Irsinnige Preise - Alte Funktechnik

Wenn das Irrenhaus überfordert ist

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Lukas_P
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Irsinnige Preise - Alte Funktechnik

Beitrag von Lukas_P »

Ich habe ein Yaesu FT23 R veraalt bekommen. Das 23R ist ein uralt Handfunkgerät das standartmäßig 2m ohne ctcss und ohne verstellbare Repeaterablage ist - in meinen Augen also heutzutage de-facto wertlos da es im Grundzustand für die halben Relais eh nicht funktioniert. Ich mein ich freu mich natürlich trotzdem drüber .. nicht falsch verstehen :oops:.
Das Akku war natürlich platt.. also mal gegoogelt. Uralte Yaseu NiCd Batterien die passen (z.b. FNB-17) Kosten etwa 30€ ( dafuq ) die CTCSS Platine die das ganze brauchbar machen würde für alle Repeater (FTS12) kostet original 50+ €, als Nachbau ( zb. hier auch noch 35€. Das Ladegerät um das Ding zu laden nochmal 16€.

D.h. um das Gerät zum Laufen zu bekommen könnte ich ganz schnell ~80€ ausgeben. Für das Geld bekommt man aber auch schon nagelneue 2m/70cm Geräte fernöstlicher Produktion. Also warum macht man das ? Warum sind Uralt-Funkgeräte (die zwar wirklich sehr hochwertig gebaut sind) die ihre Zeit lange überlebt haben, so teuer (z.b. hier) ? Ich habe gestern testweise mit der Originalantenne QSOt über unsren Repeater (der als Einziger kein CTCSS hat :lol: ) und mein Gesprächspartner meinte ich wär fast nicht aufnehmbar (vmtl is aber einfach die orig. Antenne Schrott)

Ich meine das soll kein Rant werden ist ja jedem selbst überlassen wofür er sein Geld ausgibt :lol: ich würd nur vll gern ne Diskussion / Meinungsaustausch dazu anfangen.
Gernstel
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Re: Irsinnige Preise - Alte Funktechnik

Beitrag von Gernstel »

Einerseits bedeutet ein geforderter Preis noch nicht, dass er auch erzielt werden kann.
Und andererseits sind viele "alter Kram Kaufentscheidungen" keine rein rationalen Entscheidungen, sondern zusätzlich mit einem sentimentalen Wert beaufschlagt. Irgendwann hat man mit so einem Gerät einmal tolle Erlebnisse gehabt, und in memoriam daran möchte man das Gerät wieder haben, eigentlich aber die Erinnerung dadurch wiederbeleben und wiedererleben. Blöd ist, falls man dann feststellen muss, dass das so nicht funktioniert....

Oft aber ist es eine Passion, der man weiter sammelnd nachgehen kann und sie vielleicht sogar noch ausbauen kann. Wer immer so ein FT-23R restauriert und bewahrt, bewahrt damit zudem auch ein Stück Technikgeschichte.

Falls jemand ein gut erhaltenes VX-5R für mich weiß... :D
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BernhardS
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Re: Irsinnige Preise - Alte Funktechnik

Beitrag von BernhardS »

Die Leute haben halt Geld. So gibt es den Begriff "Steckdosenfunker": Alles, aber auch wirklich alles wird gekauft, nichts wird selbst gebaut.
Und so entsteht ein Kreis: Mangels Nachfrage gibt es nicht mehr viele neue Bastlerprojekte und so zieht sich das Wissen um den Eigenbau in kleine Nischen zurück. Und auch dort wird es teuer.
berlinerbaer
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Re: Irsinnige Preise - Alte Funktechnik

Beitrag von berlinerbaer »

Lukas_P hat geschrieben: Mo 28. Feb 2022, 14:55 Ich habe ein Yaesu FT23 R veraalt bekommen. ... in meinen Augen also heutzutage de-facto wertlos
Was fehlt, preiswert selber basteln oder, da es offenbar einen florierenden Markt dafür gibt, das alte Ding verticken und stattdessen was Zeitgemäßes kaufen.
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Lukas_P
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Re: Irsinnige Preise - Alte Funktechnik

