Hydrokultur aus Asien

Der chaotische Hauptfaden

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mastamx
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Hydrokultur aus Asien

Beitrag von mastamx »

Hallo Kollegen der Frickelkunst,

nachdem sich hier im Forum recht wenig zu Hydrokulturen finden lässt und das Web gerade auch nicht so ergiebig ist, ich aber denke dass hier paar Leute in der Richtung unterwegs sind wollte ich einige Fragen stellen:

1) Ich habe folgendes Set im Einsatz, immerhin mit 6 Planzports und gut 4 Liter Flüssigkeitsspeicher: Aliexpress Hydrokultur
2) Als "Upgrade" habe ich eine leise Luftpumpe gekauft mit nur 0,5 L/min anstelle von 1,8 L/min Aliexpress Luftpumpe
  • Jene gibt es auch bei Amazon mit EU Stecker, sogar Terra hat das Set für ~25 € im Angebot, mit verbesserter el. Sicherheit
  • Da drin steckt eine 30mm Piezokristallscheibe, jene bekommt via kap. Vorwiederstand gut 115 VAC bei 50 Hz auf den Deckel
  • Der Ausströmer ist wirklich lauter als die Luftpumpe
3) Zur Messung des Leitwertes nehme ich ein typisches Chinaset, diesmal von Am*zon Klick mich hart
4) Als Dünger habe ich mir den 1,99 Blumendünger vom Baumarkt sowie den speziellen Hydrokulturdünger besorgt Klick mich hart
5) Anleitung habe ich von hier geschnappt Klick mich hart

Dennoch... fast alle Versuche sind gescheitert, das kann ja nicht so komplex sein, Salatbauern schaffen das, und selbst die Schweden haben (außerhalb von DE) ein Hydrokulturset mit allem in ihren Einrichtungshäusern im Angebot, wobei jenes wohl langsam aus dem Programm genommen wird IKEA
  1. Erstversuch: 800µS/cm hat mein Leistungswasser, folglich, den Baumarktdünger eigefüllt und den Leitwert auf 1500µS/cm erhöht. Den PH Wert habe ich mit dem Bio Zitronensäureentkalker auf ca 6 - 6,5 abgesenkt. Belüftung war dauerhaft aktiv, aber es könnte etwas zu warm auf dem Balkon gewesen sein.
    Ergebnis: Nach 5 Tagen waren die Wurzeln der eingesetzten Pflanzen abgestorben (Salat, Petersilie usw.)
  2. Zweitversuch, Indoor unter meinem Dachfenster, mit Basilikum und wild aufgegangenen Tomaten, ich habe nur dem Spezialdünger nach Anleitung zugesetzt und war dann noch < 1000µS/cm. Am PH Wert habe ich nichts gemacht, die Düngerlösung hat einen PH Wert angegeben, ggf. sind da Säuren und Puffer dabei. Belüftung war dauerhaft an.
    Ergebnis: Die Planzen überleben, aber mehr auch nicht. Auch deutet die Farbe auf einen Magnesiummangel hin, laut einiger Amazon Bewertungen ist der Dünger doch nicht zu 100% komplett.
    20210623_134410.jpg
    20210623_134402.jpg
Langsam bin ich etwas ratlos.
1. Womit düngt ihr?
2. Welche Säure nehmt ihr um den PH Wert zu senken?
3. Was ist bei mir schief gelaufen?

Viele liebe Grüße, Jens
Gorbi
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Licht für hydroponische Kulturen

Beitrag von Gorbi »

Hallo, Jens, ich kenne mich zwar mit Hydroponik nicht aus, aber hast Du auch an das Licht gedacht? Wie lange, wie intensiv und mit welchen Wellenlängen beleuchtest Du die Kulturen?
Viele Grüße
Gorbi
mastamx
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Re: Hydrokultur aus Asien

Beitrag von mastamx »

Hallo Gorbi,

beim ersten Versuch war alles draußen auf dem Südbalkon gestanden, beim zweiten unter meinem Dachfenster auf die Südseite, dort ist es schon recht hell. Zusätzlich beleuchten versuche ich zu vermeiden, damit mein Projekt nicht ausartet ;)

