Hoppla, Gaspreis verdoppelt sich, doch jetzt mit Strom heizen?

Der chaotische Hauptfaden

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radixdelta
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Re: Hoppla, Gaspreis verdoppelt sich, doch jetzt mit Strom heizen?

Beitrag von radixdelta »

Wenn dT kleiner wird, dann wird unweigerlich die Wärmemenge die verloren geht kleiner. Das Prinzip kann man nicht außer Kraft setzen.
Bisher konnte mir noch niemand schlüssig vorrechnen oder empirisch nachweisen dass Nachtabsenkung nichts bringt, geschweige denn Mehrverbrauch verursacht. Ich halte das für einen Mythos.

Wenn man von einem linearen einfluss der Temperaturdifferenz auf die Heizkosten ausgeht dann entspricht 6% einer angenommenen mittleren Differenz von knapp 17K. Das halte ich über die Heizperiode gemittelt für plausibel. Möglicherweise steckt da auch mehr dahinter. Vereinfacht ist das allemal. Fakt ist aber, das gilt nicht für einen speziellen Tag, sondern über eine komplette Heizperiode.

Evtl. sind die 3% heute auch näher an der Wahrheit, bei den dichten Hütten, Brennwerttechnik, Wärmepumpe, Lüftungsanlage etc.
Da fallen die elektrischen Verbaucher und die Bewohner als Zuheizung viel mehr ins Gewicht und die Zugluft und das Weglüften fällt weg.
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BernhardS
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Re: Hoppla, Gaspreis verdoppelt sich, doch jetzt mit Strom heizen?

Beitrag von BernhardS »

Fritzler hat geschrieben: Mi 10. Nov 2021, 18:31 Is eben die Frage wie man das den Damen der Schöpfung beibringen soll, dass das Wohnzimer diesen Winter bei 20°C bleibt und 2 Pullover nötig sind.
Im Baumarkt die Thermometer durchsehen und das nehmen, was momentan am höchsten anzeigt. Und schon kannst Du bei 21,5°C bleiben.
IPv6
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Re: Hoppla, Gaspreis verdoppelt sich, doch jetzt mit Strom heizen?

Beitrag von IPv6 »

radixdelta hat geschrieben: Do 11. Nov 2021, 16:40 Wenn dT kleiner wird, dann wird unweigerlich die Wärmemenge die verloren geht kleiner. Das Prinzip kann man nicht außer Kraft setzen.
Bisher konnte mir noch niemand schlüssig vorrechnen oder empirisch nachweisen dass Nachtabsenkung nichts bringt, geschweige denn Mehrverbrauch verursacht. Ich halte das für einen Mythos.
Dann möchte ich mal eben dafür sorgen, dass du das nicht mehr für einen Mythos hältst :D

Bedingung ist hier ein modernes, sehr gut gedämmtes Gebäude mit Flächenheizung, wie es eigentlich jeder Neubau der letzten Jahre aufgrund der Gesetzgebung ist. Damit geht ein Wärmeerzeuger einher, der für einen Betrieb mit möglichst geringen Temperaturen ausgelegt ist, in der Regel eine Wärmepumpe.
Dass eine Nachtabsenkung bei einem unsanierten 80er Jahre Bau merklich Energie einspart wird wohl niemand ernsthaft anzweifeln, aber das ist eine völlig andere Welt.

Zunächst sorgt die sehr gute Dämmung dafür, dass der Wärmeverlust bei 2 K Absenkung nicht deutlich weniger wird. Also selbst wenn man es schaffen würde, das Gebäude in der Nacht um 2 K auskühlen zu lassen würde das zu keiner extremen Einsparung führen, einfach weil durch die Dämmung so wenig Energie flöten geht, das die paar Prozent weniger Verluste absolut gesehen nicht wirklich was ausmachen.
Aber der Hauptpunkt ist, dass es das träge Heizsystem (riesige thermische Speichermassen) zusammen mit der Dämmung völlig unmöglich macht, das Gebäude über Nacht nennenswert auskühlen zu lassen.

Nehmen wir also an, um 21 Uhr geht die Heizung aus und bleibt bis zum nächsten Morgen um 6 Uhr inaktiv. In der Zeit kühlt das Gebäude kaum merklich aus, wie oben beschrieben ist der Einspareffekt minimal.
Aber dadurch, dass die ganze Nacht nicht geheizt wurde fehlt nun einiges an Heizenergie. Wenn sich einige Tonnen Estrich (und evtl. Beton bei Bauteilaktivierung) um 1 K abgekühlt haben muss die Wärme da nun wieder reingesteckt werden.
Bei vernünftiger Auslegung der Wärmepumpe ist diese Betriebsart grundsätzlich im tiefen Winter unmöglich, da die WP tagsüber den Verlust der Nacht mit nachheizen muss und somit fast doppelt so groß dimensioniert sein müsste.

Nun zum Punkt wieso das am Ende teurer wird:
Damit die WP tagsüber den Energieverlust der Nacht aufholen kann, sind deutlich erhöhte Vorlauftemperaturen nötig, es ist schließlich der doppelte Energieeintrag in die Speichermassen notwendig als wenn man nur rund um die Uhr die ständig anfallenden Verluste nachheizen würde.
Und bekanntermaßen ist die Arbeitszahl einer Wärmepumpe stark von der benötigten Vorlauftemperatur abhängig. Schon 1 K weniger bedeutet ein paar Prozentpunkte mehr Wirkungsgrad.
Man spart nun nachts durch die Absenkung minimal Energie, muss am Tag aber die Speichermassen wieder aufheizen, was durch den Effizienzverlust dank deutlich höherer benötigter VL-Temp die eingesparte Energie deutlich übertrifft.

Das ist absolut nicht zu vergleichen mit einem undichten Altbau, indem das Gebäude bis Mitternacht merklich ausgekühlt ist und die Heizung dann weiterläuft um die nun dank abgesenkter Temperatur geringeren Verluste auszugleichen.
Ein modernes Niedrigenergiehaus erfordert ein komplettes Umdenken und loslösen von den klassischen Denkmustern von herkömmlichen Heizungen, sonst wird es schnell ineffizient. Das ist leider noch nicht bei vielen Heizungsbauern und Planern angekommen, da wird noch gerne mit Pufferspeicher, fühlbar warmem Fußboden und Nachtabsenkung gearbeitet. Aber sinnvoll ist das nicht.

Und zuletzt muss ich dir irgendwie auch vorwerfen, dich einfach nicht wirklich informiert zu haben. Auch wenn dir das persönlich noch niemand vorgerechnet oder schlüssig erklärt hat, so findet sich diese Erklärung schon vielfach im Netz, auch mit genaueren Zahlen belegt.
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sukram
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Re: Hoppla, Gaspreis verdoppelt sich, doch jetzt mit Strom heizen?