Beitrag von Lukas_P »

berlinerbaer hat geschrieben: Mo 28. Feb 2022, 17:35
Lukas_P hat geschrieben: Mo 28. Feb 2022, 14:55 Ich habe ein Yaesu FT23 R veraalt bekommen. ... in meinen Augen also heutzutage de-facto wertlos
Was fehlt, preiswert selber basteln oder, da es offenbar einen florierenden Markt dafür gibt, das alte Ding verticken und stattdessen was Zeitgemäßes kaufen.
Es läuft aufs selberbasteln hinaus ;) .. Irgendwann halt wenn mal Zeit ist :lol:
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Bastelbruder
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Re: Irsinnige Preise - Alte Funktechnik

Beitrag von Bastelbruder »

Soll ich mal ein paar alte, bewährte (?) Bastelanleitungen rauskrusteln?
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zauberkopf
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Re: Irsinnige Preise - Alte Funktechnik

Beitrag von zauberkopf »

Also ich verstehe nicht, wie man Akkupacks kaufen kann.
Also wenn die Packs nicht nur ein bisserl teurer sind als Einzelzellen, werden die hier geöffnet und die Zellen ersetzt.

Das kann dann auch schon mal gerne LiFePo4 oder so sein..

Aber nur wenn der Akku WIRKLICH platt ist.
Gerade NiCD ist da für einige überraschungen gut.
Einfach mal die einzelnen (!!) Zellen Laden und komplett über nen widerling entladen, kann schon manche überraschung bieten.
NiCD altert unbenutzt nicht systembedingt.. okay.. es kann sein, das sich Dichtungen verabschieden, aber ich habe hier quasi Neuwertige NiCD zellen, die so alt sind wie ich.
Wenn der Akku vom Ladegerät nicht regelmäßg vergewaltigt wurde, besteht da hoffnung, das der es also noch tut.
Natürlich kein Vergleich zur heutigen Li-Technik.

Was die alten Geräte aber oft den neuen vorraus haben :
Niedriger Stromverbrauch beim Empfang.

Ansonsten kann ich nicht verstehen, das die Preise irsinnig sein sollen.. billig wird die sache dann, wenn es effektiv in Massen produziert werden kann.
Also wenn ein Markt vorhanden ist.
Die Chinesischen Handgurken a la UV 5R sind nicht nur für Amateurfunk gebaut worden.
Die wurden auch schon in Krisengebieten gesichtet. Oder als Betriebsfunk.
In Thailand verwenden die ehrenamtlichen Rettung Sanitäter die all ihr Equipment selber kaufen müssen, diese Geräte.
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Chefbastler
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Re: Irsinnige Preise - Alte Funktechnik

Beitrag von Chefbastler »

Jo, das mit den altem Funkgrusch und alter Messtechnik so ziemlich, das gleiche.

Das spielt glaub aber auch ein Generationen unterschied mit. Für die Generation die damals in den 60-80er den Grusch gekauft hatten war das alles neu und gebraucht sehr teuer und kommen heute auch nicht so ganz mit das heute vieles auch neu in günstig gibt. Siehe NanoVNA, TinySA, Baofeng, Rigol etc. Und heute auch einiges an guter 20Jahre alter richtiger Labortechnik Messtechnik günstig deren Spezifikationen zum teil wesentlich besser sind als die damaligen günstigen Hobbylösungen.

Auch beim Generationenwandlel ein Problem das sich einige Ältere mit der aktuellen verfügbare Hardware schwer tun und lieber zu nem Gerät greifen da seit 30 Jahren kennen und bedienen können. Solch Leute versuchen dan einem auch gern einzuredn das ein 30 Jahre altes HM-205 Das Oszi schlecht hin ist. Oder irgendeine Funke aus den 80er oder das Non Plus Ultra ist. Jemand der auch die aktuelle Technik kennt und benutzt wird dir vermutlich ein Moderneres DSO und eine SDR-Funke empfehlen.

Und das ne Bofeng heute soviel schlechter ist als ne 40 Jahre alte Handgurke bezweifle ich bis auf evtl. Oberwellenfilter.
Noch dazu das die ganz alten Funken noch 25 Khz Raster und Modulation machen was heute eher unüblich ist und teils auch wie oben schon erwähnt ne Baustelle sind zum erstmal Renovieren.

