Low-End eigenbau CNC Drehmaschine "Pakistani-Style"

Der chaotische Hauptfaden

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Toni
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Low-End eigenbau CNC Drehmaschine "Pakistani-Style"

Beitrag von Toni »

Hallo,

- kennt ihr die YT/Insta Videos von Indern??/Pakistanis??/Russen??/??, die Geräte oder Vorrichtungen aus altem Geraffel bauen? Oft mit Winkelschleifer ohne Schutzhaube und tupfenden Schweißelektroden (direkt an 2x12V Akkus?), die viel zu viel Strom raushauen? Das kann ich auch!
- Habt ihr auch unmengen an Zeugs, das neu arrangiert werden soll?
- Wolltet ihr auch schon immer eine Drehmaschine haben?

Willkommen im Club :D

Mein Lager hatte noch einen max. 40Nm 3000rpm Servomotor übrig, bei dem wurde die Lagerung mit U-Scheiben spielfrei gespannt. Auf die Welle wurde ein Flansch gebaut, indem eine entkernte Spindelmutter mit Distanzhülse auf die Welle geprügelt wurde. Vorher alles schön mit Endsieg 300 eingeschmiert. Die seitlich aufgelöteten Muttern über den Umlenkungen stammten noch aus einer früheren (jedoch schlechten) Idee, es mittels Schrauben auf die Welle zu spannen. Das klappte aber wegen der Anordnung der Schrauben nicht.
Nachdem der Kleber fest war, wurde die Stirnseite bei laufendem Motor mit rotierendem Schleifstein plan geschliffen. Darauf kam dieses Spannfutter, wurde mit Messuhr ausgerichtet und festgeschraubt. Schrauben + Planfläche wurden vorher mit Metallkleber eingepinselt.
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Erster Versuch mit auf Tisch schraubgezungenen Motor + Drehmeißel an China-X-Y Tisch, der auch an die Tischplatte gespannt wurde: ernüchternd. Viel zu flexibel, da brüllte es nur und rappelte alles wie wild herum.
Also massiver aufbauen. An eine massive Stahlplatte wurden seitlich 4+4 Kugellager angebaut, und in 2 U-Profile gezwängt.
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Zusammen gespannt, und Profile mit Quer-Flacheisen verbunden. Damit das stabil wird wollte ich es ursprünglich einbetonieren, kaufte dann aber doch einen fertigen Tiefbordstein 30cmx100cmx8cm als Maschinenbett.
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2 Flacheisen an den Motor geschraubt, alles zueinander ausgerichtet, festgespannt und verschweißt.
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Der Vorschub wurde mittels spielfrei eingesteller Kugelspindel gemacht: Spindelmutter an Schlitten geschraubt, Spindelende an Lagerbock geschraubt, Halterung für Lagerbock an Rahmen geschweißt.
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Die Querachse ist ähnlich rustikal aufgebaut. Die Gleitflächen sind mit Messingblech ausgekleidet. Da fehlt noch die Vorschubspindel, muss ich nochmal ausführlicher in allen Kisten suchen.

Aber es war schon soweit dass ich erste Tests machen konnte. Ergebnis: überraschend positiv. In Messing und Stahl schafftender 8x8mm €2 Drehmeißel einen halbwegs sauberen Einstich, obwohl er nicht mittig zum Material war.

Kosten bisher:
EUR50 für's Spannfutter
EUR7 für Betonplette
EUR 23 für Set Drehmeißel

Fortsetzung folgt...
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Zuletzt geändert von Toni am So 19. Sep 2021, 08:59, insgesamt 1-mal geändert.
bastl_r
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Re: Low-End eigenbau CNC Drehmaschine "Pakistani-Style"

Beitrag von bastl_r »

Deine Werkstatt gefällt mir. Da würde ich mich auf Anhieb wie Zuhause fühlen. ;)

Wie steuerst Du den Servo an?

bastl_r
Wurstmensch
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Re: Low-End eigenbau CNC Drehmaschine "Pakistani-Style"

Beitrag von Wurstmensch »

Hab mich gefragt, wie du das mit dem Querschlitten gelöst hast? 8-)
Die Führung auf Walzgenauigkeit :lol:

Ich wollte mir mal eine Micro CNC Drehe aus zwei Messschiebern bauen.
Nello
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Re: Low-End eigenbau CNC Drehmaschine "Pakistani-Style"

Beitrag von Nello »

Wild. Das ist die Sorte Projekt, die den Könner vom Stümper trennt. Wenn's tut, bist Du der King of Mechanics. Immer noch 'ne Idee.

Wo gibt es Drehmeißel für zwei Euro?
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Toni
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Re: Low-End eigenbau CNC Drehmaschine "Pakistani-Style"

Beitrag von Toni »

Danke für die Blumen :lol:
Das Arrangement wuchs überwiegend im Freestyle, abhängig von der Beute aus kistentauchen.

Die Führungen haben Walzstahl-schraubstock-press-verschweißgenauigkeit, mit Feinjustage durch Hammerschläge. Manchmal half auch der Winkelschleifer, wenn der Plasmaschnitt zu grob war.

Drehmeißel sind solche:
https://www.amazon.de/WABECO-Hartmetall ... 52&sr=8-15
Für die Aufnahme werde ich mir noch etwas einfallen lassen.

