Makita Schlagschrauber zum Reifenwechsel

Der chaotische Hauptfaden

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Trench
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Makita Schlagschrauber zum Reifenwechsel

Beitrag von Trench »

Moin,

das ewige gerödelt meines Baumarktkompressors mit dem Druckluftschlagschrauber geht mir auf den Wecker. :evil:
Auch wenn ich nur die Reifen zweier Autos im Jahr wechseln muss, finde ich ein Akkugerät ganz praktisch.
Einige 18V Akkus von Makita sind bereits vorhanden, weshalb es ein Schlagschrauber von Makita werden soll.
Makita bietet den kompakten DTW285 an, der ein Lösemoment von 280NM hat. Für die meisten Fälle sollte das doch reichen, oder?
Hat jemand dieses Teil und kann es zum Reifenwechsel empfehlen? Hat er genug Kraft zum Lösen oder rödelt er ebenfalls ewig auf den Radmuttern rum?

Natürlich gibt es auch den DTW1002, ein fettes Monster mit 3,3KG und 1001NM Lösemoment, aber zum Reifenwechseln etwas übertrieben, oder doch nicht?
Preislich liegt zwischen den beiden Modellen natürlich auch ein großer Unterschied.

Viele Grüße!
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Hansele
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Re: Makita Schlagschrauber zum Reifenwechsel

Beitrag von Hansele »

Hi,

der 285er wurde schon oft als zu schwach für das Lösen von hartnäckigen Radbolzen beschrieben,
daher würde ich zum größeren tendieren.

Hast du sonst keine Anwendungsfälle für den Schlagschrauber?
jodurino
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Re: Makita Schlagschrauber zum Reifenwechsel

Beitrag von jodurino »

Hallo
habe den großen bin sehr zufrieden
Fahre aber auch T4 da wird eh mit 160NM angezogen.

Und ich habe mehrere Vorstecknüsse für festsitzende Muttern feine Sache.
Ich merke immer mehr wie wenig ich den Kompressor noch brauche.

cu
jodurino
Trench
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Re: Makita Schlagschrauber zum Reifenwechsel

Beitrag von Trench »

Hansele hat geschrieben: So 26. Apr 2020, 07:29 der 285er wurde schon oft als zu schwach für das Lösen von hartnäckigen Radbolzen beschrieben,
daher würde ich zum größeren tendieren.

Hast du sonst keine Anwendungsfälle für den Schlagschrauber?
Habe mir so ziemlich jedes Youtubevideo zu dem 285er angesehen. Wenn man natürlich auf dem Schlagschrauber noch eine Verlängerung steckt, dann braucht man sich nicht wundern... :D

Ich würde mir das Teil nur zum Reifenwechsel kaufen, für alles andere habe ich andere Makita Maschinen.
Der 285er ist schön kompakt, deshalb gefällt er mir so gut. Wenn er es aber nicht schafft die Radbolzen zu lösen, bzw. permanent am Limit läuft, dann bringt mir das nichts.

Im Nebenort gibt es einen Werkzeughandel, vielleicht hat er ja einen DTW1002 im Lager. Hätte das Teil gerne mal in der Hand, bevor ich direkt auf bestellen klicke. :)
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Hansele
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Re: Makita Schlagschrauber zum Reifenwechsel

Beitrag von Hansele »

Trench hat geschrieben: So 26. Apr 2020, 07:58
Hansele hat geschrieben: So 26. Apr 2020, 07:29 der 285er wurde schon oft als zu schwach für das Lösen von hartnäckigen Radbolzen beschrieben,
daher würde ich zum größeren tendieren.

Hast du sonst keine Anwendungsfälle für den Schlagschrauber?
Im Nebenort gibt es einen Werkzeughandel, vielleicht hat er ja einen DTW1002 im Lager. Hätte das Teil gerne mal in der Hand, bevor ich direkt auf bestellen klicke. :)
:roll:
Matt
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Re: Makita Schlagschrauber zum Reifenwechsel

Beitrag von Matt »

Jo, Geiz ist geil
jodurino
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Re: Makita Schlagschrauber zum Reifenwechsel

Beitrag von jodurino »

Hansele hat geschrieben: So 26. Apr 2020, 08:04
Trench hat geschrieben: So 26. Apr 2020, 07:58
Hansele hat geschrieben: So 26. Apr 2020, 07:29 der 285er wurde schon oft als zu schwach für das Lösen von hartnäckigen Radbolzen beschrieben,
daher würde ich zum größeren tendieren.

Hast du sonst keine Anwendungsfälle für den Schlagschrauber?
Im Nebenort gibt es einen Werkzeughandel, vielleicht hat er ja einen DTW1002 im Lager. Hätte das Teil gerne mal in der Hand, bevor ich direkt auf bestellen klicke. :)
:roll:
Gib ihm doch die Chance den Preis mit zu machen.
Habeich früher immer so gemacht ein paar Euro mehr zum Internet Preis akzeptiert und dafür den Händler wo ich meine Schrauben preiswerter als im Baumarkt bekommen habe unterstützt.
Jetzt wohne ich zu weit weg von allen Schraubenottos die es noch gibt und muss VPEs nehmen

cu
jodurino
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ferdimh
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Re: Makita Schlagschrauber zum Reifenwechsel

Beitrag von ferdimh »

