Hochleistungs DC-DC Wandler

Der chaotische Hauptfaden

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Mechatronk
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Hochleistungs DC-DC Wandler

Beitrag von Mechatronk »

Ich bastel seid einiger Zeit an Batteriebetriebenen Lautsprecheranlagen.
Als Akku verwende ich einen großen 12V 300Ah LiFePo4 oder die 36V vom Fahrrad.

Momentan besteht das System aus:
3 Traco Tep 150, die machen aus fast allem stabile 48V/10A, dahinter ein bisschen Pufferkapazität
ADAU1701-DSP-Platine
Wondom TAMP2500 MkII

Funktioniert ziemlich gut, mit ein paar Lautsprechern aufs Fahrrad geschnallt kommt da schon was raus, sieht dann so aus:
Amp-Testaufbau (Medium).jpg
vonhinten (Medium).jpg
gehipgecpkmgkehf (Medium).jpg
Die im Bau befindliche größere Variante arbeitet mit einem alten Car-Hifi Verstärker, ist dann nur noch mit dem 12V-Akku kompatibel.
Dafür habe ich recht stabile 3KW an 1Ohm Ausgangsleistung im Bass. Die Subs haben (2*6)Ohm und können gut 2-3Kw Peak ab. Ist noch nicht Optimal, aber mit 1KW pro Sub schonmal deutlich besser als mit dem TAMP. Der Spuckt an 3 Ohm realistisch nur 250W aus und schaltet sich regelmäßig bei Überhitzung ab.

Für die Hochmitteltöner reicht der TAMP2500 dann aus.

Aber irgendwie wurmt es mich, da auf Car-Hifi Technik angewiesen zu sein. Es gibt mittlerweile sehr schöne chinesische Amp-Platinen als Ersatzteil:
https://de.aliexpress.com/item/1005001392840974.html
Kommen aus diesen Amps:
https://de.aliexpress.com/item/32960386891.html
und können wirklich was. Damit hätte ich auch erträgliche Ausgangsleistungen an höheren Impedanzen müsste im Bass nicht zwanghaft die Impedanz drücken um an Leistung zu kommen.

Problem ist: Wie komme ich an die Railspannungen? Ich brauche um das sinnvoll betreiben zu können circa -+ 70V mit 20A, gerne mehr Strom.
Ich habe keine Wandler in der Leistungsregion gefunden, vorallem für eine symmetrische Spannungsversorgung. Den Lifepo anders zu verdrahten und direkt an die Zellen zu gehen kommt aus BMS und Kompatibilitätsgründen mit weiterem Zubehör leider nicht in Frage.

Hat wer von euch eine Idee, wie man das sinnvoll ohne allzu viel Geld realisiert? Leider habe ich von der Auslegung und Planung von DC-DC Wandlern keine Ahnung... Löten und die Grundlagen der E-Technik beherrsche ich halbwegs. Am besten noch mit einem Eingangsspannungsbereich von 12-42V, aber das muss noch nichtmal.
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Raja_Kentut
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Re: Hochleistungs DC-DC Wandler

Beitrag von Raja_Kentut »

wenn Du dich nicht wirklich gut mit Schaltnetzteilen auskennst, lass es.
Um zu sehen was auf Dich zu käme :
http://schmidt-walter-schaltnetzteile.d ... s.html#Hdw

Da wäre die Überlegung eine ganz andere Batteriekonfiguration zu wählen realistischer.

Wenn "Den Lifepo anders zu verdrahten und direkt an die Zellen zu gehen kommt aus BMS und Kompatibilitätsgründen mit weiterem Zubehör leider nicht in Frage."
unverrückbar ist und kein fertiger Wandler zu finden ist, mußt Du wohl etwas leiser unterwegs sein :-)
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ferdimh
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Re: Hochleistungs DC-DC Wandler

Beitrag von ferdimh »

Lass es, das geht nicht, das kann keiner außer den Profis, die es können, du kriegst das nie hin.

Haben sie gesagt.
Irgendwann habe ichs einfach gemacht. Dann wars garnicht soo schwer.
Von Car-"HiFi"-Endstufen lernen heißt hier siegen lernen:
Das Ding muss nicht dauervollgasfest sein, und auch keine gute Spannungsregelung haben. Das macht der Verstärker schon für sich.
Es muss auch nicht galvanisch trennend sein (das macht die ganze EMV-Geschichte viel einfacher).
Es braucht 2 oder 4 fette Mosfets, die in einen Übertrager takten (Ich würde wegen der Einfachheit einen ETD59-Kern nehmen. Primär 12V 1 Windung, Sekundär entsprechend mehr), Gleichrichter aus schnellen Dioden dran, Glättungsdrossel, Elko, fertig.

Sichergestellt werden muss, dass die MOSFETs IMMER sauber mit genug Gatespannung schalten, dann ist sowas nahezu idiotensicher.
Gary
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Re: Hochleistungs DC-DC Wandler

Beitrag von Gary »

Das BMS zu ändern wäre im Vergleich zum Step-Up bauen sehr sehr einfach.

Vielleicht ist da ein Wandler auf 230V Wackelsaft denkbar, vielleicht die Hardware eines WR nutzen/umbauen der 12V auf 110V (USA) macht.

Wer das ohmsche Gesetz kennt baut so was nicht, denke da lässt sich nichts fertiges finden. Also die schönen Zahlen drauf drucken das geht, aber dass dann auch raus kommt was drauf steht, da bin ich Optimist mit Erfahrung -> :(
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Durango
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Re: Hochleistungs DC-DC Wandler

Beitrag von Durango »

Bei der Berechnug von DC/ DC Wandlern für solche Zwecke wirst du dich Wundern, die reale Stromaufnahme der NF-Verstärker ist weit geringer als berechnet.

Die Signalquelle ist Musik und die Lautsprecher sind nicht ohmsch. Viel wichtiger sind große Elkos im Zwischenkreis , so kann der kleinste DC/DC -Wandler einen vernüftigen Bass erzeugen. Lautsprecher heißen so , weil sie laut sind . Vernüftige Lautsprecher haben über 100dB pro Watt in1m.

So macht das unterweg auch Spass.

