Boris und der Holzvergaser

Der chaotische Hauptfaden

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tschäikäi
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Re: Boris und der Holzvergaser

Beitrag von tschäikäi »

Moin,
schön dass das Ding läuft. Und wie hübsch er anzusehen ist..
Meiner wummert gelegentlich auch und zwar wenn er so richtig Vollgas läuft.
Dann hätte er gern etwas mehr Sekundärluftanteil.
Beim Anfeuern und wenn die Vergaserkammer noch nicht ganz hochgeheizt ist (also noch wenig Gas erzeugt) ist weniger Sekundärluft besser,
mit zu viel stirbt dann gar gelegentlich die Flamme am Düsenstein, weil die zusätzliche kalte Luft das Gas unter Entzündungstemperatur kühlt.
Hat die Kiste schon ne Lambdasonde? Falls nein: über die Abgastemperatur lässt die Sekundärluft auch einstellen.
Wenn er stabil brennt die Sekundärluft bis zur maximalen Abgastemperatur runterdrehen, das ist (hoffe ich) stöchiometrisch.
Dann wieder nen Tick mehr Sekundärluft einstellen, der Idealfall ist lt. Foren 6-8% Restsauerstoff im Abgas.
Natürlich muss man das alles sehr grob sehen, das ist kein Verbrennungsmotor mit genau definiterten Parametern. Selbst wenn man nichts dran macht variiert die Leistung
und damit der Lambdawert um locker 40 oder 50%, eben durch Vergasertemperatur, Holz das nach dem Einlegen Wasserdampf ausschwitzt, schrittweise nachrutscht (oder es nicht tut) usw usf.

Ach, hast du eigentlich geschaut ob die Luftkanäle alle schmodderfrei sind?
Falls nicht: Taschenlampe, Druckluftpistole, Drahtbürste. Viel Spaß dabei, das macht richtig Laune.

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es besser funktioniert, wenn man die Scheite alle in eine Richtung legt.
Dass zu wenig Luft beikommen könnte: keine Angst, du hast ein Sauggebläse. Wichtig ist einfach, dass der Kram nachrutschen kann und möglichst kompakt liegt um sich aneinander zu wärmen.
Ist halt Abbrand nach oben, also recht wenig aufsteigende Hitze. Und nachrutschen kanns halt net, wenns über Kreuz liegt.
Gruß Julian
xanakind
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Re: Boris und der Holzvergaser

Beitrag von xanakind »

Hightech hat geschrieben: Sa 27. Nov 2021, 19:44 Das muss fertig, keine Zeit für schicki micki.
Den Edelstahlschornstein hätte ich aber wenigstens doch Senkrecht montiert und nicht Waagrecht ;)
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Hightech
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Re: Boris und der Holzvergaser

Beitrag von Hightech »

Ist von Äppel.
Die bestimmen wie es sein muss, da machste nix.
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Hightech
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Re: Boris und der Holzvergaser

Beitrag von Hightech »

Mit 2 losen Schütt-Ladungen an Restholz hab ich jetzt beide Puffer (ges. 1700l) auf 80°C, und die Hütte ist zudem warm.
Erstaunliche Technik das ist.
Ich kann die Puffer jetzt auf 35°C herunter benutzen.
Das müssten so 80kWh sein.
Mal schauen, wie das morgen früh aus sieht.
Leider kann ich die Puffer nicht loggen, die sind noch nicht smarthome.
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Arndt
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Re: Boris und der Holzvergaser

Beitrag von Arndt »

Mein lieber Herr Gesangsverein, Du machst echt keine halben Sachen!!
Ich denke noch auf den Ansätzen herum und habe nicht den Platz und Du legst gefühlt "mal eben übers Wochenende" eine Komplettlösung hin :o
Ich freue mich für Dich, hoffentlich ist die Basis solide, hält lange und Du hast viel Freude daran.
Trendsetter, Lifestyle,... der Hype ist Autarkie :lol:
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Hightech
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Re: Boris und der Holzvergaser

Beitrag von Hightech »

Arndt hat geschrieben: So 28. Nov 2021, 23:14 Mein lieber Herr Gesangsverein, Du machst echt keine halben Sachen!!
Ich denke noch auf den Ansätzen herum und habe nicht den Platz und Du legst gefühlt "mal eben übers Wochenende" eine Komplettlösung hin :o
Ich freue mich für Dich, hoffentlich ist die Basis solide, hält lange und Du hast viel Freude daran.
Trendsetter, Lifestyle,... der Hype ist Autarkie :lol:
Kein Platz? Auf dem 10ha Grundstück ist kein Platz?

