Drachenzähmen - gar nicht so einfach...

Der chaotische Hauptfaden

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Blechei
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Re: Drachenzähmen - gar nicht so einfach...

Beitrag von Blechei »

Okee, 350°-400°. Und dann braucht der Lappen 1min 35sec, Rost ganz unten,
Oberhitze ganz klein aber in der Mitte (Zeit) für etwa 20sec etwas mehr Oberhitze,
mit Zwiebelringen drauf noch etwas mehr Oberhitze.
Teig: 80g Hartweizengrieß, 320g Mehl, 200g lauwarmes Wasser, Prise Zucker, 1Tl Salz, 4El Öl
ergeben 5 Pizzis.
Teig gleich verwursten: 1/2 Würfel Hefe
Nächsten Tag verwursten: 1/4 Würfel Hefe
Der Hefe im warmen Zuckerwasser etwas Zeit zum Wachwerden lassen.
10min kneten, min 30min gehenlassen im Ofen mit warmem Wasser drin.
Den leckerhaftigkeitsbeweis trete ich gern an, vielleicht bei nem kleinen Berliner Treffen?
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Fritzler
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Re: Drachenzähmen - gar nicht so einfach...

Beitrag von Fritzler »

Müsst man eben vorher wissen mit ich Teig machen kann :lol:
(gegenseitiges Verkosten)
Muss ich nur einmal durch die Stadt gurken.
Kann man machen wenn es dauerhaft warm ist und nicht Aprilwetter.

Aber Olivenöl darf ich ja nich reinmachen :lol:
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Später Gast
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Re: Drachenzähmen - gar nicht so einfach...

Beitrag von Später Gast »

ookee, also das Prallblech ist jetzt drinne. Erstmal passend zugesägt, dann die Laschen über die Stange gebogen. Das Einfädeln ging wider erwarten problemlos.
IMG_20210428_160331.jpg
IMG_20210428_160649.jpg
Natürlich gleich mal getestet, bei der Gelegenheit auch das Thermometer/den Logger mitlaufen lassen. Also die Strahlungswärme vor dem Ofen ist jetzt schon deutlich weniger, aber wenns qualmt, kommt vorne auch was davon raus bei offener Tür. Hatte ich mir mehr erwartet.

Der Logger hat leider irgendwie den Inneren Sensor nicht erfasst. Angezeigt hat es den wohl nur nicht aufgezeichnet. Das lief vorher aber, ich hab nur leider gemeint, noch irgendwelche last Minute Verbesserungen reinprogrammieren zu müssen, dabei muss was schief gelaufen sein. Jetzt sehen wir nur Rauchgas am Ende vom Fuchs/kurz vor Schornstein (grün) und Gewölbetemperatur auf mittlerer Höhe, außen(rot). (Unter der Isolierung) Zeitraum ist vier Stunden, dann hats zu regnen angefangen und wir mussten eh gehen.
ThermoLog_2804_21.png
Ich hab viel kleinkram verheizt, deswegen ist die grüne Kurve so zackig. um 100° rum heizt das Gewölbe langsamer auf, da scheint noch Feuchtigkeit drin gewesen zu sein. Insgesamt hatte ich aber doch gehofft, dass das schneller geht. Nach 4 Stunden heizen ist das Gewölbe noch lange nicht durchgeheizt.
Wenn ich mir das so anschau, kann ich wahrscheinlich auch mit sehr viel weniger Holzeinsatz ähnlich gut heizen. Wenn das Gewölbe eh so träge ist, heizt man doch lieber gemächlich, dafür sparsam? Oder meint ihr die Langsamkeit kommt von der Feuchtigkeit und das wird besser, wenns trockener ist?
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Smily
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Re: Drachenzähmen - gar nicht so einfach...

Beitrag von Smily »

Stell doch ne propanbuddel hin und in den ofen n teerpappbrenner auf vollgas.
Wenn das nicht die erforderliche temperatur bei bekommt, weiß ich auch nicht.
Vorteil is halt, das heizt lange und gleichmäßig!
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Später Gast
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Re: Drachenzähmen - gar nicht so einfach...

Beitrag von Später Gast »

Hmm, ich will das ja eigentlich nicht mit Gas befeuern, das sollte schon mit Holz gehen. Außerdem hab ich weder ne Gasbuddel noch nen Dachpappebrenner. Unkrautbrenner an Kartusche ist das höchste der Gefühle, das ist mein dekadenter Ofenanzünder. 8-) Nur um damit dauerhaft zu heizen kann ich mir wahrscheinlich 20 Kartuschen hinlegen. Da hol ich dann doch lieber Buche ausm Baumarkt.

Ich muss halt einfach mal trockene Buche nehmen und nicht halbfeuchten Baumschnitt, der hat eh zweifelhaften Heizwert, und dann muss ich auch nicht dauernd die Türe aufmachen und nachlegen. Damits nicht so raucht hatte ich viel die Türe offen für mehr Luft, das senkt die Temperatur im vorderen Bereich recht deutlich. Mit anständigen Holzscheiten kann ich auch den Abbrand vernünfig drosseln ohne Qualmorgien, dann wird die Wärme auch effizienter genutzt.
Ich hab ja auch schon sehr erfolgreich Pizza damit gebacken, wars halt nur so, dass er die Temperatur nicht länger gehalten hat und nach 30 Minuten immer nochmal kräftig nachgeheizt werden musste. Jetzt weiß ich auch warum, der Stein braucht einfach länger. Wahrscheinlich isses dafür dann auch tagelang heiß da drin.

Mein Onkel meinte mal, am Tag vorher mal n kleines Feuer drin machen könnte helfen. Das glaub ich mittlerweile auch. Ausgangstemperatur vom Gewölbe war halt auch einfach 12°.
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RMK
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Re: Drachenzähmen - gar nicht so einfach...

Beitrag von RMK »

so langsam kriege ich *richtig* Hunger....
wann wolltest Du nochmal das nächste Experiment
damit starten...? :D
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Bastelbruder
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Re: Drachenzähmen - gar nicht so einfach...

Beitrag von Bastelbruder »

Das Backhaus wird im Schwabenland ausschließlich mit Büschele (Rebenschnittholz) gefüttert. Und das muß qualmen!
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Re: Drachenzähmen - gar nicht so einfach...

Beitrag von winnman »

Wenn ich deine Kurve interpretiere:

Kurz vor den 100°C hast du eine "Delle", die könnte von Feuchtigkeit kommen, alles andere deutet aber einfach auf zu erwärmende Masse hin.