Lg Jens
Konsole
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Re: Hydrokultur aus Asien

Beitrag von Konsole »

Vielleicht denke ich zu primitiv, aber ich hab jahrelang $Grünzeug in so einem Topf mit Blähton gehalten. Wenns angefangen hat zu mickern, einen Schuß vom irgendeinem Dünger dazu und sonst halt Wasser.
In einem Büro haben wir sogar mal einen mannshohen Ficus so wiederbelebt (immer dienstags und donnerstags ein Weizenglas Wasser - fertig).
Nello
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Re: Hydrokultur aus Asien

Beitrag von Nello »

Genau so kenne ich das auch: Blähton und Wasser, sonst nix, erstmal. Gelegentlich Dünger, der war aber nichts besonderes. Wichtig noch der Pegelmesser. So kam das Ende der 70er für Zierpflanzen in Mode und hat gut funktioniert. Beim Umstellen von Pflanzen auf Hydrokultur sollte darauf geachtet werden, sorgfältig jeden Krümel Erde aus dem Wurzelgeflecht zu spülen.
inductionheater
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Re: Hydrokultur aus Asien

Beitrag von inductionheater »

Also bei uns hat das problemlos funktioniert.

Leitwert keine, Ahnung PH Wert ebenso, Wasser unten rein Dünger für Hydrokultur nach Herstellerangabe dazu.
Steinwollewürfel in die Halter, Samen rein und Licht an. Nach n paar Tagen keimt das und nach n paar Wochen kann man ernten.

Ohne das ich da groß Ahnung von hab aber aus dem Wasser in Erde soll wohl gehen aber andersrum kannste vergessen. Scheint durchaus zu stimmen.
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Fritzler
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Re: Hydrokultur aus Asien

Beitrag von Fritzler »

mastamx hat geschrieben: Mi 23. Jun 2021, 15:40 laut einiger Amazon Bewertungen ist der Dünger doch nicht zu 100% komplett
"normaler" Dünger is doch meist nur NPK:
N: Stickstoff
Phospate
Kalium.

Magnesium findeste darin meist nie, davon is genug in der Erde.
Wenn man denn welche hätte. :lol:

Was auch viele nicht wissen ist, dass die Blütenendfäule bei Tomaten oft durch Calciummangel kommt und es gibt nichtmal viele Calciumdünger.
Dementsprechend ist auch die Auswahl eher gering.

Also musste dir nen Dünger zusammenmischen der dann wirklich alles enthält.
Wurstmensch
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Re: Hydrokultur aus Asien

Beitrag von Wurstmensch »

Hallo,

hab auch mal Hydro angebaut. Verschiedene Sachen mit einer Rohrmeander. Sollte mal Vertikal auf einem Balkon. Dann gabs mal 1Std keine Nährlösung, weil Pumpe luft saugte und alle Pflanzen starben ab :oops:

Auf dem Foto sieht man wenig, um ein Urteil über die Pflanze zu machen. Es macht den Anschein, das die jungen Triebe weniger grün sind, als ältere. Kann aber auch vom Licht kommen.

Vielleicht ist dein Ausgangsleitungswasser zu hart :? Mit Zitronensäure den Ph absenken geht nur für gewisse Zeit gerade bei hartem Wasser. Kannste mal 1:1 mit Umkehrosmose- /Regenwasser mischen.

Calcium und Magnesium kommen meist ausreichend aus dem Leitungswasser -> Wasserwerte. Magnesim kriegt man mit Bittersalz hoch (wenn S nicht schon zuviel vorhanden ist)
QuadPrime
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Re: Hydrokultur aus Asien

Beitrag von QuadPrime »

Ja eine Wurzel die Ohne Erde wächst will keine Erde mehr sehen, und umgekehrt. Eine Pflanze kann aber durchaus beides haben. Ich hatte zuletzt eine Kultur aus Pflanzen im Erdtopf, unten sind die Wurzeln in ein ständiges Wasserbad gewuchert.
Trotzdem wollte ich es dieses Jahr auch ohne erde versuchen. weiter bin ich damit allerdings noch nciht gekommen.
Gorbi
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Grünfassaden

