Boris und der Holzvergaser

Der chaotische Hauptfaden

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Hightech
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Boris und der Holzvergaser

Beitrag von Hightech »

Ich weiß, erst Ei dann Gack.
Aber es geht in die heiße Phase.
Nach den Telefonaten mit den zuständigen Schornsteinfegern und dem Heizungsbauer geht es los.

Ich baue in meine Garage einen gebrauchten Sieger FBS-15 Festbrennstoffkessel (Holzvergaser) ein.
Bei dem Ebay-Kleinanzeigen Angebot ist der Kessel, der Pufferspeicher und der Schornstein dabei.

Überschägig habe ich folgende Berechnungen durchgeführt:

Der Pufferspeicher hat 850l Inhalt.
Bei einer Temperaturdifferenz von 40-80°C habe ich eine nutzbare Wärmekapazität von 38kWh.
Der Brennstoffraum des Kessel hat einen Rauminhalt von 22l, das wäre eine Heizkapazität bei Eiche von 42kWh.
Mit den Verlusten gerechnet bekomme ich also meinen Puffer von 40°C wieder auf 80°C hoch mit einer Füllung.
Der Vorteil ist hier auch, ich kann den Kessel volle Leistung fahren, denn der Pufferspeicher ist nur für den Brenner,
ich hab im Keller einen Pufferspeicher mit 850l für das Haus, so kann ich mit dem Brenner-Pufferspeicher den Hauspufferspeicher nachladen.

Wenn ich lustig bin, kann ich auch 2x beladen, dann wird halt der Haus-Pufferspeicher mit geladen.
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Mino
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Re: Boris und der Holzvergaser

Beitrag von Mino »

Super Sache!

Um das Ganze wirtschaftlich betreiben zu können, brauchste ja Holz. Kommst Du da günstig ran?

Btw....ich hab ja auch nen kleinen Holzofen im Wohnzimmer. Noch vor einem Jahr war das eher "Joa, dann mach ich den mal an...is eben abends gemütlicher"
Bei den aktuellen Ölpreisen macht es aber durchaus Sinn den öfters laufen zu lassen. Der Holzpreis hat sich im Verhältnis zum Öl nicht verdoppelt :lol:


Mino
Osttiroler
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Re: Boris und der Holzvergaser

Beitrag von Osttiroler »

Klingt alles recht gut, was du da schreibst, Boris. Nur die 22 Liter Füllraumvolumen für einen 15kW Holzvergaser kommen mir unplausibel vor. Bei der Leistung würde ich eher von 70-90l ausgehen. Die Sache mit den beiden Puffern klingt richtig gut. Puffervolumen über alles. ich hab hier 1500l. Drunter würde ich nie gehen.
Nello
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Re: Boris und der Holzvergaser

Beitrag von Nello »

Bedeutet das, daß in die Garage kein Auto mehr passt? Ich wundere mich etwas, wieviel teilweise hochkomplexe Infrastruktur inzwischen in Häuser gebaut wird, nur um Wärme zu erzeugen. Ist das denn überhaupt noch alles simpel beherrschbar? Für Dich, Boris, sicher, und Du kannst bei Dir natürlich machen, was Du willst. Aber ob Marion Schachtschnabel mehr als einen Knopf drehen kann, da habe ich so meine Zweifel. Und Marion ist leider der Maßstab.

Mir gefällt das alles nicht. KISS sollte auch für Haustechnik gelten.
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RMK
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Re: Boris und der Holzvergaser

Beitrag von RMK »

und bitte auch beachten dass Du in Garagen eigentlich nur Fahrzeuge lagern darfst...

nicht dass die Gemeinde irgendwann kommt und Dich zwingt das Ding da wieder rauszureissen. :-(
frickelfred56
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Re: Boris und der Holzvergaser

Beitrag von frickelfred56 »

Moin
Bei mir läuft das so ähnlich, 45 KW Kessel mit 3000l Speicher, obwohl zu der Zeit als ich das gebaut hab nur 1500l erfordelich waren. Der Kessel schaft das mit einer Füllung das Wasser von ca.35 nach 75 Grad zu erwärmen und Haus warm machen + 300l Brauchwasser.
Wenn du noch Inspiration brauchst kannst dir das bei mir Anschauen.

frickelfred














Was macht das "wasser" hier unten?
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Hightech
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Re: Boris und der Holzvergaser

Beitrag von Hightech »

Die Garage hat ein Abteil für Gartenzeug und Fahrräder. Ich denke das müsste gehen.


Was ist mit dem Wasser??

Komfort kostet Geld.
Wenn ich eine Heizung will, um die sich nicht gekümmert werden muss: Gas oder Strom und einen WARTUGSVERTRAG!


Ich behaupte:
Wenn nur alle Heizsysteme optimal eingestellt wären und bedarfsgerecht geregelt würden, könnte man in DE 1/3 Heizenergie einsparen.
Macht aber kaum jemand, ist halt mit Aufwand verbunden und ist dafür zu billig.
Das wird sich jetzt schlagartig ändern.
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Hightech
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Re: Boris und der Holzvergaser

Beitrag von Hightech »

Osttiroler hat geschrieben: Do 11. Nov 2021, 09:44 Klingt alles recht gut, was du da schreibst, Boris. Nur die 22 Liter Füllraumvolumen für einen 15kW Holzvergaser kommen mir unplausibel.
Brennraum 70l Holzvorrat 22l laut Datenblatt
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Hightech
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Re: Boris und der Holzvergaser

Beitrag von Hightech »

Nello hat geschrieben: Do 11. Nov 2021, 09:54 Mir gefällt das alles nicht. KISS sollte auch für Haustechnik gelten.
Das ist der Lauf der Dinge, eine olle Ölheizung ist auch nicht KISS.
Die kann Tante Marion auch nicht bedienen.

