Wie könnt ihr euch das Prickeln Leisten (Hauskauf?)

Wenn das Irrenhaus überfordert ist

Moderatoren: Heaterman, Finger, Sven, TDI, Marsupilami72, duese

Gary
Beiträge: 4851
Registriert: Mo 12. Aug 2013, 01:02

Re: Wie könnt ihr euch das Prickeln Leisten (Hauskauf?)

Beitrag von Gary »

xanakind hat geschrieben: Mo 30. Aug 2021, 18:37 Da habe ich ja noch halbwegs Glück.
Ich bin zwar alleine, aber das Haus & Grundstück existiert bereits.
Das ehemalige Haus meiner Großeltern.
Ich bin aber der Meinung, dass abreißen & neubauen unterm Strich für mich günstiger sein wird.
Mal schauen, wann ich das riesen-Projekt mal angehen werde, etwas bange ist mir da ja schon vor. Vorallem vor dem ganzen Papierkram und den geldgierigen Behörden :(
Wäre es renoviert was du du willst? Also passt Raumaufteilung Größe ?
Kannst ja mit einem Gartenhäuschen anfangen, oder Wohnwagen. Nebengebäude ist immer besser als ein Bastelkeller.
Ein warmer Raum reicht, dann kannst du Miete sparen.
xanakind
Beiträge: 12538
Registriert: So 11. Aug 2013, 21:55

Re: Wie könnt ihr euch das Prickeln Leisten (Hauskauf?)

Beitrag von xanakind »

Gary hat geschrieben: Mo 30. Aug 2021, 20:33 Wäre es renoviert was du du willst? Also passt Raumaufteilung Größe ?
Kannst ja mit einem Gartenhäuschen anfangen, oder Wohnwagen. Nebengebäude ist immer besser als ein Bastelkeller.
Ein warmer Raum reicht, dann kannst du Miete sparen.
Genau das ist ja das Problem:
Keine Heizung (haben mit Holz & Öl geheizt)
Raumaufteilung sehr schlecht
Nicht wirklich gedämmt.
Uralt & eine Decke ist bereits merklich schief :?
Immerhin: Das Dach ist dicht

Alles selber machen will & kann ich auch nicht. Ich bin ja ganz nebenbei noch in einer Festanstellung.
Gary
Beiträge: 4851
Registriert: Mo 12. Aug 2013, 01:02

Re: Wie könnt ihr euch das Prickeln Leisten (Hauskauf?)

Beitrag von Gary »

Passt wenigstens die Lage ?

sonst wäre jetzt eine Gute Zeit zum verkaufen.
Vielleicht mal Urlaub im Tiny Haus um zu sehen was man wirklich braucht.
Heizen ginge gut mit Pelletofen wenn der Kamin noch tut, aber wenn es nicht wird wie man will braucht man es nicht schönreden.

Das du berufstätig bist bedeutet wiederum - du brauchst es nur wenige Stunden warm.
Benutzeravatar
zauberkopf
Beiträge: 9481
Registriert: So 11. Aug 2013, 15:33
Wohnort: gefährliches Halbwissen

Re: Wie könnt ihr euch das Prickeln Leisten (Hauskauf?)

Beitrag von zauberkopf »

Bei alten Häusern muss man auch nicht ALLES neu machen.
z.B. das Haus meines Opas hatte Heizungsrohre aus Stahl.
Irgendwann kam mein alter Herr auf die Idee neue Heizkörper einbauen zu müssen.
Ich meinte, das geht nicht lange gut .. wg Kupfer, stahl, elektrochemische Spannugnsreihe..
Er nur : WTF ?
Ich : Warte es ab....
Hat ca 4 Jahre gedauert, bis zum Wasserschaden...
Danach hat er angefangen, TEILSTÜCKE zu ersetzen.
So lange das dann nicht komplett ausgetauscht war, habe ich mich am Telefon gemeldet : Na ? Wieder einen Wasserschaden ?

Einen ähnlichen Spass hatte man schon mit der Elektrik gehabt. Und das auch nur weil der 5000Watt Staubsauger die Sicherung gekillt hat.
Der Trend geht ja zu mehr Effizienz...
Benutzeravatar
Bastel-Onkel
Beiträge: 610
Registriert: Do 12. Apr 2018, 19:43

Re: Wie könnt ihr euch das Prickeln Leisten (Hauskauf?)

Beitrag von Bastel-Onkel »

Ich kann mir einen Hauskauf auch nicht leisten, weil mir die Preise in den letzten Jahren buchstäblich davongelaufen sind. Das Angebot ist hier in Grenznähe zur Schweiz generell knapp, die Preise sind dementsprechend und auch ein gutes Einkommen reicht hinten und vorne nicht. Ich wollte mal mit 30 im Eigenheim sein, ich werde es wohl bis 40 nicht schaffen. Ich hätte mal vor 6 Jahren eine Wohnung kaufen können, aber die wäre keinerlei Fortschritt zu meiner Mietwohnung gewesen und das Wohngeld wäre mehr als 50% der jetzigen Miete inkl. NK gewesen. Deshalb uninteressant, hätte sich erst gelohnt, wenn ich über 20 Jahre drin geblieben wäre. Meine Traumwohnung (Terrassenhaus, denn ich besitze immerhin ein externes Gartengrundstück, das auch viel zu teuer war. Haus mit Garten bräuchte ich also gar nicht zwingend. Aber eine reine Eigentumswohnung im Block ist mir auch zu doof.) steht hier im Ort seit mindestens 6 Jahren leer und vergammelt. Da müßte ich mal wieder vorbei gehen...

Jaa, und dann bin ich mit meinem Bruder noch halbe-halbe beim Elternhaus-Grundstücks-Erbpacht-Katastrophenfall eingestiegen, der sonst richtig übel teuer geworden wäre (Pachtzinserhöhung um Faktor 20 plus dynamische Steigerung stand im Raum). Das war auch so teuer und leider ist dem alten Herrn bis heute jegliche Einsicht fremd :roll: . Weiterer Ärger ist da vorprogrammiert. Wir müßten das Haus übernehmen, bei dem schlappe 60 Jahre Sanierungsstau sind. Vermutlich wird das auch nichts. Da ich abwarten und Tee trinken kann, mache ich derzeit genau das und hoffe auf platzende Blasen.
Benutzeravatar
PowerAM
Beiträge: 4535
Registriert: Di 13. Aug 2013, 23:14
Wohnort: JO62rr

Re: Wie könnt ihr euch das Prickeln Leisten (Hauskauf?)

Beitrag von PowerAM »

Bastel-Onkel hat geschrieben: Di 31. Aug 2021, 00:15Ich kann mir einen Hauskauf auch nicht leisten, weil mir die Preise in den letzten Jahren buchstäblich davongelaufen sind. [...] Ich wollte mal mit 30 im Eigenheim sein, ich werde es wohl bis 40 nicht schaffen. [...]
Mit bald 46 und allein brauche ich mir darüber auch keine Gedanken mehr machen. Der Zug ist abgefahren. Auch wenn ich wirklich bescheiden wäre, 'ne winzige Bude mit ein wenig Grün drum herum würde mich bereits glücklich machen.

Ich hab' es immerhin 1999 in eine Genossenschaftswohnung geschafft, 2003 die Sanierung im bewohnten Zustand überlebt und freue mich noch heute an Mietpreisen aus dem vergangenen Jahrhundert. Einzige Nachteile der Bude sind die Lage an der Westgiebelwand und der fehlende Balkon. Das bedeutet Wohn- und Schlafstube mit je zwei Außenwänden. Trotz Aufputzdämmung und Fenstern mit technischem Stand um 2003 wird es im Winter rasch frisch bzw. im Sommer heizt die Nachmittags- und Abendsonne ziemlich rein. Den fehlenden Balkon muss die Bank vor dem Haus ersetzen - irgendwann ist man sowieso in dem Alter, in dem man sowas zu schätzen weiß. Weiterer Rückzugs- und Frickelort ist eine gemietete Garage, bei der leider die Mietkosten jährlich zu Weihnachten steigen. Insofern lautet die Anrede in dem Schreiben immer sinngemäß: "Die Garage kostet ab nächstem Jahr Summe X im Monat. Ziehst du mit oder ziehst du aus?" Leider ist der Eigentümer Monopolist und kann daher praktisch jeden Preis nehmen. Er wird die Buden binnen weniger Tage los. Auf den Quadratmeter gerechnet kostet die Garage kalt mehr als meine Wohnung warm. Mangels Alternativen muss man zähneknirschend mitgehen oder steht vor der Entscheidung, seine dortigen Habseligkeiten zu entsorgen.
Benutzeravatar
Hightech
Beiträge: 11306
Registriert: So 11. Aug 2013, 18:37

Re: Wie könnt ihr euch das Prickeln Leisten (Hauskauf?)

Beitrag von Hightech »

Ich hatte mir vorgenommen mit 50 ein Haus zu haben und das auch abbezahlt zu haben.
Mit 25 hab ich mit dem Sparen angefangen. Es gibt einige Punkte die zum frühen Erfolg beigetragen haben.
Billige Mietwohung, und ich brauche kein Auto für den Arbeitsweg.
Meine Frau ist auch sehr sparsam, kein Bling-bling und sehr bescheiden. Nur bei Elektronikzeug kann sie sich manchmal nicht zurückhalten ;)
Am Auto hab ich immer alles selber gemacht. Das Auto habe ich seit 2003, billiger kann man nicht Autofahren.
Ich benutze das meiste Zeug bis es auseinander fällt, dann gibt es wieder was ordentliches. Falls ich es
So auch bei den Elektrogeräten, nur das Beste. Die Waschmaschine, Geschirrspüler, Herd, Kühlschrank, Handmixer, Brotschneidemaschine, Auto, das ist alles 15-21 Jahre alt. Und war auch alles nicht extrem teuer, besonders wenn man die Reparatur- und Austauschkosten berücksichtig.

