Schlechte LED-Leuchtmittel -- besser selbst bauen?

Der chaotische Hauptfaden

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Julez
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Re: Schlechte LED-Leuchtmittel -- besser selbst bauen?

Beitrag von Julez »

Ja entweder Kleber oder diese Halter:
https://de.aliexpress.com/item/32931661171.html

Aber ich würd auf jeden Fall erstmal Bridgelux probieren. In meiner amtlichen Schreibtischlampe hab ich LEDs drin die noch viel billiger sind, und die tun es seit Jahren klaglos mit 1/2 Leistng betrieben.
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sukram
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Re: Schlechte LED-Leuchtmittel -- besser selbst bauen?

Beitrag von sukram »

Julez hat geschrieben: Sa 5. Feb 2022, 17:53 Dazu passen dann folgende Netzteile bzw. Treiber:
https://de.aliexpress.com/item/32849332664.html
Okay, jetzt muss ich die nur noch mit 40-70Vdc Eingang und 14-34V/100mA Ausgang finden. Dann ist mein Tag gerettet!

Kontext: Ich habe vorhin bei Bauhaus gut eine Stunde damit zugebracht, neue LED Einbauleuchten für die abgehängte Decke im Musikzimmer zu finden, die ein externes Netzteil (KSQ) haben.

EDIT: Ich hab jetzt mal ausgepackt und nachgeschaut - die Leuchten sind ganz einfach gestrickte 12V/3W Spots in Zinkdruckgussgehäuse. Beschaltung intern 15LED - 5P3S mit Vorwiderstand. keine Sandkornbetriebene KSQ. Stromversorgung mit kompaktem Schaltnetzteil 12V/1A (für 3 Leuchten/Paket). Also perfekter Ausgangspunkt für eigene 12V PWM Dimmer.
Zuletzt geändert von sukram am Sa 5. Feb 2022, 20:57, insgesamt 1-mal geändert.
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Cubicany
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Re: Schlechte LED-Leuchtmittel -- besser selbst bauen?

Beitrag von Cubicany »

Julez hat geschrieben: Sa 5. Feb 2022, 19:02 hab ich LEDs drin die noch viel billiger sind, und die tun es seit Jahren klaglos mit 1/2 Leistng betrieben.
Der Preis ist ja nicht das Problem.

Die Hersteller konstruieren das alles so "on the Edge" das die Lebensdauer nicht sehr lang ist.

Bestes Beispiel ist diese Glühbirne, die seit jetzt (lass mich lügen) 120 Jahren läuft.

Alles etwas dicker, etwas robuster usw. fertigen und die Helligkeit nicht als Hauptkriterium nehmen.

Gut sind auch diese mehrere hundert Watt LED Strahler. Werden am Alu brennheiß, aber halten nur kurz.
Naja, wenn Dioden warm werden, ist es mit der Lebensdauer nicht weit her. Weiß eigentlich jeder, der sich
damit mal auseinander setzt.
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Re: Schlechte LED-Leuchtmittel -- besser selbst bauen?

Beitrag von ALF2000 »

Gary hat geschrieben: Sa 5. Feb 2022, 18:52 Bei 12V bleibt unnötig Leistung im Widerstand, muss man sich überlegen so was neu zu bauen.
Bei 24V schafft man 7 LED in Reihe, eine mehr.
Okay, Hochniveau jammern.

lieber ein bissl sinnlos verheizt als dauernd flimmernde leds,...anfaellige zirpende sch....ksq und co zu verbauen
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zauberkopf
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Re: Schlechte LED-Leuchtmittel -- besser selbst bauen?

Beitrag von zauberkopf »

"Aluminium Lampen Shell Kit plus Fahrer" Das ist wie die Berechnung von Hashwerten. Wenn man das liest kommt man sogar noch drauf, was gemeint sein könnte. Umgekehrt keine Chance.
you made my day !
Habe eben noch mit ner SHA256 lib gearbeitet.. deswegen passte das wie die Faust aufs Auge ! Danke dafür !
Gary
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Re: Schlechte LED-Leuchtmittel -- besser selbst bauen?

Beitrag von Gary »

ALF2000 hat geschrieben: Sa 5. Feb 2022, 19:56
Gary hat geschrieben: Sa 5. Feb 2022, 18:52 Bei 12V bleibt unnötig Leistung im Widerstand, muss man sich überlegen so was neu zu bauen.
Bei 24V schafft man 7 LED in Reihe, eine mehr.
Okay, Hochniveau jammern.
lieber ein bissl sinnlos verheizt als dauernd flimmernde leds,...anfaellige zirpende sch....ksq und co zu verbauen
lieber als - die 24V DC sind wie 12V DC, nur doppelt

Eine LED mehr sind 16% mehr Licht oder 16% weniger Wärme
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Fritzler
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Re: Schlechte LED-Leuchtmittel -- besser selbst bauen?

Beitrag von Fritzler »

Gary hat geschrieben: Sa 5. Feb 2022, 21:21 lieber als - die 24V DC sind wie 12V DC, nur doppelt
Is aber leider meist so.
Bei vielen 24V Streifen sehe ich 6 LEDs in Reihe und dann 2 Widerstände. :evil:
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MatthiasK
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Re: Schlechte LED-Leuchtmittel -- besser selbst bauen?

Beitrag von MatthiasK »

Zwei Unterschiede zwischen LED und Glühobst:

LEDs haben einen näherungsweise konstanten Spannungsabfall, egal welcher Strom fließt.
Glühobst lässt einen näherungsweise konstanten Strom fließen, egal, welche Spannung anliegt.

LEDs haben den maximalen Wirkungsgrad meist bei ca. 1/3 des Nennstroms.
Glühobst hat den maximalen Wirkungsgrad wenn es sofort durchbrennt.

Es ist überhaupt kein Problem, Glühlampen lange halten zu lassen. Bei Pollin gibt es Glühobst für 130V. Davon vier in Reihe zwischen zwei Phasen und sie brennen auch Jahrhunderte. Nur verheizen sie zusammen 40W und bringen so viel Licht wie eine einzelne 25W-Birne bei Nennspannung.
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Julez
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Re: Schlechte LED-Leuchtmittel -- besser selbst bauen?

