Werkzeugkasteninlett neu bauen / drucken?

Der chaotische Hauptfaden

Moderatoren: Heaterman, Finger, Sven, TDI, Marsupilami72, duese

Antworten
Benutzeravatar
video6
Beiträge: 6794
Registriert: Mi 23. Sep 2015, 09:18
Wohnort: Laage bei Rostock

Werkzeugkasteninlett neu bauen / drucken?

Beitrag von video6 »

Ich weiß nicht ob es hier her soll oder bei wer kann ich brauche.

Heute fiel mir mal wieder beim aufräumen der Werkbank mein Proxxon Werkzeugkasten runter und das aus Plastik gefertigt Inlay zum halten der Innereien des Kastens büßte noch mehr Festigkeit ein.
Es ist nur noch ein Hauch seiner selbst.
Inlay
Inlay
Fühlt sich da wer im Stande sowas neu zu bauen oder fräsen oder drucken?

Oder muss ich mich nach nur 30 Jahren von dem Kasten trennen und was Neues kaufen?
Befüllt
Befüllt
Die Komponenten an sich sind noch in einem guten Zustand und immer noch ziemlich komplett.
Oder gibt es irgendwo sogar sowas in fertig zu kaufen.
Benutzeravatar
Chemnitzsurfer
Beiträge: 7811
Registriert: So 11. Aug 2013, 14:10
Wohnort: Chemnitz (OT Hutholz)
Kontaktdaten:

Re: Werkzeugkasteninlett neu bauen / drucken?

Beitrag von Chemnitzsurfer »

Variante 1)
https://www.amazon.de/Werkzeugeinlage-S ... B075T5WY6Z und selber passend aussägen oder schauen ob so was fertiges von den Maßen passt z.B.
https://www.amazon.de/BGS-4126-1-Werkst ... B075DML9S5
EDIT passt das ? https://www.fluidonline.de/proxxon-einl ... _5737_6118

Variante 2)
Frag doch mal ganz lieb bei Proxon an , sag das du seit X Jahren treuer Kunde bist und das dir dein Kasten kaputt gegangen ist und ob die nicht vll. was aus nem Kundenrückläufer da hätten.
Habe so schon bei der ein oder anderen Firma ganz unbürokratisch Hilfe bekommen ;)
Benutzeravatar
gafu
Beiträge: 6376
Registriert: Mi 14. Aug 2013, 20:56
Wohnort: nahe Jena
Kontaktdaten:

Re: Werkzeugkasteninlett neu bauen / drucken?

Beitrag von gafu »

video6 hat geschrieben: So 20. Jun 2021, 18:14 Fühlt sich da wer im Stande sowas neu zu bauen oder fräsen oder drucken?
wenns schön werden soll, muss ja jede mulde passend zu den durchmessern/höhen der einzelteile in der richtigen tiefe gefertigt werden.
Dann braucht man von allem maße, und sitzt auch ne weile am CAD.

Da erscheint der preis für die fertige ersatzmulde schon ok.
Benutzeravatar
Desinfector
Beiträge: 10966
Registriert: Mo 12. Aug 2013, 07:50
Wohnort: ___3,1415(...)___

Re: Werkzeugkasteninlett neu bauen / drucken?

Beitrag von Desinfector »

Das bringt mich auf die Idee bei einen neuen Kasten
mit so'm Tray das Ding von hinten mit irgendwas
auszugiessen.
SOLLTE ich überhaupt mal einen neuen brauchen🔧🔩

Könnte man das alte Ding hinten
zum möglichen Ausgiessen
mit Klebefolie oder -band fixen?

Oder mit GFK verstärken...
MSG
Beiträge: 2182
Registriert: Fr 9. Nov 2018, 23:24
Wohnort: Nähe Dieburg

Re: Werkzeugkasteninlett neu bauen / drucken?

