005001500596028.html

Langlebige Kondensatoren 450V 22uF. Es müssen nicht exakt diese sein, 400V gehen auch und etwas mehr oder wenige Kapazität ist egal.
https://de.aliexpress.com/item/1005003014355962.html

Kleinteile: Wärmeleitpaste, M3 Schrauben, Widerstände, dünnes und ganz dünnes Kabel.

So kostet eine 7W- Lampe ca. €4,10.

Galerie:
https://imgur.com/a/HYfY17O

Fangen wir an mit den Kühlkörpern. Diese sind leider nicht ganz plan oben. Daher legt man einen Streifen grobes Schleifpapier auf eine glatte Oberfläche, spritzt Spiritus oder Wasser drauf, und schleift so lange, bis die mittige Platte auf einer Ebene mit den Kühlrippen liegt. Dann nochmal kurz das Gleiche mit feinem Schleifpapier. Die Löcher haben 2,5mm Durchmesser. Das passt, um M3 Gewinde zu schneiden; für selbstfurchende Schrauben oder geformte Gewinde wird auf 2,7mm aufgebohrt.

Bild

Das LED Modul ist unten teilweise nicht perfekt entgratet, also nacharbeiten an den Löchern vor allem:

Bild

So sieht es von oben aus, sehr schick. Zum Glück besseres Layout als bei dem Produktbild des Ladens:

Bild

Leider nicht perfekt für unsere Anwendung mit Pufferkondensator. Wer keinen verwenden möchte, kann einige folgende Schritte auslassen.
Die Verschaltung ist im Prinzip so, von oben gegen den Uhrzeigersinn aufgezählt:
Gleichrichter - LEDs - Stromregler - LEDs - Gleichrichter.
Das ist doof, weil man so keinen Kondensator parallel zu nur den LEDs einbauen kann. Wir müssen also den Stromregler vor den LED Strang verschieben (Variante 1). Das erfordert einige Präzisionsarbeiten. Die Zahlen markieren relevante Kontaktstellen, das "C" steht für "Cut", hier wird mit einer Reißnadel die Leiterbahn durchtrennt.
Kontaktstellen 6 und 7 sind Leiterbahnen, die mit der Reißnadel freigekratzt wurden. Diese werden mit einem sehr dünnen Kabel verbunden.
Ebenfalls verbunden werden:
1 - 5
3 - 4
Ist dies geschehen, sieht die Verschaltung so aus:
Gleichrichter - Stromregler - LEDs - LEDs - Gleichrichter. Ein Pufferkondensator wird also an die Kontakte 2(+) und 1(-) angelötet.

Edit: Etwas einfacher wird die Sache, wenn wir die beiden LED Stränge so verschaltet lassen wie sie sind (also keine Leiterbahnen durchtrennen), und jedem Strang seinen eigenen Pufferkondensator spendieren (Variante 2). 200V 39uF sollte passen:
https://de.aliexpress.com/item/4000586298396.html
Diese werden wie folgt verlötet:
1 - Kondensator 1 (-)
4 - Kondensator 1 (+)
5 - Kondensator 2 (-)
2 - Kondensator 2 (+)
Das sind insgesamt weniger und auch weniger fummelige Lötstellen.

Bild

So sieht das dann aus (Variante 1):

Bild

Bild

Der Stromkontrollwiderstand wurde mittels 10 und 4,7 Ohm Widerstand auf 14,7 Ohm erhöht, was einer Leistung von 7W entspricht. Später dazu mehr. Hier ist dann die fertige Verdrahtung zu sehen:

Bild

Bild

Der Kondensator kommt hinten rein, Platz ist genug:
Bild

Und hier Bilder des provisorischen Leistungstests mittels Zusatzpoti:

Bild

Bild

Bild

Bild

Hübsch, 3 Dies pro LED:

Bild

Dieser Test ergaben folgende Messungen. Es empfiehlt sich bei einer anderen Kühlkörpergröße eigene Tests zu machen, um herauszufinden, wieviel Watt verträglich sind. Bei mir erwärmt sich das LED Modul auf 50°C über Umgebung, das ist durchaus nicht zuviel. Eventuell empfiehlt es sich, in Serie zu dem ursprünglichen Widerstand einen 100R Trimmer einzubauen:
https://de.aliexpress.com/item/1005001933978988.html
Dann kann man die Lampe(n) individuell einstellen, und braucht keinen Vorrat an Widerständen, um die richtige Leistung einzustellen.