Nun, ich hab ja hier fast freie Hand.
Ebay-Kleinanzeigen sind irgendwann mein Untergang :lol:

Nun brauch ich noch Holz vor der Hüttn.
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Hightech
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Re: Boris und der Holzvergaser

Beitrag von Hightech »

Ausbau der Anlage 2Tage
Einbaubeginn letztes Wochenende.
Gestern Abend final, Steuerung der gesamten Anlage über eine Zentrale folgt noch.
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Mino
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Re: Boris und der Holzvergaser

Beitrag von Mino »

Ich verfolge den Thread hier auch mit runtergeklappter Kinnlade.

Hammer Teil Boris!



Mino
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Hightech
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Re: Boris und der Holzvergaser

Beitrag von Hightech »

Vielen Dank für die Blumen 😀

Ich suche eine Lambda Sonde. Aber keine Sprungsonde.
Wie baue ich die ein, das die nicht verschmockt?
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Bastelbruder
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Re: Boris und der Holzvergaser

Beitrag von Bastelbruder »

Ich denke daß die von Zeit zu Zeit "ausgeheizt" werden muß.
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Hightech
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Re: Boris und der Holzvergaser

Beitrag von Hightech »

Im Prinzip müsste das im Abgas selber passieren.
250-300 Grad kommen da schon mal an.
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Propeller
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Re: Boris und der Holzvergaser

Beitrag von Propeller »

Bei den meisten Kesseln, die ich kenne, sitzt die Lambdasonde unmittelbar im Abgasstutzen, einem Bereich, wo das Abgas 180...250°C hat. Die Sonden werden aber auch elektrisch beheizt und es kommt praktisch nie vor, daß sie verteeren. Meine schraube ich einmal pro Jahr raus und schüttle vorsichtig die Flugasche raus. Das ist offenbar ein Teil aus dem Automobilbereich. Bei Interesse schreibe ich mal die Boschnummer ab.

Wenn der Kessel wummert, dann ist es tatsächlich meist ein Überschuss an Holzgas. Nach meiner Beobachtung wird die Verbrennung unterhalb eines Restsauerstoffgehaltes von ca. 4% unruhig. Eine kalte Brennkammer begünstigt das Ganze noch.
Ursache für zuviel Gas ist oft eine zu große Oberfläche des Materials (= zu kleine Stücke), sehr trockenes Holz oder ein verstellter Kessel.
Außerdem braucht man auch etwas Erfahrung beim Beschicken des Kessels. Es ist anzustreben, das Glutbett möglichst konzentriert unten beim Rost zu halten. Wenn sich das Feuer im Füllraum hoch frißt, dann kommt es vor, daß das Schwelgas an der Stelle, wo es mit der Sekundärluft vermischt wird, schon zu kalt ist und die Flamme abreißt. Ähnlich sieht es aus, wenn sich ein Hohlbrand über dem Rost entwickelt. Das passiert gern bei sperrigen Material wie Palettenholz usw.
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Hightech
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Re: Boris und der Holzvergaser

Beitrag von Hightech »

Ich hab noch eine Lambda Sonde liegen, ich muss die mal testen.
Ist auch eine KFZ-Sonde.
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tschäikäi
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Re: Boris und der Holzvergaser

Beitrag von tschäikäi »

Hightech: Die Breitbandsonde, die du suchst hat 5 oder 6 Kabel. Sprungsonden haben 4.
Habe bei Ebay nach "Lambdasonde TDI" gesucht, nach Preis sortiert und Kabel gezählt.
Waren dann mit Versand 10€.
Sprungsonde geht aber auch, man muss halt ein gut auflösendes Voltmeter haben.
Größenordnung 10-20mV ist der Bereich des Holzvergasers.
Verschmocken wird die eher nicht, weil der Abgasstrom eh sauber ist (vorausgesetzt der Brenner läuft nicht dauernd zu kalt)
außerdem hat sone Lambdasonde ja auch ne Heizung, die Kondensation von Schmock verhindert.

Gib uns doch mal ein paar Werte vom Kessel im Betrieb. Wie lange brauchts, bis er ordentlich und stabil vergast (blaue kräftige Flamme an der Düse)?
Abgastemperatur bei Vollstoff? Wieviel Leistung gibst du der Kesselpumpe? Auffälligkeiten am Verhalten des Termomix, taktet der oder bleibt er ab 60°C daueroffen und nervt nicht?
Ich sammel gerade ein paar Daten zur Effizienz, will demnächst die Wärmetauscher optimieren.
https://de.wikipedia.org/wiki/Lambdasonde#Sondenheizung hat geschrieben: Da bei kaltem Motor die Temperatur noch weit unter 300 °C liegt, arbeitet die Sonde und damit die Regelung beim Kaltstart nicht oder nur sehr träge. Deshalb sind fast alle neueren Sonden mit einem elektrischen Heizelement ausgestattet, das die Sonde bereits kurz nach dem Kaltstart auf die erforderliche Temperatur bringt. Dadurch ist es möglich, bereits in der Warmlaufphase des Motors einen emissionsoptimierten Betrieb zu gewährleisten. Die optimale Arbeitstemperatur liegt bei λ=1-Sonden zwischen 550 und 700 °C. Breitbandtypen werden 100 bis 200 °C heißer betrieben.
Propeller: Also kann man sagen, dass Sekundärluft hochdrehen beim wummernden Kessel hilft. Jedenfalls bei einem, bei dem EIN Lüfter Primär- und Sekundärluft fördert,
denn gibt man mehr Sekundärluft, kriegt er automatisch primär weniger, was weniger Holzgas nach unten zur Düse befördert.
Oder man drosselt den Lüfter etwas, die Wärmetauscher haben ihre Grenzen. Und so geil die Flamme dann auch wird, es wird ineffizient was das Aufheizen von Wasser betrifft.