73 Manfred
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Roehricht
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Re: Hochleistungs DC-DC Wandler

Beitrag von Roehricht »

Hallo,
Lautsprecher heißen so , weil sie laut sind . Vernüftige Lautsprecher haben über 100dB pro Watt in1m.
Richtige Lautsprecher haben Rollen und /oder Kranösen, damit beschallt man auch ein Stadion mit 5W. :mrgreen:

http://www.roehrenklingklang.de/images/ ... 91_400.jpg

https://encrypted-tbn0.gstatic.com/imag ... g&usqp=CAU


Dicke Endstufen braucht man nur für Pressquäken wie Bose. "No highs no lows, it must be Bose" :mrgreen:
73
Wolfgang
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Raja_Kentut
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Re: Hochleistungs DC-DC Wandler

Beitrag von Raja_Kentut »

ist da wirklich was dran, das man mit großgenugen Lautsprechern wirklich nur ein paar Watt zum Beschallen braucht ?
Wobei der Laustprecher an sich ja garnicht so groß aussieht (auf den Bildern von Röhricht) sondern eher die Schrankwände drumrum...
IPv6
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Re: Hochleistungs DC-DC Wandler

Beitrag von IPv6 »

Jein, beliebig geht das natürlich nicht.
Es ist immer ein Kompromiss, den man heutzutage eher in Richtung weniger Wirkungsgrad aber kleine Kisten mit viel Bums auslegt.
Einfach weil Endstufenleistung heutzutage kein Geld mehr kostet und dank modernen Materialien Lautsprechertreiber immer belastbarer werden. Man hat dann lieber nur einen LKW für die PA statt zehn, Transport ist auch nicht gerade billig.

Vor vielen Jahren, als auch im PA Bereich ein paar hundert Watt als Röhrenamps ein Vermögen gekostet haben hat man halt riesige Hornlautsprecher gebaut, um den Wirkungsgrad hochzubekommen. Es ging halt nicht anders.
Gerade im Tiefton sind die Maße da schnell mal sehr groß und mit 30 Hz untere Grenzfrequenz war da auch nichts.

Mit den riesigen Kisten versucht man ja auch bloß, die elektrische Leistung besser in die Luft zu bekommen. Typische Lautsprecher sind eigentlich nur Heizungen, Wikipedia gibt typische Wirkungsgrade von 0,2-3 % an.
Wenn man das nur ein wenig verbessert, wird es gleich sehr viel lauter mit gleicher Leistung - ist aber eben nur mit vielen Kompromissen möglich. Und hat somit natürlich auch ein theoretisches Limit bei 100 % Wirkungsgrad, in der Praxis wird man da wohl nicht ansatzweise hinkommen.

Für Anwendungen, bei denen man in der elektrischen Leistung begrenzt ist macht es natürlich Sinn, den Kompromiss eher in Richtung Wirkungsgrad zu verschieben und größere Gehäuse und weniger Tiefgang in Kauf zu nehmen.
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Wulfcat
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Re: Hochleistungs DC-DC Wandler

Beitrag von Wulfcat »

Mit Wirkungsgrad ist es das gleiche wie mit Hubraum..... :lol:
Ich sage nur Saba Greencone aus der guten alten Röhrenzeit...... 50mW und man kann sich in nem normalen Zimmer fast nicht mehr unterhalten :mrgreen:
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Re: Hochleistungs DC-DC Wandler

Beitrag von IPv6 »

Wenn das primäre Ziel ist einfach nur laut zu sein mag das stimmen. Es gibt auch genug aktuelle Breitbänder mit leichten Pappen die mit wenig Leistung schon sehr laut sind (Visaton B200, Beyma 8 AG/N usw).
Für die meisten Anwendungen sind halt andere Eigenschaften entscheidender.
Und subjektive Lautstärke hängt nicht nur vom Schalldruck ab sondern auch von Verzerrungen. Eine gute PA produziert Schalldruck, der als gar nicht so laut wahrgenommen wird - bis man merkt, dass man sich nichtmal brüllend verständigen kann. Beim Greencone wird das eher umgekehrt sein, zaubern kann der sicher nicht.
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reutron
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Re: Hochleistungs DC-DC Wandler

Beitrag von reutron »

Die Bionor hatte Pmax=20W.
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Wulfcat
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Re: Hochleistungs DC-DC Wandler

Beitrag von Wulfcat »

Wulfcat hat geschrieben: Fr 5. Mär 2021, 11:38 Mit Wirkungsgrad ist es das gleiche wie mit Hubraum..... :lol:
Ich sage nur Saba Greencone aus der guten alten Röhrenzeit...... 50mW und man kann sich in nem normalen Zimmer fast nicht mehr unterhalten :mrgreen:
Ich meinte mit nicht mehr Unterhalten, bei entsprechender Art des Eingangssignals...... :lol:
Das Schöne an den Grünen Klassikern ist, das sie auch unheimlich schön klingen können.... Nicht umsonst zahlen HIFI Fetischisten absure Preise für diese Lautsprechersysteme..... Mit den Kleinen Leistungen sind natürlich keine Satten Tiefbässe möglich.... Wenn man dem Pärchen aber einen Kleinen aber Guten Subwoofer zuordnet, rundet das das Gesamtbild schön ab..... :mrgreen:
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Re: Hochleistungs DC-DC Wandler

Beitrag von IPv6 »

Wulfcat hat geschrieben: Fr 5. Mär 2021, 20:09 Nicht umsonst zahlen HIFI Fetischisten absure Preise für diese Lautsprechersysteme.....
Das Zahlen High-Enten auch nur weil es gehyped wird, einen Seltenheitswert hat und Vintage angesagt ist.
Gleiches Spiel mit den JBL Studiomonitoren bzw. deren Klangmöbeln.
Bei einer Käufergruppe, die noch viel mehr Geld für noch viel blöderen Unsinn ausgibt (Details sparen wir uns an der Stelle) ist es nun wirklich kein Qualitätsargument wenn für irgendwas viel Geld ausgegeben wird.
Wenn das wirklich das absolut überragende Konzept wäre gäbe es das mit identischen Parametern haufenweise neu zu kaufen.
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Wulfcat
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Re: Hochleistungs DC-DC Wandler

Beitrag von Wulfcat »

Gakker... +1
Ist mir schon klar, das Hauptsächlich HIFI Vodo ist..... Die Dinger haben auf jeden fall einen hohen elektrischen Wirkungsgrad und klingen meinermeinung nach gut..... Wird sicherlich besseres geben, aber ich habe sie jetzt und basta... :lol: :lol:
Vielleich, in der Zukunft wird mich einer, wenn die Dinger noch rarer geworden sind, zwingen sie herzugeben...... Mit Geld... :twisted: :twisted:
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ferdimh
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Re: Hochleistungs DC-DC Wandler