Beitrag von MSG »

video6 hat geschrieben:
Oder muss ich mich nach nur 30 Jahren von dem Kasten trennen und was Neues kaufen?
Wirf den bloß nicht weg, ich habe den Vorgänger seit... 34 Jahren ;)
Bei den neueren sind leider die Nüsse nur noch Laser beschriftet.

Eventuell passt der Einsatz vom aktuellen Kasten rein?
duese
Beiträge: 6059
Registriert: So 11. Aug 2013, 17:56

Re: Werkzeugkasteninlett neu bauen / drucken?

Beitrag von duese »

Wenn das Inlet für 11,50 passt, würde ich das nehmen.

Ansonsten hab ich eine Ordnung für einen kleinen Ratschensatz schonmal mit einer Hand voll Nd-Magneten hergestellt. So 5x5 mm Magnete aufs Blech pappen. Wenn die Anordnung passt, Klebeband drüber gegen verrutschen. Je (kleiner) Nuss ein Magnet. Für größere oder längere Teile entsprechend mehr oder auch größere Magneten. Klappt für meinen 1/4 Zoll Satz ganz gut.
Benutzeravatar
Toddybaer
Beiträge: 4704
Registriert: Sa 11. Jun 2016, 13:48
Wohnort: Hemmoor

Re: Werkzeugkasteninlett neu bauen / drucken?

Beitrag von Toddybaer »

Das Plastik wieder einigermaßen in Form bringen. Löcher ggf mit Krepp oder Klebeband verschließen.
Dann die Rückseite mit irgendwas auffüllen.
Bauschaum soll ganz gut gehen. Oder der leicht quellende Konstruktionskleber.
Überstände abschneiden, feddich
Benutzeravatar
video6
Beiträge: 6794
Registriert: Mi 23. Sep 2015, 09:18
Wohnort: Laage bei Rostock

Re: Werkzeugkasteninlett neu bauen / drucken?

Beitrag von video6 »

Die Variante 2 hatte ich schon mal vor längerem angefragt
Da war nix zu machen gewesen.
Also selber schnitzen.
Das mit dem unterfüttern ist noch eine Idee.
Das lässt sich ja mit Kleber und Zahnstochern bestimmt machen.
Benutzeravatar
video6
Beiträge: 6794
Registriert: Mi 23. Sep 2015, 09:18
Wohnort: Laage bei Rostock

Re: Werkzeugkasteninlett neu bauen / drucken?

Beitrag von video6 »

Das nach dem Edit könnte gut sein Preis ist auch ok
Benutzeravatar
Toddybaer
Beiträge: 4704
Registriert: Sa 11. Jun 2016, 13:48
Wohnort: Hemmoor

Re: Werkzeugkasteninlett neu bauen / drucken?

Beitrag von Toddybaer »

Nicht nur unterfüttert. Vollflächig ausfüllen
Benutzeravatar
uxlaxel
Beiträge: 14430
Registriert: So 11. Aug 2013, 22:05
Wohnort: Jena (Thüringen)
Kontaktdaten:

Re: Werkzeugkasteninlett neu bauen / drucken?

Beitrag von uxlaxel »

und was aus weichschaumplatten selbst schnitzen?
evt. mit einem heißen draht schneiden?
inse
Beiträge: 832
Registriert: Mi 14. Aug 2013, 07:20
Wohnort: Mittelbayern

Re: Werkzeugkasteninlett neu bauen / drucken?

Beitrag von inse »

Toddybaer hat geschrieben: So 20. Jun 2021, 20:31 Das Plastik wieder einigermaßen in Form bringen. Löcher ggf mit Krepp oder Klebeband verschließen.
Dann die Rückseite mit irgendwas auffüllen.
Bauschaum soll ganz gut gehen. Oder der leicht quellende Konstruktionskleber.
Überstände abschneiden, feddich
Ganz genauso hab ich das mit meinem Ratschenkasten gemacht.
Mit Klebeband geflickt, ausgeschäumt, Werkzeuge eingelegt, Deckel zu und Daumen gedrückt.
Ist jetzt super-stabil..
Zuletzt geändert von inse am So 20. Jun 2021, 22:14, insgesamt 1-mal geändert.
Benutzeravatar
Hightech
Beiträge: 11306
Registriert: So 11. Aug 2013, 18:37

Re: Werkzeugkasteninlett neu bauen / drucken?