Beitrag von sukram »

IPv6 hat geschrieben: Do 11. Nov 2021, 18:24 Damit die WP tagsüber den Energieverlust der Nacht aufholen kann, sind deutlich erhöhte Vorlauftemperaturen nötig, es ist schließlich der doppelte Energieeintrag in die Speichermassen notwendig als wenn man nur rund um die Uhr die ständig anfallenden Verluste nachheizen würde.
Und bekanntermaßen ist die Arbeitszahl einer Wärmepumpe stark von der benötigten Vorlauftemperatur abhängig. Schon 1 K weniger bedeutet ein paar Prozentpunkte mehr Wirkungsgrad.
Man spart nun nachts durch die Absenkung minimal Energie, muss am Tag aber die Speichermassen wieder aufheizen, was durch den Effizienzverlust dank deutlich höherer benötigter VL-Temp die eingesparte Energie deutlich übertrifft.
Und wieviel Wirkungsgrad büßt die Maschine durch die deutlich niedrigere Aussentemperatur (ist ja Nacht) ein? Oder wird da gleich der Heizstab zugeschaltet und der COP geht <1? Ich bin in Sachen WP Heizung noch uninformiert, plane das aber zu ändern.
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Re: Hoppla, Gaspreis verdoppelt sich, doch jetzt mit Strom heizen?

Beitrag von IPv6 »

Das kommt darauf an.
Sole- oder Grundwasser-WP? Gar keine Einbußen.
Luftwärmepumpe? Kommt darauf an wo du dich befindest und wann im Jahr. Und wie der Winter ausfällt.

Heizstabeinsatz ist in unseren Breitengraden schon seit einigen Jahren nicht mehr nötig, moderne LWWP laufen auch bei -15 °C noch problemlos.
Und selbst mit Heizstab kann der COP niemals < 1 werden.

Dein Punkt ist natürlich richtig, es ging mir erstmal nur darum, das leidige Märchen von Einsparungen durch geringere Wärmeverluste aufgrund von abgesenkten Raumtemperaturen zu widerlegen.
Es kann auch bei modernen Systemen sinnvoll sein, tagsüber mehr Wärmeenergie ins Haus zu bringen und dafür nachts die Heizung zurückzufahren. Gründe können der erwähnte bessere COP tagsüber aufgrund von höherer Lufttemperatur sein oder auch fast geschenkten PV Strom optimal zu nutzen.
Mit einer Nachtabsenkung hat das aber nichts zu tun, da die quasi nicht stattfindet.
Wir bewegen uns mit solchen Maßnahmen im Bereich von 1 K Raumtemperaturunterschied, man hat schon viel gewonnen wenn man aus genannten Gründen die Warmwasserbereitung in die Mittagsstunden legt und die Raumtemperatur gar nicht anfasst.
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Sunset
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Re: Hoppla, Gaspreis verdoppelt sich, doch jetzt mit Strom heizen?

Beitrag von Sunset »

Nachts arbeitet die Wärmepumpe sogar zum günstigeren Stromtarif, sofern man einen Zwei-Tarif-Zähler für günstige Nachttarife und teuere Tagtarife hat.
Die Versorger schalten den Tarif zu einer festgelegten Zeit um, wenn die Allgemeinheit sich schlafen legt und das Licht und die Heizung ausschaltet. ;-)
Gab es früher auch schon, z.B. bei Nachtspeicheröfen.
Von daher wäre es sogar eine Überlegung wert, Nachts zum günstigen Tarif das modenre gedämmte Heim aufzuwärmen und Tags weniger zu heizem, wenn die Sonne in die Fenster scheint und wärmt.
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Re: Hoppla, Gaspreis verdoppelt sich, doch jetzt mit Strom heizen?

Beitrag von IPv6 »

Lohnt sich Nachtstrom bei neuen Verträgen überhaupt noch? Da habe ich keine Ahnung.
Würde aber erwarten, dass sich das Thema wesentlich entschärft hat und noch weiter entschärfen wird, da prozentual immer weniger Strom von Grundlastkraftwerken kommt, die nachts nicht runterfahren können. Wobei der Wind ja auch nachts bläst...

Man kann für die ganze Thematik auch Strom außen vor lassen und Gasbrennwertheizungen betrachten, wird im Neubau ja auch noch oft verbaut.
Diese mögen ihren Rücklauf auch möglichst kalt um möglichst viel Wasser im Abgas zu kondensieren.
Hier ist eine dauerhaft niedrige Vorlauftemperatur rund um die Uhr in der Regel ebenfalls effizienter als nachts abzuschalten und tagsüber ineffizienter mit höherer VL-Temp zu heizen um den Verlust der letzten Nacht aufzuholen.
Den 3-5 % schlechteren Wirkungsgrad und damit Mehrverbrauch an Gas den ganzen Tag über durch 5-10 °C mehr VL-Temp holt man nachts durch eine im Mittel um 0,5-1 K gesenkte Raumtemperatur nur sehr schwer wieder rein.
Bobby
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Re: Hoppla, Gaspreis verdoppelt sich, doch jetzt mit Strom heizen?

Beitrag von Bobby »

also ich habe 5 Platten Thermosolar seit ca. 15 Jahren oben und seit 12 Jahren eine 8,5 KWp PV Anlage.
Einen 1000 Liter Heizungspuffer und 300 Liter Brauchwasserpuffer.
Im 1000 Liter Puffer ist ein 3 KW Heizstab eingebaut der von einer Siemens LOGO in 3 Stufen gesteuert wird.
Die Sonnenintensität wird über einen Photowiderstand gemessen und der LOGO zugeführt.
Diese Entscheidet dann mit wieviel KW sie den Puffer laden darf.
Die 3 KW Stufe habe ich sehr spät programmiert um keinen unnötigen Bezug zu haben.
An normalen Oktober, November Tagen wenn ca. 5 - 6 Sonnenstunden da sind, speist die PV meist mit 1, über die Mittagszeit mit 2 KW ein.
Das reicht in Verbindung mit dem Thermosolar um den ganzen Tag über die Heizung aufrecht zu erhalten.
Abends gibt es dann ein Palettenfeuer das den Puffer auf 65 Grad hochheizt, das reicht dann locker die Nacht über.
Dieses Spiel funktioniert problemlos bis -5 Grad Außentemperatur, dann muss eben mehr Holz reigeklaubt werden.
Dann habe ich meine Gasheizung so umgebaut, dass sie den Puffer ebenfalls speisen kann.
Hier genügen 3,5 Stunden Dauerlauf um den Puffer mit Vorpuffer (das sind dann zusammen 1300 Liter) auf 55 - 60 Grad hoch zu heizen.
Natürlich auch wieder von der AT abhängig. Das ewige An und Aus an einer Gasheizung schluckt unnötig Energie.
Im tiefsten Winter muss meine Holzheizung voll herhalten und fertig.
Ich ändere daran gar nichts.
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Hightech
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Re: Hoppla, Gaspreis verdoppelt sich, doch jetzt mit Strom heizen?

Beitrag von Hightech »

Eine Pauschale Nachtabsenkung ist nicht unbedingt förderlich.
Ich habe meine Räume bedarfsgerecht gesteuert.
Wohnzimmer von 15-21 Uhr warm, Bad von 6-8 Uhr, Küche 6-8, 16-18 Uhr, Schlafzimmer konstant, Gästezimmer bei Bedarf warm, sonst Standby bei 15Grad.