Mal ne Frage von meiner Seite bezüglich Drosseln: Ich bin mittlerweile (aufgrund meines Nutzungsszenarios) dazu übergegangen, den Speicher gar nicht mehr aufzuheizen.
Also ungefähr so: Brenner anschmeißen, warten bis er im Umlauf auf 70°C ist, Heizkreise öffnen, Umlauf schließen. Die Pumpe am Kessel beliefert die Heizkörper, deren Rücklauf läuft direkt in den Kessel.
Natürlich drosselt sich der Kessel (die Originalsteuerung ist ja noch drin) wenn die Wassertemperatur ihren Sollwert erreicht hat. Dann läuft der Kessel den ganzen Tag auf 20 bis 40% Lüfterdrehzahl
(je nachdem wie das Holz nachrutscht) und ich bin soweit zufrieden.
Nur: Wie effizient sind die Holzvergaser im Teillastbereich? Meiner läuft stabil, ich weiß nur nicht ob ich mehr Holz verbrauche als eigentlich nötig wäre.
Die Abgastemperatur liegt dann den Tag über bei 130°C rum, der Abgasmassenstrom ist natürlich deutlich geringer als bei Volllast (eben 20 bis 40% davon),
also sollte die Effizienz doch eigentlich recht hoch sein. Gegenargumente?

Ich lege weniger Holz nach als vorher, als ich den Speicher (800L) übern Tag von 25 auf 50°C aufgeheizt habe um den Kessel auf Volllast zu halten.
Der Speicher sorgt dafür, dass die Bude über Nacht weniger auskühlt, der Effekt ist aber so gering, dass ich kaum Nutzen davon habe.
Lieber morgens in ne 9°C "kalte" Bude kommen, nach ner Stunde sinds dann 12. Für ne Werkstatt passt das eigentlich.

Palettenholz: Ist ne super Sache, verbrenn ich deutlich lieber als Scheite. Kost nix, ist definitiv trocken, muss man nur sägen, nicht spalten.
Brennt wie Zunder, man muss nicht ne Stunde vorm Kessel stehen bis er mal vernünftig läuft..
Klar, man muss öfter nachlegen und alle paar Tage Nägel rausschippen, aber das stört deutlich weniger als Scheite die nicht wollen.
Die bisher schlechtesten Erfahrungen habe ich mit Eiche gemacht, liegt seit ein bis zwei Jahren geschnitten und gespalten draußen ohne Abdeckung.
Klar, es regnet momentan viel, aber ich hatte es ein paar Tage direkt neben dem Kessel gelagert, bevor es rein durfte.

Gruß Julian
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Propeller
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Re: Boris und der Holzvergaser

Beitrag von Propeller »

