IGOR Motor aufhübschen.

Der chaotische Hauptfaden

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Cubicany
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IGOR Motor aufhübschen.

Beitrag von Cubicany »

Ich habe den Bericht auch bei den Zerspanern drin, aber zeige es hier gerne simultan dazu.

Geschichtlich weiß ich nur, das der Standort mal eine gewesene Ziegelei war (würde den Staub erklären) deren Maschinen alle zentral getrieben wurden.
Wegen Umnutzung als Lager stehen aber keine Maschinen mehr dort und man hatte wohl keine Lust das Ding da oben weg zu holen. Störte ja nicht.

Der übliche Weg, wie man zu sowas kommt ist "Ich kenne wen, der wen kennt, dessen Mutters Goldfisch stammte aus dem selben Schuss ins Glas..."

Nachdem ich nun auch die Einheit aus Rotor, Scheibe und vorderem Deckel (Mein Gott ist das für einen alleine schwer!) in
meinen häuslichen Aktionsradius geholt hatte, beschloss ich erst mal eine Bestandsaufnahme zu machen.

In dem fahlen Licht der Scheune war das einfach nicht drin.

Also mein kleines "Feier-/Sonntagsfreundliche universelle Blasgerät:
20210602_144236.jpg
zu Tage gekramt und mal alles vom meisten Staub befreit.

Wohl dem, der draußen in der Nähe eines Abflusses pusten kann.
20210602_144205.jpg
Schon beachtlich, was da so alles heraus kam. Das hier war alles nur im Ständer drin.

Teils brauchte es extra Rollwagen:
20210603_091345.jpg
20210603_091409.jpg
20210603_091421.jpg
Das kann man aber auch so tragen:
IMG-20210513-WA0000.jpeg
Passend zum Sturzregen war alles durch und der Staub beseitigte sich von selber.

Drinnen dann eine kurze grobe Durchsicht aller Teile.
Nichts wirklich gravierendes dran, aber zwei Sachen wunderten mich.
20210603_180359.jpg
20210603_180409.jpg
Am Rotor selber sind die Dynamobleche teils recht ordentlich verformt.

Nichts, was mich groß nervös macht, aber seltsam ist es.

Und dann das:
20210603_180503.jpg
an einer Stelle mehrere abgescheuerte Ummantelungen. Augenscheinlich würde es keinen
Kurzen geben, aber die Schäden habe ich definitiv nicht selbst herbei geführt.

Denn den Rotor habe ich aus dem hoch stehenden Ständer mit Hilfe eines zweiten gerade
heraus gehoben.

Naja, wie und wann es weiter geht ist noch nicht sicher.

Grobe Vorhaben sind einmal die komplette Reinigung, Entrostung, soweit das geht und frische Farbe.
Außerdem sollen statt der fettgefüllten Lager welche als ZZ oder 2RS rein kommen, sofern da was DIN genormtes passt.

Die alten laufen schon arg unrund mit viel Spiel. Außerdem fiele dann der Fettgeruch weg, wenn das Teil am Ende
mal im Innenraum stehen sollte.

Werde das Thema so füllen wie es gerade kommt.
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Cubicany
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Re: IGOR Motor aufhübschen.

Beitrag von Cubicany »

Das heiße Wetter lässt keine großen Arbeiten zu.

Also in den Keller verzogen und schon mal einen Ring an der Lauffläche gesäubert und poliert.
20210604_170615.jpg
Unter der Oxidation liegt auch viel Wahrheit und offenbar ist zumindest in dem Ring eine Rille eingelaufen.

Da ich aber erst mal nichts elektrisch unternehme wird das zunächst nur zur Kenntnis genommen mit dem
Vermerk, da mal ganz dünn paar Hundertstel abdrehen zu lassen.

So oder so kann das am Ende, wenn alles behandelt ist schon echt sexy aussehen.
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Cubicany
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Re: IGOR Motor aufhübschen.

Beitrag von Cubicany »

versucht das Lager abzuziehen.

Erst so versucht, aber nichts geht.

Weiter geputzt:
20210605_084322.jpg
Ach guck mal, eine Schraube.

Raus damit, aber immer noch nichts.

Offenbar ist das alte Fett derart hart, das da nichts geht.

Von oben:
20210605_091018.jpg
Man konnte bei den Lagern offenbar auch die Kugeln rausnehmen.

Erst mal Terpentin-Tücher drum und so stehen lassen.