Beitrag von ferdimh »

ist da wirklich was dran, das man mit großgenugen Lautsprechern wirklich nur ein paar Watt zum Beschallen braucht ?
Ja.
Der Trick von Thiele/Small ist nicht, dass ein korrekt abgestimmtes System besonders effizient funktioniert, sondern, dass der Wirkungsgrad im Mittel/Hochtonbereich dem Bassbereich angeglichen wird.
Ein kleiner Lautsprecher mit großer Membranmasse hat nicht viel Bass, sondern nur wenig Rest.
Je nach Konstruktion erreicht man zwischen 80 und 100 dB SPL/W. Was die Winzkiste mit 1000W schafft, schafft das Linearray mit 10W.
Dazu kommt, dass das Lautstärkeempfinden sehr flach ist. Einen Faktor 10 in der Leistung merkt man kaum. So erreicht man mit kleinen Leistungen eindruckvolle Lautstärken.
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Durango
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Re: Hochleistungs DC-DC Wandler

Beitrag von Durango »

Hab mich mal mit einem Lautsprecherentwickler unterhalten:

Der Kunde wünscht diese Leistungen, der Entwickler nie. So kommen Leisetreter daher , die selbst mit 100 Watt Nichts zustande bringen.

Es gab füher Zeiten, da war Leistung Mangelwarte und Knapp. Aber wenn ich heute einen vollwertigen Lautsprecher am Kopfhörerausgang des Mischpultes betreiben kann, und es mag laut sein,dann ist es schon richtig.
Datenblätter sind wichtig, So eine Orange Box für Gitarre hatte Celistion Speaker drin , als 30 cm 25 Watt belastbar pro Stück.Und dann 4 Stück.
Wer würde denn heute so ein Schitt kaufen ? Laut waren sie, die Hosenbeine haben noch in 50 m Entfernung gewackelt.Aber die Grün/weißen waren ratlos beim orten, der Schall kam aus unendlicher Entfernung und war eindeutig zu laut :)

Bei Funkern ist das genauso, man ist Froh als QRP ler mit 4 Watt einmal um die Erde zu kommen, aber die Richtigen brauchen 100 Watt , um mit dem nächsten Nachbarn zu sprechen.

73 Manfred
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zauberkopf
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Re: Hochleistungs DC-DC Wandler

Beitrag von zauberkopf »

Ah.. da hat jemand den Hauptbahnhof beschallt.. :D

Also Wandler würde ich nen Royer mal probieren.
Mit dem habe ich eigentlich gute Erfahrungen im xxx Watt bereich, wenn halbwegs egal ist, (wie bei Dir ) wie hoch genau die Spannung ist.
Da kann man ganz dreckige versuche anstellen : z.b. nen Übertrager aus nem Computerschaltnetzteil nehmen.
Da nen luftspalt "reinsägen". und dann auf die 3,3V schiene als primär und die 12V als Sekundär nehmen.
ggf noch nen Spannungsverdoppler am ende..
.. und sich darüber freuen, das die Mosfets den deckel aufmachen ! :lol:
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einstein2000
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Re: Hochleistungs DC-DC Wandler

Beitrag von einstein2000 »

Moin.

Ich kann die Diskussion irgendwie nicht so recht nachvollziehen. Die Schallwandler sind wohl gegeben und das System scheint ja ganz gut zu laufen.
Ab Beginn der Lautsprecherdiskussion ist gefühlt niemand in mehr als einem Nebensatz auf die ursprüngliche Frage eingegangen. Warum?

Ich möchte an dieser Stelle gern auch zu Bedenken geben, dass es im weiteren Verlauf der Fricklerkarriere durchaus hilfreich sein kann, bereits Erfahrungen mit Schaltreglern gesammelt zu haben. So wird manches Problem deutlich unkomplizierter und/oder billiger lösbar.

Ich habe mal ein paar Links und Seiten zusammengetragen:

Eine der interessantesten Seiten im Netz wurde schon genannt:
http://schmidt-walter-schaltnetzteile.de/smps/smps.html
Dort zu finden sind Onlinerechner mit Übertragerauslegung für die gängigsten Wandlerarchitekturen. Außerdem kann man zu jeder Architektur die grobe Funktionsweise nachlesen.

Außerdem soll Sprut nicht unerwähnt bleiben:
http://sprut.de/electronic/switch/schalt.html
Auf dieser Seite ist eine gesunde Mischung aus Theorie und Praxis abgebildet. Für den Einstieg als Bastler aus meiner Sicht sehr gut geeignet, einfach mal lesen.

Wenn es an die Spulenauslegung geht, verwende ich gern das Onlineportal "RedExpert" von Würth.
https://redexpert.we-online.com/redexpert/
Leider muss man sich hier registrieren, eine Trashmail ist an dieser Stelle ausreichend.
Der Vorteil ist, dass man mit wenigen Klicks ermitteln kann, wie sich eine Spule z.B. in warmer Umgebung oder an der Lastgrenze verhält. Würth wirbt damit, dass all diese Daten messtechnisch ermittelt wurden, was sich viele Wettbewerber wohl sparen. Aus meiner Sicht ein klarer Praxisvorteil, als Bastler spielt es dann auch keine Rolle, wenn die Induktivität 3€ teurer ist.

Wenn man keine Lust hat, sich mit altertümlichen PWM-Controllern wie dem SG3525 oder dem TL494 auseinanderzusetzen (was ich für den Anfang unbedingt empfehlen möchte), gibt es einige Hersteller, die eine Auswahl fertiger ICs für mehr oder weniger spezielle Zwecke bereitstellen.
Eine kleine Auswahl:
- Linear (mittlerweile zu Analog gehörend) -> https://www.analog.com/
- Texas Instruments -> https://www.ti.com/
- MPS -> https://www.monolithicpower.com/

Von Linear stammt auch das hervorragende Simulationswerkzeug "LTSpice", mit dem man seine Schaltung am Rechner aufbauen und simulieren kann, bevor man Komponenten bestellt und mit Oszi und elektronischer Last das Verhalten auf dem Steckbrett erprobt.
Ein wirklich sehr leistungsfähiges Werkzeug, das weit verbreitet ist und zu dem man viele Bibliotheken im Netz findet.
- Download: https://www.analog.com/en/design-center ... lator.html
- PDF für den Einstieg: http://www.gunthard-kraus.de/LTSwitcher ... d_2015.pdf
- Sparkfun-Seite: https://learn.sparkfun.com/tutorials/ge ... tspice/all

Ich habe auch noch ein paar lesenswerte Application Notes mit relevanten Themen herumfliegen, die muss ich mal zusammensuchen und kann sie dann hier posten.

So, das war jetzt viel Input fürs Selbststudium.
Wenn Du Fragen hast, immer her damit.


