Ich ertappe mich wieder beim Kartons mit Kleinkram vollstopfen und unter die Werkbank schieben mit dem
Gedanken "Jaaa, an den Feiertagen hab ich gaaanz viiieeel Zeit, da sortiere ich das ein, jaja, ganz sicher!"
Das geht bei mir schon seit einigen Wochen so. Ich hatte tatsächlich etwas Platz in Garage und Keller gemacht und der Schreibtisch war auch wieder frei. Hatte. Etwas. War.
Leider weiß ich schon vor den Ferien, daß ich mir zu viel vorgenommen hab und "es" (ja, was eigentlich?) wieder nicht schaffen werde. Immerhin, letztes WE habe ich es zeitnah geschafft, das zusammengeschnorrte Styropor an die Kellerdecke zu bringen. Das ist mir aber nicht allzu schwer gefallen, die Hürden dafür waren ziemlich niedrig und die Menge ebenfalls. Kann es sein, daß Styroporplatten heiß umkämpft sind? Ich wollte billig Restbestände aus den Kleinanzeigen abstauben, weil jetzt im Winter alle Dämmprojekte wohl beendet sein sollten und die Leute bestimmt Platz brauchen und ihre Reste los werden wollen. Dachte ich. Tja, Angebot mau, Nachfrage riesig, wer nicht direkt zuschlägt, bekommt nichts mehr. Egal, das kann warten. Problematischer ist es, angefangene, halbvergurkte Projekte rumliegen zu haben, bei denen ich nicht weiter komme und die ich bislang nicht endgültig beerdigen wollte. Leider häufen sich da die Beispiele. Ein SNES-Controller mit BananaPi Zero drin als Retro-Zockgerät zum Beispiel. Funktioniert, ist fast fertig, ließ sich aber bisher nicht ausreichend kühlen -> Überhitzt und taktet runter. Bessere Kühlung braucht Platz und der ist nicht vorhanden. Keine Lösung in Sicht, damit liegt das Ding halbvergurkt rum. Das ganze in "noch längst nicht so weit", noch ohne Gehäuse, aber mit Display und Raspberry Pi 3A liegt direkt daneben. Nochmal daneben ein halbfertiger Gamepad für ein noch zu bauendes Interface für den ZX Spectrum. Da fehlt unter Anderem der passende Stecker und wegen 30 Cent bestellen ist auch doof. Dann steht noch ein Teil rum, das mal ein 3D-Drucker oder eine Gravier-CNC hätte werden sollen. Ich habe einen 3D-Drucker (naja, eigentlich zwei, aber der zweite ist auch eine vergurkte Dauerbaustelle und läuft nicht richtig). Und inzwischen auch eine CNC3018, mit der ich noch nichts gemacht habe, außer mir für die Ferien vorzunehmen, etwas damit zu machen. Die Mechanik meines Eigenbaus ist jedenfalls seit Jahren fertig und läuft, ein alter Rechner und LinuxCNC hängt dran, eigene Steuerplatine für die Motoren und die Heizung, alles da. Nur der Filamentvorschub respektive der Fräsmotor, falls es doch eine Fräse wird, taugt nix und läßt sich durch diverse Limitierungen nicht so leicht durch etwas fertiges von der Stange ersetzen. In der Garage liegt ein Rasentrimmer, der noch nicht weiß, daß er mal mit 18V Werkzeugakkus laufen wird, falls mir der passende Motor über den Weg läuft. Was vermutlich auch nicht so schnell der Fall sein wird. Ein altes Auto hätte ich auch noch zu verkaufen. Waaaah, ich geh wieder in den Keller zu meinem Dämmprojekt, für das es jetzt zu kalt ist und mir das Material fehlt. Immerhin habe ich aus einem gebrauchten Metall-Montagefuß und etwas ebenfalls gebrauchtem Kantholz, was beides seit Jahren im Keller herumgelegen hatte, eine verstellbare Deckenstütze zum leichteren Ankleben der Styropor-Dämmplatten gebaut. Jetzt braucht das Ding einfach mehr Platz als die Einzelteile und es steht vorerst rum, weil kein Material und zu kalt. Mir hängt die Arbeit zum Hals raus und ich freue mich auf die Ferien, aber je mehr ich drüber nachdenke, desto weniger
Weihnachten und Silvester sind ja auch noch...