Beherrscht du das Internet? Oder dein Auto, E-Bike, Computer etc.?

Wir sind an Ende immer auf Hilfe angewiesen.
Das nennt man Gesellschaft. Sozialgemeinschaft.
frickelfred56
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Re: Boris und der Holzvergaser

Beitrag von frickelfred56 »

Naja das Wort Wasser war irgendwie dahin greutscht. ;)
radixdelta
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Re: Boris und der Holzvergaser

Beitrag von radixdelta »

22l klingen wirklich komisch. Eine Suche nach dem Kessel ergab aber auch nichts mit der Angabe.
Wenn das wirklich nur 22l sind dann bekommste da eben keine 22l Holz rein, außer du sägst das auf exakte Brennkammergröße und rechteckig...
Die Brennkammer sollte allein deshalb so groß wie möglich sein damit man das Holz nicht so elendig klein zerwirken muss.


Die Suche nach dem Kessel hat aber ergeben dass da wohl erhebliches Frickelpotential drin steckt, da geht wohl gern mal was kaputt. Also könnte das interessant werden :D
Thorhall
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Re: Boris und der Holzvergaser

Beitrag von Thorhall »

Boris, du machst micht fertig... :D
Gary
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Re: Boris und der Holzvergaser

Beitrag von Gary »

Hightech hat geschrieben: Do 11. Nov 2021, 12:15 Ich behaupte:
Wenn nur alle Heizsysteme optimal eingestellt wären und bedarfsgerecht geregelt würden, könnte man in DE 1/3 Heizenergie einsparen.
Macht aber kaum jemand, ist halt mit Aufwand verbunden und ist dafür zu billig.
Das wird sich jetzt schlagartig ändern.
Ich schaue was Heizöl betrifft auf Tecson.de, 2012 und 2013 war das Heizöl schon teurer als aktuell. Im Sommer 2008 lag der Preis meist über 90 Cent/l.

So zweifle ich das sich viel ändert und auch das mögliche Potential. Aber keine Frage, Potential ist vorhanden - oft nahezu ohne Komfortverlust.
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tschäikäi
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Re: Boris und der Holzvergaser

Beitrag von tschäikäi »

Moin,
hab aus dem dem anderen Heizungsthema herausgefunden und bin hier gelandet.
Wir haben seit ein paar Wochen auch nen Holzvergaser laufen, Vimar Vigas /Solarbayer 14,9kW aus 2014, noch ohne Lambda-Regelung, die aber hoffentlich bald nachgerüstet wird.
Zum Sieger finde ich bisher nur Ersatzteilzeichnungen.

22L kommt mir wenig vor, 70L auch. Meiner hat nen Füllraum von 64x44x54cm, 152L.
Themen, die mir beim Vergaserkessel wichtig vorkommen: man braucht ein Sauggebläse im Abgasrohr, unbedingt.
Den kann man für über 300€ kaufen oder man frickelt sich halt selbst einen.
Bei meinem Kessel ist lt. Handbuch ein "Anschluss", vermutlich zwei Relaiskontakte für nen zusätzlichen Lüfter vorgesehen.
Auch wenn man den Kessel vollpackt und leer brennen lässt: irgendein Stück verklemmt sich immer, dann muss man nachstochern, sonst brennt der hohl
und außer Qualm und kaltem Vorlauf hat man nix davon.
Ist die obere Kammer nur mittels Druckgebläse versorgt... Mann kommen da Schwaden raus.

Termomix/Thermovar: habe ich ersatzlos entfernt. In unserem Kessel wars so eingebaut, dass Pumpensaugseite und Vorlauf dauerhaft verbunden waren
und das Thermostat den Rücklauf ab 61°C geöffnet hat. Aber im Ernst: wer hat 61°C Rücklauf? Einbaufehler oder die Anlage soll wirklich solche Temperaturen fahren?
Das wird aber schwierig, denn ne gewisse Differenz brauchts zwischen VL und RL. Und weil da verschiedene Sorten und Stückelungen Holz rein kommen,
variiert die Leistung und damit die VL-Temperatur auch stark. Große Stücke, vielleicht sogar noch etwas feucht brennen langsam ab und erzeugen wenig Leistung.
Kleingeschnittene Palettenreste sind nach ner Stunde weg aber machen ne Mordsflamme. Da braucht man nen Temperaturpuffer nach oben, sonst rennt das Ding in die Übertemperatur.
Und ich will auch nicht dauernd die Umwälzpumpe auf 100W laufen lassen, dann kann man auch gleich mit Strom heizen.
Pufferspeicher ist an meinem auch ein 800L-Eimer, der ist relativ schnell aufgeheizt wenns sein muss.
Aber ich heize auch ne Werkstatt und kein EFH, habe also wenig Heizkörper (inkl. dem problematischen vier Stück).
Das heißt, dass ich relativ früh anfangen kann, heißes Wasser in den Speicher zu pumpen.

Ach übrigens, der Vigas war schon abgebaut, ist Bj 14 und hat inkl Verladehilfe nen 100er gekostet :)
Der war total zugegubbelt, aber so richtig übel. Sämtliche Wärmetauscherrohre verstopft, Primär- und Sekundärluftwege sowie so ziemlich alles andere zugeteert.
Die wollten den einfach nur loswerden, weil sie keine Verwendung dafür hatten und hätten ihn wahrscheinlich auch verschenkt.
Haben dann noch 90€ für nen neuen Düsenstein und ansonsten sehr viel Geduld beim Kratzen investiert.
Aber nu rennt das Ding tadellos.