Um nochmal auf Dein ursprüngliches Problem einzugehen:
Ich würde die Finger von den Labgruppen-Modulen lassen. Ich habe die Schaltpläne für diese Module hier (findet man mit wenig Aufwand im Netz).
Was diese Module tun, ist die Hüllkurve des Eingangssignals mit etwas Aufschlag von einem Schaltregler abfahren zu lassen und dessen Spannung linear nachzuregeln.
Dieses Schaltungskonzept ist nicht schlecht, aber es stammt aus einer Zeit, als Class-D Systeme noch aufgrund schlechten Wirkungsgrades und mieser Specs verschrien waren. Die erste Lab müsste um '97 herum auf den Markt gekommen sein, damals war das eine willkommene Alternative zu Klasse A-B oder Kasse H-Systemen, nicht zuletzt wegen des dank Schaltnetzteils geringeren Gewichts.
Es ist natürlich auch heutzutage noch so, dass diese Module was können und ich sehe ein, warum man eine Lab-Endstufe kaufen will; für Deine Anwendung allerdings hielte ich ein Klasse-D System aus mehreren Gründen für besser (überlegen):
- Es ist bei Verwendung einer Vollbrücke keine symmetrische Speisung nötig (Wirkungsgradvorteil) und Du brauchst nur einen Wandler
- Ein Klasse-D System dürfte vermutlich weniger Verlustleistung aufweisen (Akkulaufzeit steigt)

Ich würde vermutlich versuchen, ein entsprechendes Klasse-D Board zu bekommen und einen Schaltregler dazufriemeln oder schauen, ob man Module aus entsprechenden Endstufen bekommt. Crown sieht diesbezüglich interessant aus, da sie ihre Endstufen bewusst darauf ausgelegt haben, Reaktivleistung zu recyclen und damit ein bisschen Strom sparen können. Sie nennen das dann "Class-I", das kann man sich mal anschauen, denke ich.
https://www.crownaudio.com/en/technology
Pluspunkt: Serviceunterlagen sind auf der Crown-Seite zu bekommen, ohne Tauchgang durchs Netz.


Viele Grüße,
Dominic
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zauberkopf
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Re: Hochleistungs DC-DC Wandler

Beitrag von zauberkopf »

Stimmt eigentlich.. Class D würde ich wirklich bevorzugen.
Nur... einen richtigen Stepup selber zu bauen, in der Kilowattklasse, das ist wirklich sportlich.

Und so ein bisschen habe ich auch Problem, mit : Müssen es wirklich Kilowatt sein ?
Ich habe leider keine richtige Erinnerung mehr, aber mein Kumpel hatte sich mal was aus Konsumer-Schrott aus dem Mediamarkt zusammengestellt, mit dem haben wir unter der Autobahnbrücke, mit Stromgenerator gute Goa-Party´s veranstaltet. (also der Stromi, wurde souverän übertönt. )
Der hatte ein bisschen das richtige Ohr.. absolut kein Techniker !
Wirklich.. vor allem der Klang war super und nicht zum weglaufen ( wozu ich leider zu 90% auf anderen Partys neige )
Auch unvergessen, wie mal einer aufn Parkplatz zu uns kam, und fragte, was denn seine "Geile Anlage" (die eingebaute) gekostet hätte.. er hätte so um die 20000Euro bei sich einbauen lassen..
.. Das Gesicht werde ich nie vergessen !

Und dann ist da noch die einfache Rechnung : Findest Du auf den Flohmarkt, oder Sperrmüll nen Schallwandler der 3dB besser ist, brauchste nur noch 500W ... ist er 6dB Besser, nur noch 250 Wat.. usw..
Und es wird viel gutes Zeugs weggeschmissen !
z.B. meine Traumboxen habe ich vom Sperrmüll. Dachte so : Visonik.. klingt interessant.. nimmste mal mit, probierste aus. Ergebnis : Sabber.
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Re: Hochleistungs DC-DC Wandler

Beitrag von IPv6 »

einstein2000 hat geschrieben: Sa 6. Mär 2021, 18:43 Ab Beginn der Lautsprecherdiskussion ist gefühlt niemand in mehr als einem Nebensatz auf die ursprüngliche Frage eingegangen. Warum?
Für den Fall, dass die Frage nicht zu 100 % rhetorisch gemeint war:
Offtopic nennt sich das, ein gut bekanntes Phänomen in Internetforen :D
Passiert leider schnell wenn das Thema irgendwie in eine Richtung abdriftet, zu der man gerne etwas schreiben möchte. Solange es nicht zu speziell wird finde ich es durchaus bereichernd, man schreibt das ja nicht bloß für den Fragesteller sondern auch für die vermutlich zig Leute, die im Stillen mitlesen.

Ich finde den Ansatz mit den LAB Klone Modulen recht interessant, vor allen zu dem Preis.
Reine Class-D Module in der Leistungsklasse sind wohl nicht ganz einfach aufzutreiben. Also zumindest wenn es wirklich > 1 kW werden soll.
Einen extremen Unterschied in der Effizienz sehe ich da auch nicht, ein wenig besser wird rein Class-D sein, aber gerade im Bass wo die meiste Leistung verbraten wird, ist ja Class-TD (wie LAB das ganze getauft hat) nahezu identisch zu reinem Class-D Betrieb.

Von den FP14000 Klonen haben wir auch zwei Stück an leistungshungrigen doppel-18er Bässen, mehr Dampf fürs Geld gibt es wohl nicht. Bei uns laufen die Dinger natürlich an Netzspannung, für ein Akkusystem ist das zugegebenermaßen leistungsmäßig schon sehr großzügig dimensioniert.

Ein Vorteil von Endstufen, die nicht schon von Haus aus in Vollbrücke laufen ist, dass man sie noch selbst brücken kann und somit die Möglichkeit hat, ungefähr jeden Treiber zuverlässig zu töten. Ob das wirklich sein muss sei mal dahingestellt.

Davon abgesehen müsste die pragmatische Lösung für den Fragesteller eigentlich Honda EU20i heißen. Leider vollkommen ohne Frickelspaß.
Oder eben eine andere Batteriekonfiguration, mit der sich dann direkt eine Schaltnetzteilendstufe am Netzeingang speisen lässt.
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Mechatronk
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Re: Hochleistungs DC-DC Wandler

Beitrag von Mechatronk »

Eieiei, da ist ja einiges an Beiträgen zusammen gekommen! Ich versuche mal, auf alles angemessen einzugehen, das könnte ein Langer Post werden.