Beim Arbeitsplatz war es mir damals sehr wichtig, keinen Arbeitsweg von mehr als 30 Minuten zu haben, das ist verschwendete Lebenszeit. Dann lieber weniger verdienenen.
Manche müssen ja jeden Tag 2 Stunden pendeln. Rechne das man in Geld um. Das würde ja bedeuten man fährt um 6 Uhr los und kommt um 17:00 Uhr zurück, Bei einer 40 Stunden Woche.
Jede Woche 10 Stunden, Im Monat 40, Im Jahr 500 Stunden für nix. Das sind für einen Arbeiter im Jahr 12.000Euro! Plus Fahrtkosten. So einen Job muss man dann noch finden, das diese Summe ausgeglichen wird.

Wie legen keinen Wert auf Klamotten-Style, schicke Schuhe, Modezeug. Kostet alles unnötig Geld, wofür? Zum wegschmeißen, weils wieder einen neuen Trend gibt???
Es wird nix (naja manchmal schon) billiges gekauft, nur weil es billig ist.
Wir meiden in weitem Bogen Aldi, Lidl, KiK und alles wo billig drauf steht. Parkside und der ganze Müll taugt halt auf Dauer nicht!

Wo wir echt Geld auf den Tisch legen ist bei den Lebensmitteln, 80% Bio ist es schon.
Es wird bei uns halt nur was weggeworfen, wenn es versehentlich schimmelig geworden ist und nicht weil wir zuviel gekauft haben, denn es war ja im Angebot.
MHD gibt es nicht bei uns: sehen, riechen, schmecken, verzehren.
So kostet Bio auch nicht mehr als Normal

Um Ehrlich zu bleiben, das ging bei uns auch nur so easy, weil wir keine Kinder haben. So finanziell gesehen, wäre jetzt die Zeit um das machen zu können.
So vom Prinzip her müsste man zu Beginn seiner Arbeitslaufbahn viel Geld verdienen, denn man schafft mehr, ist belastbarer und vor allem braucht man die Kohle für Haus, Hof, Auto und Kinder.
Später wenn man älter ist, die Kinder aus dem Haus sind und das Haus bezahlt ist, braucht man ja viel weniger Geld. Deshalb fahren die alten Säcke ja auch immer die fetten Karren, haben dazu irgendwann dann noch ein Wohnmobil, wei die dann nicht mehr wissen, wohin mit der Kohle.
Benutzeravatar
Cubicany
Beiträge: 3543
Registriert: Sa 15. Feb 2020, 17:48
Wohnort: Soest

Re: Wie könnt ihr euch das Prickeln Leisten (Hauskauf?)

Beitrag von Cubicany »

Kann ich mit Mitte 20 auch so unterschreiben.

Aktuell noch bei Eltern wohnhaft und könnte ggf. die Wohnung drüber beziehen, wenn Oma mal nicht mehr wäre.

Alles Geld wird aufs Konto geschoben, wobei ich das wohl mal in Fonds schieben sollte.

Auto werde ich auch so lange nutzen, wie es geht, weil ich nicht sehe, warum ich alle paar Jahre was neues kaufen soll.
Mein Schmatzfon ist das S4 von 2014 und nur weil CovPass nicht geht neu kaufen? Nö, einfach immer den gelben Impfausweis
mitgenommen. Perso hat man ja eh immer bei sich. Mein PC wird wenn er an die Grenze kommt, immer nur erweitert statt
komplett neu gekauft. Das Case selber ist von 2010. Ansonsten wenn mal was an Elektronik benötigt wird, schaue ich immer
ob es das nicht irgendwo gebraucht gibt oder mir zuläuft. Der Spartrieb geht sogar so weit, dass ich Weinflaschen immer mit
einer Spax und Zange öffne, statt einen Korkenzieher zu kaufen.

ich finde auch lange Sicht Eigentum als beste Altersvorsorge. Auf die Rente verlasse ich mich nicht mehr.

So habe ich mir schon eine recht ansehnliche Summe zusammen gespart, während andere 4 PayTV Accounts und jedes Jahr
ein neues Handy haben. Die leben dann komischerweise immer von Monat zu Monat.

Eigentlich kann ich alle bisherigen Fixkosten aus Bastelei und Versand bestreiten.
Man muss halt immer sehen, was einem wichtiger ist.
Benutzeravatar
Chemnitzsurfer
Beiträge: 7811
Registriert: So 11. Aug 2013, 14:10
Wohnort: Chemnitz (OT Hutholz)
Kontaktdaten:

Re: Wie könnt ihr euch das Prickeln Leisten (Hauskauf?)

Beitrag von Chemnitzsurfer »

Wenn meine Großeltern eines Tages nicht mehr sind, wird ihr Haus vermutlich auch zur Kernsannierung, obwohl erst 2004 gebaut (Fertighaus im Berliner Speckgürtel)
In der Straße (alles damals in etwa der gleichen Zeit gebaut) gab es schon mehrere Wasserschäden sowohl Heizung als auch Wasser durch defekte an Rohren und Fittingen, die Elektrik war damals schon Sparversion (ein RCD für Bäder und Außenbereich, Rest ohne, nur 1-2? Steckdosenkreise in der Küche mit 1,5mm² (Licht in der Ablufthaube wird merklich dunkler sobald Mikrowelle oder Wasserkocher läuft, zumal es schon eine Leitung entschärft hat und die Küche jetzt vom örtlichen Krauter am Flur Kreis angetüdelt wurde, in der UV waren no name China Automaten etc. etc.

Dachstuhl ist quasi ungedämmt und nur über eine sehr steile Klapptreppe zu erreichen ( Haus ist nicht unterkellert)

Gastherme ist dieses Jahr nach einem Elektronikdefekt ersetzt wurden.

Wie schon geschrieben wenn du dir ein Haus anlachen tust, schau das du 10-20K€ Reserve zu Verfügung hast, ungeplante Defekte können sehr schnell sehr teure werden.

Bei Altbauten sich nicht blenden lassen, sonst passiert es dir leicht wie "der Fachwerker" auf YouTube, der für ne Schrottimobilie viel zu viel bezahlt hat, weil die Vorbesitzer das Haus kaputt renoviert haben...
Benutzeravatar
Mista X
Beiträge: 3172
Registriert: Mo 28. Jul 2014, 20:30
Wohnort: Hückeswagen

Re: Wie könnt ihr euch das Prickeln Leisten (Hauskauf?)

Beitrag von Mista X »

Definiere mal "kleinerer Mangel" ...
für den einen ist eine funkende Abzweigdose der Weltuntergang wo einfach nur eine Klemme lose ist, für den nächsten ist der nasse Keller ein Problem.

Unser Haus BJ 1979 hat auch einige nette Überraschungen parat gehabt und hat ab und zu auch noch so Kleinigkeiten in petto...

- 140m² Dachfläche in den Garten entwässert + neben Grundplatte des Hauses
- Unsachgemäße Elektroinstallationen: Steckdosen ohne PE, Lampen defekt + PE abgeklemmt, Lose Klemmen in Abzweigdosen, Stegleitungen mit Knickstellen die nach 40 Jahren durchgescheuert sind unter Putz,
- Sehr sparsamer Umgang mit Schrauben, auch im Bezug auf Länge und Dicke
- Siphons durchgegammelt, Falsche oder keine Dichtung im Abfluss verwendet
- Unsachgemäßer Aufbau vom Vordach und Garagendach: Teerpappe nicht ordentlich überlappend, falsche Materialauswahl
- 2x Wasserrohr durchgegammelt: 1. Im Keller weil die Wand dort feucht wurde weil falsche Abflussdichtung, dann mal mit der Hilti getroffen aber nicht direkt durch, sondern nur gestriffen - hat dann noch ca. 8 Jahre dicht gehalten.

Aber bisher alles Dinge die ich selbst gemacht habe bzw. im Falle der 2 Rohrbrüche die Versicherung belastet habe.

Heizung BJ 2003 hat mich auch schon beschäftigt:
- Austausch Umwälzpumpen
- Austausch beider MAGs
- Potifehler und Elkos gewechselt
- Überdruckventil neu, Rückschlagventil neu, Anode neu

Als nächstes darf ich mich dann um ein neues Flammblech bemühen, das sieht aus wie Käse
Und am Ofen selbst tropft es ein wenig... muss ich mal bei gucken warum.
Fred
Beiträge: 210
Registriert: So 19. Jan 2014, 19:26
Wohnort: 37199

Re: Wie könnt ihr euch das Prickeln Leisten (Hauskauf?)

Beitrag von Fred »

Moin,
Einen Riesenunterschied macht "Lage". In unserem Landkreis gab es vor ein, zwei Jahren eine Übersicht, für welchen Preis Häuser tatsächlich verkauft werden. Die Referenz-Hütte, die es überall gibt, war Baujahr 1970, 120qm, auf 700qm Grund, aber nur so als Maßstab. In der teuersten Gemeinde im Kreis ging sowas für 445k€, in der günstigsten für 70k€. Für den Unterschied kann man ganz schön lange pendeln.

viele Grüße,
Fred
duese
Beiträge: 6059
Registriert: So 11. Aug 2013, 17:56

Re: Wie könnt ihr euch das Prickeln Leisten (Hauskauf?)

Beitrag von duese »

2016 waren hier im Münchner Umland S-Bahn-Anschluss direkt oder 5-10km entfernt ca. 100k€ Unterschied ...
Heinz
Beiträge: 427
Registriert: Do 15. Aug 2013, 19:32
Wohnort: Altehrwürdige Uni-Stadt in der Mitte von Baden-Württemberg

Re: Wie könnt ihr euch das Prickeln Leisten (Hauskauf?)