Schneller kann das nur gehen, wenn du wesentlich mehr Leistung einbringst (dann wird aber der Wirkungsgrad leiden)
Effektiv wird das wohl mit kleiner Leistung über längeren Zeitraum am besten gehen.
Achte darauf, dass du nicht zu viel Frischluft reinbringst.
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Später Gast
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Re: Drachenzähmen - gar nicht so einfach...

Beitrag von Später Gast »

RMK hat geschrieben: Fr 30. Apr 2021, 00:12 so langsam kriege ich *richtig* Hunger....
wann wolltest Du nochmal das nächste Experiment
damit starten...? :D
Eigentlich war Heute oder morgen angedacht, aber das Wetter ist kagge, damit ist die Dame schonmal raus. Aber wenn Du sagst, du kommst, hält mich das Bisschen Wolkenhimmel nicht ab!
Bastelbruder hat geschrieben: Fr 30. Apr 2021, 07:52 Das Backhaus wird im Schwabenland ausschließlich mit Büschele (Rebenschnittholz) gefüttert. Und das muß qualmen!
Nen ganzen Wengert hab ich keinen, die 14 Rebstöcke im Gärtle werfen zwar mehr Wein ab, als ich saufen kann, aber wirklich kaum was an Büschele. (Das Wort kannt ich nicht, mein Schwäbisch ist zu großen Teilen aufgeschnappt. Als Kind hielt ich das häfler Oberschwäbisch für Bayrisch, weil das richtige Schwäbisch kannte ich ja von meiner Mutter und ihren Eltern aus Bietigheim-Bissingen.)

@Winman: Ja, glaube ich auch. Zuluft kann ich bislang nicht drosseln, nur Abluft. Wenn keine alte Luft rauskann kommt ja eigentlich auch keine neue nach. Eigentlich, weil der Rauchschieber nur das Gewölbe absperrt, nicht aber die Isolation. (hatte ich in irgendnem Post oben mit Zeichnung schonmal drüber theorisiert) Bin am überlegen, ob ich den Abluftweg außenrum mit Alufolie zustopfe. Vllt auch mal testweise die Zuluft vorne.
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Smily
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Re: Drachenzähmen - gar nicht so einfach...

Beitrag von Smily »

Oder du machst am tag davor n ordentliches Feuer, und wirfst noch amtlich kohle hinterher.
Das kann dann gut und gerne die ganze nacht heizen.
Vorteil is dann halt, die pizzahöhle is schonmal betriebswarm, und die feuchtigkeit ist dann endgültig draußen.
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Wulfcat
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Re: Drachenzähmen - gar nicht so einfach...

Beitrag von Wulfcat »

Wenn man hier von den Anheizproblemen liest......
Wie ist das früher bei Klassischen Bäckerreien, Dorfbacköfen gemacht worden???
Man müsste mal bei Freilichtmuseen und ähnlichem nach fragen, die soetwas im Museeumsbetrieb betreiben, was Die da für Erfahrungswerte haben..... Was früher an Methodiken genutzt wurden.....
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Smily
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Re: Drachenzähmen - gar nicht so einfach...

Beitrag von Smily »

Is zwar n werbevideo, aber eventuell kannst du aus dem gezeigten was sinnvolles herausziehen.

https://youtu.be/azmz11soxNs
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RMK
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Re: Drachenzähmen - gar nicht so einfach...

Beitrag von RMK »

Wulfcat hat geschrieben: Fr 30. Apr 2021, 17:14 Wenn man hier von den Anheizproblemen liest......
Wie ist das früher bei Klassischen Bäckerreien, Dorfbacköfen gemacht worden???
mein Bruder hat so einen Dorfbackofen noch
unregelmässig in Betrieb.

morgens gut anheizen (Reisig, dann Holzbrocken)
nachmittags backen. das reicht aber dann für 12x
2.5 kg-Laibe Bauernbrot, danach zwei Runden Pizza
und zum Abschluss dann (Salz)Kuchen.....
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Geoschreiner
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Re: Drachenzähmen - gar nicht so einfach...

Beitrag von Geoschreiner »

Da gibts auch eine schöne Folge "Handwerkskunst" vom SWR, in der ein Bäckermeister sein Bauernbrot herstellt und in einem klassischen Holzofen backt. Ist eine gemütliche und interessante Dreiviertelstunde.
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gafu
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Re: Drachenzähmen - gar nicht so einfach...

Beitrag von gafu »

Später Gast hat geschrieben: Di 27. Apr 2021, 20:31
Fritzler hat geschrieben: Mi 28. Apr 2021, 10:04
Später Gast hat geschrieben: Di 27. Apr 2021, 20:31 Das Problem bei Bio-Weizen ist halt, dass er gerne noch auf dem Feld verschimmelt und die Erträge dann heftig erbärmlich sind
So schlimm?
Wenn ich ehrlich bin, kein Plan. Mein Schwager arbeitet als Bioinformatiker bei nem mittelständischen Saatgutunternehmen und hat da ne ziemlich eindeutige Meinung.
Was sollte denn beim konventionell angebauten weizen das schimmeln verhindern?
Die ausgebrachten mittel sind doch normalerweise totalherbizide, im bio-feld hat man also beikräuter zwischen den weizenhalmen stehen.

Der schimmel kommt durch feuchtigkeit. Was dagegen beim konventionellen anbau erlaubt ist, ist auf das fertige reife getreide eine extra ladung glyphosat direkt vor der ernte. Auf das reife korn. Was dann eine woche später zur lebensmittelerzeugung geerntet wird.
vorteil: alle halme sind tot, und damit trocken, auch die spätreifen. So kann man den erntezeitpunkt steuern oder bei passendem wetter verfrüht ernten.

aber machen wir uns nix vor, wenn man das herbizid direkt bei trockenem wetter auf das korn sprüht, wo landet das nachher?
Einige Jahre wurde die „Sikkation“, (chemische Trocknung, Vorerntespritzung) von Getreide und Raps vor der Ernte exzessiv durchgeführt. Ziel des Totspritzens ist die Erleichterung der Ernte. Eine Anwendung von Glyphosat zur Arbeitserleichterung entspricht aber nicht der guten fachlichen Praxis
Warum genau sollte denn nun das bio-getreide auf dem feld verschimmeln, das konventionelle aber nicht?

http://europepmc.org/article/med/11843417
die Uni Hoffenheim hat da anderes herausgefunden, die mengen an mykotoxinen waren im konventionellen Getreide sogar höher.
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Re: Drachenzähmen - gar nicht so einfach...