Der Motor hängt am Servoverstärker.
An die Voschubachsen kommen noch Stepper dran. CNC ist für meine Zwecke zwar völlig sinnlos, aber irgendwie geil.
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Desinfector
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Re: Low-End eigenbau CNC Drehmaschine "Pakistani-Style"

Beitrag von Desinfector »

Nett, aber da wundert es mich, dass so'n Motor, bzw dessen
Welle die Kräfte aushält, die auftreten können.

Als nächstes kommt der Trafo aus Karosserieblechen, wa'?
African style. 🤣
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Hightech
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Re: Low-End eigenbau CNC Drehmaschine "Pakistani-Style"

Beitrag von Hightech »

Das Problem bei dem Stahlprofileigenbau ist ganz ein anderes:

Wenn sich beim Bearbeiten das Werkzeug in das Werkstück frisst, reißt es den Vorschub aus der Führung.
Oder alles ist krumm.

Bei meiner Drehbank gibt es folgende Möglichkeiten:
Drehstahl bricht ab
Werkstück bricht ab oder fliegt aus dem Futter
Oder beides zusammen.
Der Maschine ist das egal.
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gafu
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Re: Low-End eigenbau CNC Drehmaschine "Pakistani-Style"

Beitrag von gafu »

bei meiner mini drehbank ist das so gelöst: die vorschubspindel ist mit einer metall muffe verbunden, die einen 3mm kegelstift eingeschlagen hat.

bei "katastophic" ereignissen wird einfach der stift abgeschert.
habe die maschine mit abgescherten stift bekommen und wunderte mich über umkehrspiel und mechanische lockerheiten an stellen wo keine sein sollten. der abgescherte stift hatte noch genug reibung erzeugt, das augenscheinlich alles wie gedacht funktionierte....
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Kuddel
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Re: Low-End eigenbau CNC Drehmaschine "Pakistani-Style"

Beitrag von Kuddel »

Igoristisch, gefällt mir sehr gut. Alles mehr ist Luxus.
^^artin
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Re: Low-End eigenbau CNC Drehmaschine "Pakistani-Style"

Beitrag von ^^artin »

Desinfector hat geschrieben: So 19. Sep 2021, 12:23 Nett, aber da wundert es mich, dass so'n Motor, bzw dessen
Welle die Kräfte aushält, die auftreten können...
Das frage ich mich auch. Und nicht nur die Welle, sondern auch die Lager.
Ein solider "Spindelstock" ist schon eine wichtige Sache, bei so einer Sache.
Aber tolles Projekt, steht bei mir auch immernoch auf der Warteliste. ;)

Ach - wofür ist die schicke Haube ? Schmutzschutz ?
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gafu
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Re: Low-End eigenbau CNC Drehmaschine "Pakistani-Style"

Beitrag von gafu »

Toni hat geschrieben: So 19. Sep 2021, 08:41 Drehmeißel sind solche:
https://www.amazon.de/WABECO-Hartmetall ... 52&sr=8-15
früher war das schon das tollere im vergleich zu HSS drehstählen.
Aber heutzutage hat man HSS-CO, und die wendeschneidplattenhalter werden in brauchbarer qualität günstig in china gefertigt, und selbst die china schneidplatten sind härter als das hartmetall auf den drehmeißeln, was es damals in der ostzone für diese art von drehmeißeln gab, mit den aufgelöteten platten

auf deutsch: es gibt 100 wege, wie die platten kaputt gehen können, absplittern der schneide, herunterfallen, versehentlich gegen die maschine stoßen, unterbrochener schnitt, rattern durch ungünstige einstellung oder zu weiche maschine u.s.w.
Da sind die aufgelöteten eindeutig im nachteil, wenn man nicht hartlötbesteck und ersatzplatten zur hand hat.

Wenn du neu anschaffst, wirds auf kurze bis mittlere zeit günstiger, wenn du halter mit wechselbaren schneidplatten hast. Ersatz-Schneidplatten ab 50 cent pro stück...
Gorbi
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Respekt

Beitrag von Gorbi »

Toni hat geschrieben: Sa 18. Sep 2021, 23:57 Aber es war schon soweit dass ich erste Tests machen konnte. Ergebnis: überraschend positiv. In Messing und Stahl schafftender 8x8mm €2 Drehmeißel einen halbwegs sauberen Einstich, obwohl er nicht mittig zum Material war.
Respekt! Seit dem Ende der DDR können immer weniger Leute so improvisieren.
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ferdimh
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Re: Low-End eigenbau CNC Drehmaschine "Pakistani-Style"

Beitrag von ferdimh »

Die Motorlager vertragen erstaunlich viel.
Auch ein Waschmaschinenmotor macht den Einsatz als Frässpindel erstaunlich lange mit. Das Problem ist da nur, dass Rundlauffehler aus jedem Fräser einen Einschneider machen...
Dieses Problem hat man beim Drehen nicht, wenn der Rundlauf von der Spindel kacke ist, dann ist das teil halt schepp - aber trotzdem schön ;-)
^^artin
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Re: Low-End eigenbau CNC Drehmaschine "Pakistani-Style"

Beitrag von ^^artin »

Ich bin mir insbesondere nicht sicher, inwiefern die Motorlager mit axialen Lasten zurechtkommen und wie groß das Axialspiel ist.
Nachjustieren läßt sich das ja, warscheinlich, bei den Motorlagern nicht.
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Toni
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Re: Low-End eigenbau CNC Drehmaschine "Pakistani-Style"

Beitrag von Toni »

Das hintere Motor-Loslager wurde spielfrei unterfüttert.
Aufbau ist natürlich nicht ideal aber wird sich zeigen ob es trotzdem hält.
An Ersatz"motörchen" scheitert es bei mir jedenfalls nicht.
An großen Lagern auch nicht, aber ist halt Aufwand einen großen Lagerbock zu basteln...