Elektrotechnisch ganz unbedarft bin ich dann doch nicht, im Bereich der Leistungselektronik allerdings ziemlich unerfahren. Ich habe Mechatronik studiert und alle Elektro-Grundlagenfächer mal gehört. Mit ein wenig Erinnerungsgymnastik könnte halbwegs passabel erzählen, warum Ströme in Halbleitern meist recht wenig mit Spannungen zu tun haben sondern großteils Diffusionserscheinungen sind. Das Studienwissen war tiefgehend, allerdings ziemlich Theoretisch, am Ende stand die Auslegung eines Operationsverstärkers. Wirklich was zusammenhängendes mit Hand und Fuß darüber hinaus gebaut haben wir nie und es ist auch schon ein paar Jahre her.

Auf der anderen Seite habe ich mich dem ganzen als Frickler, Hobbyelektriker und am ende auch auf der Arbeit Praktisch angenähert, aber bin im Bereich der Leistungselektronik nie in hohe Sphären vorgedrungen.

Von den benannten Tracos habe ich noch ein Häufchen hier liegen. 3p2s pro Rail wären auch eine Möglichkeit, aber dafür sind sie mir eigentlich zu viel Wert... Und gelernt hätte ich dabei auch nichts.

Die nächste Ausbaustufe läuft mir Car-Hifi-Technik, liegt in Einzelteilen hier und ist noch nicht zusammengebaut. Daher sind die Überlegungen hier noch recht Hypothetisch für die mittlere Zukunft gedacht und ich habe noch reichlich Zeit mich da schlau zu machen. Das Ziel ist, die Machbarkeit zu evaluieren, eine Schaltung zu ersinnen und sie vielleicht irgendwann mal zusammen zu dengeln.
Raja_Kentut hat geschrieben: Do 4. Mär 2021, 12:47 wenn Du dich nicht wirklich gut mit Schaltnetzteilen auskennst, lass es.
Um zu sehen was auf Dich zu käme :
http://schmidt-walter-schaltnetzteile.d ... s.html#Hdw

Da wäre die Überlegung eine ganz andere Batteriekonfiguration zu wählen realistischer.

Wenn "Den Lifepo anders zu verdrahten und direkt an die Zellen zu gehen kommt aus BMS und Kompatibilitätsgründen mit weiterem Zubehör leider nicht in Frage."
unverrückbar ist und kein fertiger Wandler zu finden ist, mußt Du wohl etwas leiser unterwegs sein :-)
So wild sieht das doch Garnicht aus ;) Danke für den Link, da ist enorm viel Information drin.

Der Akku ist ein 15p4s LiFePo mit 20ah Zellen aus einer alten HEV. Ich habe darüber nachgedacht, das ganze mit 2 Chinesischen BMS Typ Bluetooth-Ant-BMS zu machen, davon habe ich schon eins am Fahrrad. Die machen einen super Job, aber da hätte ich mir ein paar Probleme mit eingehandelt. Die Mosfets auf den Dingern sind für die Maximalspannung des Akkus ausgelegt. Wenn das BMS für einen Zweig früher abschaltet als das für den anderen, liegt die gesamte Akkuspannung + Induktiver Anteil des doch u.U. erheblichen Stroms an dem Abschaltenden BMS an und grillt es mit hoher Wahrscheinlichkeit.

Zusätzlich ist ein Akku mit -+100V in seinem Anwendungsbereich sehr beschränkt und könnte ohne großes Bohei nur den Amp befeuern. Ich möchte mir die Möglichkeit erhalten weiteres Audio-Equipment aus dem KFZ-Bereich oder Dj-Technikmit Sinus-Wechselrichtern zu betreiben und ihn später ohne Umbauten als Solar-Akku zu verwenden. Aus diesen Gründen scheidet der Umbau für mich aus.
ferdimh hat geschrieben: Do 4. Mär 2021, 13:11 Lass es, das geht nicht, das kann keiner außer den Profis, die es können, du kriegst das nie hin.
Zumindest auf dem Papier bin ich echter Profi, daher hab ich da, wenn das finanzielle Risiko nicht allzu groß wird, keine Hemmungen :mrgreen: ;D Und wenn ich mir meine Kollegen so ansehe, sind die meisten auch mit recht wenig Ahnung halbwegs erfolgreich.

Gary hat geschrieben: Do 4. Mär 2021, 13:35 Vielleicht ist da ein Wandler auf 230V Wackelsaft denkbar, vielleicht die Hardware eines WR nutzen/umbauen der 12V auf 110V (USA) macht.
Einen zusätzlichen Wechselrichter einzusetzen um es danach durch noch ein Netzteil zu jagen finde ich nicht sonderlich elegant.
Allerdings ist die Idee, die Wandlertechnik aus so einem Ding zu klauen echt charmant! Weiß jemand wie die Dinger genau Funktionieren?
Haben die einen HV-Zwischenkreis und zerhacken am Ende die Spannung wieder über eine Drossel in Sinus? Wenn ja, wäre die Technik vor dem Zwischenkreis genau das, was ich brauche in Fertig!

Sonst würden sich auch 2 Halbbrücken mit etwas Pufferkapazität dahinter anbieten. Kommt mir etwas zu einfach vor, sonst würde man das ja auch in Amps mit hohen Railspannungen tun und sich das NT sparen... Wo ist hier das Problem?

Durango hat geschrieben: Do 4. Mär 2021, 21:08 Die Signalquelle ist Musik und die Lautsprecher sind nicht ohmsch. Viel wichtiger sind große Elkos im Zwischenkreis , so kann der kleinste DC/DC -Wandler einen vernüftigen Bass erzeugen. Lautsprecher heißen so , weil sie laut sind . Vernüftige Lautsprecher haben über 100dB pro Watt in1m.
Im jetzigen Setup habe ich die Pufferkapazität so weit erhöht, bis mir auch bei weiteren Erhöhungen die Spannung gleichermaßen einbricht. (Glaube ich zumindest, da muss ich nochmal nachschauen.) Ich strebe circa 5 kw Ausgangsleistung mit im Schnitt 9 db Crestfaktor an, 1-1,5 kw Wandlerleistung sollten es da schon sein. Gerade bei Musik mit viel Gebrummel. Die 450W Wandlerleistung vor dem T-Amp reichen so gerade eben, allerdings kommt der Tamp auch nach ein ein paar Minuten an seine thermischen grenzen wenn man das ausreizt.
Durango hat geschrieben: Do 4. Mär 2021, 21:08 Lautsprecher heißen so , weil sie laut sind . Vernüftige Lautsprecher haben über 100dB pro Watt in1m. 8-)
Meine Hochmitteltöner für das System kommen schon in den Bereich. Irgendwann wird das durch was Horngeladenes ersetzt, aber das muss erst noch fertig gebaut/druckt werden.