Beitrag von Später Gast »

gafu hat geschrieben: Sa 1. Mai 2021, 20:49 Warum genau sollte denn nun das bio-getreide auf dem feld verschimmeln, das konventionelle aber nicht?
Genetisch modifiziertes Saatgut mit Schimmelresistenten Eigenschaften? Ich frage nächstes mal noch mal meine Schwester und ihren Mann, kann auch gut sein, dass ich irgendwas falsch verstanden habe.
http://europepmc.org/article/med/11843417
die Uni Hoffenheim hat da anderes herausgefunden, die mengen an mykotoxinen waren im konventionellen Getreide sogar höher.
Die haben bestimmt das fertige Produkt getestet, wieviel % der Ernte wg Befall verworfen werden musste, wurde nicht erfasst, wenn ich das Abstract richtig überflogen habe? Mir ging es nicht um Schimmelbelastung im fertigen Produkt, sondern um die Effizienz des gesamten Anbauablaufs bezogen auf den Ertrag.

Direkt vor der Ernte nochmal totspritzen ist natürlich pervers. Ich schrub ja schon, ich bin kein Freund von Glyphosat und insgesamt chemiebasierter Hochleistungslandwirtschaft im industriellen Maßstab. Wenn wir die Welt weiter wie ein Chemielabor behandeln ist sie am Ende auch so lebensfreundlich wie ein Chemielabor. :?
Allerdings muss man auch schauen, wie man es schafft, den globalen Hunger zu stillen. Weniger Fleisch produzieren wäre ein Anfang, ob man es allerdings nur damit schafft, mit ausschließlich Bio-Landwirtschaft die notwendigen Erträge sicher abzuliefern? Und hier wird ja schon aufgeschrien, wenn nur mal über einen vegetarischen Tag nachgedacht wird, ich kann derweil billiger Fleisch kaufen als passende Ersatzprodukte. Klar Fleischersatzprodukte haben zurzeit einen Gutmenschen-Preisaufschlag, aber trotzdem, Fleisch das billiger ist, als industriell verwurstete Pflanzenbestandteile? :|

Das Thema ist leider hinreichend überkomplex und ich habe selber kaum Ahnung und verlasse mich daher auf die innerfamiliäre Autorität...

Wir versuchen uns im Garten (wo der Ofen steht, weg von den pöhsen politischen Polemiken) in weitestgehend biologischer Gärtnerei. Das Einzige Schutzmittel was ich gelegentlich einsetze ist Neem-Öl gegen Blattläuse. Mit bisher recht kargen Ergebnissen. Die Obstbäume liefern, je nach Jahr ganz gut, aber Gemüse kann man fast vergessen. Da hat man dann am Ende der Saison eine 7cm große reife Paprika an der Pflanze hängen. Jetzt ham wers mal mit Terra Preta probiert, mal schauen, was das bringt. Kräuter gehen gut und kommen auch auf die Pizza drauf. Die Nutzgärtnerei ist sonst eher für die Psyche als für den Bauch gut.

#derBrauneDaumen :lol:
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gafu
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Re: Drachenzähmen - gar nicht so einfach...

Beitrag von gafu »

Dass die nachhaltige Landwirtschaft so viel schlechtere Erträge liefert basiert vor allem auf haltlosen annahmen der Lobbyorganisationen.
Auf schlechten Böden (Urwald) ist der Ertrag sogar höher, und der Boden nicht nach wenigen Jahren unfruchtbar.

Unser billiges Fleisch fußt leider auf billig importierten Futter, zum Beispiel gen-soja aus dem, Dank wieder deutlich gesteigerten brandrodungen, inzwischen erneut zum Weltmarktführer aufgestiegenen Brasilien. Die EU, und insbesondere die auf niedrigste Preise ausgerichtete deutsche industrielle Tierhaltung sind dabei über die Abnahmemengen mit für das Umweltverbrechen verantwortlich. Hier wird an Schweinefleisch und Geflügel das doppelte des nationalen Bedarfs produziert, um es zu billigsten Preisen auf dem Weltmarkt zu verramschen.
Das ganze System, vom Futter, über die ausgebeuteten Rumänen und Vietnamesen in den zentralisierten deutschen Großschlachtereien bis zum Gülleüberschuss der unser Grundwasser ruiniert kann quasi politisch gar nicht in Frage gestellt werden, da sämtliche Entscheidungsgremien .. vorsichtig ausgedrückt, unter erheblichen Interessenkonflikten leiden. Der gesamte Bauernverband ist eine Industrielobby Veranstaltung, und die gleichen Leute sitzen gleichzeitig im Bauernverband, bei Bayer im Aufsichtsrat und im Fachausschuss des Bundeslandwirtschaftsministerium. Ohne massiven Druck aus der Bevölkerung passiert da genau nichts.

Da dann her zu gehen, der deutsche müsste einen Tag auf Fleisch verzichten, ist nicht nur zu kurz gedacht, sondern bringt nur ein paar zigtausend Tonnen zusätzliches Billigfleisch pro jahr für den Export.

Schlachtereife Schweine, für 1 Euro pro Kilo, um jeden Preis, Hauptsache billig, das ist die Spezialität der deutschen Fleischindustrie. Dafür gibt's jetzt auch das neue Tierwohl Label, wo dem guten Tierwohl zu liebe ein Schwein jetzt 0,9m^2 zu stehen.
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Wulfcat
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Re: Drachenzähmen - gar nicht so einfach...

Beitrag von Wulfcat »

gafu hat geschrieben: Mo 3. Mai 2021, 20:39 Dass die nachhaltige Landwirtschaft so viel schlechtere Erträge liefert basiert vor allem auf haltlosen annahmen der Lobbyorganisationen.
Auf schlechten Böden (Urwald) ist der Ertrag sogar höher, und der Boden nicht nach wenigen Jahren unfruchtbar.

Unser billiges Fleisch fußt leider auf billig importierten Futter, zum Beispiel gen-soja aus dem, Dank wieder deutlich gesteigerten brandrodungen, inzwischen erneut zum Weltmarktführer aufgestiegenen Brasilien. Die EU, und insbesondere die auf niedrigste Preise ausgerichtete deutsche industrielle Tierhaltung sind dabei über die Abnahmemengen mit für das Umweltverbrechen verantwortlich. Hier wird an Schweinefleisch und Geflügel das doppelte des nationalen Bedarfs produziert, um es zu billigsten Preisen auf dem Weltmarkt zu verramschen.
Das ganze System, vom Futter, über die ausgebeuteten Rumänen und Vietnamesen in den zentralisierten deutschen Großschlachtereien bis zum Gülleüberschuss der unser Grundwasser ruiniert kann quasi politisch gar nicht in Frage gestellt werden, da sämtliche Entscheidungsgremien .. vorsichtig ausgedrückt, unter erheblichen Interessenkonflikten leiden. Der gesamte Bauernverband ist eine Industrielobby Veranstaltung, und die gleichen Leute sitzen gleichzeitig im Bauernverband, bei Bayer im Aufsichtsrat und im Fachausschuss des Bundeslandwirtschaftsministerium. Ohne massiven Druck aus der Bevölkerung passiert da genau nichts.