Beitrag von Heinz »

Ich hab mir den Faden mal durchgelesen, obwohl ein Hauskauf für mich nie leistbar war, und jetzt mit ca. 51 hat sich das eh erledigt. Meine Gedanken hierzu:
Wenn man einen wie auch immer gearteten Kredit aufnimmt (was wohl bei den allermeisten der Fall sein wird), bindet man sich doch auf Jahrzehnte. Das setzt ein zumindest sicheres Einkommen über die nächsten Jahrzehnte voraus. Wer hat dies noch in der heutigen Arbeitswelt? Was passiert wenn man aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr arbeiten kann? Arbeitslos wird? Frührentner? Ich kann aus psychischen Gründen nicht mehr regulär arbeiten (Stress) und lebe im wesentlichen von meiner EU-Rente und sowas ähnlichem wie einen Minijob. Ich werde für den Rest meiner Tage zur Miete wohnen (aktuell gerade sehr günstig), aber wenn ich hier mal raus muss, aus welchen Gründen auch immer.
Dies hier ist Tübingen, welches inzwischen München mit den teuersten Mieten (und wohl auch Immobilienpreisen) abgelöst hat. :shock: !
Eine Arbeitskollegin von mir hat sich 2ß13 eine Eigentumswohnung gekauft, das ging aber nur, weil sie geerbt hat und die Kohle in bar auf den Tisch legen konnte.

Wie sichert Ihr Euch da ab? Würde mich mal interessieren.
Benutzeravatar
Mista X
Beiträge: 3172
Registriert: Mo 28. Jul 2014, 20:30
Wohnort: Hückeswagen

Re: Wie könnt ihr euch das Prickeln Leisten (Hauskauf?)

Beitrag von Mista X »

Vertraglich geregelt:
Kann ich aus einem wichtigen Grund - die da sein können:
- Arbeitslosigkeit
- Krankheit
- Tod
- Unerwartete hohe Rechnung o.ä.
die Raten nicht zahlen greifen verschiedene Versicherungen oder Möglichkeiten.
Die Sterbeversicherung übernimmt z.B. 75% der übrigen Kosten wenn einer der Vertragspartner stirbt.
Krankheit oder dergleichen kann die Rate ausgesetzt werden.
Sondertilgungen bei plötzlichem Reichtum jederzeit (1x im Jahr) möglich ....

Ich habe diese Sicherheiten bereits 2x beansprucht und keine Probleme gehabt.
Das erste mal wo ich Arbeitslos wurde und 2 Monate ohne Job dastand
Das nächste mal als einer der Mieter nicht zahlen wollte und erstmal rausgeklagt werden musste.
On Top für den Knecht kamen dann noch die "Strafzinsen" die er mit seiner Zahlungsverweigerung angerichtet hatte... waren so weit ich weiß noch zusätzlich 200 Euro die mein Kreditgeber dann von ihm haben wollte, da er ohne wichtigen Grund mich in eine finanzielle Schieflage gebracht hat.

Edit: Zusätzlich habe die die große Wohnung noch mit einer Vermieterschutzversicherung abgesichert.
Zahlt der dortige Mieter nicht ordnungsgemäß seine Miete gebe ich dieser bescheid und die rückt ihm ziemlich ungemütlich auf die Pelle. Nur die Kündigung selbst muss ich eigenhändig verfassen - Rest drum rum mit Zahlungsforderung usw. macht dann die Versicherung für mich.
Das läuft dann so ab:
Mieter zahlt nicht
1. Mahnung mit Androhung von Rauswurf + weiteren Schritten
Mieter zahlt immer noch nicht, schiebt Gründe vor usw. - mir wurscht...
Versicherung wird eingeschaltet
Versicherung schickt Anfrageschreiben raus warum Mieter nicht zahlt, dieses ist binnen 7 Tagen zu beantworten
Versicherung prüft Gründe - schickt bei angeblichen Mängeln einen Sachverständigen raus bzw. wäscht dem Mieter die Rübe das 100% Mietminderung nicht gelten bei z.B. 2 Tage kein Warmwasser weil irgendwas kaputt.
Versicherung überweist Warmmiete an mich
Versicherung schaltet Forderungsmanager ein der die Warmmiete vom Mieter einfordert bis hin zur Klage
Ich muss nur noch Kündigen und fertig und die Kündigung in Kopie an die Versicherung schicken.
Versicherung übernimmt alle Sachschäden, offene Mietrückstände in der Wohnung, inkl. Räumung, Lagerung von Gegenständen, Entsorgungskosten, Kammerjäger, Schlüsseldienste, Renovierungen, Reparaturen, Mietnomaden die sich weigern auszuziehen
Versicherung fordert das Geld vom Mieter ein nach Auflistung meiner Mängel und dadurch verursachter Kosten - ich muss den Kram nur dokumentieren und fotografieren und abschicken.
Versicherung verklagt Exmieter usw - aber ab da geht mich das nix mehr an.
KalleGrabowski
Beiträge: 361
Registriert: Di 13. Aug 2013, 20:34

Re: Wie könnt ihr euch das Prickeln Leisten (Hauskauf?)

Beitrag von KalleGrabowski »

Wir haben wohl Glück gehabt, vor 10 Jahren waren die Zinsen schon niedrig (wir wollten die sensationellen 3,3% sogar noch länger festschreiben...konnte ja keiner ahnen) und die Preise noch nicht so hoch.
So waren wir tutto kompletto (Kauf, Nebenkosten, Renovierung) mit deutlich unter 200k dabei.
Dafür ist es nur ein schnödes, 60 Jahre altes Reihenmittelhaus in Fertigbauweise mit offiziellen 79qm in einer eher durchschnittlichen Gegend am Stadtrand im Ruhrgebiet.

Meine Überlegungen:
Unsere Eltern und Großeltern haben teilweise mit ganz wenig Eigenkapital, weniger Einkommen und Zinsen im Bereich 6...8...x Prozent Eigentum erworben. Das erfordert dann pfiffige Klimmzüge (kombinierte Finanzierung mit Bausparen und Lebensversicherungen, keine Ahnung, was man heute so tut) und man war 30 Jahre zugange.
Zweimal jährlich Karibik mit all in war dann halt nicht, ist die Frage, wie wichtig einem sowas ist.

Sicherheit im Job... gibts heute auch noch, und gab es damals auch nicht automatisch. Job im Amt oder bei der Stadt war schon immer sicher, Job beim kleinen Krauter oder selbst bei Traditionsunternehmen (Karstadt...) eher nicht.
Da muß man sich dann eventuell darauf einstellen, daß im Katastrophenfall die Hütte weg ist. Klingt schlimm, aber noch nicht das Ende der Welt. Dann sollte man so finanzieren, daß man sich nicht über Gebühr krummlegt, und sich bei Verlust noch mehr ärgert.
Tröstend kommt hinzu, daß Immobilien tendenziell immer teurer werden, so daß mit Glück der Verkauf im V-Fall zumindest nicht den Ruin bedeuten, sondern nur die Rückkehr zur Miete, und man kann auf ein paar Jahre im Eigenheim zurückblicken.

Keine Angst, nur Respekt und Vernunft!
Zugegeben, die Angst hatte ich auch, aber nach 10 Jahren klappt alles noch gut und man wird zuversichtlich. Mit 60k im Alter von 30 Jahren würde ich mir so gar keine Sorgen machen. Das zeigt doch, daß ihr in sehr kurzer Zeit sehr viel Geld ansparen könnt, und das bei gutem, aber nicht exorbitantem Gehalt. Dementsprechend wird auch mit Haus wahrscheinlich gut weiter gehaushaltet.

Wir hatten weniger gespart mit mehr Alter, Steuerklasse haben wir trotz Ehe auf 4/4 gelassen, Kaufpreis niedrig, aber Zinsen mehr als das Doppelte...passt.

Allerdings müssen wir keine Kinder versorgen, das ist ein großer Faktor.

Und Eigenleistung sollte beim Frickler selbstverständlich sein. Das wird dann halt mal eine stramme Zeit, bei uns ca. 1/2 Jahr, aber machbar. Da kenne ich andere Fälle, die bis zum Auszug der Kinder gebraucht haben, bis alle Steckdosen abgedeckt waren...
Benutzeravatar
Hightech
Beiträge: 11306
Registriert: So 11. Aug 2013, 18:37

Re: Wie könnt ihr euch das Prickeln Leisten (Hauskauf?)

Beitrag von Hightech »

Abgesichert ist meine Frau durch meine alte Kapitalbildende Lebensversicherung die zum Renteneintritt 60k ausspuckt.
So was kann man zur Not auch beleihen oder verkaufen. Auszahlen bringt nur Verluste.

Jetzt ist die Hütte komplett bezahlt. Das ist jetzt meine Absicherung bzw. Altersvorsorge.

Die beste Absicherung ist eigentlich eine gute Ausbildung in einem Zukunftsfähigen Beruf.
Der Arbeitsmarkt ist entgegen des Gefühls sehr stabil und wir haben ein niedriges Niveau in der Arbeitslosigkeit.

https://de.statista.com/statistik/daten ... seit-1995/

Das ist regional natürlich teilweise extrem unterschiedlich.

Wer jetzt einen Beruf ausübt kann ohne Sorgen einen 10-Jahreskredit aufnehmen.
Nur muss man sich den immer auch leisten können.
Und vorher gut ansparen. Das Geld ist ja dann als Wert im Haus, sollte man den Kredit nicht mehr zahlen können.
Unter 50% Kapital würde ich nicht in einen Kredit nehmen.

Auf keinen Fall würde ich mit einem Hausbau anfangen wenn die Kinder gerade frisch sind. Wenn die so 10 Jahre sind vielleicht.
In den ersten Jahren gehen die meisten Ehen kaputt und man hat dann entweder die Baustelle oder das Haus mit dem Kredit an der Backe zusammen mit dem Sorgerecht Streit und Unterhalt usw.
bastl_r
Beiträge: 1746
Registriert: Mo 12. Aug 2013, 15:58
Wohnort: Net weit vo Schtuagert

Re: Wie könnt ihr euch das Prickeln Leisten (Hauskauf?)