Bild

Final noch etwas Schaumstoff außen drum als Staubschutz:

Bild

Und die Drähte mit etwas Silikon festgemacht:

Bild

Fertig ist die LED-Birne, hier ein Vergleich zu kommerziellen Produkten:

Bild

Bild

Man erkennt durchaus, dass die Birne links aus dem Sonderpreis-Baumarkt heißer laufen muss, da keine wirkliche Kühlung erfolgt. Erfreulich ist, dass der 5W Kühlkörper durchaus 7W verarbeiten kann, und dabei nicht übermäßig klobig ist.
An den LEDs fallen 205V ab, am Stromregler 45V. Das macht ca. 82% Wirkungsgrad, das ist ok.
Zuletzt geändert von Julez am Mi 16. Nov 2022, 18:51, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Schlechte LED-Leuchtmittel -- besser selbst bauen?

Beitrag von Finger »

Grad hab ich vom Aldi-Grabbeltisch eine Lampe gefummelt. Magnetfuß, richtiger Schalter -> Prima. Kommen 3xAAA rein.
Ja denkste, das Ding kann Flächenlampe und Taschenlampe. Wenn man 6x den Anschalter drückt geht das auch an. Also mal zerlegt und festgestellt, das die Umschaltung zwischen Aus/Fläche/Frontled komplett mechanisch im Druckschalter gelöst ist und der eine Schaltkulisse für 6 Stellungen, aber nur drei Anschlüsse enthält. Und die LEDs hängen ohne weitere Elektronik direkt an den Batterien. Frei nach Julez: "das kann so nicht bleiben".
Ich brauche nur die Flächenleuchte, würde aber gerne die LEDs mit Konstatstrom betreiben. Gibts da was vom Chinesen für 3-5V Eingangsspannung und vielleicht einstellbarem Ausgangsstrom? Dabei fällt mir auf, das ich den mal eben messen müsste.
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Re: Schlechte LED-Leuchtmittel -- besser selbst bauen?

Beitrag von Julez »

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Re: Schlechte LED-Leuchtmittel -- besser selbst bauen?

Beitrag von Zabex »

Sehe ich das richtig, dass der verbaute CN5711 Chip ein Längsregler ist?
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Re: Schlechte LED-Leuchtmittel -- besser selbst bauen?

Beitrag von Finger »

Ist er, ja.....
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Re: Schlechte LED-Leuchtmittel -- besser selbst bauen?

Beitrag von Julez »

Heute möchte ich nochmal darauf eingehen, wie man "normale" Leistungs-LEDs einsetzt und bestromt, da die von mir favorisierten AC-Module vielleicht nicht jedermanns Sache sind oder nicht passen oder sonst was ist.

Zuerst müssen die Kühlkörper etwas vorbereitet werden. In diesem Beitrag ging ich schon darauf ein, dass die Auflagefläche etwas geplant werden muss, da das ab Werk suboptimal ist.
So ähnliche hab ich gekauft:
https://de.aliexpress.com/item/32515891168.html

Man kann im ersten Bild erkennen, dass die eingepresste Blechronde etwas konkav ist. Ideal ist es also, sie außen mit einer ringförmigen Auflage zu unterstützen, und dann von innen mit einem Durchtreiber o.ä. leicht dagegenzuklopfen, bis sie leicht konvex ist. Dann vor einen Tellerschleifer o.ä. halten und planschleifen. Nachdem die passenden Gewindebohrungen angebracht werden, kann die LED mit Wärmeleitpaste angeschraubt werden. Ich hatte noch veraalte LEDs von Xana, die sehen dann so aus:

