Selbshilfegruppe Lagerfund

Wenn das Irrenhaus überfordert ist

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Später Gast
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Re: Selbshilfegruppe Lagerfund

Beitrag von Später Gast »

Sir_Death hat geschrieben: Mi 9. Feb 2022, 10:29 Dem kann ich nichts hinzufügen.
90% der Sachen sind innerhalb weniger Stunden bis Tage weg, und ich muss viel weniger zum Werstoffhof karren (eigentlich nur noch so Dinge wie Kartonagen und echten Kernschrott)
Mach ich auch so.
Dumm ist dann nur, wenn man wie ich zu faul ist, zum Wertstoffhof zu fahren und langsam aber sicher in Kernschrott ertrinkt. :lol:
berlinerbaer
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Re: Selbshilfegruppe Lagerfund

Beitrag von berlinerbaer »

Vielleicht ist das ja ein Missverständnis oder es gibt wirklich keinen Schrotthändler bei Euch um die Ecke, aber wenn ich "Schrott zum Wertstoffhof bringen" lese, sträubt sich mir das Gefieder.
Vielleicht sind die Mitarbeiter hier in Berlin außerdem auch noch besonders unsympathisch, wenn sie in Deinem Kofferraum rumschnüffeln und Dir über die Schulter gucken, was Du in welchen Container wirfst, aber da fahre ich wirklich nur widerwillig hin und dann auch nur komplett unverwertbaren Sperrmüll.

Ich verkaufe meinen Schrott und gehe regelmäßig mit namhaften zweistelligen Eurobeträgen vom Platz, wenn ordentlich Kupfer oder Messing dabei ist, auch dreistellig. Sortieren ist natürlich etwas Aufwand, aber ich finde das sehr befriedigend, zumindest etwas finanzielle Anerkennung für das zu bekommen, wovon ich mich, teilweise schweren Herzens, getrennt habe.
In Berlin haben wir auch noch die Wertstoffhändler ausm Osten übernommen, ich krieg hier auch für mein Altpapier 12 cent das Kilo, das kriegen die Wessi-Schrottis meines Wissens leider nicht gebacken.

Und wenn ihr keine Schrotter in der Gegend kennt, wissen möglicherweise Internet-Schrotthändler, wo ihr Euer Zeug hinbringen könnt, sowas wie schrott24.de. Die lokalen Schrotthändler, die man so vermittelt bekommt, kaufen direkt auch geringere Mengen. Ich habe so hier in Berlin einen Guten entdeckt, den ich gar nicht aufm Schirm hatte, weil der seine Ankaufspreise nicht im Netz veröffentlicht.
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Cubicany
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Re: Selbshilfegruppe Lagerfund

Beitrag von Cubicany »

Also mein "Dealer" funkrioniert eh bidirektional, heißt, wenn da was geiles liegt, kann man entweder mit dem Schrottgeld anzahlen oder begleicht den tausch komplett.

Außerdem ist meiner "Vollsortimenter" also kann ich da auch mit meinem WSH Zeug ankommen, das wird auf 0€ geschrieben und gut.

Da steht dann:

Alu - Summe X
Eisen - Summe Y
Kupfer Milbe - Summe Z
Gemisch Schrott Restmüll - 0€

Also ich bekomme schon das Schrottgeld, kann aber den Rest auch da lassen, spart eine extra Tour.

Eventuell bieten eure Schrotter das ja auch an, fragt einfach mal.

Manches von mir gebrachte steht jetzt zB. in deren Pausenraum wie zB. ein Dreier Sofa, was noch viel zu gut war.
rene_s39
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Re: Selbshilfegruppe Lagerfund

Beitrag von rene_s39 »

berlinerbaer hat geschrieben: Fr 11. Feb 2022, 01:57 "Schrott zum Wertstoffhof bringen"
Ich kenne jetzt natürlich nur meine Definition von Schrott, aber diese sieht so aus:
- Wertstoffe / NE-Metalle werden gesammelt und irgendwann weggebracht und vergoldet
- Stahlschrott landet bei nem Kumpel 10 Häuser weiter aufm Hof, den kann er sich dann vergolden (ist aber nicht viel, vielleicht 30-50kg/a, dafür mache ich keinen Sammelhaufen)
- Elektroschrott in Form von Consumerschrott kommt zum WSH und wird dort je nach Möglichkeit gegen andere Sachen "eingetauscht"

Ich fange ganz sicher nicht an, defekte Drucker und was weiß ich bei eBay zu verschenken oder gar zu verkaufen. Da habe ich dann im Endeffekt deutlich mehr Arbeit mit, und bekomme auch keine Gegenleistung :D
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Cubicany
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Re: Selbshilfegruppe Lagerfund

Beitrag von Cubicany »

Beim WSH wird das mitnehmen ja auch immer schwieriger.