Beitrag von Gorbi »

Wurstmensch hat geschrieben: Mi 23. Jun 2021, 19:52 hab auch mal Hydro angebaut. Verschiedene Sachen mit einer Rohrmeander. Sollte mal Vertikal auf einem Balkon. Dann gabs mal 1Std keine Nährlösung, weil Pumpe luft saugte und alle Pflanzen starben ab :oops:
Das ist auch das Problem bei diesen modischen Grünfassaden, egal ob mit Erde oder ohne: Sehr hoher Pflegeaufwand, und wenn die Technik ausfällt, verreckt alles in kürzester Zeit. Also weniger nachhaltig und öko, als viele denken. :|
Blechei
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Re: Hydrokultur aus Asien

Beitrag von Blechei »

Wo ist denn eigentlich der Vorteil von ohne Erde?
Wir haben auch so kleine Gestelle mit ner guten Ledfunzel
und die Töpfchen da drunter sind ganz oldschool mit Erde und Drainage aus Blähton (heißt wirklich so) gefüllt.
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Fritzler
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Re: Hydrokultur aus Asien

Beitrag von Fritzler »

Blechei hat geschrieben: Do 24. Jun 2021, 11:36 Wo ist denn eigentlich der Vorteil von ohne Erde?
Das hab ich mich auch leise gefragt, aber wenn er für den Erkentnissgewonn frickeln möchte, dann solel er das tun.
Erde kauft man ja eigentlich nur einmal und verwendet diese im nächsten Jahr, mit Aufdüngung, wieder.
Die Erde verrottet ja eh immer etwas von Jahr zu Jahr und daher muss man meist nur etwas Kompost nachschütten.
Burnie
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Re: Hydrokultur aus Asien

Beitrag von Burnie »

Blechei hat geschrieben: Do 24. Jun 2021, 11:36 Wo ist denn eigentlich der Vorteil von ohne Erde?
Ich sehe Verschiedene..
Hier hab ich das ganz einfach gemacht, n alter Kabelkanal, Löcher für Netztöpfe (gefüllt zb mit Blähton, Perlite (alleine zu leicht), Feinkies) reingesägt, das Ganze über den "Mistgrubenteich" gelegt und ne Pumpe die Teichwasser nach dem Mattenfilter durch den Kanal pumpt. Fertig.
DSC_1011Auquponic MIstgrubenteich.jpg
DSC_1011Auqaponic MIstgrubenteich2.jpg
Wachsen tut da Salat (Tomaten waren es auch schon), sauber, erdfrei und viel schneller als in Erde. Kommt hier ohne Düngung aus, vermutlich reichen die Ausscheidungen der paar Fischchen (die nicht regelmäßig gefüttert werden) und des Dachwasseres, womit vermutlich nicht nur Vogelkot ab und an rein geschwemmt werden...


Die gelben Blätter könnten neben Magnesiummangel, auch auf einen Eisenmangel hindeuten.
TDI
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Re: Hydrokultur aus Asien

Beitrag von TDI »

Burnie hat geschrieben: Do 24. Jun 2021, 12:34 Die gelben Blätter könnten neben Magnesiummangel, auch auf einen Eisenmangel hindeuten.
Mein Rasen war auch etwas gelblich bzw nicht so richtig satt grün wie gewünscht. Könnte an zu wenig Stickstoff liegen, hab ich gelesen.
Ebenso, dass Harnstoff ein guter Sticksofflieferant ist, aber wohl eher auf / in Erde als bei Hydrokultur.
Ich hab mir an der Tanke im Ort 3L Adblue für 1,50 gezapft und testweise ins Gießwasser gemischt. 35ml/m² waren das Ziel.
Ein paar Tage später war der Rasen auf der Testfläche auffällig dunkelgrün geworden. Nun muss ich wohl ne größere Menge Gießwasser im IBC ansetzen und per Sprenger verteilen...
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Bastelbruder
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Re: Hydrokultur aus Asien