Beitrag von Julez »

Cubicany hat geschrieben: Sa 5. Feb 2022, 19:47
Julez hat geschrieben: Sa 5. Feb 2022, 19:02 hab ich LEDs drin die noch viel billiger sind, und die tun es seit Jahren klaglos mit 1/2 Leistng betrieben.
Der Preis ist ja nicht das Problem.

Die Hersteller konstruieren das alles so "on the Edge" das die Lebensdauer nicht sehr lang ist.

Bestes Beispiel ist diese Glühbirne, die seit jetzt (lass mich lügen) 120 Jahren läuft.

Alles etwas dicker, etwas robuster usw. fertigen und die Helligkeit nicht als Hauptkriterium nehmen.
[]
Jein.
Der Preis ist in sofern das Problem, dass man, wenn man die gleiche Helligkeit aus der Hälfte der LEDs rausholen will, man eben nur den halben Preis für diese hat. Natürlich auch nur einen Bruchteil der Lebensdauer, aber das merkt der Kunde ja erst, wenn es zu spät ist.
Der Vorteil von LEDs ist, dass sich nicht inneffizient laufen bei verminderter Leistung, wie es bei Glühbirnen der Fall wäre, im Gegenteil.
Deswegen die 1. Juliansche LED-Regel: LED auf 1/2 Leistung = ewige Lebensdauer.
Natürlich nur falls nicht sonst auch grobe Fehler gemacht werden.

Kann man hier schön erkennen. Nimm statt 1,5A nur 0,7A, und das Diagramm reicht nicht aus, um die Lebensdauer anzuzeigen:

Bild

Genau so machen es ja auch die Dubai Lamps von Phillips. Doppelte Menge LEDs rein, fertig, Ruhe im Karton.

Bild

Bild

Ist natürlich in der Realität etwas komplexer das Ganze:

http://www.climateaction.org/images/upl ... alysis.pdf
https://media.osram.info/media/img/osra ... f_LEDs.pdf
Zuletzt geändert von Julez am Do 6. Okt 2022, 20:51, insgesamt 1-mal geändert.
xanakind
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Re: Schlechte LED-Leuchtmittel -- besser selbst bauen?

Beitrag von xanakind »

Julez hat geschrieben: Sa 5. Feb 2022, 21:46 Genau so machen es ja auch die Dubai Lamps von Phillips. Doppelte Menge LEDs rein, fertig, Ruhe im Karton.
Kann man diese Dubai Birnen hier bei uns irgendwo kaufen? Sind die hier eventuell bei einem Händler erhältlich?
Gary
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Re: Schlechte LED-Leuchtmittel -- besser selbst bauen?

Beitrag von Gary »

Irgendwas ist immer..

200 Lumen/Watt ist verlockend, auch die Lebensdauer. Ein CRI von 80 ist aber nicht mehr zeitgemäß und 600 Lumen für vieles wenig.

Beim CRI hat sich die letzten Jahre was getan, ich habe schon viele Leuchtmittel vor ihrem defekt getauscht.
RickY
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Re: Schlechte LED-Leuchtmittel -- besser selbst bauen?

Beitrag von RickY »

Die Dubai Lampen dürfen wohl offiziell nur in Dubai verkauft werden...außerdem gibts die nur in Kaltweiß, was das soll versteh ich nicht, ist doch abartig hässlich.

Ich hab im Haus ganz viele verschiedene LED Leuchtmittel verbaut, und die in GU10 zeigen am meisten Ausfälle. Eine ganz alte leuchtet inzwischen nur noch recht dunkel in einem hässlichen grün. Das ist so hässlich dass die leider dort bleiben muss :D


Am liebsten hole ich die LED Leuchtmittel beim Kaufland in der Birnenrückgabebox, oft sind die garnicht kaputt, warum auch immer.
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PowerAM
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Re: Schlechte LED-Leuchtmittel -- besser selbst bauen?

Beitrag von PowerAM »

RickY hat geschrieben: So 6. Feb 2022, 01:52 [...] ...außerdem gibts die nur in Kaltweiß, was das soll versteh ich nicht, ist doch abartig hässlich. [...]
Ich nehme an, es ist die Mentalität. Schau' mal nach Ägypten, in die Türkei usw. - dort fährt man auf sauberes Kaltweiß ab und es muss viel davon sein! Ob nun das Foyer vom Hotel oder der nachts geöffnete Kiosk, hell genug kann es kaum sein.
caprivi
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Re: Schlechte LED-Leuchtmittel -- besser selbst bauen?

Beitrag von caprivi »

PowerAM hat geschrieben: So 6. Feb 2022, 11:52
RickY hat geschrieben: So 6. Feb 2022, 01:52 [...] ...außerdem gibts die nur in Kaltweiß, was das soll versteh ich nicht, ist doch abartig hässlich. [...]
Ich nehme an, es ist die Mentalität. Schau' mal nach Ägypten, in die Türkei usw. - dort fährt man auf sauberes Kaltweiß ab und es muss viel davon sein! Ob nun das Foyer vom Hotel oder der nachts geöffnete Kiosk, hell genug kann es kaum sein.
Das hat was mit den Durchschnittstemperaturen zu tun. Für die Quecksilber-Sparlampen war nach dem Glühlampenverbot in Südeuropa die Akzeptanz auch viel höher. Kaltes Licht fühlt sich kälter an.
Gary
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Re: Schlechte LED-Leuchtmittel -- besser selbst bauen?

Beitrag von Gary »

Die Dubai Lampe gibt es mit 3000 und 6500K

https://images.philips.com/is/content/P ... 2DLamp.pdf

Für mich ist warmweiß = Uringelbes Licht
Nur im Wohnzimmer habe ich warmweiß, von IKEA - Helligkeit und Temperatur verstellbar per Fernbedienung.
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Cubicany
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Re: Schlechte LED-Leuchtmittel -- besser selbst bauen?