Beitrag von Hightech »

Mein Inlet vom Proxxon ist auch schon ein bisschen Marode. Besser mal hinterfüllen, bevor es auseinanderbricht.
Benutzeravatar
Julez
Beiträge: 3511
Registriert: Di 5. Apr 2016, 15:38
Wohnort: Münster

Re: Werkzeugkasteninlett neu bauen / drucken?

Beitrag von Julez »

https://www.ebay.de/itm/154076034465

Erfahrungsgemäß sinkt der Stückpreis deutlich mit steigender Stückzahl. Da andere Proxxon-Kästen wohl ähnliche Probleme haben werden, gehe ich davon aus, dass man kostenneutral an eine Einlage kommen kann, wenn man 5 Stück oder so fertigen lässt und die überzähligen mit leichtem Gewinn in den Kleinanzeigen verkauft.
Oder man fertigt sowas halt mit einer der hier vorhandenen Käsefräsen.
Oder, ganz primitiv: Anzeichnen und mit sowas hier ausfräsen:
https://www.ebay.de/itm/183602604640
Sowas hab ich für meinen Proxxon Feinbohrschleifer verwendet, um Servoausschnitte in EPP Schaum zu machen.
Benutzeravatar
Wulfcat
Beiträge: 1852
Registriert: Mi 14. Aug 2013, 22:43
Wohnort: Neuss, NRW, Dland,Kontinent Europa, Planet Erde, 3ter Planet Solsystem, Nördliche Spiralarm Milchstr

Re: Werkzeugkasteninlett neu bauen / drucken?

Beitrag von Wulfcat »

Hatte das Gleiche Problem schon bei 2 Kästen, das sich der Folieneinsatz anfing zu zerlegen.
Mit Klebeband geflickt, das Kastenunterteil innen entfettet. Das Werkzeug mit WD40 einnebeln und einräumen.
Kasten zu und auf den Kopf stellen, Vorsichtig öffnen, das der Einsatz mit rauskommt.
Einsatz noch mal vorsichtig abnehmen und das im Deckel ligende Werkzeug nochmal übernebeln.
Einsatz wider drauf und dann die Unterseite mit Bauschaum füllen. Kasten Zu und ne Autobatterie draufstellen.....
Nach aushärtung kasten wider aufmachen und eventuell ins oberteil eingequollenen Bauschaum abpulen(leicht durch das Öl.
Unzertörbarer Einsatz.... :mrgreen: :mrgreen:
Miraculix
Beiträge: 1126
Registriert: So 27. Mai 2018, 17:35
Wohnort: Landkreis Karlsruhe

Re: Werkzeugkasteninlett neu bauen / drucken?

Beitrag von Miraculix »

Bei mir hat die Rest Tube Silikon das auffüllen übernommen. Hat einwandfrei funktioniert. Das Werkzeug vorher in Klarsichtfolie schützt vor Unfällen falls doch nicht alles dicht war.
ch_ris
Beiträge: 3029
Registriert: Mo 30. Nov 2015, 10:08

Re: Werkzeugkasteninlett neu bauen / drucken?

Beitrag von ch_ris »

Meine Lösung für komplett neu fertigen:
Rahmen in passender/Schubladen Größe. Werkzeug reinlegen/stellen. Elastaniges Gewebe(Spannbetttuch) drüber drapieren, Naßmachen.
Bauschaum, Deckel drauf. so im Prinzip, vereinfacht.
Find ich nicht schön, es kotzt mich an.
Beim durchdenken anderer Lösungen komm ich aber nicht weiter, ist alles noch schlechter/aufwändiger imho.
Auf überhaupt gar keinen Fall werde ich mich an den Rechner setzen und Maulschlüssel und Zangen nach-modellieren. :roll:
daruel
Beiträge: 1656
Registriert: Mo 5. Feb 2018, 08:53
Wohnort: NRW

Re: Werkzeugkasteninlett neu bauen / drucken?