tschäikäi hat geschrieben: Di 30. Nov 2021, 09:15 Propeller: Also kann man sagen, dass Sekundärluft hochdrehen beim wummernden Kessel hilft. Jedenfalls bei einem, bei dem EIN Lüfter Primär- und Sekundärluft fördert,
denn gibt man mehr Sekundärluft, kriegt er automatisch primär weniger, was weniger Holzgas nach unten zur Düse befördert.
Oder man drosselt den Lüfter etwas, die Wärmetauscher haben ihre Grenzen. Und so geil die Flamme dann auch wird, es wird ineffizient was das Aufheizen von Wasser betrifft.
Wenn ich mal das Regelverhalten beobachte, dann sieht das ungefähr so aus:
Anheizen: Primärluft 100%, Sekundärluft: 5%, Saugzug: 100%. Wenn der Restsauerstoff unter einen einstellbaren Wert fällt (bei mir 7%), dann fährt langsam die Sekundärluft auf, um einen Wert von ca. 8% anzupeilen.
Ist die Klappenstellung der Sekundärluft über 60%, dann fährt die Primärluft langsam zu, um die Gasproduktion zu drosseln.
Übersteigt die Abgastemperatur den Sollwert (bei mir 220°C), wird der Saugzug langsam runtergeregelt. Ab einem bestimmten Wert (habe ich nicht im Kopf, weil es selten vorkommt) wird zusätzlich die Primärluft gedrosselt.
Also kurz: Primärluft und Saugzug bestimmen die Leistung, Sekundärluft die Qualität der Verbrennung.
Wie effizient sind die Holzvergaser im Teillastbereich? Meiner läuft stabil, ich weiß nur nicht ob ich mehr Holz verbrauche als eigentlich nötig wäre.
Die Abgastemperatur liegt dann den Tag über bei 130°C rum, der Abgasmassenstrom ist natürlich deutlich geringer als bei Volllast (eben 20 bis 40% davon),
also sollte die Effizienz doch eigentlich recht hoch sein. Gegenargumente?
130° hört sich verdammt wenig an. Normalerweise haben Holzvergaser einen relativ engen Leistungsbereich, wo sie sauber brennen und einen ordentlichen Wirkungsgrad haben. Wenn er nicht teert, die Flamme gut aussieht und die Abgaswerte passen, dann ist das ok. Und Du solltest ausschließen, daß er zwischendurch in den Schwelbetrieb muß, weil er die Wärme nicht mehr los wird.
Palettenholz: Ist ne super Sache, verbrenn ich deutlich lieber als Scheite. (...)Die bisher schlechtesten Erfahrungen habe ich mit Eiche gemacht.
Dann mußt Du die Eiche etwas dünner spalten oder mit anderem Holz mischen. Eiche pur ist sowieso auf die Dauer nicht so gut. Wenn sie bis auf einen Gluthaufen runtergebrannt ist, dann hast Du ein veritables Schmiedefeuer auf der Durchbrandöffnung, was den Verschleiß des Rostes und der Brennkammer beschleunigt. Abgesehen davon sind die Abgase von Eichenholz besonders korrosiv, was hinsichtlich Deiner Abgastemperaturen nochmal extra ungünstig ist.
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tschäikäi
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Re: Boris und der Holzvergaser

Beitrag von tschäikäi »

Als ich die Eiche drin hatte, lief der Rücklauf noch durch den Speicher, der Kessel war also fast dauerhaft auf 100%.
Kleiner spalten ist ne gute Idee, war speziell in dem Fall schwierig.
Hier auf dem Gelände ist einer, der Brennholz im mittelgroßen Stil produziert, ausschließlich Eiche.
Der meinte mal, ich könnte mich am Haufen der geschnittenen, aber maschinell schlecht spaltbaren Abfallstücke bedienen,
die sind halt voll mit Astknoten. Ich werde das Zeug in Zukunft vmtl einfach nicht mehr benutzen,
ist eh ne Plackerei ohne Ende.

Abgastemperatur: ja, die 130°C sind ja auch bei 30% Leistung, also 30% Lüfterdrehzahl.
In den Modus kommt er aber erst, wenn sich ein ordentliches Glutbett gebildet hat und die Anlage komplett aufgeheizt ist.
Derzeit brenne ich kleinere Äste, Palettenholz und mal ein paar Bretter, also sehr trockenes Material.
Die Abgaswerte passen denke ich (wobei ich über den Restsauerstoff keine Aussage treffen kann), aber er läuft nicht zu fett und ich habe eine bläuliche Flamme.
Schwelbetrieb: kannst du genauer beschreiben, was du damit meinst?
Manchmal, wenn er über zu lange Zeit sehr wenig Leistung fährt, sehe ich keine Flamme mehr in der Brennkammer, aber es entweicht beim Öffnen auch kein Qualm.
Schmodder habe ich keinen im Kessel, auch die Vergaserkammer ist recht sauber. Ja, dort ist schwarzer Belag an den Wänden, aber der ist trocken
und platzt beim drüberstreichen ab.

Das Ende vom Rauchrohr zum Schornstein hin (etwa 1,5m vom Kessel entfernt) hatte ich vor ein paar Tagen ab, da ist auch nirgends was klebriges gewesen.
Was definitiv was brachte, war das Nachrüsten eines Sauglüfters im Abgasrohr. Jetzt ist das Nachlegen mit deutlich weniger Gestank in der Bude verbunden
und Anfeuern geht in 2min (außer bei Eiche :)) statt wie vorher in 20 oder mehr.
Deiner kann anscheinend ganz anders regeln als mein schwedischer Einfachmöller. Ist ein Vimar Vigas 14,9 von 2014, also noch ohne Lambdaregelung.
Es gibt zur Lufteinstellung nur die Lüfterdrehzahl (automatisch nach der Wassertemperatur geregelt)
und zwei von Hand zu drehende Stellschrauben, mit denen man den Anteil des Luftstroms der durch den Düsenstein geleitet wird, also die Sekundärluft einstellt.
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Hightech
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Re: Boris und der Holzvergaser

Beitrag von Hightech »

Eiche enthält ja viel Gerbsäure, das ist wohl der korrosive Anteil.
Birke soll super sauber brennen.