Beitrag von Cubicany »

Gary hat geschrieben: So 6. Feb 2022, 13:00 Für mich ist warmweiß = Uringelbes Licht
Genau das sehe ich auch so. Warmweiß ist irgendwie Verschwendung.

Habe lieber das Neutralweiß um die 4000K bei rund 5000 Lumen aus der Röhre kommen. Ich brauche es halt einfach hell, weil
in so einer dunkel illuminierten Bumsbude schlafe ich so schnell ein, außerden bin ich es durch die Arbeit gewohnt, immer im
gleich hellen Schein zu sitzen.

Noch dazu wachsen die Pflanzen besser. Ich weiß, LED Röhren sind nicht unbedingt vollwertige Grow Lampen, aber es scheint ja
doch was zu bringen, damit den Tag zu verlängern.
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Toni
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Re: Schlechte LED-Leuchtmittel -- besser selbst bauen?

Beitrag von Toni »

Ich hatte angefangen 12V 20W G4 durch LED zu ersetzen. Die Amazon&Co. G4 LEDs auf dem letzten Foto sterben wie die Fliegen! Also selber ran.

Hier ein paar Fotos von aktuellen Umbauten der Badmöbellampen. Rein kamen jeweils 3x3W LEDs, die werden zu 70% ausgelastet.
1.jpg
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Julez
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Re: Schlechte LED-Leuchtmittel -- besser selbst bauen?

Beitrag von Julez »

Interessant! Was hast du als Treiber genommen?
Die LEDs sehen allerdings schon etwas älter aus von der Bauart, ich würde in solchen Fällen einen Triple Star empfehlen (auf Reihenschaltung umbauen):
http://kaidomain.com/Flashlight-DIY-and ... ith-Optics

Und so eine Lampe wie du daneben liegen hast ist mir auch mehrfach ausgefallen in meinem Ebike als Tagfahrlicht.
Diese hier (3W SMD3014) allerdings tut es seit Jahren problemlos:
https://www.ebay.de/itm/363087947062
https://www.ebay.de/itm/264207252051
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Toni
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Re: Schlechte LED-Leuchtmittel -- besser selbst bauen?

Beitrag von Toni »

"Treiber" ist ein einfaches 12V Netzteil. Jeweils 3 LEDs in Reihe mit 3 Ohm Vorwiderling -> ca. 650mA -> ca 2,1W je LED.
Die 3W-LED's neutralweiß waren vom Ali (Hunderterpack für EUR11) und wurden mit Loctite Metall-Fügekleber auf Aluträger geklebt. Oben sind PC-Chipkühler drauf.

Die Lichtausbeute ist "mehr als ausreichend", die Familie beschwerte sich heute morgen dass es im Bad zu hell wäre :lol:
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Cubicany
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Re: Schlechte LED-Leuchtmittel -- besser selbst bauen?

Beitrag von Cubicany »

Toni hat geschrieben: Mo 7. Feb 2022, 12:48 die Familie beschwerte sich heute morgen dass es im Bad zu hell wäre :lol:
Ja, dann sollen die halt ne Sonnenbrille aufsetzen. 8-)

Gerade im Bad ist viel Licht super.

Rasieren, Haare machen und das Putzen wird leichter, weil man alles sieht.
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Julez
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Re: Schlechte LED-Leuchtmittel -- besser selbst bauen?

Beitrag von Julez »

Die 3W-LED's neutralweiß waren vom Ali (Hunderterpack für EUR11)
Alles klar, da ist natürlich der Wirkungsgrad vom Geld hervorragend!
xanakind
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Re: Schlechte LED-Leuchtmittel -- besser selbst bauen?

Beitrag von xanakind »

Von diesen 3 Watt LED Drops habe ich mir auch einen 100-er Beutel vom Chinamann kommen lassen, da meine Lightbar am Auto durch Wasereintritt leider ein paar Ausfälle hatte. Ich habe nun mehr als genug Reserve zum einlöten :lol:
Soooo schlecht sind die wirklich nicht, aber ja, es gibt natürlich bessere LED´s, die aber auch ein vielfaches kosten.
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Re: Schlechte LED-Leuchtmittel -- besser selbst bauen?

Beitrag von tschäikäi »

Putzen wird leichter, weil man alles sieht
Warte mal bis du ne eigene Wohnung hast und dein Bad selber sauber halten musst :)
GJ
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Cubicany
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Re: Schlechte LED-Leuchtmittel -- besser selbst bauen?

Beitrag von Cubicany »

tschäikäi hat geschrieben: Mo 7. Feb 2022, 14:49
Putzen wird leichter, weil man alles sieht
Warte mal bis du ne eigene Wohnung hast und dein Bad selber sauber halten musst :)
GJ
Auch wenn du es nicht glauben willst, aber ich mache wirklich viel im Haushalt.

Und daher weiß ich, dass es enorm hilft, wenn es gut ausgeleuchtet ist, statt ein
zweites Mal nachputzen zu müssen.
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Bastelbruder
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Re: Schlechte LED-Leuchtmittel -- besser selbst bauen?

Beitrag von Bastelbruder »

Zum Bad putzen kann ich noch zusätzlich eine Taschenlampe empfehlen.
viewtopic.php?f=14&t=24&p=340709#p340694
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gafu
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Re: Schlechte LED-Leuchtmittel -- besser selbst bauen?

Beitrag von gafu »

ich hatte G4/MR16/50mm leds mit rippenkühlkörper und 3x oder 4x 1w power-led, da hat aber die scheibe mit der optik auf der vorderseite alle kühlrippen verdeckt -> kurze lebensdauer.
Habe dann einiges abgetrennt und zum rand hin nur 4 haltestege stehen lassen, lebensdauer schon deutlich besser, wenn auch immernoch zu kurz.