Was man dann kauft und wie viel einem was Wert ist jedem selbst überlassen.
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uxlaxel
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Re: Irsinnige Preise - Alte Funktechnik

Beitrag von uxlaxel »

ihr werdet lachen, ich nutze auch lieber alte mess- und funktechnik, mir der ich groß geworden bin.
als ich 12 war, ist mir ein oszi EO-174 zugelaufen. analoge oszis sind mir in fleisch und blut übergegangen, mit digitalen komm ich absolut nicht zurecht.
bei funkgeräten war es das IC-2e, IC-2000 und TS-430. Später kamen uralte Kisten für HF dazu. (1340.21 und EKD-100)
ich brauche und will richtige knöpfe und kein schmierdisplay 😉
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zauberkopf
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Re: Irsinnige Preise - Alte Funktechnik

Beitrag von zauberkopf »

Schlecht sind die Baofengs nicht. Anders..
Die Baofengs sind schon interern 100% SDR.
Mit all den vor und nachteilen.

Nachteil z.B. und quasi nicht existent : umbau auf 9k6 unmöglich.
Auch ein vernachlässigbarer Nachteil ist der hohe Stromverbrauch im RX.
Es gibt kaum moderne Funken, die im RX im unteren 2 stelligen mA bereich verbrauchen.
Dafür gibts aber moderne Akkus die das etwas ausgleichen.

Ansonsten bin ich ein gegner von "alt gegen neu".. ich sehe die sache eher praktischer.

Meine erste Funke z.b. war eine gebrauchte CT1600. Danach kam ein TH42e. Schon diese gurke war schon eingeschränkt was "usability" angeht.
Ich hasse Menü´s.
Auch ein Grund warum ich ein Analoges Oszi noch hier habe. Es ist im Gefecht ( bastelwahn) einfach besser zu bedienen.
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Harry02
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Re: Irsinnige Preise - Alte Funktechnik

Beitrag von Harry02 »

Soll kein Rant werden, ist aber irgendwie einer ;) Ich seh da nämlich keine irrsinnigen Preise.

Die Handgurken gehen auf ebay als Auktion für 30-40€ das Stück. Dass die jemand in jungfräulich/NOS für 80 anbietet bzw. scheinbar verkauft hat ist eigentlich human und erwartbar. Manche wollen halt einfach keine Baofeng sondern das, was sie mal hatten.

25-30€ für ein passendes Akkupack von einem Händler sind auch nicht wirklich teuer? Es ist grade so an der Grenze, wo man auch zu 18650ern und Heißkleber greifen könnte.
Die fnb-17 die ich finde, könnten neuerer Produktion sein, als das Einführungsjahr des Funkgerätes vermuten lässt. Im Zweifel ist es ein gewerblicher Händler, also zurückschicken wenn tot oder neu befüllen.

Wenn man natürlich quasi alles mit solchen Liebhaber-Ersatzteilen nachkaufen will, ist das sicherlich unwirtschaftlich. Du fragst, warum macht man das? Macht vermutlich keiner. ;) Du zahlst Lagergebühren und nicht Restwert im Fall der Akkus, und unobtanium-Aufschlag bei selteneren Teilen. Bei Nachrüstkits nicht den Zugewinn an Wert/Funktionsumfang sondern die Entwicklungskosten.

In deinem Fall, verkauf das Ding und hol von dem Geld was gebrauchtes, was die Anforderungen kann. Da fällt mir ein, ich hab eine Alinco DJ500e abzugeben. https://www.rigpix.com/alinco/dj500e.htm
Original-Batteriefach für Betrieb mit AA Zellen ist dabei, Originalakkupack mechanisch defekt (hält nicht). Kiste ist offen, also auch PMR, Freenet 149MHz und irgendwas bei 860(?) MHz. Wegen CTCSS musst mal das Manual suchen, praktischerweise hat Alinco viel später nochmal eine Funke so genannt. Kann aber sicher Echolink/DTMF.
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uxlaxel
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Re: Irsinnige Preise - Alte Funktechnik

Beitrag von uxlaxel »

was den stromverbrauch angeht. das ic-2e verbraucht ca. 6...18mA, soweit ich mich entsinne. wenn man den sender auf kleiner leistung betreibt, war das auch fast nichts. das ursprünglich ziemlich kleine batteriepack beinhaltet daher tatsächlich nur eine 9V-batterie und das größere batteriepack (von einem cb-gerät) ist dann mit 8 nicd versehen.
selbst auf batteriebetrieb läuft es rund einen tag.
das hat was von notfall-reserve und genau deshalb kullert es hier noch rum. RX geht von 140-149,995 und TX 144-149 oder so. reicht für den notfall, contestbetrieb ist damit eher nicht zu holen. (150/1500mW senderleistung)
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Fritzler
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Re: Irsinnige Preise - Alte Funktechnik