Beitrag von Bastelbruder »

Ich hab mir an der Tanke im Ort 3L Adblue für 1,50 gezapft und testweise ins Gießwasser gemischt. 35ml/m² waren das Ziel.
Ein paar Tage später war der Rasen auf der Testfläche auffällig dunkelgrün geworden.
Das hätt' ich jetzt billiger gelöst. ;)
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Propeller
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Re: Hydrokultur aus Asien

Beitrag von Propeller »

Reinen Harnstoff im Plastesack kann man einfach in der Bucht kaufen. Ich nehme ihn für Effektlack. :D
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Finger
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Re: Hydrokultur aus Asien

Beitrag von Finger »

Propeller hat geschrieben: So 27. Jun 2021, 13:23 Reinen Harnstoff im Plastesack kann man einfach in der Bucht kaufen. Ich nehme ihn für Effektlack. :D
Das musst du mal erläutern....
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Propeller
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Re: Hydrokultur aus Asien

Beitrag von Propeller »

Man löst das Zeug in Wasser, fügt etwas Geschirrspülmittel zu und benetzt damit die gereinigte Oberfläche. Beim Trocknen bilden sich dann große Kristalle, die eine Art Eisblumenmuster ergeben.
Hab auf die Schnelle leider nur ein fremdsprachiges Video gefunden. Ca. bei 4:50 sieht man die Kristalle wachsen. Mit dem Bleistift stößt er das Wachstum an den Stellen an.
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Raja_Kentut
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Re: Hydrokultur aus Asien

Beitrag von Raja_Kentut »

das ist indonesisch, wenn jemand Fragen hat...😁
Er nimmt keinen Bleistift, sondern etwas spitzes, z.B. Nagel.
Er beobachtet wo sich gerade Kristallnadeln bilden und piekt ganz leicht in den Anfang einer solchen Nadel.
Zum schleifen (jaaaaaanz vorsischtisch!!!!) nimmt er gebrauchtes 500er Nassschleifpapier. (wenn man nur Neues hat soll man 1000er nehmen)
Nicht inner Runde schleifen, sondern immer gerade.
(schulligung für's mitmachen beim Kapern)
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Propeller
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Re: Hydrokultur aus Asien

Beitrag von Propeller »

Sagt er auch irgendwann, daß er das Schleifwasser zum Gießen nimmt?
Dann hätten wir nämlich wieder die Kurve gekriegt. :lol:
Burnie
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Re: Hydrokultur aus Asien

Beitrag von Burnie »

TDI hat geschrieben: So 27. Jun 2021, 12:40
Burnie hat geschrieben: Do 24. Jun 2021, 12:34 Die gelben Blätter könnten neben Magnesiummangel, auch auf einen Eisenmangel hindeuten.
Mein Rasen war auch etwas gelblich bzw nicht so richtig satt grün wie gewünscht. Könnte an zu wenig Stickstoff liegen, hab ich gelesen.
Ebenso, dass Harnstoff ein guter Sticksofflieferant ist, aber wohl eher auf / in Erde als bei Hydrokultur.
Ich hab mir an der Tanke im Ort 3L Adblue für 1,50 gezapft und testweise ins Gießwasser gemischt. 35ml/m² waren das Ziel.
Ein paar Tage später war der Rasen auf der Testfläche auffällig dunkelgrün geworden. Nun muss ich wohl ne größere Menge Gießwasser im IBC ansetzen und per Sprenger verteilen...
Ja, Stickstoff ist der Hauptnährstoff überhaupt und natürlich auch für gelbe Blätter verantwortlich. Aber, der wirds kaum sein, denn der 1,99 € Flüssigdünger ist reich an Stickstoff, ist der größte Batzen in der Mischung, deshalb n Mangel recht unwahrscheinlich. Ehr eine Überdosierung ;)

Und, im Übrigen, werden die wesentlichen Nährsalze zu meist über 90% durch den Urin ausgeschieden und finden sich nicht im Fäzes,.. is auch nix anders als Flüssigdünger mit viel Stickstoff und Co drin und lässt sich prima nutzen ;)


