Jetzt aber mal - gute Fotos machen

Der chaotische Hauptfaden

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Cubicany
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Jetzt aber mal - gute Fotos machen

Beitrag von Cubicany »

Ich habe vor etwa 6 Jahren eine EOS 550D mit EFS 18-135 Objektiv geerbt.

Diese wurde bisher immer nur auf Einstellung "Grün" benutzt und die Qualität der Aufnahmen ist daher eher so "Nja".
Einer in der jetzigen Abteilung fotografiert viel und so kam das Interesse wieder, da mal mehr raus zu holen.

ich hatte halt schon vor längerer Zeit mal etwas mit Blenden, Iso usw. gespielt, aber dabei blieb es dann. Denn erst
mal müsste man ja wissen, ob das jetzige Objektiv überhaupt brauchbar ist, oder welches man so als "Eins für alles"
nehmen soll. Diese ganzen Spezialfälle wie Nahaufnahme oder Astrofotografie lasse ich außen vor.

Gibt es hier jemanden, der sich mit sowas wirklich auskennt?
Zuletzt geändert von Cubicany am Di 12. Okt 2021, 12:52, insgesamt 1-mal geändert.
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RMK
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Re: Jetzt aber mal: Fotografie mit der EOS 550D verbessern!

Beitrag von RMK »

ja, es gibt hier Leute die sich mit Fotografie (gut) auskennen.

Aber wie so oft ist hier die Frage: was willst fotografieren? "alles" gilt nicht.

zuallererst ist fotografieren das vielzitierte "Malen mit Licht" - man kann lernen das
Licht und seine Wirkung zu "sehen" und dann auch zu beeinflussen.

Die Kamera an sich ist erstmal egal.... das was Du hast, incl. Objektiv, ist mehr als ausreichend.

Vorschlag: mach mal ein Foto eines Objekts das Du "gut" fotografieren willst, und stell es hier
rein. wenn möglich so dass Du nach und nach Änderungen am Aufbau (ich gehe mal von einem
statischen Objekt aus, für den Anfang) machen kannst.

Und dann setz die Vorschläge um, die mit Sicherheit kommen werden... wie wär das?
Daffid
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Re: Jetzt aber mal: Fotografie mit der EOS 550D verbessern!

Beitrag von Daffid »

Sind dir die grundlegenden Funktionen von Blende ISO und Belichtungszeit bekannt?

Große Blendenzahl - kleine Blendenöffnung, weniger Licht auf dem Sensor, größere Schärfentiefe - bei Nachtaufnahmen schöne Sternchen bei punktuellen Lichtquellen

Kleine Blendenzahl - große Blendenöffnung, mehr Licht auf dem Sensor, geringere Schärfentiefe

Große ISO-Zahl - empfindlicherer Sensor - dadurch kürzere Belichtungszeit - mehr Bildrauschen

usw. usw....
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Cubicany
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Re: Jetzt aber mal: Fotografie mit der EOS 550D verbessern!

Beitrag von Cubicany »

Ok, ich fasse es etwas genauer bzw. kreise mal meine größten Problemchen ein.

Zunächst sollen es mal Bilder von (im Herbst häufigem) Nebel sein, wo die Sonne gerade raus kommt.
Also in Richtung Landschaft wäre das eine. Zum Anderen halt auch mal das Gegenteil von statisch, heißt
irgendein Tier bewegt sich, man schießt das Foto und alles ringsrum ist bewegungsunscharf und nur das
Objekt gestochen scharf.

Eins meiner bisherigen Probleme ist, dass die Bilder nach außen verzogen sind und dunkler werden.
Das Andere ist die Tatsace, dass es gerade bei Restlichtaufnahmen gerne zum "krisseln" kommt, also
wie so ein Rauschen drauf ist.

Wenn die Objektiv zu Kamera Kombi schon ok ist, kann ich ja mal schauen, dass ich die Tage, wenn mir
was ins Bild springt, das zeigen.

BTW. kann jemand so pauschal ein gutes Makro empfehlen?

So Stichwort Tier sitzt auf Blüte bzw. an Blütenstiel.
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Später Gast
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Re: Jetzt aber mal: Fotografie mit der EOS 550D verbessern!

Beitrag von Später Gast »

Also ich gehe so vor: Motivfindung -> Bildaufbau -> Fokus -> Belichtung(Schärfentiefe vs Belichtungszeit, ggf Weißabgleich) -> Auslöser

Mit dem Kitobjektiv kannst du erstmal arbeiten, wichtig ist, dass du dich vom Zoom nicht dazu verleiten lässt, auf der Stelle stehenzubleiben, sondern deine Füße beim Fotografieren mitbenutzt. Nur weil du ein Motiv von deinem aktuellen Standpunkt sehen kannst, heißt das nicht, dass dieser Blickwinkel auch ein gutes Bild abliefert. Beim Bildaufbau also schön rumlaufen und beobachten, welchen Effekt das auf dein Bild hat. Zur Positionierung von Bildgegenständen hat sich der goldene Schnitt bewährt. Asymmetrische Bildgeometrien sind oft spannender, als wenn man sein Motiv stumpf in die Mitte knallt. Menschen und Tiere bewegen sich gerne mal, um das zu üben eignen sich also erstmal vor Allem unbelebte Objekte.

RMKs Tipp zum Malen mit Licht ist gut und richtig, man malt mit Licht auf dem Film/Sensor. Beim digitalen Fotografieren muss man den vorhandenen Dynamikbereich von schwarz bis weiß noch besser im Auge behalten als bei Analog, weil an den Randbereichen keine "Kompression" stattfindet, sondern das hart abgeschnitten wird. Insbesondere bei Überbelichtungen kann das zu unschönen ausgefressenen weißen Flächen führen. Manchmal will oder muss man aber überbelichten, weil das Motiv bspw im Schatten liegt, oder man an einem starken Kontrast interessiert ist.

Wie RMK sagt, mach mal, und dann seh mer weiter. :)
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Propeller
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Re: Jetzt aber mal: Fotografie mit der EOS 550D verbessern!

Beitrag von Propeller »

Ich denke, der Vorschlag vom RMK ist der beste Ansatz. Einfach ein Bild einstellen und dann besprechen wir es.