Ich bastel mal ne Lambda Sonde dran.
Thorhall
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Re: Boris und der Holzvergaser

Beitrag von Thorhall »

Birke ist super!
Ich verbrenne ca. 70% Birke und 30% Buche/Eiche in unserem Wasserfuehrenden Kachelofen.

Micha
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Jan-DIY
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Re: Boris und der Holzvergaser

Beitrag von Jan-DIY »

Ich habe mir vor Jahren ne Hackschnitzelheizung gebaut.
Also nicht die Heizung selbst sondern die Garage inklusive Austragung usw.
Knapp 4000L Puffer aus nem alten Gastank und 2 weiteren im Keller.
Läuft ganz gut.
Hier in dem Kessel ist eine NGK 118.02-7101 montiert.
Die wird intern beheizt und sitzt in einem 2“ Rohr nahe am Abgasausgang.

Das Gerät hat mittlerweile übrigens knapp 600cbm Hack gefressen. Bis auf ein paar Probleme bei der gebastelten Zuführung war noch nichts.
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Hightech
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Re: Boris und der Holzvergaser

Beitrag von Hightech »

Jetzt mit Lambdasonde aus dem Ford Focus.
Bei guter Verbrennung ist die Spannung 60mV
Wenn ich die Sekundärluftklappe schließe, geht sie auf 100-120mV
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Luftwatz
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Re: Boris und der Holzvergaser

Beitrag von Luftwatz »

Hallo Leute, das Eichenholz muss nach dem spalten erst fuer vorneweg zwei Jahre im freien aufgeschichtet werden damit der Regen die Eichenlohe ( https://de.m.wikipedia.org/wiki/Gerberlohe) auswaschen kann.
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Hightech
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Re: Boris und der Holzvergaser

Beitrag von Hightech »

Eine Woche feuere ich jetzt quasi durchgehend.
Mittlerweile hab ich auch alle Leckagen gefunden und abgedichtet.
Der Düsenstein ist echt am Ende, hab das große Wartungspaket bestellt, alles wird gut.
Nur die Düsenplatte/Deflektor/Abstandshalter ist mir zu teuer für ein Stück Metall, das schneide ich mir lieber aus dem Vollen selber.
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Re: Boris und der Holzvergaser

Beitrag von Hightech »

In der Streichholzfabrik gab es günstige Streichholzrohlinge.
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Torpert
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Re: Boris und der Holzvergaser

Beitrag von Torpert »

Hightech hat geschrieben: Fr 3. Dez 2021, 11:24 Eine Woche feuere ich jetzt quasi durchgehend.
Mittlerweile hab ich auch alle Leckagen gefunden und abgedichtet.
Der Düsenstein ist echt am Ende, hab das große Wartungspaket bestellt, alles wird gut.
Nur die Düsenplatte/Deflektor/Abstandshalter ist mir zu teuer für ein Stück Metall, das schneide ich mir lieber aus dem Vollen selber.
Ich habe meinen Düsenblock aus Feuerbeton gegossen (keine Ahnung, ob das eine Option für dich ist, mein Ofen ist wahrscheinlich Spielzeug gegenüber deinem). So sieht der fertige Block aus:
dsc_5528.jpg
Mir waren die Originaldüsen des Herstellers auf Dauer zu teuer, so schnell wie die ausgefallen sind. Und Arbeit war das Wechseln auch, so wie die gegen Ende aussahen:
dsc_5490.jpg
Die ganze Story hier: https://www.schlimmfeld.de/walltherm-du ... euerbeton/
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Re: Boris und der Holzvergaser

Beitrag von Hightech »

Oh, denn werde ich das Ersatzteil mal ausmessen bevor ich es einsetze!
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Re: Boris und der Holzvergaser

Beitrag von tschäikäi »

Da ich ja neuerdings ne funktionierende CNC- Fräse hab, dachte ich auch schon drüber nach, die Form für den Düsenstein zu fräsen.
War aber dann zu knapp, draußen wars kalt, keine Zeit. 93€ für den neuen Stein. Der nächste wird auf jeden Fall selbst gegossen.
Torpert: sit dein derzeit eingesetzter der erste Selbstgegossene? Wie sieht es bisher mit dem Verschleiß aus?
Die Frage zielt darauf ab, herauszufinden ob der von dir benutzte Beton taugt. Welches Zeug hast du denn dafür gekauft?

Gruß Julian
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Re: Boris und der Holzvergaser

Beitrag von Torpert »

tschäikäi hat geschrieben: Fr 3. Dez 2021, 16:15 Da ich ja neuerdings ne funktionierende CNC- Fräse hab, dachte ich auch schon drüber nach, die Form für den Düsenstein zu fräsen.
War aber dann zu knapp, draußen wars kalt, keine Zeit. 93€ für den neuen Stein. Der nächste wird auf jeden Fall selbst gegossen.
Torpert: sit dein derzeit eingesetzter der erste Selbstgegossene? Wie sieht es bisher mit dem Verschleiß aus?
Die Frage zielt darauf ab, herauszufinden ob der von dir benutzte Beton taugt. Welches Zeug hast du denn dafür gekauft?