AdBlue, ok, kann man auch machen :-D
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Finger
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Re: Hydrokultur aus Asien

Beitrag von Finger »

Raja_Kentut hat geschrieben: So 27. Jun 2021, 16:50 das ist indonesisch, wenn jemand Fragen hat...😁
Er nimmt keinen Bleistift, sondern etwas spitzes, z.B. Nagel.
Er beobachtet wo sich gerade Kristallnadeln bilden und piekt ganz leicht in den Anfang einer solchen Nadel.
Zum schleifen (jaaaaaanz vorsischtisch!!!!) nimmt er gebrauchtes 500er Nassschleifpapier. (wenn man nur Neues hat soll man 1000er nehmen)
Nicht inner Runde schleifen, sondern immer gerade.
(schulligung für's mitmachen beim Kapern)
Soll ich das mal in einen Extrafaden auslagern? Ich find das total spannend! Was benutzt der Kerl da für eine grüne Paste?
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Cubicany
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Re: Hydrokultur aus Asien

Beitrag von Cubicany »

Wo wir grad dabei sind.

Der Vorteil vom Wuchs in zB. Kakteensubstrat mit Seramis gemischt ist einfach die viel bessere Kontrolle der Nährstoffe.

Seit ich auf den YT Kanal von Detlef Römisch gestoßen bin habe ich mir das Substrat, den Dünger und das Ec Messgerät besorgt.

Bei dem Substrat schlägt sich der Dünger sofort im EC Wert nieder und man kann bei zu viel einfach durchspülen und neu
passend aufdüngen. Einziger Nachteil ist, dass man ständig im Anstau kultivieren muss und dadurch weniger lang verreisen
kann, es sei denn, man gibt der Vertretung minutiös vor, wie es zu tun ist und stellt vordosiertes Wasser mit den entsprechenden
Mikrosiemens Werten bereit.

Also eher was fürs experimentelle Züchten bzw. wenn man eh viel Zeit für sowas hat.

Andersrum habe ich es auch schon geschafft, Pflanzen aus dem Substrat bzw Wasser in den Topf mit Erde umzusetzen.

Und zwar bekam ich mal so einen halbtoten Glücksbambus. Das sind die Dinger mit vielen zusammen gebundenen Stielen.
Die sind ja eigentlich auch nicht für Wasserschalen gedacht. Es ist ja nicht einmal ein Bambus sondern irgendwas anderes.
Also erst in Granulat gesetzt um die Wurzel zu festigen und dann in Erde.

Aktuell sind Ananas, Mango, Avocado und Drachenbaum in Erprobung.
mastamx
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Re: Hydrokultur aus Asien

Beitrag von mastamx »

Sorry, ich hatte eine stressige Woche und leider keine Zeit zu antworten. Mittlerweile sind einige gelbe Stellen braun geworden.

Es wurde nach den Wasserwerten gefragt:
Wasserwerte Mannheim


Ich habe das ganze mit Leitwert und PH beobachtet, ich säuere die Lösung immer auf so PH 6.2 an, mit Zitronensäure, und innerhalb eines Tages steigt der PH auf 8,4. Dies führt wahrscheinlich zu der Mangelversorgung mit Nährstoffen.

Leider habe ich nun keine Idee, wie ich das ganze Stabil bekomme... Manche sagen KH+, aber ich habe ja bereits hartes Wasser.

Lg Jens
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Mechatronk
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Re: Hydrokultur aus Asien

Beitrag von Mechatronk »

Nimm PH-Regulierer aus dem Erwerbsgartenbau, da ist noch Pufferzeugs mit drin. Um so größer das Reservoir, desto stabiler.
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Fritzler
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Re: Hydrokultur aus Asien

Beitrag von Fritzler »

Durch meine Tropfbewässerung überlege ich nun auf Flüssigdünger umzusteigen.
Die Tomaten sind zwar in Erde, aber durch die Dauerbetröpfelung würde ja dann auch eine Dauerdünnung eintreten.
Wieviel weniger muss man denn son xbeliebigen Tomatenflüssigdünger dosieren wenn der dauerhaft vertropft wird?
Wurstmensch
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Re: Hydrokultur aus Asien