Die Rolle des "Equipments" wird übrigens meistens sehr überschätzt. Man kann auch mit wenigen Megapixeln und einem einfachen Objektiv hervorragende Bilder machen. Gehe mal in eine Ausstellung. Bei näherer Betrachtung findet man gar nicht so selten Farbsäume, Vignettierung oder Verzerrungen. Vermutlich hast Du das Canon 18-55er "Kit-"Objektiv. Das ist für viele Anwendungen völlig ausreichend und es wurden auch schon Preise auf berühmten Fotoausstellungen (z.B. World Wildlife Photographer Of The Year) damit abgeräumt.

Wichtig ist, den Zusammenhang zwischen Blende - Belichtungszeit - ISO zu verstehen und zu verinnerlichen.
Vereinfacht geschrieben:
Du brauchst eine bestimmte "Menge" Licht, um das Bild zu erzeugen. Die Blende ist sozusagen das "Rohr", durch das Du das Licht einfüllst. Große Blendenzahl= dünnes Rohr, kleine Blendenzahl= dickes Rohr. Also brauchst Du bei großer Blende mehr Zeit, bis die erforderliche Menge Licht in die Kamera geflossen ist.
Damit kannst Du dann schonmal spielen. Wenn Du z.B. einen Springbrunnen fotografierst, siehst Du sehr schön, welchen Effekt das hat. Sagen wir mal, es ist ein heller Tag und Du fotografierst die Fontäne mit offener Blende und 1/1000sek. Durch diese kurze Belichtungszeit erscheinen die Wassertropfen komplett in ihrer Bewegung "eingefroren" und das Bild wirkt statisch. Machst Du die Blende weiter zu und erreichst 1/80sek., dann bewegen sich die Wassertropfen in der Zeit ausreichend weit, um eine Bewegungsunschärfe zu erzeugen. Das Bild wirkt dynamischer. Es gibt noch weitere Effekte, aber dazu später.
Wenn Du frei Hand fotografierst, steigt natürlich mit der Belichtungszeit auch die Gefahr, daß Du das Bild verwackelst. Als Faustregel kann man sagen, daß 1/Brennweite die Belichtungszeit ist, die man noch frei Hand halbwegs gehalten bekommt.
Jetzt kommt noch der ISO-Wert dazu:
Das ist letztendlich nichts weiter, als der Grad der Signalverstärkung des Sensors. Ich arbeite immer mit dem niedrigst möglichen Wert, den das Licht zulässt. Das ist tagsüber und draußen meistens ISO 100..200. Bei Tierfotografie in der Dämmerung muß man natürlich mit hohem Isowert arbeiten, weil der Elch leider nicht für eine Dauerbelichtung stehen bleibt. Je höher der Isowert ist, umso stärker macht sich auch das Rauschen des Sensors bemerkbar. Bei meiner EOS 400D waren die Bilder bereits bei ISO 1600 sehr deutlich verrauscht. Ich weiß nicht, ob neuere Modelle bessere Sensoren oder bessere Software haben, aber da hat sich eine Menge getan.

Damit die Bilder auch gefallen und wirken, müssen sie natürlich auch gestalterisch gelungen sein. Das ist ein riesiges Feld, das eine gute Beobachtungsgabe und etwas Talent erfordert.
Dazu gibt es sehr gute Literatur. Ich empfehle für den Einstieg "Der fotografische Blick" von Michael Freeman. (ISBN 978-3-8272-4288-4)

Ich würde es ziemlich interessant finden, wenn man einen Fotofaden aufmachen würde, wo jeder mal Bilder hochlädt und was dazu erzählt.

EDIT: Oh, in der Zwischenzeit gab es ja einige Antworten. Als Makro habe ich das Canon EF-S 60mm f/2.8 Macro USM und bin sehr zufrieden damit.
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Re: Jetzt aber mal: Fotografie mit der EOS 550D verbessern!

Beitrag von sysconsol »

Cubicany hat geschrieben: Di 12. Okt 2021, 08:47 Eins meiner bisherigen Probleme ist, dass die Bilder nach außen verzogen sind und dunkler werden.
Das Andere ist die Tatsace, dass es gerade bei Restlichtaufnahmen gerne zum "krisseln" kommt, also
wie so ein Rauschen drauf ist.
Objektivfehler lassen sich teilweise digital korrigieren.
Ich hatte schon Kameras in der Hand, die machen das selbst.
Es gibt aber auch Software dafür.

Objektivfehler lassen sich auch ignorieren - dann sind sie ein Teil der Kunst.


Was das Bildrauschen angeht: Belichte länger.
Brauchst dann aber ein Stativ.
Und nutze ggf. die Spiegelvorauslösung und eine Auslöseverzögerung.
Weil jedes Wackeln für Unschärfe sorgt (auch das beim Auslöser drücken und das vom Spiegel klappen - wenn man denn einen hat).
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Propeller
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Re: Jetzt aber mal: Fotografie mit der EOS 550D verbessern!

Beitrag von Propeller »