Die Heizung ist Aussentemperatur gesteuert, nur weiß die nicht, das sie den Puffer heizt statt der Wohnung.
So macht die Nachts erstmal nur den Puffer warm, wenn es kalt wird, die Räume bekommen dann Wärme, wenn sie die dann brauchen.
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tschäikäi
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Re: Hoppla, Gaspreis verdoppelt sich, doch jetzt mit Strom heizen?

Beitrag von tschäikäi »

zauberkopf hat geschrieben: Do 11. Nov 2021, 12:46 Ich bin am überlegen, ob man nicht was tütteln könnte, was dazu führt, das man in einem Holzvergaserkessel Holzkohle erhält..
Ich dachte da so an eine "Metallpatrone", die man mit Holz befüllt, mit reinlegt, mit erhitzt wird, und dann durch ein paar kleine Löcher ausgast, und aber die holzkohle kann durch mangelnde Luft nicht abbrennen.
Klar, Cody /"Codys Lab" macht sowas. Im Prinzip lässt sich alles verkohlen, der hat sogar aus Blumen und toten Bienen Kohle gemacht.

Der übliche Holzvergaser(kessel) funktioniert allerdings so: oberer Raum=Vergaserraum, unterer Raum=Brennkammer. Klar, oben wird auch was verbrannt, aber die Haupverbrennung findet unten statt.

Man stapelt also oben Holz rein. In dem Raum befinden sich abgesehen von der Tür drei Öffnungen: Ganz oben die verschließbare Rauchgasklappe Richtung Schornstein, recht weit oben die Primärluftdüsen (in meinem Fall sind das zwei 40x30er Vierkantrohre) und unten die Vergaserdüse, das ist ein Schlitz von etwa 12x2cm mittig im Boden.
Das Holz wird nach dem Einstapeln bei geöffneter Rauchgasklappe ganz klassisch von unten angezündet. Frischluft wird durch die Vergaserdüse von unten angesaugt, dazu lässt man die Tür der unteren Brennkammer offen.
Das Ding brennt also erst mal wie ein stinknormaler Holzofen. Nach ein paar Minuten prasselt ein schönes Feuerchen. Man schaltet den Lüfter ein und schließt die Rauchgasklappe.
Nun gibts Frischluft durch die Primärluftdüsen und die Abgase können oben (Rauchgasklappe) nicht mehr raus.
Also müssen sie unten durch den Düsenschlitz. Wenn direkt über dem Düsenschlitz genug Glut liegt, werden die Gase warm genug um sich, sobald sie durch die Düse kommen entzünden zu können.
In dem Düsenstein sind seitlich noch Sekundärluftkanäle, damit das auch so richtig abgeht.
Das ergibt dann eine hübsche Gasflamme, die wirklich sauber brennt. Man kann selbst bei voller Leistung die untere Tür offen lassen, da stinkt nix.

Die andere Bauform des Holzvergasers verbrennt das Gas nicht direkt. (Wenn z.b. einen Ottomotor damit füttern möchte).
Also führt man an der unteren Öffnung der Vergaserkammer keine Wärme und Sauerstoff zu, sondern kühlt das Gas, filtert es und mischt es erst wenn es weit genug abgekühlt ist wieder mit Luft
um es dem Motor schmackhaft zu machen.

Gruß Julian
ando
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Re: Hoppla, Gaspreis verdoppelt sich, doch jetzt mit Strom heizen?

Beitrag von ando »

Moin,

mal kurz zur Holzkohle, Terra Preta etc.

Schaut mal bei www.pyreg.com vorbei. Die Firma sitzt hier in der Nähe und bietet Anlagen zur Herstellung von Pflanzenkohle aus unterscheidlichsten Materialien an.
Allerdings haben die Anlagen die Größe von einem Seecontainer....

Ich finde den Ansatz PV und Wärmepumpe sehr gut.
Wenn ich die erzeugte elektrische Energie über einen Heizstab ins Warme Wasser bringe, habe ich einen schlechten Wirkungsgrad.
https://www.stiebel-eltron.de/de/home/p ... ronic.html

Wenn man so ein Gerät hätte, und das mit PV Strom speist, sollte der Wirkungsgrad steigen.

Ideal ist natürlich eine Kombination von PV und Solar auf dem Dach. Klar, im Sommer ist die Solarthermie überdimensioniert und ich weiß manchmal nicht wohin mit der Energie ( Waschmaschine, Spülmaschine ist angeschlossen)

Bei PV könnte man nun speichern, oder eben Einspeisen. Wenn da nicht politische Hürden wären bzw die Kraftwerkskonzerne etwas gegen Konnkurenz auf dem Strommarkt haben.
Ökologisch wäre es sinnvoll.

Ein Nachteil der Wärmepumpen ist natürlich die Herstellung und die Notwendigkeit von Kältemittel und bewegte Elemente. Heizstab ist dagegen billig und besser recyclebar.

Ando
radixdelta
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Re: Hoppla, Gaspreis verdoppelt sich, doch jetzt mit Strom heizen?

Beitrag von radixdelta »

Wenn sich dT aufgrund guter Dämmung praktisch nicht ändert kann sich der Verlust ja auch nicht signifikant ändern. Derart gut gedämmte Häuser sind aber im Bestand noch nicht die Regel, ganz im Gegenteil. Wenn ich den Heizkörper hier im Winter abends abdrehe ists morgens arschkalt in der Bude. Das dürfte kein Einzelfall sondern der Normalfall sein.

Wenn man nun sagte, Nachabsenkung macht umso weniger Sinn je besser die Dämmung ist und je mehr Thermische Masse ich habe, dann würde ich dem uneingeschränkt folgen. Aber eben vor allem deshalb weil keine Nachtabsenkung mehr stattfindet, wenn es halt nicht kälter wird macht es auch keinen Sinn.

Um wieviel eine Brennwertheizung dann ineffizienter wird finde ich wiederum fraglich. Ich sehe da keine ganz großen Vorteile wenn die in Teillast rumdümpeln. Da kommen Dinge wie Pumpen, Gebläse etc. ja noch hinzu. Aber diese Effekte spielen natürlich eine größere Rolle wenn ich wenig Einsparen kann, dann ist das schneller aufgefressen. Da muss ich dann viel genauer hinschauen.

Bei Wärmepumpen ist das ganze ja nochmal spezieller.
Nachttarif kannste heute knicken, das bringt nix mehr. Eine Luft-WP würde ich bevorzugt Tagsüber laufen lassen wollen, wenn es draußen warm ist und potentiell auch Strom vom Dach kommen kann. Das muss halt weggepuffert werden mit den entsprechenden Verlusten, aber es wäre kosteneffizient weil der eigene Strom billig ist. Haste keinen eigenen Strom wird das Puffern wieder fraglich.
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ferdimh
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Re: Hoppla, Gaspreis verdoppelt sich, doch jetzt mit Strom heizen?