Beitrag von Wurstmensch »

mmmh... man kann auch Hornspäne / Hornmehl in die ersten 1-3cm einarbeiten, das verbraucht sich dann je nach Bodenfeuchtigkeit/Aktivität und "Körnung" (2 Monate?) Im Baumarkt gibts auch solche organischen Bio Kräuter/Tomaten sticks die man in die Erde stecken kann. Ich habe meine überwinterte Chilli und Tomate auch nur mit solchen Sticks bestückt. Der Chilli gehts gut und die Tomate leidet an akutem Lichtmangel.


@Mastamx:

Du hast einen gut hohen Calciumwert von >100mg/l. Einen recht geringen Magnesiumwert >20mg/l. (ist bei uns aber noch viel schlimmer)
Deine Planzen sehen aber nicht nach einem Magnesiummangel aus. Mg ist beweglich und die Pflanze holt es aus den alten Blättern raus, um neue Triebe zu versorgen. Auch bei N Mangel wird sie eher gleichmäßig heller (von unten nach oben). Mach mal bitte Fotos. Sieht aus als wären die alten Blätter sehr grün (und wachsig?) und die neuen Triebe kriegen keine passenden Nährstoffe. Nicht nur ein falscher PH- Wert verschlechtert die Nährstoffaufnahme, sondern auch zu viel EC bzw. irgend eine Einzelkomponente. Ich denke es ist kein Mangel sondern ein Lock.
Eventuell das Ausgangswasser mit Regenwasser mischen. Die Hydroponiker aus der Cannabisecke kaufen sich Umkehrosmoseanlagen und verdünnen ihr Leitungswasser damit.


Gruß
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Fritzler
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Re: Hydrokultur aus Asien

Beitrag von Fritzler »

Wurstmensch hat geschrieben: Fr 9. Jul 2021, 19:31 mmmh... man kann auch Hornspäne / Hornmehl in die ersten 1-3cm einarbeiten, das verbraucht sich dann je nach Bodenfeuchtigkeit/Aktivität und "Körnung" (2 Monate?)
Das wäre dann so wie bisher mit dem körnigen Langzeitdünger.
Nur wird ja nurnoch eine kleine Stelle betropft und dann müsst ich nen ganzen Haufen da hinpacken. (egal ob Hornspäne oder eben Granulatdünger)
Ka wie sich das noch verteilt dann.
Zudem geht in den Boden einarbeiten immer schwerer, die Tomatenpflanzen haben alles extremst durchwurzelt.
Wurstmensch hat geschrieben: Fr 9. Jul 2021, 19:31 Im Baumarkt gibts auch solche organischen Bio Kräuter/Tomaten sticks die man in die Erde stecken kann. Ich habe meine überwinterte Chilli und Tomate auch nur mit solchen Sticks bestückt.
Sind die nich übertrieben teuer?
1,2kg Granulatdünger oder 1l Flüssigdünger gehen vom Preis ja noch.
Wurstmensch hat geschrieben: Fr 9. Jul 2021, 19:31 Der Chilli gehts gut und die Tomate leidet an akutem Lichtmangel.
Interessant, dass das nicht andersrum ist.
Die ersten Tomatenpflanzen hier sind kurz vor dem Ende der 1,8m Tomatenrankhilfen.
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Re: Hydrokultur aus Asien

Beitrag von duese »

Warum sollte eine Tropfbewässerung den Dünger stärker verdünnen, als normales gießen? Es wird doch nur soviel vertropft, dass es feucht ist. Unten fließt ja nix raus, oder?

