Mal wieder Stromaggregat

Der chaotische Hauptfaden

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Raider
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Mal wieder Stromaggregat

Beitrag von Raider »

Moin,

ich konnte einige ähnliche Themen finden, aber richtig geholfen ist mir noch nicht :lol: Ein guter Kumpel hat ein Dieselaggregat angeschleppt. Baumschultypisch ungepflegt und keine Anleitung vorhanden. Motor läuft, kommt kein Strom raus. Ist eine Synchronmaschine. Ich habe die Kohlen geprüft und gesäubert, die beiden Brückengleich riecht er durchgemessen und den Varistor grob geprüft (bei 12V Widerstand gegen unendlich). Erregerspannung liegt bei rund um 0,7V(Kabel grün und rot), auf den Phasen immer so grob 10.

Ich habe es mit Fremderregung probiert, 12V Batterie mit Diode. Nach 5 Sekunden bekommt der Diesel merkbar mehr Last und die Spannung auf den Phasen steigt (Spitze waren 170V gegen N). Dann steigt die Erregerspannung auch selbsttätig auf 16V. Allerdings hält das nicht lange an und dann sind wir wieder bei nahezu 0.

Ich habe noch etwas Probleme das ganze Teil zu verstehen. Wie funktioniert die Spannungsregelung? Die drei Phasen vom Generator gehen in einen Trafo, von dort gehen die 3 Phasen zu den Steckdosen und jeweils noch ein dünnes Kabel(gelb) zu den Brückengleichrichtern (weiß ich nicht ob es die selbe Wicklung ist wie die Sekundärseite). Funktioniert die Regelung rein dadurch dass der Varistor die Phasen kurzschließt wenn die Spannung zu hoch ist? Oder was könnte kaputt sein?

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Vielen Dank und 73

Ole
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ferdimh
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Re: Mal wieder Stromaggregat

Beitrag von ferdimh »

Wenn der Generator mit Erregung ohne elektrische Last mechanische Last erzeugt, ist irgendwo ein unerwarteter Verbraucher vorhanden. Möglicherweise hats da einen Windungsschluß im Generator oder im magischen Trafo.
Der Trafo wird verwendet, um eine "Mischerregung" als Ausgangsspannung und Laststrom zu realisieren, die die Spannung bei Lastwechseln ungefähr konstant hält.
Ich würde erstmal den Generator vollständig von allem Gedöhns trennen und dann noch mal fremderregen. Stellt sich hier sinnvolle Funktion ein, ist immerhin schon mal klar, wo der Fehler zu suchen ist (ansonsten auch - aber ein toter Generator dürfte ein wirtschaftlicher Totalschaden sein)
enebk
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Re: Mal wieder Stromaggregat

Beitrag von enebk »

Ich baue gerade einen DDR Stromerzeuger (VDEA 15-2) wieder auf, der Generator (DCB 15-4)hält auch den Restmagnetismus nicht. Die Anlage hat bereits einen Taster für "Fremderregen", schaltet die 24V auf die Erregerwicklung. Vielleicht braucht es noch ein paar Volt mehr?

Vielleicht hilft dir dieser Auszug aus dem Handbuch weiter:
generator_01.jpg
generator_02.jpg
generator_03.jpg
generator_04.jpg
generator_05.jpg
Dateianhänge
generator_DCB_15-4.jpg
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reutron
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Re: Mal wieder Stromaggregat

Beitrag von reutron »

Generatoren verlieren gern den Restmagnetismus wenn sie unter Last aus gehen, deshalb haben einige den Taster für Fremderregung. Kurz drücken und dann mit Last laufen lassen.....ohne Last bleibt die Spannung zu niedrig. ;)
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Raider
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Re: Mal wieder Stromaggregat

Beitrag von Raider »

Moin,

vielen Dank für die Antworten. Gedöhns ist da nichts weiter dran außer diesem omniösen Erregungstrafo.
reutron hat geschrieben: Sa 3. Apr 2021, 10:01 Generatoren verlieren gern den Restmagnetismus wenn sie unter Last aus gehen, deshalb haben einige den Taster für Fremderregung. Kurz drücken und dann mit Last laufen lassen.....ohne Last bleibt die Spannung zu niedrig. ;)
Das habe ich jetzt nochmal probiert, auch mit einem Baustrahler auf der Phase steigt die Spannung an wenn ich mit 12V fremderrege, fällt dann aber auf wieder grob 170V gegen N konstant ab. Frequenz ist bei knappen 50Hz, das passt also.