Da dann her zu gehen, der deutsche müsste einen Tag auf Fleisch verzichten, ist nicht nur zu kurz gedacht, sondern bringt nur ein paar zigtausend Tonnen zusätzliches Billigfleisch pro jahr für den Export.

Schlachtereife Schweine, für 1 Euro pro Kilo, um jeden Preis, Hauptsache billig, das ist die Spezialität der deutschen Fleischindustrie. Dafür gibt's jetzt auch das neue Tierwohl Label, wo dem guten Tierwohl zu liebe ein Schwein jetzt 0,9m^2 zu stehen.
Was soll man zu der Situation sagen...... :evil: :evil:
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Propeller
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Re: Drachenzähmen - gar nicht so einfach...

Beitrag von Propeller »

Tja, mehr als zu versuchen, sich dieser Sauerei durch möglichst viel Selbstversorgung zu entziehen, kann man wohl ohne weiteres nicht machen. Vielleicht auch öfter mal Wild essen. Schwarzwild bekommt man momentan sehr billig.
Hier bei uns ist kürzlich eine riesige Schweinefabrik abgebrannt. 50.000 Ferkel. Ich dachte erst, da hat sich einer vertippt. :shock: So ein Mastschwein frißt mehr als (die meisten) Menschen. Stellt Euch allein mal die Ver- und Entsorgungslogistik vor! Mal abgesehen von den Lebensbedingungen... Pervers.
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gafu
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Re: Drachenzähmen - gar nicht so einfach...

Beitrag von gafu »

dieses jahr ist ja voll wenig schweinefleischüberschuss, nur 2,3 millionen tonnen.

https://www.agrarheute.com/markt/analys ... sam-578282
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Re: Drachenzähmen - gar nicht so einfach...

Beitrag von Später Gast »

Am WE hab ich mal das Thermometer auf ne Forex-Platte geheißklebert und anprobiert. Bin mir mit der Fixierungsmethode noch unschlüssig, deswegen durfte das Provisorium nicht zu gut sein. ;) Nachher bleibt das dann eh wieder genau so bis auf ewig hängen. Zum Feuchte-Schutz ist da Tesa überm Display drüber, außerdem auch über der Schlitz von Fader und dem SD-Kartenslot. Ohne mir nen 3d-Drucker zu kaufen seh ich auch grade nicht wirklich, wie ich das "pfuschfrei" zusammenbekomme. Zur besseren Lesbarkeit muss da noch Verdunkelungsfolie drüber.

Gut 3dDruck das wollte ich ja eh mal. Da ich mir aber vorgenommen habe, vorher die Werkstatt aufzuräumen und das gerade so überhaupt gar nicht auf die Kette bekomme, gibts halt auch keinen 3d-Drucker. Da war was mit inversen Kausalketten. :roll:

Löcher in den Ofen bohren würde nicht verhindern, dass zwischen Wand und Frontpanel der Regen runterläuft. deswegen ist da auch gerade noch oberhalb der Displays ne Traufkante auf der Innenseite, so dass das links und rechts runtertrielt und nicht mittig über die Elektronik. Ich hab aber grad nicht übel Lust, das schlicht mit Fugensilikon anzupappen.
Hmmm.
7misckl_02.jpg
Auch komisch: Der Gewölbetemperatur-Sensor schwingt, mit ~0,2Hz +- 10K. Das hat er letztes Mal nicht getan. Der Fehler wandert mit dem Sensor, es liegt also nicht am Messwandler. Messwandler n°3 zeigt konstant 10K zuviel an. Letzteres lässt sich ganz gut rauspatchen.
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Re: Drachenzähmen - gar nicht so einfach...

Beitrag von sukram »

Aus Plexiglas mit Heissluft ein Vordach formen, selbiges dann mit Butyldichtkleber an die Wand gepappt.

Oder ein Gehäuse mit Tür nehmen, das Bedienfeld da rein verpflanzen und dann dranschrauben - damit wäre das sogar abschließbar.

Sowas z.B.

https://www.ebay.de/itm/Schaltschrank-V ... 890.l49286

Die Zuleitungen dann hintenraus mit M16/M20 Dichtverschraubungen einbauen.
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Re: Drachenzähmen - gar nicht so einfach...

Beitrag von sysconsol »

Später Gast hat geschrieben: Mo 10. Mai 2021, 21:53 Ohne mir nen 3d-Drucker zu kaufen seh ich auch grade nicht wirklich, wie ich das "pfuschfrei" zusammenbekomme. Zur besseren Lesbarkeit muss da noch Verdunkelungsfolie drüber. [...]
Als Frontplatte Kunststoff oder Alu.
Letzteres ist von Vorteil, da leichter zu verarbeiten.
Die runden Löcher sind kein Problem, die macht der Bohrer.
Ist der Kunststoff eingefärbtes Acrylglas, fällt der große Durchbruch für die Anzeigen weg.
Die unerwünschte Einsicht lässt sich mit rückseitiger Farbe vermeiden.
Wie witterungsbeständig ist Acrylglas?


Den Schlitz für die SD-Karte kann man in der Standbohrmaschine fräsen.
Wichtig ist eine Führung, sonst wird das nicht gerade.
Wasserfest ist so ein Schlitz aber nicht.

Ich würde versuchen, irgendetwas rundes, wasserfest verschraubbares zu finden und den µSD-Kartenschaucht da einzukleben.
Für SIM-Karten gibt es das - so als Anregung: www.wifi-stock.com - outdoor SIM card slot
Eine Kabeldurchführung würde sich anbieten.
Den Kopf einer PET-Flasche könnte man auch nehmen - müsste man einkleben und sieht schäbig aus :oops:

Die Elektronik kann man vor Regen schützen, wenn man rückseitig an die Frontplatte eine Haube klebt.
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Re: Drachenzähmen - gar nicht so einfach...

Beitrag von Matthias »

sukram hat geschrieben: Di 11. Mai 2021, 09:14
Oder ein Gehäuse mit Tür nehmen, das Bedienfeld da rein verpflanzen und dann dranschrauben - damit wäre das sogar abschließbar.