Ich weiß ja nicht...
280Nm sind 1/4 von meinem Gewicht am Ende eines 1m Hebels. Zum Anziehen kann man den Schlagschrauber ohnehin nicht wirklich verwenden, sofern er kein präzise einstellbares Drehmoment hat.
Nachdem ich gerade wegen "guter Planung" zum 3. mal die Räder demontiert und wieder montiert habe, muss ich sagen, dass ein 2. Drehmomentschlüssel zum Lösen für diesen Einsatzfall vermutlich die bessere Investition war. Seit die Räder nicht mehr von der "Fach"werkstatt mit dem Schlagschrauber auf 11 festgeballert werden, geht das Lösen auch ganz entspannt.
Von daher sollte - meiner Meinung nach - so ein Ding dann schon so viel Drehmoment bringen, wie ich nicht einfach so aus der Hand schaffe - und das wäre ein Votum für den Großen.
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Desinfector
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Re: Makita Schlagschrauber zum Reifenwechsel

Beitrag von Desinfector »

Lösen mit Radkreuz, ggf mit Rohr,
Schrauben mit Akkuschrauber und fest ziehen mit DMS.
Seit Jahrzehnten bewährt.
Und es wird sich weiter bewähren,
solange ich gesunde Arme habe...
Luftwatz
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Re: Makita Schlagschrauber zum Reifenwechsel

Beitrag von Luftwatz »

Und wenn man das Radkreuz eh schon zum lösen benutzt hat, dann kann man dem Radkreuz auch noch einen kleinen Schubs geben, dann ist die Radmutter/schraube in einer Sekunde ganz abgeschraubt 8-) . Und genauso schnell auch wieder montiert. Und zum krönenden Abschluß darf der Drehmomentschlüssel nochmal ran !
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Botanicman2000
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Re: Makita Schlagschrauber zum Reifenwechsel

Beitrag von Botanicman2000 »

Hallo

zum Lösen sowas
https://www.ebay.de/itm/19800mAh-630N-m ... NJ5ddGK3Bw

zum festziehen Radkreuz und Drehmomentschlüssel

Gruß Uwe
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Julez
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Re: Makita Schlagschrauber zum Reifenwechsel

Beitrag von Julez »

Also ich hab einen Dewalt DW053 mit theoretisch 160Nm, und das funktioniert hervorragend.
Bisschen Schraubenpaste ist auch zu empfehlen:
https://www.ebay.de/itm/NASP-Anti-Seize ... 3287204453

Aufbocken, Rad runterrattern, neues drauf, runterbocken, das geht so schnell, man fühlt sich wie in der Formel 1 wenn man sonst nur Handwerkzeug kennt. Wenn alle fertig sind, nochmal mit dem Drehmomentschlüssel ums Auto laufen und gut ist.

Das ist der weitere Vorteil beim Schlagschrauber, das Rad dreht nicht mit, besonders Vorderräder sind ja lose im aufgebockten Zustand.
TheM
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Re: Makita Schlagschrauber zum Reifenwechsel

Beitrag von TheM »

Also ich habe den DTW285 seit einiger Zeit - ich muss sagen, das war eine der besten Investitionen in Akkuzeugs der letzten Zeit.
Bis jetzt hatte ich bei bei den letzten Radwechseln (3 bis 4 Autos in der Familie) genau zwei Radschrauben,
die das kleine Ding nicht aufgebracht hat - die waren aber sowas von fest...

Festziehen geht auch, die 1. Stufe liegt nach Anleitung irgendwo um die 100Nm, beim Nachziehen mit Drehmomentschlüssel auf 120Nm mekrt man,
das es wirklich so in der Gegend liegen muss. Ich würde jetzt nicht auf den Drehmomentschlüssel verzichten wollen, aber für den 1. Anzug...
Klar, der ist nix für alles was größer als die üblichen PKW-Radschrauben ist, aber mit nem 1,5er Akku verdammt handlich.
Verlängerungen sollte man weglassen, die üblichen langen Radschrauben-Nüsse sind aber auch lang genug.
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RMK
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Re: Makita Schlagschrauber zum Reifenwechsel

Beitrag von RMK »

ich überlege auch schon länger, ich habe einen
Druckluftschrauber und auch einen Kompressor,
aber für den nötigen Schub müsste ich einen
langen Druckluftschlauch bis vor die Garage
legen- ein normaler dünner funktioniert nicht,
müsste also einen dicken besorgen/kaufen....
und auch aufbewahren.
Ausserdem ist das Ding nicht gerade leise.

da mein grosses Akkusystem von Ryobi ist,
müsste/würde ich dann einen Schlagschrauber
dieser Firma nehmen... Vorteil: kann bis 400Nm.
Nachteil- ist ein bisl teurer.

hat jemand Erfahrung mit dem Teil von Ryobi?
E_Tobi
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Re: Makita Schlagschrauber zum Reifenwechsel

Beitrag von E_Tobi »

Der von Ryobi soll angeblich taugen, habe ich mir sagen lassen.
Ich bin auch schon länger auf der Suche nach einem Elektro-Schlagschrauber.