Ich habe jetzt mal mit einem Chinakomponententester den Schaltplan rausgemalt und die Induktivitäten rangeschrieben.

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Der Trafo hat einen gemeinsamen Eisenkern, jeweils 2 Wicklungen sind auf einen "Steg" gewickelt. Mein Ingenieursverstand zeigt mir, dass die Wicklung von der einen Phase etwas abweicht. Kann eine Wicklung so halb kurzschluss haben? Und kann darin das Problem liegen? Oder fällt bei den anderen Werten was auf?
Hinter den Anschlüssen kommt dann nur noch ein Stufenschalter der Stern/Dreieck schaltet und dann geht das nur noch zu den Sicherungen/Steckdosen.

73 Ole
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Bastelbruder
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Re: Mal wieder Stromaggregat

Beitrag von Bastelbruder »

Der Spezialtrafo (die R-Wicklung) hat einen Windungsschluß.

Der Generator ist auch nicht so symmetrisch wie er eigentlich sein sollte, es könnte aber sein daß die Induktivitätswerte deutlich schwanken abhängig von Rotorposition und dessen Remmanenz.
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Raider
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Re: Mal wieder Stromaggregat

Beitrag von Raider »

Danke Bastelbruder. Wie erkennt man das so schnell, ist der Unterschied 1,7 zu 2,3 schon zu groß? Oder macht das die Erfahrung?
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Bastelbruder
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Re: Mal wieder Stromaggregat

Beitrag von Bastelbruder »

Das ist pure Vermutung.
Probier mal den Steuertrafo als Trafo zu verwenden, einphasig. Nacheinander die großen Wicklungen mit 6..15 V aus einem dicken Trafo versorgen und die Spannungen der Sekundärwicklungen vergleichen. Die Stromaufnahme auf der Primärseite ist ebenfalls interessant.
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ferdimh
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Re: Mal wieder Stromaggregat

Beitrag von ferdimh »

Ich muss Bastelbruder widersprechen: Man sollte den Trafo komplett rausbrücken können, ohne dass die Grundfunktion leidet. Dann bricht die Spannung nur unter Last ein.
Von daher zweifle ich den Trafo als Ursache erstmal an.

Hast du bei Fremderregung mal alle drei Phasen gemessen? Die deutlich geringere Induktivtät der einen Wicklung macht mich stutzig.
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Raider
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Re: Mal wieder Stromaggregat

Beitrag von Raider »

Bastelbruder hat geschrieben: Mo 5. Apr 2021, 13:18 Das ist pure Vermutung.
Probier mal den Steuertrafo als Trafo zu verwenden, einphasig. Nacheinander die großen Wicklungen mit 6..15 V aus einem dicken Trafo versorgen und die Spannungen der Sekundärwicklungen vergleichen. Die Stromaufnahme auf der Primärseite ist ebenfalls interessant.
Da hätte man auch selber drauf kommen können :roll:
~5V in, auf allen drei zwischen 15 und 17V out bei 3,5A. Scheint also noch zu gehen.
ferdimh hat geschrieben: Mo 5. Apr 2021, 13:30
Hast du bei Fremderregung mal alle drei Phasen gemessen? Die deutlich geringere Induktivtät der einen Wicklung macht mich stutzig.
Werde ich gleich nachm Kaffee nochmal machen, Lärmbelästigung und so :lol: Kann natürlich sein dass ich aus Zufall die schlechte Phase gemessen habe.
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ferdimh
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Re: Mal wieder Stromaggregat

