Kartoffeln im Moor

Der chaotische Hauptfaden

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Fritzler
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Re: Kartoffeln im Moor

Beitrag von Fritzler »

Sekt?
Wo sind denn da Allohol und CO2?

Sammal wie siehtsn bei dir mit Plageviechern aus.
Das soll ja laut einigen Hobbygärtnern diesjahr besonders schlimm sein durch die 2 bewölkt und feuchten Wochen.
Jedenfalls sind meine Gelbkarten so langsam Schwarzkarten.
Daher habe ich mich für eine biologische Kriegsführung entschlossen und ein paar nemathoden aufmarschieren lassen.

Dein Gewächshaus is ja nu auch mit gekaufter Erde, aber nach der Entstehungssaisin der Trauermückenplage.
Wie siehtsn da aus?
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Später Gast
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Re: Kartoffeln im Moor

Beitrag von Später Gast »

Bis auf die Schnecke, die mir den Basilikum leerfrisst, sind wir dieses Jahr echt verschont geblieben. Mit viel Zupferei krieg ich so langsam sogar die scheiß Hundskamille weg.

Töpfe vs Beet ist aber glaub eh was anderes. Den traurigen Mücken bin ich mal mit Sand beigekommen. Einfach die Topferde damit bedecken und die Mücken kommen nicht mehr raus.
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Fritzler
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Re: Kartoffeln im Moor

Beitrag von Fritzler »

Die kommen eher nicht mehr rein, die legen die Eier ja nur auf feuchten Boden ab.
Allerdings is die Topferde ganimmer so feucht bei dem momentanen Wetter, bzw oben furztrocken.
Ne Sandschicht nervt zudem spätestens beim Nachdüngen der Tomaten wenn das Granulat in den Boden eingearbeitet werden muss.
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Später Gast
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Re: Kartoffeln im Moor

Beitrag von Später Gast »

Bei Topfpflanzen würde ich nur Flüssigdünger nehmen. Nervt doch auch ohne Sand?
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eisapc
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Re: Kartoffeln im Moor

Beitrag von eisapc »

IMG-20210612-WA0002.jpg
Kartoffeln und Zwiebeln gedeien schon wieder prächtig. Die Bohnen sehen bisher auch gut aus. Radieschen- und Rucola-Saat hatten wohl mit den Schnecken zu kämpfen, wogegen den Salatpflanzen, bis auf eine, die Trockenheit den Garaus gemacht hat.

Problem ist halt auch, das mein eigener Garten 3 Autostunden entfernt ist, da komme ich leider zu selten zur Pflege. Dafür ist der Garten meiner Freundin inzwischen fast Schneckenfrei. Zumindest abgesehen von Gehäuseschnecken und Tigerschnegeln, die ja die Gelege der anderen Plagegeister fressen sollen.
Der Hund kommt zwar immer mit Schnecken einsammeln, zeigt dabei aber leider keine Eigeninitiative, sondern beschränkt sich auf das Einsammeln der Katzenköttel.
Auch sonst ist er im Garten keine große Hilfe, wenn er das frisch angelegte Beet dann gleich selbst noch einmal umgräbt um sich in die angenehm kühle Erdelegen zu können.
Grundsätzlich muss ich sagen dass sich das Schneckenproblem dieses Jahr bisher in Grenzen hält. Allerdings sammle ich aktuell täglich, bei feuchter Witterung auch Abends noch einmal.
bastl_r
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Re: Kartoffeln im Moor

Beitrag von bastl_r »

So, wir haben letzte Woche die schönen Tage genutzt in unserem, vom Unkraut zugewucherten Kartoffelacker, die Kartoffeln zu suchen.
So heftig war der Unkrautbewuchs jedenfalls noch nie. Insbesondere Disteln hatten sich bei uns ohne Ende breitgemacht obwohl ich denen zwischendurch mal zu Leibe gerückt war. Das Abräumen vor der Ernte war dann auch nur mit Lederhandschuhen machbar.
Die Kartoffelausbeute war aber, im Verhältnis zum Unkrautertrag, mäßig bis dürftig. Ca 150kg bei 25kg die wir im Frühjahr vergraben haben. :(

bastl_r
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Kuddel
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Re: Kartoffeln im Moor

Beitrag von Kuddel »

Es ist mal wieder Zeit, etwas mit Kartoffeln zu machen.
Diesmal haben wir einfach die Kamera mitlaufen lassen.
https://youtu.be/nVf9aEGd4a0

Viel Spaß beim gucken.
Gruß
Kuddel
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Fritzler
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Re: Kartoffeln im Moor

Beitrag von Fritzler »

Jetz gibts Knoblauchbratkartoffeln?