Beitrag von bastl_r »

Hightech hat geschrieben: Di 31. Aug 2021, 11:23 Die beste Absicherung ist eigentlich eine gute Ausbildung in einem Zukunftsfähigen Beruf.
Meistens jedenfalls...
Mein Bruder, damals 90% Schwerhörig hatte eine gute Ausbildung kam dann damals bei HP unter, verdiente gutes Geld und konnte in Jungen Jahren viel Reisen. HP hat dann die Leiterplattenfertigung erst ausgelagert, anschließend an Solectron verkauft.
Der Käufer hat die Belegschaft zwar übernommen, aber die Gehälter eingefroren. Mein Bruder, der einen Ingenieurjob machte, ebenfalls die Testsysteme programmierte, musste, da nicht studiert, einen sofortigen Abschlag und einfrieren des Gehalts hinnehmen.Anschließend wurde der Laden gefühlt heruntergewirtschaftet und erneut verkauft. Diesmal an Flextronics.
Ja, arme Firma, kann nicht so viel zahlen, nicht studiert blabla....
Kurz bevor beschlossen wurde, dass die Fertigung hier doch unrentabel ist noch die Firme und dort aufgrund der Spezialkenntnisse gewechselt und eine kleine Abfindung mitgenommen.
Die neue Firma wurde zwischenzeitlich auch verkauft. Ja, alle wurden übernommen, sparen, arme Firma blablabla...
Spätestens jetzt hätte er, nun mit Familie, eine eigene Bude verkaufen müssen...
Zwischenzeitlich ist er, mit deutlichen Abschlägen, Frühverrentet.
Ich weis. Das ist ein Negativbeispiel. Ich selber hatte Dusel, verdiene als nichtstudierter vermutlich überdurchschnittlich, und habe als Alleinverdiener eine, eigentlich zu große aber mit eigenen Händen errichtete und zwischenzeitlich abbezahlte Hütte.
Ob das ne gute Altersvorsorge ist muss sich noch zeigen. Irgendwann steht ne neue Heizung an, Balkonabdichtung muss neu, Frau wilĺ das Balkongeländer neu, das Haus sollte irgendwann mal neu gestrichen, besser gleich zusätzlich wärmegedämmt und neu verputzt werden, dann am Besten auch gleich die Holzfenster ersetzt werden... Altersvorsorge?

Neu kaufen oder bauen wäre aber auch kaum noch drin. Ein Bekannter von mir hat für eine Neubau- Eigentumswohnung mit Gartenanteil und zwei Tiefgaragenstellplätzen östlich von S kürzlich rund 600k abgedrückt. Mit Renteneintritt will er fertig mit Zahlen sein. Für mich undenkbar.

bastl_r
Zuletzt geändert von bastl_r am Di 31. Aug 2021, 14:04, insgesamt 1-mal geändert.
Benutzeravatar
Desinfector
Beiträge: 10966
Registriert: Mo 12. Aug 2013, 07:50
Wohnort: ___3,1415(...)___

Re: Wie könnt ihr euch das Prickeln Leisten (Hauskauf?)

Beitrag von Desinfector »

Kuddel hat geschrieben: Mo 30. Aug 2021, 13:46

Wie steht es mit einem Tinyhaus?
da brauchst Du eine grosse Garage dran, um unser Hobby zu ermöglichen
KalleGrabowski
Beiträge: 361
Registriert: Di 13. Aug 2013, 20:34

Re: Wie könnt ihr euch das Prickeln Leisten (Hauskauf?)

Beitrag von KalleGrabowski »

Ja, das mit der Altersvorsorge sollte man nicht nur euphorisch sehen.

Man kann die Kreditzahlungen nicht 1:1 mit der Miete vergleichen, sondern sollte nur die Zinsen mit nur der Kaltmiete vergleichen (daher der Name "Mietzins"!). Zinsen und Miete sind auf nimmerwiedersehen weg, dafür hat man gewohnt. Die Tilgung steckt im Idealfall als Wert im Haus und würde bei Verkauf wieder frei, ist also wie aufs Sparbuch (oder was die Finanzfreaks so haben) gepackt.
Wenn sich der Immobilienwert positiv entwickelt, ein gutes Sparbuch. In der Regel tut er das. Wird das Haus heruntergewirtschaftet oder geht die Gegend oder das ganze Land, das ganze Universum vor die Hunde: Schlechtes Sparbuch!

Da ist der niedrige Zinssatz ja noch mal verlockender. Bei 500.000 Kredit und 1,5% Zins sind das gerade mal 625 Euro im Monat... Da kommt man mit der Kaltmiete auch schon hin, in Gegenden, wo Häuser 500k kosten, hätte ich gesagt. Die Tilgung ist theoretisch linke Tasche - rechte Tasche... Geht halt nicht in ein Sparkonto, sondern in die Hütte. Hier ist der kreative Finanzfreak gefragt:
Gar nicht tilgen? Also quasi weiter Zinsen wie Miete zahlen, dafür ein Haus haben? Hoffen und Planen, daß man mit anderen Anlagegeschichten so gut wirtschaftet, daß man die Hütte später abbezahlt? Oder spekulieren, daß die Bude in 30 Jahren mindestens das doppelte Wert ist, dann verhämmern, Kredit mit einem Schlag bedienen und vom Rest mit dem Moped nach Madrid?

Nebenkosten hat man immer, tendenziell im Eigenheim mehr als zur Miete. Allein die Heizkosten könnten im Haus höher liegen, einfach, weil man sich mehr Platz gönnt und mehr Außenwände hat. Kann natürlich auch weniger sein, weil man mehr Einfluß auf Heizung und Dämmung hat. Ein Vermieter kann nicht alles auf den Mieter umlegen, der Eigentümer zahlt immer alles selbst. (Grundabgaben, Versicherungen, GaWaSch...)

Auch Reparaturen und Modernisierungen zahlt der Eigentümer selbst, der Mieter maximal anteilig bis gar nicht. Für ein neues Dach, eine neue Heizung braucht ein Eigentümer solide Rücklagen oder einen Kredit, den er vielleicht auch als Rentner dann gar nicht bekommt. Als Mieter hat der Vermieterich die Bude in Schuss zu halten, wie er das macht, ist seine Sache. Das neue Dach wird irgendwie schon seinen Weg als Umlage in die Miete finden, aber nicht auf einen Schlag.
Es kann also passieren, daß gerade dann die Bude noch mal ordentlich Geld kostet, wenn man gerade meint, endlich seinen Altersruhesitz auskosten zu können. Idealerweise hat man dann noch was auf der Kante oder einen alten Bausparer oder so, den man so bequem bedienen kann, wie die Miete, die man als Mieterrentner auch bis ans Lebensende hätte zahlen müssen.

Konservatives Herangehen ist sicher nicht verkehrt. Aber nicht zu viel Angst...
Ich bin ein großer Freund des Barzahlens. Erst sparen, dann kaufen. Aber beim Haus ist das schlecht, wie lange soll ich denn sparen? Vor allem ineffizient: Miete zahlen und den Rest sparen, bis mit 50 ein kleines Häuschen da ist? Dann kann ich auch sofort das Haus kaufen, statt Miete gleich die Zinsen zahlen und statt sparen tilgen, voilá! Zumal die Investition hoffentlich nachhaltiger ist als andere Konsumgüter.
Die Preise sind momentan natürlich nicht besonders günstig dafür.
Benutzeravatar
Kuddel
Beiträge: 5074
Registriert: Fr 28. Jun 2013, 10:56
Wohnort: Denk immer an St. Alamo!

Re: Wie könnt ihr euch das Prickeln Leisten (Hauskauf?)

Beitrag von Kuddel »

Desinfector hat geschrieben: Di 31. Aug 2021, 14:00
Kuddel hat geschrieben: Mo 30. Aug 2021, 13:46

Wie steht es mit einem Tinyhaus?
da brauchst Du eine grosse Garage dran, um unser Hobby zu ermöglichen
Richtig, aber die kommt erst hinterher.
Zuerst Grundstück, dann Tinyhaus. Sofort kann man raus aus der teuren Mietwohnung und Geld sparen. Dann kommt die kleibe Werkstatt, dann Anbau ans Tinyhaus für die Kinder, dann Anbau der Werkstatt.
Vorteil: immer nur kleine, überschaubare Ausgaben und Aufgaben.
Wur wollten es damals nähe Hamburg so machen, statt dessen wurde es ein Hof in der Walachei.
Benutzeravatar
Hightech
Beiträge: 11306
Registriert: So 11. Aug 2013, 18:37

Re: Wie könnt ihr euch das Prickeln Leisten (Hauskauf?)

Beitrag von Hightech »

Hihi so könnte es gehen:
Zuerst Gundstück, ob nun leer oder mit Schrotthaus ist egal.
Dann Tiny-Haus drauf, Werkstatt dran und von da aus dann das Haus bauen oder renovieren.
Dann darf es ruhig 3-10 Jahre dauern :)
Dann kann man das Tinyhaus wieder verkaufen.
Benutzeravatar
RMK
Beiträge: 5360
Registriert: Di 20. Jan 2015, 14:59
Wohnort: östlich von Stuttgart

Re: Wie könnt ihr euch das Prickeln Leisten (Hauskauf?)

Beitrag von RMK »

dann wäre die noch günstigere Lösung einen
alten grossen Wohnwagen aufs Grundstück zu
stellen und so vorzugehen.
aber Vorsicht: Tinyhäuser sind nicht billig, und *ich* würde
da nicht lange glücklich sein- das ist halt nochmal ne
andre Nummer als 65qm Wohnung....
Benutzeravatar
Hightech
Beiträge: 11306
Registriert: So 11. Aug 2013, 18:37

Re: Wie könnt ihr euch das Prickeln Leisten (Hauskauf?)

Beitrag von Hightech »

RMK hat geschrieben: Di 31. Aug 2021, 18:43 da nicht lange glücklich sein- das ist halt nochmal ne
andre Nummer als 65qm Wohnung....
In den 8 Jahren Hardcore sparen hatten wir eine 38m² Wohnung.
Benutzeravatar
Fritzler
Beiträge: 12579
Registriert: So 11. Aug 2013, 19:42
Wohnort: D:/Berlin/Adlershof/Technologiepark
Kontaktdaten:

Re: Wie könnt ihr euch das Prickeln Leisten (Hauskauf?)