Sowas z.B.

https://www.ebay.de/itm/Schaltschrank-V ... 890.l49286
Bei Outdoor-Anwendungen Finger weg von diesen Schränken, habe einen davon vor einem halben Jahr bei mir verbaut (im Innenraum)
Die Dichtung hätten die auch weglassen können, die Tür schafft es gerade mal im Bereich der Verschlusses an dieser anzuliegen.
Selbst die Scharnierseite hat soviel Luft das man problemlos ein Blatt Papier einschieben kann.
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Re: Drachenzähmen - gar nicht so einfach...

Beitrag von sukram »

Okay, danke für die Warnung. Dann doch lieber ein gebrauchter Rittal, Hensel oder Spelsberg...
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Re: Drachenzähmen - gar nicht so einfach...

Beitrag von Später Gast »

Okay danke, da waren schonmal wirklich gute Lösungsansätze dabei. Plexiglas und Drehverschluss werde ich mal weiterverfolgen. Haube auf der Innenseite scheitert wahrscheinlich am vorhandenen Platz in der Nische. Vllt ne leere Nudelpackung drüberschrumpfen, das sollte das Schlimmste ja abhalten. Wenn ich aus dem Fader noch n Poti mache ist das auch einfacher zu integrieren. Folgt dann halt nicht mehr so schön der Funktion von wegen Rauch Schieber schieben -> Fader schieben.

Extra Schaltschrank passt an der Stelle auf keinen Fall rein. Das hieße ein Arduino liest die Daten an der Stelle ein und am Panel wird nichts angezeigt oder geloggt, das macht ein zweiter Arduino an anderem Orte. Komplexität eskalieren ist zwar immer gut, aber ich glaube ich bleibe aus Faulheit erstmal bei der all in one Einbaulösung. ;)
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Re: Drachenzähmen - gar nicht so einfach...

Beitrag von Finger »

Leere Nudelpackung drüberschrumpfen? Das musst du mal erläutern!
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Re: Drachenzähmen - gar nicht so einfach...

Beitrag von Später Gast »

Funktioniert wie Schrumpfschlauch für Arme, nur schlechter. :mrgreen:

Handpolitiker auf die richtige Temperatur und schön flächig, nicht zu lange an einer Stelle. Hab bisher nur mal nen proof of concept gestartet, da ging das schon, war aber anfällig für Lochfraß während des Schrumpfens. Der Rohstoff fällt ja häufiger an, werde mal intensiver testen.
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RMK
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Re: Drachenzähmen - gar nicht so einfach...

Beitrag von RMK »

dann lieber ne leere Getränkeflasche drüberschrumpfen- nicht unbedingt PET, eher die Flaschen für Wasser "ohne Kohlensäure"...
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Bastelbruder
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Re: Drachenzähmen - gar nicht so einfach...

Beitrag von Bastelbruder »

In der Zeitschrift QST wurde vor 50 Jahren die Verpackungs-Schrumpffolie der monatlichen Amateurfunk-Zeitschrift als Schrumpfschlauch-Ersatz empfohlen. "Mehrere Lagen stramm um die Antennenkabel-Flickstelle wickeln und festfönen." Es eignen sich auch die Folien von Sixpacks und ähnlichen Dingen.
Bei uns hat man damals von solchen technischen Errungenschaften noch nicht mal geträumt.
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Re: Drachenzähmen - gar nicht so einfach...

Beitrag von Später Gast »

RMK hat geschrieben: Di 11. Mai 2021, 23:27 dann lieber ne leere Getränkeflasche drüberschrumpfen- nicht unbedingt PET, eher die Flaschen für Wasser "ohne Kohlensäure"...
Das ist mir schon zu dick als Material, ich will das ja im Fehlerfall auch ohne zusätzliche Beschädigungen von der Elektronik wieder runterbekommen. Pfandfreie Wasserflaschen sind meines Wissens auch PET. Den mechanischen Schutz, den ne Petflasche bietet brauche ich nicht, das ist ja schon eingehaust. Der Hinweis mit dem Sixpack ist gut, bin notorischer Aldi-Pils-Trinker. :o

Oder halt stumpf in Frischhaltefolie einwickeln. Muss man vielleicht mit statischen Entladungen aufpassen. :?
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Re: Drachenzähmen - gar nicht so einfach...

Beitrag von sysconsol »

Und darauf, dass die Feuchtigkeit auch wieder einen Weg nach draußen findet.
Denn einen herein findet sie immer.
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Später Gast
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Re: Drachenzähmen - gar nicht so einfach...

Beitrag von Später Gast »

Gestern war der Ofen mal wieder an, diesmal mit fehlerfrei funktionierendem Logging. Allerdings sind die Werte des Rauschschiebers (grün) ziemlich ungefähr. Am Schieber ist noch keine Skala dran, ich kann also nur schätzen wie weit die Klappe offen oder zu ist. Blau ist die Abgastemperatur, Rot die Temperatur im Innenraum und Gelb ist Das Gewölbe. Zeitraum sind diesmal 8 Stunden.
ThermoLog_1305_21.png
[edit: jetzt mit funktionaler Legende]

Ich habe die vordere Zuluftöffnung verschlossen und zu Beginn sehr sparsam geheizt und erst später richtig feuer gemacht. Irgendwann bin ich auf den Trichter gekommen, dass ich mit der richtigen Klappenstellung dafür sorgen kann, dass die Temperatur vor allem im Brennraum hoch ist, beim Abgas dann aber niedriger. Da müsste das ja dann am effizientesten den Ofen aufheizen. Großes Feuer machen bringt schon was in richtung Geschwindigkeit. Man sieht am Gewölbe wieder gut den 100° Knick. Was mich wundert ist, dass die Abgelesenen Werte trotz Offsetkorrektur höher sind, als sie sein müssten. Womöglich hab ich durch die geschlossene Umgebung jetzt nen Temperaturgradienten an den Messwandlern, der mir die Werte verfälscht.

Ich hab jetzt auch mal mit dem anderen Mehl Teig gemacht, und es verträgt schon mehr Wasser, allerdings sind mir 650ml aufs Kilo Mehl immernoch zuviel, hatte jetzt 600, das war gerade so OK an der Grenze zu zu feucht. Nächstes Mal 580ml. Von Hand ausbreiten kann ich immernoch nicht richtig, aber aufgehen tut das 550er Mehl seeehr gut. "Leider" ;) hatte der Bäcker schon einige Bier auf und hat beim Backen nicht so genau hingesehen, deswegen sind die Pizzen extra kross aus dem Ofen gekommen. :mrgreen:
IMG_20210513_202157.jpg
War sehr lecker und wird beibehalten.
Zuletzt geändert von Später Gast am Fr 14. Mai 2021, 20:38, insgesamt 1-mal geändert.
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Wulfcat
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Re: Drachenzähmen - gar nicht so einfach...