Ich tendiere aber zum Makita. Kürzlich habe ich mit dem großen DeWalt gearbeitet (Fahrwerk, Bremsen), das geht schon echt gut, ist aber für viele Stellen zu klobig.
Beim Makita hätte man den Vorteil dass es im selben System den kleinen und den großen Schrauber gibt. Und noch einen ganzen Haufen anderes Zeug dazu, Flex, Lampen, etc.
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RMK
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Re: Makita Schlagschrauber zum Reifenwechsel

Beitrag von RMK »

E_Tobi hat geschrieben: So 26. Apr 2020, 22:57 Beim Makita hätte man den Vorteil dass es im selben System den kleinen und den großen Schrauber gibt. Und noch einen ganzen Haufen anderes Zeug dazu, Flex, Lampen, etc.
von Ryobi gibts auch nen kleinen, so wie ich das gesehen hab - allerdings für Bits. und der Haufen anderes Zeug liegt hier, Handkreissäge, Akkuschrauber, Dreieckschleifer,
Winkelschleifer, Schlagbohrer und Heissklebe - alles mit dem 18V-Akku... macht für mich wenig Sinn auf Makita umzusteigen. :)
Edit: und ein Ventilator. #-)
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uxlaxel
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Re: Makita Schlagschrauber zum Reifenwechsel

Beitrag von uxlaxel »

ich habe ostern an drei KFZ die räder gewechselt. ein radkreuz war mein einziges werkzeug, was ich hatte. das geht nicht deutlich langsamer, als ein schlagschrauber. im gegenteil, in einem radkreuz habe ich deutlich mehr gefühl und versaue auch kein gewinde durch schrauben (muttern) schräg ansetzen.
hätte ich gar einen pneumatischen schrauber gehabt, hätte ich den kompressor quer übern hof ziehen müssen oder die autos umparken. bei einem akkugerät wäre dieser schritt entfallen, jedoch bin ich mit sehr sicher, dass ein akku 96 schraubenbewegungen nicht mitgemacht hätte und mindestens einmal nachgeladen werden hätte müssen. auch zum beginn der arbeiten wäre der akku leer gewesen.
ich sag mal ganz pragmatisch, so lange man nicht am fließband steht, ist ein schlagschrauber sogar kontraproduktiv.
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Rial
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Re: Makita Schlagschrauber zum Reifenwechsel

Beitrag von Rial »

@ Axel
Da gebe ich dir glatt Recht ! :)

Ich habe,bis jetzt,auch nur mit Radkreuz und DreMo gewechselt.
Mein Radkreuz ist aber schon älter als ich 8-)
(Opel Kadett C "Erbstück")

Als ich letzten Herbst bei Frauchen versucht habe zu wechseln...
Die wurden von der Werkstatt angeschraubt...
Ich habe das historische Radkreuz verbogen :?
Und dann aufgegeben ! Beim Lösen !!!

130NM sind eigentlich max normal...
Mehr sollte die normale PKW-Felge nicht brauchen.

War aber auch grad Werkzeuge shoppen :roll:
und habe mir mal einen billigen Druckluft-Schrauber gegönnt
in einem radkreuz habe ich deutlich mehr gefühl und versaue auch kein gewinde durch schrauben (muttern) schräg ansetzen.
Schrauben werden,so oder so,mit Hand angesetzt/eingeschraubt
Gary
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Re: Makita Schlagschrauber zum Reifenwechsel

Beitrag von Gary »

Wenn das Auto bei mir in der Werkstatt steht -

müsste ich den Kompressor nur einstecken
den 1/2" Schlauch keine 5m tragen
den Schlagschrauber aus dem Regal nehmen

Aber ich laufe zum Werkstattradio, schalte den ein und will in Ruhe arbeiten. Also in 2 von 3 Fällen reine Handarbeit.

Aber wenn man Werkzeug kaufen will, dann sollte man sich nicht rechtfertigen müssen.
Ich habe mir wegen Axel einen Staubsauger gekauft, mit Abklopffunktion, schönes blau. Dabei hat er das Haus noch gar nicht gekauft oder?
Jetzt habe ich einen Kränzle Hochdruckreiniger für etwas über 300€ gesehen, ich weiß nur noch nicht für was ich den brauche. :lol:
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Rial
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Re: Makita Schlagschrauber zum Reifenwechsel

Beitrag von Rial »

OT/
Aber wenn man Werkzeug kaufen will, dann sollte man sich nicht rechtfertigen müssen.
Hier.. Bei uns... Sowieso,mal gar nicht !!! :D

Eigentlich hatte ich nur Gewinde-Bohrer/Schneider gesucht :roll:
Dann gab es noch einen Satz Torx-Nüsse...
Und dann den billigen Druckluft-Schrauber...

Joah... Und dann habe ich nach alten Feuerlöschern geguckt,
damit ich die Druckluft speichern kann
Ein Teufelskreis ! :ugeek:
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uxlaxel
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Re: Makita Schlagschrauber zum Reifenwechsel

Beitrag von uxlaxel »

jou, auf keinen fall sollte man sich für werkzeugkauf rechtfertigen! ich wollte eher anmerken, dass ich (zu mindest für mich) keine vorteile sehe, das radkreuz gegen einen schlagschrauber einzutauschen.
@gary: donnerstag ist notartermin. ...das schlimme ist, ich habe schon einen (n)ostalgischen kompressor in einem nebenraum entdeckt und sammle sowieso druckluft-zubehör, da ich mal einen kompressor bauen wollte. zum schluss kaufe ich mir auch einen DL-schrauber, obwohl ich es gar nicht vor hatte :-D
achja, an blauen staubsaugern bin ich unschuldig! ich wurde gelb :-P
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Heaterman
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Re: Makita Schlagschrauber zum Reifenwechsel

Beitrag von Heaterman »

E_Tobi hat geschrieben: So 26. Apr 2020, 22:57 Der von Ryobi soll angeblich taugen, habe ich mir sagen lassen.
Ich hab den von Ryobi - für PKW ist der völlig ausreichend, und ich hab schon etliche Maschinen von denen von Säbelsäge über Bandschleifer, Heckenschere, Freischneider, Vertikutierer ...
Nur der Akkuschrauber ist ein Ausreißer - Kress - war aber schon vorher da.