Beitrag von ferdimh »

Achja, wenn du schon am Messen bist:
Die Hilfswicklungen auf dem Generator machen auch Drehsaft. Vermutlich um die 20 Volt. Auch hier wollen drei Spannungen gemessen werden ;-)
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Raider
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Re: Mal wieder Stromaggregat

Beitrag von Raider »

ferdimh hat geschrieben: Mo 5. Apr 2021, 14:17 Achja, wenn du schon am Messen bist:
Die Hilfswicklungen auf dem Generator machen auch Drehsaft. Vermutlich um die 20 Volt. Auch hier wollen drei Spannungen gemessen werden ;-)
Hört sich sinnvoll an.

Die Hilfswicklungen wackeln alle mit grob 35V durch die Gegend. Erregerspannung nachm fremderregen stabil bei 15V. Phasen R und T machen 170V, S macht 130V (die mit der geringeren Induktivität), alle belastbar ohne Spannungseinbruch. Nach 2 Minuten laufen kommt etwas magic smoke ausm Generator. Wenn man Last wegnimmt, ausschaltet und wieder Startet ist die Remanenz nicht mehr vorhanden.

Meine Schlussfolgerung: S hat teilweise Wicklungsschluss, deshalb die geringere Spannungen den anderen gegenüber, im kurzgeschlossenen Teil fließt ein Strom (deshalb warm -> smoke) und dieser Teil reißt auch die Remanenz mit wech beim ausschalten. Dadurch dass nicht mehr alle 3 Phasen gleichmäßig Spannung liefern kommt diese magic Trafo Geschichte durcheinander und erregt auf falschem Niveau.
Macht das Sinn?

Wenn ja, ich will gar nicht wissen was der Möller bei Mase als ET kostet :roll:

Gibt das eigentlich nette Literatur zu E-Motoren/Generatoren? Ich weiß wieso asynchron/ synchron so heißen und wie Magnetfelder funktionieren, danach hört das mit meinem Wissen über E Maschinen aber auch auf.
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ferdimh
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Re: Mal wieder Stromaggregat

Beitrag von ferdimh »

Dadurch dass nicht mehr alle 3 Phasen gleichmäßig Spannung liefern kommt diese magic Trafo Geschichte durcheinander und erregt auf falschem Niveau.
Ich würde theoretisieren:
Der Trafo soll die Erregung verstärken, wenn Last kommt. Du hast Last (Über den Windungsschluß), die aber nicht über den Trafo zu einer Verstärkung der Erregung führt. Daher tritt die entsprechende Verstärkung der Erregung nicht ein und die Spannung bricht weg.
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Raider
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Re: Mal wieder Stromaggregat

Beitrag von Raider »

ferdimh hat geschrieben: Mo 5. Apr 2021, 16:03
Dadurch dass nicht mehr alle 3 Phasen gleichmäßig Spannung liefern kommt diese magic Trafo Geschichte durcheinander und erregt auf falschem Niveau.
Ich würde theoretisieren:
Der Trafo soll die Erregung verstärken, wenn Last kommt. Du hast Last (Über den Windungsschluß), die aber nicht über den Trafo zu einer Verstärkung der Erregung führt. Daher tritt die entsprechende Verstärkung der Erregung nicht ein und die Spannung bricht weg.
Ah ich verstehe, dadurch dass die "Primärseite" vom Trafo im Lastpfad liegt, steigt der Strom wenn man Last gibt, dadurch steigt die Spannung auch auf der Sekundärseite, diese ist in Reihe mit den Hilfswicklungen und dann sieht die Kiste auch mehr Erregerspannung. Dadurch dass wir jetzt schon Last haben ohne Stromfluss durch den Trafo sackt das generelle Spannungsniveau auf allen Phasen, und S liefert noch weniger Spannung weil die weniger Windungen hat. Die Hilfswicklungen liefern also die "Leerlauferregerspannung" und der Trafo schlägt da lastabhängig was drauf.