Jetzt haben die so Schütten, wo man rein packen muss und die werden in die Container gekippt.

Also hat man maximal das Material eines halben Tages zur Durchsicht und die haben die Dinger
genau im Sichtbereich des Büros stehen.

Man kann da schon ran, aber wenn die mal gucken, ist es fast unmöglich, zu warten, denn weg schauen die dann sicher nicht.
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Mista X
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Re: Selbshilfegruppe Lagerfund

Beitrag von Mista X »

Nicht zu vergessen:
Olek und Ivan aus Polen die bereitwillig den Kernschrott mitnehmen wenn man ihn angenehm verpackt vor die Tür stellt.
Bei mir dauert es im Schnitt 3 Stunden bis Fernseher und Co weg sind wenn ich die vorne hin stelle.

Säcke in schwarz verschwinden auch gerne mal in den 1200 Liter Rolltonnen gegenüber.
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Cubicany
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Re: Selbshilfegruppe Lagerfund

Beitrag von Cubicany »

Joa, das kenne ich auch.

Eine Nachbarin, die Geld ohne Ende hat, hat für sich und die obere (ehemalige) Mietwohnung die größten normal schiebbaren Mülltonnen mit Deckel abonniert.

Da wird dann auch gerne mal der Wirkungsgrad Füllmenge / Kosten etwas optimiert.
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Bastel-Onkel
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Re: Selbshilfegruppe Lagerfund

Beitrag von Bastel-Onkel »

ich krieg hier auch für mein Altpapier 12 cent das Kilo
:o Jetzt bin ich baff. Und neidisch. Und traurig. Ich habe meine Sammlung "Gratis-Zeitungen aus der Lehrzeit" mal völlig unmotiviert in die blaue Tonne gekloppt, als ich Platz gebraucht habe. Das war bestimmt mehr als ein Zentner.
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Bastelbruder
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Re: Selbshilfegruppe Lagerfund

Beitrag von Bastelbruder »

Ich kann mich noch an 7 Pfennig erinnern, in eigentlich allen Druckereien durfte man noch vor 20 Jahren "leere Rollen" nach dem Wiegen für das Geld raustragen. Das Material war praktisch zum Autoschrauben, speziell Bremsenwartung und ähnliche Sauereien. Bis irgendwelche kinderfreundlichen ###*innen mitbekommen haben daß Kindergärten dafür das zigfache in die Kaffekasse (?) abdrücken. Heute 12 Cent, ok.

Der örtliche Musikverein sammelt regelmäßig und bekommt angeblich nicht mal dieses Nasenwasser dafür, daß er mehrere Tonnen auf einmal abliefert. Und Papier muß in mehrere Container sortiert werden, für Kartonpappe gibts garnix.

In der Zeitung war vor 2 Jahren eine Potzeleimeldung, daß 3 maskierte Personen Altpapier für 700 Euro entwendet hätten. Wenn ich das in LKW-Ladung umrechne, müssen die im Vorbeischleichen ganz schön geschuftet haben.

Irgendwie sind da ein paar Zahlen die nicht so recht zusammenpassen, oder Mitnahmeeffekte verfälschen die Statistik.

Wie viel Kilo muß man da mindestens bringen, damit der Verwalter die Kasse aufschließt?
berlinerbaer
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Re: Selbshilfegruppe Lagerfund

Beitrag von berlinerbaer »

Bastelbruder hat geschrieben: Di 15. Feb 2022, 02:14 Wie viel Kilo muß man da mindestens bringen, damit der Verwalter die Kasse aufschließt?
Die sind recht entspannt, ich hab da schon Leute den Inhalt von Fahrrad-Satteltaschen und Gepäckträger auf die Waage packen und mit einer handvoll Klimpergeld zufrieden von dannen radeln gesehen ;-)

Die kaufen auch Schrott, Paletten und Gitterboxen, beim Schrott zahlen aber teilweise Mitbewerber besser: https://www.papierfritze.de/altpapierankauf-berlin/

Leider gibt es das meines Wissens für Papier-Kleinmengen nur im Osten, dort haben offenbar die Wertstoffsammelstellen aus DDR-Zeiten teilweise überlebt.
Miraculix
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Re: Selbshilfegruppe Lagerfund

Beitrag von Miraculix »

Bei mir im Ort sammeln die Vereine und die Feuerwehr wechselnd. Das sind jedesmal mehrere absetzmulden (die großen voll.
Bringt den Vereinen bei 4 Mulden gut 700€. Zumindest früher. Die Preise sind auch massiv gesunken. Aber dafür das vier Leute in zwei Schichten nur noch aus dem Kofferraum ausladen und füllen ganz gut. Vorher sind wir noch rumgefahren und haben abgeholt mit Hänger.
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Desinfector
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Re: Selbshilfegruppe Lagerfund

Beitrag von Desinfector »

Schrott...
Ich hab relativ dicht bei mir einen Schrotter,
In 15Km noch einen und auf halbem Arbeitsweg auch noch einen.
Der in der Nähe zahlt zwar nicht immer die besten Preise,
hat aber den Vorteil dass ich eben den Kram
nur 5Km fahren muss und danach mache ich dann den Wocheneinkauf in einem Supermarkt ca 400m ums Eck.
Das ist immer das Programm am Freitag Nachmittag.
Nur das macht Sinn, wie das jede Fahrt sein muss: Sinnvoll.