Beitrag von Fritzler »

RMK hat geschrieben: Di 31. Aug 2021, 18:43 aber Vorsicht: Tinyhäuser sind nicht billig, und *ich* würde
da nicht lange glücklich sein- das ist halt nochmal ne
andre Nummer als 65qm Wohnung....
Da haste doch letztens erst ne 53qm Wohnung von innen gesehen, so klein is das nich.
Aber son Tinyhaus wäre dann doch etwas zu wenig, da würd ja nichmal meine Werkbank reinpassen.
Benutzeravatar
zauberkopf
Beiträge: 9481
Registriert: So 11. Aug 2013, 15:33
Wohnort: gefährliches Halbwissen

Re: Wie könnt ihr euch das Prickeln Leisten (Hauskauf?)

Beitrag von zauberkopf »

Die Tinyhaus Idee ist gar nicht mal so übel..
Zum Wohnen würde mir ein Bauwagen schon reichen.
Zum Arbeiten ein weiterer Bauwagen..
Und zum Basteln..
Benutzeravatar
Joschie
Beiträge: 2441
Registriert: Mo 12. Aug 2013, 18:19
Wohnort: JN58FG

Re: Wie könnt ihr euch das Prickeln Leisten (Hauskauf?)

Beitrag von Joschie »

Nur kurz, ich bin in der Baubranche tätig, mein AG baut schlüsselfertige Eigenheime und Wohnanlagen.

Wenn ich mir die Preise anschaue, allein die Baupreise sind zwischen 2015 und 2020 um rund 80% gestiegen. Im Zeitraum von 2020 bis heute nochmals um rund 60%.

Bei uns in der Gegend (bayrisch Schwaben) bekommt man unter 250.000 Euro gar nichts.
Alles unter 450.000 Euro ist bautechnisch Schrott und benötigt noch massive Investitionen.

Wenn ich alleine die Grundstückspreise in Autobahnnähe anschaue, die sind um 250% die letzten 5 Jahre gestiegen.

Natürlich kann man im absoluten schwäbischen Outback (alles was >30 Minuten bis zur nächsten Autobahn ist) auch was preiswertes finden, hier ist jedoch die Arbeitsplatzlage so dünn und spärlich das es schon verständlich ist weshalb die Ortschaften verwaisen.


Mein Vater und ich haben die letzten Jahre stets nach einer kleinen Wohn-Gewerbe Immobilie gesucht und inzwischen, bis sich was grundlegendes ändert, haben wir die Suche aufgegeben. Das ist momentan einfach nicht finanzierbar.

Ich frage mich sehr oft, wenn ich bei uns im Geschäft junge Familien sehe die Häuser bauen, wie die das jemals bezahlen wollen. Wir sprechen hier von EFH in fast schlüsselfertig Bau. Da sind wir bei Summen zwischen 450 und 550 tausend Euro, (das sind mal grob gesagt 900.000 DM bis 1,1 Millionen Deutsche Mark!) und dann kommt noch das Grundstück dazu.


Was das TinyHaus betrifft, mir würde ja noch immer eine "Containerburg" vorschweben, ist schnell gebaut, kann man auch zur Not mit einem Autokran wieder versetzten. Wärmetechnisch auch nicht ganz so schlecht und relativ Kostengünstig. Eine 6x2,5m Raumzelle kostet neu grob 12.000 Euro, gebraucht i.d.R. für 6-8 k€ zu bekommen. Da kommt man mit einem Eigenbau nicht hin.
Auch finde ich die Bauweise der Amerikaner nicht ganz schlecht, wenn man dafür sorgt das an die Bieberkotze und das restliche Holz keine Feuchtigkeit kommt. Hierfür sollte m.M.n. ein Betonsockel auf die Bodenplatte gesetzt werden.

Aber ich weiche zu weit vom ursprünglichen Thema ab.

@Threadstarter, ich für mich hoffe ja stets noch auf das Platzen der momentanen Betongoldblase, ich denke wenn das kommt und wenn auch die Rezession in den nächsten Jahren etwas stärker zuschlägt werden viele momentan finanzierte Gebäude auf den Markt kommen da die Eigentümer die Kredite nicht mehr bedienen können (darüber wie blauäugig viele fianzieren will ich hier nicht schreiben).
Jedoch traue ich auch dem aktuellen Finanzsystem wenig, wenn die Blase platzt könnte es durchweg gut sein das der Euro nichts mehr wert ist. Daher gebe ich den kleinen Rat sich eine sichere Geldanlage zu suchen, aber auch hier gehen die Meinungen sehr weit auseinnander.
Leider wird das dann auch meinen Arbeitsplatz gefährden, die Angst in der Baubranche ist inzwischen schon gut spürbar.

Grüße
Josef
lightwave
Beiträge: 318
Registriert: Do 22. Okt 2020, 22:30
Wohnort: Bad Aibling

Re: Wie könnt ihr euch das Prickeln Leisten (Hauskauf?)

Beitrag von lightwave »

Wo ich wohne sieht man ja. Kauf Reihenhaus aus der Nachkriegszeit vor 2 Jahren, Einkommen Ingenieur. Wäre ohne Finanzhilfe von Mutti nicht gegangen + Kredit + Arbeitnehmerkredit (+viel selber machen). So sind wir in der Lage, voraussichtlich mit Sonderzahlungen nach 15 Jahren alles abbezahlt zu haben. Und nicht eine Anschlussfinanzierung mit aktuell unklaren Konditionen. Darauf warten meiner Meinung nach viele Banken und Suchende, nur leider durch die geringen Zinsen schon ungewöhnlich lange. Wenn ich die Werbung so sehe, wo einem Eigentum quasi geliehen wird, dann könnte die Wende aber vielleicht schon bald kommen.

Noch 2 Anmerkungen:
- normaler Kredit über einen unabhängigen Vermittler, der stimmt mit Dir genau deine Möglichkeiten und Bedürfnisse ab. Monatliche Rate nicht viel mehr als Miete einer vergleichbaren Behausung. Der Lebensstiel soll sich nicht ändern müssen.
- Arbeitnehmerkredit ist mit 0 % Zinsen, Kredithöhe hierfür ist von der aktuellen Zinslage abhängig. Wenn man mit seinem AG zufrieden ist, dann ist das schon nicht schlecht, als Zusatz.
Benutzeravatar
RMK
Beiträge: 5360
Registriert: Di 20. Jan 2015, 14:59
Wohnort: östlich von Stuttgart

Re: Wie könnt ihr euch das Prickeln Leisten (Hauskauf?)

Beitrag von RMK »

Hightech hat geschrieben: Di 31. Aug 2021, 21:17
RMK hat geschrieben: Di 31. Aug 2021, 18:43 da nicht lange glücklich sein- das ist halt nochmal ne
andre Nummer als 65qm Wohnung....
In den 8 Jahren Hardcore sparen hatten wir eine 38m² Wohnung.

das ist a) nicht jedermanns Sache und b) immer noch doppelt so gross wie viele Tinyhäuser...

die Containerburg die Joschie vorschlägt erscheint mir da fast praktikabler. :-)
(oder wie geschrieben, wenns *sehr* sparsam sein soll einen Wohnwagen anstatt Tinyhaus,
die Dinger gibts manchmal schon für 5 kEUR... )
Benutzeravatar
uxlaxel
Beiträge: 14430
Registriert: So 11. Aug 2013, 22:05
Wohnort: Jena (Thüringen)
Kontaktdaten:

Re: Wie könnt ihr euch das Prickeln Leisten (Hauskauf?)

Beitrag von uxlaxel »

Frauchen und ich haben uns auch überlegt, wie wir voran kommen. Aktuell wohnen wir in der doch eigentlich viel zu kleinen Einliegerwohnung im väterlichem Haus.

Grundgedanke war, was brauchen wir und was ist finanzierbar.
* Rahmen abgesteckt, ich habe keine 30 Jahre mehr bis zur Rente, meine Gattin noch paar mehr, aber das ist erst einmal egal
* daraus resultiert, was man sich leisten kann
* was brauchen wir (die wohnfläche, kfz-stellplätze, hobbyräume, garten, was noch?)
* neubau oder gebraucht
* max. entfernung zum aktuellen ausbeuter und vielleicht auch später mal in der nächst größeren stadt
* was können wir selber leisten (vor allem abriss und das was man selbst erlernt hat)
* was muss gemacht werden (dachstuhl, HLS, betonbau)
* auf welchen luxus kann man verzichten und welchen luxus gönnt man sich (braucht man 3 bäder oder aller 60cm eine steckdose und in jedem zimmer eine lichtshow? läßt man die öfen drin und ertüchtigt sie? muss es unbedingt 2,6m raumhöhe sein oder reichen auch 2,2m?)
* welche kosten kommen in zukunft (straßenerschließung, abwasserkanalanschluß oder klärgube, sicherungsmaßnahmen von hängen / mauern uvm.
* laufende kosten möglichst gering halten (nicht nur arbeitsweg, auch energetischer bedarf des hauses, z.b. ließe sich solar und PV realisieren)

rausgekommen ist bei uns:
es geht immer in richtung altbau, da man den relativ günstig bekommt, aber zeitaufwändig sanieren muss. arbeitszeit kostet richtig asche, wenn man sie kaufen muss. zwei autos und der wohnwagen brauchen platz, später noch ein trabi oder sowas (ist im prinzip schon fest eingeplant), da ist eine scheune schick, garagen sowieso. fahrweg auf arbeit von 20km ist komplett unproblematisch, man hat ja je ein auto. dumm nur heute musste ich gerade eines in die werkstatt bringen. also doch den trabi nicht erst in 10 jahren anschaffen ;) (modep? nee...)
wir machen sehr viel selber, sind dadurch aber schon 14 monate jetzt zu gange und da zahlt es sich aus, dass das gesuchte haus auch nicht weit vom alten domizil weg ist. die günstige miete erlaubt gerade so die doppelbelastung, aber ewig geht das auch nicht. das darf man nicht vergessen.

resultat: alleine annähernd nicht machbar, nur zu zweit eigentlich realisierbar, da man die hilfe der familien braucht.
Benutzeravatar
Heaterman
Beiträge: 3990
Registriert: Fr 28. Jun 2013, 10:11
Wohnort: Am Rand der Scheibe, 6 m unter NN

Re: Wie könnt ihr euch das Prickeln Leisten (Hauskauf?)