Cubicany hat geschrieben: Di 12. Okt 2021, 08:47 Zunächst sollen es mal Bilder von (im Herbst häufigem) Nebel sein, wo die Sonne gerade raus kommt.
Also in Richtung Landschaft wäre das eine.
Das wird meistens aus der Hand schwer. Du brauchst ein Stativ und einen Fernauslöser, um das ganze nicht zu verwackeln.
Ich behelfe mir für unterwegs so: Ein Kirschkernkissen hilft, die Kamera in einer Astgabel, auf einem Stein, Geländer usw. zu fixieren. Gegen Verwackeln beim Abdrücken hilft es, einfach den Selbstauslöser zu verwenden.
Zum Anderen halt auch mal das Gegenteil von statisch, heißt
irgendein Tier bewegt sich, man schießt das Foto und alles ringsrum ist bewegungsunscharf und nur das
Objekt gestochen scharf.
Du meinst einen "Mitzieher"? Das kannst Du gut an vorbeifahrenden Autos üben. 1/100sek. einstellen, nur das mittlere Autofokusfeld aktivieren und beim Mitschwenken auf der selben Stelle des Fahrzeuges halten, abdrücken. Ist reine Übungssache.
Eins meiner bisherigen Probleme ist, dass die Bilder nach außen verzogen sind und dunkler werden.
Die Verzerrung ist mehr oder weniger normal und wird schlimmer, je kürzer die Brennweite ist. Es gibt Software, die das korrigiert. Bei manchen kann man direkt die Bezeichnung des Objektivs eingeben und das Programm weiß von selbst, wie es korrigieren muß. Das "nach außen dunkler werden" nennt sich Vignettierung und kann auch korrigiert werden.
Das Andere ist die Tatsache, dass es gerade bei Restlichtaufnahmen gerne zum "krisseln" kommt, also
wie so ein Rauschen drauf ist.
Das ist das "ISO-Rauschen."
BTW. kann jemand so pauschal ein gutes Makro empfehlen? So Stichwort Tier sitzt auf Blüte bzw. an Blütenstiel.
Wie oben bereits beschrieben. Wenn tatsächlich Tiermakros das Hauptthema sein sollen, dann könnte man auch über ein 100mm Makro nachdenken, da man nicht so weit in die Fluchtdistanz der Tiere eindringen muß.
radixdelta
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Re: Jetzt aber mal: Fotografie mit der EOS 550D verbessern!

Beitrag von radixdelta »

Cubicany hat geschrieben: Di 12. Okt 2021, 08:47 irgendein Tier bewegt sich, man schießt das Foto und alles ringsrum ist bewegungsunscharf und nur das
Objekt gestochen scharf.
Was du meinst ist evtl. nicht bewegungsunscharf sondern tiefenunscharf.
Ich habe mal eine Zeit sowas ähnliches gemacht: Amateursport fotografiert. Da ging es aber nicht um Kunst, sondern nur um einigermaßen brauchbare Fotos für die Vereinszeitschrift.
Wichtig ist, bei moderater Iso kurze Belichtungszeiten hin zu bekommen. Also Blende so offen (also klein) wie geht. Problem: Autofocus braucht zu lange, das ist Käse, man muss vorher fokussieren. Wenn die Blendenzahl klein ist dann muss man das aber gut treffen. Mit großer Blendenzahl hat man einen größeren Schärfebereich. Überall ist Kompromiss. Bei gutem Wetter mit viel Licht werden die Fotos besser weil man die Blende ein wenig zu machen kann, ist das Licht schlecht wird es schwierig. Ein Lichtstarkes Tele hat enorm geholfen, am meisten aber ein Monopod, Einbeinstativ.
Selbst bei gutem Wetter hatte ich vielleicht so 1-5% brauchbare Fotos, der Rest ist Ausschuss. Am Anfang hatte ich dieselbe Quote, nur geringere Ansprüche.
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Cubicany
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Re: Jetzt aber mal: Fotografie mit der EOS 550D verbessern!

Beitrag von Cubicany »

Uff, jetzt gehe ich erst mal den Behördenkrams abgeben.

Muss das erst mal sacken lassen und mir überhaupt mal ein Objekt überlegen, an dem man testen kann.
Ich muss auch mal schauen, wo man den Weißabgleich einstellt, weil bisher wird es mit steigender
Belichtungszeit immer gelber. Wie gesagt, habe die halt sonst immer auf Auot stehen gehabt, aber das
kann ja nicht das Ziel sein.
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RMK
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Re: Jetzt aber mal: Fotografie mit der EOS 550D verbessern!

Beitrag von RMK »

Okay, ich bring mal ein paar Beispielbilder, damit es nicht so trocken wird.
Das ist eine Aufforderung an alle, das ebenso zu machen! :)

vielleicht kann Cubicany ja den Threadtitel auf "Jetzt aber mal - gute Fotos machen" oder so ändern :-)

Cubicany hat geschrieben: Di 12. Okt 2021, 08:47 Zunächst sollen es mal Bilder von (im Herbst häufigem) Nebel sein, wo die Sonne gerade raus kommt.
wie bereits empfohlen - versuch mal mit Stativ oder wenigstens einer Auflage (Kirschkernkissen,
Sandkissen (selbermachen!), es geht sogar ne Tüte M&Ms, die wird halt im Lauf der Fototour immer dünner... ;-)
Also in Richtung Landschaft wäre das eine. Zum Anderen halt auch mal das Gegenteil von statisch, heißt
irgendein Tier bewegt sich, man schießt das Foto und alles ringsrum ist bewegungsunscharf und nur das
Objekt gestochen scharf.
ok, hier mal ein schnell rausgegriffenes Bild aus meiner Sammlung.

das war bei einem Radrennen, hat - gegenüber Tieren - den Vorteil dass die immer aus der gleichen Richtung,
in die selbe Richtung und einigermassen gleich schnell ohne Haken oder Stops vorbeikommen
(zum Üben tuts natürlich auch der Strassenverkehr vor der Haustür, wobei da manche vor Schreck auch bremsen...)

ich hatte hier auf Zeitvorwahl gestellt, irgendwas um die 1/50 - 1/60 Sekunde. man visiert das Objekt an, behält es
im Sucher und löst *in der Bewegung* ohne das Bewegen zu unterbrechen (häufigster Fehler) aus, mit sanftem (!)
Fingerdruck. Fertig. :-)
1024x682-IMG_2033.JPG
je schneller das Objekt, desto kürzer "darf" die Belichtungszeit sein, verringert die Gefahr das Motiv selbst zu verwackeln
(das geht nämlich auch noch, als kleines Erschwernis..)