Gruß Julian
Ich habe immer noch den ersten Stein drin. Das sagt aber nicht viel aus, weil wir ungefähr zeitgleich eine Gastherme installiert haben (bis dahin hatten wir nur den Holzofen) und nicht mehr täglich feuern. Ich hatte gleich einen Reservestein gegossen - der liegt noch ungenutzt rum.

Der Beton ist Carath 1200 D von Rath. Das Zeug ist gut, will aber ganz ordentlich durchgerüttelt werden (haben Mitstreiter leidvoll erfahren). Wenn Lufteinschlüsse drin sind, hält er der Belastung nicht stand.
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Re: Boris und der Holzvergaser

Beitrag von Hightech »

Ich hab mir ja einen defekten Holzspalter gekauft.
Ölt oben an der Stange beim Hochfahren.
Ok, Simmering tauschen und gut, aber ich hab den Block oben nicht heraus bekommen!
Leider hab ich das Teil auf Grund fehlender Demontageinformationen dann auf flexen müssen.
Jetzt ist mir klar wie ich es zerlegen hätte können.

Bild

Der Block ist auch ein bisschen eingeschlitzt

Bild

Auf die Drehbank spannen wäre wohl besser gewesen.

Denn schweiße ich das mal zusammen
Bild

Bild

Schutzgas innen wäre auch gut gewesen.
Bild

Nunja, ein bisschen Politur drauf, dann ist der dicht.
Bild

Ich bestell mal Dichtungen.
Zum Glück ist an der Schweißnaht kein Druck, sollte also klappen.
ch_ris
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Re: Boris und der Holzvergaser

Beitrag von ch_ris »

ich ärgere mich immer noch bisschen über mich :(
Wer macht da die Aussen-Abdichtung? O-Ring?
ist halt genau an der Stelle der Naht?

Ist da eine Gleitbuchse im Dichtkopf? würd ich auch neu machen.
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Hightech
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Re: Boris und der Holzvergaser

Beitrag von Hightech »

ch_ris hat geschrieben: Mo 6. Dez 2021, 07:34 ich ärgere mich immer noch bisschen über mich :(
Wer macht da die Aussen-Abdichtung? O-Ring?
ist halt genau an der Stelle der Naht?

Ist da eine Gleitbuchse im Dichtkopf? würd ich auch neu machen.
Ist nicht schlimm ;)

Die Dichtung ist klar dort wo die Naht ist.
Ich mache einfach noch eine Nut dahinter in den Block

Die Dichtungen kommen alle neu.
Ein Set würde 50Euro kosten, einzeln 15Euro.
Wenn man weiß wie die Teile heißen:
Nutring
Abstreifring
O-Ring
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tschäikäi
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Re: Boris und der Holzvergaser

Beitrag von tschäikäi »

Moin,
da kommt kein Simmerring hin, die Dinger heißen Stangendichtungen.
Sehen zwar ähnlich aus, sind aber durch einen normalen Simmerring/ Wellendichtring nicht substituierbar.
GJ
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Re: Boris und der Holzvergaser

Beitrag von Hightech »

tschäikäi hat geschrieben: Mo 6. Dez 2021, 09:07 Moin,
da kommt kein Simmerring hin, die Dinger heißen Stangendichtungen.
Sehen zwar ähnlich aus, sind aber durch einen normalen Simmerring/ Wellendichtring nicht substituierbar.
GJ
So:

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Hansele
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Re: Boris und der Holzvergaser

Beitrag von Hansele »

Vielleicht habe ich es überlesen, aber wie hätte man das jetzt zerlegen können?

Grüßle
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Julez
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Re: Boris und der Holzvergaser

Beitrag von Julez »

Dieser Moment, wenn jemand in der Klasse das fragt, was man selber auch wissen wollte aber zu faul war zu erfragen... :D
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Re: Boris und der Holzvergaser

Beitrag von basti1 »

ch_ris hat geschrieben: Sa 4. Dez 2021, 23:06
Hightech hat geschrieben: Sa 4. Dez 2021, 22:01 Also echt mal!
Aus Verzweiflung hab ich den Hydraulik-Zylinder aufgeflext
Danach hab erkannt das einen weiteren Sprengring gefunden, der verhindert, das der Block nach außen gedrückt werden kann.
ABER WIE bekommt man den Sprengring dann rein oder raus???
ach menno, so hab ich das vermutet. und halb aus schreibfaulheit, halb aus "dachte wär klar" nicht näher ausgeführt. aber zwei Ringe kenn ich auch nicht.
Hab's aus kurzer Frage, kurze Antwort kopiert