Die Erde wird ja komplett feucht, weil das Wasser rumdiffundiert. Damit sollte sich doch auch verteilter Dünger mit der Zeit auflösen?
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Fritzler
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Re: Hydrokultur aus Asien

Beitrag von Fritzler »

Ja, viel Erde wird feucht, aber an der Oberfläche is alles furztrocken bis auf die Tropfstelle.
Das verteilt sich ja kegelförmig.
Den Dünger müsst man dann 5cm tief einarbeiten und die Wurzeln wir man ja eigentlich nicht zerhacken dabei.
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Re: Hydrokultur aus Asien

Beitrag von Wurstmensch »

Fritzler hat geschrieben: Fr 9. Jul 2021, 19:40 Sind die nich übertrieben teuer?
Ja stimmt schon. Vor allem ist das ja auch nur zusammengepresstes Mehl aus Knochen, Federn, irgendeinem Pilzsubstrat, und so weiter.


Und verstehe durch die Tropfbewässerung kann sich das nicht gut verteilen. Ist aber eingentlich schlecht, da geht dir ja auch Erd- bzw. Wurzelvolumen verloren. Bei zwei Pflanzen (in Minitöpfen) habe ich mit Holzspießen Löcher gestochen, wo ich dann Compo Horn-/Knochen- Blutmehl (lecker) reingestopft habe, hat auf die letzten Meter funktioniert. Auch mit der Dochtbewässerung (von unten) hat das ganz gut funtioniert.

Aber Düse hat wohl recht, dass die Düngermengen sich nicht verändern sollten. Was deine Pflanzen bisher gesoffen haben brauche sie ja auch weiterhin.


Edit: Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit des Überwässerns bei so einem Tropfblumat? Ich habe diesjahr nur Saugblumaten und probehalber Dochtbewässerung von unten.
Gruß
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Fritzler
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Re: Hydrokultur aus Asien

Beitrag von Fritzler »

Wurstmensch hat geschrieben: Sa 10. Jul 2021, 13:03 Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit des Überwässerns bei so einem Tropfblumat?
Langzeiterfahrung hab ich keine ;)
Aber ab 21 Uhr tropft da nix mehr.
Bzw bei den bis gestern anhaltenden dunklen, kalten Regentagen wurde auch so gut wie kein Wasser vertropft.
Jetzt kommt die Sonne raus und knallt auf die Tomaten, tlw fließt es jetzt eher als es tropft.
Die Regelung scheint recht gut zu funktionieren.
Daher sage ich, dass der wohl nicht überwässert.
Im Anhang mal etwas Protokoll zur Sache ;)
Wurstmensch hat geschrieben: Sa 10. Jul 2021, 13:03 Und verstehe durch die Tropfbewässerung kann sich das nicht gut verteilen. Ist aber eingentlich schlecht, da geht dir ja auch Erd- bzw. Wurzelvolumen verloren.
Es verteilt sich schon im Topf, aber eben nicht direkt unter der Oberfläche, also da wo man den Dünger ausbringt.
Wenn man mitm Finger reinpiekst isses auch am Rand des Kübels in 3cm Tiefe feucht.
Falls der Topf riesig is soll man mehr als 1 Tropfer reinpacken.
Wurstmensch hat geschrieben: Sa 10. Jul 2021, 13:03 Aber Düse hat wohl recht, dass die Düngermengen sich nicht verändern sollten. Was deine Pflanzen bisher gesoffen haben brauche sie ja auch weiterhin.
Soll sich über die Zeit ja auch nicht verändern.
Flüssigdünger soll man während der Fruchtphase 1x Wöchentlich per Gießkanne ausbringen.
Die Tropfer laufen aber täglich, daher die Frage wieviel weniger das dann sein muss.
Aber die Pflanzen sind jetzt sicherlich die jetzige Düngung gewohnt, daher erst zur nächsten Saison mal Flüssigdünger in den Tank kippen.

Mit einem Samensetzer werd ich wohl ein paar Löcher um die Tropfstelle stechen und da das Düngergranulat reinrieseln.
Dateianhänge
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Wurstmensch
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Re: Hydrokultur aus Asien

Beitrag von Wurstmensch »

Danke und stimmt ja, die Tropfblumaten haben ja ein Regelsystem. Und das mit dem 1x die Woche düngen wusste ich nicht. Ich habe bei ausgelutschter Erde immer dem Gießwasser Dünger(stinke Biodünger) zugegeben , dachte das wär bei dir Ähnlich.