Habe momentan leider keine Zeit weiter zu machen.
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Wulfcat
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Re: Low-End eigenbau CNC Drehmaschine "Pakistani-Style"

Beitrag von Wulfcat »

Geil!!!
Palistanitruck/Tieffstes Afrika/DDR alles zusammen
Wollte ich auch immer schon machen.
Kennst du die Bauanleitungen fon dem Amerikaner Gingery? (die Bauanleitungen hab ich als PDf´s.....)
Der hat Bauanleitungen, Drehbank/Standbohrmaschine, Fräse, Stossmaschine, alles per Hinterhofgiesserrei(Alu) aus ollen Bierdosen.... :shock: ..... :lol: :lol:
Naja in Afrika hab ich ja auch das Gissen gelernt..... Die Zylinderköpfe für unsere Prat&Whitneys neu gegosssen..... :mrgreen:
Wollte mir auch die Drehbank Bauen, aber als Grundbett nen H Träger 100 oder 150 und dann so 700 lang.... würde dann wohl auf Spitzenweite 350-400 rauslaufen
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Toni
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Re: Low-End eigenbau CNC Drehmaschine "Pakistani-Style"

Beitrag von Toni »

...und final die Unterseite einbetonieren, das gibt Stabilität (ernst gemeint!).
Seit ich mal einen hydraulischen Holzspalter baute, weiß ich auch wie unschön flexibel H-Träger sein können :lol:
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Wulfcat
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Re: Low-End eigenbau CNC Drehmaschine "Pakistani-Style"

Beitrag von Wulfcat »

Toni hat geschrieben: Di 21. Sep 2021, 16:09 ...und final die Unterseite einbetonieren, das gibt Stabilität (ernst gemeint!).
Seit ich mal einen hydraulischen Holzspalter baute, weiß ich auch wie unschön flexibel H-Träger sein können :lol:
Meinst H träger wär ne Scheissidee?????
Holzspalter ist natürlich ne harte nummer han mal für einen einen fertig geschweisst Rückrad war nen... 300mm H Träger
Wenn der Baggerzylinder drückte, federte der recht gut.....
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Toni
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Re: Low-End eigenbau CNC Drehmaschine "Pakistani-Style"

Beitrag von Toni »

Naja, ein 100'er H Träger packt ja auch schon was weg. Muss man mal probieren ob sich der Verhau aufschwingt. Betonieren kann man später ja immer noch :lol:
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Lukas_P
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Re: Low-End eigenbau CNC Drehmaschine "Pakistani-Style"

Beitrag von Lukas_P »

Nello hat geschrieben: So 19. Sep 2021, 07:35 Wild. Das ist die Sorte Projekt, die den Könner vom Stümper trennt. Wenn's tut, bist Du der King of Mechanics. Immer noch 'ne Idee.

Wo gibt es Drehmeißel für zwei Euro?
In gar fernen Gefielden welchhe der aufgehenden Sonne entgegen gelegen. Jedoch vermag ein solch Werkzeug kaum das Trennen von Material welches in seiner Festigkeit höher Kunststoff ist. :lol:

Genug der Blödelei - es gibt Solche Drehmeissel ja - nur Meistens ist das VHM irgendwie scheise geschliffen oder schief oder was auchimmer. Ich habe viel bessere Erfahrungen mit diesen Mini Wendeschneidplattenträgern gemacht. Die Wendeschneidplatten leben (zumindest auf meiner Lorch) auch bei "normalen" Stahlsorten (also kein Warmarbeitsstahl oder Chromstahl oder so) erstaunlich lange und liefern eine (halbwegs) brauchbare Oberfläche
Toni hat geschrieben: Di 21. Sep 2021, 16:09 ...und final die Unterseite einbetonieren, das gibt Stabilität (ernst gemeint!).
Seit ich mal einen hydraulischen Holzspalter baute, weiß ich auch wie unschön flexibel H-Träger sein können :lol:
Hermle macht das - soweit ich weis - bei manchen Modellen. Das Gehäuse wird aus Blech gefertigt und dann mit Faserbeton ausgegossen. Beim H-Träger seh ich ein Problem Zwecks Dämpfung und Torsionsmoment - nicht das dir der Drehstahl aus dem Material gedrückt wird.
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Re: Low-End eigenbau CNC Drehmaschine "Pakistani-Style"

Beitrag von Anse »

Lukas_P hat geschrieben: Mi 22. Sep 2021, 20:27 Hermle macht das - soweit ich weis - bei manchen Modellen. Das Gehäuse wird aus Blech gefertigt und dann mit Faserbeton ausgegossen.
Fast richtig. Die Maschinenbetten bestehen aus Polymerbeton. Das sind kleine Steine und als Binder kommt Epoxydharz rein. Vielleicht ist auch noch irgend eine Geheim Zutat drin. Die Funktionsflächen werden danach noch gefräst. Das Zeug ist wahnsinnig hart und schwer. Durfte mal ein Stück davon bei der Hausausstellung in der Hand halten.
Die Bleche kommen aber erst danach außen dran.
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Toni
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Re: Low-End eigenbau CNC Drehmaschine "Pakistani-Style"

Beitrag von Toni »

heute gings weiter: die radiale Schlittenverstellung kam dran.