Galerie:
https://imgur.com/a/HYfY17O

Bild

Mit Klebeband gegen Staub gesichert:

Bild

Welche LEDs soll man nun kaufen? Ich empfehle diese hier:

https://www.ebay.de/itm/363771262452

Überhaupt hat dieser Shop ein äußerst reichhaltiges Angebot von Leistungs-LEDs, in allen Größen, Leistungsklassen und Farbtemperaturen. Das 19mm- Maß empfiehlt sich, weil es noch so gerade passt. Diese LED schafft maximal 50W, ist also mehr als genug für unsere Anwendung, und sollte der 1. Julez'schen Faustregel für LEDs (LED auf 1/2 Leistung = ewige Lebensdauer.) mehr als entsprechen.

Jetzt gilt es, die elektrischen Betriebsparameter zu bestimmen. Google fördert das Datenblatt zutage:
https://www.osram.com/ecat/SOLERIQ%C2%A ... e_2402596/
Auf Seite 9 erkennen wir, wie sich die Vorwärtsspannung relativ zum Betriebsstrom verhält. Wir streben ca. 6-7W an. Bei 200mA Strom landen wir bei 32V, macht 32V * 0,2A = 6,4W, Bingo.
Also suchen wir ein Netzteil/ einen Treiber, welcher 0,2A liefert und dabei mindestens 32V schafft. Und in die Lampe passen sollte es auch.

Dieser hier funktioniert:
https://de.aliexpress.com/item/32807109097.html
(8-12W, 24-46V, 180-200mA)

Oder dieser hier, für noch feinere Abstufung der Stromstärke:
https://de.aliexpress.com/item/32849332664.html

Zur Sicherheit mache ich noch einen NTC Einschaltstrombegrenzer davor:
(50D-9 geht zur Not auch)
https://de.aliexpress.com/item/1005001597325774.html

Bild

Einschrumpfen:

Bild

Ggf. werden noch Bohrungen benötigt, um die Kabel zur LED zu führen. Bei den AC-Kabeln werden die verlöteten Enden abgeknipst und neu abisoliert, bevor sie mit dem Lampensockel verbunden werden. Falls man einen E14-Lampensockel hat, wird das Blechteil an der Kunststoffisolierung befestigt, indem man es nach dem Aufschieben rundherum mit kleinen Körnerpunkten eines Automatikkörners versieht. Hier ansatzweise zu erkennen.

Fertig. Funktioniert gut, die Komponenten werden nicht überlastet, und besonders teuer ist das alles auch nicht. :)
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ferdimh
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Re: Schlechte LED-Leuchtmittel -- besser selbst bauen?

Beitrag von ferdimh »

Bei den Lampentreibern fällt mir als Erstes das nahezu vollständige Fehlen von Entstörmitteln auf... Hier könnte man seine Beliebtheit in der Nachbarschaft evtl reduzieren...

Dafür haben sie auch keine gut gemeinte PFC-Schaltung gebastelt, die allergisch auf Spannungsspitzen reagiert. Immerhin etwas - und der Ladeelko hat vermutlich auch noch eine gewisse HF-Beseitigungs-Wirkung...
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Wulfcat
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Re: Schlechte LED-Leuchtmittel -- besser selbst bauen?

Beitrag von Wulfcat »