Das führte auch zum Erfolg:
20210605_130846.jpg
Mir war das Lager doch etwas schade zum weg tun, also nach dem Lösemittelbad
mal auseinander gepopelt:
20210606_094809.jpg
Hm, sieht eigentlich nicht gravierend kaputt aus, sondern nur alte hart gewordene Fettstücke.

Also mit etwas Unipol dran gesetzt:
20210606_101550.jpg
Nach wieder zusammen bauen und etwas Fett läuft es wie neu.
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Cubicany
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Re: IGOR Motor aufhübschen.

Beitrag von Cubicany »

Nächste Etappe:

Vorne alles ab!
20210607_164910.jpg
Na wenn das mal gut geht!

Drehen, drehen, weiter drehen...
Mh, da kommt kaum Widerstand, bewirke ich überhaupt irgendwas?
20210607_165113.jpg
Ja, offenbar schon!

Noch mehr, noch mehr, noch mehr...
20210607_165356.jpg
BING! Das Ding ist ab! :D :D

Also wieder Lagerdeckel aufmachen...
20210607_170312.jpg
Schild runter...
20210607_171245.jpg
Ma gucken...
20210607_171258.jpg
Tonnenlager oder Zylinderrollenlager?

Da bin ich noch unsicher.

Jetzt brauche ich einen enorm langen Abzieher, um das entnehmen zu können.

Also muss wieder gebastelt werden.

Aber genug für Heute.
Nachbars Gewitterschaden will noch behoben werden.
Zuletzt geändert von Cubicany am Di 8. Jun 2021, 17:28, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: IGOR Motor aufhübschen.

Beitrag von Cubicany »

So, jetzt sind beide Foren auf dem selben Stand.
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Wulfcat
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Re: IGOR Motor aufhübschen.

Beitrag von Wulfcat »

Lager mit so entnehmbaren Kugeln!
Bei einem Lager was mit einer Horizontalen Welle Läuft. :o
Das die keine Angst hatten bei der Konstruktion, das keine Kugeln auf abwege geraten und dann allmälig von der "Zugangsstelle" aus die Laufbahnen ruinieren..... Aber bei dem Alter der Maschine scheint das kein Problem zu sein..... erstaunlich......
Ich hab sowas bisher nur bei einem Vollkugligen Lager an einer vertikalen Welle gesehen
Aus normalen Lagern bekommt amn s´die Kugeln ja erst nach zerstörung des Kugelkäfigs und einseitigem zusammenschiben der Kugeln heraus. Als Schüler noch hab ich mal ein riesiges Lager gefunden da konnte man die Broncenen Lagerkäfige auseinanderschrauben und dann die Kugeln zusammenschieben..... Scheiss arbeit aber wie kommt man sonst an 60mm Kugellagerkugeln.... :mrgreen:
Alle haben, nachdem sie die Dinger gesehen haben, mich gefragt, wann ich die Dazu passende Kanone baue..... :lol: :lol:
Zuletzt geändert von Wulfcat am Mi 9. Jun 2021, 10:06, insgesamt 1-mal geändert.
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Cubicany
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Re: IGOR Motor aufhübschen.

Beitrag von Cubicany »

Wulfcat hat geschrieben: Di 8. Jun 2021, 17:58 Lager mit so entnehmbaren Kugeln!
Bei einem Lager was mit einer Horizontalen Welle Läuft. :o
Das Geheimnis ist der besagte Käfig.

Der ist so geformt, dass die Kugeln da rein gedrückt werden und quasi einrasten.
Der Käfig bildet kein Halbrund sondern ein 3/5 Rund für die Kugeln ab. Darin laufen
die Kugeln ohne Verlieren. Die waren schon nicht blöd damals. ;)

Nur die Demontage ist hakelig.

Die Kugeln genau über der Bohrung platzieren, mit was flachem herausdrücken und das dann 6 Mal.
Die restlichen Kugeln kann man ohne Käfig zusammenschieben und so alles auseinander bauen.

Nur ein derart versteinertes Fett hatte ich noch nicht. Konsistenz wie Zahnstein!

Doppelreihige Lager mit Füllnut sind übrigens noch Spaßiger zu zerlegen! :twisted:
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Joschie
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Re: IGOR Motor aufhübschen.