Beitrag von Wulfcat »

Sieht trotzdem Lecker aus.
Weitermachen!
Übung macht den meister, und ausserdem must du ja die Funktionalen eigenheiten deines Ofens erst kennen lernen..... Nach dem 20zigsten oder 30zigsten mal macht dir das Ding nix mehr vor.... :mrgreen:
Und die "Mitesser" freuen sich... :lol:
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Fritzler
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Re: Drachenzähmen - gar nicht so einfach...

Beitrag von Fritzler »

Sieht doch gut aus.
Wie lange haste geknetet?
Erst ist alles schön fest, dann wirds absolut klebrig und dann wirds langsam zu nem elastischen Teig.
Der klebt dann auch nimmer nach 15 - 20min per Hand durchkneten.

Bei dem Bild wär ne Legende der Farben -> Sensor sehr schön.
Dan muss man nicht zwischen Bild und Text hin/her tabben.
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Re: Drachenzähmen - gar nicht so einfach...

Beitrag von Später Gast »

Fritzler hat geschrieben: Fr 14. Mai 2021, 17:51 Bei dem Bild wär ne Legende der Farben -> Sensor sehr schön.
Dan muss man nicht zwischen Bild und Text hin/her tabben.
Done. Ich fand die Kurven unterschiedlich genug, eigentlich muss man sich nur rot oder blau merken. Die anderen sind aufgrund ihrer Form/Verlauf selbstidentifizierend.
Wie lange haste geknetet?
Erst ist alles schön fest, dann wirds absolut klebrig und dann wirds langsam zu nem elastischen Teig.
Der klebt dann auch nimmer nach 15 - 20min per Hand durchkneten.
Ich knete nicht von Hand, ich habe leider verschlissene Fingergelenke, die bei Belastungen wehtun. Deswegen Rührgerät mit Knethaken. 2x 7 Minuten mit einer Abkühlpause für das Gerät zwischendrin. Der Teig ist dann schon gut glatt gewesen, hat aber auch leicht gebappt. Zu Beginn geht der Teig immer recht stark, ich knete ihn nach ner Stunde oder so nochmal von Hand durch, dabei geht viel Luft wieder aus dem Teig raus. Das sind dann auch so Riesenblasen, die beim Ausbreiten sowieso gepoppt wären. Er hatte 24 Stunden zum gehen, die meiste Zeit stand er aufm Fenstersims bei 12-15°C. (Kühlschrank war rappelvoll)

Ich glaub nächstes Mal wird zum Ausbreiten wieder gewalzt. Wenn der Teig nicht auf 100% ist und man die Technik nicht beherrscht, wollen einfach größere Teigfladen so überhauptgarnicht gelingen.
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Fritzler
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Re: Drachenzähmen - gar nicht so einfach...

Beitrag von Fritzler »

Sowas is ja schnell ins Diagrammerstellscript gehackt und ist dann auch für die Zukunft da.

Etwas klebrig isses immer, daher saut man ja mit Mehl rum beim hantieren :lol:
Burnie
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Re: Drachenzähmen - gar nicht so einfach...

Beitrag von Burnie »

gafu hat geschrieben: Mo 3. Mai 2021, 20:39 Dass die nachhaltige Landwirtschaft so viel schlechtere Erträge liefert basiert vor allem auf haltlosen annahmen der Lobbyorganisationen.
Auf schlechten Böden (Urwald) ist der Ertrag sogar höher, und der Boden nicht nach wenigen Jahren unfruchtbar.

Unser billiges Fleisch fußt leider auf billig importierten Futter, zum Beispiel gen-soja aus dem, Dank wieder deutlich gesteigerten brandrodungen, inzwischen erneut zum Weltmarktführer aufgestiegenen Brasilien. Die EU, und insbesondere die auf niedrigste Preise ausgerichtete deutsche industrielle Tierhaltung sind dabei über die Abnahmemengen mit für das Umweltverbrechen verantwortlich. Hier wird an Schweinefleisch und Geflügel das doppelte des nationalen Bedarfs produziert, um es zu billigsten Preisen auf dem Weltmarkt zu verramschen.
Das ganze System, vom Futter, über die ausgebeuteten Rumänen und Vietnamesen in den zentralisierten deutschen Großschlachtereien bis zum Gülleüberschuss der unser Grundwasser ruiniert kann quasi politisch gar nicht in Frage gestellt werden, da sämtliche Entscheidungsgremien .. vorsichtig ausgedrückt, unter erheblichen Interessenkonflikten leiden. Der gesamte Bauernverband ist eine Industrielobby Veranstaltung, und die gleichen Leute sitzen gleichzeitig im Bauernverband, bei Bayer im Aufsichtsrat und im Fachausschuss des Bundeslandwirtschaftsministerium. Ohne massiven Druck aus der Bevölkerung passiert da genau nichts.

Da dann her zu gehen, der deutsche müsste einen Tag auf Fleisch verzichten, ist nicht nur zu kurz gedacht, sondern bringt nur ein paar zigtausend Tonnen zusätzliches Billigfleisch pro jahr für den Export.

Schlachtereife Schweine, für 1 Euro pro Kilo, um jeden Preis, Hauptsache billig, das ist die Spezialität der deutschen Fleischindustrie. Dafür gibt's jetzt auch das neue Tierwohl Label, wo dem guten Tierwohl zu liebe ein Schwein jetzt 0,9m^2 zu stehen.
Oh, Landwirtschaft, Soja und Ernährung, eines meiner Themen ;)
Aber, Leute, man muss da schon etwas differenzieren, denk ich.

angefangen beim Futterimport. JA, wir importieren Soja, Bohnen, Schrott und Öl. Viele Grüne denken ja, Sojabohnen sind kleine Ölfläschchen an den Bäumen, und nur weil da in der echten Bohne nur 20% Öl drin ist, werden 80% der Bohnen für Futtermittel angebaut, erklären sie einem. Dem ist aber nicht so, denn fast die komplette Sojabohnenernte wird erstmal gepresst, damit wir das Pflanzenöl haben, für all die menschliche Nutzung im Bereich Ernährung (USA auch Biosprit, ca. 25%). Die Pressrese davon, das wird Viehfutter, sowie die Braugerste iwann im Schweinefuttertrog landet. Und ja, es ist wirtschafltlich bedeutsam als Futtermittel und somit ein Koppelprdukt.