Der in 15Km ist völlig aus dem Kurs
Und der auf hslbem Arbeitswege zahlt etwas besser,
Sogar für komplette Elektrogeräte
ABER:
Ich komme erst am Nachmittag nach Feierabend hin.
Soll ich die Schrottladung erst zig Kilometer durch die Lande fahren?
Macht auch keinen Sinn...

Geld für Altpapier, davon kann ich auch nur träumen.
Wessi halt.
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Spike
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Re: Selbshilfegruppe Lagerfund

Beitrag von Spike »

Heute ist mein Entschluss gefallen: Radikalkur.
Ich werde die Woche über in's WWH ein paar Sachen kippen und den Rest zum Verwerter bringen.
Die viel zu vielen Möchtegernprojekte sind in den letzten Jahren so gut wie nie realisiert worden.
Es kostet mich nur noch Zeit und Nerven...
rene_s39
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Re: Selbshilfegruppe Lagerfund

Beitrag von rene_s39 »

Spike hat geschrieben: Di 15. Mär 2022, 21:08 Heute ist mein Entschluss gefallen: Radikalkur.
Ich werde die Woche über in's WWH ein paar Sachen kippen und den Rest zum Verwerter bringen.
Die viel zu vielen Möchtegernprojekte sind in den letzten Jahren so gut wie nie realisiert worden.
Es kostet mich nur noch Zeit und Nerven...
Na, wurden alle Vorsätze eingehalten und umgesetzt? :D

Mittlerweile ist dieser Faden hier über 3 Jahre alt.
Ich ertippe mich selbst immer wieder dabei, wie ich phasenweise zu übertriebenen Aufräumschüben neige, große Pläne schmiede und dann.. joa.
Hats wirklich was gebracht? Eigentlich nicht, seit ich 2018 kurz vorm Finger Treffen die Garage um ihre Möglichkeit ein Auto zu beherbergen beraubt habe, ists eigentlich nur noch schlimmer geworden. Immer mehr Kram, immer besser verdichtet, gestapelt und teilweise sortiert.

Mittlerweile bin ich auch Abends und am WE öfters unterwegs, es fehlt also das Genie vor Ort, dass das Chaos beherrscht.
Dazu kommt, dass das Genie nichtmals unbedingt das Chaos beherrscht - es ist also suchen angesagt.

Ganz gemein sind da eBay-Anfragen, von Käufern, die ein ganz bestimmtes inseriertes Teil ganz dringend brauchen und es sofort holen kommen wollen.
Das Teil steht dann natürlich schon über ein Jahr drin und wartet auf einen Käufer, man weiß längst nicht mehr wo es ist. Oder es wollte jemand haben, man hat es rausgekramt und dann ist der Käufer doch abgesprungen und man hat es nicht mehr zurück geräumt.
So ging es mir im Sommer, ich war auf der Arbeit, Anruf aus Köln "wir kommen vorbei" - alles klar, ich wusste ja wo das Teil mal lag. Aber die oben beschriebenen Geschehnisse hatte ich nicht mehr aufm Schirm. Also waren die Käufer dann da, Mutti und Schwester wie verrückt am suchen, aber keine Chance. Also noch schnell von der Arbeit aus nach Hause geflitzt (sorry Chef, das war der "private Notfall" :D), ebenfalls gesucht und dann ganz doof zufällig in einer Kiste leuchten sehen. Es waren zwei Relais von Pepperl+Fuchs, im schönen Grün.

Andere Situation: Man braucht kurzfristig und versuchsweise einen 32A CEE Stecker, hat auch bestimmt welche - aber wo? Also dann doch zum Nachbarn geflitzt und da temporär den Stecker vom Kabel stibitzt. Heute beim Aufräumen habe ich dann 4 Stück gefunden.

Das hat mich dazu bewogen, einen bisher nur mäßig effektiv genutzten Regalbereich leer zu räumen bzw. durchzusortieren und dann mal ein gutes Dutzend von diesen kleinen Euroboxen zu beschaffen, also die 30x40cm-Dinger. Da kommt dann eine saubere Sortierung des Elektromaterials rein, um die Mengen mal besser zu bändigen. Kein Mensch braucht über 50 Schütze, trotzdem habe ich mindestens so viele.