Beitrag von daruel »

Es gibt doch diese Verpackungspolster für hochwertige Gerätschaften.

Ist eine Plastiktüte mit 2K Schaum drin, welche man aktiviert, in den Karton schmeißt und diesen dann zuklebt bevor das Zeug hochgeht.

https://www.combra.de/konstruktive-verp ... /instapak/
Matt
Beiträge: 6084
Registriert: So 24. Aug 2014, 21:22

Re: Werkzeugkasteninlett neu bauen / drucken?

Beitrag von Matt »

Das mit Instapak, der ist nicht langzeitstabil und weich.

Meine AG benutzt ihm auch für versenden von Serviceersatzteil.
radixdelta
Beiträge: 2331
Registriert: So 11. Aug 2013, 20:25
Wohnort: Nord-Ost-Westfalen

Re: Werkzeugkasteninlett neu bauen / drucken?

Beitrag von radixdelta »

Ich habe mir immer kleine Vierkant-Nubsies vorgestellt wo die Stecknüsse drauf kommen. Nur wie befestigen? Kleben wäre mir zu unsicher und jedes einzelen von hinten schrauben hatte ich auch keine Lust. Darum ist bei der Vorstellung geblieben. Ein 3D-Drucker könnte das aber als Inlet fertigen. Neben dem Vierkant könnte dann direkt eine Aussparung für einen kleinen Magneten sein.
Oft ist es so, entweder man bekommt Bits und kleine Stecknüsse ohne Zange kaum aus dem Kasten, oder sie fallen von allein heraus und alles ist durcheinander. Beides Nervig.
Benutzeravatar
RMK
Beiträge: 5360
Registriert: Di 20. Jan 2015, 14:59
Wohnort: östlich von Stuttgart

Re: Werkzeugkasteninlett neu bauen / drucken?

Beitrag von RMK »

mich wundert es extrem dass noch keiner auf die Methode der Hersteller für die Inlets kam - Tiefziehen.

man könnte ja mal Gobi fragen... muss ja nicht 3mm Acryl sein, es reicht 1mm und ist immer noch deutlich stabiler
als das originale.
daruel
Beiträge: 1656
Registriert: Mo 5. Feb 2018, 08:53
Wohnort: NRW

Re: Werkzeugkasteninlett neu bauen / drucken?

Beitrag von daruel »

RMK hat geschrieben: Mo 21. Jun 2021, 09:45Tiefziehen
Muss man ja auch erst ein Modell für machen.
Einfach die Werkzeuge hinlegen gibt Hinterschnitte.
Man könnte die Einzelteile mit Plastilin (Knete) auf eine Platte modellieren und dann ziehen.
Benutzeravatar
RMK
Beiträge: 5360
Registriert: Di 20. Jan 2015, 14:59
Wohnort: östlich von Stuttgart

Re: Werkzeugkasteninlett neu bauen / drucken?

Beitrag von RMK »

die technischen Einzelheiten sind noch auszuarbeiten, ja. :)
ch_ris
Beiträge: 3029
Registriert: Mo 30. Nov 2015, 10:08

Re: Werkzeugkasteninlett neu bauen / drucken?

Beitrag von ch_ris »

bisschen hinterschnitt schadet ja nicht, dann hält's wenigstens.
Verhindern könnt man's mit Ton oder so.
Erschien mir trotzdem bisher zu aufwändig.
Miraculix
Beiträge: 1126
Registriert: So 27. Mai 2018, 17:35
Wohnort: Landkreis Karlsruhe

Re: Werkzeugkasteninlett neu bauen / drucken?