Und dass in Südamerika gerade besonders viel abgeholzt wird, um auch Soja anzubauen, das liegt eigentlich mehr daran, dass die Chinesen zu Zeiten des Trumpltieres in den USA kein US Soja mehr kauften, als Gegenschlag zu den Zöllen auf CN Produkte durch Trump, und auch den dt. Automobilarbeitsplätzen, die unter den US Zolldrohungen leiten sollten, wenn die EU nicht schnell US-Bauern finanziell durch US-Sojaabnahme (GEN!) in der EU unterstützt die ihr zeug nicht mehr an die Chinesen los wurden.. aber das ist Politik, und das brauchen wir hier weniger... gehört aber dazu.

Und nein, wir haben keinen Gülleüberschuss, sondern ein Verteiungsporblem. Im der Gesamtbetrachtung (je nach Nährstoff) müssen wir rund 50% Nährstoffe auf dt. Äckern zusätzlich zur Gülle (Wirtschaftsdünger) ausbringen, um die Nährstoffbilanz auf den Äckern auszugleichen, also das was wir an Eiweis etc. vom Acker holen als Stickstoff nachliefern. Also, wir bräuchen rund die doppelte Menge Gülle, um ohne "Kunstdünger" auszukommen.

Es ist ein Verteilungsproblem, und wer weis, dass der "künstliche" Dünger mit viel fossilem Gas erzeugt wird (Stickstoff), mit viel Schadstoffen abgebaggert wird (Phosphate), weis auch, dass ein auf der Weide stehendes richtig ernährtes Rind kein Klimaproblem hat, sondern sogar ein positiver Faktor in der Gesamtberachtung ist.. aber ja, die ideologischen Zusammenhänge sind durchaus präsenter in den Medien.
Gülle ist ein Verteilungsroblem, und ja, auch ein Ausbringunsproblem, denn ich sehe es oft geung, wie der Schleppschlauchverteiler auch mal über den Bach verteilt, und die Schutzstreifen unbekannt sind. Oder die Landwirte bei geeignetem Winter nicht ausbringen dürfen, dann aber bei ungeeignetem müssen, weil die Tanks voll sind.. und es dem Fahrer nur darum geht, viel in wenig Zeit irgendwo rauszulassen. Da müsste man mal mit "precision farming" anfangen ;)


Und Gülle im Grundwasser ist genauso Mist wie Uran ausn Düngerphosphat des industriellen Gülleersatzes ..

Da müssen wir viel ändern, auch bis ins private WC, wenn wir zukunftsfähig bleiben wollen..


Ja, absolut richtig ist es, dass im Bereich Schweine und Geflügel, aber auch in NDS und NRW insgesamt, sehr vieles falsch läuft, und unerträgliche Zustände herrschen, eine Wiedereinführung der eine Mindesthoffläche pro Tier würde da viel helfen, zb 1,5 ha pro GV Einheit bei Rindern.

Der Zusammenhang eingangs, die Ertragslage von Biobetrieben ggü Konventionellen ist recht komplex. Generell sind die Erntemengen geringer, freut sich der Biobauer über 35 dt/ha hier, jammert der konventionelle über seine 55 dt/ha. Aber, ich kenne Bioberiebe, die kümmern sich nicht um die Bodenfruchtbarkeit, die kümmern sich nicht um die Nährstoffbilanz, versuchen den Aufwand zu minimieren und versuchen mit vielleicht 20-25 dt/ha zu leben und bauen lieber in der Wertschöpfungskette ihren Anteil aus. Da is manch konventioneller heute besser aufgestellt, wenn auch lange nicht gut. Es gibt aber auch total gute Biolandwirte, die vieles richtig machen. Es ist kompliziert.

Und in Südamerika ist es schon auch Realität, dass Flächen abgeholzt werden, dann bis zu 10 Jahren Soja drauf steht, dann die Ernten so kläglich werden, weil Humus und Nährstoffe fehlen, -entzogen sind, dass nur noch Gras wächst, und dann Rinder kommen.. ein guter Freund meinerseits ist da in Argentinien, macht Jungrinder für den Markt, allerdings nicht auf ehm. Urwaldflächen, sondern traditionellen Graslands...



Aber Drachenzähmen ist schöner, mach mehr Spass als das Thema, und demnächst entsteht hier auch ein einfacher Lehmdrache wieder auf, für Brot und Pizza :)
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Re: Drachenzähmen - gar nicht so einfach...

Beitrag von Fritzler »

Hier ist mir grade was durch die Vorschläge geflimmert:
https://www.youtube.com/watch?v=Hk8-qcqFt_Y

Da hat mal wer Pizzateige mit verschiedenen Wassermengen zusammengeknetet und geguckt was bei rauskommt.
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Re: Drachenzähmen - gar nicht so einfach...

Beitrag von Später Gast »

Thx. Was mich da alsNichtbäcker direkt irritiert, ist die %Hydration Angabe. 33%Wasseranteil sind 50% Hydration. da sag ich doch lieber direkt Gramm Wasser pro 100g Mehl , das ist wenigstens eindeutig.

Die 60% hatte ich ja zuletzt, wie gesagt war mir das eher noch etwas zuviel. Mir fehlen einfach die neapolitanischen Fingespitzen. ;-)
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Re: Drachenzähmen - gar nicht so einfach...

Beitrag von Fritzler »

Ne, die % Angabe is aufs Mehl bezogen.
60% Wasser auf 1000g Mehl -> 600ml
60% Wasser auf 500g Mehl -> 300ml

In Teilen von der Gesamtmasse rechnet eigentlich keiner.
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Re: Drachenzähmen - gar nicht so einfach...

Beitrag von Später Gast »

Naja. Wenn ich Prozent angebe normaler Weise schon! Also wenn ich jetzt Beton anmache hab ich soundsoviel prozent Kies, soudnsoviel Sand sounsoviel Zement und soundsoviel wasser. Am Ende sind das 100%. Oder bei Epoxy 60% Harz, 40% Härter. Kommt ja keiner auf die Idee, Prozent Härter in Bezug auf die verwendete Harzmenge anzugeben und 100% sind dann 50/50 !?

Bei 100% Hydration hat man 50% Wasser im Teig. Ich finde das bescheuert, wofür dann die Prozentangabe. Lässt sich halt einfach rechnen für Bäcker, hat aber mit Prozent nix zu tun. Aber was ich finde ist ja zum Glück ziemlich egal. ;-)
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Re: Drachenzähmen - gar nicht so einfach...