Einbausituation kommt noch hinzu..
Ist wirklich viel viel murks zu kaufen.
Bei norma gabs mal 9stück packung mit 3W und hohem lichstrom, die waren super, hab ich aus einer ne akkuleuchte draus gebaut, werden gar nicht so heiß, aber flood abstrahlung, keine spot-lampen.
Für die akkuleuchte hab ich die gleichrichterbrücke ausgelötet, wirkungsgrad verbessern durch einsparen der diodenflussspannung, und dann den step-up wandler entsprechend niedriger eingestellt.
Hatte ich ein jahr auf arbeit, hab sie dann auf baustelle vergessen und wusste nimmer wo. Vor 3 wochen wieder im gleichen haus nen auftrag gehabt, stand sie im Keller auf dem verteilerschrank.
Hat dieses jahr schon wieder 20..30 stunden gemacht :)
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tschäikäi
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Re: Schlechte LED-Leuchtmittel -- besser selbst bauen?

Beitrag von tschäikäi »

Das war eher so gemeint: bei mir im Bad brauchste definitiv keine UV-Lampe.
Und ich bin ganz froh dass in die eine oder andere Ecke wenig Licht "fällt".
xanakind
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Re: Schlechte LED-Leuchtmittel -- besser selbst bauen?

Beitrag von xanakind »

Gestern habe ich beim einkaufen diese hier entdeckt:
1.jpg
2.jpg
Die Filamente sind erheblich breiter.
Eine Seite ist wohl Warmweiss, die andere Neutralweiss

Angeblich mit über 1500 Lumen bei 10,5 Watt.
Ob das wirklich stimmt? Hat die schon jemand gekauft?
caprivi
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Re: Schlechte LED-Leuchtmittel -- besser selbst bauen?

Beitrag von caprivi »

So. Mein Dauerversuch ist gestartet. Ich musste eh was bei Mouser bestellen und die 20 Euro Versandkosten mit $irgendwas befüllen, da wurde es dann eine Cree CMU1013 (36V, 3000K, CRI98, 12W, 960 mA, 13,5mm x 13,5mm) für zwar stolze 4,10 EUR brutto, aber sie erfüllt die Julez'schen Anforderungen hinsichtlich des Ausreizens der Grenzwerte.
Ich hab mir dann noch eine kleine Tube EC360 Wärmeleitkleber gekauft und das Ding eingebaut.
Im Betrieb messe ich mit meinem guten alten Polytest 2 (=vorsichtshalber analog, weil ich jetzt nicht noch den Oszi rausholen wollte um zu schauen ob das richtiges DC oder irgendwas Geformtes ist) etwa 30..32 V bei 75...80 mA. Das sind etwa 2,5 Watt, was ganz subjektiv (und auch halb subjektiv mit Handy und Graufilter) die gleiche Helligkeit wie das originale Chinageleucht ergibt.
Nach einer Viertelstunde war das Aluspargehäuse auch nur handwarm, was ebenfalls Hoffnung gibt.
Na, ich werde beobachten und berichten, ob und wann sie stirbt.
IMG_E0555.JPG
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Julez
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Re: Schlechte LED-Leuchtmittel -- besser selbst bauen?

Beitrag von Julez »

Sieht gut aus, ich bin überzeugt das die LED nun länger halten wird als das Netzteil.
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Re: Schlechte LED-Leuchtmittel -- besser selbst bauen?

Beitrag von Julez »

Ich würde gerne bald ein paar Experimente mit diesen treiberlosen LEDs machen:

https://de.aliexpress.com/item/32987773428.html
https://www.youtube.com/watch?v=hpF5O0W8Bdg

Diese haben allerdings 2 Nachteile:
1) die Julian'sche Regel der halben Leistung ist schwierig umzusetzen
2) die flimmern

Die Leistung könnte man potentiell verringern, in dem man die Shunt-Widerstände teilweise entfernt. Es gibt 3 Stück à 24 Ohm, einer davon entfernt soll die Leistung auf ~30W reduzieren schreibt jemand in einem Kommentar. Ebenso wäre es möglich, einen kapazitiven Vorwiderstand zu verwenden, in der Videobeschreibung steht:
"Just for fun I tested this LED with a 470nF capacitor in series to act as an external current limiter. The power indicated by the Hopi was 3.4W and the module put out a useful amount of light without getting warm, and would probably last decades with that very low current."

Das Flimmern kann man reduzieren, indem man hinter den Gleichrichter einen Kondensator macht, so wie hier:
https://www.youtube.com/watch?v=UGTXne_e554

Das hat allerdings den Nachteil, dass die Leistung zunimmt, weil nun die durchschnittliche Spannung höher ist die das System sieht.

Meine Idee wäre nun, beides zu kombinieren, also sowohl einen kapazitiven Vorwiderstand als auch einen Glättungskondensator einzusetzen. Also im Prinzip diese Schaltung hier:
https://www.youtube.com/watch?v=y74DUPU_8Nk
(2:55min)

Hätte jemand ganz grob eine Idee, bei welchen Kondensatoren man so anfangen könnte? Ziel sind so 25-30W.
Würde sowas funktionieren?
https://www.ebay.de/itm/313154096004
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Alexander470815
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Re: Schlechte LED-Leuchtmittel -- besser selbst bauen?

Beitrag von Alexander470815 »

Julez hat geschrieben: Fr 4. Mär 2022, 13:54 Hätte jemand ganz grob eine Idee, bei welchen Kondensatoren man so anfangen könnte? Ziel sind so 25-30W.
Würde sowas funktionieren?
https://www.ebay.de/itm/313154096004
Der kapazitive Widerstand ist 1/(2*Pi*f*C)
Der 2µF Kondensator verhält sich also wie ein 1,6kOhm Widerstand, zumindest so lange man reinen Sinus und keine Verzerrungen hat.
Die Art der Last beeinflusst das ganze natürlich auch, mit etwas induktiven dahinter könnte es zur Resonanz kommen und damit viel mehr Strom.
Von nicht linearen Lasten wie Gleichrichtern mit Glättung dahinter mal ganz abgesehen, das wird dann zunehmend unschön zu rechnen.