Beitrag von Joschie »

Cubicany hat geschrieben: Di 8. Jun 2021, 17:20 ... Da ich aber erst mal nichts elektrisch unternehme wird das zunächst nur zur Kenntnis genommen mit dem
Vermerk, da mal ganz dünn paar Hundertstel abdrehen zu lassen....
Das würde ich nicht tun.
Mach den Kollektor sauber und belass es dabei. Du wirst bei dem Kollektor kein großes Bürstenfeuer sehen und solange der noch schön rund ist braucht man da nichts überdrehen.
Achte darauf das du weiche Kohlen verwendest, das was man heutzutage in E-Motoren verbaut ist m.M.n. zu hart und schruppt den Kollektor runter.
Die Motoren die ich in den Fingern hatte hatten alle ganz weiche Kohlen verbaut.

Grüße
Josef
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ferdimh
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Re: IGOR Motor aufhübschen.

Beitrag von ferdimh »

Dieser Motor hat ja nur schleifringe. Da werden keine Lichtbögen o.Ä. gerissen.
Gute (weiche) Kohlen laufen sich auf diesen Ring ein und funktionieren dann wieder perfekt für die nächsten 100 Jahre. Alternativ nimmt man einfach die Kohlen, die schon drin sind, die sind schon passend eingelaufen.
Der Rotor hat relativ große Windungszahlen, daher werden da keine gigantischen Ströme fließen, die hochgezüchtete Kohlen erfordern.
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Desinfector
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Re: IGOR Motor aufhübschen.

Beitrag von Desinfector »

Cubicany hat geschrieben: Di 8. Jun 2021, 17:18Nachdem ich nun auch die Einheit aus Rotor, Scheibe und vorderem Deckel (Mein Gott ist das für einen alleine schwer!) in
meinen häuslichen Aktionsradius geholt hatte, beschloss ich erst mal eine Bestandsaufnahme zu machen.
Oh, hab ich den Werdegang bis zu Dir nach Hause verpasst?
Wie kam der Motor denn eigentlich von dem Träger runter?
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Cubicany
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Re: IGOR Motor aufhübschen.

Beitrag von Cubicany »

Desinfector hat geschrieben: Mi 9. Jun 2021, 13:35 Wie kam der Motor denn eigentlich von dem Träger runter?
Links rum auf/Rechts rum fest.

Solange geschraubt, bis man drei Teile hatte. Einer hat dann mit gehoben.

Den hinteren Deckel auf dem Drahtesel, der Ständer auf der Möbelrolle und
das andere Teil auf dem Rollwagen aus dem Eingangsbeitrag. Der stand bloß
paar hundert Meter von zuhause weg.

Der selbbst gebaute Roller hat dann nur irgendwann seine Lagerkugeln aus den
drehbaren Rollen weg geworfen.

Lenken war fast unmöglich. "Schwitz!".
ando
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Re: IGOR Motor aufhübschen.

Beitrag von ando »

Moin,

für Kohlebürsten kann ich die Fa MAck empfehlen. Die haben viel und was sie nicht haben, fertigen sie an.
Und die Firma macht NUR Kohlebürsten- sonst nichts. Und man kann anrufen und hat jemanden am Telefon, der Berät und weiterhilft.
Ich hab dort Kohlen für nen Motor von ner 30 Jahren alten Hermle bekommen- Als Sonderanfertigung.

Ando
edison
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Re: IGOR Motor aufhübschen.

Beitrag von edison »

Wenn Du Bürsten brauchst schaue ich gerne nach, ob ich welche habe.
So ein Einsatz für das alte Schätzchen muss unterstützt werden.
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Cubicany
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Re: IGOR Motor aufhübschen.

Beitrag von Cubicany »

edison hat geschrieben: Do 10. Jun 2021, 08:11 Wenn Du Bürsten brauchst schaue ich gerne nach, ob ich welche habe.
So ein Einsatz für das alte Schätzchen muss unterstützt werden.
Ich komme notfalls drauf zurück.

Wie schleift man denn eigentlich neue Bürsten ein?

Oder machen die das eh von selber?
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Re: IGOR Motor aufhübschen.

Beitrag von edison »

Cubicany hat geschrieben: Do 10. Jun 2021, 12:12 Wie schleift man denn eigentlich neue Bürsten ein?
Indem Du Schleifleinen "verkehrt rum" über den Schleifringe ziehst
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Wulfcat
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Re: IGOR Motor aufhübschen.