Beitrag von Miraculix »

radixdelta hat geschrieben: Mo 21. Jun 2021, 08:15 Ich habe mir immer kleine Vierkant-Nubsies vorgestellt wo die Stecknüsse drauf kommen. Nur wie befestigen? Kleben wäre mir zu unsicher und jedes einzelen von hinten schrauben hatte ich auch keine Lust. Darum ist bei der Vorstellung geblieben. Ein 3D-Drucker könnte das aber als Inlet fertigen. Neben dem Vierkant könnte dann direkt eine Aussparung für einen kleinen Magneten sein.
Oft ist es so, entweder man bekommt Bits und kleine Stecknüsse ohne Zange kaum aus dem Kasten, oder sie fallen von allein heraus und alles ist durcheinander. Beides Nervig.
Wera hat das in den Werkzeugtaschen. Bei der einen sind innen gefederte Nasen, die anderen werden um 45° verdreht und verriegeln dann.
Benutzeravatar
Später Gast
Beiträge: 1680
Registriert: Di 5. Apr 2016, 22:03
Wohnort: Karlsruhe
Kontaktdaten:

Re: Werkzeugkasteninlett neu bauen / drucken?

Beitrag von Später Gast »

Heißkleb! Hat noch niemand Heißkleber gesagt? Nehmt Heißkleber! :mrgreen:


im Ernst, Frischhaltefolie, Knete für die Hinterschnitte und ne Kartusche Silikon müsste doch ne brauchbare Form abgeben, womöglich sogar 100% klapperfrei. Vielleicht nicht unbedingt essigvernetzend, wenn man nicht auf Flugrost steht. :-?
Auf die Langzeitstabilität von Bauschaum in sonem permanent angegriffelten Dings würde ich nicht unbedingt zählen. Ich hab hier ne kleine figürliche Plastik ausm Studium stehen, die bröselt fröhlich vor sich hin.War womöglich der falsche Bauschaum, musste billig sein. :roll:

Hmm. Ich würds schnell mit Heißkleb hinpfuschen und wieder vergessen. :lol:
ch_ris
Beiträge: 3029
Registriert: Mo 30. Nov 2015, 10:08

Re: Werkzeugkasteninlett neu bauen / drucken?

Beitrag von ch_ris »

irgendwie/was mit korkmehl :?:
Benutzeravatar
Bastelbruder
Beiträge: 11481
Registriert: Mi 14. Aug 2013, 18:28

Re: Werkzeugkasteninlett neu bauen / drucken?

Beitrag von Bastelbruder »

Vielleicht hilft auch eine Füllstoffmischung aus Zement, Sand und etwas Wasser? - Oder Bleischrot mit Gießharz?
Biberkotze mit Harz wird auch saumäßig hart. Bloß die Griffmulden nicht vergessen!
Solche Kästen werden dann auch tendenziell weniger ausgeliehen. Die Kunststoff-Außenform würde ich gleich mit entsorgen und durch eine preiswerte, attraktive (?) ersetzen wie sie oft bei billigen Steinbohrern als Zugabe "im hochwertigen Koffer" aus Panzerholz mit Klarsicht-Deckeleinsatz mitverkauft wird. Da sind bloß die Scharniere etwas schwach.

Irgendwie stellt sich immer wieder raus daß es mehrere Arten Kunststoff gibt, von Halbweich-PVC Knautschverpackungen mit planbar sich verdünnisierendem Weichmacher über Polypropylen bis zu kompostierbaren Mikroplastikmischungenblends. Diese dünnen Blister-Einsätze zerbröseln in der geschlossenen Blechkiste ohne nennenswerte Einwirkung von Licht (Strahlung) oder Ozon. Aber sie waren schon zu original Märklin-Stabilbausatz-Zeiten zwei Pfennig billiger als komplizierte Formen aus Pappe oder gar Sperrholz.

Das weiter oben erwähnte Ölen und anschließende Direktnutzung des Werkzeugs als Form finde ich erstmal gut, bloß ist die Ölschicht zu dünn. Mit einem wasserlöslichen Klebstoff benetztes Werkzeug sollte sich doch etwas dicker beschichten (Mehl?) lassen, diese Schutzschicht mit Öl benetzen und nach dem Vergießen (mit nicht ganz so schwerem Zeug) auswaschen.
Von Bau- und sonstigem Schaum halte ich nichts, so lange der nicht an der Oberfläche verfestigt und geglättet wird.