Statt so einem Treiberlosen Teil würde ich einfach ein paar normale COBs nehmen und für die ein eigenen Kondensatornetzteil basteln.
Die Treiberlosen schalten ja je nach Eingangsspannung einen Teil der LEDs weg um die Vorwärtsspannung anzupassen, ob das so gut mit reduzierter Spannung harmoniert?
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Julez
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Re: Schlechte LED-Leuchtmittel -- besser selbst bauen?

Beitrag von Julez »

Alexander470815 hat geschrieben: Fr 4. Mär 2022, 14:23
Julez hat geschrieben: Fr 4. Mär 2022, 13:54 Hätte jemand ganz grob eine Idee, bei welchen Kondensatoren man so anfangen könnte? Ziel sind so 25-30W.
Würde sowas funktionieren?
https://www.ebay.de/itm/313154096004
Der kapazitive Widerstand ist 1/(2*Pi*f*C)
Der 2µF Kondensator verhält sich also wie ein 1,6kOhm Widerstand, zumindest so lange man reinen Sinus und keine Verzerrungen hat.
Die Art der Last beeinflusst das ganze natürlich auch, mit etwas induktiven dahinter könnte es zur Resonanz kommen und damit viel mehr Strom.
Von nicht linearen Lasten wie Gleichrichtern mit Glättung dahinter mal ganz abgesehen, das wird dann zunehmend unschön zu rechnen.


Statt so einem Treiberlosen Teil würde ich einfach ein paar normale COBs nehmen und für die ein eigenen Kondensatornetzteil basteln.
Die Treiberlosen schalten ja je nach Eingangsspannung einen Teil der LEDs weg um die Vorwärtsspannung anzupassen, ob das so gut mit reduzierter Spannung harmoniert?
Vielen Dank! Der Vorteil der genannten LED ist einerseits, dass sie von der Bauart (Bonding) wohl besser ist als herkömmliche billige LEDs, und dass sie mir hoher Spannung arbeitet. Das macht den Betriebsstrom bei gegebener Leistung geringer, also kann auch der Kondensator-Widerstand geringer ausfallen.

Ich habe jetzt mal mit den 0,47uF und den 3,4W gerechnet aus der Videobeschreibung. Damit dies hinkommt, muss der Kondensator 100V Spannungsdifferenz sehen. Dann komme ich über U/R=I auf einen Strom, der multipliziert mit 230V die Leistung ergibt.
Rechne ich nun mit 2uF, komme ich auf 14W. 4uF ergeben 29W. Ich haoffe, das kann man so rechnen.

Und dann habe ich als Test hier mal die 5W Version geholt:
https://de.aliexpress.com/item/32809803379.html
Die wird schon bedenklich heiß, da sollte man wohl besser nicht über 3W gehen eigentlich.
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sukram
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Re: Schlechte LED-Leuchtmittel -- besser selbst bauen?

Beitrag von sukram »

PowerAM hat geschrieben: Sa 5. Mär 2022, 18:30
sukram hat geschrieben: Sa 5. Mär 2022, 17:19 Da bin ich ja mal gespannt - ich hatte am 20.02. einen Drucksensor über ebay bestellt, laut Nachverfolgung ist der am 22.02. in Shenzen über Dongguan abgefahren und am 02.03. in Amsterdam eingelaufen. Und jetzt in Frankfurt. Klingt nach Schiff und LKW.
Frankfurt... 🤫 Liegt also noch beim Zoll. Was ist denn die Summe aus Warenwert und Frachtkosten? :?:

Amsterdam und dann nach Frankfurt klingt mir nach Luftfracht. Seefracht käme über Bremerhaven oder Rotterdam.
Stimmt, das ist ja nur 1 Woche gewesen, keine 10 Tage :oops:

Warenwert 13,89 € inkl. Versand. Kommen also ca 2,50 EUSt drauf.

Etwas zum Thema:

Ich überlege, für ein Kinderzimmer eine Flächenleuchte zu zimmern. Einbauen wollte ich da 6* 50cm LED Band 24V, welches dann über ein entsprechendes NT gedimmt wird, z.B. von MeintGut. Beim nachdenken über eine Diffusorplatte bin ich bei LED Bildschirmen hängen geblieben. Kann man da LCD und diffusor voneinander trennen? Und reicht die Leuchtstärke dann als Raumbeleuchtung oder muss da "mehr Power" dahinter? Die Antwort lautet wahrscheinlich "kommt drauf an", oder?
^^artin
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Re: Schlechte LED-Leuchtmittel -- besser selbst bauen?

Beitrag von ^^artin »

Mal ne blöde Frage - wie sind die Treiber in den aktuell handelsüblichen LED-Leuchtmitteln eigentlich aufgebaut? Ich meine, was machen sie ? Kostantstromquelle in Wechselstrom, oder irgendwas mit PWM ?
Ich hab hier ein paar nackige Leuchtmittel mit was Transistor-ähnlichem und einem 4 pinnigen quadratischen Chip aber auch welche mit Transistor oÄ und einem 8 beinigen Käfer.
Ich hab vor demnächst eine dimmbare LED-Beleuchtung für mein altes Mikroskop zu bauen und wollte dafür warscheinlich solche Leuchtmittel Innereien verwursten.
Gruß Martin
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Hightech
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Re: Schlechte LED-Leuchtmittel -- besser selbst bauen?

Beitrag von Hightech »

Das sind alles Schaltregler.

Such dir was aus :)

https://www.google.com/search?q=LED+HV- ... 15&dpr=0.9

Beispiel

Bild

^^artin hat geschrieben: So 6. Mär 2022, 22:46 Mal ne blöde Frage - wie sind die Treiber in den aktuell handelsüblichen LED-Leuchtmitteln eigentlich aufgebaut? Ich meine, was machen sie ? Kostantstromquelle in Wechselstrom, oder irgendwas mit PWM ?
Ich hab hier ein paar nackige Leuchtmittel mit was Transistor-ähnlichem und einem 4 pinnigen quadratischen Chip aber auch welche mit Transistor oÄ und einem 8 beinigen Käfer.
Ich hab vor demnächst eine dimmbare LED-Beleuchtung für mein altes Mikroskop zu bauen und wollte dafür warscheinlich solche Leuchtmittel Innereien verwursten.
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Julez
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Re: Schlechte LED-Leuchtmittel -- besser selbst bauen?