Ich kontrolliere aber, wenn das Auto wieder auf allen Rädern steht, aus Tradition immer doch noch mal mir dem Drehmomentschlüssel nach.

Insgesamt ist der Radwechsel wirklich viel schneller.
Sir_Death
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Re: Makita Schlagschrauber zum Reifenwechsel

Beitrag von Sir_Death »

:twisted: ich nutze eine ganz andere Technik um die Radwechselzeit zu minimieren - Ganzjahresreifen. :twisted: Alle 3 Jahre vorne neu, alle 5 Jahre hinten neu und dazwischen greife ich die niemals an außer für Luft. :twisted: :lol:
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RMK
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Re: Makita Schlagschrauber zum Reifenwechsel

Beitrag von RMK »

ich hatte "früher" auch mehr Druckluft im Zugriff, vor dem Umzug ins neue Haus.
wir haben letztes WE an drei Autos die Räder gewechselt, das hat anderthalb Stunden gedauert.

zu besagter "früheren" Zeit hab ich das alleine in 12 Min pro Auto hingekriegt, mit Druckluftschrauber...

und natürlich mit Drehmo nachkontrollieren/anziehen!! da würde ich mich nicht auf den Schrauber
verlassen, nachdem ich nach Werkstattradwechsel bereits zweimal lose Räder - einmal mit ner verlorenen
Radmutter hatte...

also guck ich mal wo ich das Teil günstig finde. danke! :)

und die andere Idee ist auch nicht übel, aber an meinem großen möchte ich keine Ganzjahresreifen - abgesehen
davon gibts die in der Geschwindigkeitsklasse imho gar nicht... :)
Sir_Death
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Re: Makita Schlagschrauber zum Reifenwechsel

Beitrag von Sir_Death »

so dachte ich früher (TM) auch.
Wobei da in den letzten Jahren verdammt viele Dimensionen als Ganzjahresreifen auf den Markt gekommen sind. - einfach mal ab und zu schauen.
Persönlich kann ich sagen, dass das Fahren in der Übergangszeit weit entspannter ist - am Morgen leichter Frost, am Nachmittag 20°C? - völlig egal, der Reifen greift.
Und so viel Schnee habe ich schon lange nicht mehr gesehen, dass es ein Problem gegeben hätte.
dirk11
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Re: Makita Schlagschrauber zum Reifenwechsel

Beitrag von dirk11 »

Wow. Hier wird mal wieder theoretisiert, dass sich die Balken biegen :D
Trench hat geschrieben: So 26. Apr 2020, 07:58Ich würde mir das Teil nur zum Reifenwechsel kaufen, für alles andere habe ich andere Makita Maschinen.
Der 285er ist schön kompakt, deshalb gefällt er mir so gut. Wenn er es aber nicht schafft die Radbolzen zu lösen, bzw. permanent am Limit läuft, dann bringt mir das nichts.
Dabei gibt es doch andere Foren, in welchen sowas rauf und runter diskutiert wird...
Also. Der Makita DTW285 schafft das laut dieser einen Aussage so gerade eben.
Ob man stattdessen einen DTW1001 wirklich benötigt, wage ich mal zu bezweifeln, da sollte der DTW450 locker reichen.
Wer experimentieren mag, der kann sich ja mal lose durch diesen thread klicken, da haben auch welche einen Makita Schlagschrauber-Nachbar beim Ali bestellt, der scheint brauchbar zu sein.
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Raider
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Re: Makita Schlagschrauber zum Reifenwechsel

Beitrag von Raider »

Mich verwundert dass in diesem Forum doch noch so oft auf Handarbeit verwiesen wird. Ich hätte jetzt mit waghalsigen Apparaturen und Fumps getippt :lol:

Ich habe den DTW 285 seit 4 Jahren, mittlerweile ziehe ich Radschrauben damit nach Gefühl an dass man mitm Drehmo noch 1/8 Umdrehung drauflegt und fertig. Zum Räderwechseln einfach geil, schön leicht, man muss keinen Schlauch rausholen. Und auch sonst nutze ich den jetzt viel mehr zum normalen Schrauben als vorher mit Druckluftschrauber.
Mein Kumpel hat den 1000er, klar ist ein männliches Teil, wenn man die Power hat ist auch geil, aber auf Dauer wär mir der echt zu sperrig. Da kann man dann doch auch nochmal den Hazet 9013 rausholen :lol:

Den DTW450 würde ich nicht empfehlen, das ist quasi der Vorgänger vom 1000er und genauso so sperrig.
dirk11
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Re: Makita Schlagschrauber zum Reifenwechsel

Beitrag von dirk11 »