Nun Ich habe jetzt gerade eine Beleuchtungs Artualisierung in Meiner Küche Vorgenommen (und dabei den Leistungsbedarf um Fast 80% gesenkt)
Bislang hingen In der Küche Klassische Leuchtstoffröhren Mit Elektronischen Vorschaltgeräten(Aus Leuchtstoff Energiesparlampen).
Habe Seit einer weile, immer die LED Hintergrundsbeleuchtungen, aus zerschlagenen gross Flachglotzen geborgen.
Jetzt Hab ich die Leichtstoffröhren alle Rausgerissen. Die Glotzen LED Streifen in 6er Gruppen Zerlegt Und unter den Schränten So Monteiert, das ich eine Gleichmässige Beleuchtung habe (insgesammt 60LED´s alle mit diesen Knopfartigen Streuscheiben. Versorgt Mit einem 20V Laptop Netzteil mit einem 5Ohm Vorwiderstand....Auf den LED´s fallen 16,8V ab und Nehmen11,5W auf.Auf dem Widerstand entfallen nochmal 3,42V und 2,34W
Jetzt habe ich nur noch 14-15WBeleuchtungsstromaufname, bei gleicher Helligkeit, gegenüber den 75W mit der Alten Leuchtstoffröhren Beleuchtung....... Ich glaub, ich werd mir demnächst noch so ein kleines Lappynetzteil schnappen und die Ausgangsspannung regelbar machen. Das Ding dann auf 16,8V runterdrehen und den Widerstand und dessen Leisungsaufname einsparen.....
Das ganze war ein 0€ Projekt....... :mrgreen:
Ach Ja, das ganze macht um einiges Weniger Mittelwellen Funkmüll, wie die Ollen Leuchtstoff EVG´s...... :mrgreen:
duese
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Re: Schlechte LED-Leuchtmittel -- besser selbst bauen?

Beitrag von duese »

Lass mal besser einen Widerstand drin. Der kann klein sein, wenn man die Spannung runter dreht. Vielleicht reichen auch die Leitungswiderstände. Aber wenn nicht, kann es sein, dass die LEDs aufgrund ihrer (temperaturabhängigen) steilen Kennlinie schnell aufgeben.
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Alexander470815
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Re: Schlechte LED-Leuchtmittel -- besser selbst bauen?

Beitrag von Alexander470815 »

Ich bin bei mir dazu übergegangen überall Alu LED Leisten mit ordentlichen Netzteilen anzubauen, für fast alle Zwecke ist eine flächige Beleuchtung vorteilhaft.
So habe ich jetzt überall auf der Werkbank >1200 Lux und das nahezu Schattenfrei.
Dateianhänge
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Re: Schlechte LED-Leuchtmittel -- besser selbst bauen?

Beitrag von Fritzler »

Das sieht so nach Fertigprodukt aus, was hasten da an die Decke geschraubt?
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Alexander470815
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Re: Schlechte LED-Leuchtmittel -- besser selbst bauen?

Beitrag von Alexander470815 »

Sowas hier:
Unbenannt.PNG
Also Alu Profile zum selber LED Streifen einkleben, das waren so die günstigsten die ich gefunden habe.
Ich würde es ja hier verlinken aber der Artikel lässt sich nicht mehr aufrufen da er wohl nicht mehr nach Deutschland verschickt wird? https://www.aliexpress.com/item/1005002834175693.htm

Das ganze wird dann mit so kleinen Metallklammern an der Decke befestigt.
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Fritzler
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Re: Schlechte LED-Leuchtmittel -- besser selbst bauen?

Beitrag von Fritzler »

Passiert öfter mal beim Ali.
Nurnoch Alu U Profil vom Metalhöker des geringsten Misstrauens wär günstiger.
bastelheini
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Re: Schlechte LED-Leuchtmittel -- besser selbst bauen?

Beitrag von bastelheini »

Alexander470815 hat geschrieben: Fr 1. Jul 2022, 21:18 Ich würde es ja hier verlinken aber der Artikel lässt sich nicht mehr aufrufen da er wohl nicht mehr nach Deutschland verschickt wird?
Erklärung:

https://www.mikrocontroller.net/topic/539074
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Julez
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Re: Schlechte LED-Leuchtmittel -- besser selbst bauen?

Beitrag von Julez »

Und dann habe ich mir auf dem FT22 noch ein halbes Dutzend defekte 10W LED Strahler angeaalt, deren Reparatur ich hier exemplarisch erläutern möchte.
Gebraucht werden zusätzlich:
- LEDs in passender Menge, die wurden hier schon vorgestellt:

viewtopic.php?f=14&t=19109&start=50#p413530

https://de.aliexpress.com/item/32987773428.html

https://de.aliexpress.com/item/32991673615.html

- Wärmeleitpaste, z.B. Wacker P12.