hier mal ein Rennwagen:
1024x682-IMG_4225.JPG
wenn Du Fussgänger "mitziehen"willst, nimm 1/10 Sekunde, bei Schnecken.. naja. #-)

die Kamera selbst ist einigermassen egal, so lange man die Belichtungszeit "vorwählen" kann - aber
selbst das *muss* nicht sein, wenn man die Grenzen kennt. das Foto hier hab ich mit einer Agfa Box
aufgenommen, die hat eine feste Zeit von ungefähr 1/25 Sekunde...
1024x498-0004.jpg

zur Belichtungszeit:
hab mal eben ein "Wasserbild" analog zum Springbrunnen von Propeller rausgesucht, einmal mit langer Belichtungszeit,
einmal mit kurzer. Welches was ist solltest erkennen können... :)
426x640-RMKPic_004.JPG
640x426-RMKPic_003.JPG
Eins meiner bisherigen Probleme ist, dass die Bilder nach außen verzogen sind und dunkler werden.
Vignettierung, wurde schon genannt... etwas Abblenden hilft. lässt sich auch mit Software rausrechnen,
oder erstmal ignorieren. :)
Das Andere ist die Tatsace, dass es gerade bei Restlichtaufnahmen gerne zum "krisseln" kommt, also
wie so ein Rauschen drauf ist.
da finde ich dass die meisten Leute zu "mpfindlich" auf das Rauschen reagieren, wenn wenig Licht ist
brauchts halt mehr Empfindlichkeit (=mehr Signalverstärkung), das rauscht halt etwas.
viele zoomen da am Bildschirm rein bis das Bild - in Gesamtgröße - 1x1,5m gross wäre und hängen dan
mit der Nasenspitze am Monitor und "ihhh, Rauschen!"
völlig daneben, meiner Meinung nach.

das hier war mit einer alten digitalen Kamera, vorhandenem Licht (Sonne war schon am Untergehen, es war zappenduster,
ISO 3200 und 1,5 Sekunden Belichtungszeit bei offener Blende - und die Kamera hatte ich auf den Knien, weil
kein Stativ dabei....

ja, das rauscht. ist trotzdem eins meiner Lieblingsfotos.
Dachboden.jpg
Wenn die Objektiv zu Kamera Kombi schon ok ist, kann ich ja mal schauen, dass ich die Tage, wenn mir
was ins Bild springt, das zeigen.
ja, das ist okay. man kann mit deutlich schlechterem Material auch gute Fotos machen.
Im Moment würde ich - wenn Du was "neues" haben willst - auf Ebay Kleinanzeigen mal stöbern,
in erster Linie machen die Objektive das Bild - die Kamera ist nur eine lichtdichte Schachtel.
Empfehlung kommen weiter unten...
BTW. kann jemand so pauschal ein gutes Makro empfehlen?
So Stichwort Tier sitzt auf Blüte bzw. an Blütenstiel.
sowas? :-)
1024x682-IMG_4075.JPG
das ist mit dem Sigma 90mm 2,8 aufgenommen. gabs neu für ~300 EUR, gebraucht deutlich günstiger.
man unterschätze aber nicht den Speed den manche Tiere draufhaben, speziell Ameisen...

das empfohlene 60mm Makro von Canon ist sehr gut, aber man muss auch recht nah dran, um formatfüllend
zu sein (1:1) - da hauen viele Insekten schon ab. was in Richtung 100mm ist da entspannter, aber das Canon
ist nicht günstig - speziell das neue mit eingebautem Antiwackel.
was da eine sehr günstige Möglichkeit ist - ein Zwischenring zwischen Kameragehäuse und Objektiv,
dadurch kannst Du das vorhandene auch als Makro benutzen. Mit Einschränkungen, aber günstiger geht nicht, so
ein (automatischer!!) Zwischenringesatz für Canon mit Übertragung der Blendenwerte usw kostet auf KA
keine 40 EUR...

Du brauchst Material für den "Canon EF"-Anschluss. Vorsicht, es existiert auch ein EF-S, das ist nicht vollformattauglich -
für Deine Kamera jetzt ausreichend, aber wenn Du irgendwann mal auf eine Kamera mit 24x36mm-Sensor aufrüsten möchtest
sind die EF-S-Objektive alle nutzlos...

so, dann zeig mal was Du machen willst/gemacht hast, und wir geben Tubenweise Senf dazu. :-)

und Vorsicht, es heisst nicht umsonst: Zeig Deinem Kind die Fotografie, und es wird nie Geld für Drogen haben.....
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Re: Jetzt aber mal: Fotografie mit der EOS 550D verbessern!

Beitrag von Joschie »

Darf ich da mal eine kurze Zwischenfrage zum Verständnis stellen?

Die Bewegungsfotos macht ihr dann aber mit Handfokus oder?

Wenn ich meine Fuji anschau, die braucht für Autofokus um die 2-3 Sekunden (die Minolta rödelt da um 4-5 Sekunden rum) und wenn du hierbei die Entfernung dann noch durch einen Schwenk änderst kommt kein Fokus mehr zu stande.

Grüße
Josef
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RMK
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Re: Jetzt aber mal: Fotografie mit der EOS 550D verbessern!

Beitrag von RMK »

ein klares Jein.

früher (tm) hab ich das so gemacht, bzw. vorfokussiert und im richtigen Moment bzw. an der
richtigen Stelle abgedrückt (man tut sich leichter bei Objekten die sich nicht auch noch im
Abstand bewegen, was allerdings (upsi) bei meinen Beispielfotos fast immer der Fall ist.. )

inzwischen hab ich eine Kamera die schnell genug ist. AF unter einer Sekunde, dann gehts...
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Hightech
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Re: Jetzt aber mal: Fotografie mit der EOS 550D verbessern!

Beitrag von Hightech »

Man lernt gut knipsen nicht über Nacht.
Zwischen dem welches Bild man im Kopf hat und dem was aus der Kamera kommt liegen Welten.
Dazu braucht man

Wissen
Erfahrung
Equipment
Talent

Und alles baut auf einander auf

Ich hab zB eine Eos300D, deren Autofocus leicht daneben hängt.
Mit der Hand korrigieren ist mühsam da der optische Sucher recht klein ist.

Nicht umsonst gibt es 500 Seitige Bücher über Fotografie.
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Marsupilami72
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Re: Jetzt aber mal: Fotografie mit der EOS 550D verbessern!

Beitrag von Marsupilami72 »

Die Kamera hat eine integrierte Vignettierungskorrektur - schau mal, ob die aktiviert ist (BDA S. 104)

https://files.canon-europe.com/files/so ... E_Flat.pdf

Bei dem angepeilten Nutzungsprofil solltest Du Dir auf jeden Fall ein Stativ anschaffen, von Rollei z.B. gibt es recht günstige, die auch was taugen. Makro-Zwischenringe sind auch eine gute Idee für den Einstieg.
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RMK
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Re: Jetzt aber mal: Fotografie mit der EOS 550D verbessern!