Interessant, danke. Ich bin halt nicht so der Kakita-Fan, wurde hier ja nur angefragt, weil schon vorhanden.
Die Probleme entstehen auch nicht, wenn man 2x im Jahr die Reifen wechselt, sondern wenn man das nur alle zwei Jahre oder noch später macht. Dann gammelt das alles schön fest.
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Re: Makita Schlagschrauber zum Reifenwechsel

Beitrag von ch_ris »

Raider hat geschrieben: Mo 27. Apr 2020, 10:48 ... Ich hätte jetzt mit waghalsigen Apparaturen und Fumps getippt :lol:
Also...
ich hab im TV gesehen...
und bin neidvoll erblasst...
wie ein Bombenräumer den Zünder, mittels Schlagschrauber der mit Platzpatrone funktioniert, gelöst hat.
DAS hätt ich wohl gern.
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Finger
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Re: Makita Schlagschrauber zum Reifenwechsel

Beitrag von Finger »

ch_ris
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Re: Makita Schlagschrauber zum Reifenwechsel

Beitrag von ch_ris »

jaaa :D , einen griffigen Namen hat's auch noch, ich will das :lol:
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Julez
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Re: Makita Schlagschrauber zum Reifenwechsel

Beitrag von Julez »

dirk11 hat geschrieben: Mo 27. Apr 2020, 11:42 [] sondern wenn man das nur alle zwei Jahre oder noch später macht. Dann gammelt das alles schön fest.
Deswegen immer Schraubenpaste benutzen, kostet nix auf die schraube gerechnet und schont Nerven und Gewinde. Nehme ich an allen Verschraubungen, die von Gammel betroffen sein könnten irgendwann.
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Re: Makita Schlagschrauber zum Reifenwechsel

Beitrag von dirk11 »

Julez hat geschrieben: Mo 27. Apr 2020, 12:43Deswegen immer Schraubenpaste benutzen,
Ehm. Allgemeine Meinung ist, daß Radbolzen/muttern mit exakt gar nichts geschmiert werden dürfen - auch nicht mit sowas.
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Re: Makita Schlagschrauber zum Reifenwechsel

Beitrag von duese »

Also soweit ich das verstanden hab, dürfen Radbolzen schon geschmiert werden. Nicht aber der Konus des Bolzen/der Mutter, der in der Felge sitzt.
dirk11
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Re: Makita Schlagschrauber zum Reifenwechsel

Beitrag von dirk11 »

Mhmm. Kenne ich nur als "gar nicht" - ich kenne auch niemanden, der Radbolzen/mutterngewinde schmiert. Nicht meine VW-Werkstatt, nicht meine Opel-Werkstatt, nicht mein "Freier", nicht mein Reifenfuzzi. Und die kenne ich alle schon >30 Jahre.

Drehmomente für Radbefestigungen sind immer "trocken" angegeben, also ohne jedwede Schmiermittel. Mit einem Schmiermittel auf dem Gewinde ändert sich der Reibwert. Damit wird das angegebene Drehmoment zu gering.
ch_ris
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Re: Makita Schlagschrauber zum Reifenwechsel

Beitrag von ch_ris »

da geistern unterschiedliche Thesen umher.
Evtl. auch Vorgaben.
Wenn das nicht nachweislich empfohlen oder gefordert wird vom Hersteller würde ich das nicht machen.
Bei der LKW bude nebenan ist das absolut verboten.
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Wurstblinker
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Re: Makita Schlagschrauber zum Reifenwechsel

Beitrag von Wurstblinker »

dirk11 hat geschrieben: Mo 27. Apr 2020, 13:03
Julez hat geschrieben: Mo 27. Apr 2020, 12:43Deswegen immer Schraubenpaste benutzen,
Ehm. Allgemeine Meinung ist, daß Radbolzen/muttern mit exakt gar nichts geschmiert werden dürfen - auch nicht mit sowas.
Ich mache da seit 1/4 Jahrhundert etwas Fett auf die Schrauben und freue mich bei jedem aufdrehen,
das ich nicht mit 2 Füßen auf dem Radkreuz stehe oder die Verlängerung holen muss.
Gelöst hat sich bisher noch nie ne Schraube
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RMK
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Re: Makita Schlagschrauber zum Reifenwechsel

Beitrag von RMK »

hier auch - ein Tropfen Öl vom Ölmesstab und aufpassen dass nichts an den Konus der Felge kommt.
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Roehricht
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Re: Makita Schlagschrauber zum Reifenwechsel

Beitrag von Roehricht »

Hallo,
Jo, Geiz ist geil
Wer billig kauft, kauft 2x. :mrgreen:

Reifen:
Ich fahre auf meinem T4 ebenfalls Ganzjahresgummi. Was soll ich hier im Norden auch mit Winterreifen. Und schneller als 160 muss man auch nicht fahren. das schlaucht ganz schön wenn man sich so hoch konzentrieren muss. Meine Autobahngeschwindigkeit pendelt sich immer irgendwo bei 140 ein.

Zum Reifenwechseln wenn es denn mal sein muss gibts Radkreuz, langes Rohr und Dremo Schlüssel. Ich hab zwar ein Schlagschrauber für Schlauchtornado . Den aber rausholen, Schlauch bis vor die Tür ist mir zuviel Aufwand. In der Zeit ist die Dose schon mal aufgebockt. Die DruLu selber ist nur einen Schalterklick entfernt. Der Eimer hat nach 3 min 11bar.