Begeistert bin ich von Polyäthylenschaum, der sich fast wie das optisch ähnliche Styropor bearbeiten läßt, aber viiel dauerhafter und elastischer ist. Wenn man dieses Material wie Styropor im Dampftopf verarbeiten könnte ...
Benutzeravatar
Finger
Administrator
Beiträge: 7392
Registriert: Di 12. Jun 2012, 20:16
Kontaktdaten:

Re: Werkzeugkasteninlett neu bauen / drucken?

Beitrag von Finger »

Schaum fräsen?
Nello
Beiträge: 2464
Registriert: Mo 2. Sep 2013, 23:44
Wohnort: Das westliche Ende des Sofas

Re: Werkzeugkasteninlett neu bauen / drucken?

Beitrag von Nello »

Ohne viel Arbeit geht's nicht, es sei denn man bekommt ein fertiges Ersatzteil.
Das scheint mir ganz klar etwas für die CNC-Abteilung zu sein. Also konstruieren in 3D und dann entweder drucken oder fräsen - woraus auch immer. Jedes beliebige Holz, aus Reststücken zur benötigten Dicke zusammengeleimt, ist sicher haltbarer als das Original - und schicker sowieso.

Man kann natürlich auch ganz klassisch an die Sache rangehen und aus einem Sperrholzbrettchen die entsprechenden Öffnungen mit der Laubsäge aussägen. Höre ich Stöhnen? Okay, natürlich geht auch die Dekupiersäge. Das Ergebnis bekommt unten dran noch ein paar Klötzchen für den nötigen Abstand zum Boden des Blechkastens.

Davon abgesehen stellt sich natürlich noch die Frage, ob es denn überhaupt ein Kasten sein muss. Wenn gar nicht mobil damit gearbeitet wird, reicht auch ein Brett an der Wand mit einer Handvoll sinnträchtig vertreilter Nägel.
ch_ris
Beiträge: 3029
Registriert: Mo 30. Nov 2015, 10:08

Re: Werkzeugkasteninlett neu bauen / drucken?

Beitrag von ch_ris »

Millionen Idee! ungetestet.
ein flexibles Fließ (was könnte das sein? gibt doch so Formbaufließ?) quasi tiefziehen mit Staubigsauger oder so.
Das lässt sich dann schön prüfen und ggf. umdrappieren.
Dann mit Aze/ABS Lösung einsprühen/pinseln, die zieht schnell an durch die Flüchtigkeit vom Aze.
(Ich merk grad, Staubsauger geht wohl nur ein Kobold :lol: )
Fertsch.
Benutzeravatar
Hansele
Beiträge: 3726
Registriert: So 11. Aug 2013, 15:15
Wohnort: Bw
Kontaktdaten:

Re: Werkzeugkasteninlett neu bauen / drucken?

Beitrag von Hansele »

Ein Kasten ist halt super, wenn man wenig schraubt und gerne das Zeug gebündelt irgendwohin mitnehmen will,
muss nicht nach Auswärts sein, es reicht schon innerhalb des Hauses.

Ansonsten ist ein Brett für Werkstätten eine Top Sache, alles hat seinen Platz, direkter Zugriff.



Wegen dem Inlay:
Kann man das alte bröslige noch mit Tesa so zusammen kleben, dass es keine großen Risse und Löcher mehr gibt?

Falls ja würde ich mir solche Styroporkugeln besorgen:
https://www.ebay.de/itm/173484323256

Und das entweder mit Harz mischen, oder aber direkt versuchen das Styropor in der Mikrowelle (bin mir nicht mehr ganz sicher) aufzuschäumen,
villeicht geht der Kram dann so eine Verbindung ein.
Benutzeravatar
Julez
Beiträge: 3511
Registriert: Di 5. Apr 2016, 15:38
Wohnort: Münster

Re: Werkzeugkasteninlett neu bauen / drucken?