Die Ausführung ist selbst für meine Verhältnisse brutal: auf den Schlitten wurde ein Lager direkt am Außenring angeschweißt. Zuerst mit 50A und 1,6mm Elektrode vorsichtig 2 Nähte am Außenring gezogen, um Material zu verstärken, und danach mit 2,5mm / 90A drübergebraten.
Ein Winkel mit M10 Bohrung ist die "Spindelmutter". Eigentlich wollte ich noch eine lange Mutter davor braten, aber das funktioniert erstmal auch so erstaunlich gut.

Außerdem hatte ich auf euer Anraten noch andere Drehmeißel gekauft.
Jetzt kann ich zumindest schonmal manuell Sachen drehen.

Als nächstes kommt der Schutz für Spindel und Führungen dran.
Außerdem entweder Handräder mit Skala oder gleich Motoren.

Probestücke sind M8 8.8'er Schraubenkopf, sowie eine abgedrehte Stahlhülse
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Toni
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Re: Low-End eigenbau CNC Drehmaschine "Pakistani-Style"

Beitrag von Toni »

heute wurden noch zwei Handräder gedruckt, sowie eine Faltenbalgaufnahme.Die Spindel ist jetzt dicht, die Führungen noch nicht. Da werde ich vorübergehend einfach einen Lappen reinlegen.
Die Handräder haben Teilstriche mit 1mm / 0,1mm / 0,05mm (für Zustellung Radius = 0,1mm Durchmesser)

Damit kann ich erstmal arbeiten -> so bleibt es bis mir geeignete Stepper zulaufen :)

Die neuen Drehmeißel nehmen einen schönen Span ab. Das Bild zeigt eine M10 Schraube
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ESDKittel
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Re: Low-End eigenbau CNC Drehmaschine "Pakistani-Style"

Beitrag von ESDKittel »

Toni hat geschrieben: So 26. Sep 2021, 16:54 heute wurden noch zwei Handräder gedruckt,
Als Handräder hätte ich bei dem Projekt eher irgendwelche alten Zahnräder o.ä. erwartet...
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Toni
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Re: Low-End eigenbau CNC Drehmaschine "Pakistani-Style"

Beitrag von Toni »

Hätte noch Rad von großem Schrägsitzventil, aber da passt keine Skala drauf :lol:
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gafu
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Re: Low-End eigenbau CNC Drehmaschine "Pakistani-Style"

Beitrag von gafu »

ich hab nicht so gute erfahrungen gemacht, gewindeschrauben (die meist 0.2mm untermaßig sind) als achse in harten kugellagern zu benutzen. Das lager frisst das gewinde gerne vom schaft, und dann klapperts. (hatte das als wellen in einem stirnradgetriebe mit 3d-druck zahnrädern)

besser teilgewindeschrauben mit schaft in nenndicke nehmen, und das zu viel an gewinde wegflexxen.
Oder das gewinde abdrehen bis zum nächst kleineren kugellagerdurchmesser.

aber dann hab ich das festgeschweißte lager gesehen^^

weiss ja nicht, welche wiederholgenauigkeit hier nachher angestrebt wird. Der start mit den kugelspindeln deutete irgendwie auf etwas mehr anspruch.
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Toni
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Re: Low-End eigenbau CNC Drehmaschine "Pakistani-Style"

Beitrag von Toni »

jetzt kann ich ja Teile drehen um die Maschine zu optimieren :lol:

Das Umkehrspiel in Gewinde+aufgeschweißtem Lager ist zusammen 0,2mm. Für Handbetrieb ist das wurscht (das war bei der ollen Stanko, auf der ich zum ersten Mal drehte auch...), für CNC ist es unschön.
Wenn ich es präziser brauche, werde ich gleich eine komplette neue Achse machen. Die Aktuelle ist ja mit 2x M10 auf dem Schlitten aufgeschraubt und somit wechselbar.

Vorhin kam das erste Werkstück dran, das ich auch wirklich brauche: Aufnahmeadapter Dremel in Fräse. Irgendein Aluguss - ging durch wie Butter. Genauigkeit: keine Ahnung, auf jeden Fall mehr als ausreichend (besser 1/10). So macht das Spaß :D
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gafu
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Re: Low-End eigenbau CNC Drehmaschine "Pakistani-Style"

Beitrag von gafu »

hey, jetzt schon ein proof-of-concept, das ging schnell

na dann mal fröhlich optimieren^^
ando
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Re: Low-End eigenbau CNC Drehmaschine "Pakistani-Style"

Beitrag von ando »

Ich muss es jetzt auch loswerden:
Jo, das ist cool!