Beitrag von Wulfcat »

Toller einsatz für dieses Stück Technisches Kulturgutes..... Soll das Ding nachher nur ein Gewichtiges Ausstellungsstück sein oder wider eine reale Funktion bekommen?????
(Zb mit Kondensatorbank zur selbsterregung als Generator misbrauchen mit nem Ollen Diesel davor??? )
((Ich könnte heute noch heulen das ich, mangels Patz, nicht den 1936 Generatordiesel von einem meiner Stellwerke retten konnte..... :cry: :cry: ))
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Cubicany
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Re: IGOR Motor aufhübschen.

Beitrag von Cubicany »

Wulfcat hat geschrieben: Do 10. Jun 2021, 19:03 Toller einsatz für dieses Stück Technisches Kulturgutes..... Soll das Ding nachher nur ein Gewichtiges Ausstellungsstück sein oder wider eine reale Funktion bekommen?????
(Zb mit Kondensatorbank zur selbsterregung als Generator misbrauchen mit nem Ollen Diesel davor??? )
((Ich könnte heute noch heulen das ich, mangels Patz, nicht den 1936 Generatordiesel von einem meiner Stellwerke retten konnte..... :cry: :cry: ))
HÄHÄHÄÄ!!!

Das Teil hier stieß anfangs auch nur auf WAF Schwarz mit Totenkopf.

Nachdem ich dann etwas wohl gewählte Worte und paar Blumen neben frisch dampfenden Semmeln (man muss Muttern auch mal was gutes tun)
habe zukommen lassen, fiel die Anzeige dann so auf grasgrün. Also etwas Murren, aber allgemeine Zufriedenheit.

Wenn ich die Möglichkeiten hätte...

Also laufen soll der schon irgendwann wieder.

Aber dafür gibt es noch paar große Steine zu zerbröseln.

-Elektrisch messen und ggf. herrichten
-Bürsten neu machen
-Anlasswiderstand auftreiben oder notfalls was basteln
-In eine Umhausung (Plexi) packen, damit man nicht rein fasst.

Da sind die mechanischen Arbeiten noch gar nicht berücksichtigt.

Finde mal zeitgenössische Lager, falls die alten doch hin sind!

Und die Frage Lack oder nicht Lack drauf tun.
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Re: IGOR Motor aufhübschen.

Beitrag von edison »

Wenn er sich nur drehen soll klappt das auch ohne Widerstände.
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ferdimh
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Re: IGOR Motor aufhübschen.

Beitrag von ferdimh »

Dann wird der Anlauf aber SEHR rustikal...
Einen Satz Festwiderstände oder 3 Elektroden in einem Topf mit Salzwasser sollte man schon einplanen.
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gafu
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Re: IGOR Motor aufhübschen.

Beitrag von gafu »

Cubicany hat geschrieben: Di 8. Jun 2021, 17:18 Außerdem sollen statt der fettgefüllten Lager welche als ZZ oder 2RS rein kommen, sofern da was DIN genormtes passt.

Die alten laufen schon arg unrund mit viel Spiel. Außerdem fiele dann der Fettgeruch weg, wenn das Teil am Ende
mal im Innenraum stehen sollte.
Cubicany hat geschrieben: Di 8. Jun 2021, 17:24 Mir war das Lager doch etwas schade zum weg tun, also nach dem Lösemittelbad
mal auseinander gepopelt:
Hm, sieht eigentlich nicht gravierend kaputt aus, sondern nur alte hart gewordene Fettstücke.
Also mit etwas Unipol dran gesetzt:
Nach wieder zusammen bauen und etwas Fett läuft es wie neu.
Cubicany hat geschrieben: Do 10. Jun 2021, 21:34 Finde mal zeitgenössische Lager, falls die alten doch hin sind!
Erst liefen die lager mit viel Spiel, und nach dem saubermachen war das spiel dann weg?
Und dann sollen neue geschlossene lager rein, aber zeitgenössich?
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Joschie
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Re: IGOR Motor aufhübschen.

Beitrag von Joschie »

Cubicany hat geschrieben: Do 10. Jun 2021, 21:34 ...Finde mal zeitgenössische Lager, falls die alten doch hin sind! ...
Wo isch das Problem. Nimm doch einfache offene Kugellager, die bekommst normalerweise an jeder Ecke. Staufferbüchsen und Fettrohr vor dem Zusammenbau säubern und gut ist (und wennds Gut meinsch, alle heilig Zeit mal am Staufferbüchsle drehen und etwas Fett nachschieben)
Der Motor wird bei dir keine 50 Stunden in der Woche mehr rennen.
Die alten Lager legst geputz in die Vitrine.