Beitrag von Fritzler »

uxlaxel hat geschrieben: Mo 28. Feb 2022, 22:13 ihr werdet lachen, ich nutze auch lieber alte mess- und funktechnik, mir der ich groß geworden bin.
als ich 12 war, ist mir ein oszi EO-174 zugelaufen. analoge oszis sind mir in fleisch und blut übergegangen, mit digitalen komm ich absolut nicht zurecht.
Genau das isses:
Womit is man groß geworden?
Das sind bei mir Digitalossis, daher kann ich mit analogen sehr schlecht umgehen :lol:

Da stellt dich die Zukunftsfrage:
Was kommt nach Digitaloszis und werde ich das als alter Sack auch nicht nutzen?
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Joschie
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Re: Irsinnige Preise - Alte Funktechnik

Beitrag von Joschie »

@Harry02, hast mich grad etwas durchanander gebracht.
Ich hab die DJ500e von Alinco in neuer Ausführung und dachte mir grad, häää Batteriefach mit normalen Batterien?
Ja, jetzt isch's schon klar.
Bin übrigens mit dem DJ500e sehr zufrieden.


Was die Thematik mit den Preisen für "alte" Funktechnik angeht, das ist mir auch schon häufig aufgefallen.
Besonders haben sich die Preise m.M.n. Mitte 2020 angezogen.
Hat man davor z.B. eine Kenwood TS50 für 100-150 Euro bekommen findet man momentan keine gleichwertige mehr unter 300 Euro.

Aber schaut man sich das ganze übergreifend an, stelle ich das inzwischen in fast allen Bereichen fest.
Beispiel, vor 6-8 Jahren hat ein MF135 der fahrtüchtig war und halbwegs brauchbar im Zustand zwischen 2 und 2,5 k € gekostet. Inzwischen solang der Motor irgendwie umgeht und das Öl nicht so schnell raus läuft wie mans reinkippt und er sich vielleicht noch von selbst bewegt werden Preise ab 3,5k€ aufgerufen.

Ohne hier was lostreten zu wollen, ich denke das was wir hier erleben sind die Auswirkungen der Inflation unseres Geldes.


@Lukas_P,
wenn du für den Anfang ein günstiges und brauchbares 2m/70cm Funkgerät suchst kann ich dir wirklich das Alinco DJ500e (neue Ausführung) ans Herz legen. Ich hab mit dem angefangen und möchte kein anderes. OK die Tastendoppelbelegung ist teilweise gewöhnungsbedürftig aber das Ding macht alles was man will. Bei halbwegs brauchbarer Lage kommt man sogar mit der Standartantenne gut weit.

Grüße
Josef
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zauberkopf
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Re: Irsinnige Preise - Alte Funktechnik

Beitrag von zauberkopf »

Hat man davor z.B. eine Kenwood TS50 für 100-150 Euro bekommen findet man momentan keine gleichwertige mehr unter 300 Euro.
whut ?
Also für den preis hast du höchstens ne Kiste mit zerschossene Endstufe, oder ausgelaufenden Kondensatoren bekommen.
Preislich altern gerade Furzwellengeräte kaum.
Wenn man als vergleich ein Auto daher nimmt.
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Lukas_P
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Re: Irsinnige Preise - Alte Funktechnik

Beitrag von Lukas_P »

Soll ich mal ein paar alte, bewährte (?) Bastelanleitungen rauskrusteln?
Das wär doch mal interessant ;) ... Momentan bastel ich ja an nem Yaesu FT757 rum das einfach nix tut :?

Wegen Akku von dem FT23 ... ja hab die Zellen ausgebaut leider war der so dermaßen verklebt das ich dabei das Gehäuse demoliert hab ... wird wohl ein druck-Ersatzteil werden. Wegen der CTCSS hab ich auch aus Interesse mal gegoogelt, es gibt für das Nachbaukit eine Aufbauanleitung - im großen ganzen ist das nur ein Pic mit 4-5 Dateleitungen der hinten einen 2Stufigen RC Tiefpass und ein Poti dran hat also wird halt vmtl über die Datenleitungen vorgegeben welche Frequenz und die dann hinten erzeugt... nix was man nicht selber zusammenbasteln könnte. Wie gesagt das wird halt ein Bastelprojekt für "irgendwann".