Großes Lob für:

Ich probier einfach mal.
KISS
Ich erlebe die Entwicklung der Drehmaschine zu hause, indem ich eine Maschine baue, mit der ich dann die Maschine verbessere!
(Sowas machen doch sonst nur Pflanzen!)

73
Ando
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Re: Low-End eigenbau CNC Drehmaschine "Pakistani-Style"

Beitrag von Toni »

ando hat geschrieben: Di 28. Sep 2021, 07:27 ....
Ich erlebe die Entwicklung der Drehmaschine zu hause, indem ich eine Maschine baue, mit der ich dann die Maschine verbessere!
(Sowas machen doch sonst nur Pflanzen!)

73
Ando
Das ist wohl der Klassiker bei billigen 3D Druckern: erstmal Teile drucken um den Drucker zu optimieren :lol:
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Toni
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Re: Low-End eigenbau CNC Drehmaschine "Pakistani-Style"

Beitrag von Toni »

mir ist noch ein Schrittmotor zugetragen worden, der wurde an die Vorschubachse gebaut.
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Die Elektronik dazu wanderte in dieses Gehäuse, das optisch sehr gut zum Rest der Maschine passt
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Die Stepperendstufe ist ein DRV8825 Strandartteil, bei dem unter den Chip ein Kupferstreifen gelötet wurde, sowie auf den Chip aufgelegt wurde. Ansonsten kackt das Teil thermisch ab.

Das ist der Verstärker dazu. Von dem fange ich jetzt auch den Nullimpuls ab, um die Vorschubachse synchron zum Winkel starten zu können
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Ziel ist Gewinde aller Größen schneiden zu können.

Das probierte ich auch gleich mal aus. Hier das allererste Probestück:
vorher
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nachher
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Das ging schonmal nicht schlecht, für's Erste sowieso :)
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Was noch chic wäre:
- Bedienpult beschriften
- der Stepper hat einen Encoder -> Display für Position anbauen
- Arduino Indexer für Stepper
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Toni
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Re: Low-End eigenbau CNC Drehmaschine "Pakistani-Style"

Beitrag von Toni »

Habe was Schönes gedreht.

In meiner kleinen CNC Fräse hängt ein Proxxon FBS mit 3mm Fräser. Da soll ein steiferer Antrieb rein.
Im Lager lag noch ein schöner DC-Motor mit 6mm Welle, da sollte eine Proxxon-kompatible Spannzangenaufnahme (M8x0,75) mit zusätzlichem Lagersitz für ein 30/10/9mm Lager ran.
Teilespender war eine 8.8 M12'er-Schraube

Für die Durchgangsbohrung brauchte es aber zuerst noch einen Halter mit Bohrfutter. Futter Habe ich, nur die Aufhängung mit 1/2"??? Gewinde fehlte. Also das Gewinde ausgemessen und auf eine abgedrehte Schraube gedreht
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Damit klappt jetzt auch die Zentrierbohrung
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jetzt zum eigentlichen Werkstück: da muss eine Bohrung durch
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danach Gewinde M8x0,75 drauf und Bohrungen auf Sollmaß ausreiben. Brauche für so feine Gewinde eigentlich einen feineren Drehmeißel.
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Wulfcat
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Re: Low-End eigenbau CNC Drehmaschine "Pakistani-Style"

Beitrag von Wulfcat »

Cool!!!!
Solch ein Prätisionsteil wie eine Spannzangenaufnahme, die ja auch noch möglichst rund laufen Soll, auf solch einer Improviserten Drehmaschine herzustellen.....
Respekt.
Was mich interressieren würde, wie du genau die Ansteuerung der Leitspindel gemacht hast.
Das Problem ist ja den Vorschub der Leitspindel so mit der Drehung der Futterwelle zu Synkronisieren, das man die Verschiedensten Gewindesteigungen drehen kann.
Ich hatte es so verstanden, das du von deinem Servomotor irgendwelche Impuse holen Kannst, die du dann per Arduino in die Ansteuerung der Leitspindel umrechnest......
Sollte ich mit der eigene Maschine anfangen würde ich die Futterwelle (hohl!!!!) mehr konventionell aufbauen mit Kugellagern und Riemenscheiben und Keil oder Zahnriemen zum Antriebsmotor.
Zur Synkronisation der Leitspindel könnte man einen eventuell vorhandenen Drehwinkelgeber benutzen, ODER...... Impulsgeberscheibe von nem Ollen Tintenpisser + entsprechender Lichtschranke nehmen. Natürlich Staub und dreckdicht einkapseln.
Kanst du Schaltpläne und Cods Posten????
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Toni
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Re: Low-End eigenbau CNC Drehmaschine "Pakistani-Style"

Beitrag von Toni »