Beitrag von Julez »

^^artin hat geschrieben: So 6. Mär 2022, 22:46 Mal ne blöde Frage - wie sind die Treiber in den aktuell handelsüblichen LED-Leuchtmitteln eigentlich aufgebaut? Ich meine, was machen sie ? Kostantstromquelle in Wechselstrom, oder irgendwas mit PWM ?
[]
Gruß Martin
Also im Prinzip gibt es 3 Varianten:
1) Schaltnetzteil. Zu erkennen an mehreren Elkos und mindestens einem Trafo. Macht am Ausgang einigermaßen schönen Gleichstrom.

Bild

2) Kondensatornetzteil. Findet man vor allem in Birnen mit Maiskolbenaufbau. Zu erkennen an einem ca. 400V Kondensator als kapazitivem Vorwiderstand. Der Strom am Ausgang ist nicht ganz so schön.
https://de.wikipedia.org/wiki/Kondensatornetzteil

3) "Treiberlose LEDs". Die laufen halt wirklich mit grob gleichgerichtetem Wechselstrom, und die Lichtabgabe erfolgt dementsprechend mit 100Hz Flimmern. Mancher ist da empfindlich für, andere weniger. Digitalkameras haben Fokusprobleme, Filmkameras machen komische Effekte. Die LEDs sehen z.B. so aus:

Bild

Zu erkennen an einem Gleichrichter (schwarz, 4-polig) und mindestens einem weiteren Chip. Diese können allerdings auch mehr oder weniger vergossen sein, manchmal auch durchsichtig:
https://de.aliexpress.com/item/32987773428.html

Allerdings gibts die auch in dieser Bauform, da sind die Bauteile fast unsichtbar eingearbeitet:
https://de.aliexpress.com/item/32843193360.html
Zuletzt geändert von Julez am Mo 7. Mär 2022, 22:31, insgesamt 2-mal geändert.
^^artin
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Re: Schlechte LED-Leuchtmittel -- besser selbst bauen?

Beitrag von ^^artin »

Danke für die Übersicht. ;)
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ferdimh
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Re: Schlechte LED-Leuchtmittel -- besser selbst bauen?

Beitrag von ferdimh »

Und genau der von Hightech gezeigte Baustein passt in keine der Kategorien.
Der ist tatsächlich ein Linearregler, der durch strategisches Verlängern und Verkürzen des LED-Stranges versucht eine sinnvolle Effizienz zu halten. Ob man das jetzt schon "treiberlos" nennen soll...
Das Verfahren wird jedenfalls sehr gute EMV-Werte (und auch einen guten Leistungsfaktor) liefern - kombiniert mit widerlich flackerndem Licht und schlechter Ausnutzung der LEDs (die erste im Strang kriegt den meisten Strom ab - und das auch noch die meiste Zeit...)

Bezüglich Haltbarkeit dürfte ein ordentlich gemachtes Kondensatornetzteil ganz vorne mitspielen. Wegen des dabei auftretenden schlechten Leistungsfaktor (den ich aber nicht für ein Problem halte) frage ich mich aber, wie solche Lampen überhaupt in D verkauft werden dürfen.
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Julez
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Re: Schlechte LED-Leuchtmittel -- besser selbst bauen?

Beitrag von Julez »

So, es gibt erfreuliches von der Front. Die Weltherrschaft ist nah in Form von mit einfachsten Mitteln leistungszureduzierender Birnen.
Ich hab mir mal das 5W Modell aus diesem Angebot kommen lassen:
https://de.aliexpress.com/item/32809803379.html
Sieht im Prinzip so aus wie das Bild der treiberlosen LED oben, nur mit etwas weniger Bauteilen, das Bild scheint wohl von einem Modell mit höherer Leistung zu kommen.
Die unmodifizierte Leistung wurde mit 5,6W gemessen. Das Gehäuse ist da schon recht unangenehm warm geworden.
Zuerst habe ich mit Folienkondensatoren in Serie experimentiert:

a) 0,1 uF -> 0,6 W
b) 0,2 uF -> 1,2 W
c) 1 uF -> 5,6 W

So weit so gut, 0.5 uF sollte also der gesuchte Wert für die angestrebten ~ 3 W sein.

Weiterhin habe ich experimentiert damit, bestimmte Widerstände auszutauschen, nachdem ich bei meiner amtlichen Schreibtischlampe schon gute Erfahrungen gemacht habe.
In der 5W Lampe ist ein einziger 18 Ohm Widerstand, welcher für Experimente in Frage kommt. Diesen habe ich also gegen einen 47 Ohm ausgetauscht, der lag in meinem Sortiment recht weit oben. Resultat:

d) 18 Ohm -> 47 Ohm -> 2,2 W

Das geht ja schon mal in die richtige Richtung. Nun habe ich, um das Flimmern zu begrenzen, auch noch einen 1 uF 400 V Elko direkt hinter den Gleichrichter gelötet. Resultat:

e) 47 Ohm + 1 uF 400 V Elko -> 3,8W
f) 57 Ohm + 1 uF 400 V Elko -> 3,3W
g) 68 Ohm+ 1 uF 400 V Elko -> 2,8W

Perfekt! Den Kühlkörper kann man nun längere Zeit anfassen ohne sich zu verbrennen, und das Flimmern ist nicht mehr erkennbar. Mit etwas Arbeit kann man den Kondensator sogar schön in das Innere des Kühlkörpers verlegen, da ist massig Platz, indem man die Zusatzkabel durch das Loch in der Mitte führt. Die 230 V - Kabel müssen aber abgelötet werden, wenn man unten den Sockel abschraubt.

Ich würde sagen, mit diesen sehr einfachen Modifikationen kann man nun für wenig Geld eine anständig gekühlte, leistungsreduzierte und flimmerfreie Lampe bauen, die eine sehr lange Lebensdauer haben sollte.