Bisher habe ich mir folgende Sortierung überlegt:

Kleine Kisten:
- Stecker & Kupplungen (CEE+Schuko)
- Einbau- und Wandsteckdosen CEE
- Elektroinstallation UP
- Elektroinstallation AP (Abzweigdosen, Ovalleuchten, BWM)
- Schaltermaterial (Gira, Merten)
- Sicherungsmaterial (FI & LSS)
- Schütze (24V / 230V)
- Relais/Zeitrelais
- Spezialbauteile
- Eaton M22 Taster
- Harting Stecker

Große Kisten:
- Feuchtraummaterial Schuko
- Aufbaugehäuse und Isolierstoffgehäuse
- Frequenzumrichter
- Trafos
- Mischkiste Elektromaterial

Dann muss ich also 10-12 kleine und 5 große Kisten besorgen, das war schonmal ein hilfreiches Brainstorming.
Und alles was über bleibt, muss dann einfach mal entsorgt, verkauft oder veraalt werden.


Ich werde bestimmt™ Bilder nachliefern, wenn ich erste Sortiererfolge durchsetzen konnte :D
Und der schöne Nebeneffekt ist, dass man dann auch mittels Bilder auf den Kisten ganz klar zeigen kann, was da reingehört und wo man es findet. Das klappt wunderbar mit Fotos+Überschrift vom Drogeriemarkt, die man mit Doppelklebeband auf die Kiste klebt - so habe ich es bei einem Kumpel gemacht, der Licht & Tonservice vermietet und aufbaut. Siehe das Bild im Anhang.
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Bastelbruder
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Re: Selbshilfegruppe Lagerfund

Beitrag von Bastelbruder »

Fotos wären oft auch auf "Sortimentskästen" hilfreich, Bilder von Schrauben, Muttern und Unterlagscheiben sind bei der Suche einfach viel schneller zu erkennen als "Muttern M4", "Zahnscheiben M4", "Linsen-Kreuzschlitz M4x12".

Es gibt natürlich noch eine Steigerung, das ist die Alphabetisch ASCII-sortierte Anordnung (erst nebeneinander, dann nach unten) nach Microsoft.
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Spike
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Re: Selbshilfegruppe Lagerfund

Beitrag von Spike »

rene_s39 hat geschrieben: So 4. Dez 2022, 00:00 Na, wurden alle Vorsätze eingehalten und umgesetzt? :D
Es ist besser geworden - Es sind noch einige Trafos für Röhrenprojekte übrig, aber ich habe bis auf eine (!) Grabbelkiste mein Vakuumdesaster zerlegt. Viel ist zum Schrotter gegangen, anderes auch stumpf in den kommunalen Wertstoffkontainer.
Aber es ist noch Bodensatz übrig. Der kommt noch vor dem Jahreswechsel entweder hier ins Forum (falls sich jemand erbarmt) oder wird verklappt. Schraubensortieren soll ja Zen-Qualitäten haben, aber dafür bin ich nicht gebaut.
Ich glaube es hat sich bei mir jetzt so langsam eine Widerstandsfähigkeit gegen das "HabenWill!!!" durchgesetzt. Xana weiß, dass ich ab und zu noch schwach werde - aber diesmal ist es für ein konkretes Projekt, das auch schon begonnen wurde.
Das Projekt mit der Ordnung ist aufgrund der allgemeinen Thermodynamik immer mit Energiezufuhr verbunden. Je mehr geordnet werden will, desto mehr Energie wird benötigt. Wenn die aus dem Ordner entnehmbare Energie aufgrund der Masse an Material einen negativen Wert erreicht hat man verloren - oder man stellt einen HiWi an. In einem anderen Thread hier gibt es so einen Kandidaten...
Ich habe mich für weniger Material entschieden. Fühlt sich gut an ;)
jodurino
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Re: Selbshilfegruppe Lagerfund

Beitrag von jodurino »

Moin, was wurde nicht schon alles geschrieben.
Lasst mal einen Moment diesen Schnappschuss wirken:

Bild

Ergebnis einer Schnellaktion, einen Kellerraum begehbar machen.
Es sah natürlich nicht so wild aus wie jetzt dort zu sehen.
Sondern alles fein säuberlich gestapelt und beschriftet.
Aber eben doch so, daß man keinen Fuß mehr rein setzten konnte und mit jedem Meter zum Raumende auch die Einlagerungsdaten älter wurden.
Der Kellerraum ist jetzt schon mal halbleer, ist auch gar nicht so groß eher ein kleiner Standartmietwohnungskelllerraum geschätzt 220cm x 350cm (Ich messe irggendwann mal nach.)
Wie ist es dazu gekommen? Der Wohnungsuser konnte schon lange nicht mehr die Treppen runter und wieder rauf gehen und musste andere beauftragen sich um die Sachen zu kümmern.
Also wurden auch so ziemlich alle OVPs behalten und mit anderen Dingen befüllt, je nach dem wie Räumer dazu Zeit und Bock hatten.