Gruß Julian
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Hightech
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Re: Boris und der Holzvergaser

Beitrag von Hightech »

Der Termomix dient doch dazu, die Wassertemperatur des Kessels auf >60Grad zu halten damit der nicht verschmockt.
Erst darüber lässt der die Zirkulation zum Pufferspeicher zu.
So wie ich das verstanden habe, sollte der Brenner mit der höchsten möglichen Leistung fahren, so ist die Verbrennung optimal und sauber.
Drosselt die Steuerung die Verbrennung, beginnt die Verschmutzung des Ofens.
Daher darf man den Ofen erst anfeuern wenn der Puffer die Energie der Beladung auch vollständig aufnehmen kann und bis er leergebrannt ist auf voller Leistung fährt.

Dann braucht man auch keine Lambda Sonde :)
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Hightech
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Re: Boris und der Holzvergaser

Beitrag von Hightech »

Hier Info für die hohe Rücklauftemperatur bei Holzvergasern.
https://heizung.de/holzheizung/wissen/r ... ichkeiten/
Bei der Rücklaufanhebung geht es darum, die Temperatur des abgekühlten Heizwassers über einem eingestellten Wert zu halten. Denn vor allem in der Anbrand- oder Startphase einer Heizung geht die gesamte Heizwärme zunächst in das System oder den Pufferspeicher. Das Heizungswasser (Rücklauf) strömt dann mit sehr niedrigen Temperaturen zum Wärmeerzeuger zurück. Hier angekommen, führt die hohe Differenz zwischen Rücklauf- und Vorlauftemperatur der Heizung zu Spannungen und Rissen im Material. Außerdem könnte es passieren, dass Wasser aus den Abgasen kondensiert. Die Flüssigkeit setzt sich dann am Wärmeübertrager ab und verursacht Korrosionserscheinungen. In diesem Zusammenhang kann sich auch sogenannter Glanzruß ablagern. Das teerähnliche Material entsteht bei einer Holzheizung und stört die Wärmeübertragung. In der Folge nimmt die Leistung des Kessels ab und der Brennstoffverbrauch steigt. In einem Schornstein kann der Glanzruß sogar entflammen und große Schäden verursachen. Gleiches trifft auch auf Pelletkessel ohne Rücklaufanhebung zu.

Die Rücklaufanhebung ist also nötig, um:

Spannungen und Risse im Wärmeübertrager zu verhindern
Abgase ohne Kondensation des enthaltenen Wassers abzuleiten
Ablagerungen von Ruß (Glanzruß) bei Holzheizungen zu verhindern

Alte Heizkessel und Holzheizungen setzen auf die Technik

Bei einem Holzkessel (Holzheizung oder Pelletkessel) soll die Rückalufanhebung die Temperatur des Rücklaufes (Rücklauftemperatur) über dem Taupunkt der Rauchgase halten. Denn das beugt der Kondensation von Wasser und der Bildung von teerähnlichen Rußablagerungen vor. In alten Gusskesseln reduziert die Anhebung der Rücklauftemperatur Spannungen im Material. Diese könnten sonst zu Rissen und einem Totalausfall der Technik führen.
Rücklaufanhebung steigert die Effizienz von Solaranlagen

Auch die Solarthermie zur Heizungsunterstützung setzt auf diese spezielle Technik. Vor allem in Niedertemperatursystemen leiten die Systeme dabei kaltes Rücklaufwasser aus dem Heizkreislauf durch den Solarspeicher. Dieses erwärmt sich dabei und entlastet die konventionelle Heizung. Durch die Rücklaufanhebung in Solaranlagen lässt sich somit auch bei geringen Einstrahlungen noch Energie gewinnen und die Heizkosten.
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Hightech
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Re: Boris und der Holzvergaser

Beitrag von Hightech »

Bin beim Abbau der Anlage, eine besondere Herausforderung ist die Verschaltung mit der vorhandenen Ölheizung, die soll ja ohne Ausfall weiter laufen.
Problem bei der Ölheizung: die Steuerung ist morsch. Wenn die nicht tut, weiß ich ich nicht, ob ich einen Fehler gemacht habe, oder die Steuerung ne Klatsche hat.
Aber der Besitzer weiß zum Glück Bescheid, das die Ölheizungssteuerung einen Hau weg hat.
Naja.
Also Heute dann die Holzheizungsteile aus der Anlage operiert und die Ölheizung wieder an den Start gebracht, 2 Stunden hab ich an dem Scheißding geprokelt, bis ich raus hatte, wie sich das mit der Steuerung verhält, und was nun da kaputt ist.
Läuft aber jetzt.
Bei der Buderus-Heizungssteuerung ist die Mischerkarte kaputt, ist wohl schon die zweite drin, die klakkert schön rum.
Ich hab die kaputte 2. Karte mal mitgenommen und den Elko getauscht, mal sehen, vielleicht war es nur das.
Die Ersatzkarte ist ähnlich alt, da ist der Elko auch vermutlich tot.

Die Solarthermie soll ich drin lassen, meinte die Besitzerin :)
Zum Glück war der Holzvergaser da nicht mit verschaltet.
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Habt ihr eine Ahnung, wie lange das dauert so einen 850l Puffer leer laufen zu lassen???
In der Zeit kann man ja nur oberhalb des Wasserspiegels arbeiten.