Beitrag von ferdimh »

Ich halte bei einer Brenwertkiste (mit Gaaas) sogar eine höhere Vorlauftemperatur für sinnvoll.
Ratio dahinter:
Höhere Vorlauftemperatur bedeutet mehr Wärmeabgabe an den Heizkörpern, bedeutet weiter geschlossene Thermostatventile und mehr Wärmeabgabe am heißen Ende des Heizkörpers. Wenn die Gesamtwärmemenge gleich bleiben soll, MUSS das Kalte ende des Heizkörpers kälter werden.
Und der Gegenstromwärmetauscher der Therme interessiert sich im Wesentlichen für den Rücklauf. Und die 10% Brennwertgewinn kann man schon mal mitnehmen...
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gafu
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Re: Hoppla, Gaspreis verdoppelt sich, doch jetzt mit Strom heizen?

Beitrag von gafu »

radixdelta hat geschrieben: Fr 12. Nov 2021, 11:09 Um wieviel eine Brennwertheizung dann ineffizienter wird finde ich wiederum fraglich. Ich sehe da keine ganz großen Vorteile wenn die in Teillast rumdümpeln.
der fall nach der nachtabsenkung im altbau ist aber, das nachher alle heizkörperthermostaten offen stehen, und man nun darauf hoffen müsste, das der abgleich der mengenregler zum hydraulischen abgleich so dermaßen perfekt ist das kein heizkörper wegen "durchzug" die rücklauftemperatur anhebt.
Denn dann sinkt ja gerade in der zeit mit der großen wärmeanforderung zum wieder hochheizen nach der nachtabsenkung noch zusätzlich der wirkungsgrad des kessels.
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Re: Hoppla, Gaspreis verdoppelt sich, doch jetzt mit Strom heizen?

Beitrag von tschäikäi »

Nur kurz zu Thermostaten: Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die üblichen Eckventile (wo die eigentlich Thermostate drin sitzen) die übelsten Drosseln sind.
Und zwar nicht aufgrund ihrer eigentlich Funktion (die soll ja drosseln), aber wenn ich ein voll aufgerissenes Thermostat habe und der Zulauf im Eckventil eine 6mm Bohrung ist...
Hauptsache den HK mit 20er Rohr angeschlossen um die Umwälzpumpe nicht auf Vollgas laufen lassen zu müssen.
Meine Heizkörper hier in der Werkstatt sind direkt angebunden, obwohl ich die Ventile nicht mal hätte kaufen müssen.
Das hat allerdings Nachteile, wenn man einen Heizkörper tauschen muss.

Gruß Julian
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gafu
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Re: Hoppla, Gaspreis verdoppelt sich, doch jetzt mit Strom heizen?

Beitrag von gafu »

die müssen ja drosseln, selbst bei aufgedrehtem ventil.
Einerseits damit die druckdifferenz nicht nur am ventilkegel anfällt (störendes rauschen im ventil), andererseits weil eine erwünschte temperaturspreizung zwischen vorlauf und rücklauf ja einen langsamen wasserdurchlauf durch den heizkörper erfordert.

auch würde in einem zweistrangsystem ja nur wasser durch den ersten heizkörper laufen wenn dessen ventil offen ist, wenn man da nicht drosselt, und die dahinterliegenden würden kaum noch restdruck abbekommen.
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Re: Hoppla, Gaspreis verdoppelt sich, doch jetzt mit Strom heizen?

Beitrag von Gorbi »

BernhardS hat geschrieben: Do 11. Nov 2021, 18:22
Fritzler hat geschrieben: Mi 10. Nov 2021, 18:31 Is eben die Frage wie man das den Damen der Schöpfung beibringen soll, dass das Wohnzimer diesen Winter bei 20°C bleibt und 2 Pullover nötig sind.
Im Baumarkt die Thermometer durchsehen und das nehmen, was momentan am höchsten anzeigt. Und schon kannst Du bei 21,5°C bleiben.
Frauen interessieren sich nicht für Thermometer. :lol:
tschäikäi hat geschrieben: Fr 12. Nov 2021, 13:55 Nur kurz zu Thermostaten: Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die üblichen Eckventile (wo die eigentlich Thermostate drin sitzen) die übelsten Drosseln sind.
Um die Drosselverluste zu verringern und Umwälzpumpenstrom zu sparen, ersetzen Pumpenhersteller (z. B. WILO) die Thermostatventile durch Minipumpen, die sich das Heizungswasser nach Bedarf aus dem Kreislauf "saugen".
Auf der anderen Seite kenne ich Leute, die sich elektrische Stellventile für ihre Fußbodenheizung auf Vorrat hinlegen, weil die nach ein paar Jahren hinüber sind.
Naja, es ist wie bei den Autos: Um den Wirkungsgrad und die Sauberkeit asympotisch gegen das theoretisch Mögliche zu treiben, wird der Aufwand immer größer, die Technik immer komplexer und teurer. Diese Kosten-Nutzen-Risiko-Abschätzung muß jeder für sich treffen, unter Berücksichtigung der politisch-ökonomischen Randbedingungen.
Ich schaffe gerne jeden Schnickschnack an, aber die Dinge, die meine Grundbedürfnisse sichern, muß ich verstehen und selbst in Gang bringen können. Basta.

Angeblich soll ich meinen Ofen auch von "oben nach unten" anzünden (sagte der Ofenbauer). Das klappt fast nie, und es wird immer eine Menge "Anzünder" benötigt. Der Küchenherd ist da viel unkomplizierter: Unten Papier, drüber Pappe, dann kleines Holz, ganz oben großes Holz. Klappe am Aschenkasten auf. Das Papier wird angezündet, und ruck-zuck brennt der ganze Haufen. Ist auch logisch, denn Hitze steigt nach oben. :) Wenn es ordentlich lodert, kann erst die Klappe geschlossen werden, bei vorhandener Glut auch der Luftschieber in der Klappe, und bei richtig viel Glut die Drosselklappe im Ofenrohr. Da kommen herrlich mollige Kilowatts an Wärme.
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Re: Hoppla, Gaspreis verdoppelt sich, doch jetzt mit Strom heizen?

Beitrag von BernhardS »

Gorbi hat geschrieben: Fr 12. Nov 2021, 15:25 Angeblich soll ich meinen Ofen auch von "oben nach unten" anzünden (sagte der Ofenbauer). Das klappt fast nie, und es wird immer eine Menge "Anzünder" benötigt.
Das ist schon richtig. Und man braucht erstmal nicht so bald nachlegen.
Dann stimmen die Luft am Ofen und/oder der Zug vom Kamin nicht zusammen. Ich tue bei bestimmten Wetterlagen den Kamin ein bißchen vorwärmen. Als Rentner hat man die Zeit.
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Re: Hoppla, Gaspreis verdoppelt sich, doch jetzt mit Strom heizen?

Beitrag von Torpert »

Ich brenne auch von oben nach unten an: https://www.schlimmfeld.de/walltherm-me ... anleitung/

Der wichtigste Faktor ist Geduld :)
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Re: Hoppla, Gaspreis verdoppelt sich, doch jetzt mit Strom heizen?