Beitrag von RMK »

Hightech hat geschrieben: Di 12. Okt 2021, 12:14 Man lernt gut knipsen nicht über Nacht.
Zwischen dem welches Bild man im Kopf hat und dem was aus der Kamera kommt liegen Welten.
naja, Bresson hat gesagt "die ersten 10.000 Fotos sind die schlechten" - beim Knipsaufkommen heutzutage dürfte
die Zahl locker 5x so hoch sein.

ok, manche lernens nie, aber da ist auch oft nicht der Wille zur Verbesserung da... oder wird durch
immer teurere Ausrüstung versucht zu erreichen, das nützt aber selten was.

HighTech, hast Du mal ein anderes Objektiv versucht? also, liegts an der Kamera oder der Linse..?
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Re: Jetzt aber mal: Fotografie mit der EOS 550D verbessern!

Beitrag von Später Gast »

Hightech hat geschrieben: Di 12. Okt 2021, 12:14 Ich hab zB eine Eos300D, deren Autofocus leicht daneben hängt.
Mit der Hand korrigieren ist mühsam da der optische Sucher recht klein ist.
bei sehr vielen Autofokus-Objektiven ist der Fokusring mehr so'ne Alibi-Funktion. Für ernsthafte Schärfekorrekturen nicht zu gebrauchen. Bei manchen Cameras lässt sich son verschobener Autofokus aber n den Einstellungen korrigieren. Die kleinen Sucher an den Crop-DSLRs nerven mich auch, da sieht man einfach nix. und dann haben die wenigsten Kameras noch nen Schnittbildindikator, der einem bein Scharfstellen beilflich wäre.
Bei meinen analogen Pentaxen sind die Mattscheiben wechselbar, da kann ich nach Bedarf Mattscheiben ohne oder mit Schnittbild und sonstigem Firlefanz einfügen. Bei der LX kann man sogar den ganzen Sucher mitsamt Prisma runtermachen und was anderes draufmachen. das dafür notwendige Zubehör hab ich aber nie gekauft, ist trotz Gebrauchtzustand recht teuer.
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Cubicany
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Re: Jetzt aber mal - gute Fotos machen

Beitrag von Cubicany »

Ich habe gerade mal etwas probiert. Ist jetzt nicht High Quality, aber zum Einstellen von Belichtungszeit, Iso usw. schon mal eine grobe Annäherung:
IMG_9088.JPG
Einfach mal ohne Stativ freihand bei 1/15 Verschlusszeit, F3,5 (Was auch immer das ist) Iso 400 und Blitz aus.

Wen man ganz weit ins Bild rein rollt, sieht man das Verwackeln.

Jedenfalls bekommt man einen guten Eindruck, was es ausmacht, auf das Glas oder die Wurzel zu fokussieren.
Und dafür das es kein Makro ist...
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Re: Jetzt aber mal: Fotografie mit der EOS 550D verbessern!

Beitrag von Azze »

RMK hat geschrieben: Di 12. Okt 2021, 13:20 ok, manche lernens nie, aber da ist auch oft nicht der Wille zur Verbesserung da... oder wird durch
immer teurere Ausrüstung versucht zu erreichen, das nützt aber selten was.
- "Wow, deine Kamera macht echt super Bilder!"

- "Danke, dein Herd macht aber auch tolles Essen."

Gute oder schlechte Ergebnisse liegen in den seltensten Fällen am Equipment, so meine These. ;)
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Re: Jetzt aber mal - gute Fotos machen

Beitrag von Marsupilami72 »

Cubicany hat geschrieben: Di 12. Okt 2021, 14:11 Einfach mal ohne Stativ freihand bei 1/15 Verschlusszeit, F3,5 (Was auch immer das ist) Iso 400 und Blitz aus.
Frei Hand 1/15s ist je nach Brennweite schon grenzwertig...

Die F-Zahl steht für die Blende, das ist der Quotient aus Brennweite und Durchmesser der Blendenöffnung - je größer die Zahl, desto kleiner die Blende.
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Re: Jetzt aber mal - gute Fotos machen

Beitrag von RMK »

naja, die EXIF-Daten verraten es - er hatte Blende 5,6 eingestellt, 113mm Brennweite - da sind 1/16 schon reichlich lange
belichtet um das noch freihand zu halten. :-)

in dem Fall wäre wohl Blende 4, und ISO 800 "schärfer" geworden, aber auch etwas rauschender.

besser wäre es, die Kamera abzustützen (oder ein Stativ zu verwenden... auch gebraucht auf Kleinanzeigen zu haben oder gern
auch mal aufm Wertstoffhof, jedes ist in dem Fall besser als keins...) und auf ISO 100 zu drehen. Dann belichtet man halt ne
halbe Sekunde, das ist der Pflanze aber relativ wurscht.. :-)

die Frage ist nun, wieviel Du von der Pflanze scharf abgebildet haben möchtest. je mehr, desto "Blende zu", also höhere Zahl.
bei Makro darfs gern mal Blende 8 bis 11 werden...

ansonsten die bisher genannten Tips, das Objekt nicht exakt in den Mittelpunkt setzen, eher 1/3 - 2/3 an den Rand (goldener Schnitt)
wird spannender. Ob das nun bei Makro nötig ist...

die Schärfe liegt auch viel auf dem Draht, weniger der Pflanze - bei so geringer Schärfentiefe musst Dir genau aussuchen was Du zeigen
willst.

ich würd mal (zum Beispiel) den Topf um 180° drehen und die grünen Blätter als (unscharfen) Vordergrund wirken lassen, und ein bis zwei
Triebe halt scharf abbilden.
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Desinfector
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Re: Jetzt aber mal - gute Fotos machen

Beitrag von Desinfector »

Cubicany hat geschrieben: Di 12. Okt 2021, 14:11 Ich habe gerade mal etwas probiert. (...)