73
Wolfgang
janosch
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Re: Makita Schlagschrauber zum Reifenwechsel

Beitrag von janosch »

Wurstblinker hat geschrieben: Mo 27. Apr 2020, 13:56
Ich mache da seit 1/4 Jahrhundert etwas Fett auf die Schrauben und freue mich bei jedem aufdrehen,
das ich nicht mit 2 Füßen auf dem Radkreuz stehe oder die Verlängerung holen muss.
Gelöst hat sich bisher noch nie ne Schraube

Genau so mache ich das auch,
nicht mit Fett aber dafür, dünn, mit Kupferpaste.
Auf das Gewinde und den Konus der Schrauben, auf die Auflagefläche und rund um die Zentrierung.
Dann mit 120NM festgezogen und eine Woche später noch mal kontrolliert.

Sowohl bei Alufelgen als auch bei Stahlfelgen.

Auch bei mir war noch nie eine Schraube locker.

Zum lösen reicht ein einfaches Radkreuz.

Gruß
Jan
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Julez
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Re: Makita Schlagschrauber zum Reifenwechsel

Beitrag von Julez »

Ich vermute, das Schmierverbot kommt aus der Zeit, als Radschrauben in Trommelbremsen geschraubt wurden. Wenn hier der nichtsahnende Azubi mit dem Ölkännchen einen guten Spritzer in jedes Schraubenloch einbringt, wird das während der Fahrt nach außen geschleudert und Essig ist mit der Bremswirkung.
Bei Scheibenbremsen oder gar Radbolzen stellt sich der Sachverhalt anders dar.

Meine Meinung: Durch Schraubenpaste werden keine Probleme erzeugt, dafür aber welche gelöst. Probleme, die ich direkt gesehen oder erfahren habe:
1) Mein Bruder (Schrauberlevel: T3 Motor ausgebaut, überholt und wieder eingebaut) ist auf der Autobahnraststätte daran gescheitert, das Rad seines frisch erworbenen Gebraucht-Sprinters abzubekommen, ADAC musste helfen.
2) Ein Kumpel ist daran gescheitert, das Rad vom Wagen seiner Schwester abzubekommen, Situation wie 1).

Indirekt:
Auf DMAX Doku über ADAC Helfer gesehen, Situation wie 1).

Aber weder im Bekanntenkreis noch im Internet bin ich jemals sinngemäß dieser Aussage begegnet:
" Seit ich meine Radbolzen schmiere, habe ich Probleme, die ich vorher nicht hatte."

Zum Einwand, dass sich geschmierte Radverschraubungen von alleine lösen: Kann ich persönlich nicht bestätigen. Wenn ich nach 6 Monaten Fahrt meine Verschraubungen mittels Drehmomentschlüssel nochmals prüfe, bewegt sich da gar nix, also ist nix losgegangen.

Bleibt noch der Einwand der erhöhten Klemmkraft bei geschmierten Verschraubungen. Diese ist tatsächlich vorhanden, allerdings Schmierstoffabhängig. Deswegen sollte man auch keine Fette oder Öle benutzen, deren primäre Auslegung die Reibungsreduktion ist. Schraubenpaste ist dagegen so formuliert, dass sie keine schmierenden Feststoffe enthält (Graphit/MoS2/Teflon). Somit ist der Effekt gering (25%).
(Quelle.)

Kupferpaste ist schön und gut, technisch aber inzwischen überholt. Besondes problematisch ist die galvanische Korrosion, falls man Motorblöcke aus Alu hat oder Alufelgen.

Wenn man sich dann mal anschaut, wie oft Radverschraubungen übertrieben fest angeknallt werden, und dies oft genug sogar schadfrei überstehen, scheinen mir +25% Klemmkraft nicht sonderlich problematisch. Der Sicherheitsfaktor dürfte sehr weit drüber liegen.

Zusammenfassend also sehe ich nur Vorteile bei Schraubenpaste, und von Nachteilen habe ich noch nie aus 1. Hand erfahren.
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tschäikäi
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Re: Makita Schlagschrauber zum Reifenwechsel

Beitrag von tschäikäi »

Moin,
Kupferpaste ist schön und gut, technisch aber inzwischen überholt.

Naja, es gibt was neues (Keramikfett). Das heißt aber nicht, dass die Kupferpaste deswegen schlechter funktionieren würde als vorher.
Besondes problematisch ist die galvanische Korrosion, falls man Motorblöcke aus Alu hat oder Alufelgen.
Wenn man mit Verdünnung etc. das Fett rauslöst und die Verschraubung mit Säure flutet: ja.
Ansonsten ist das völlig unproblematisch.
Wenn man sich dann mal anschaut, wie oft Radverschraubungen übertrieben fest angeknallt werden, und dies oft genug sogar schadfrei überstehen, scheinen mir +25% Klemmkraft nicht sonderlich problematisch. Der Sicherheitsfaktor dürfte sehr weit drüber liegen.
Sehe ich genauso. Allerdings macht es beim Schrauben sehr viel mehr Spaß, wenn man nicht auf einem 2m langen Rohr herumhüpfen muss.

Ich persönlich habe beides (Kupfer- und Keramikstaub enthaltende Fette) an mehreren Fahrzeugen benutzt und konnte keine Unterschiede feststellen.
Auch nicht an Zündkerzengewinden oder Turboladerschrauben.
Vielleicht muss ich die Verschraubungen auf über 1000°C erwärmen, damit das Keramikzeug seinen Vorteil ausspielen kann.