Beitrag von IPv6 »

ferdimh hat geschrieben: Fr 12. Nov 2021, 11:39 Ich halte bei einer Brenwertkiste (mit Gaaas) sogar eine höhere Vorlauftemperatur für sinnvoll.
Ratio dahinter:
Höhere Vorlauftemperatur bedeutet mehr Wärmeabgabe an den Heizkörpern, bedeutet weiter geschlossene Thermostatventile und mehr Wärmeabgabe am heißen Ende des Heizkörpers. Wenn die Gesamtwärmemenge gleich bleiben soll, MUSS das Kalte ende des Heizkörpers kälter werden.
Und der Gegenstromwärmetauscher der Therme interessiert sich im Wesentlichen für den Rücklauf. Und die 10% Brennwertgewinn kann man schon mal mitnehmen...
Ist das ein Gefühl oder gibt es dazu Zahlen?
Die Erklärung klingt grundsätzlich erstmal nicht falsch, aber in der Praxis scheint das Gegenteil der Fall zu sein.
Da zeigt sich die höchste Effizienz eher bei größtem Volumenstrom (alle Thermostatventile auf Vollgas bzw. demontiert), hydraulischer und thermischer Abgleich optimiert und so niedrigst mögliche Vorlauftemperatur eingestellt.

Gedanken dazu:
So kleine Volumenströme dass das Konzept aufgeht sind kaum möglich, die Therme bekommt regelungstechnische Probleme bei kleinen Volumenströme und fängt das takten an statt sauber zu modulieren.
Wärmetauscher in der Therme könnte ungeegnet sein um am einen Ende hohe Temperaturen ins Wasser zu bringen und am anderen Ende das Abgas voll zu kondensieren. Ich schätze, das bringt in der Praxis eine deutlich höhere Abgastemperatur und somit mehr Verluste und weniger Brennwerteffekt.
Nebensächliches Problem: Stark drosselnde Ventile verursachen lustige Geräusche.
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Re: Hoppla, Gaspreis verdoppelt sich, doch jetzt mit Strom heizen?

Beitrag von Bastelbruder »

Man braucht doch bloß die Wasserpumpe nicht so stark einstellen. Und die Obersparmeister schwätzen mir mit diesen Ökopumpen mit völlig sinnfreiem LED-Kellerbeleuchtungsdisplay noch eine Mark in die Tasche...
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Re: Hoppla, Gaspreis verdoppelt sich, doch jetzt mit Strom heizen?

Beitrag von IPv6 »

So Kommentare sind halt schon ein wenig sinnfrei und würde ich von Leuten mit technischem Verständnis auch nicht erwarten.
Beim drüber nachdenken ist dir sicher klar, dass die LED Beleuchtung mit ihren 0,1 W völlig uninteressant ist, wenn durch das restliche Pumpenkonzept in der Praxis Einsparungen im zweistelligen Wattbereich erreicht werden.
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ferdimh
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Re: Hoppla, Gaspreis verdoppelt sich, doch jetzt mit Strom heizen?

Beitrag von ferdimh »

Der GWS-Fuzzi, der hier die Therme installiert hat, hat mir das so erklärt, dass die neuen hypermodernen Thermen hier zu ausreichender Regelung fähig seien, dass das ginge.
Wenn das DIng weit runtergeregelt ist, steht auch im Verhältnis zur Wärmemenge mehr Wärmetauscherfläche zur Verfügung.
Wie gut das wirklich funktioniert, müsste man mit einer Messreihe klären - bei der ich mir noch nicht ganz klar bin, wie man die in der Praxis durchführen sollte.
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Re: Hoppla, Gaspreis verdoppelt sich, doch jetzt mit Strom heizen?

Beitrag von IPv6 »

Wenn du eine solche Therme hast fehlt dir für die Messreihe nur ein Wärmemengenzähler. Den würde ich grundsätzlich verbauen wenn man sich halbwegs für seine Heizungsanlage interessiert.

Dann fährst du ein paar Wochen die Heizung mit möglichst niedriger VL-Temp und offenen Ventilen (hydraulischer Abgleich ist bei neuer Heizungsanlage Pflicht, sollte also gemacht sein).
Und dann ein paar Wochen mit möglichst hoher VL-Temp und geringstem Volumenstrom.

Die Außentemperaturen sollten halbwegs vergleichbar sein, aber das ist über den Winter hinzubekommen.
Vor und nach den Versuchen liest du Gas- und Wärmemengenzähler ab und schaust, in welcher Betriebsart pro kWh mehr Gas benötigt wurde.

Idealerweise zeichnest du noch die Temperaturen der Anlage auf. Am einfachsten wohl per RasPi und einer Hand voll OneWire Sensoren.
Gary
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Re: Hoppla, Gaspreis verdoppelt sich, doch jetzt mit Strom heizen?

Beitrag von Gary »

Es gibt keine gleichbleibende Forschungsumgebung - eine halbe Stunde Sonne, etwas Wind, Luftfeuchtigkeit, es wird gebacken - es gibt zu viele Störgrößen.

Bei euren Betrachtungen fehlt das ihr die Randbedienungen zu wenig betrachtet und definiert. Wie weit kann die Therme modulieren, kann sie es überhaupt? Wird Wärme im Betonboden gespeichert oder wird per Heizkörper geheizt?
Das hat doch alles Einfluss.

Mein Sohn hat eine Wohnung in einem neuerem Wohnblock, der heizt mit einem AMD Ryzen und seiner Synology, gestern hatte er noch 23 Grad ganz ohne Heizung.
In meiner Burg fällt die Temperatur um ein viertel Grad weil die Wärmepumpe abtaut und für 5 Minuten nicht heizt.
Blechei
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Re: Hoppla, Gaspreis verdoppelt sich, doch jetzt mit Strom heizen?

Beitrag von Blechei »

Nochmal ne blöde Idee:
Eine Heatpipe stumpf ins Erdreich, am besten bis zum Grundwasser und oben eine Wärmepumpe dran.
Könnte sowas gehen oder gleich in die Abteilung Ideensondermüll verschieben?
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sukram
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Re: Hoppla, Gaspreis verdoppelt sich, doch jetzt mit Strom heizen?

Beitrag von sukram »

Geothermie in DIY? Also Tiefenwärme gibts schon ein paar Dekaden.
Gary
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Re: Hoppla, Gaspreis verdoppelt sich, doch jetzt mit Strom heizen?

Beitrag von Gary »

Ich brauche aktuell grob 4kW um das Haus auf Temperatur zu halten. Das wird eine dicke Heatpipe..
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Fritzler
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Re: Hoppla, Gaspreis verdoppelt sich, doch jetzt mit Strom heizen?

Beitrag von Fritzler »

Ich frag mich auch grade wie lang so eine Heatpipe überhaupt werden darf bis die Wirkung/Transportkapazität stark nachlässt.
Blechei
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Re: Hoppla, Gaspreis verdoppelt sich, doch jetzt mit Strom heizen?

Beitrag von Blechei »

Ich habe mal eine 4,5m lange gebaut, aus 18er Kupfer und bis auf die Kopfenden mit Decken isoliert.
Dann auf die Leiter gekraxelt und das untere Ende in einen Wasserkocher mit kochendem Wasser gehalten.
Das Ding ist oben blitzartig heiß geworden, kurz vor Flossen verbrannt losgelassen. Ich glaube da war Zabex gerade zu Besuch.
Edith sagt gerade das Stichwort: Dampfheizung.
Gary
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Re: Hoppla, Gaspreis verdoppelt sich, doch jetzt mit Strom heizen?