IMG_9088.JPG
jetzt wissen wir auch, warum das Erdungsdraht heisst :-)

Ansonsten macht das "Motiv sehen" viel aus.
Will ich ein altes Haus ablichten, schauen ob das nicht auch ohne den Mülleimer
oder dem dusseligen Schild davor geht. Standortwechsel...

Ich hab ne Zeit lang "minimalistisch" fotografiert.
Einfarbige Flächen mit nur einem Detail drin.
in etwa so wie im Anhang
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BernhardS
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Re: Jetzt aber mal - gute Fotos machen

Beitrag von BernhardS »

Nebel ist nicht gerade das ideale Einsteigervorhaben. Aber wenn es denn sein soll:

Bei Fotos gegen die Sonne mal die Helligkeit im rechten Winkel dazu messen bzw. speichern.
Bei Nebel gegen die Sonne noch zusätzlich weniger belichten.

Zusammen: Kamera auf Programm stellen, Belichtung -1,3 oder -1,7 dunkler stellen, Im rechten Winkel zur Sonne Auslöser halb drücken
falls das mit dem Meßwertspeicher klappt, dann Wert speichern oder sonst halt die Zahlen kurz merken
dann auf Manuell schalten, die Werte einstellen, in die gewünschte Richtung drehen und endlich abdrücken.

Ist nicht so schlimm wie es sich anhört. Ich hatte vor 45 Jahren 240 Stunden Berufsschule als "Gehilfe im Photographenhandwerk".
Damals war sowas halt viel einfacher und ging auch schneller - aber ich kann den Fortschritt auch nicht aufhalten.
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Re: Jetzt aber mal - gute Fotos machen

Beitrag von RMK »

er hat ja den Vorteil dass er Belichtungsreihen machen kann - Du kannst an der Canon die
"Gesamtbelichtung" von -3 auf +3 Blendenwerte stellen.

also, Kamera aufs Stativ, wieder mal, und dann 6-7 Bilder knipsen mit z.B. immer kürzeren
Belichtungszeiten oder immer weiter geschlossener Blende (=höhere Zahl).

danach suchst Dir das schönste raus...

zum Histogramm kommen wir später. #-)
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Cubicany
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Re: Jetzt aber mal - gute Fotos machen

Beitrag von Cubicany »

RMK hat geschrieben: Di 12. Okt 2021, 15:22 naja, die EXIF-Daten verraten es - er hatte Blende 5,6 eingestellt,
Wo genau kann ich diese Daten einsehen?

Und ich habe nochmal geschaut, aber auf dem Display meiner Cam steht ganz klar F 3,5.
Habe ich mich irgendwie verguckt?

Aber schön, dass hier schon so gut geholfen werden kann.

Wegen Nebel: Muss ja nicht sein, kann ja auch mal der Kontrast nach einem Gewitter sein, also
dunkle Wolken, Sonne von hinten und die Bäume "leuchten".

Oder mal anders gefragt: Was wäre denn für den Anfang gut?
xanakind
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Re: Jetzt aber mal - gute Fotos machen

Beitrag von xanakind »

Cubicany hat geschrieben: Di 12. Okt 2021, 18:41 Oder mal anders gefragt: Was wäre denn für den Anfang gut?
Wenn am Wochenende mal halbwegs schönes Wetter ist, gehe mit der Kamera mal in den Wald und spiele ein bisschen mit den Parametern und dem Licht.
Wenn du einen schönen LostPlace in deiner nähe hast, eignet der sich eventuell auch für solche Experimente.
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phettsack
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Re: Jetzt aber mal - gute Fotos machen

Beitrag von phettsack »

Große Speicherkarte und nicht geizig sein ist meine Devise.

Früher hatte man einen 36er-Film und im Urlaub vielleicht bei besonderen Anlässen mal 2 davon. Aber heute? Schnelle Speicherkarten kosten nicht mehr die Welt.
Gerade wenn man Bewegungen fotografieren will, draufhalten und hinterher aussortieren.

*klackklackklack*
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Marsupilami72
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Re: Jetzt aber mal - gute Fotos machen

Beitrag von Marsupilami72 »

Cubicany hat geschrieben: Di 12. Okt 2021, 18:41 Wo genau kann ich diese Daten einsehen?
Rechte Maustaste->Eigenschaften->Reiter Details
Und ich habe nochmal geschaut, aber auf dem Display meiner Cam steht ganz klar F 3,5.
Dann dreh mal die Brennweite auf 135mm...die Offenblende ist je nach Brennweite unterschiedlich.
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Hightech
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Re: Jetzt aber mal - gute Fotos machen

Beitrag von Hightech »

Es fehlen ganz klar die Basics:
F3,5 ist die Lichtstärke des Objektes, also die kleinste Mögliche Blende.
Wenn die Kamera mit Blende 5,6 knipst hat man ein wenig Tiefenschärfe und eine etwas längere Belichtungszeit.

RTFM der Kamera

ReadTheFriendlyManual
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Finger
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Re: Jetzt aber mal - gute Fotos machen

Beitrag von Finger »

Irfanview kann die Daten auch anzeigen. Das Display der Cam sollte aber schon die aktuelle Blende anzeigen können.
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Cubicany
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Re: Jetzt aber mal - gute Fotos machen

Beitrag von Cubicany »

phettsack hat geschrieben: Di 12. Okt 2021, 18:55 Große Speicherkarte und nicht geizig sein ist meine Devise.

Früher hatte man einen 36er-Film und im Urlaub vielleicht bei besonderen Anlässen mal 2 davon. Aber heute? Schnelle Speicherkarten kosten nicht mehr die Welt.
Gerade wenn man Bewegungen fotografieren will, draufhalten und hinterher aussortieren.

*klackklackklack*
Gut, ich habe halt nicht so große Karten aber dann gleich viiiieeeele. So 5 Stück 8 GB Karten wollen erst mal gefüllt werden.