Im Bass ist das bei der zur Verfügung stehender Zuladung und dem Bauvolumen schwierig. Ich habe Basshörner im Stall stehen, aber da würde alleine eins von die Zuladung des Rades ausreizen. Die Bassreflexe die drauf sitzen sind mit knapp 95 db/w ein brauchbarer Kompromiss

Es ist nicht so, als würde das mit knappen 300W aus dem T-Amp keinen Spaß machen, aber da geht mehr 8-). Im Normalbetrieb trete ich die mit circa 2000w Peak, entweder der Irgendwo im Thread besungenen Class-I Technologie von Crown oder einer QSC Pl 380.
Experimentell habe ich auch schon 2 davon Car-Hifi Technik mit circa 800w befeuert, das war schon schöner. Sieht dann so aus:

https://www.youtube.com/watch?v=bl4b0O_iJQQ (Keine Angst, die Hifi-Tröten waren abgeklemmt. Auf den Subwoovern stand was mit höherem Wirkungsgrad und alle Passagiere haben auf ausreichenden Gehörschutz geachtet.)

Klappt ganz gut. Aber
1. Geht da mehr
2. ist es nervig, immer mindestens 2 Subwoover mit Rumkarren zu müssen, damit man auf die Impedanzen kommt auf die Car-Hifi Kram ausgelegt ist um die Leistung auch abrufen zu könne. Auf das Rad passt nunmal nur einer.

IPv6 hat geschrieben: Fr 5. Mär 2021, 13:04 Wenn das primäre Ziel ist einfach nur laut zu sein mag das stimmen. Es gibt auch genug aktuelle Breitbänder mit leichten Pappen die mit wenig Leistung schon sehr laut sind (Visaton B200, Beyma 8 AG/N usw).
Den Kanidaten unter 100 Hz ernsthaft was zu entlocken, ist zum scheitern verurteilt. Zu wenig Schallabstrahlende Fläche bei zu wenig Hub. Ausserdem halte ich es für eine Lüge, dass ein Viech mit Beyma 8 AG/N draussen wirklich Laut kann ;)
ferdimh hat geschrieben: Sa 6. Mär 2021, 11:22 ist da wirklich was dran, das man mit großgenugen Lautsprechern wirklich nur ein paar Watt zum Beschallen braucht ?

Ja.
Der Trick von Thiele/Small ist nicht, dass ein korrekt abgestimmtes System besonders effizient funktioniert, sondern, dass der Wirkungsgrad im Mittel/Hochtonbereich dem Bassbereich angeglichen wird.
Njein. Der Mittel-Hochton ist gerade wenn er Horngeladen ist mit recht wenig Leistung zufrieden, hier sind Wirkungsgrade von 108db/w erreichbar. Im Bass kommt man bei um die Leistung allerdings kaum herrum. Man schafft es mit großen Hornhaufen auch auf 100-105db/w bei 40hz. Wenn man es beim einzelnen Horn mit der Hornladung übertreibt, zerreist es einem dann aber die Treiber.
zauberkopf hat geschrieben: Sa 6. Mär 2021, 18:24 Ah.. da hat jemand den Hauptbahnhof beschallt.. :D
Richtig erkannt. Mit dem Rad war ich auf einigen Demos/CMs unterwegs, die ein oder andere ist am Hauptbahnhof gestartet.
zauberkopf hat geschrieben: Sa 6. Mär 2021, 18:24 Also Wandler würde ich nen Royer mal probieren.
Mit dem habe ich eigentlich gute Erfahrungen im xxx Watt bereich, wenn halbwegs egal ist, (wie bei Dir ) wie hoch genau die Spannung ist.
Da kann man ganz dreckige versuche anstellen : z.b. nen Übertrager aus nem Computerschaltnetzteil nehmen.
Da nen luftspalt "reinsägen". und dann auf die 3,3V schiene als primär und die 12V als Sekundär nehmen.
ggf noch nen Spannungsverdoppler am ende..
.. und sich darüber freuen, das die Mosfets den deckel aufmachen !
Danke, der scheint ein guter Ansatz zu sein um anzufangen und Erfahrungen zu sammeln! Ob ich damit die gewünschte Leistung erreiche, muss ich dann schauen.
einstein2000 hat geschrieben: Sa 6. Mär 2021, 18:43 Ich kann die Diskussion irgendwie nicht so recht nachvollziehen. Die Schallwandler sind wohl gegeben und das System scheint ja ganz gut zu laufen.
Ab Beginn der Lautsprecherdiskussion ist gefühlt niemand in mehr als einem Nebensatz auf die ursprüngliche Frage eingegangen. Warum?
Ein wenig OT stört mich nicht, so lange es auf ausreichendem Nivea ist. Aber es stimmt schon, die Lautsprecher sind eine andere Baustelle. Auch da wird dran gebastelt, aber (noch) nicht in diesem Thread. Ich muss zugeben, dass ich auch zum Schwafeln neige.

Danke für den ganzen Input! Da werde ich mich mal durch wühlen und Rückmeldung geben, wenn es Fragen gibt. Da sind viele Ansätze und Beispiele dabei, die mir enorm weiter helfen.
einstein2000 hat geschrieben: Sa 6. Mär 2021, 18:43 Ich würde die Finger von den Labgruppen-Modulen lassen. Ich habe die Schaltpläne für diese Module hier (findet man mit wenig Aufwand im Netz).
Was diese Module tun, ist die Hüllkurve des Eingangssignals mit etwas Aufschlag von einem Schaltregler abfahren zu lassen und dessen Spannung linear nachzuregeln.
Ich habe von den Chinesischen LAB-Clonen viel gutes gehört. Und von der ersten Lab bis zur PLM10000q ist ja auch noch was Entwicklung ins Land gegangen. Fertige Boards mit der Ausgangsleistung habe ich nicht oder nur um ein vielfaches teurer gefunden. Auch noch den Amp selbst aufzubauen wird mir was viel, da werd ich nie fertig. Die Clone haben sich derart verbreitet, dass sie im Preis fast ins Bodenlose gefallen sind... Aber ich lasse mich eines Besseren belehren!
einstein2000 hat geschrieben: Sa 6. Mär 2021, 18:43 - Es ist bei Verwendung einer Vollbrücke keine symmetrische Speisung nötig (Wirkungsgradvorteil) und Du brauchst nur einen Wandler
- Ein Klasse-D System dürfte vermutlich weniger Verlustleistung aufweisen (Akkulaufzeit steigt)
Auch die Lab-Module sind Brückbar. Wirkungsgrad ist ein gutes Argument! Wie viel das bei TD vs D ist, könnte man mal rausfinden.