- Bei Bedarf Glättungskondensator:

https://de.aliexpress.com/item/1005003014355962.html

- Bei bedarf Kabeldurchführung
Chinesium:

https://de.aliexpress.com/item/1005002651025036.html

304 Edelstahl:

https://de.aliexpress.com/item/1005004100858797.html

Galerie:

https://imgur.com/a/HYfY17O

Als erstes werden die Strahler vom Treibergehäuse und den alten LEDs befreit. Ich muss sagen, dass ich selten so eine inkonsistente Fertigung gesehen habe. Die Anzahl der Schrauben variierte, manchmal wurde mit Silikon oder Heißkleber nachgeholfen, Wärmeleitpaste oder nicht je nach Laune...

Bild

Erstaunlich ist, dass in den meisten Fällen die Treiber noch in Ordnung sind. Man könnte also auch neue, bessere LEDs einbauen.

Dann gilt es, das Gehäuse innen glatt zu schleifen für einen guten Wärmeübergang von der neuen LED:

Bild

Es wird ein passendes Loch gebohrt für die Kabeldurchführung:

Bild

Und ein passendes Gewinde geschnitten. Dies ist nur nötig bei kleinen Strahlern, wo nicht genug Platz ist für die Gegenmutter die von innen normalerweise eingesetzt wird:

Bild

Kabeldurchführung mit reichlich Loctite einschrauben:

Bild

Dann die LED platzieren, Bohrlöcher markieren, und M3 Gewinde schneiden; wahlweise gewindefurchende Schrauben verwenden.
Einen Wulst Wärmeleitpaste auf die LED geben, einen Tropfen Silikon in jede Gewindebohrung, etwas Silikon auf die Schraubengewinde und dann die LED festschrauben:

Bild

So sehen die Schrauben aus von außen, nur mit mehr Silikon idealerweise. Ebenso werden die alten Kabeldurchführungen mit Silikon verschlossen:

Bild

Kabel wird verschraubt und angeschlossen (Erdung nicht vergessen):

Bild

Nun muss die Leistung der 50W-LED eingestellt werden. Dies geschieht, indem man zuerst die Shunt-Widerstände entfernt mit einem kleinen Seitenscheider:

Bild

Bild

Bild

Bleibt nur noch einer der 3 Stück 18 Ohm Widerstände übrig, beträgt die Wattleistungszahl 15:

Bild

Das ist noch ein bisschen zuviel. Besser ist es, einen 22 Ohm Widerstand einzulöten. Bei nur noch 12W habe ich nicht den Eindruck, dass etwas überhitzt.

Generell gilt auch hier die Juliansche LED-Regel. Wenn man z.B. einen 50W-Strahler repariert, sollte man 2 Stück 50W LEDs einbauen, die jeweils auf 20-25W gedrosselt sind. Bei einem 100W Strahler dann 4 Stück, usw.
Welche Widerstände zu welcher Leistung führen, ist hier beschrieben:
viewtopic.php?f=14&t=19109&start=50#p413530

Wenn man noch etwas gegen das 100 Hz Flimmern tun möchte, kommt nun der Kondensator zum Einsatz. An diesen Stellen angeschlossen, unterdrückt er das Flimmern wirksam:

Bild

Bild

Dann die Scheibe polieren und mit Dichtung und Abdeckrahmen montieren:

Bild

Zu guter Letzt bereitet man einen Topf mit sehr warmem Wasser vor, und versenkt den Strahler darin. Austretende Luftblasen deuten auf undichte Stellen hin, die man sich merkt und mit Silikon behandelt.

Fertig!
Zuletzt geändert von Julez am So 6. Nov 2022, 12:08, insgesamt 2-mal geändert.
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Bastelbruder
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Re: Schlechte LED-Leuchtmittel -- besser selbst bauen?