Ansonsten ja, lese mich da gerade mal ein. Wie gesagt, die war ja bislang nur Ersatz für so ne olle Digitalknipse und seit Muttern
keine Lust mehr dran hat bzw. ihr Tablet Bilder ausreichender Güte raus wirft, habe ich mir die an Lang gezogen.
lightwave
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Re: Jetzt aber mal - gute Fotos machen

Beitrag von lightwave »

Die Bewegungsfotos macht ihr dann aber mit Handfokus oder?
Ich habe das Glück, das meine Kamera eine Verfolgungsfunktion hat. D.h. Fokus drauf und im für mich passenden Moment abdrücken. Aber oft mach ich das einfach frei Hand. Gerade wenn z.B. eines meiner Kinder schaukelt, gibt es ja genügend Gelegenheiten. Schöne Übung...

Leider kenne ich deine Kamera nicht. Ich hatte, wie ich mir damals(tm) was "Gscheites" holen wollte, die Möglichkeit mir bei photophilen Bekannten verschiedene Kameras auszuleihen. Ich war eine Kompaktkamera gewöhnt, dass was auf dem Display zu sehen ist, ist (was die Belichtung angeht) auch das was am Ende gespeichert wird. Das ist der große Unterschied zu den (mir bekannten) DLSRs. Damit bin ich nicht zurecht gekommen. In der letzten Auswahl waren dann 2 spiegellose Kameras, eine Sony A(lpha) oder Olympus. Bedienung der Sony war nicht meines. Jetzt ist es eine Olympus EM1. Da sehe ich die Auswirkungen der Blende, Zeit und ISO sofort im Livebild.
Oder mal anders gefragt: Was wäre denn für den Anfang gut?
Meiner Meinung nach, auf alle Fälle was unbewegtes und etwas was eine einfache Veränderung des Motivs / der Kameraposition ermöglicht. Blühende Topfplanze? (Das meine ich wirklich ernst!) Da kannst Du vom Portätformat bis Makro schon mal alles Mögliche ausprobieren.

Angehängte Fotos: Geplante Motive, z.T. um verschiedene Techniken zu üben...
1-3: Feder / Makros ohne Makroobjektiv sondern imzweiten Bild mit Umkehrring und im Dritten mit Zwischenring
4+5: Farbe
6+7: "Produktfotografie" Konzentration auf das Motiv
8: Motiv freigestellt
Dateianhänge
20191029-A0004496.jpg
20191029-A0004494.jpg
20191030-A0004511.jpg
20181019-A0001353.jpg
20181026-A0001442.jpg
20180425-P4250124.jpg
20181028-A0001493.jpg
20190526-A0002644.jpg
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RMK
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Re: Jetzt aber mal - gute Fotos machen

Beitrag von RMK »

ich hab aus Faulheit das Bild gespeichert und in
Irfanview anzeigen lassen, da kannst sehr ausführlich
die (bei jedem Bild mitgespeicherten) Exif-Daten
einsehen.

und ja, wenn Du im Weitwinkelbereich Blende (F) 3.5
einstellst und dann in Richtung Tele drehst ("zoomst")
schau Dir mal die F-Anzeige an. die müsste eigentlich
hochgehen, in Deinem Fall halt auf 5.6....

jetzt kommt's drauf an was Du "zuerst" lernen willst,
die Kamera technisch beherrschen oder Bildkomposition...

das erste hilft beim zweiten, ist aber nicht zwingend
notwendig.
auch krampfhaft im komplett manuellen Modus
zu fotografieren "weil das professionell ist" finde ich
nicht zielführend....

Vorschlag: arbeite mit der Blenden- und Zeitautomatik.
bei bewegten Bildern oder gewünschten "Wisch"-Effekten
- siehe "Mitziehen" weiter oben wählst Du Dir eine passende Verschlusszeit und überlässt den Rest
der Kamera.
Bei Stills, Portraits und Makro wähl eine passende
Blende vor (kleine Zahl bei Portraits, grosse für Landschaft und Makros, um mal ne Faustformel zu
geben...) und lässt die Kamera automatisch die Verschlusszeit und ISO machen.

Das ist erst mal genug "Voreinstellung". wenn das
unter Kontrolle hast, kannst "Regeln" auch brechen...


tja, und zum Thema Motive- sollen wir mal versuchen
eine "Wochenaufgabe" auf die Füsse zu stellen? Bei
dem alle interessierten mitmachen dürfen?

also zB Montags wird ein Stichwort genannt, und
bis (oder "am") Samstag Abend können Fotos dazu
eingereicht werden...
könnt ich mir ganz lustig vorstellen.

hätte(n) da noch mehr Lust zu?
Gary
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Re: Jetzt aber mal - gute Fotos machen

Beitrag von Gary »

Man muss auch lernen Bilder anzusehen

Was ist gut, was nicht, wie könnte man es besser, welcher Effekt wurde genutzt, analysieren..
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Hightech
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Re: Jetzt aber mal - gute Fotos machen

Beitrag von Hightech »

Hier gibt es einen Fotografie Podcast.
Da kann man im Prinzip ALLES über das Thema erfahren.

https://happyshooting.de/
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RMK
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Re: Jetzt aber mal - gute Fotos machen

Beitrag von RMK »

lightwave hat geschrieben: Di 12. Okt 2021, 21:57 6+7: "Produktfotografie" Konzentration auf das Motiv
also das Nr. 7 find ich sehr schick - Lightpainting? :-)
lightwave
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Re: Jetzt aber mal - gute Fotos machen

Beitrag von lightwave »

also zB Montags wird ein Stichwort genannt, und
bis (oder "am") Samstag Abend können Fotos dazu
eingereicht werden...
könnt ich mir ganz lustig vorstellen.

hätte(n) da noch mehr Lust zu?
Lust ja, ob immer Zeit, mal schaun...
also das Nr. 7 find ich sehr schick - Lightpainting?
nur 2 Pollin LED-Panels mit unterschiedlicher Farbtemperatur (bei 6 und 7), falls das gemeint war.
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Cubicany
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Re: Jetzt aber mal - gute Fotos machen

Beitrag von Cubicany »

Boah, der Steinwollwürfel ist ja heftig!

Wie lange hast du da grob belichtet?