Nebenbei eine Einhausung würde ich nicht drum rum machen, dann ist das schöne Laufgeräusch ja dahin, die Kühlung schlechter und der Lerneffekt geht verloren (wie heist es so schön "Sicherungen sind Evolutionsbremsen")
Wulfcat hat geschrieben: Do 10. Jun 2021, 19:03 (Zb mit Kondensatorbank zur selbsterregung als Generator misbrauchen mit nem Ollen Diesel davor??? )
.

Das würde ich auch machen, einen Lister Junior oder ein Wolsely wären da schön.

Grüße
Josef
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Desinfector
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Re: IGOR Motor aufhübschen.

Beitrag von Desinfector »

von welchem Baujahr sprechen wir denn eigentlich?
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Wulfcat
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Re: IGOR Motor aufhübschen.

Beitrag von Wulfcat »

>>>>>>Wulfcat hat geschrieben: ↑
Do 10. Jun 2021, 19:03
(Zb mit Kondensatorbank zur selbsterregung als Generator misbrauchen mit nem Ollen Diesel davor??? )

Das würde ich auch machen, einen Lister Junior oder ein Wolsely wären da schön.
<<<<<<
Moment, die Kondensatoren bauchst du doch garnicht unbedingt, das ist doch kein Kurzschlussläufer sondern hat einen fremderregten Rotor. Somit ginge auch eine Form von "laderegler" + einer Startstromquelle....

Die Kühlung des Diesels mittel Wärmetauscher in die Heizung einbinden und Siehe Da...
BHKW... :mrgreen:
Zuletzt geändert von Wulfcat am Fr 11. Jun 2021, 12:13, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: IGOR Motor aufhübschen.

Beitrag von Cubicany »

gafu hat geschrieben: Fr 11. Jun 2021, 09:47 Erst liefen die lager mit viel Spiel, und nach dem saubermachen war das spiel dann weg?
Und dann sollen neue geschlossene lager rein, aber zeitgenössich?
Das war etwas widersprüchlich, gebe ich zu.

Gemeint war eigentlich, dass die schwergängig sind und dabei noch unrund.

Das fühlte sich etwas so an, als würde das Lager halt Spiel haben.

Aber ein neues Lager, was andere Maße hat, lässt sich auch etwas in sich neigen, ist also
doch kein Mangel.

Geschlossene wollte ich eigentlich nur nehmen, um den Fettgeruch weg zu haben.
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Re: IGOR Motor aufhübschen.

Beitrag von Cubicany »

Desinfector hat geschrieben: Fr 11. Jun 2021, 11:35 von welchem Baujahr sprechen wir denn eigentlich?
Weiß ich selber nicht genau.

Steht ja nichts dran.

Der Betrieb, wo der gebaut wurde, wurde um 1920 aufgelöst, also entweder aus der Zeit
oder noch früher.
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Re: IGOR Motor aufhübschen.

Beitrag von Cubicany »

Beim Versuch die Gewindestifte vorne heraus zu drehen sind einfach bei zwei davon die vorderen Enden abgerissen.
Und das ohne die Muttern groß mit Kraft gegeneinander gedreht zu haben.

Tolle Kacke! :evil: :evil: :evil:

Denn jetzt brauche ich irgend wen, der 2 Gewindestifte sowie Muttern dazu mit einem mir unbekannten
Gewinde herstellen kann.

Und die Stifte müssen immer noch raus. Denn die haben sich trotz Lösemittel keinen mm bewegt.

Und ohne das die Stifte raus sind kann ich das Lager vorne nicht runter ziehen.

Für heute bin ich bedient!

Muss am Wetter liegen.
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Re: IGOR Motor aufhübschen.

Beitrag von gafu »

Cubicany hat geschrieben: Fr 11. Jun 2021, 12:12 Geschlossene wollte ich eigentlich nur nehmen, um den Fettgeruch weg zu haben.
Das müsste man aber auch mit einem fett mit vollsynthetischem grundöl wegbekommen, wenn man die lager richtig sauber macht
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Re: IGOR Motor aufhübschen.