Beitrag von Bastelbruder »

Das -gasdicht zu- gefällt mir nicht!
Der Luftdruck in unserem Umfeld ändert sich unregelmäßig um einige Prozent, jede noch so geringe Undichtigkeit wird sich irgendwann mit dem Prädikat "Wasserdicht" bemerkbar machen, indem sie feuchte Luft im Gehäuse akkumuliert.

Ich würde (ziemlich unten) noch eine weitere Kabeldurchführung einbauen, und in dieser zwischen zwei Papiersieben ein do not eat einbauen. Nach außen noch eine Abdeckscheibe mit Minimal-Loch, das dürfen freilaufende oder fliegende Asylanten auch zu verschließen versuchen.
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Julez
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Re: Schlechte LED-Leuchtmittel -- besser selbst bauen?

Beitrag von Julez »

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Carbon
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Re: Schlechte LED-Leuchtmittel -- besser selbst bauen?

Beitrag von Carbon »

es gibt diese Stopfen sogar als Aktive Entfeuchter. Overkill für einen strahler aber interessante Technik.
https://www.micro-dehumidifier.com/products/membranes/
radixdelta
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Re: Schlechte LED-Leuchtmittel -- besser selbst bauen?

Beitrag von radixdelta »

Die Dubai Lampen bekommt man jetzt offenbar auch hier.
Philips "Ultra Efficient" mit rund 210lm/W
Grüner Karton.
Derkiki
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Re: Schlechte LED-Leuchtmittel -- besser selbst bauen?

Beitrag von Derkiki »

Bastelbruder hat geschrieben: Mi 12. Okt 2022, 18:49 Das -gasdicht zu- gefällt mir nicht!
Der Luftdruck in unserem Umfeld ändert sich unregelmäßig um einige Prozent, jede noch so geringe Undichtigkeit wird sich irgendwann mit dem Prädikat "Wasserdicht" bemerkbar machen, indem sie feuchte Luft im Gehäuse akkumuliert.

Ich würde (ziemlich unten) noch eine weitere Kabeldurchführung einbauen, und in dieser zwischen zwei Papiersieben ein do not eat einbauen. Nach außen noch eine Abdeckscheibe mit Minimal-Loch, das dürfen freilaufende oder fliegende Asylanten auch zu verschließen versuchen.
Könntest du deinen letzten Satz vielleicht etwas näher erläutern? Hört sich erstmal merkwürdig bis bersorgniserregend an.
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Später Gast
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Re: Schlechte LED-Leuchtmittel -- besser selbst bauen?

Beitrag von Später Gast »

Derkiki hat geschrieben: Fr 14. Okt 2022, 14:03Könntest du deinen letzten Satz vielleicht etwas näher erläutern? Hört sich erstmal merkwürdig bis bersorgniserregend an.
Du musst dich nur noch ein bisschen mehr einlesen hier, dann verstehst du den Slang auch. Oder du säufsch no vier oder fünf Viertele Trollinger na klappts au sonschd viel besser mit der Völkerverschtändigung.;-)

"Do not eat" ist silica Gel, was unerwünschte Feuchtigkeit aufnehmen kann. Falls sich noch mehr Wasser sammeln sollte, braucht es ein Loch um abzufließen, da sollen aber keine unerwünschten Gäste aka Insekten reinfinden.
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Julez
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Re: Schlechte LED-Leuchtmittel -- besser selbst bauen?

Beitrag von Julez »

radixdelta hat geschrieben: Fr 14. Okt 2022, 13:25 Die Dubai Lampen bekommt man jetzt offenbar auch hier.
Philips "Ultra Efficient" mit rund 210lm/W
Grüner Karton.
Sehr interessant, danke für die Info! Mehr Infos und ein Teardown:
https://www.youtube.com/watch?v=nMc6mjE9Y1s

Leider scheint nicht nur der Karton grün zu sein, viele Kommentatoren beschweren sich über einen deutlichen Grünstich... :roll:
Wäre cool, wenn jemand von uns diese Serie mal ausprobieren könnte!
Andererseits, will wirklich jemand €25 für eine einzige LED-Birne bezahlen?

https://www.amazon.de/Philips-Classic-u ... B09ZTZBPF8
https://www.led-centrum.de/led-leuchtmi ... 3-100.html
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gafu
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Re: Schlechte LED-Leuchtmittel -- besser selbst bauen?