Hier noch ein interessantes Video zu Pflanzen und ihren Problemen.
https://www.youtube.com/watch?v=AasjIXCkots
mastamx
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Re: Hydrokultur aus Asien

Beitrag von mastamx »

Hallo Leute,

sorry dass ich mich erst so spät melde, ich habe einen neuen Arbeitsvertrag nun für August, Fahrzeugbau, direkt beim Hersteller 35 Stunden, kein Zulieferer :D .

Gut, also bei mir war es tatsächlich so dass der PH teilweise auf über 8 hochgelaufen ist, dann ist es klar warum der Pflanze langsam die Nährstoffe mangeln, das reguliere ich aktuell alle zwei Tage manuell via Zitronensäure auf 5,5. Der Wert steigt dann aber auch wieder langsam Richtung 8 an. Der PH Regulierer ist leider auf dem Postweg verschwunden, DHL sagt ich hätte das Paket abgeholt, habe ich aber nicht! Nun ist es ein Fall für Ebay - den Händler, jener muss eine Nachforschung bei DHL anstoßen, als Kunde kann ich das angeblich nicht. Ärgerlich, vor einer Woche hätte alles geliefert werden sollen.


Nun gut, hier die aktuellen Erfolge:
die Blätter sind sattgrün und die Pflanzen um einiges gewachsen, dabei habe ich nicht den Hydrokulturdünger genommen, sondern einen 2€ Dünger aus dem Netto. Der Leitwert ist von 1,8 mS/cm auf 1,2 mS/cm gefallen, folglich durfte die Nährlösung nun meine Erdkulturen mit der Minze düngen.
  • Den Basilikum musste ich kürzen, der obere Pflanzenteil war erst gelb und starb ab, nun ist es aber gut
  • Ein Basilikum und eine Tomate flog aus praktischen Gründen raus (Evaluation beendet)
  • Dafür ist ein Salbei und ein Salat eingezogen
  • Petersilie keimt gerade noch in der Aufzucht (keine Drogen, sondern das für die Suppe)
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Ich habe für 2x 13 Euro noch zwei weitere Sets erhalten, bevor der Zoll dicht gemacht hat, wie immer war die Luftpumpe nicht el. sicher (0,35mm² Anschlusskabel, einfach isoliert, mit Adapter von China auf Eurostecker, bei dem man sehr schnell die spannungsführenden Kontakte berühren kann.

Was ich benchmarken will:
  • Ein System ohne Luftpumpe
  • Ein System mit "Baumarktdünger
  • Ein System mit dem "Hydrokulturdünger
Und ich will unbedingt auf Zeolith oder Seramis umsteigen, aktuell fressen sich die Maden einiger Fruchtfliegen durch den mit Grünalgen gefüllten Schaumstoffblock

Viele Grüße,
Jens
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ange12lo
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Registriert: Mo 12. Aug 2013, 22:22

Re: Hydrokultur aus Asien

Beitrag von ange12lo »

Moin.

ich habe kurz eine Frage zur Hydroponik, wollte aber nicht gleich einen neuen Thread aufmachen.
Ich habe mir testweise eine Hydrokultur Tower ausgedruckt mit der Idee mehrere Kräuter darin zu züchten.
Das sieht man ja auch in vielen Anleitungen auf Youtube.

Nun war ich gestern bei einem Händler um einen Hydrokulturdünger zu kaufen.
Dieser meinte man müsse die Pflanzen / Kräuter / Gemüse etc. vor dem Verzehr mindestens 14 Tage nur mit Wasser ohne Nährlösung im Tower betreiben, da diese sonst zu viel Nitrat hätten und dies sehr ungesund sei. Das kann ich irgendwie verstehen, was ich nicht ganz verstehe, dann könnte man ja kein Basilikum oder andere Pflanzen / Kräuter in Hydrokultur halten, wo man nicht alles auf einmal erntet.
Auch die Industriellen Anlagen werden wohl keine 14 Tage nur Wasser haben bevor der Salat in die Geschäfte geht.

Was meint ihr dazu?

Gruß
Angelo
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