Ich hatte angefangen die Verrohrung der Anlage aufzuzeichnen, so ungefähr war das angeschlossen:
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xanakind
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Re: Boris und der Holzvergaser

Beitrag von xanakind »

Hast du herausgefunden, wieso der Holzvergaser raus soll?
Ich meine, der wird ja nicht aus Spaß da rausfliegen. Wo ist der Haken?
Gibt es vielleicht irgendwelche neuen Auflagen, die die Anlage in zwei Jahren nicht mehr erfüllt?
Soooo alt sieht das ganze ja nun nicht aus.
Bitte nicht falsch verstehen! Nicht dass du dir die ganze Arbeit machst und in zwei Jahren muss die ganze Anlage auf den Schrott weil sie keine Zulassung mehr hat.
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Hightech
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Re: Boris und der Holzvergaser

Beitrag von Hightech »

Das Haus gehört einer Frau, die von ihrem Mann vor 2 Jahren verlassen wurde. Der hat das mit dem Holzvergaser immer gemacht.
Der neue Freund hat mit dem Holzmachen und Holzfeuern nichts am Hut und immer geschimpft, das der Kram im Weg ist, der Holzofen wurde in der Zeit nur ganz selten angemacht.
Da meinte Sie dann der Holzvergaser soll halt weg, wenn der nur im Weg ist und eh nicht benutzt wird.
Gary
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Re: Boris und der Holzvergaser

Beitrag von Gary »

Ich sehe da nur ein Oszi und einen Kühlturm auf dem Bild, klar das es keinen Sinn macht.

Röhricht hatte mal Ruderbus Platinen, wollte er mir schicken ist aber im Sande verlaufen.
Sir_Death
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Re: Boris und der Holzvergaser

Beitrag von Sir_Death »

Hightech hat geschrieben: Fr 12. Nov 2021, 23:07 ...
Habt ihr eine Ahnung, wie lange das dauert so einen 850l Puffer leer laufen zu lassen???
In der Zeit kann man ja nur oberhalb des Wasserspiegels arbeiten.
...
dazu schließt man an einem offenen Rohr des Speichers einen Ablaufschlauch an, an ein 2. Rohr einen Druckluftkompressor und dann sind 850L in 4-5 Minuten leer.
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Bastelbruder
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Re: Boris und der Holzvergaser

Beitrag von Bastelbruder »

Und ganz zum Schluß hört man an der Furzerei daß er leer ist. :lol:
Sir_Death
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Re: Boris und der Holzvergaser

Beitrag von Sir_Death »

Bastelbruder hat geschrieben: Sa 13. Nov 2021, 20:47 Und ganz zum Schluß hört man an der Furzerei daß er leer ist. :lol:
Korrekt. :lol: :lol:
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Hightech
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Re: Boris und der Holzvergaser

Beitrag von Hightech »

Ja, Kompressor stand nicht zur Verfügung.
Naja.

Ich muss schon sagen, die 1k sind ein Schnäppchen, selbst wenn das mit dem Heizessel voll in die Hose geht.
Alleine der Pufferspeicher mit den ganzen Ventilen und Muffen, Fittingen, 22mm Kupferrohren und dann noch der Edelstahlschornstein.

Der Rückbau der Anlage hat mich nur einen Vormittag gekostet, aber die alte Öl-Heizung wieder ordentlich zum Laufen zu bekommen, hatte mich fast einen Tag gekostet.
Diese Heizungsbutzen haben ja von Service-Freundlichkeit an den Heizungssteuerungen mal gar keine Ahnung.

Nun Schlussendlich hab ich die Steuerung noch repariert, die Mischerkarte hatte einen tauben Elko, die klackerte nur blöd rum, ist den Besitzern gleich aufgefallen, die klakert ja gar nicht mehr!
Das Mikrocontrollerboard hat eine Litihium-Batterie, die war natürlich leer, die hab ich ersetzt. Das war mir echt zu blöd, bei jedem
Aus- und Einschalten war die Uhrzeit weg und die Steuerung ging in den Nachtmodus.

Dann wollte die Ladepumpe vom Warmwasser nicht, aus dem ausgebauten Geraffel hab ich eine andere Pumpe hineingesetzt.
Und dann bemerkt, das es wohl an einem Motorventil hakte und nicht an der Pumpe.

Zum Schluss wollte die Heizkreispumpe nicht mehr. Das war zum Glück nur ein Wackelig am Kabel.

Die Besitzerin und ihr Lebensgefährte waren voll und total nett!!!! Meinten dann so zwischendurch, ach, wenn die Heizung nicht geht, machen wir den Kamin an und kuscheln uns zusammen.
Heute Morgen kam dann doch der Hilferuf, das es kalt in der Bude ist, aber das hab ich ja dann heute hin bekommen ;)

Welch ein Vertrauen die in mich hatten, Wahnsinn.
Jaja, Sie können hier jederzeit an die Heizung, da ist ein Waschraum, da ist der Partyraum, da können Sie sich ruhig mal hinsetzten.
Auch wenn wir nicht da sind, kein Problem.