Beitrag von Julez »

Ich denke, es gut aus Schaum neu zu machen, ist letztendlich weniger Arbeit und auch flexibler. Die ganzen Löcher für Nüsse zu machen stelle ich mir etwas nervig vor, aber der Rest sollte von Hand recht einfach gehen.
Blechkasten groß:
https://www.amazon.de/dp/B000WU7HTK

Blechkasten klein:
https://www.stabilo-fachmarkt.de/werkze ... 5490_4894/

Shadowboard-Schaum billig:
https://www.ebay.de/itm/123910493243

Größere Auswahl:
https://www.ebay.de/itm/392967482190

Ein paar Stunden Arbeit wahlweise mit dem Dremel oder einem alten Lötkolben im Freien und man hat nie nächsten 20 Jahre Ruhe.

Und, wie gesagt, wenn jemand eine vernünftige Einlage designt für populäre Standard-Kästen wie die von Proxxon würden die reißenden Absatz finden.
Benutzeravatar
video6
Beiträge: 6794
Registriert: Mi 23. Sep 2015, 09:18
Wohnort: Laage bei Rostock

Re: Werkzeugkasteninlett neu bauen / drucken?

Beitrag von video6 »

Ich überlege noch welche Variante ich machen werde,
Bericht kommt in jedem Fall.
Wenn’s auch länger dauern wird.
Manu
Beiträge: 556
Registriert: Di 13. Aug 2013, 11:23
Wohnort: München

Re: Werkzeugkasteninlett neu bauen / drucken?

Beitrag von Manu »

Dieser Shadowboard-Schaum lässt sich auf jeden Fall sehr gut manuell und CNC-Fräsen. Manuell geht z.b. mit der Oberfräse, dazu finden sich auch Videos auf youtube.
Falls du eine fertige Zeichnung/Modell hast könnte ich es auch auf der CNC fräsen, je nach Wunsch in Schaum oder z.B. auch Holz..
Falls es nicht zweifarbig sein muss gibt es auch noch Plastazote LD45, lässt sich auch sehr gut verarbeiten.
Benutzeravatar
gafu
Beiträge: 6376
Registriert: Mi 14. Aug 2013, 20:56
Wohnort: nahe Jena
Kontaktdaten:

Re: Werkzeugkasteninlett neu bauen / drucken?

Beitrag von gafu »

Manu hat geschrieben: Sa 26. Jun 2021, 16:06 Plastazote LD45, lässt sich auch sehr gut verarbeiten.
Leider ist das alles mit 40 euro pro m² auch nicht gerade günstig zu haben (natürlich 20mm dicker schaum, das dünne ist billiger aber für diesen zweck nutzlos)

leute mit cnc-maschinen gibts ja hier genug, am ende gehts ja nur darum, an welcher stelle die arbeit anfällt. In der vorbereitung für die cnc-fertigung (3d modell, cam) oder in der manuellen herstellung. Aber aufwändig ist es so oder so.
Auch wenn das vielleicht "oft gebraucht" wird, wird man da wirtschaftlich mit ner kleinserie kaum auf einen nenner kommen, wenn man seine zeit auch mit einem realen monetären gegenwert versehen haben will....
Repair
Beiträge: 39
Registriert: Mi 4. Sep 2013, 09:44

Re: Werkzeugkasteninlett neu bauen / drucken?