zauberkopf hat geschrieben: Sa 6. Mär 2021, 19:53 Und so ein bisschen habe ich auch Problem, mit : Müssen es wirklich Kilowatt sein ?
Müssen nicht. Aber wenn es mit erträglichem Aufwand möglich ist, her mit den Kilowatt ;)

Zu den Schallwandlern an sich hab ich schon genug geschrieben. Es ist jetzt schon so laut, dass ich das Fahrrad bei voller Lautstärke nur mit Gehörschutz fahren kann. Aber gerade im Bass hätte ich gerne zwei Schippen mehr.
IPv6 hat geschrieben: Sa 6. Mär 2021, 21:22 Davon abgesehen müsste die pragmatische Lösung für den Fragesteller eigentlich Honda EU20i heißen. Leider vollkommen ohne Frickelspaß.
Oder eben eine andere Batteriekonfiguration, mit der sich dann direkt eine Schaltnetzteilendstufe am Netzeingang speisen lässt.
Mit Generator können alle, mach ich auch gelegentlich. Ich will zeigen, dass es auch ohne geht. Idealer weise vorher mit Solarenergie aufgeladen ;)
bastelbjoern
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Re: Hochleistungs DC-DC Wandler

Beitrag von bastelbjoern »

Dann möchte ich hier noch einwerfen :2 Fahrrad Akkus a 36V können auch in Reihe geschaltet werden. Das ist dann aber kein Spielzeug mehr, wer da nicht weis was er tut lässt das besser.
Könnte sonst böse enden.
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Mechatronk
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Re: Hochleistungs DC-DC Wandler

Beitrag von Mechatronk »

Auch schon dran gedacht, aber +-36V reichen mir nicht. Zudem habe ich keine 2 ausreichend ähnlichen Akkus, wieder das Problem mit in Reihe geschalteten BMS und die Fahrrad-Akkus haben im Vergleich zum großen LiFePo zu wenig Kapazität.
Virtex7
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Re: Hochleistungs DC-DC Wandler

Beitrag von Virtex7 »

Zur Frage von Post 1:
Für die Rechnung Schaltwandler mit 2kW 12V -> +-70V eine Abschätzung.
ich würde bei dem Verhältnis klar zum Flyback oder Flusswandler tendieren.
Dein Eingangsstrom liegt bei 2kW bei RMS 166A und bei 10V in bei sauberen 200A. Das ist nicht ohne.
Plane Litzetrafos mit 35qmm primär ein oder im günstigeren Fall mehrere paralleler Phasen.
sekundär sind das dann noch knapp unter 15A pro Seite oder halt von DC+ nach DC-

ob du das willst, musst du entscheiden. Machbar ist es.
Gary
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Re: Hochleistungs DC-DC Wandler

Beitrag von Gary »

Ist schon wieder etwas Zeit vergangen als ich Wechselrichter repariert hatte. Waren Trapez Wechselrichter von Solartronic.

Je nach Leistung sind da bis 6 "Trafos" zum hochsetzen. Von der dicken Klemme gehen da Kabel zu den Halbleitern, immer über Kfz Stecksicherungen.
Ein SG3525 steuert die Mosfet an.
Leider weiß ich nicht mehr ob da eine positive und eine negative Spannung mit Halbbrücke verwurstelt wurde oder ob es eine Vollbrücke am Ausgang gab.
Vom Layout war das sehr symmetrisch und schon zu durchschauen.

Die WR laufen bei meinem Freund im Reisebus, im 1800W Weckhafen gibt es dann Würste für die Fahrgäste. Nach einigen Jahren sind die Elkos im Eingang fällig und müssen mit dickem Lötkolben getauscht werden.

Ich habe mal einen ersteigert ohne den zu brauchen, nur Jagdfieber gehabt, kann mittlerweile alles per DC/DC versorgen. Kann 2000VA 230V aus 12V, da musst du aber definitiv alle Trafos umwickeln. Der Rest ist dann nur ne Kleinigkeit.
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zauberkopf
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Re: Hochleistungs DC-DC Wandler

Beitrag von zauberkopf »

Danke, der scheint ein guter Ansatz zu sein um anzufangen und Erfahrungen zu sammeln! Ob ich damit die gewünschte Leistung erreiche, muss ich dann schauen.
Die Leistung MUSS ja nicht mit einem Wandler alleine hinbekommen werden.
Ich behaupte mal dreist, das ein xxx Wandler harmloser ist als ein XXXX wandler
x * xxx = xxxx
Also stumpf so parallel schalten. So lange bis es passt.
Und wie gesagt, denke ich auch nicht, das Du die volle Sinusleistung brauchst.
Eher Fette Kondensatoren.

Und wegen Lautsprecher : Ruhig noch mal darüber nachdenken.
Ich als Funker habe ja ein ähnliches Problem : Mit einer guten (und grossen ) Antenne und Standort komme ich mit 5 Watt oft dahin wo ich hin ich möchte.
Bin ich aber faul zum Drähte spannen.. müssen es dann 100Watt sein.
Ich tausche hier schlechten Wirkungsgrad durch faulheit gern gegen Leistung.
Die Leistung die die 100Watt funke zum senden aufnimmt, wenn ich quatsche ( und nicht irgendwelchen Digitalkram mache) liegt bei ungefähr im schnitt bei 10Watt..
Und die Endstufe (A) bleibt auch schön kühl.
Der Akku (weil ohne Kondensator.. ist quasi mein Kondensator) muss aber die 20A können.
Mach ich Digitalkram.. dann gehe ich schon alleine aus thermischen Gründen nie ans limit (die funke ist wirklich nicht darauf ausgelegt) und der Stromverbrauch ist dann schon etwas mehr Igor.

Was ich mich frage : wie funktioniert das eigentlich mit der Kühlung der NF-Dummyload ?
Also wenn ein Großteil der NF-Leistung nicht in Schall verballert wird, wirds ja warm.. und der XXX Watt Bereich muss ja thermisch doch interessant sein.
Haben solche Boxen hinten Lüfter dran ?