Hier einige Bilder:
https://imgur.com/a/HYfY17O

Das Grundkonzept, R2 wird erhöht und ein Kondensator angebracht:

Bild

Den Kondensator kann man auch schön verstecken:

Bild

Und so dann in fertig und schön:

Bild

Hier habe ich noch einen 500 Ohm Vorwiderstand angebracht, um den Einschaltstromstoß zu reduzieren. Bei Birnen mit mehr Leistung würde ich nur noch 300 Ohm nehmen. Am elegantesten ist das hier:
https://de.aliexpress.com/item/32785057941.html

Falls man keine alten Kondensatoren rumliegen hat, wäre sowas hier passend:
https://de.aliexpress.com/item/32999164210.html

Edit: Einige dieser Birnen sind miserabel zusammengeschustert:
viewtopic.php?f=20&t=270&p=415054#p415054

Edit: Habe eben mal die Komponenten auf dem LED Board durchgemessen:

P_Gesamt: 2,8 W
U_Eingang (Kondensator): 280 V
U_LED: 17,5 V
U_Treiber 105 V

Die 10 LEDs laufen also mit 175 V, der Treiber lässt 105 V abfallen. Nutzleistung (LEDs) also 1,75 W, Verlustleistung (Treiber) 1,05 W. So ganz effizient ist das also nicht, n = 63 %.
Zuletzt geändert von Julez am So 3. Apr 2022, 19:45, insgesamt 5-mal geändert.
duese
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Re: Schlechte LED-Leuchtmittel -- besser selbst bauen?

Beitrag von duese »

Beiträge zur Lieferwegsdiskussion in den Chinaware-Thread verschoben.
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Mista X
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Re: Schlechte LED-Leuchtmittel -- besser selbst bauen?

Beitrag von Mista X »

Und die nächste LED Funzel die die Hufe hochgerissen hat.

Philips 3W E27 Warmweiß
Lebensdauer: 4 Jahre a 3h Betrieb / Tag (Kellerflur vorm Büro) abzüglich einiger Tage wo keiner unten war.
Macht ca. 4000 - 4200h leuchten.

Hab es mir nicht nehmen lassen die dann zu knacken.
Anständig verarbeitet war sie - dicke Aluträgerleiterplatte für die LEDs, Das Schaltnetzteil dahinter war mit 5mm Luft zwischen den beiden Platinen recht gut entkoppelt.
Das Netzteil selbst war OK
Prüfung ergab: Alle 10 LEDs sind komplett durch.
Aber nicht geröstet oder geplatzt - einfach tot.
Normalerweise kennt mans ja mit einer defekten LED - aber das?!....
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PowerAM
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Re: Schlechte LED-Leuchtmittel -- besser selbst bauen?

Beitrag von PowerAM »

Mista X hat geschrieben: Mi 16. Mär 2022, 11:14 [...] Aber nicht geröstet oder geplatzt - einfach tot.
Normalerweise kennt mans ja mit einer defekten LED - aber das?!....
Ein Überspannungsschaden?
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Mista X
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Re: Schlechte LED-Leuchtmittel -- besser selbst bauen?

Beitrag von Mista X »

Könnte man meinen, aber die anderen 2 in der gleichen Lampe sind OK.
Netzteil selbst liefert weiterhin seine 35V am Ausgang. Dicke Elkos oder so sind auch keine da.
Lampe selbst wurde immer nur lauwarm.

Weiterhin sitzt in der Hauptverteilung ein DEHN Überspannungsschutz und in den Steckdosen der wichtigen Stromkreise hab ich auch einen Schutz drin.
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Julez
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Re: Schlechte LED-Leuchtmittel -- besser selbst bauen?

Beitrag von Julez »

So, eben noch ein paar Experimente gemacht mit den treiberlosen AC COB LEDs neuer Bauart:
https://www.youtube.com/watch?v=hpF5O0W8Bdg
https://de.aliexpress.com/item/32987773428.html
https://de.aliexpress.com/item/32991673615.html

Galerie:
https://imgur.com/a/HYfY17O

Hier der professionelle Versuchsaufbau, immer sehr hilfreich die veraalte Farbfolie von Xana:

Bild

So sieht die LED aus, nachdem 2 der 3 Stück 18 Ohm Widerstände (R4+R5) entfernt wurden:

Bild

Hier der Anschlussplan:

Bild

Bild

Puristen werden natürlich den Kondensator an den SMD-Gleichrichter oben rechts auf der Platine anschließen und sich so ein Bauteil sparen. Perfektionisten werden zusätzlich einen Einschaltstrombegrenzer verbauen:
https://de.aliexpress.com/item/32785057941.html

Die Messwerte waren wie folgt:

a) 6 Ohm (Standard) -> 45,5 W
47 W
230 V Eingang
42 V Treiber-Spannungsabfall
n = 82 %
Verlustleistung: 8,5W

b) 9 Ohm (ein Widerstand entfernt) -> 29,5 W

c) 18 Ohm (zwei Widerstände entfernt) -> 14,3 W

d) 18 Ohm und 400 V 10 uF Kondensator eingangsseitig -> 26,7 W und kein Flimmern
287 V Eingang
77 V Treiber-Spannungsabfall
n = 73 %
Verlustleistung: 7,2W

Es wurde auch keine erhöhte Temperatur an den Bauelementen festgestellt. Ich lass das jetzt mal eine Nacht durchlaufen. Option d) scheint optimal zu sein für den normalen Gebrauch. Soll nur die Biotonne oder Einfahrt beleuchtet werden, kann man sich den Kondensator natürlich sparen und die Leistung ggf. noch weiter absenken.