Aber wieso faulen die Kartoffeln nich weg, wenns da meist so nass ist, dass mans nich betreten kann?
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Kuddel
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Re: Kartoffeln im Moor

Beitrag von Kuddel »

Es wurde zum Glück trocknen als die Kartoffeln noch nicht zu groß waren. Aber da war such schon das Unkraut da.
bastl_r
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Re: Kartoffeln im Moor

Beitrag von bastl_r »

Bei uns siehts diesmal gut aus. wenig Unkraut. Allerdings haben wir dieses Mal auch frühzeitig und mehrmals danach geschaut.
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ESDKittel
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Re: Kartoffeln im Moor

Beitrag von ESDKittel »

Hab dieses Jahr das erste mal Heukartoffeln ausprobiert.
Ehrlich gesagt: Wegen keinen Bock noch weiter umzukuhlen...
Die letzen schrumpeligen Pflanzkartoffeln (Sorte Prinzess) direkt auf den sehr kurz gemähten Rasen höhenregulierte Spontanvegetation gelegt und mit dem Inhalt vom Fangkorb angedeckt.
Im Laufe der Zeit ab und an Schnittgut nachgelegt, war aber wenig, wegen der Trockenheit wuchs halt nichts nach.
Kartoffelkraut eher mau, gegossen hatte ich auch eher sporadisch.
Eben mal nach geschaut:
Graskartoffeln1.JPG
Ordentlich dicke Kartoffeln:
Graskartoffeln2.JPG
Sogar in zwei Lagen übereinander:
Graskartoffeln3.JPG
Im Schnitt >10 Kartoffeln in schöner Größe pro Pflanzkartoffel (Hühnerkartoffeln garnicht mitgezählt).

Zwei weitere Reihen hab ich mit Moos vom Rasenentmoosen angesetzt, mal schauen was sich da so ergibt.
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video6
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Re: Kartoffeln im Moor

Beitrag von video6 »

Den Begriff muss ich mir merken „höhenregulierte Spontanvegitation“ :lol:

Beim Nachbarn hab ich auch immer eine Kartoffelpflanze die einzeln neben dem Baum vor sich hin wuchs auch immer gegossen.
Die entwickelte sich auch prächtig.
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ESDKittel
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Re: Kartoffeln im Moor

Beitrag von ESDKittel »

Die Mooskartoffeln sind ordentlich verqueckt, 25cm Moosschicht beeindrucken Quecken garnicht.
Mooskartoffeln3.JPG
Mal alles auseinandergepflückt:
Mooskartoffeln1.JPG
Viel Kleinkram, nur wenige größere und im Gegensatz zu den Kartoffeln unter Wiesenschnitt garkeine riesengroßen.
Immerhin, die beim Auseinanderrödeln verbrauchte Energie kann ich mir mehrfach wieder reinschaufeln.
Mooskartoffeln2.JPG
Das "Beet" wurde nach den ersten 3...4 Wochen trotz Hitze und Trockenheit quasi garnicht mehr gegossen, das Kartoffelkraut daher sehr mau.

Das Ernten der Kartoffeln unter Wiesenschnitt ist phänomenal einfach.
Grasfilz hochklappen, Kartoffeln einsammeln, Grasfilz wieder runterklappen; kein Gebuddel.
Die Anbaumethode hat Potential, vielleicht lag es auch nur am sehr trockenen Wetter dieses Jahr.
Der Grasfilz war eigendlich immer eher trocken-fluffig.
Bei viel Regen wird sowas schnell glitschig-faulig, dann sieht die Sache sicher anders aus.
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Kuddel
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Re: Kartoffeln im Moor

Beitrag von Kuddel »

Wir haben in diesem Jahr erstmals auch Heukartoffeln gelegt. Prima Sache, einfach Kartoffeln auf den Boden legen, Heu drauf ->Zackferddich.
https://youtube.com/shorts/EOSR_YAoRLA?feature=share
radixdelta
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Re: Kartoffeln im Moor

Beitrag von radixdelta »

Ich versuche seit längerem schon der Sorte Sarpo Kifli habhaft zu werden. Hat die zufällig jemand?
Ich hätte Sarpo Una und Sarpo Axona.
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Bastel-Onkel
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Re: Kartoffeln im Moor

Beitrag von Bastel-Onkel »

Von so einer Kartoffelernte kann ich dieses Jahr nur träumen. Hier war es viel zu trocken. Mehr als drei Stengel angefressenes Kraut je Pflanze sind es nicht geworden. Ich rechne daher mit Knollen in Murmelgröße. Und die Zweiebeln mußte ich zuletzt notfallmäßig retten, obwohl sie noch recht klein waren. Die haben einen U-Bahn-Anschluss (Wühlmaus) bekommen. Stengel und die äußerste Zwiebelschale waren noch da, der Inhalt war von unten abgefressen. Alles schön den Reihen entlang, Ordnung muß ja sein.
Die Trockenheit hatte einen großen Vorteil: Es wächst auch fast kein Unkraut. Und falls doch, läßt es sich leicht zupfen.
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Kuddel
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Re: Kartoffeln im Moor

Beitrag von Kuddel »

Bei uns geht es wieder mit den Kartoffeln weiter. Nach dem Malheur im letzten Jahr setzen wir diesmal voll auf Heukartoffeln.
Aber seht selbst:
https://youtu.be/sl0bR89mytk
Heukartofffeln.jpg
Viel Spaß beim gucken.
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Fritzler
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Re: Kartoffeln im Moor

Beitrag von Fritzler »

Mein rechtes Ohr ist jetzt informiert :lol:

Ich bin ja mal gespannt wie nass dieses Jahr wird, aber mit den Heukartoffeln haste ja nun gut vorgesorgt.
nero
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Re: Kartoffeln im Moor

Beitrag von nero »

Komme gerade rein vom Schafwolle im Gewächshaus vergraben.