Es gibt tolle Menschen.
Hab ich denen auch gesagt!
xanakind
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Re: Boris und der Holzvergaser

Beitrag von xanakind »

Hightech hat geschrieben: Sa 13. Nov 2021, 22:48 Welch ein Vertrauen die in mich hatten, Wahnsinn.
Allerdings!
Da hätte ja auch genau so gut eine Rumänische Schrottbande kommen können.
Die hätten das ganze Geraffel in 2 Stunden dann mit der Flex demontiert und hinterher hätte da garnichts mehr funktioniert.
Ich glaube, ich hätte denen die defekte Steuerung auch repariert, alleine schon um sie glücklich zu machen.
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Hightech
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Re: Boris und der Holzvergaser

Beitrag von Hightech »

xanakind hat geschrieben: Sa 13. Nov 2021, 23:26
Hightech hat geschrieben: Sa 13. Nov 2021, 22:48 Welch ein Vertrauen die in mich hatten, Wahnsinn.
Allerdings!
Da hätte ja auch genau so gut eine Rumänische Schrottbande kommen können.
Die hätten das ganze Geraffel in 2 Stunden dann mit der Flex demontiert und hinterher hätte da garnichts mehr funktioniert.
Ich glaube, ich hätte denen die defekte Steuerung auch repariert, alleine schon um sie glücklich zu machen.
Die hatten am Mittwoch wohl noch so einen Anruf mit: "Ich bezahle sofort und komme die Anlage dann gleich ausbauen!"
Hatten die aber keinen Bock drauf.
Es hatte Sie beeindruckt, das ich mich gleich in die Anlage reindenken konnte und wusste was zu tun ist.
Und halt nicht mit der Geldrolle gewedelt habe.
Hab die Kohle gestern überwiesen.
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tschäikäi
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Re: Boris und der Holzvergaser

Beitrag von tschäikäi »

Hightech: das mit der nötigen Rücklaufanhebung ist schon klar.
Bei mir läuft das derzeit so, dass per Kugelhahn manuell auf Umlauf gestellt wird.
Dass der Kessel erst mal auf Vollgas laufen sollte bis die Solltemperatur erreicht ist, würde ich auch sagen. Alleine schon weil man nicht warten will.
Dass in dieser Phase zwangsläufig Kondensat und allerlei andere aggressive Stoffe entstehen dürfte aber auch klar sein.
Also vermeiden lässt es sich nicht, man verkürzt die Phase halt so weit wie möglich, indem man Vollgas fährt und die aufgeheizte Wassermenge so gering wie möglich hält.
Bei mir sind das neben den 75l Kesselvolumen weitere 3,14L Liter (das Volumen von 10m 22er Kupferrohr). Die 3,14L würden bei der Nutzung des Termomix wegfallen :)
Die Automatisierung für die Heizung ist noch in der Planungsphase, übrigens auch inkl. Lambasonde und allem zugehörigen Schnickschnack.


In unserer Anlage wird der Kessel angefeuert, bei etwa 75°C das Ventil für den Umlauf geschlossen und die Kugelhähne zu einzelnen Heizkreise werden geöffnet.
Im ersten Moment das kalte Rücklaufwasser in den Kessel und die Temperatur sinkt auf etwa 65°C, aber das ist nach spätestens 10min,
wenn der Rücklauf warm ist ausgeglichen und wir sind wieder bei 75°C Kesseltemperatur. Gedrosselt wird die Leistung erst bei 85°C.
Man muss Die Kugelhähne ja auch nicht schlagartig aufreißen oder das Umlaufventil komplett schließen.
Die volle Vorlauftemperatur strömt so auch direkt vom Kessel in die Heizkörper. Hier sind halt keine Kinder, die sich die Finger verbrennen könnten
und wer will schon in eine 3°C kalte Bude kommen und erst mal Stunden warten bis es warm wird?
Die Aufheizphase des Kessels dauert so auch nicht länger als mit Termomix.

Das Problem mit dem Termomix war, dass das Rücklaufwasser aus den Heizkreisen (auch bei Kesseltemperatur 90°C) erst mal eiskalt ist.
Der Thermostat des Termomix hängt am Rücklauf und sorgte so für ständige Überhitzung des Kessels und gleichzeitig kalte Heizkörper.
Sobald das Gehäuse des Termomix genug aufgeheizt war und der Termostat öffnete, strömte durch selbigen kaltes Rücklaufwasser und zack war es wieder zu.
Der Normalfall "Wohnhaus" ist ja, dass man einen Speicher hat, der immer in einem gewissen Temperaturbereich (vmtl zwischen 60 und 85°C)
gehalten wird. Das haben wir aber hier nicht und wollen es auch nicht.
Man könnte natürlich auch einen Mischer kaufen oder oder oder. Aber so hat man Kugelhähne, die sich mit Getriebe-Schrittmotoren automatisieren lassen
und kann zukünftig Wunschwerte in die Software schreiben.

Die Anlage ist wie gesagt unkonventionell: Heizkreise und Puffer sind in Reihe geschaltet und können jeweils überbrückt werden.
Das sorgt dafür, dass man keine zwei Pumpen gleichzeitig laufen muss. Der Standardfall ist ja, dass eine Pumpe das Kesselwasser
in den Speicher drückt und die andere aus dem Speicher in die Heizkreise drückt. Hier kommt man mit einer Pumpe aus die beides kann.
Ist der Kessel und somit dessen Pumpe ausgeschaltet, kann man mit der anderen Pumpe die Heizkreise mit Warmwasser aus dem Speicher versorgen.