Beitrag von Heaterman »

Sonderzahlungen vereinbaren ist immer anzuraten. Da wollen viele Banken nicht ran, aber da muss man hart bleiben. Hilft ungemein. Wir haben damals den Commerzbankanteil so ausgehandelt, dass bis zu 2% jährlich als Sonderzahlung festgeschrieben wurden. Hat am Schluss etliche Monatsraten samt Zinsen gespart.
Manchmal erbt man ja was, eine Lebensversicherung wird fällig oder es gibt eine Abfindung oder Einkommen steigt, dann ist sowas echt praktisch. Gerade heute, wo Geld auf dem Girokonto gar nichts mehr bringt und eher kostet. Anderes Rezept wäre Sparplan oder Investieren in (ETF-) Fonds, um nach dem braven Abzahlen des Kredits ordentlich was zum Leben und Haus-Erhalten zu haben. Da hat man was etwa für den Anbau oder den schicken Wintergarten. Ist ein (auch schwer kalkulierbares) Rechenspiel.

Noch was zur Vorausschau und Altersvorsorge. Man sollte auch jeden Fall nicht ins Rentenalter rein abzahlen, das kann zur bösen Falle werden. Wir haben auch erst mit fast 45 gekauft und wollten auf Biegen und Brechen mit 60 durch sein. Haben wir geschafft. Wenn man nicht genug Geld gestapelt hat, kann Rente nämlich ins Aus führen. Die ist dann trotz aller vorherigen Berechnungen im realen Leben doch relativ schmal, wenn man sie am vorherigen Einkommen misst. Wenn da plötzlich nur noch eine 1 oder eine schmale 2 jeden Monat vorm Komma steht, ist das schon eine Umstellung, man muss anders planen, will man nicht sofort Erspartes verfressen. Sowas wie z. B. qualitativ gutes Auto, das möglichst lange läuft, ohne Reparaturen zu verursachen. Nur ein Beispiel. Außerdem haben die Meisten im Rentenalter was nachzuholen, z. B. Verreisen. Wenn das am Geld scheitert, weil noch Hausraten anfallen ...

Haus kostet unterm Strich mehr als Miete, es ist ein Fass ohne Boden, aber mit guter Planung die beste Altersvorsorge. Man sollte zur Altersvorsorge wirklich alle großen Sachen vor der Rente erledigt haben, so dass man bei einigermaßen geradem Verlauf keine riesigen Investitionen mehr hat. Klar, Heizung kann immer kaputtgehen, aber Dach, Bausubstanz usw. sollte man soweit haben, dass in diesem Leben möglichst da nichts mehr anfällt. Teure Knackpunkte sind Dach, Keller, Fenster.
Benutzeravatar
Cubicany
Beiträge: 3543
Registriert: Sa 15. Feb 2020, 17:48
Wohnort: Soest

Re: Wie könnt ihr euch das Prickeln Leisten (Hauskauf?)

Beitrag von Cubicany »

Genau, der eigene "Pfusch" muss nur noch bis zum Ende halten, dann haben andere das Problem.

Wobei, wie viel macht es Sinn, das Haus direkt zu bezahlen?

Also wenn ich mir bis 30 so viel zusammenklaube, dass ich auf einen Sitz 70% abzahlen kann, dafür
aber nur noch etwa 20K als Vermögen habe,wäre das besser, als weniger Prozent auf einmal abzahlen
und dafür mehr Kapital behalten?

Wie viel sollte man auf dem Konto behalten?
Sir_Death
Beiträge: 3446
Registriert: Mo 11. Mai 2015, 22:36
Wohnort: südlich von Wien

Re: Wie könnt ihr euch das Prickeln Leisten (Hauskauf?)

Beitrag von Sir_Death »

Ich behalte bei den aktuellen Zinsen einen gebrauchten Kleinwagen am Konto. Damit kann ich zur Not 99,9% aller defekten Dinge ersetzen.

Edit: Der Rest geht alles in Sonderrückzahlungen - ich habe solange gesucht, bis ich ein Angebot gefunden habe wo ich unbeschränkt ohne Zusatzkosten jederzeit beliebig oft beliebig viel zusätzlich tilgen kann.
Benutzeravatar
Chemnitzsurfer
Beiträge: 7811
Registriert: So 11. Aug 2013, 14:10
Wohnort: Chemnitz (OT Hutholz)
Kontaktdaten:

Re: Wie könnt ihr euch das Prickeln Leisten (Hauskauf?)

Beitrag von Chemnitzsurfer »

Cubicany hat geschrieben: Mi 1. Sep 2021, 13:44 Genau, der eigene "Pfusch" muss nur noch bis zum Ende halten, dann haben andere das Problem.

Wobei, wie viel macht es Sinn, das Haus direkt zu bezahlen?

Also wenn ich mir bis 30 so viel zusammenklaube, dass ich auf einen Sitz 70% abzahlen kann, dafür
aber nur noch etwa 20K als Vermögen habe,wäre das besser, als weniger Prozent auf einmal abzahlen
und dafür mehr Kapital behalten?

Wie viel sollte man auf dem Konto behalten?
Die ersten Sparkassen / Banken fangen jetzt schon an ab 10-25k€ Strafzinsen zu verlangen ( https://www.focus.de/finanzen/banken/gi ... 47037.html ) und die aktuelle Inflation liegt bei fast vier Prozent ( https://www.tagesschau.de/wirtschaft/ko ... e-101.html ) .

Je nach Lebensverhältnissen können 20K€ viel oder wenig als Reserve sein. Wenn man sparsam lebt, nicht alle drei Jahre nen neuen SUV least , sondern nen im Unterhalt günstigen Klein- / Kompaktwagen 10 Jahre+ fährt kann es dir durchaus reichen.
KalleGrabowski
Beiträge: 361
Registriert: Di 13. Aug 2013, 20:34

Re: Wie könnt ihr euch das Prickeln Leisten (Hauskauf?)

Beitrag von KalleGrabowski »

Tjaaaa....

Sinnvoll ist.... nein...Schön WÄRE, möglichst alles anzusparen, Haus bar bezahlen und noch Geld übrig haben. Vorzugsweise in jungen Jahren... merkste selber, daß die blöde Realität da grad reinspuckt!

Kann man vielleicht machen, wenn man bis 30 möglichst asketisch mit wenig Kostgeld bei Mutti lebt, dafür aber mit 14 schon einen gut bezahlten Job angetreten hat und die Immobilienpreise von vor 10 Jahren hat.

Sorry für den Rant, aber klar: Je mehr man angespart hat, desto weniger muß man als Kredit aufnehmen und dafür Zinsen zahlen. Dem steht aber entgegen, daß Immobilien generell teuer sind, jedenfalls im Vergleich zu anderen Alltagsgegenständen. Bei den in den letzten Jahren explodierten Preisen muß man schon ambitioniert sparen, um mehrere 100k Euro bis 30 zusammen zu haben.
Oder wirklich sehr sehr gut verdienen.
Oder eben ein sehr günstiges Objekt finden, und das wird schwierig. Hier in der Gegend ein Grundstück für ein Tiny House... ist alles abgegrast. In Süddeutschland wahrscheinlich noch schlimmer.

Wenn ich jetzt hier ein ganz schnödes Haus von der Stange kaufen wollte, müssten Frau und ich mindestens 7 Jahre das gesamte Gehalt sparen. Da haben wir noch nix gegessen und getrunken und haben nackt vor der Arbeitsstelle im Gebüsch gepennt, weil Transport, Wohnung und Kleidung kosten.
Mit 20 haben wir beide auch noch spürbar weniger verdient, bzw. gab es da noch gar kein “beide“.

Da ist es mit dem Verzicht auf ein paar ChiChis nicht getan, fürchte ich.

Edit sacht, daß die Inflation da auch noch reinspuckt. Zum einen wird Dein angespartes Geld langsam immer weniger Wert, bzw. Häuser werden oft teurer, während Du drauf sparst. Gleichzeitig werden aber auch Schulden immer weniger Wert, so daß die einst so bedrohlich wirkende Kreditsumme nach Jahren schon harmloser wirkt.
Wenn wirklich eine Blase platzt und dann die Preise wieder runterkämen, dann könnte das was werden...

Zweiter Edit, jetzt versteh ich die Kernfrage:

Eigenkapital ist immer sinnvoll. Der Kredit wird günstiger und unkomplizierter, wenn die Bank nicht voll finanziert sondern die Bude mehr wert ist als der Kredit.
Vom Ersparten sollte man einen Teil für zu erwartende oder auch überraschende Extrakosten zurückhalten, wenn während Bau oder Renovierung doch noch mal Geld benötigt wird.
Beim Ansparen bedenken, dass man in der Zeit ja auch irgendwie wohnen muß, was Geld kostet, welches dann einfach weg ist. Je früher ins Eigenheim, desto geringer diese Verluste.
Weiter bedenken, daß Immobilien gerne teurer werden. Länger Warten kann auch wieder Verluste bedeuten.
Zuletzt geändert von KalleGrabowski am Mi 1. Sep 2021, 15:05, insgesamt 2-mal geändert.
Benutzeravatar
Cubicany
Beiträge: 3543
Registriert: Sa 15. Feb 2020, 17:48
Wohnort: Soest

Re: Wie könnt ihr euch das Prickeln Leisten (Hauskauf?)

Beitrag von Cubicany »

Ging ja nur drum, was am Ende sinnvoller ist bzw. wie man besser da steht.

Deshalb ja fiktiv überlegt.

Wenn halt das Geld für 70% Sofortzahlung da wäre, man aber trotzdem nur 40% abzahlt.