Wir hatten letztes Jahr Laubkartoffeln. War wenig Arbeit und die Kartoffeln sind essbereit sauber. Aber leider keine mit mehr als 4cm Durchmesser dabei gewesen.
Pneumato
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Re: Kartoffeln im Moor

Beitrag von Pneumato »

Kann man die herumliegende Schafwolle nicht besser als Isolierstoff nutzen ?
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Fritzler
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Re: Kartoffeln im Moor

Beitrag von Fritzler »

Man hört ja imemrmal wieder von Schwafwolle Dünger entweder als Peletes oder flauschig.
Das soll sich langsam zerseten und somit über ne lange Zeit düngen. (Eine Gartensaison oder so).

Aber klappt das wirklich?
Wenn ja für welche Früchte? Tomaten zB sind ja starkzehrer, ob das da noch ausreicht?
nero
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Re: Kartoffeln im Moor

Beitrag von nero »

Fritzler hat geschrieben: Fr 15. Mär 2024, 20:33 Man hört ja imemrmal wieder von Schwafwolle Dünger entweder als Peletes oder flauschig.
Das soll sich langsam zerseten und somit über ne lange Zeit düngen. (Eine Gartensaison oder so).

Aber klappt das wirklich?
Wenn ja für welche Früchte? Tomaten zB sind ja starkzehrer, ob das da noch ausreicht?
Also ich hab für sofort einfach alles was so an der Wolle klebt dran gelassen :lol:

Aber ob sichs bewährt weis ich erst im Sommer.

Bei mir gewünschter Nebeneffekt ist auch die Wasserspeicherfähigkeit. Wir haben nach 15cm Humus eine undurchlässige Tonschicht. Da steht dann Wasser. Die Wolle könnte das etwas abfedern.
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Geoschreiner
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Re: Kartoffeln im Moor

Beitrag von Geoschreiner »

Pneumato hat geschrieben: Fr 15. Mär 2024, 20:13 Kann man die herumliegende Schafwolle nicht besser als Isolierstoff nutzen ?
Ja, aber leider schmeckt die Wolle ein paar Schadinsekten recht gut. Es wurden deshalb schon Häuser unbewohnbar.
Es gibt aber in Österreich einen Hersteller für Schafwolldämmung, der ohne Chemie auskommt: https://www.isolena.com/de/
Das Zeug ist extrem angenehm zu verarbeiten.
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Fritzler
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Re: Kartoffeln im Moor

Beitrag von Fritzler »

nero hat geschrieben: Fr 15. Mär 2024, 20:46 Also ich hab für sofort einfach alles was so an der Wolle klebt dran gelassen
Klingt so als hätteste Tierchen, die sowas abwerfen.
Dann kann mans natürlich verbuddeln und wenns noch als Wasserspeicher herhalten soll dann bringts sicher was.

Wenn man sich das Zeuch erst kaufn muss siehts anders aus, da kann man sich auch gleich normalen NPK Dünger kaufen?
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Re: Kartoffeln im Moor

Beitrag von ando »

Geoschreiner hat geschrieben: Fr 15. Mär 2024, 22:11
Pneumato hat geschrieben: Fr 15. Mär 2024, 20:13 Kann man die herumliegende Schafwolle nicht besser als Isolierstoff nutzen ?
Ja, aber leider schmeckt die Wolle ein paar Schadinsekten recht gut. Es wurden deshalb schon Häuser unbewohnbar.
Es gibt aber in Österreich einen Hersteller für Schafwolldämmung, der ohne Chemie auskommt: https://www.isolena.com/de/
Das Zeug ist extrem angenehm zu verarbeiten.
Plasmaionenbehandlung?

Was verändert sich denn in der Wolle, sodass die Motte keine Lust mehr hat, ihre Eier dort zu platzieren?

Ando
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Re: Kartoffeln im Moor

Beitrag von Burnie »

ando hat geschrieben: Sa 16. Mär 2024, 10:25 Was verändert sich denn in der Wolle, sodass die Motte keine Lust mehr hat, ihre Eier dort zu platzieren?
hab das dazu gefunden:

https://www.sciencedirect.com/science/a ... 7210006389

https://textilelearner.net/plasma-treated-wool/

Es "kratzt" die Oberfläche auf, Fettgehalt nimmt ab.. wird halt ungenießbar für die Viecher nehm ich an..
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