Beitrag von radixdelta »

ne, beim Beton wird auch der Wasseranteil auf die Zementmenge angegeben. Sonst muss man das ja umrechnen.
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Re: Drachenzähmen - gar nicht so einfach...

Beitrag von Später Gast »

Später Gast hat geschrieben: Mo 10. Mai 2021, 21:53 Ohne mir nen 3d-Drucker zu kaufen seh ich auch grade nicht wirklich, wie ich das "pfuschfrei" zusammenbekomme. Zur besseren Lesbarkeit muss da noch Verdunkelungsfolie drüber.

Gut 3dDruck das wollte ich ja eh mal. Da ich mir aber vorgenommen habe, vorher die Werkstatt aufzuräumen und das gerade so überhaupt gar nicht auf die Kette bekomme, gibts halt auch keinen 3d-Drucker. Da war was mit inversen Kausalketten. :roll:
Hat nur ein Jahr gebraucht, aber ich habs geschafft, Platz zu machen und ein neues Gerät angeschafft, mit dem ich endlich die Probleme lösen kann, die das neue Gerät so macht. ;)

Bin am Entwerfen der Frontplatte und wollte mal meinen aktuellen Zwischenstand hier zur Diskussion stellen. Die Platte soll nachher 4mm stark sein und ich würde PLA+ nehmen, weil ich sonst grad keine hellen, robusten Filamente dahab.


Vorderseite
frontplatte.jpg
Rückseite:
rückseite.jpg
Testdruck:
tprint301.jpg
Das ist PLA+(weiß), PLA(schwarz), PETG(klar). Mache mir etwas Sorgen über die Adhäsion unter jahrelanger Bewitterung. Vllt das PETG erstmal über die ganze Platte gehen lassen und den Rest dann da drauf drucken? Kanns schon keine Ritzen geben wo Wasser reinkriechen kann. Meine Builplate ist etwas rauh für das Fenster, aber die kann man wohl auch falschrum verwenden, oder ne andre kaufen. Zur Not abschleifen. Oder so lassen, die siebensegment-LED lassen sich auch so noch gut lesen.
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Re: Drachenzähmen - gar nicht so einfach...

Beitrag von RMK »

wenn's ins Freie soll, würde ich das Ganze noch
mit Epoxy einpinseln....
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Re: Drachenzähmen - gar nicht so einfach...

Beitrag von Später Gast »

Das gilbt halt schon beträchtlich unter UV. Außerdem Sauerei - hatte gehofft, mit Klarlack davonzukommen.
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Re: Drachenzähmen - gar nicht so einfach...

Beitrag von gafu »

Später Gast hat geschrieben: Mo 24. Mai 2021, 12:14 Thx. Was mich da alsNichtbäcker direkt irritiert, ist die %Hydration Angabe. 33%Wasseranteil sind 50% Hydration. da sag ich doch lieber direkt Gramm Wasser pro 100g Mehl , das ist wenigstens eindeutig.
Im backerhändbuch steht als fachbegriff die TA. Teigausbeute.
Wieviel teig ich aus der mehlmenge bekomme. 160 = 100 gramm mehl und 60 gramm wasser
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Re: Drachenzähmen - gar nicht so einfach...

Beitrag von Später Gast »

gafu hat geschrieben: Fr 27. Mai 2022, 12:21 Im backerhändbuch steht als fachbegriff die TA. Teigausbeute.
Wieviel teig ich aus der mehlmenge bekomme. 160 = 100 gramm mehl und 60 gramm wasser
Schon okee, ich hab mich wieder abgeregt. ;)

Frontpanel ist fertig, ich häng das jetzt so nach draußen und schau einfach mal, wies sich macht. Wenns nach nem halben Jahr auseinanderfällt, kann ichs ja nochmal in 100%PETG drucken. Beim ersten Druckversuch hab ich klassisch die notwendigen Toleranzen unterschätzt, und dann hat mir der Schalter fürs Licht auch gar nicht mehr gefallen. der hat jetzt auch ne Schiebeklappe und der Schalter selbst sitzt auch auf nem Träger den ich zur Not wechseln Kann, falls der Schalter mal aussteigt und ich keine ähnlichen auftreiben kann.
fplate03.jpg
fplate02.jpg
fplate01.jpg
Das Displayfenster geht noch besser, da ist der Flow etwas zu hoch und produziert rausgequetschte Plastikfasern, die bei der nächsten Ebene unschön auffallen. während dem Drucken "wegfegen" hat schon ziemliche Blobs entsorgt. Schwarz könnte auch noch n bisschen dünner. Das Thema Toleranz muss ich auch nochmal genauer anschauen. Nachdem das erste Design für den Schieber so garnicht wollte, unter anderem weil mein Design einen 90° Überhang hatte, hab ich mich auf supportfreies Design und namentlich die 45°Schräge besonnen um die Schiebefenster zu führen. Zur Sicherheit mit beidseitig 0,25mm Spiel. Pustekuchen, musste schleifen dass es reingeht. Nicht viel und die sitzen jetzt echt perfekt, aber wundert mich trotzdem. Der druckt sonst echt wie ausm Bilderbuch und ich hatte den eigentlich kalibriert, muss ich wohl nochmal ran. Vllt bei Überhang einfach extra Toleranz einplanen.
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Re: Drachenzähmen - gar nicht so einfach...

Beitrag von gafu »

wenn du etwas fett druckst (zu viel material), dann quetscht es ja nicht nur auf den oberflächen, sondern auch nach außen, und die teile werden größer und löcher enger.
Das hat ja wie immer alles mit allem zu tun.

Also bevor du da jetzt breite luftspalte in die konstruktion machst, und beim nächstem mal drucken das alles klapperig ist, weil die materialmenge dann besser justiert ist...
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Re: Drachenzähmen - gar nicht so einfach...

Beitrag von Später Gast »

Ja muss ich halt nochmal alle Werte überprüfen. Für den Multifilament Druck hab ich nen neuen Drucker anlegen müssen und da kann man die bestehenden Profile nicht einfach reinladen sondern muss neue machen. Und beim ersten Mal reinkonfigurieren hab ich die aus der Flow-Kalibrierung gemessen/errechneten 91% auch eingetragen. Nur hab ich dann hintenraus wieder alles nochmal neu und nochmal neu gemacht und dann haben irgendwann Werte gefehlt bzw waren halt auf default. Das PLA sieht überhaupt nicht nach Überextrusion aus, Finish könnte nicht viel besser sein. Vertikale Wände zeigen recht deutlich die Infillstruktur, käme das auch von zu viel Flow? Sonst kann ich eigentlich nicht meckern.
pqual02.jpg
pqual01.jpg
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