Wulfcat hat geschrieben: Mo 4. Okt 2021, 23:18 ...
Was mich interressieren würde, wie du genau die Ansteuerung der Leitspindel gemacht hast.
Das Problem ist ja den Vorschub der Leitspindel so mit der Drehung der Futterwelle zu Synkronisieren, das man die Verschiedensten Gewindesteigungen drehen kann.
Ich hatte es so verstanden, das du von deinem Servomotor irgendwelche Impuse holen Kannst, die du dann per Arduino in die Ansteuerung der Leitspindel umrechnest......
Sollte ich mit der eigene Maschine anfangen würde ich die Futterwelle (hohl!!!!) mehr konventionell aufbauen mit Kugellagern und Riemenscheiben und Keil oder Zahnriemen zum Antriebsmotor.
Zur Synkronisation der Leitspindel könnte man einen eventuell vorhandenen Drehwinkelgeber benutzen, ODER...... Impulsgeberscheibe von nem Ollen Tintenpisser + entsprechender Lichtschranke nehmen. Natürlich Staub und dreckdicht einkapseln.
Kanst du Schaltpläne und Cods Posten????
Arduino wäre ganz toll: am besten mit Positionsdisplay, Berechnung Ansteuerung für richtige Steigung, automatische Positionierung,... aber ich bekomme das nicht programmiert :cry:

Statt dessen ist es rudimentärst aufgebaut: Servomotor im Drehzahlregelbetrieb, der Umrichter gibt einen Impuls bei Nullposition aus. Zum Gewindeschneiden triggert der Impuls einen Pulsgenerator mit fester Frequenz an, damit rennt der Stepper mit konstanter Geschwindigkeit los. Der Meißel muss für jeden Schnitt immer wieder an den selben Startpunkt gestellt werden. Etwas fummelig, automatischer Indexer wäre schöner.

Über die Servodrehzahl wird die Steigung eingestellt. Alles analog.
Die Steigung kann einfach kalibriert werden, indem eine Gewindestange ins Futter gespannt wird, und man die Leitspindel synchron mit der Steigung folgen lässt: mit dem Drehzahlpoti lässt sich das relativ schnell einstellen.

Hier die Schaltung:
sp1.jpg
sp2.jpg
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Re: Low-End eigenbau CNC Drehmaschine "Pakistani-Style"

Beitrag von Anse »

Sehr cool die ganze Geschichte 8-)

Falls Du die Kiste weiter CNCrisieren willst empfehle ich LinuxCNC. Einen alten Rechner mit Parallelport hat doch sicher jeder noch rum fahren.
Das Setup ist zwar etwas komplexer als bei MACH3 aber es läuft äußerst stabil. Und ist zu dem kostenfrei. Sehr geholfen hat mir dabei übrigens der YT Kanal von talla83.
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ferdimh
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Re: Low-End eigenbau CNC Drehmaschine "Pakistani-Style"

Beitrag von ferdimh »

Kann der Servoverstärker auch "sehr viele" Impulse pro Umdrehung? So 1024 oder so?
Dann könnte man den Stepper per Ratenvervielfacher ansteuern und die Gewindesteigung einmäuseklavieren ;-)

Ich knobele schon seit ich deinen Verhau sehe an der Frage, ob man eine Art "ZweirichtungsPLL" bauen kann, so dass das "Getriebe" bidirektional funktioniert und evtl sogar zwischen den einzelnen Impulsen interpoliert.
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Toni
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Re: Low-End eigenbau CNC Drehmaschine "Pakistani-Style"

Beitrag von Toni »

Der Servoverstärker hat quadrature Ausgang parametrierbar 250, 500, 1000, 2000,.... 16000 oder binär 256, 512, 1024,....16384 pro Umdrehung

Daher kam meine Frage nach quadrature zu StepDir Umsetzer im anderen Fred ;)

Außerdem Eingang quadrature oder StepDir gleiche Auflösung.

Der Stepper hat 50 Step pro Millimeter. Microstepping 2, 4, 8 oder 16

Das Problem: ohne interpolierendes Hirn dazwischen lassen sich nicht alle Steigungen umsetzen...
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Toni
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Re: Low-End eigenbau CNC Drehmaschine "Pakistani-Style"

Beitrag von Toni »

Ideal wäre eine Box mit Digitaleingang, Digitalausgang, Display, Drehknopf.
Funktion: einstellbare Teilerfunktion von 1,0 bis 18,8, auf eine Nachkommastelle genau.
Damit ließen sich Steigungen von 0,16mm bis 3mm einstellen.
Quadrature auf StepDir Umsetzung wäre schön, brauchts aber nicht unbedingt.
Außerhalb von ganzzahligen Teilern muss die Box interpolieren, z.B. indem jeder x-te Impuls weggelassen wird.

Annahmen:
Servo gibt 8192 Impulse/Umdrehung aus
Spindelachse braucht 50 Schritte/mm
Microstepping 1/8
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ferdimh
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Re: Low-End eigenbau CNC Drehmaschine "Pakistani-Style"

Beitrag von ferdimh »

Es gibt das tatsächlich in sehr kreativ auch für krumme Teilverhältnisse. Das hat sich Deuta zur Korrektur unterschiedlicher Raddurchmesser an Tachos in den 70ern ausgedacht... Ich geh gucken, ob ich den rausgezeichneten Schaltplan noch finde.
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Wulfcat
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Re: Low-End eigenbau CNC Drehmaschine "Pakistani-Style"

Beitrag von Wulfcat »