Beitrag von Gary »

Ich habe seit wenigen Tagen einen Panasonic Monoblock zum heizen.

Die Vorlauftemperatur habe ich auf 40 Grad gestellt, die Umgebungstemperatur würde ich bei durchschnittlich 5 Grad ansetzen.

Der Wärmezähler hat 153 kWh gezählt, der Stromzähler im gleichen Zeitraum 53kWh, das ergibt einen COP von 2,87. Die Umwälzpumpe ist in der WP und mit gezählt.
Öl kostet mich bei 90 Cent/l und einem Kesselwirkungsgrad von 75% 11,96 Cent/kWh
Die Wärmepumpe schafft das bei 29Cent/kWh für 10,1 Cent/kWh

Bei höheren Außentemperaturen spricht dann noch viel mehr für die WP, vor allem wenn etwas Strom vom Dach kommt, der Öler wird da durch seine Takterei schlechter.

Wird es kälter ist der Öler im Vorteil, aber ob das noch die Kosten für den Kaminkehrer einspielt ?

Die Küche ist mit der wichtigste Raum, sie soll nächstes Jahr saniert werden. Da weiß ich nicht nicht ganz wie das wird, ein flacher Heizkörper unters Fenster und ein hoher ins Eck?
Wenn ich jetzt den Heizkörper unterm Fenster tausche kann der im schlimmsten Fall nächstes Jahr zum Schrott.
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Sunset
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Re: Hoppla, Gaspreis verdoppelt sich, doch jetzt mit Strom heizen?

Beitrag von Sunset »

Wir heizen seit min. 15 Jahren mit Geothermie und sind sehr zufrieden damit.

Im Keller steht eine Wärmepumpe, die pumpt Sole im Kreis.
Außen vor dem Haus wurden damals Bohrungen gemacht, geplant waren 3x 75m tief.
Bei 55m hat die Bohrung den 3. Grundwasserstock getroffen, da kommt bei uns das Trinkwasser her, deshalb musste das ein paar Meter zurückgebaut werden.
Zum Ausgleich für die fehlende Tiefe gab es dann 2 Bohrungen mehr, also 5* 50m.

Von daher kann so eine Heatpipe schon ein wenig länger sein, auf den Millimeter oder Zentimeter kommt es da nicht an.
IPv6
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Re: Hoppla, Gaspreis verdoppelt sich, doch jetzt mit Strom heizen?

Beitrag von IPv6 »

Gary hat geschrieben: Sa 13. Nov 2021, 12:23 Es gibt keine gleichbleibende Forschungsumgebung - eine halbe Stunde Sonne, etwas Wind, Luftfeuchtigkeit, es wird gebacken - es gibt zu viele Störgrößen.

Bei euren Betrachtungen fehlt das ihr die Randbedienungen zu wenig betrachtet und definiert. Wie weit kann die Therme modulieren, kann sie es überhaupt? Wird Wärme im Betonboden gespeichert oder wird per Heizkörper geheizt?
Das hat doch alles Einfluss.
Das stimmt so nicht ganz.
Sicherlich gibt es viele Störgrößen, daher macht man solche Tests ja auch über einen Zeitraum von mehreren Wochen. Dann ist das definitiv vergleichbar. Anhand der erzeugten kWh lässt sich dann auch sehen, ob man ungefähr gleich viel Energie benötigt hat, sprich ob die Rahmenbedingungen einigermaßen vergleichbar waren.

Die Randbedingungen sind dabei sehr gut definiert.
Bei meiner anfänglichen Erklärung zum Thema Nachtabsenkung steht genau dabei, für welche Bedingungen das gilt und für welche nicht.
Bei der VL-Temp Frage der Therme ebenfalls, es geht um Brennwertthermen, die modulieren alle, die Modulationsbereiche sind nicht so arg verschieden. Die Rede war eindeutig von Heizkörpern, sonst wäre der Ansatz mit niedrigem Volumenstrom ja unmöglich, da die maximale VL-Temp für FBH sehr begrenzt ist und man z.B. bei zusammengeschlossenen Räumen einen extrem unterschiedlichen Wärmeeintrag hätte.

Somit ist es definitiv möglich, auch ohne künstliche Rahmenbedinungen aussagekräfte Vergleiche anstellen zu können - möchte ich nur anmerken, da ich deine Aussage so wahrgenommen habe, als wären grundsätzlich solche Überlegungen und Vergleiche sinnlos weil es eh nicht aussagekräftig wäre.
Gary hat geschrieben: Sa 13. Nov 2021, 14:11 Ich habe seit wenigen Tagen einen Panasonic Monoblock zum heizen.

Die Vorlauftemperatur habe ich auf 40 Grad gestellt, die Umgebungstemperatur würde ich bei durchschnittlich 5 Grad ansetzen.

Der Wärmezähler hat 153 kWh gezählt, der Stromzähler im gleichen Zeitraum 53kWh, das ergibt einen COP von 2,87. Die Umwälzpumpe ist in der WP und mit gezählt.
VL-Temp somit nicht abhängig von der Außentemperatur? Da ist womöglich noch ein wenig Effizienz zu holen.
Bei WP gilt definitiv, dass Potential verschenkt wird solange nicht jedes Heizkörperventil im Heizbetrieb auf 100 % steht.

Wärmemengenzähler extern oder von der WP? Der interne der Panasonic soll ja nicht so wahnsinnig exakt sein.
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MatthiasK
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Re: Hoppla, Gaspreis verdoppelt sich, doch jetzt mit Strom heizen?

Beitrag von MatthiasK »

Mich würde mal interessieren, was Absorber-Wärmepumpen für einen COP erreichen können. Diese könnte man mit einer beliebigen Wärmequelle betreiben - z.B. normale Gas-Heizung, Holzofen oder Solarthermie vom Dach.
Gas kostet hier 7-8 Cent/kWh (für Neukunden), das ist nur ein Bruchteil von Strom. Schon ein COP von 2 würde traumhaft günstige 4 Cent/kWh ergeben.
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Re: Hoppla, Gaspreis verdoppelt sich, doch jetzt mit Strom heizen?

Beitrag von IPv6 »

Die Frage ist eher nicht der theoretisch mögliche COP sondern was sich praktikabel erreichen ließe.
Die ganze Theorie dazu gibts bei Tante Wiki zum nachlesen, das System an sich ist aus verschiedenen Gründen erheblich komplexer als eine "simple" Kompressorkältemaschine.
Und da nichts einfacher ist, als ein wenig Gas zu verfeuern und damit Wasser zu köcheln wird es am Ende eine wirtschaftliche Entscheidung sein, dass solche Systeme nur im großen Maßstab taugen. Die halbierten Betriebskosten würden die Anlage wohl niemals finanzieren können.