Ich finde persönlich das alle Geräte gewissen vor und Nachteile haben zuhause hab ich z.b. ein Analogoszi das so ja ganz brauchbar ist um schnell mal was zu machen, es ist auch recht einfach in der Bedienung. DSOs haben natürlich ganz andre Funktionen und Möglichkeiten dafür mussman sich auch durch 100 Menüs klicken ...
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Bastelbruder
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Re: Irsinnige Preise - Alte Funktechnik

Beitrag von Bastelbruder »

Lukas_P hat geschrieben: Di 1. Mär 2022, 11:09 ... Momentan bastel ich ja an nem Yaesu FT757 rum das einfach nix tut :?
Wenn die Kiste im Namen nicht ein R2 dabei hat, gibts mindestens zwei Fehler. Die fortschrittlichere Kiste kenne ich nicht.
Der erste ist der Spannungswandler für das Display, aus dem gaanz unscheinbar noch die negativen Regelspannungen generiert werden. Da soll schonmal der Transistor gestorben sein.
Nummer zwei sind die Bandschaltdioden, die Feinschlüsse bekommen und das gesamte Selektionsgeraffel - auch die Steuersignale für nicht defekte Stufen - durcheinander bringen. Dann hört man beispielsweise die AM-Modulation (leise) aus dem Lautsprecher.
Daß Elkos austrocknen, hab ich zuerst am Ausgang der Lautsprecherendstufe festgestellt. Der wurde mit der Zeit immer leiser.
Die Speichererhaltungsbakterie war schon nach 5 Jahren leer, ist aber weiter kein Verlust.

Hier hab ich was gepostet.
TDI
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Re: Irsinnige Preise - Alte Funktechnik

Beitrag von TDI »

Lukas_P hat geschrieben: Mo 28. Feb 2022, 14:55 Für das Geld bekommt man aber auch schon nagelneue 2m/70cm Geräte fernöstlicher Produktion. Also warum macht man das ? Warum sind Uralt-Funkgeräte (die zwar wirklich sehr hochwertig gebaut sind) die ihre Zeit lange überlebt haben, so teuer

Ich meine das soll kein Rant werden ist ja jedem selbst überlassen wofür er sein Geld ausgibt :lol: ich würd nur vll gern ne Diskussion / Meinungsaustausch dazu anfangen.
Mindestens ein Teil dieser Billiggeräte wurde aus gutem Grund mit einem Verkaufsverbot durch die BundesNetzAgentur belegt. Die sind auch vorher höchstens "preiswert" gewesen.
Da gab / gibt es auch Geräte, wo die Li-Akkus direkt mit den recht großen Ladekontakten verbunden war. Hat man das z.B. in eine Tasche gesteckt, in der auch das Schlüsselbund war, gabs akute Feuergefahr.

Und bei den alten Geräten regeln einfach Angebot und Nachfrage den Preis... Da das Durchschnittsalter von Funkamateure recht hoch ist, haben die einfach den Hang zu alter Technik und oft das nötige Kleingeld über...
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Lukas_P
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Re: Irsinnige Preise - Alte Funktechnik

Beitrag von Lukas_P »

Bastelbruder hat geschrieben: Di 1. Mär 2022, 13:36
Lukas_P hat geschrieben: Di 1. Mär 2022, 11:09 ... Momentan bastel ich ja an nem Yaesu FT757 rum das einfach nix tut :?
Wenn die Kiste im Namen nicht ein R2 dabei hat, gibts mindestens zwei Fehler. Die fortschrittlichere Kiste kenne ich nicht.
Der erste ist der Spannungswandler für das Display, aus dem gaanz unscheinbar noch die negativen Regelspannungen generiert werden. Da soll schonmal der Transistor gestorben sein.
Nummer zwei sind die Bandschaltdioden, die Feinschlüsse bekommen und das gesamte Selektionsgeraffel - auch die Steuersignale für nicht defekte Stufen - durcheinander bringen. Dann hört man beispielsweise die AM-Modulation (leise) aus dem Lautsprecher.
Daß Elkos austrocknen, hab ich zuerst am Ausgang der Lautsprecherendstufe festgestellt. Der wurde mit der Zeit immer leiser.
Die Speichererhaltungsbakterie war schon nach 5 Jahren leer, ist aber weiter kein Verlust.

Hier hab ich was gepostet.
Danke für die Info - ich muss mal sehen wann ich Zeit habe da dran weiter zu basteln. Da kann man ja wirklich viel Zeit reinstechen
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