Toni hat geschrieben: Di 5. Okt 2021, 21:17
Über die Servodrehzahl wird die Steigung eingestellt. Alles analog.
Die Steigung kann einfach kalibriert werden, indem eine Gewindestange ins Futter gespannt wird, und man die Leitspindel synchron mit der Steigung folgen lässt: mit dem Drehzahlpoti lässt sich das relativ schnell einstellen.
Hmmmmmmmm :idea:
Du benutzt also Standart Gewindestangen als Steigungsrefferenz zum einstellen......
Ich hatte sofort irgendwie ein "Anzeigegerät" vor Augen das man anstatt des Drehmeissels einspannt: Hebel,leicht drehbar gelagert(ZB Kopflagerung von ner HD) Ein Ende Kurz mit Zahn, der wie die Nadel in der Schallplattenrille, im Gewindegang läuft. Der lange mit Zeiger der auf eine Skala mit + 0 - Zeigt...... Abtastzahn muss natürlich Springen können, wenn der Zeiger gegen den Endanschlag läuft.
Mit sowas müsste die Analogansteuerung extrem Schnell richtig einzustellen sein....... :mrgreen:
Bei richtiger einstellung sollte der Länks support Synkron zur Gewindestange über diue ganze Länge laufen ohne das der Zeiger von der Null wegläuft...........
Mit dem Dingsbums müsste man auch einfachst irgendwelche Software Lösungen per Mikocontroller überprüfen...... :idea:

Deine Schaltung wird gleich gespeichert,,,,,, Sowas suchte ich die Ganze zeit schon für ne Stumpf einfache Spulen/Trafowickelmaschine........ :mrgreen:
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Toni
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Re: Low-End eigenbau CNC Drehmaschine "Pakistani-Style"

Beitrag von Toni »

Mit einer Drehbank lassen sich Teile zum Optimieren herstellen, das ist wie ein DejaVu beim ersten 3D Drucker, mit dem wurden auch Teile für einen besseren Drucker hergestellt :lol:
Zuerst kam die Futterlagerung dran, die sollte zur Verringerung Flatterneigung verstärkt werden.

Zuerst die Sichtung einiger möglicherweise passender Teile
20211017_121914.jpg
Rohstoff gab es aus der Alumüll-Sammeltüte neben dem gelben Sack. Den Alumüll schmelze ich gelegentlich zu kleinen Portionszylindern ein...
20211019_132235.jpg
Hier der kleine Gas-Muffelofen
20211018_125738.jpg
Aus Formsand, 35mm Rohr und Plastikflasche wurde eine Gussform für einen Rohling gemacht
20211018_124533.jpg
Rohling auf Steinplatte
20211018_133314.jpg
Da wurde erstmal ein Loch reingestochen, um es vernünftig spannen zu können
20211018_140525.jpg
Danach wurde die andere Seite grob in Form gebracht
20211019_100458.jpg
das 24mm-Loch für die Motorwelle eingestochen, und außen Lagersitz aufgebracht
20211019_121231.jpg
20211019_124228.jpg
Darauf kam ein ordentliches Pendelrollenlager, das aus einer VW-6-Gang Getriebereparatur hervorkam.
20211019_133122.jpg
Das Gegenstück, Aufnahme Lager-Zentrierring, wurde aus einem Motor-Zwischenflansch herausgedreht
20211017_122353.jpg
20211017_125256.jpg
20211019_153802.jpg
Der fertige Flansch wurde unter starkem Erhitzen, Beiziehen mit Schraube in Motorwelle und deftigen Hammerschlägen auf die Motorwelle gezwungen, bis das Pendelrollenlager so fest gespannt war, dass sich der quadratische Flansch, der auf der Motor-Stirnseite aufliegt, nur noch mit Hammerschlägen bewegen ließ. PS: ich weiß dass man nicht auf Motorwelle eindreschen sollte, bin da Experte ;) Welle lässt sich mit etwas Widerstand drehen.
20211019_162622.jpg
Um den Flansch am Motor zu befestigen, wurde von außen Löcher in den Motor gebohrt und Gewinde geschnitten. Wicklung habe ich offensichtlich nicht erwischt (Motor läuft noch), und die Späne haben sich wohl unten abgesetzt. Das Lager lief früher in Getriebeöl und ist daher offen. Es wurde gefettet, und mit Klebeband abgedichtet.
20211019_170650.jpg
Wenn mir mal eine vernünftige Führung über den Weg läuft, wird als Nächstes der Meißelvorschub optimiert
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Arndt
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Re: Low-End eigenbau CNC Drehmaschine "Pakistani-Style"

Beitrag von Arndt »

Also mal ganz im Ernst nä?!?
Das ist schon dermaßen despektierlich, dass es an Genie nicht zu übertreffen ist, ich sprachlos begeistern!!!!