Es gibt ja auch den Ansatz mit Wärmepumpen, die von einem gasgefütterten Ottomotor angetrieben werden. Müsste man nur einen Verdichter mit einem Motor aus einem Gasnotstromgenerator verheiraten und auf Erdgas umdüsen. Oder ein wenig von hinten durch die Brust ins Auge mittels BHKW und nachgeschalteter herkömmlicher WP.
Hätte den Vorteil, dass man dem Verbrennungsmotor Energie auf hohem Temperaturniveau entnehmen kann (Warmwasser, Heizkörper) und die WP mit schön tiefen VL-Temperaturen gefahren werden kann.
Das Problem hierbei ist der Verbrenner, der alle paar Monate frisches Öl und neue Kerzen will und auch sonst trotz guter Betriebsbedingungen verschleißt.
Wenn ein Motor in einem Auto nach 300.000 km durch ist sind das bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 50 km/h gerade mal 8 Monate Betriebsdauer, nur so als Vergleich. Versuche mit dem oben genannten Motor aus einem Stromerzeuger lässt man davon lieber von vornerein.
Da fressen also die sonstigen Betriebskosten den Vorteil bei den Brennstoffkosten auf.

Vor ein paar Monaten war ich mal in einem Onjekt zugange, die mit einer Gasmotorwärmepumpe geheizt hatten. War mit Schalldämmung ein riesen Trümmer, ungefähr ein Seecontainer voll, mit ein paar hundert kW thermischer Leistung. Der Betreiber der Anlage erzählt dann, dass das System nur in den geschönten Berechnungen wirtschaftlich war, tatsächlich ist das System wohl sehr anfällig für alles Mögliche. Und nach mehreren teuren Reparaturen hatte man sich für die Stilllegung entschlossen. Jetzt heizt das Gebäude mit Fernwärme.
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Fritzler
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Re: Hoppla, Gaspreis verdoppelt sich, doch jetzt mit Strom heizen?

Beitrag von Fritzler »

Blechei hat geschrieben: Sa 13. Nov 2021, 13:29 Ich habe mal eine 4,5m lange gebaut, aus 18er Kupfer und bis auf die Kopfenden mit Decken isoliert.
Ah! Sogar direkt mit Experiment.
Bis zu der Länge gehts also noch ganz gut, jetzt musste noch eine 50m lange bauen und dann wissen wir Bescheid 8-)
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Re: Hoppla, Gaspreis verdoppelt sich, doch jetzt mit Strom heizen?

Beitrag von bastl_r »

Blechei hat geschrieben: Sa 13. Nov 2021, 12:37 Nochmal ne blöde Idee:
Eine Heatpipe stumpf ins Erdreich, am besten bis zum Grundwasser und oben eine Wärmepumpe dran.
Könnte sowas gehen oder gleich in die Abteilung Ideensondermüll verschieben?
Ich hab mal ne Reportage aus China, Russland oder Mongolei gelesen wo sie einen aufgeschütteten Bahndamm mit großen, seitlich herausragenden Heatpipes ausgestattet hatten um den Permafrost zu unterstützen.

bastl_r
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video6
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Re: Hoppla, Gaspreis verdoppelt sich, doch jetzt mit Strom heizen?

Beitrag von video6 »

bastl_r hat geschrieben: So 14. Nov 2021, 11:24
Blechei hat geschrieben: Sa 13. Nov 2021, 12:37 Nochmal ne blöde Idee:
Eine Heatpipe stumpf ins Erdreich, am besten bis zum Grundwasser und oben eine Wärmepumpe dran.
Könnte sowas gehen oder gleich in die Abteilung Ideensondermüll verschieben?
Ich hab mal ne Reportage aus China, Russland oder Mongolei gelesen wo sie einen aufgeschütteten Bahndamm mit großen, seitlich herausragenden Heatpipes ausgestattet hatten um den Permafrost zu unterstützen.

bastl_r
Die Doku hab ich auch gesehen fand ich schon beeindruckend was da für ein Aufwand getrieben wird.
Gary
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Re: Hoppla, Gaspreis verdoppelt sich, doch jetzt mit Strom heizen?

Beitrag von Gary »

Auch wenn schon ein paar Beiträge dazwischen sind..

Das die WP gerade konstante Temperatur macht liegt daran das ich mich erst mal mit den Einstellmöglichkeiten vertraut machen muss, ist neu und erst seit Donnerstag in Betrieb.
Die Thermostatventile sind auch offen und der Wärmezähler ist im Haus, mit dem WZ habe ich schon letztes Jahr den Bedarf und den Kesselwirkungsgrad erfasst.

Wie ich das in der Wärmepumpe sehe weiß ich noch nicht, als nächste kommt ein oder mehrere Heizkörper in der Küche neu.
Bei 7/39 Grad ist der COP 3,2
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flatterband
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Re: Hoppla, Gaspreis verdoppelt sich, doch jetzt mit Strom heizen?

Beitrag von flatterband »

Hightech hat geschrieben: Mi 10. Nov 2021, 00:45 Der Gaspreis steigt bei mir von 8 auf rund 16Cent pro Kilowattstunde.
Hier von 5 cent ab dem 1.1.2022 auf 15cent.
Also dem Gasanbieter gekündigt ohne neuen Vertrag zu machen.
ich falle dann zum 1.1.2022 auf den Grundversorger zurück. Bei dem kostet es ab dem 1.1.2022 "nur" 8,23cent und ich kann wenn der Preis auf dem Erdgasmarkt für langfristige Verträge wieder fällt mit zwei Wochen Frist kündigen.

Also kein Stress und Mitte Januar mal nachsehen was der Preis so treibt.
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sukram
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Re: Hoppla, Gaspreis verdoppelt sich, doch jetzt mit Strom heizen?

Beitrag von sukram »

Habe ich hier ähnlich gemacht. Mein bisheriger Versorger wollte von 8 auf 12,7ct erhöhen. Daher direkt beim Grundversorger/Netzbetreiber Vertrag mit 12 Monaten Preisgarantie auf 8,x ct gemacht. Gleichzeitig schaue ich mich nach kleinen Wärmepumpen um - 5 bis 6 kW Wärmeleistung reichen, um die Bude in der Übergangszeit (also ca 7 Monate im Jahr) warmzuhalten. Für "harte" Winter (hier alles unter -4°C) kann dann Gas immer noch aktiviert werden...

Vorher werde ich mir erst einmal einen 300 oder 600l Puffer einbauen, damit läuft der Kessel nicht mehr im 6min Takt (Modulieren kann der nur von 9-21kW), sondern alle 3-5 Stunden mal vollgas.
Gary
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Re: Hoppla, Gaspreis verdoppelt sich, doch jetzt mit Strom heizen?

Beitrag von Gary »

sukram hat geschrieben: So 21. Nov 2021, 16:59 Vorher werde ich mir erst einmal einen 300 oder 600l Puffer einbauen, damit läuft der Kessel nicht mehr im 6min Takt (Modulieren kann der nur von 9-21kW), sondern alle 3-5 Stunden mal vollgas.
Wäre es nicht besser das Ursprungsproblem zu lösen?
Statt des Puffer ein paar Euro mehr ausgeben für eine Brennwertherme die zum Haus passt und besser modulieren kann?