Gruß Julian

Übrigens: sich einen Makita- Schlagschrauber nur für 40x zudrehen und 40x aufdrehen pro Jahr zu kaufen ist.. dekadent.
Du solltest mehr schrauben als nur Räder, dann lohnt sich das auch :)
Zuletzt geändert von tschäikäi am Mo 27. Apr 2020, 15:40, insgesamt 1-mal geändert.
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Julez
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Re: Makita Schlagschrauber zum Reifenwechsel

Beitrag von Julez »

Danke für die Info, Namensvetter. ;)
dirk11
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Re: Makita Schlagschrauber zum Reifenwechsel

Beitrag von dirk11 »

Julez hat geschrieben: Mo 27. Apr 2020, 15:05Bleibt noch der Einwand der erhöhten Klemmkraft bei geschmierten Verschraubungen. Diese ist tatsächlich vorhanden,
Ehm, nein. Wenn geschmiert wird, wird i.d.R. auch die Drehmoment-Angabe nach oben korrigiert.
tschäikäi hat geschrieben: Mo 27. Apr 2020, 15:35Ansonsten ist das völlig unproblematisch.
Kupferpaste in Rad- oder Bremsanlagennähe ist auch aus völlig anderen Gründen tabu: wenn sie - warum auch immer - auf den ABS-Kladderadatsch kommt, dann ist's Essig mit tollem ABS-bremsen.
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tschäikäi
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Re: Makita Schlagschrauber zum Reifenwechsel

Beitrag von tschäikäi »

Hallo,
Ehm, nein. Wenn geschmiert wird, wird i.d.R. auch die Drehmoment-Angabe nach oben korrigiert.
Doch. Wenn eine Schraubverbindung ungeschmiert angezogen wird, ist das benötigte Anzugsmoment zum Erreichen einer gewünschten Vorspannung / Spannkraft höher, da du in den Gewindegängen
und an der Auflage des Schraubenkopfes trocken ein höheres Losbrechmoment überwinden musst.
Beim Lösen ist es das gleiche, deshalb gehen festgerostete Schrauben (noch wesentlich stärker erhöhtes Losbrechmoment) so schlecht auf.
Es gibt da auch Zahlen und komplizierte Formeln dazu, leider habe ich das dazugehörige Skript schon entsorgt.

Schrauben, die wirklich eine definierte Spannkraft haben müssen, werden vorschriftsmäßig vor dem Eindrehen geölt. Ich denke hier an Dehnschrauben an Zylinderkopf
und Pleuel. Man könnte sie auch trocken eindrehen und einfach mehr Drehmoment einstellen, aber die Drehmoment-/Spannkrafttoleranzen (zusätzlich die Gefahr des Beschädigens) sind bei geschmierten Bauteilen
deutlich verringert.
Kupferpaste in Rad- oder Bremsanlagennähe ist auch aus völlig anderen Gründen tabu: wenn sie - warum auch immer - auf den ABS-Kladderadatsch kommt, dann ist's Essig mit tollem ABS-bremsen.
Wie kommst du denn darauf? Einerseits müsste man sehr große Mengen drauf schmoddern dass es auch nur in die Nähe des ABS- Geraffels käme und selbst wenn man das täte: die Fliehkräfte wirken nach außen
und vermeiden so jegliche Ansammlungen von mitdrehendem Zeug in der Radnabe.
Zweitens: ABS funktioniert mit Hallsensoren oder einfachen induktiven Gebern.
Die in einer nichtleitenden Matrix (Fett) eingebetteten Kupferpartikel können kein Magnetfeld stören, selbst wenn du den Sensor und den kompletten ABS- Ring dick damit einschmierst.

GJ
dirk11
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Re: Makita Schlagschrauber zum Reifenwechsel

Beitrag von dirk11 »

tschäikäi hat geschrieben: Mo 27. Apr 2020, 16:10Doch. Wenn eine Schraubverbindung ungeschmiert angezogen wird, ist das benötigte Anzugsmoment zum Erreichen einer gewünschten Vorspannung / Spannkraft höher, da du in den Gewindegängen
und an der Auflage des Schraubenkopfes trocken ein höheres Losbrechmoment überwinden musst.
Beim Lösen ist es das gleiche, deshalb gehen festgerostete Schrauben (noch wesentlich stärker erhöhtes Losbrechmoment) so schlecht auf.
Es gibt da auch Zahlen und komplizierte Formeln dazu, leider habe ich das dazugehörige Skript schon entsorgt.
Logisch und richtig, aber da eben auch das Losbrechmoment geringer ist, wird IMHO die Drehmoment-Angabe zum Festdrehen erhöht.
Wie kommst du denn darauf? Einerseits müsste man sehr große Mengen drauf schmoddern dass es auch nur in die Nähe des ABS- Geraffels käme
Ja. Aber es lesen hier ja nicht nur Du und ich und es gibt genug Leute auf der Welt, die nach dem Motto "Viel hilft viel" arbeiten.
die Fliehkräfte wirken nach außen und vermeiden so jegliche Ansammlungen von mitdrehendem Zeug in der Radnabe.
Das kann ja alles sein, aber ich habe mir das nicht ausgedacht, das sind Warnhinweise von der Auto-Industrie. Ich selbst benötige keine Kupferpaste, da ich eben Besseres habe.
Zweitens: ABS funktioniert mit Hallsensoren oder einfachen induktiven Gebern.
Die in einer nichtleitenden Matrix (Fett) eingebetteten Kupferpartikel können kein Magnetfeld stören, selbst wenn du den Sensor und den kompletten ABS- Ring dick damit einschmierst.
Ach? Du kennst jedes noch so absurd konstruierte ABS auf der Welt? Interessant.
ch_ris
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Re: Makita Schlagschrauber zum Reifenwechsel