Beitrag von gafu »

Cubicany hat geschrieben: Fr 11. Jun 2021, 19:08 Denn jetzt brauche ich irgend wen, der 2 Gewindestifte sowie Muttern dazu mit einem mir unbekannten
Gewinde herstellen kann.
gewindelehre?
Wenn da genug fleisch ist, kann man sich ja auch aufbohren und nachschneiden der gewinde mit der nächsten metrischen größe überlegen.
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Re: IGOR Motor aufhübschen.

Beitrag von Cubicany »

gafu hat geschrieben: Fr 11. Jun 2021, 20:43
Cubicany hat geschrieben: Fr 11. Jun 2021, 19:08 Denn jetzt brauche ich irgend wen, der 2 Gewindestifte sowie Muttern dazu mit einem mir unbekannten
Gewinde herstellen kann.
gewindelehre?
Wenn da genug fleisch ist, kann man sich ja auch aufbohren und nachschneiden der gewinde mit der nächsten metrischen größe überlegen.
Ich bin halt leider so, das das alles original sein soll.

Also soll da das Zoll oder was auch immer Gewinde bleiben.
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Re: IGOR Motor aufhübschen.

Beitrag von Bastelbruder »

Wenn ich das richtig verfolgt habe, ist ein Stück Gweindebolzen mit zwei Muttern nicht mehr mit dem Motor verbunden. Dieses Teil läßt sich notfalls zersägen (Muttern sprengen) und anschließend vermessen.
Wo ist jetzt das Problem?

Der Geruch nach Staufferfett ist übrigens elementarer Bestandteil solch historischer Geräte. Der Schmierstoff ist total öko-grün, auch wenn er eher grau-gelb aussieht. Ich denke daß sich der CRI-Faktor des Sonnenlichts seit es Minister in Turnschuhen gibt, dramatisch geändert hat.
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Re: IGOR Motor aufhübschen.

Beitrag von Raider »

Neue Bolzen kann man drehen wenn du ne Skizze machst und n abgebrochenes Stück mit mindestens 3 Gewindegängen zuschickst, ist natürlich Aufwand.
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Re: IGOR Motor aufhübschen.

Beitrag von gafu »

Cubicany hat geschrieben: Fr 11. Jun 2021, 20:47 Ich bin halt leider so, das das alles original sein soll.
aber die kugellager sollen geschlossen, und nach öl soll er auch nicht riechen, und den lack, nimmste dann auch wieder bitumenlack oder ölfarbe?

wenn du das andere alles änderst, warum ausgerechnet nicht die schrauben...
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Re: IGOR Motor aufhübschen.

Beitrag von Cubicany »

gafu hat geschrieben: So 13. Jun 2021, 17:26
Cubicany hat geschrieben: Fr 11. Jun 2021, 20:47 Ich bin halt leider so, das das alles original sein soll.
aber die kugellager sollen geschlossen, und nach öl soll er auch nicht riechen, und den lack, nimmste dann auch wieder bitumenlack oder ölfarbe?

wenn du das andere alles änderst, warum ausgerechnet nicht die schrauben...
Also ich habe mich ja schon entschlossen, die Lager zu erhalten. Und Farbe kommt da wohl auch nicht ran
bzw. wenn nur ganz dünn durchsichtiger zum Erhalt des originalen Aussehens.
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Re: IGOR Motor aufhübschen.

Beitrag von gafu »

Wenn du den zustand erhalten willst, dann könnte man versuchen ein produkt wie owatrol Öl mit einem lappen über die gesäuberte alte oberfläche zu reiben.
Dann rosten fehlstellen und risse im lack nicht auf.
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Re: IGOR Motor aufhübschen.

Beitrag von Cubicany »

gafu hat geschrieben: So 13. Jun 2021, 18:33 Wenn du den zustand erhalten willst, dann könnte man versuchen ein produkt wie owatrol Öl mit einem lappen über die gesäuberte alte oberfläche zu reiben.
Dann rosten fehlstellen und risse im lack nicht auf.
Eine sehr gute Idee!
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Re: IGOR Motor aufhübschen.

Beitrag von Desinfector »

Cubicany hat geschrieben: Fr 11. Jun 2021, 19:08 Beim Versuch die Gewindestifte vorne heraus zu drehen sind einfach bei zwei davon die vorderen Enden abgerissen.
Und das ohne die Muttern groß mit Kraft gegeneinander gedreht zu haben
früher hiess das Kruppstahl - NOCH FRÜHER Bruchstahl

wa'?

:mrgreen:
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