Also ob das wegen Zinsen, Steuern usw. irgendwelche Vor-/Nachteile hat.
Benutzeravatar
RMK
Beiträge: 5360
Registriert: Di 20. Jan 2015, 14:59
Wohnort: östlich von Stuttgart

Re: Wie könnt ihr euch das Prickeln Leisten (Hauskauf?)

Beitrag von RMK »

das musst Dir ausrechnen (lassen).
wenn die Hütte top in Ordnung ist und mit großer Wahrscheinlichkeit keine weiteren Reparaturen mehr kommen,
brauchst nicht so viel Reservegeld.

wenn aber noch einiges zu tun ist und/oder Du auch mal neue Möbel willst usw...

und dann mal sehen, wenn Du für ein günstiges Haus (hier im Umkreis eher eine kleine (!) Wohnung
350.000 ausgeben willst, und davon 70% bar - sind das immerhin 245.000 EUR. das spart sich nicht so einfach
mal eben zusammen.
Benutzeravatar
PowerAM
Beiträge: 4535
Registriert: Di 13. Aug 2013, 23:14
Wohnort: JO62rr

Re: Wie könnt ihr euch das Prickeln Leisten (Hauskauf?)

Beitrag von PowerAM »

Einwände zu den Bürocontainern: Mancherorts sind sie nach kommunaler Bausatzung Bauwerken gleichgestellt, damit ist eine Aufstellung zur Nutzung am Ort erstmal genehmigungspflichtig. Genehmigungsfàhig sind sie hier für gewerbliche Nutzung ohne Wohncharakter tatsächlich sogar unbefristet. Man muss aber in größeren Abständen mit Kontrollen rechnen, sofern nicht von außen einsehbar.

Das führte hier nach drei Jahren dazu, dass das örtliche Flüchtlingsheim aus Bürocontainern abgebaut werden musste und fortan Gebäude angemietet wurden. Es arbeiteten zwei Referate des Rathauses gegeneinander und das Bauamt hatte wohl den längeren Hebel. Der Kämmerer soll Teile der Tischplatte seines Arbeitsplatzes rausgebissen haben. :twisted:


Zu Wohnzwecken kriegt man sowas hier allenfalls befristet genehmigt. Denkbare Argumente dafür wären eine Unterkunft neben dem Hausbau auf dem eigenen Grundstück oder übergangsweise, wenn das eigene Haus durch Unwetter oder Brand unbewohnbar wurde. Die Genehmigung gibt es für höchstens ein Jahr am Stück, Verlängerungswünsche sind stets zu begründen. Freunde von mir bauen derzeit, jedoch nicht schlüsselfertig, sondern ohne externen Bauträger mit der Vergabe von Baueinzelleistungen und mit viel Eigenanteil. Das geht sogar, sie ist Architektin und ihr Chef wirft ein wachsames Auge drauf. Einen Bürocontainer als befristete Unterkunft bekamen sie dennoch nicht genehmigt. Schließlich ist kein Notstand, sie haben noch eine Berliner Wohnung und sind dort gemeldet. Okay, ein gebraucht ohne TÜV gekauftes Wohnmobil tut's stattdessen und kann mal beiseite gefahren werden, wenn's gerade stört. Das geht später weg, irgendwer wird dafür gewiss nochmal die paar 100er geben, die es gekostet hatte.

Insofern immer kommunale Regelungen aufklären! Es geht nicht überall so einfach, irgendwas hinzustellen.
Zuletzt geändert von PowerAM am Mi 1. Sep 2021, 14:56, insgesamt 1-mal geändert.
Benutzeravatar
omega
Beiträge: 520
Registriert: So 11. Aug 2013, 14:36
Kontaktdaten:

Re: Wie könnt ihr euch das Prickeln Leisten (Hauskauf?)

Beitrag von omega »

Da wird dir jeder eine andere Empfehlung geben, oder gar keine.

Meiner Meinung nach sollte man immer etwas Rücklagen haben, genug damit man auch mal eine defekte Heizung ersetzen kann ohne einen Kredit zu brauchen. Ob man nun 70% oder 50% einbringt macht meistens von dem Zinssatz keinen Unterschied, allerdings wie lange man Zinsen zahlt.
Aktuell sind die Zinsen so niedrig, das man mit der richtigen Anlage deutlich mehr "Gewinn" machen kann... Ob man sich das traut und machen will ist allerdings eine andere Sache.
Heinz
Beiträge: 427
Registriert: Do 15. Aug 2013, 19:32
Wohnort: Altehrwürdige Uni-Stadt in der Mitte von Baden-Württemberg

Re: Wie könnt ihr euch das Prickeln Leisten (Hauskauf?)

Beitrag von Heinz »

Danke @bastl_r, Du hast mir grad ein gutes Beispiel für einen angeblich "sicheren" Arbeitsplatz genannt. Es kann halt jeden treffen.
bastl_r hat geschrieben: Di 31. Aug 2021, 13:58
Hightech hat geschrieben: Di 31. Aug 2021, 11:23 Die beste Absicherung ist eigentlich eine gute Ausbildung in einem Zukunftsfähigen Beruf.
Meistens jedenfalls...
Mein Bruder, damals 90% Schwerhörig hatte eine gute Ausbildung kam dann damals bei HP unter, verdiente gutes Geld und konnte in Jungen Jahren viel Reisen. HP hat dann die Leiterplattenfertigung erst ausgelagert, anschließend an Solectron verkauft.
Der Käufer hat die Belegschaft zwar übernommen, aber die Gehälter eingefroren. Mein Bruder, der einen Ingenieurjob machte, ebenfalls die Testsysteme programmierte, musste, da nicht studiert, einen sofortigen Abschlag und einfrieren des Gehalts hinnehmen.Anschließend wurde der Laden gefühlt heruntergewirtschaftet und erneut verkauft. Diesmal an Flextronics.
Ja, arme Firma, kann nicht so viel zahlen, nicht studiert blabla....
Kurz bevor beschlossen wurde, dass die Fertigung hier doch unrentabel ist noch die Firme und dort aufgrund der Spezialkenntnisse gewechselt und eine kleine Abfindung mitgenommen.
Die neue Firma wurde zwischenzeitlich auch verkauft. Ja, alle wurden übernommen, sparen, arme Firma blablabla...
Spätestens jetzt hätte er, nun mit Familie, eine eigene Bude verkaufen müssen...
Zwischenzeitlich ist er, mit deutlichen Abschlägen, Frühverrentet.
[...]
Miraculix
Beiträge: 1126
Registriert: So 27. Mai 2018, 17:35
Wohnort: Landkreis Karlsruhe

Re: Wie könnt ihr euch das Prickeln Leisten (Hauskauf?)

Beitrag von Miraculix »

Ich musste vorhin lachen, hier im Gürtel von kerlsruhe kurz vor rastatt. Oben im Wald im vorletzten Dorf wurde gegenüber von mir ein Haus mit Grundstück verkauft. Zwei stöckig mit Garage für 550.000€. Mobilfunk gibt es hier nicht, dsl ist Katastrophe. Home Office nur mit Glück. Autobahn geht zwar durch den kernort, aber brauch trotzdem 15min.

Habe drüber nachgedacht. Grob gedacht mit 750k wenn ich sanieren muss. War relativ schnell weg das ganze.

Und vorhin lese ich das der wendler Seine Luxus Villa für 760k in Florida verkaufen will.

Das ist doch utopisch alles. Ich brauche nicht auf Erbe oder so zu hoffen. Der Traum vom Eigenheim bleibt, trotz sehr gutem Gehalt kann ich mir das aber ohne Lotto Gewinn abschminken. Zum heulen. Und so gehen jeden Monat 900 Flöten für miete weg bei 100qm Wohnfläche.
Benutzeravatar
Später Gast
Beiträge: 1680
Registriert: Di 5. Apr 2016, 22:03
Wohnort: Karlsruhe
Kontaktdaten:

Re: Wie könnt ihr euch das Prickeln Leisten (Hauskauf?)

Beitrag von Später Gast »

Miraculix hat geschrieben: Mi 1. Sep 2021, 18:34 Das ist doch utopisch alles ...
jeden Monat 900 Flöten für miete weg bei 100qm Wohnfläche.
Jepp, hier auch, und das ist noch günstig!
Der Holden träumts vom Balkon, die Angebote, die sie gelegentlich besichtigt fangen bei 1500 an. ( Ich geh gar nicht erst mit, weil ich genau weiß, bessere Wohnungen gibts erst zu Preisen die arg wehtun)

Hauskauf aus eigenem Erwerb steht ziemlich außer Frage, trotz dink(double income, no kids) und beide Beamte, A13.

Bestimmt könnte man was kalkulieren, aber mal ehrlich, allein der Gedanke an 20 Jahre 100% Stelle arbeiten im Hamsterrad macht das Unterfangen für mich völlig sinnlos. So kann und will ich mich nicht festnageln, dann lieber Miete. Für mich wâre das der Handel mit dem Teufel, verkaufe Seele, bekomme Bude.

Nee nee, für mich ist das nix, aber mein Vater meinte auch immer schon, ich sei bei la cigale et la fourmi wohl eher die Zikade. Die Geschmäcker sind verschieden sprach der Frosch und biss in die Seife! :lol:
Daffid
Beiträge: 676
Registriert: Mi 9. Nov 2016, 14:35
Wohnort: Nordbaden

Re: Wie könnt ihr euch das Prickeln Leisten (Hauskauf?)

Beitrag von Daffid »

Also ich weiß auch nicht wie sich manche ein Haus leisten können. Wobei viele sich vielleicht eines gebaut haben und trotzdem nicht leisten können.

Ich kenne einige Familien mit mindestens einem Kind die sich aktuell um die Bauplätze im Ort reißen. Viele Häuser stehen schon.
Wie die bezahlt werden? Keine Ahnung.