Beitrag von Repair »

Ich habe meinen Ratschenkasteneinsatz von hinten mit einer Mischung (Sugru, siehe Unten) von essigvernetzendem Silikon u. Maisstärke (Mondamin) repariert.
1. Metallkiste mit Klarsichtfolie auslegen, damit man den "reparierten" Einsatz nachher wieder aus der Kiste rausnehmen kann.
2. Den defekten Einsatz mit der Silikon-Stärke-Mischung (Konsistenz = bisschen dünner als Knete) von hinten ausfüllen.
3. Den gefüllten Einsatz wieder in die Metallkiste einsetzen.
4. Das mit Trennmittel(Bohnerwachs, Öl, Klarsichtfolie) behandelte Werkzeug in die entsprechenden Vertiefungen drücken.
5. Hart werden lassen (Je nach Mischung dauert das nur 15 min).
6. Freuen

xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx
Eigenbau-SUGRU

1 Volumenanteil Essigvernetzendes Silikon (Einfach das absolut billigste kaufen) und 2 - 6 Volumenanteile Maisstärke möglichst schnell und gleichmäßig vermengen.

Bei 2-3 Teilen Stärke klebt das ganze noch recht heftig, lässt sich aber mit stärke an den Fingern gut modellieren.
Härtet in 6-8 Stunden aus und hat dann fast die gleiche Eigenschaften wie dieses Sug*u

Bei 4-6 Teilen ist das ganze wie im Video auf der Seite, einfach mit der Hand Formbar. Klebt aber bei längerer "Einwirkdauer" trotzdem überall.
Zieht nach ca. 15 min. an härtet dann in 2-3 Stunden durch.

Die genauen Mengen hängen stark vom verwendeten Silikon ab.
Getestet mit "Budget" vom pra*tiker.
------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Bei etwa Stärke/Silikon 2:1 ist das Zeug knetbar wie Ketmasse, wird aber nach ca. 15 Min schon fest. Bei 1:2 klebt es noch wie Sau, lässt sich aber relativ lange verarbeiten (bis ca. 45 Min.). Je mehr Stärke, desto härter wird später auch das Material. Wenn man zuerst das Slikon mit Verdünnung flüssig macht und relativ wenig Stärke zusetzt, bekommt man angeblich sogar eine gießfähige Konsistenz mit recht langer Offenzeit. Das wäre evtl. eine Alternative zu Wirosil. Leider hab ich den Versuch mit überlagertem Silikon gemacht, das gar nicht mehr fest wurde. Muss ich ggf. wiederholen.
Der Abbindeprozess beginnt sofort durch die in der Stärke eingebundene Feuchtigkeit. Der Gag ist ja, dass Silikon normalerweise von der Oberfläche her mittels einwandernder Luftfeuchtigkeit abbindet. Mit der Stärke bringst du die Feuchte homogen in die Masse ein, so dass die gleichzeitig von innen her abbindet.
xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx
Benutzeravatar
Hansele
Beiträge: 3726
Registriert: So 11. Aug 2013, 15:15
Wohnort: Bw
Kontaktdaten:

Re: Werkzeugkasteninlett neu bauen / drucken?

Beitrag von Hansele »

Wegen dem Schaummaterial, dass richtige ist ja heftig teuer 40-60€ für den Quadratmeter,
ich habe versucht dieses Material hier in Deutschland zu finden:

https://www.youtube.com/watch?v=_qEw8XA ... tsWoodShop

Habe auch was "passendes" bestellt, war aber ein totaler Reinfall.

Kann das Material jemand zuordnen?
Ist ja eindeutig in der Verpackungsindustrie zu Hause.

Ich bin hier angekommen:
PE Hartschaum

https://www.sv-schaumstoffe.de/pe-schau ... anthrazit/

Was meint ihr?
Ollie Garch
Beiträge: 78
Registriert: Di 27. Okt 2020, 01:59

Re: Werkzeugkasteninlett neu bauen / drucken?

Beitrag von Ollie Garch »

Ich habe seinerzeit den "Pralineneinsatz" (Tiefziehform) meines Steckschlüsselkastens gleich nach Anschaffung umgedreht und mit Pappmaché ausgefüllt. Das quillt nicht auf (laut Wikipedia soll das aber schwinden?! -- meins tat's nicht), hat aber ziemlich lange zum Aushärten gebraucht, weil die Luft schlecht überall hin kommt.
Antworten