Ich habe mal mit "sehr kleinen" Antennen und dementsprechend schlechten Wirkungsgrad experimentiert.
Einmal ist mir mal eine unter meinen Augen "weggeschmolzen"...
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ferdimh
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Re: Hochleistungs DC-DC Wandler

Beitrag von ferdimh »

ich würde bei dem Verhältnis klar zum Flyback oder Flusswandler tendieren.
Flyback und Audio verträgt sich in der Praxis schlecht - oder sagen wir anders: Flusswandler und Audio vertragen sich überdurchschnittlich gut.
Die Kernsättigung beim Flyback ist eine harte Grenze, die (im Gegensatz zu der rein thermischen Lastgrenze eines Flusswandlertrafos) auch nicht kurzzeitig überschritten werden kann.
Bei (Gegentakt ist zu bevorzugen)Flußwandlerbetrieb kann man ohne Schmerzen einen 2kW PA-Verstärker aus dem Übertrager eines 08/15-PC-Netzteils betreiben. Die durchschnittlich zu übertragende Leistung ist dann irgendwo bei 300W.
E_Tobi
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Re: Hochleistungs DC-DC Wandler

Beitrag von E_Tobi »

Ich würde hier auch einen Flusswandler bauen.
Eine geregelte Railspannung sollte hier nicht nötig sein, das nimmt einiges von der Komplexität weg...und kann ja vielleicht später dann realisiert werden.

Der Rest...wie mans z.B. vom Car Hifi kennt. So simpel wies geht. Trafo mit Mittelanzapfungen primär und sekundär, ungefähr 1:5 Windungsverhältnis, so dass bei oberster Akkuspannung das Verstärkermodul noch überlebt.
Hinten dran eine Gleichrichterbrücke und Elkos. Im Betrieb dann immer möglichst nahe an 50% Duty Cycle, gerade so dass es nicht zur Cross Conduction kommt.

Das ganze verhält sich dann einfach wie ein Trafo, nur an DC statt an AC. Die Spannung kommt hochtransformiert mit dem Windungsverhältnis am Ausgang raus, der gezogene Strom taucht entsprechend am Eingang auf. Die Elkos am Ausgang des Wandlers müssen praktisch nur noch die verbleibende Lücke im Tastverhältnis ausfüllen, und vielleicht die HF-Ströme vom ClassD-Modul liefern. Die AC-Ströme vom Audio kommen aber zum Großteil aus der Batterie. Von da her brauchts hier keine riesigen Kapazitäten am Ausgang des Wandlers.

Wie ferdimh schon gesagt hatte, die Leistungsübertragung ist hier nicht durch Sättigung des Trafos begrenzt, sondern nur thermisch, von da her ist so ein Wandler kurzzeitig gut überlastbar.
Kritisch ist der Start, der Strom in die Ausgangselkos ist erst mal quasi durch nichts begrenzt - also Softstart langsam und mit kleinem Dutycycle, wie es TL494 und Konsorten mitbringen.

Wegen der Leistung:
Das Schlüsselwort hier ist der Crestfaktor, das Verhältnis zwischen Spitzen- und Effektivwert. Man streitet wie hoch er für "normale Musik" ist, Werte zwischen 6 und 10dB werden genannt.
Das heißt, für einen Amp mit 2.5kW Spitzenleistung brauchst du für Musikwidergabe zwischen 250W und 650W effektive Leistung vom Netzteil, je nachdem wie nahe die Musik an einem Sinuston ist.
Meiner Erfahrung mit "normaler", gut aufgenommener Musik nach, liegt er in der Praxis aber eher bei 10dB als bei 6dB.

Die andere Seite der Medaille ist hier die thermische Auslegung des ClassD-Amp-Moduls - das wird vermutlich von der Kühlung her auch kein Material mit <6dB aushalten, genau wie alle mir bekannten Car-Hifi-Amps. Da ist keiner thermisch auf 100% ED mit 100% Spitzenleistung ausgelegt.

Eben das ist hier dann der große Vorteil des ungeregelten Flusswandlers ohne Ausgangsinduktivität - solange die Halbleiter überleben, der Trafo nicht abkocht und die Stromquelle (12V) mitmacht, kann man quasi unbegrenzt Spitzenleistung ziehen...

Edit: Achso, der Trafo - den würde ich hier auch vom Car Hifi abschauen.
Die Windungszahlen sind sehr klein, der benötigte Kernquerschnitt ist bei üblichen Schaltfrequenzen oberhalb des Hörbereichs nicht gigantisch.
Von da her bieten sich Ringkerne an. Ein Kern der groß genug ist um ausreichend Kupferquerschnitt aufzunehmen, hat in der Regel auch mehr als genug Kernquerschnitt.
Trafos mit E- oder ähnlichen Kernen werden schwer zu wickeln, mit entsprechenden Querschnitten und der Mittelanzapfung. Deswegen greift man in solchen Fällen dann in der Regel zu Folienwicklungen, die das ganze aber wieder schwerer zu beschaffen, zu wickeln und auch zu kühlen machen.

Von da her - großen Ringkern aus N87 o.ä. und Kupferlackdraht beschaffen, und so viele Drähte parallel nehmen bis bei den angepeilten Wicklungszahlen nichts mehr in den Kern passt und probieren wie viel Leistung geht.
Wenn die Leistung dann nicht reicht, kann ein zweiter (Edit: an eigenen Halbleitern) dazu.
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Durango
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Re: Hochleistungs DC-DC Wandler

Beitrag von Durango »

@zauberstück:
Ein Dämpfungswiderstand wird natürlich heiß.Selbst habe ich einen R&S RBU mit -40 dB Meßausgang, der eignet sich für Oberwellen ideal. Aber gewaltige Kühlrippen.

Mal wieder zu den Schaltnetzteilen:
In den 80ern hat die Funkschau einen mehrteiligen Bericht darüber gebracht. Was bis heute ein Geheimnis bleibt, ist der Trafo selbst.
Da hilft nur Try&Error. So habe ich den idealen Trafo gefunden. 14,8 Volt auf +/- 50 Volt bei 1 kW sollte es geben Aber der Wandler war unterfordert, und ein SG3524 mußte ihn abregeln.
Also PWM mit 1% Genauigkeit ! Ja,wenn der Wandler nicht gefordert ist ,kann die Spannung unangenehm hochlaufen.

Das empfanden die Endstufenmodule nicht empfehlenwert. Aber keine Chance, so etwas heute nach zu bauen. Die Bauteile aus den 80ern findet man heute nicht, aber dafür Vorkriegsröhren.

73 Manfred
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Mechatronk
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Re: Hochleistungs DC-DC Wandler

Beitrag von Mechatronk »

Danke für die Inspiration!
Ich denke das wird nicht ganz einfach, aber doch machbar wenn man mal ernsthaft etwas Zeit investiert.
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