Beitrag von gafu »

die sind besser als die dubai lampen, die haben 210lm/w
Und weniger led-filamente, und gibts auch in warmweiss
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gafu
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Re: Schlechte LED-Leuchtmittel -- besser selbst bauen?

Beitrag von gafu »

Julez hat geschrieben: Fr 14. Okt 2022, 14:37 d €25 für eine einzige LED-Birne bezahlen?
https://www.ebay.de/itm/234542494957
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Re: Schlechte LED-Leuchtmittel -- besser selbst bauen?

Beitrag von radixdelta »

Naja:
https://www.led-centrum.de/led-leuchtmi ... ittel.html

Osram kann das auch:
https://www.led-centrum.de/led-leuchtmi ... -matt.html

Für viele Anwendungen noch zu teuer. Wenn die Haltbarkeit wirklich so stark verbessert ist dann kann man das schon mal machen. Wird sicher mit der Zeit auch günstiger.

Die 210lm/W gibt es auch als Röhre namens Master UE, leider (bisher) nur 120 und 150cm.
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Re: Schlechte LED-Leuchtmittel -- besser selbst bauen?

Beitrag von tom »

radixdelta hat geschrieben: Sa 15. Okt 2022, 07:31 Naja:
https://www.led-centrum.de/led-leuchtmi ... ittel.html

Osram kann das auch:
https://www.led-centrum.de/led-leuchtmi ... -matt.html

Für viele Anwendungen noch zu teuer. Wenn die Haltbarkeit wirklich so stark verbessert ist dann kann man das schon mal machen. Wird sicher mit der Zeit auch günstiger.

Die 210lm/W gibt es auch als Röhre namens Master UE, leider (bisher) nur 120 und 150cm.
...Das Osram nicht mehr Osram ist und sich in China versteckt hat sich scheinbar noch nicht rumgesprochen ?
Wenn ich wählen müsste, würde ich von den Käsköppen kaufen!
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Re: Schlechte LED-Leuchtmittel -- besser selbst bauen?

Beitrag von PlusistMinus »

Zu der Gehäuse-Membran: BWM hatte bei den Motorrädern in den 80ern öfter Problem damit, dass die teuren Instrumente durch Feuchtigkeit ausfielen. Da wure dann eine Gore-Tex-Membran eingeführt. Die Druckunterschiede durch Temperaturschwankungen im Betrieb könnte man auch durch eine größere bewegliche Membraneinen oder einen Gummibalg wie im Bremsflüssigkeitsbehälter ausgleichen.
radixdelta
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Re: Schlechte LED-Leuchtmittel -- besser selbst bauen?

Beitrag von radixdelta »

tom hat geschrieben: Sa 15. Okt 2022, 08:32...Das Osram nicht mehr Osram ist [...]
Weiß ich. Ich hoffe nur dass da etwas Wettbewerb entsteht und andere nachziehen. Hätte ja auch sein können dass da Schlüsseltechnologien patentiert wären. So kann man hoffen dass günstige Preise in der Herstellung auch recht schnell beim Verbraucher ankommen.
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PowerAM
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Re: Schlechte LED-Leuchtmittel -- besser selbst bauen?

Beitrag von PowerAM »

Osram ist derzeit der einzige LED-Vermarkter, der trotz seinem bei vielen noch wohlklingenden Markennamen LED-Gerümpel in den Markt schleudert, dem man selbst höchstens 10 000 Stunden Lebensdauer zutraut. Das bei Aldi unlängst verkaufte Zeug soll wenigstens die doppelte Lebenserwartung haben, manches sogar die dreifache. Ehrlich, da brauche ich so'n Zeug nicht kaufen, von dem der Hersteller selbst schon von einer kürzeren Nutzungsdauer als bei mehr oder weniger namenlosem Leuchtobst vom Discounter ausgeht.
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