MFG Sebastian
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Re: Boris und der Holzvergaser

Beitrag von Julez »

Gelesen hab ich das da auch, aber ich fürchte, ohne Schnittzeichnung verstehe ich das nicht...
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Re: Boris und der Holzvergaser

Beitrag von Hightech »

Julez hat geschrieben: Mo 6. Dez 2021, 12:08 Gelesen hab ich das da auch, aber ich fürchte, ohne Schnittzeichnung verstehe ich das nicht...
Man nimmt den Sprengring ab, der das Hereinrutschen verhindert und kloppt den Block dann soweit hinein, das man dann den 2. Sprengring entfernen kann.
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Jan-DIY
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Re: Boris und der Holzvergaser

Beitrag von Jan-DIY »

Schade, zu spät gesehen.
Diese Montageart ist gängige Praxis.
Die Dichtungen werden auch gerne Nutringe genannt.
Gute Quelle dafür ist Hansa-Flex.
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Hightech
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Re: Boris und der Holzvergaser

Beitrag von Hightech »

Die Dichtungen sind gekommen.
Ich hab es einfach so mal zusammengebaut.
Den Block musste ich heftig reinhämmern um den Sprengring zu setzen.
Gezogen bekommen hab ich den dann nicht mehr.
Also alles angeschlossen und die Hydraulik drücken lassen.
Mann hat das geknallt, als der Block an den Sprengring gedrückt wurde.
Funktioniert jetzt alles. Ölt auch nicht, aber das zeigt erst die Zeit ob das so bleibt.

Hydraulik ist wie Pneumatik, nur in glitschig.
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Hightech
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Re: Boris und der Holzvergaser

Beitrag von Hightech »

Endlich, das Service-Set für den Holzvergaser sind da.
Das ist das was ich heraus geprökelt habe:

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Das ist echt mal wenig, dafür was ich jetzt an Teilen bekommen habe.

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Position A6 war gar nicht eingebaut!
Position 4 war quasi nicht vorhanden und Position 3 kann man noch im Bruch erahnen.

Der Abstandhalter oder Deflektor oder wie auch immer ist echt teuer, das hab ich mir aus einem Stück Blech selber gedengelt:

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6mm Vorbohren reicht vollkommen für 25mm Loch.

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Leider war im Blech eine Stelle hart, da hat es dem Bohrer ganz schön weh getan.
Da musste ich den Bohrer absägen und neu anschleifen, bei dem Durchmesser geht das ja einfach.

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Der Düsenstein ist mit Draht verstärkt, AUA!

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Pass

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Und rein damit
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Diese Teile waren vorher gar nicht drin.

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Hightech
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Re: Boris und der Holzvergaser

Beitrag von Hightech »

Die bestellte Drosselklappe hat zwar einen Motorantrieb drin, aber der ist nur für den Leerlauf!.

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Erst mal alles raus was keine Miete zahlt:
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Ich brauche jetzt ein 1/3 Umfang Zahnrad, da muss der Drucker noch ran.
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Mir ist aufgefallen das die hier auf Sprengringe verzichtet haben, die Teile sind alle Laser-Verschweißt. Das kann man auseinanderbröseln, aber nicht ordentlich wieder zusammen bauen.
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Hightech
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Re: Boris und der Holzvergaser

Beitrag von Hightech »

Kann mir jemand ungefähr sagen, wie viel kg Holz man an einem Tag wie heure für ein Standard EFH Bj 1990 ca. braucht?

Und ich habe festgestellt, die Wärme muss raus!
Aus dem Kessen und rein in den Puffer, und zwar Zack Zack.

Ich hab jetzt mal eine fette Pumpe geordert, die mehr Druck macht. Die derzeit eingebaute Pumpe macht nur 1,8m³ die Stunde. Das ist zu wenig.
4m³ oder mehr wäre besser.
Damit kann der Kessel mit einer Ladung dann komplett durchfeuern ohne Pause. Und ohne auf 85°C gehen zu müssen.
Denn die Wärmeverluste steigen mit der Temperatur. (quadratisch?)
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MatthiasK
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Re: Boris und der Holzvergaser

Beitrag von MatthiasK »

Hightech hat geschrieben: Do 9. Dez 2021, 18:33 Mir ist aufgefallen das die hier auf Sprengringe verzichtet haben, die Teile sind alle Laser-Verschweißt. Das kann man auseinanderbröseln, aber nicht ordentlich wieder zusammen bauen.
Hilft da vielleicht so ein Mittelchen wie Loctite 648?
manuel
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Re: Boris und der Holzvergaser

Beitrag von manuel »