Edit - Teils werden rund 50 Liter große Puffer als hydraulische Weiche angeboten, kannst dir ja mal ansehen, willst ja auch eine WP einbinden.
Der große Puffer ist nicht nötig wenn WP und Gastherme modulieren.
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Durango
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Re: Hoppla, Gaspreis verdoppelt sich, doch jetzt mit Strom heizen?

Beitrag von Durango »

Strom?
Wer die aktuellen Werte auf der Leipziger stombörse beobachtet , weiß genau,das der lolale Anbieter das voll weitergeben wird.
Bislang war der größte Anteil die Nebenkosten,die Netzkosten, die schon unsere Großeltern bezahlt haben, obwohl unsere Stromnetzte bei jeden Sturm zusammen brechen könnnen.

Also ist Strom , egal für die WP oder zum direkt verbrauchen, wohl Geschichte.

73 Manfred
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PowerAM
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Re: Hoppla, Gaspreis verdoppelt sich, doch jetzt mit Strom heizen?

Beitrag von PowerAM »

Durango hat geschrieben: So 21. Nov 2021, 22:26 Strom? Wer die aktuellen Werte auf der Leipziger strombörse beobachtet, weiß genau, dass der lokale Anbieter das voll weitergeben wird. [...]
Wenn sie es denn "nur" weitergeben würden. Was im Augenblick einem Lotteriespiel gleicht, das ist die Frage, wieviel Aufschlag zur Gewinnoptimierung der jeweilige Weiterverkäufer drauf schlägt. Die Einkaufspreise sind ja weitgehend transparent.

Immer im Hinterkopf behalten: Wer außerplanmäßig seine Preise erhöht, der gibt dem Endverbraucher ein Sonderkündigungsrecht in die Hand.
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zauberkopf
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Re: Hoppla, Gaspreis verdoppelt sich, doch jetzt mit Strom heizen?

Beitrag von zauberkopf »

Bislang war der größte Anteil die Nebenkosten,die Netzkosten, die schon unsere Großeltern bezahlt haben, obwohl unsere Stromnetzte bei jeden Sturm zusammen brechen könnnen.

Also ist Strom , egal für die WP oder zum direkt verbrauchen, wohl Geschichte.
Naja.. 99% der Heizungen brauchen auch noch Strom zum funktionieren.. ;-)
Der Effekt den Du ansprichst, war ja beim "grossen Stromausfall im Münsterland" der Fall, wo Strommasten endlich ne Ausrede gefunden haben, um endlich mal nach dem WK2 sterben zu dürfen..
(so alt waren manche tatsächlich)
Und nicht nur Heizung lief in vielen Häusern in der Umgebung ein paar Tage lang nicht mehr, sondern weil das ganze am Samstag morgen passiert war, waren auch einige elektrische Rolläden unten..
Die ohne Stroom auch nicht wieder hoch wollten.. ;-)
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Re: Hoppla, Gaspreis verdoppelt sich, doch jetzt mit Strom heizen?

Beitrag von Gorbi »

sukram hat geschrieben: So 21. Nov 2021, 16:59 Habe ich hier ähnlich gemacht. Mein bisheriger Versorger wollte von 8 auf 12,7ct erhöhen. Daher direkt beim Grundversorger/Netzbetreiber Vertrag mit 12 Monaten Preisgarantie auf 8,x ct gemacht.
Hier eine Erhöhung um 63% von 5,69 auf 9,28 ct/kWh, und da kommt noch ein Grundpreis von 165,71 € hinzu.
Bei 26 MWh im Jahr soll ich fast einen Riesen mehr abdrücken! :shock:
Wir heizen schon sehr moderat und in "Zonen" (Schafzi. = eisig, Flur = kalt, Bad + Keller = mäßig, Küche = mittelmäßig, Wohnzi. = warm).
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Re: Hoppla, Gaspreis verdoppelt sich, doch jetzt mit Strom heizen?

Beitrag von Torpert »

flatterband hat geschrieben: So 21. Nov 2021, 16:42
Hightech hat geschrieben: Mi 10. Nov 2021, 00:45 Der Gaspreis steigt bei mir von 8 auf rund 16Cent pro Kilowattstunde.
Hier von 5 cent ab dem 1.1.2022 auf 15cent.
Also dem Gasanbieter gekündigt ohne neuen Vertrag zu machen.
ich falle dann zum 1.1.2022 auf den Grundversorger zurück. Bei dem kostet es ab dem 1.1.2022 "nur" 8,23cent und ich kann wenn der Preis auf dem Erdgasmarkt für langfristige Verträge wieder fällt mit zwei Wochen Frist kündigen.

Also kein Stress und Mitte Januar mal nachsehen was der Preis so treibt.
Danke für diesen Tipp :)

Ich hatte mich schon mit der Erhöhung auf 11,7 ct abgefunden, ist ja noch vergleichsweise günstig :shock:
Jetzt habe ich gekündigt und lasse die örtlichen Stadtwerke einspringen. Wahrscheinlich wird's im Frühjahr wieder billig(er).
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Re: Hoppla, Gaspreis verdoppelt sich, doch jetzt mit Strom heizen?

Beitrag von MatthiasK »

zauberkopf hat geschrieben: Mo 22. Nov 2021, 08:07 Der Effekt den Du ansprichst, war ja beim "grossen Stromausfall im Münsterland" der Fall, wo Strommasten endlich ne Ausrede gefunden haben, um endlich mal nach dem WK2 sterben zu dürfen..
(so alt waren manche tatsächlich)
Die Masten, mit denen die Nord-Süd-Leitung uns Strom aus dem Montafon zu uns bringt wird, stehen hier seit 100 Jahren. Ein paar sollen jetzt ersetzt werden, weil die Leitung verlegt werden soll.
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Re: Hoppla, Gaspreis verdoppelt sich, doch jetzt mit Strom heizen?

Beitrag von sukram »

Gary hat geschrieben: So 21. Nov 2021, 21:13
sukram hat geschrieben: So 21. Nov 2021, 16:59 Vorher werde ich mir erst einmal einen 300 oder 600l Puffer einbauen, damit läuft der Kessel nicht mehr im 6min Takt (Modulieren kann der nur von 9-21kW), sondern alle 3-5 Stunden mal vollgas.
Wäre es nicht besser das Ursprungsproblem zu lösen?
Statt des Puffer ein paar Euro mehr ausgeben für eine Brennwertherme die zum Haus passt und besser modulieren kann?

Edit - Teils werden rund 50 Liter große Puffer als hydraulische Weiche angeboten, kannst dir ja mal ansehen, willst ja auch eine WP einbinden.
Der große Puffer ist nicht nötig wenn WP und Gastherme modulieren.
Naja, die Relation ist hier etwa 1:10 bis 1:20. Der Puffer kostet mich ca 350€-450€ plus Fittinge und ein, zwei Tage schrauben. Der Hausvorbesitzer hat für eine Solarthermie schon Edelstahlwellrohr vom Keller bis unters Dach eingebaut. Diese Option würde ich mir mit einem Puffer offenhalten.

Eine Brennwerttherme 2-21kW (wegen Warmwasserbereitung) kostet ab 6k€ plus Koaxschornstein plus Montagebetrieb (wegen Garantie usw.).
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