Eigentlich habe ich gar keine Zeit aber jetzt wird es sofort durchsortiert und in gekaufte Euroboxen verstaut, Rest entsorgt oder wie zB die Nähmaschinen hier kurz angeboten.
Gekauft Euroboxen ? hä haben die zu viel Geld?
NEIN eher im Gegenteil.
Aber was es nicht Wert ist in eine Box für 8,-€ zu liegen braucht auch nicht in einen zerflederten Karton auf die Entsorgung zu warten.

ODER?

So sehe ich das eben.
Irgendwo wird hier an anderer Stelle gejammert weil man als Kind mal Bauteile ausgelötet hat und diese so toll sind und man dann doch kein Platz für Neue Bauteile hat.
Na von mir aus.
Meine Freizeit ist mir zu teuer als das ich Fehlersuche mit gebrauchten Artikeln machen möchte.
Jahrgang 68 geboren hat man natürlich auch Stunden und Tage Bauteile ausgelötet und mit dem Transistortester Variante 3 geprüft. (Variante 1 und 2 waren mit gebrauchten Teilen Variante 3 ein Bausatz für viel Geld)




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jodurino
rene_s39
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Re: Selbshilfegruppe Lagerfund

Beitrag von rene_s39 »

jodurino hat geschrieben: Mo 12. Dez 2022, 11:34 Gekauft Euroboxen ? hä haben die zu viel Geld?
NEIN eher im Gegenteil.
Aber was es nicht Wert ist in eine Box für 8,-€ zu liegen braucht auch nicht in einen zerflederten Karton auf die Entsorgung zu warten.
Das kann sich eigentlich ausdrucken und eingerahmt ins Lager hängen :D
Ich mache auch vorsichtige Fortschritte beim Einsortieren meiner Euroboxen, wie vor 2-3 Posts angekündigt.

Leider ist das Mengenproblem doch schlimmer als gedacht, wenn man wirklich alle Bestände zusammengesucht hat und versucht, diese in eine Eurobox zu stopfen, dann ist diese meist kurz vor Ende schon randvoll.
Manchmal kann man die Sachen ordentlich reinstapeln und es passt dann gerade so rein, aber das ist auch keine bevorzugte Option, denn wenn man einmal was gesucht hat und keine Lust hatte, alles wieder fein säuberlich einzustapeln, dann ist die Kiste "übervoll" und die Quelle für neues Chaos.
Ich würde mir solche Euroboxen in etwas höher wünschen, das würde auch besser den Platz im Regal ausnutzen. Leider gibt es sowas weder von Surplus, noch von Alutec. Auf der Arbeit haben wir zwar einen Hersteller der mehr Größen anbietet, aber da kostet die einzelne Box auch mal eben doppelt soviel.

Anbei noch ein Bild, wie es noch nicht optimal ist. Im Kartönchen sind die ganzen kleinen Kontakteinsätze sowie Gummidichtungen für die Anbaugehäuse.
Ich werde wahrscheinlich eine große Kiste "allerlei & übriges Elektromaterial" machen und die in irgendeiner Form abstoßen, damit ich beim Sortieren weiter komme.
Die Stecker über eBay zu verkaufen ist sehr schwer, man wird meist nur 2-3 Paare pro Jahr los, kann ich erfahrungsgemäß so sagen.

Gruß,
Rene
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jodurino
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Re: Selbshilfegruppe Lagerfund

Beitrag von jodurino »

rene_s39 hat geschrieben: Mo 12. Dez 2022, 11:47
jodurino hat geschrieben: Mo 12. Dez 2022, 11:34 Gekauft Euroboxen ? hä haben die zu viel Geld?
NEIN eher im Gegenteil.
Aber was es nicht Wert ist in eine Box für 8,-€ zu liegen braucht auch nicht in einen zerflederten Karton auf die Entsorgung zu warten.
Das kann sich eigentlich ausdrucken und eingerahmt ins Lager hängen :D
Ich mache auch vorsichtige Fortschritte beim Einsortieren meiner Euroboxen, wie vor 2-3 Posts angekündigt.