Nur um so eine Idee zu bekommen, denn ich würde gerne mal an Silvester mit Stativ das Feuerwerk einfangen.
Oder mal an der Schnellstraße so, dass nur die Lichter der Autos als Lichtstreifen auf der Straße bleiben.
Daffid
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Re: Jetzt aber mal - gute Fotos machen

Beitrag von Daffid »

Cubicany hat geschrieben: Di 12. Okt 2021, 18:41
RMK hat geschrieben: Di 12. Okt 2021, 15:22 naja, die EXIF-Daten verraten es - er hatte Blende 5,6 eingestellt,
Wo genau kann ich diese Daten einsehen?

Und ich habe nochmal geschaut, aber auf dem Display meiner Cam steht ganz klar F 3,5.
Habe ich mich irgendwie verguckt?

Aber schön, dass hier schon so gut geholfen werden kann.

Wegen Nebel: Muss ja nicht sein, kann ja auch mal der Kontrast nach einem Gewitter sein, also
dunkle Wolken, Sonne von hinten und die Bäume "leuchten".

Oder mal anders gefragt: Was wäre denn für den Anfang gut?

EDIT: Oh man hab mal wieder die zweite Seite übersehen...wurde ja schon lange beantwortet. :mrgreen:
EXIF: rechtsklick aufs Bild - Eigenschaften - Reiter "Details" öffnen.
Unbenannt.JPG
Zuletzt geändert von Daffid am Mi 13. Okt 2021, 07:57, insgesamt 1-mal geändert.
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Marsupilami72
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Re: Jetzt aber mal - gute Fotos machen

Beitrag von Marsupilami72 »

Die Steinwolle ist relativ kurz belichtet - ich würde schätzen, irgendwas um 1/30s.

Für Feuerwerk und Scheinwerferspuren musst du schon mehrere Sekunden belichten.

Ich würde mich zu Anfang nicht allzusehr mit den technischen Finessen der Kamera beschäftigen - ich habe mit einer Nikon FE das Fotografieren gelernt, die hatte eine Zeitautomatik und das war's.
Für's erste reicht es völlig aus, wenn man versteht, was die Standardmodi (P, A, S, M) machen.
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Cubicany
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Re: Jetzt aber mal - gute Fotos machen

Beitrag von Cubicany »

Ok, jetzt hast du mich dazu gebracht, mal in den Untiefen zu stöbern.

Hier:
IMG_5930 - Kopie.JPG
IMG_5929 - Kopie.JPG
Die sind von 2015

Da habe ich eigentlich nichts gemacht, außer die Belichtungszeit sehr hoch zu setzen.

Was hatte ich da? 5 Sekunden oder so.

Zur Ehrenrettung: Die Kamera stand auf so einem sehr schwabbeligen Stativ von so
nem ollen Kosmos Teleskop. Dafür habe ich aber wenigstens den Selbstauslöser aktiviert, damit
es nicht zu sehr wackelt.
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Desinfector
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Re: Jetzt aber mal - gute Fotos machen

Beitrag von Desinfector »

wer sich nicht merken kann, welche Blende man wählt:

Es gab mal für die Blende einen Merkspruch...

Sonne lacht - Blende Acht
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Cubicany
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Re: Jetzt aber mal - gute Fotos machen

Beitrag von Cubicany »

Das hier ist auch noch recht schön:
IMG_6078 - Kopie.JPG
Auch 2015, aber später.

Da habe ich quasi direkt in die Sonne gehalten, als die am Verschwinden war.
Zu der Zeit hatte ich schon ein etwas besseres Stativ von Susis, was zwar sauschwer
ist, weil dickes Alu und Eisen, aber dafür stabiler und standsicher.

Schön ist hier der Lichtreflex etwas weiter rechts unterhalb der Sonne.

Das war noch nicht mal absichtlich.

Das waren halt so die ersten Versuche damals im manuellen Modus.
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Cubicany
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Re: Jetzt aber mal - gute Fotos machen

Beitrag von Cubicany »

Ok, das stammt jetzt nicht aus der Kamera, sondern hier habe ich der Handykamera mal zu einem anderen Blickwinkel verholfen:
20210710_095822 - Kopie (2).jpg
Sieht schon irgendwie aus wie am Computer erzeugte Digitalkunst.
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Cubicany
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Re: Jetzt aber mal - gute Fotos machen

Beitrag von Cubicany »

War gerade beim Bäcker. Man meint nicht, wie viel man an zwei so Enten rum knipsen kann.
IMG_9089 - Kopie.JPG
Hier war noch auf Lampenlicht gestellt.

IMG_9094 - Kopie.JPG
Hier ein bisschen zu kaltes Licht.

IMG_9111 - Kopie.JPG
Das Bild ist so das beste, was bei der Serie raus kam.


Die Farbtemperatur passte zu dem wie es wirklich aussieht und alle Details sind sichtbar.
Man kann quasi die einzelnen Federhaare zählen. Da es bedeckt war aber trotzdem hell,
bot es sich mit Blende 8 und Iso 100 an. Belichtung mit 1/25 war schon tricky händisch
zu halten, ging aber noch.
tom
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Re: Jetzt aber mal - gute Fotos machen

Beitrag von tom »

Mein Bäcker hat nur Brot und Brötchen.
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ferdimh
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Re: Jetzt aber mal - gute Fotos machen

Beitrag von ferdimh »

Ich hätte bei den Enten ja überlegt, die Blende eher aufzureißen, um den Hintergrund gezielt unschärfer zu bekommen...
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Cubicany
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Re: Jetzt aber mal - gute Fotos machen

Beitrag von Cubicany »

Da habe ich noch gar nicht so dran gedacht.

Ich wollte erst mal nur Licht und Farbtemperatur testen.

Außerdem fing es wieder an zu regnen, also schnell heim.

Was bedeutet denn früher öffnen?
Bzw. wie macht man das?

Die Zahl sagt ja nur aus, wie weit geöffnet wird.
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Marsupilami72
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Re: Jetzt aber mal - gute Fotos machen

Beitrag von Marsupilami72 »

Vergiss mal die Farbtemperatur, das kann man alles im Nachgang korrigieren.

Und mit "eher aufreißen" ist nicht "früher aufreißen" gemeint, sondern grundsätzlich eine offenere Blende.
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Cubicany
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Re: Jetzt aber mal - gute Fotos machen

Beitrag von Cubicany »

Achso!

Ja ok, damit kann man schon eher was anfangen.
Antworten