Beitrag von ch_ris »

das ist nicht richtig, ne Schraubverbindung funktioniert so nicht.
Nm werden verringert bei fetten.

es ist ja nu jedem selbst überlassen zu tun was er will. persönliche Erfahrungen haben aber keine statistische relevanz.
und eine Empfehlung an die Allgemeinheit kann sich nur an den anerkannten regeln orientieren mMn. und wer 1000de von radschrauben jährlich bedient, wird sich auch tunlichst an die halten. wegen Verantwortung und so.
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Finger
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Re: Makita Schlagschrauber zum Reifenwechsel

Beitrag von Finger »

Danke für eure Beiträge. Identisches findet sich Bereits in anderen Fäden und der Umgangston erreicht hier eher unteres Niveau. Dem Ersteller ist sicherlich hinreichend geholfen. Anders gesagt: also Bitte! Reicht dann auch.
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Julez
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Re: Makita Schlagschrauber zum Reifenwechsel

Beitrag von Julez »

Edit: Hab deinen Beitrag erst nach diesem Posting hier gelesen, sorry.

Schraubverbindungen lösen sich eigentlich nur, wenn die verschraubten Werkstück sich gegeneinander verschieben können. Dies wird hier eindrucksvoll im Junkers Test demonstriert:
https://www.youtube.com/watch?v=IKwWu2w1gGk

Können sich die Werkstücke aber gegeneinander verschieben, dann läuft schon grundsätzlich was schief. Entweder ist die Klemmkraft zu gering oder die Reibung zwischen den Werkstücken. Beides wird aber durch Schraubenschmierung allenfalls dahingehend beeinflusst, dass die Klemmkraft größer wird. Also ist die Gefahr, dass sich die Schraubenverbindung durch relative Bauteilverschiebung lockert, noch geringer.
Falls eine Bauteilverschiebung aber auftritt, helfen keinerlei kraftschlüssige Sicherungsmethoden, und dazu zählt auch die Gewindereibung, da kann die Schraube festgedreht werden wie sie will. Da hilft dann nur Form- oder Stoffschluss.

Ein guter Kompromiss für Leute, die sowohl Gammel als auch losdrehende Verschraubungen fürchten: Weiches Loctite. Hab ich einige Zeit lang so gemacht. Hilft genauso gegen Gammel, man muss nur längere Zeit ein wenig fester drehen beim Losschrauben, das geht halt nicht sofort nach dem Losbrechen mit den Fingern.
Zuletzt geändert von Julez am Mo 27. Apr 2020, 19:54, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Makita Schlagschrauber zum Reifenwechsel

Beitrag von tschäikäi »

Es geht hier nicht um persönliche Erfahrungen, sondern um technische Zusammenhänge.
Eine Schraube funktioniert wie ein Getriebe. Du gibst ein Drehmoment auf den Kopf und die Gewindegänge (Steigung)
übersetzen das in Zugkraft. Ist das Getriebe geschmiert, gibt es weniger Verluste als ohne Schmierung.
Ziel der ganzen Aktion ist ja immer Flächenpressung der beiden zu verschraubenden Teile, das Drehmoment ist der aus
gewünschter Flächenpressung, Reibwerten und Übersetzung errechnete Eingabewert.
Da ist keinerlei Magie oder sonst was dabei, einfach sture Mathematik.

Bei Radschrauben erhält man ein größeres Losbrechmoment durch die besondere Form des Schraubenkopfes,
Kegel- oder Kugelsitz.

Abreißen kann man Radschrauben so schnell sowieso nicht. Durchs Anziehen werden die Schrauben ja nicht bis zur Streckgrenze belastet,
sondern nur zu einem Bruchteil davon. Die richtigen Belastungen kommen ja im Betrieb, darauf wird nochmal ein fetter Sicherheitsfaktor gepackt.
Ach? Du kennst jedes noch so absurd konstruierte ABS auf der Welt? Interessant.
Natürlich nicht. Ich passe mich gerne deiner Meinung an, wenn du mir sagst in welcher Karre der ABS- Ring außen um die Radschrauben sitzt.
Und wenn es das geben sollte: stören werden die Kupferpartikel die Abtastung trotzdem nicht.

Die Autoindustrie tut folgendes: sich gegen Klagen absichern. Wenn du solche Regeln befolgst, musst du auch Lithium in einer glasfaserbeplankten Betonkiste laden.
Nm werden verringert bei fetten.
Ja, da sich durch weniger Reibungsverluste bei gleichbleibendem Drehmoment und gleicher Gewindesteigung
größere Klemmkräfte/Flächenpressungen/Vorspannkräfte ergeben.

Gruß Julian

@Finger: falls unfreundliche Töne ankamen möchte ich mich entschuldigen, war nicht beabsichtigt.
Ich denke dass das Thema durchaus interessant und wichtig ist und oft falsch verstanden wird.
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