Leider ist das Mengenproblem doch schlimmer als gedacht, wenn man wirklich alle Bestände zusammengesucht hat und versucht, diese in eine Eurobox zu stopfen, dann ist diese meist kurz vor Ende schon randvoll.
Manchmal kann man die Sachen ordentlich reinstapeln und es passt dann gerade so rein, aber das ist auch keine bevorzugte Option, denn wenn man einmal was gesucht hat und keine Lust hatte, alles wieder fein säuberlich einzustapeln, dann ist die Kiste "übervoll" und die Quelle für neues Chaos.
Ich würde mir solche Euroboxen in etwas höher wünschen, das würde auch besser den Platz im Regal ausnutzen. Leider gibt es sowas weder von Surplus, noch von Alutec. Auf der Arbeit haben wir zwar einen Hersteller der mehr Größen anbietet, aber da kostet die einzelne Box auch mal eben doppelt soviel.

Anbei noch ein Bild, wie es noch nicht optimal ist. Im Kartönchen sind die ganzen kleinen Kontakteinsätze sowie Gummidichtungen für die Anbaugehäuse.
Ich werde wahrscheinlich eine große Kiste "allerlei & übriges Elektromaterial" machen und die in irgendeiner Form abstoßen, damit ich beim Sortieren weiter komme.
Die Stecker über eBay zu verkaufen ist sehr schwer, man wird meist nur 2-3 Paare pro Jahr los, kann ich erfahrungsgemäß so sagen.

Gruß,
Rene
Moin ja habe ich so gemacht, allerdings in Krakelschrift auf Pappe, hilft aber.

Guck mal hier:
https://www.obi.de/aufbewahrungsboxen/e ... /p/7503873

Nicht ganz optimal aber vielleicht für Dich erst mal brauchbar.
Mariodex, hat mal vor ein paar Jahren richtig gute Adapterteile für diese Boxen gedruckt, vom Verschluß über Scharnier bis zu was nicht alles, den muß ich unbedingt mal wieder kontaktieren.

cu
jodurino
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Bastelbruder
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Re: Selbshilfegruppe Lagerfund

Beitrag von Bastelbruder »

Irgendwie erinnert mich das an ein ehemaliges Elektronik-Fachgeschäft in Stuttgart am Neckartor. Als ich mal einen etwas größeren Kühlkörper gesucht habe, hat Heiner die Ladentür zugeschlossen, das Schild "bin gleich wieder da" umgedreht und mich in den Hof zu einer seiner Garagen geführt. Wie der Storch im Salat ist er dann nach hinten gestakst und hat genau die gewünschten Alurippen rausgebracht.
Ich denke daß der Raum beim Bauamt nicht als Lagerraum deklariert war ...
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Re: Selbshilfegruppe Lagerfund

Beitrag von Gary »

Man hat ja immer den Lagerist und den Entsorger im Kopf, also wie Engel und Teufel..

Der Lagerist hat so tolle Argumente und Ideen und der Entsorger ist so unsensibel und unsympathisch.

Manchmal denke ich, wir brauchen eine Ecke im Forum wo man kurz sein Objekt zeigen kann und dann Daumen hoch oder Daumen runter bekommt.

Wir brauchen auch einen strengen Oberlehrer der Ausreden von Ausreden unterscheiden kann - Deine Oma ist jetzt schon zum fünften mal gestorben..

Wer Transistoren mit abgebrochenen Fuß nicht entsorgt kommt an den Pranger, für den Spruch "aber mit zwei fußen ist er noch eine prima Diode" gibt es noch drei Peitschenhiebe dazu.
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sukram
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Re: Selbshilfegruppe Lagerfund

Beitrag von sukram »

Ich für meinen Teil kann einen Fortschritt vermelden. 1/3 der belegten Bodenfläche war mit Schrott und halbvollen Schachteln verstopft. Nach 2 Tagen wenig intensiven Aufräumens ist plötzlich ordentlich Luft geworden im Messikabinett. Dafür sind gelbe und blaue Tonne gestrichen voll.

Ein paar Sachen werde ich jetzt noch sortieren, dann bekommt das einen Platz im WWH. Was nicht weggeht geht den Weg der Dinge.
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RMK
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Re: Selbshilfegruppe Lagerfund

Beitrag von RMK »

Bastelbruder hat geschrieben: Mo 12. Dez 2022, 14:03 Irgendwie erinnert mich das an ein ehemaliges Elektronik-Fachgeschäft in Stuttgart am Neckartor. Als ich mal einen etwas größeren Kühlkörper gesucht habe, hat Heiner die Ladentür zugeschlossen, das Schild "bin gleich wieder da" umgedreht und mich in den Hof zu einer seiner Garagen geführt.
ich durfte einen größeren Brocken Kram (unter anderem 12 blaue Blechkästen mit Klarsichtschubladen...) gegen geringen monetärenÜbergangswiderstand mitnehmen, als er damals den Laden zu gemacht hat...
Hauptgrund war wohl auch für ihn das nachlassende Gedächtnis, er konnte nicht mehr (wie früher sonst IMMER) sagen wieviel
von Transistor X er ausser den anderen 10.000 Bauteilen er grade vorrätig hat... das hat ihn gestört, also hat er zu gemacht.
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Toddybaer
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Re: Selbshilfegruppe Lagerfund

Beitrag von Toddybaer »

Meiner Meinung nach ist der größte Vorteil der Euroboxen....