Warum das Ganze? Um das Aufheizen so weit wie möglich zu verkürzen. Ist halt ne Werkstatt, kein Wohnhaus.
Kommt vor, dass mal ein paar Tage keiner da ist und alles auf fast Außentemperatur runterkühlt.
Ich will aber, wenn ich dann Montag morgens hier bin ich erst drei Stunden warten bis der Speicher aufgeheizt ist und die Heizkörper warm werden.
Der Puffer hat mehr die Funktion, ungenutzte Wärme zwischen zu speichern oder Gradienten abzufangen.
Der kann dann, wenn ich nächsten Morgen wieder da sein sollte, dafür sorgen dass es nicht zu weit auskühlt.

Sauberkeit der Verbrennung: Je nach Holzart und Größe der Stücke variieren die Verbrennungsbedingungen natürlich stark, vom Wassergehalt des Holzes ganz zu schweigen.
Das sind aber halbwegs vorhersehbare Störgrößen. Was viel nerviger ist, ist dass die Stücke eigentlich selten so nachrutschen wie sie sollen. Die unterste Lage Holz brennt ab,
dann solls nachrutschen, verkeilt sich aber irgendwie und zack hat man Hohlbrand. Das äußert sich in Raucherzeugung.
Rauch ist ja quasi Holzgas (mit ein paar Feststoffen drin), der beim Hohlbrand aber nicht abbrennen kann, weil die Temperatur am unteren Ende der Düse zur Entzündung zu gering ist.
Dann ist der dolle Holzvergaser ineffizienter und dreckiger als der gewöhnlichste Kaminofen.
Der Idealfall ist: Glut direkt unten am Düsenstein, aber nicht flächig auf dem Loch. Direkt in der Nähe des Düsensteins ballert aber der heiße Sauerstoff nach unten durch,
die Temperaturen sind maximal, also brennts dort am schnellsten ab. Man muss also gegen Ende der Verbrennung das Holz am Rand zur Mitte schieben, das ist unvermeidbar.
Man muss da schon öfter mal hinlaufen und schüren. Dass es nötig ist merkt man aber erst wenn die Temperatur des Wassers sinkt, außer man hat sich einen Flammwächter
oder ein Thermoelement in die Brennkammer gefrickelt. Einen automatischen Schüttelrost in die Vergaserkammer? Ich wollte demnächst mal Experimente mit einem V-förmigen Blech
am Boden der Vergaserkammer machen, vielleicht wirds auch ne Konstruktion aus Rundstäben.
Man kann auch die Abgastemperatur am Rauchrohranschluss auslesen, aber die soll ja zwecks Effizienz so tief wie möglich liegen und ist von weiteren Faktoren (Lüfterdrehzahl etc) abhängig.
Also könnte man sich aus Verbrennungstemperatur, Volumenstrom und Abgastemperatur eine Gleichung basteln und daraus die Effizienz der Kiste erahnen.
Das führt dann zu Stellgrößen wie Lüfterdrehzahl, Sekundärluftmenge (hier hilft die Lambdasonde) und so weiter.


Hightech: hast du mehr Unterlagen zu dem Kessel gefunden?
Falls das jetzt alles ziemlich wirr ist: genau das ist es. :)
edit: jetzt mit 20% weniger Verwirrung.

Nochmal edit: ich hab ne Bedienungsanleitung zum FSB15 gefunden. Zwei große Vorteile: er scheint über einen groß dimensionierten Düsenstein zu verfügen.
Wie groß die Düsenöffnung ist, sieht man im Bild allerdings nicht. Nebenbei: das ist ein wichtiges Bauteil, achte drauf dass der ok ist.
Und: er hat ein Saugzuggebläse. Das ist absolut erstrebenswert. Aus meinem Vigas mit Druckgebläse kommen die dicksten Schwaden sobald ich die Vergaserraumtür öffne.
Und die Tür muss, wie du oben lesen kannst, ganz schön oft aufgemacht werden. Ich bin mit dem Bau des Zusatzgebläses halb fertig..
Dass man nur 33cm lange Scheite einlegen kann ist ein gewisser Nachteil, ich bin echt froh, dass der Vigas locker 50cm frisst.

Abgastemperatur: um die 180°C ist leider normal, da kann man versuchen, die Wärmetauscher zu optimieren, aber mehr als 20K weniger wird sportlich.
Mache mir derzeit Gedanken, die Abgase anders zu nutzen. Zusätzlicher Wasser- Wärmetauscher im Abgasrohr, Peltierelemente (was vermutlich Quatsch is),
Dampferzeuger.. Ulkig wärs ja, wenn man einen Generator angetrieben bekäme, der den Lüfter des Kessels erst dann laufen lässt, wenn die Abgastemperatur hoch genug ist.
Wäre quasi ein Regelkreis ohne irgendwelche sandhaltigen Teile.

Gruß Julian
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Hightech
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Re: Boris und der Holzvergaser

Beitrag von Hightech »

Kann das sein, das das Thermomix-Ventil falsch montiert war oder geklemmt hat?

Es ist ja ein stetiger Regler, der die Wasserströme auf 62°C mischt, egal wie kalt oder warm der Rücklauf ist.
Das Ventil öffnet immer nur soweit, das das in den Kessel einströmende Wasser nicht unter 62°C kommt.