Vielen Dank, jetzt hab ich es glaub ich verstanden :lol:
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Roehricht
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Re: Mal wieder Stromaggregat

Beitrag von Roehricht »

Hallo,
ich würde den Compound Trafo, so nennt man den Trafo der bei Last den Spannungseinbruch wegkompensiert rausklemmen. Den Generator nackich wie er denn ist mit ner Batterie oder Werkstattnetzteil fremd erregen. Wenn er dann den Motor belastet ist ein einwandfreier Windungsschluss drin.

Den kompoundtrafo kann man wie jeden anderen Trafo auch testen.

73
Wolfgang
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Raider
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Re: Mal wieder Stromaggregat

Beitrag von Raider »

Um das hier abzuschließen. Ein neuer 10kVA Generator von Meccalte kostet mit Versand 700 brutto, Lieferzeit 8 Wochen. Da das Teil in der Baumschule jetzt eigentlich nur die nächsten 8 Wochen gebraucht wird wird die Reparatur erstmal verschoben.
ando
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Re: Mal wieder Stromaggregat

Beitrag von ando »

Moin,

Ich hab hier einen unbekannten Generator mit Mitsubishi Diesel Motor. Vermutlich 24 KVA. Compound geregelt.
Hersteller des generators ist unbekannt. Kein Meccalte. Vermutlich Stamford.

Fehler: Keine Spannung, bzw nur niedrige Spannung von 2,3 Volt an der Steckdose.
Gestern mal mit 12 Volt Fremderregt, nun bekommt der Motor Last, jedoch irgendwas stimmt nicht.

Ich zeige mal Bilder von der Zerlegung.

Wicklungen mit 2 Blauen Kabeln:
IMG_68971001.jpg
Auf dieser Platte sitzen Dioden. Was machen die?
IMG_68961001.jpg
Das hier ist doch der Varistor. Wozu dient der? Er ist in der Mitte zerbrochen, habt ihr eine Idee, was ich als Ersatz nehmen kann?
IMG_68981001.jpg
Der Varistor ist ja aufjedenfall hin. ( in 2 Teile gebrochen) Ist es eine gute Idee, die Dioden auf Verdacht zu tauschen?
https://de.fridayparts.com/rsk2001-diod ... BoEALw_wcB

Nachdem ich an die 2 blauen Kabel die 12 Volt angelegt habe, macht ein angeschlossener Heizlüfter auch warm.
Allerdings sind die Spannungen im Leerlauf unsymetrisch. Die eine Phase hat über 480 Volt.....

Habt ihr Tipps und Infos?

Grüße

Ando
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Bastelbruder
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Re: Mal wieder Stromaggregat

Beitrag von Bastelbruder »

Ich würde das Ding mal waschen, dann finden sich vielleicht verbrannte Wicklungen.
winnman
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Re: Mal wieder Stromaggregat

Beitrag von winnman »

Ja Reinigen wäre sicher kein Fehler!

Das sollte in "bürstenloser" Generator sein.

Das was du abgebaut hast ist ein aussenliegendes Polrad, hier geht die DC Erregung rein.
Das offenliegende gegenteil ist die mitrotierende Drehstromwicklung
also ein Synchrongenerator nur "verkehrt" aufgebaut.

Der Ausgang der rotierenden Drehstromeinheit geht dann über die 6 Dioden (6p Gleichrichter) als DC ins Polrad der Hauptmaschine.

Vorteile: keine Schleifringe, kleinere Erregerströme

Der Varistor wahr wahrscheinlich im rotierenden Teil verbaut und hat die DC zum Polrad geschützt. (die gehen sehr gerne mal hops, das Teil sollte aber auch ohne den funktionieren, nur die Frage wie Lange ;) )

Gerne Kaputt: Dioden auf den beiden mitrotierenden Diodenplatten -> ablöten der Wicklungsanschlüsse -> messen

Wenn du den Fremderregst, Erregerstrom ganz langsam hochdrehen, Alle 3 Ausgangsspannungen messen, sollten Symmetrisch sein, geringer Leistungsbedarf bei Nennspannung ist OK, wird der Motor aber deutlich belastet und die Ausgangsspannungen sind nicht Symmetriesch dann hat der Stator der Hauptwicklung einen weg.