Die sind alle gleich und untereinander kompatibel. Selbst wenn man 5 Jahre später noch welche dazu kauft.

Graue Obikisten, schwarze Chefquisin, rote Fleischkisten, blaue Tiefkühlkisten, Brötchenkörbe. Alles passt zusammen.

Die Europalette des kleinen Mannes
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Jan-DIY
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Re: Selbshilfegruppe Lagerfund

Beitrag von Jan-DIY »

Ich bin gerade dabei mir ein Europalettenregal für Fleischerboxen zu basteln welches ich mit dem Hubwagen durch die Gegend fahren kann.
Ein Hoch auf den allgemeinen Normierungswahnsinn.
Endlich mal was nützliches.
Hier liegt fast alles in Fleischerkisten.
Kartons sind absolut untauglich im Chaos.
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Bastel-Onkel
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Re: Selbshilfegruppe Lagerfund

Beitrag von Bastel-Onkel »

Die Euro-Boxen sind praktisch, ja. Ich hab aber kaum welche. Was ich habe, sind "Einweg"-Plastik-Gemüsekisten, die euroartig aussehen, aber viel dünner sind. Da drin landen zum Beispiel Äpfel aus dem eigenen Garten. Für andere Aufbewahrungs- und Transportzwecke nehme ich gerne 60L oder 90L Mörtelwannen. Von Laub über Sägespäne/Hobelspäne bis zu Brennholz, Kompost und kleingeschnittenen Ästen landet bei mir vieles in solchen Wannen. Zugegeben, sie sind nicht ganz so platzeffizient durch die schrägen Seiten, aber dafür recht robust und sehr preiswert.
Aus Einwegpaletten 60x80cm baue ich gerne meine zerlegbaren Lagerboxen für Brennholz, aber Regale sind auch schon draus entstanden. Zur Zeit bin ich aber knapp an Paletten in richtiger Größe. Es liegen irgendwie nur noch Exoten rum, die nicht ins System passen wollen. Der Bedarf war dieses Jahr einfach zu extrem und trotz gewaltiger Lagerhaltung waren meine Vorräte irgendwann verbraucht. Ich muß die unpassenden Paletten bei Gelegenheit klein machen und thermisch verwerten. Das nehme ich mir aber schon eine Weile erfolglos vor...

Wenn robuste Kartons zum Einsatz kommen sollen, dann die Stapelkartons aus den Supermärkten, nicht die Versandkartons diverser Händler! Die gibt es in sehr robust mit verstärkten Ecken und aus dicker Doppel-Wellpappe, ebenfalls in ziemlich genormten Größen. Alternativ dazu eignen sich z.B. die Kartons eines bonner Süßkramproduzenten auch gut zur Lagerung, denn die gibt es mit Deckel und Öffnung vorne. Das sind dann quasi große Papp-Sichtlagerkästen für alles, was nicht zu schwer ist.

Versandkartons halten nicht viel aus, überleben manchmal ja nicht einmal den Transport. Oft löst sich die Klebung nach einiger Zeit.

Was es aktuell auch wieder gibt und was ich auch sehr gerne nehme: Mandarinenkisten! Heute wieder 4 Stück aus dem Supermarkt mitgebracht, die liegen dort gerne um den Mülleimer rum, falls der eigene Konsum an Zitrusfrüchten nicht für ausreichend Nachschub sorgt. Die gehen auch gut zu stapeln und sind sehr robust.
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Später Gast
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Re: Selbshilfegruppe Lagerfund

Beitrag von Später Gast »

Wenn man bisschen quer liest, sieht man mMn ganz gut, dass das Lagergut und die Lagermöglichkeiten sich zu stark unterscheiden, als dass sich allgemein gültige Systeme empfehlen ließen. Aber es gibt viele gute Ideen, die man als Inspiration nehmen kann. Ich hab einiges an selbst produzierter Kunst, die muss einfach nur gelagert werden, Flachware kommt gelegentlich mal an die Wand, aber größere Plastiken sind schwer in der Wohnung unterzubringen.

Mir ist neulich aufgefallen, eine Werkstatt ist wie eine Küche. Man hat Material, man hat Werkzeug und Maschinen und alles soll benutzbar und auffindbar sein. Kann man sich vllt auch einiges abschauen, in beide Richtungen. Alte Küche aus dem Kleinanzeigen und die Schubladenschränke für die Werkstatteinrichtung oder sowas.