Bild
Osttiroler
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Re: Boris und der Holzvergaser

Beitrag von Osttiroler »

Das ist in der Tat so. Im Prinzip ist das ein Kühlerthermostat wie beim Verbrennungsmotor.
Kessel wird warm, Pumpe schaltet ein. Voller Umlauf über den Bypass. Sobald die Temperatur des kleinen Kreislaufs die Solltemperatur erreicht, wird langsam der große Kreislauf aufgemacht.
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Propeller
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Re: Boris und der Holzvergaser

Beitrag von Propeller »

Ich habe die Erfahrung gemacht, daß in bestimmten Konstellationen (Pumpe auf niedriger Leistung, Thermovarventil groß bemessen usw.) passieren kann, daß der Kessel seine Wärme nicht ordentlich los wird. Deshalb setze ich in den Bypass immer einen Hahn, den ich ggf. zum Drosseln verwenden kann. Der Thermostat öffnet ja nur den großen Kreislauf und schließt den kleinen nicht. Wenn es auf der kurzen Strecke allzu leicht fließt, dann bekommt der große Kreislauf nichts ab.
Am Elegantesten ist ohnehin ein gesteuerter Dreiwegemischer zur Rücklaufanhebung.

Das Hydraulikschema in der Zeichnung würde ich auch etwas abwandeln und den Rücklauf vom Heizkörper durch den Puffer laufen lassen. Sprich: unten zwei getrennte Anschlüsse am Puffer nutzen. Ich habe bei nicht durchströmten Puffern schon ziemlich blöde strömungsdynamische bzw. Schwerkrafteffekte erlebt.
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Hightech
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Re: Boris und der Holzvergaser

Beitrag von Hightech »

Das Thermomix schließt den kleinen Kreis vollständig.
So sieht es zumindest aus.
Zudem scheint der Durchfluss des kleinen Kreis einen höheren Strömungswiderstand zu haben.
Vielleicht setze ich noch einen Drosselschieber ein.
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Propeller
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Re: Boris und der Holzvergaser

Beitrag von Propeller »

Interessant. Bei den Patenten, mit denen ich zu tun hatte, war das nicht so. Wieder was dazu gelernt.
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tschäikäi
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Re: Boris und der Holzvergaser

Beitrag von tschäikäi »

Kann das sein, das das Thermomix-Ventil falsch montiert war oder geklemmt hat?
Es war so montiert, dass der Thermostat den Rücklauf geöffnet hat, wenn die Kiste auf Temperatur kam.
Geklemmt hat es nicht, ich hab das Ding zerlegt, gereinigt, in nen Topf mit heißem Wasser geworfen, wieder eingebaut.
Den Hahn zum Drosseln gibt es hier auch, war genau wie der Termomix schon montiert, als wir den Kessel gekauft haben.
Das mit dem Drosseln hab ich probiert, es brauchte ne leichte Besserung, aber nicht nennenswert.
Auch bei ganz geschlossenem Ventil lief die Kiste nicht rund.
Hier läuft der Rücklauf durch den Puffer wenn das gewollt ist, also die Temperaturen entsprechend stimmen.
Entweder ich binde den an um die Rücklauftemperatur anzuheben, wenn der Puffer warm ist und die Heizkörperrückläufe noch kalt sind
oder wenn der Kessel auf Temperatur ist und die Rückläufe wärmer als das Speicherwasser sind um den Speicher aufzuheizen.
Es gibt auch noch ein Bypassventil, das den Kesselvorlauf direkt in den Puffer drückt und die Heizkreise außen vor lässt.
Das kann man nutzen wenn die Bude warm genug und der Kessel noch nicht leer gebrannt ist.
Klar, das ist alles etwas aufwändig, aber man muss eh öfter mal zum Kessel um zu gucken ob das Holz ordentlich nachrutscht.
Gerade in der Anheizphase bin ich dann eh im Heizraum, da machts nix wenn ich ein paar Hebelchen betätige.
Wenn das mal automatisiert ist, kann man natürlich den Bypass nutzen, wenn die Kesseltemperatur zu weit sinkt.
Aber eigentlich nutzt der dann auch nix, denn der Fall tritt eigentlich nur ein, wenn der Kessel warum auch immer keine oder kaum Leistung bringt.
Gruß Julian
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Hightech
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Re: Boris und der Holzvergaser

Beitrag von Hightech »

Bei mir wird es so sein:
Der zweite Puffer 850l wird über den Holzvergaser geladen.
Wenn die Temperatur des zweiten Puffer größer als die des Hauptpuffer ist, wird der Hauptpuffer 850l über den zweiten Puffer geladen, ich tu dann quasi so, als ist der zweite Puffer eine Heizung.
Der Hauptpuffer wird nur bis maximal 50Grad geladen.

Das ist erstmal Stufe 1, später wird das nochmals überarbeitet, wenn ich den Brenner im Griff habe.
Erst ein Mal muss ich schauen, wie hoch ich den Puffer mit einer Ladung geheizt bekomme.
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Hightech
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Re: Boris und der Holzvergaser

Beitrag von Hightech »

Wie mir scheint, steigt und fällt die Effektivität besonders einer Holz-Heizung mit der Qualität der Wartung.
Das Thermomix ist schon ganz schön vergloddert gewesen.
Die Wachspatrone funktioniert noch, aber scheint etwas schwergängig.
Der Hersteller schreibt einen Austausch nach 5 Jahren vor!
Bzw eine regelmäßige Kontrolle und Reinigung, aber wer macht das schon?

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Nach dem Zusammenbau noch mit der Heißluftpistole die Funktion geprüft

Kalt:
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Warm:
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Hightech
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Re: Boris und der Holzvergaser

Beitrag von Hightech »

Der Schaltplan ist fertig :)

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MSG
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Re: Boris und der Holzvergaser

Beitrag von MSG »

Hightech hat geschrieben: Fr 19. Nov 2021, 08:38 Der Schaltplan ist fertig :)
Oh das sieht ja gut aus - mit welchem Programm hast du das gezeichnet?
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Re: Boris und der Holzvergaser

Beitrag von frickelfred56 »

Moin
Das mit den Puffern "parallel " schalten Funktioniert so nicht einwandfrei, weil Puffer1 gleich
mitgeladen wird, und du die Wärme nicht aus dem letzten Puffer kriegst.