Wenn die Dioden OK sind, die Ausgangsspannung halbwegs Symmetrisch, dann wäre theoretisch noch ein Windungsschluss in der Erregermaschine (Drehstromläufer) denkbar (aber eher unwahrscheinlich) hier könnte ein Oszi an den Kellem der Hauptwicklung ev. noch Erkenntnisse bringen (nach und nach bei stabiler Fremderregung die Spannungen analysieren.

Gibt es dazu auch noch einen Spannungsregler (sollte es eigentlich) und hat der Hauptgenerator eine Hilfswicklung? (auch möglich)
ando
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Re: Mal wieder Stromaggregat

Beitrag von ando »

Hi,

danke für die Tipps.

ja saubermachen, gute Sache.
Bloß womit? Isoprop ok? Platinenreiniger?

Hier ist der Klemmkasten mit Regler.
20220331_133223.jpg
Fremderregen: An den beiden blauen Kabeln Spannung drauf geben, mit dem Labornetzteil und hochdrehen?

Das hab ich ja gemacht, danach waren die Spannungen leider unsymetrisch.

Dioden durchmessen ist natürlich ein guter Tipp- habe ich auch daran gedacht, hatte aber kein Messgerät dafür zur Hand -> Wird noch gemacht.

Ich werde Berichten, was der Apparat tut.

Grüße

Ando
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20220331_133227.jpg
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Geoschreiner
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Re: Mal wieder Stromaggregat

Beitrag von Geoschreiner »

Hi,

bzgl. Reinigung: Ich würde da erstmal den Staubsauger und Druckluft verwenden (und den Staub nicht unbedingt einatmen). Danach musst Du abschätzen, das das Ding mitmacht. Früher (tm) wurden industrielle Schweißtrafos mit dem Hochdruckreiniger gewaschen. Eine weiche Bürste und einen nicht zu scharfen Reiniger sollten die Wicklungen vermutlich schon aushalten, den Gartenschlauch wohl auch - die müssen dann "nur" erstmal vollständig trocknen. Das ist aber alles ohne Gewähr.
Trockeneis und CO2-Schnee wird teils auch zu dem Zweck angepriesen, nur sind die dafür nötigen Maschinen sauteuer. Aber vielleicht kennst Du ja jemand, der jemand kennt, etc.

Vielleicht wäre auch der US-Reiniger eine passende Variante - falls verfügbar und groß genug. Ich glaube, xanakind hat damit schon mal einen ganzen Schwung hochwassergeschädigter Elektrowerkzeuge gereinigt und wieder betriebsbereit bekommen.
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Roehricht
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Re: Mal wieder Stromaggregat

Beitrag von Roehricht »

Hallo,
ich würde den mit dem etwas gedämpften Strahl eines HD Reiniger saubertaften. Danach mit einem el, Heizlufter auf kleiner Heizstufe ( 1kW) und mit Lüfter auf grosse Stufe trockenblasen. 1 Tage mindestens, danach Isolation mit dem Meggertester prüfen. Erst wenn der Iso Widerstand gegen unendlich tendiert ansaften. Wenn nicht weiter trocknen.
Wasser schadet in der Regel nicht solange er er bei der Flutung ausgeschaltet bleibt.

Die dubiose Diodenanordnung soll wohl ein Full bridge Recrum fryer darstellen. Sind die Dioden alle okay? Wenn eine oder mehrere defekt , dann kann es passieren das bei Fremderregung mittels Batterie oder Werkstattnetzteil die niedervoltige Hilfswicklung abtaut, dann ist der Generator ein Fall für die Tonne.
Wenn er nach Erregeung geht und nach einem erneuten Start nicht mehr kann es sein das die Erregerwicklung flasch gepolt ist.


73
Wolfgang
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