Edit: Ein weiterer Versuch war, den Kondensator nur über die LEDs zu schalten. Das obere Pad von R9 ist positiv, das untere von R8 negativ:

Bild

Das funktioniert sehr gut! Die Leistung ändert sich nicht ob mit Kondensator oder ohne, und es fällt weniger Spannung am Treiber ab:

e) d) 18 Ohm und 400 V 10 uF Kondensator LED-seitig -> 14,3 W und kein Flimmern
230 V Eingang
47 V Treiber-Spannungsabfall
n = 80 %
Verlustleistung: 2,9 W

Aufbau e) ist also bis jetzt der beste:
- Die Leistung bleibt gleich, mit Kondensator oder ohne.
- Das ergibt eine bessere Vergleichbarkeit der verschiedenen Widerstandswerte zur Leistungsanpassung.
- Der Wirkungsgrad ist höher, da weniger Verlustleistung am Treiber.
- Sollte der Kondensator ausfallen, bleibt die Leistung gleich.

Edit: Ich habe eben mal eine LED für die Weltherrschaft geopfert und an einem Poti die Leistung in Abhängigkeit von dem Kontrollwiderstand gemessen.

Bild

Hinweis: Wenn man das Poti bis auf 0 runterdreht, geht die LED kaputt... :?
Zuletzt geändert von Julez am Do 19. Mai 2022, 16:15, insgesamt 6-mal geändert.
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Re: Schlechte LED-Leuchtmittel -- besser selbst bauen?

Beitrag von Später Gast »

Zumindest was die Leistungsaufnahme angeht, sieht das ja ganz gut aus Julez!

Gibt es denn Heimanwendertaugliche Methoden zur Messung der tatsächlichen Leuchtleistung? Oder sonstwie vertrauenswürdige Messungen.

Die Metrik "reinkucken blendet" ist ja nicht besonders aussagekräftig. ;-)
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Julez
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Re: Schlechte LED-Leuchtmittel -- besser selbst bauen?

Beitrag von Julez »

Das ist ein Kaninchenbau, in den du nicht abtauchen möchtest. :lol:
Die ganzen Taschenlampenenthusiasten haben da ihre eigenen Methoden, z.B. in einen weißen Standardrohrbogen reinleuchten und am anderen Ende messen, wieviel dahin reflektiert wird. Muss man nur irgendwie eichen. Einige Methoden:
https://budgetlightforum.com/node/2156
https://budgetlightforum.com/node/2762
https://www.youtube.com/watch?v=xOE1ykJ5WAU (16:00min)

Ich denke aber, heutzutage gibt es wohl keinen Hersteller mehr der es schafft, LEDs mit deutlich unter 100 lm/W zu bauen. Mit Treiber und Gedöhns vielleicht 80 lm/W. Gute Marken-LEDs alleine schaffen auch schon 180 lm/W. Ich denke also, mit der Daumenregel 100 lm/W für LEDs allgemein liegt man öfter richtig als falsch. Vor allem, wenn man sie deutlich unter Nennleistung betreibt.

Und selbst, falls die LED schlechter sein sollte: Was für Möglichkeiten hat man sonst? Einen Cree Emitter kaufen für €15 mit Meanwell-Treiber für €20? Das Investment holt man doch im Leben nicht raus.
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ferdimh
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Re: Schlechte LED-Leuchtmittel -- besser selbst bauen?

Beitrag von ferdimh »

Die wesentliche Effizienzsenke in dem Aufbau wird sein, dass der Treiber linear arbeitet.
Damit das halbwegs sinnvoll klappt, muss er für einen signifikanten Anteil der Netzperiode Strom fließen lassen. Die Flußspannung der LEDs sollte also schon mal nicht über 200V sein.
Wenn du das Ding jetzt mit Gleichrichter und Elko versorgst, hast du an den LEDs aber 320V DC. Es werden also schon mal um die 30% pauschal in den LEDs verheizt. Das ist nicht ganz so viel, weil der Elko mit 10µF schon so knapp dimensioniert ist, dass die Spannung am Ende der "Durststrecke" signifikant eingebrochen ist. Ein 4,7µF-Kondensator könnte hier nochmals Energie (und Einschaltstrom) sparen. Allerdings werden kleine Kondensatoren auch schneller unter Last warm...
Hier könnte ein Folienkondensator Sinn ergeben (Pollin hat bestimmt billige Motorkondensatoren...)
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Julez
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Re: Schlechte LED-Leuchtmittel -- besser selbst bauen?

Beitrag von Julez »

Jetzt wäre es gut, mit einer Thermokamera zu gucken, ob die Treiberbauteile warm werden. Per Hand konnte ich nämlich in den verschiedenen Betriebsmodi nicht feststellen, dass irgendwelche Bauteile außer den LEDs signifikant warm werden.
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Julez
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Re: Schlechte LED-Leuchtmittel -- besser selbst bauen?

Beitrag von Julez »

Gestern kamen die 7 W LED Lampen aus diesem Angebot:
https://de.aliexpress.com/item/32809803379.html

Leider war die Zusammenbauqualität diesmal deutlich schlechter:
viewtopic.php?f=20&p=415067#p415054

Also wurden die LED Module entfernt ebenso wie das Silikon, mit dem diese verklebt waren, und die Module wieder verschraubt mit Wärmeleitpaste.

Bild

Mit dem Original Widerstand (10 Ohm) haben die Lampen genau 7 W.

Mit einem Widerstand von 47 Ohm und einem 400 V 4,7 uF Kondensator sind es nur noch 4W bei unkritischer Temperatur. Der Widerstand gegen den Einschaltstromstoß hat 270 Ohm. Aus weißem Klebeband wurde ein Ring gebastelt, der das Eindringen von Staub verhindern soll.

Edit: Habe eben mal die Komponenten auf dem LED Board durchgemessen:

P_Gesamt: 4 W
U_Eingang (Kondensator): 295 V
U_LED: 17,5 V
U_Treiber 50 V

Die 14 LEDs laufen also mit 245 V, der Treiber lässt 50 V abfallen. Nutzleistung (LEDs) also 3,3 W, Verlustleistung (Treiber) 0,7 W. Schon effizienter als die modifizierte 5 W Birne oben, n = 83 %.

Edit: Verbesserter Umbau:
viewtopic.php?f=14&t=19109&p=416050#p416050
Zuletzt geändert von Julez am Sa 9. Apr 2022, 20:17, insgesamt 1-mal geändert.
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