Ein Freund hat vor kurzem per Wärmemengenzähler und Kesselfördermengen log festgestellt das der Wärmegehalt von einer Ladung Hackschnitzel zu einer anderen um 50% unterschiedlich ist. Da kam dann der Begriff Luftschnitzel ins Spiel. Irgendwann wird man wahrscheinlich aus Erfahrung einen Blick für gutes Holz entwickeln. Wird man sehen.
Will damit sagen: kann schwierig sein festzustellen und zu vergleichen bezüglich Holzmenge.
Wärmeverlust und deren Einflussgrößen kann man sehr gut mathematisch vergleichen. Aber kaum vergisst man was ist die Relevanz dahin.
Ansonsten, Wärmemenge zählen ist wahrscheinlich zielführender als Kilo Holz zu vergleichen. Die kilo Holz helfen nur langfristig die Holzquelle zu bewerten, in Verbindung mit € und kwh.
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Hightech
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Re: Boris und der Holzvergaser

Beitrag von Hightech »

Ich hab tatsächlich durch Zufall eine Elektronik zur Auswertung einer Breitband-Lambdasonde gefunden.
Einmal komplett OpenSource mit KiCad und AVR Quellen.
https://waltech.com/cszcms/wide-band-ox ... ect-report
So eine Breitband-Lambdasonde hat es doch in sich, da steckt viel Regel- und Messtechnik hinter, das ist was anderes als eine Sprungsonde.
https://www.lambdacheck.de/download/bos ... _sheet.pdf
radixdelta
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Re: Boris und der Holzvergaser

Beitrag von radixdelta »

manuel hat geschrieben: Fr 10. Dez 2021, 01:18 Wärmegehalt von einer Ladung Hackschnitzel zu einer anderen um 50% unterschiedlich
Das wundert mich nicht, man kauft das Zeug oft nach Volumen. Die Holzarten sind schon erheblich unterschiedlich, aber auch je nach Ausgangsmaterial und Hacker gibt es unterschiede.
Wenn man nach Gewicht kauft hat man schnell mal viel Wasser teuer eingekauft.

Was auch Einfluss auf die Schüttdichte hat ist ob das Messer im Hacker neu ist oder schon stumpf, letzteres fasert dann mehr. Aber auch feineres Ausgangsmaterial fasert mehr, Stammholz wird eher Würfelförmig, Astholz gern etwas länglicher, Zweige noch schlimmer.
Und ob man auch wirklich das Volumen bekommt was man bezahlt? Wer läuft schon mit Zollstock um den Kipper?

Da Holz auf das Gewicht bezogen fast gleichbleibenden Heizwert hat müsste man bei bekanntem Feuchtegehalt nach Gewicht kaufen. Man bekommt einen Wiegeschein, die Feuchte lässt sich messen, so ein Messgerät kostet so um 1000€. Aber durch so eine Hackschnitzelheizung gehen ja nicht nur Kleinmengen, dafür sind die Dinger einfach viel zu teuer. Also könnte sich das schon lohnen.

Holzmenge pro Tag ist bei uns im Moment über den Daumen 35kg, etwa 150Kwh. Das ist aber zu viel, der Ofen hat schlechten Wirkungsgrad und die Wärme schlecht verteilt. Ich denke gut die hälfte sollte reichen.
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Re: Boris und der Holzvergaser

Beitrag von Hightech »

Ich habe gestern ca. 20kg Verfeuert. Das sollte so ca. passen.
Mal sehen, wie sich das entwickelt.

Lambda-Regelung kommt auch noch.
Ich Heize Nachmittags/ Abends einmal und lege einmal vorm zu Bett gehen nach.
Ich teste jetzt mal, ob ich mit einer Ladung ca. 17kg, hinkomme.
Till
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Re: Boris und der Holzvergaser

Beitrag von Till »

So in der Landwirtschaft ist es gang und gebe, dass Tonnen nach Trockensubstanz abgerechnet werden, mais z.b. schwankt ja auch sehr stark, da wird nicht selten von jedem Schlag über mehrere wagen verteilt eine Probe genommen und die %TS bestimmt.
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Re: Boris und der Holzvergaser

Beitrag von Hightech »

Der Motor taucht nicht für die Servo-Anwendung.
So ist jetzt statt dem einfachen Universalmotor ein Getriebemotor drin.

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Eine Endmikrolagenschalterhalteplatte hält die Mikroschalter an der richtigen Position.

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Ein bisschen Heizkleber darf nicht fehlen.
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Das Zahnrad hab ich bei IGUS im Online-Zahnrad-Designer erstellt.
https://www.igus-cad.com/default.aspx?t ... &cul=de-de
Passt sogar fast ganz genau.

Nun brauche ich nur noch eine gescheite Schaltung um den Motor am Endpunkt ab zu schalten und die Drehrichtung um zu drehen.
*Gehirnknotengewirrwarr*
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Re: Boris und der Holzvergaser

Beitrag von Finger »

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