Bitte weitermachen :lol:
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Wulfcat
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Re: Low-End eigenbau CNC Drehmaschine "Pakistani-Style"

Beitrag von Wulfcat »

Weitermachen!!!!!!!
Grell finde ich ja auch den "Metallguss auf dem Schreibtisch" :mrgreen:
Dein Kleiner Schmelzofen mit Gasbetrieb :D
Wie gross ist das Maximale Tigelvolumen? Überhaupt Tigel, ich sehe da nur so ne Dünne Bechkante....Konservendosen -Einwegtiegel?....
Ist das ein Druckluft Gasbrenner???? Ich sehe da 2 Schläuche Hineinlaufen. Schläche die mich an Infusionsschläuche erinnern, bestärkt dadurch das da auch Infusionsregulatoren auf den Schläuchen Stecken. Wieviel druck Halten denn solche Schläuche aus?
Du hast da ja so ein Dünnes Gewebe zur Isolierung aussen um die Stahlhülse des Ofes gelegt. Das Zeug sieht aus wie Glasseide, wirds aber nicht sein, Glas wäre schon weggeschmolzen. Was ist das? ----> Ich habe von Verschrotteten Küchenherden dieses Weisse Isolierfliss vom Ofen abgewickelt...... Das muss so ein Keramikfliss sein, auf jeden fall keine Glaswolle.......würde sowas den Temperaturen standhalten? ----->
Wollte mir selber schon einen Minischmelzofen bauen, allerdings elektrisch. Hab irgendwo Gelesen/Gesehen, das da irgende ein Angelsachse die Spiralen von E herd Kochplatten aufgebogen und zu einem Zylindrischen Heizelementen umgearbeitet, in das der Tigel gestellt wird.
Für so ein Machwerk hab ich mir schon Heizelemente aus Backöfen und als tigel Alte SodaSprudler Zylinder aus Stahl an die Seite gelegt. (Die CO2-Stahldinger werden echt Selten!)
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Finger
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Re: Low-End eigenbau CNC Drehmaschine "Pakistani-Style"

Beitrag von Finger »

Oh Ja!!! So langsam wird’s RICHTIG spannend!!!
duese
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Re: Low-End eigenbau CNC Drehmaschine "Pakistani-Style"

Beitrag von duese »

+1

Das Vorgehen zeugt von ECHTEN Fähigkeiten mit wenig viel zu erreichen. Das macht richtig Spaß zu lesen.
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Toni
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Re: Low-End eigenbau CNC Drehmaschine "Pakistani-Style"

Beitrag von Toni »

zum Thema Gasbrenner: früher hatte ich ein Stahlrohr als Tigel, aber das ranzte mit der Zeit durch, weil das geschmolzene Alu irgendwie mit Stahl reagierte. Das ist somit überhaupt nicht empfehlenswert:
1.jpg
Mittlerweile ist der Tigel aus Edelstahl. Spender war ein Puderzuckerstreuer. Sowas:
Bild

Von oben sieht das so aus. Unten ist der Deckel als Wärmediffusor drin
2.jpg
Tigel
3.jpg
Außenrum ist ein Rohr aus Edelstahlblech gebogen, und darum eine Glasfasermatte gewickelt. Die Matte schimmert im unteren Bereich orangeglühend, schmilzt aber nicht. Das Blech darunter glüht
4.jpg
Befeuert wird es von diesem Konstrukt mit Propan und Sauerstoff. Ja, ihr habt richtig gesehen: Schläuche sind Sicherheits-Hochtemperatur Infusionsschläuche :lol:
5.jpg
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7.jpg
Darüber hängt ein Abzug, der die Abgase in den Kanal bläst. Der Sammeltrichter war eine griechische Antipasti-Platte vom Discounter, und der Lüfter wurde temperaturfest mit Heißkleber angeklebt.
8.jpg
9.jpg
10.jpg
11.jpg
12.jpg
13.jpg
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Fritzler
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Re: Low-End eigenbau CNC Drehmaschine "Pakistani-Style"

Beitrag von Fritzler »

Schon geil, direkt mal die Motorhalterung aus Aluresten selber gegossen.
Wie hoch is denn da so der Schlackeanteil?
Auf Alufolie is ja viel Oxidschicht drauf und dann gibs ja auchnoch Bedruckung.
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Toni
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Re: Low-End eigenbau CNC Drehmaschine "Pakistani-Style"

Beitrag von Toni »

Auf dem Foto oben liegt ein Schlackelöffel links neben dem Ofen.
Die Schlacke wird mit Salz gebunden und abgeschöpft, bei der Schmelzemenge für den Flansch ist der Löffel voll
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Wulfcat
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Re: Low-End eigenbau CNC Drehmaschine "Pakistani-Style"

Beitrag von Wulfcat »

Das Stahltiegel über Kurz oder Lang im Aluminium "Weglegieren" und Löcher bekommen mir schon lange bekannt...(Ich hatte auch schon 3X Alu im Schmelzofen...... :roll: )
Edelstahl unterliegt NICHT diesem Lochfrass??
Wieviel Schmwlzvorgänge hat denn dein Puderzuckerstreuer schon Hinter sich?
Wie hebst du den Gefüllten Tiegel aus dem Ofen zum Giessen?
Stumpf mit ner WAPUZA oder mit einem Speziellerem Werkzeug?
bastl_r
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Re: Low-End eigenbau CNC Drehmaschine "Pakistani-Style"

Beitrag von bastl_r »

Klasse Konstruktion.
Die würde den 100% aus Altteilen Aufkleber verdienen. Hat noch jemand welche? :mrgreen:

In dem Beitrag sprichst Du von Pendelrollenlager. Das ist ein Kegelrollenlager. Verspannt gegen das Motorlager ist das steifer als das ein Pendelrollenlager je sein könnte.

bastl_r
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