Alle folgenden Werte sind grob überschlagen:
620m² Bauplatz bei mittlerweile 90€/m² = 55.800€
Haus: ich sage mal mindestens 350.000€
Außenanlage 50.000€
Macht insgesamt rund 460.000€

Bei vielen glaube ich kaum, dass mehr als 100.000€ Eigenkapital vorhanden war.
Es müssen also 360.000€ zurückgezahlt werden plus Zinsen sagen wir mal 400.000€

Angenommen man kann 1200€ im Monat locker machen dann sind es ca. 28 Jahre die man zurückzahlen muss.
In dieser zeit Fallen ja aber noch haufenweise anderer Kosten an. Und man kann eventuell kaum bis gar keine Rücklagen bilden.

Ich habe das Glück, dass wir im Haus der Schwiegermutter ein Stockwerk renoviert haben. Das waren 50.000€ plus anstehende Ausbezahlung der Schwager kommen locker nochmals 150.000€ dazu.
So viel mehr Schulden will ich gar nicht haben. Und könnte ich mir auch nicht leisten. So sind wir (Frau und ich) dann in ca. 15 Jahren Schuldenfrei. Da bin ich 46.

Gruß David
Benutzeravatar
Hightech
Beiträge: 11306
Registriert: So 11. Aug 2013, 18:37

Re: Wie könnt ihr euch das Prickeln Leisten (Hauskauf?)

Beitrag von Hightech »

Daffid hat geschrieben: Do 2. Sep 2021, 11:41 Also ich weiß auch nicht wie sich manche ein Haus leisten können. Wobei viele sich vielleicht eines gebaut haben und trotzdem nicht leisten können.
So sind wir (Frau und ich) dann in ca. 15 Jahren Schuldenfrei. Da bin ich 46.
Gruß David
Das ist doch prima. So ist es doch optimal.
KalleGrabowski
Beiträge: 361
Registriert: Di 13. Aug 2013, 20:34

Re: Wie könnt ihr euch das Prickeln Leisten (Hauskauf?)

Beitrag von KalleGrabowski »

Ja, 30 Jahre, das war mal die völlig gängige Laufzeit für so eine Immobilienfinanzierung. Wer schneller abzahlen kann, dem geht es aller Unkenrufe zum Trotz schon richtig, richtig gut! 15 Jahre, mit 46 Schuldenfrei? Ja top!

Ein Freund hat bei sich genau so auf knapp 30 Jahre geplant, abbezahlt mit Renteneintritt, dafür kleine Raten. Ist bei seinem Arbeitgeber auch kein Problem (kommunal). Der Job bleibt bis zur Rente, und sonst greift die Lebensversicherung, die die Banken in der Regel gerne hätten.

Haus ist schon irgendwie Luxus, und Luxus kostet Anstrengung. Durch die aktuellen Preise noch mal böse verschärft. Man hat sich wohl an die vergangene, bessere Phase gewöhnt.

450000 Euro Kredit kann man aktuell in 30 Jahren tilgen mit knapp 1700 Euro monatlich. Wenn ich von so einigen Mieten lese (vierstellig! Kannte ich bisher nur von Luxusbuden!), klingt das gar nicht mehr so utopisch, obwohl das für viele ihr gesamtes Monatsgehalt ist, für manche sogar mehr. Aber eigene Immobilien waren schon immer mit einfachen Gehältern schwer erreichbar.

Wenn ich teilweise allerdings die Gehälter im weiteren Bekanntenkreis sehe, dann sind da knapp 5000 Netto bei einem Pärchen Anfang/Mitte 20 im Angestelltenverhältnis ohne Studium durchaus drin. Nicht bei allen, aber davon scheint es mehrere zu geben, und die finanzieren sich dann solche Häuser. Ja, ich hab auch doof geguckt!

Der Einzelverdiener mit 2 Kindern und Frau in Teilzeit hat dann natürlich weder Porsche noch Haus.

Und 20 Jahre Vollzeit arbeiten müssen, wie oben schon mal geschrieben... Ja, öh, normal? Bzw. eigentlich sogar ca. das doppelte, also von 16-26 bis 67, je nach Ausbildung.
Wenn ich mir den Luxus von weniger Arbeit oder eine Auszeit gönnen will, ist das legitim und voll verständlich. Aber dann muß ich auf den Luxus vom eigenen Haus unter Umständen verzichten, ja. Das muß jeder für sich abwägen, und oft ist es eine entweder-oder Geschichte.

Eigentlich hilft am besten Glück.
Benutzeravatar
Mista X
Beiträge: 3172
Registriert: Mo 28. Jul 2014, 20:30
Wohnort: Hückeswagen

Re: Wie könnt ihr euch das Prickeln Leisten (Hauskauf?)

Beitrag von Mista X »

Bei uns gab es 2 Hauptgründe warum wir uns ein eigenes Haus geholt haben:

Raus aus der Bude wo unten drunter die miesen Nachbarn wohnten.
Mehr Platz um die Familienplanung umzusetzen.

Nebengrund: Eigentum! Man kann damit machen was man möchte.
bastl_r
Beiträge: 1746
Registriert: Mo 12. Aug 2013, 15:58
Wohnort: Net weit vo Schtuagert

Re: Wie könnt ihr euch das Prickeln Leisten (Hauskauf?)

Beitrag von bastl_r »

Daffid hat geschrieben: Do 2. Sep 2021, 11:41 620m² Bauplatz bei mittlerweile 90€/m² = 55.800€
Gibts das tatsächlich noch? Das ist dann aber da Wo Du selbst mit dem schönsten Lastenrad nicht überleben kannst wenn Du keine eigene Landwirtschaft betreibst.
Selbst hier in unserem Kaff, das praktisch ohne Laden ist, liegen die Bodenrichtwerte bei mindestens 340€/m². Hier ist schon das Bauerwartungsland teurer als deine 90€/m².
In Böblingen sind in guten Lagen auch 1000€ drin!
Benutzeravatar
Kuddel
Beiträge: 5074
Registriert: Fr 28. Jun 2013, 10:56
Wohnort: Denk immer an St. Alamo!

Re: Wie könnt ihr euch das Prickeln Leisten (Hauskauf?)

Beitrag von Kuddel »

Auch wenn das zu Offtopic wird: An Immobilien zerschneidet sich die Gesellschaft.
Wer keine Immobilie hat, ist ziemich am Ar...
Wer eine abbezahlte Immobilie hat, kann darauf eine Hypothek nehmen und eine zusätzliche Wohnung kaufen und vermieten. Die Miete bezahlt den Krefit. Da der Kredit auf der abbezahlen Immobilie läuft, kann man auf die Wohung ebenfalls eine Hypothek nehmen. Und kauft noch eine Wohnung. Da der Kredit auf der vorherigen Wohnung läuft...
Repeat ()
Hässlich, aber funzt leider.
Daher ist so ein Tinyhaus eine gute Möglichkeit, erdtmal aus der Mietfalle rauszukommen.
Wichtig beim Grundstück: Lage, Lage, Lage.
Benutzeravatar
Mista X
Beiträge: 3172
Registriert: Mo 28. Jul 2014, 20:30
Wohnort: Hückeswagen

Re: Wie könnt ihr euch das Prickeln Leisten (Hauskauf?)

Beitrag von Mista X »

Wieviel kosten 3 oder 4 Überseecontainer gleich?
Die Dinger sind groß, anreihbar und sehr fricklerfreundlich... nur so ne Idee.

Was die Lage angeht hab ich gelernt: Weit weg von anderen Menschen!
KalleGrabowski
Beiträge: 361
Registriert: Di 13. Aug 2013, 20:34

Re: Wie könnt ihr euch das Prickeln Leisten (Hauskauf?)

Beitrag von KalleGrabowski »

Najaaa, Kuddel:

Wer keine Immobilie hat, hat ja erstmal nur keine Immobilie. Ist ja noch kein Beinbruch, viele leben zur Miete sehr glücklich, fühlen sich vielleicht sogar ungebundener. Schrebergarten sorgt für Eigenheimfeeling zum Preis eines Verbrauchtwagens.

Die Nummer mit kaufen-beleihen-vermieten funktioniert auch nur mit Einschränkungen. Schließlich mußt Du die Mieteinnahmen versteuern, bevor Du den Kredit damit tilgst. Die Zinsen sind absetzbar, aber sonst...

Trotzdem fahren hier einige Leute so, und das klappt auch nur aufgrund ihrer Mentalität:
- Keine Angst vor allen Eventualitäten, akzeptieren, daß es keine absolute Sicherheit gibt und trotzdem machen. Eine Million Schulden ist so lange kein Problem, wie ich keine Million habe. Dann kann ich die gar nicht zurückzahlen, also muß ich mir da gar keine Gedanken machen, WIE ich die eventuell zurückzahle. Am besten gar kein Vermögen über dem Selbstbehalt, dann kann mir keiner was.
- Labern können! Sowohl alle Leute belatschern, um Kaufobjekte zu finden, und dann belatschern, daß man sie auch möglichst günstig kaufen kann. Was Letzte Preis! Keine Scheu, keine Scham.
- Labern können! Von Bank zu Bank, selbstverständlich mit persönlichem Gespräch, das Personal zur Kreditvergabe überzeugen bzw. nerven.

Und dann im großen Stil durchziehen, möglichst früh beginnen. Wenn alles glattgeht, hat man nach 30 Jahren so ein Imperium zusammen.

Erfordert aber mindestens Mut, besser noch Dreistigkeit. Und Vermieter möchte auch nicht jeder sein.
Das hält uns auch davon ab, nach diesem Haus genau obiges Schema zu fahren. Das, und die wahnsinnigen Preise, und die fehlende Chuzpe.
bastl_r
Beiträge: 1746
Registriert: Mo 12. Aug 2013, 15:58
Wohnort: Net weit vo Schtuagert

Re: Wie könnt ihr euch das Prickeln Leisten (Hauskauf?)

Beitrag von bastl_r »

Kuddel hat geschrieben: Do 2. Sep 2021, 14:07 Wer eine abbezahlte Immobilie hat, kann darauf eine Hypothek nehmen und eine zusätzliche Wohnung kaufen und vermieten
Kriegt nen Mietnomaden rein und hat gleich nochmal 30000-40000€ Schulden obendrauf.
Hier im Ort passiert....
Ja, ich weis, kein Problem, kann man alles absetzen....
Antworten