M.M. müssem die Puffer in Reihe und die Wärme vom HK in Puffer1, die Heizung an die Reihenschaltung.
Solar und Klima weiterhin an Puffer1.

Frickelfred
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tschäikäi
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Re: Boris und der Holzvergaser

Beitrag von tschäikäi »

Moin, hübsche Zeichnungen das. Wir hatten das mit DaveCAD gemacht, ging auch. Is aber auch ne deutlich simplere Anlage.
Bei mir läuft das warme Wasser unten in den Puffer, oben kann kaltes abgezapft werden. Der obere Anschluss dient auch als Rücklauf Richtung Kessel.
Die Temperatur verteilt sich schön gleichmäßig, da das warme Wasser ja hochsteigt. Denke so kann man das Volumen am besten ausnutzen.
Wenn man eine möglichst starke Schichtung will: ja, dann kann man das so machen. Oder man schließt die Heizkörper direkt an den Kessel an,
sind Kinder im Haus kommt halt ein Mischer für moderate Vorlauftemperaturen dazu. Man kann bspw. nen Dreiwegehahn an Kesselvorlauf, Puffer
und Heizkreissammelleitung setzen, vielleicht gibts sowas auch automatisiert.
Ich hab hier wie gesagt gute Erfahrungen mit Reihenschaltung der einzelnen Anlagenteile gemacht, man spart Pumpen (und braucht eigentlich nie welche gleichzeitig laufen lassen).
Die Heizungsbauer, die das üblicherweise planen, brauchen die Stromrechnung halt nicht zu bezahlen, deshalb ist Parallelschaltung kein Problem.

Wieviel von der gezeichneten Anlage existiert denn schon?
Wieviel Leistung schaffen 8m² Kollektoren so? Ich überlege auch, sowas dazu zu stellen, aber viel Platz is nicht, zum Beispiel 0m² verfügbare Dachfläche.

Gruß Julian
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Hightech
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Re: Boris und der Holzvergaser

Beitrag von Hightech »

MSG hat geschrieben: Fr 19. Nov 2021, 08:42
Hightech hat geschrieben: Fr 19. Nov 2021, 08:38 Der Schaltplan ist fertig :)
Oh das sieht ja gut aus - mit welchem Programm hast du das gezeichnet?
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Re: Boris und der Holzvergaser

Beitrag von Hightech »

frickelfred56 hat geschrieben: Fr 19. Nov 2021, 09:16 Moin
Das mit den Puffern "parallel " schalten Funktioniert so nicht einwandfrei, weil Puffer1 gleich
mitgeladen wird, und du die Wärme nicht aus dem letzten Puffer kriegst
Frickelfred
Ja, da hast du wohl recht. Dann muss da noch ein Ventil zwischen. Das ist schon auf dem Weg :)
Ich muss mir jetzt noch ausdenken, wie ich den Puffer 2 geladen bekomme, wenn Puffer 1 im Sommer ordentlich heiß wird.
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sukram
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Re: Boris und der Holzvergaser

Beitrag von sukram »

Hightech hat geschrieben: Fr 19. Nov 2021, 16:51
MSG hat geschrieben: Fr 19. Nov 2021, 08:42
Hightech hat geschrieben: Fr 19. Nov 2021, 08:38 Der Schaltplan ist fertig :)
Oh das sieht ja gut aus - mit welchem Programm hast du das gezeichnet?
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Hihi, das habe ich auch gerade neu entdeckt 8-)
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Hightech
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Re: Boris und der Holzvergaser

Beitrag von Hightech »

Ich hab noch mal über die Puffer nachgedacht:

Eine Reihenschaltung fällt aus wegen diverser Unannehmlichkeiten,
Ich mache es jetzt parallel.

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Gary
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Re: Boris und der Holzvergaser

Beitrag von Gary »

Die PuffSpeicher haben in der Mitte auch Anschüsse.
So kann man den oberen Teil abkoppeln, von unten kann Wärme eingetragen werden, aber nicht mehr entnommen werden.
manuel
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Re: Boris und der Holzvergaser

Beitrag von manuel »

Ich habe oft gesehen das Puffer die nebeneinander stehen einfach mit Rohren verbunden werden ohne Pumpe. Mindestens eine horizontale Verbindung unten und eine oben, manchmal zusätzlich in der Mitte. Die Schichtung würde sich ja von selbst auf beide Puffer verteilen. Ist die Pumpe zwischen den Puffern nicht überflüssig ?
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Hightech
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Re: Boris und der Holzvergaser

Beitrag von Hightech »

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sukram
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Re: Boris und der Holzvergaser

Beitrag von sukram »

Ich hätte da mal noch ne blöde Frage: kann man diese Pufferspeicher eigentlich auch im Auto liegend transportieren oder mach ich da was kaputt? Hintergrund ist, dass ich derzeit nur nen Kombi ohne Klauhaken habe...
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Hightech
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Re: Boris und der Holzvergaser

Beitrag von Hightech »

Wenn der hinein passt kein Problem.
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Mechatronk
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Re: Boris und der Holzvergaser

Beitrag von Mechatronk »

Puffer Parallel klappen mit Solarthermie nicht gut. Du zerschießt dir die Schichtung, der Wirkungsgrad der Solartherme nimmt deftig ab.
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