Mir hilft der Faden allein schon dadurch, dass er das Bewusstsein für das Problem schärft. Ich suche aktiv nach Dingen die wegkönnen, werde dabei offener für "kann weg" und schaue mir Fundmaterial äußerst skeptisch an. Zeug das man nicht benutzt ist wirklich nur lästig, spätestdns wenn man umziehen muss. ( Grade hinter mir)
Gruß auch an Desinfector und den Straßenfunde Fred, das ist wie Methadon für meinen Sammeldruck. Hat der das gesammelt, muss ich schon nicht. :mrgreen:
jodurino
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Re: Selbshilfegruppe Lagerfund

Beitrag von jodurino »

Bastel-Onkel hat geschrieben: Mo 12. Dez 2022, 20:21 ......

Wenn robuste Kartons zum Einsatz kommen sollen, dann die Stapelkartons aus den Supermärkten, nicht die Versandkartons diverser Händler! Die gibt es in sehr robust mit verstärkten Ecken und aus dicker Doppel-Wellpappe, ebenfalls in ziemlich genormten Größen. Alternativ dazu eignen sich z.B. die Kartons eines bonner Süßkramproduzenten auch gut zur Lagerung, denn die gibt es mit Deckel und Öffnung vorne. Das sind dann quasi große Papp-Sichtlagerkästen für alles, was nicht zu schwer ist.

Versandkartons halten nicht viel aus, überleben manchmal ja nicht einmal den Transport. Oft löst sich die Klebung nach einiger Zeit.

Was es aktuell auch wieder gibt und was ich auch sehr gerne nehme: Mandarinenkisten! Heute wieder 4 Stück aus dem Supermarkt mitgebracht, die liegen dort gerne um den Mülleimer rum, falls der eigene Konsum an Zitrusfrüchten nicht für ausreichend Nachschub sorgt. Die gehen auch gut zu stapeln und sind sehr robust.
Moin
ich greif mir mal die beiden Punkte raus. Umsonstlagerkisten helfen den meisten nicht die Teileflut zu begrenzen. Es geht ja meist gar nicht darum eine Kiste für irgendein Gedöns zu finden und es darin zu verpacken. Sondern eher darum die Kiste mit dem bestimmten Döns zeitnah zu finden wenn man es braucht. Oft stehen (bei mir auch in einigen Bereichen) Kistenstapel hinter Kistenstapel und davor mal eben abgestelltes Zeug. Wer so was kennt findet auch in jedem Stapel eine 3Fach Verlängerung oft noch ungebraucht. Ich versuche seit einiger Zeit einen anderen Weg zu gehen indem ich bewusst mehr Geld für das Lagersystem ausgebe. Derzeit kaufe ich Karteikartenschränke aus Metall die haben 6 Schubladen und man kann mittelkleine Teile einlagern. Kleine Teile habe ich in einem Architektenschrank mit 12 Schubladen.
Und siehe es wirkt, er Bereich vor den Schubläden bleibt schon mal automatisch frei, man lagert weniger dafür aber wirklich brauchbares ein.
Später Gast hat geschrieben: Mo 12. Dez 2022, 22:03 Wenn man bisschen quer liest, sieht man mMn ganz gut, dass das Lagergut und die Lagermöglichkeiten sich zu stark unterscheiden, als dass sich allgemein gültige Systeme empfehlen ließen. Aber es gibt viele gute Ideen, die man als Inspiration nehmen kann. Ich hab einiges an selbst produzierter Kunst, die muss einfach nur gelagert werden, Flachware kommt gelegentlich mal an die Wand, aber größere Plastiken sind schwer in der Wohnung unterzubringen.

Mir ist neulich aufgefallen, eine Werkstatt ist wie eine Küche. Man hat Material, man hat Werkzeug und Maschinen und alles soll benutzbar und auffindbar sein. Kann man sich vllt auch einiges abschauen, in beide Richtungen. Alte Küche aus dem Kleinanzeigen und die Schubladenschränke für die Werkstatteinrichtung oder sowas.

Mir hilft der Faden allein schon dadurch, dass er das Bewusstsein für das Problem schärft. Ich suche aktiv nach Dingen die wegkönnen, werde dabei offener für "kann weg" und schaue mir Fundmaterial äußerst skeptisch an. Zeug das man nicht benutzt ist wirklich nur lästig, spätestens wenn man umziehen muss. ( Grade hinter mir)
Gruß auch an Desinfector und den Straßenfunde Fred, das ist wie Methadon für meinen Sammeldruck. Hat der das gesammelt, muss ich schon nicht. :mrgreen:
Das mit den Küchenmöbeln mache ich auch schon seit Jahren, aber im nächsten Werkstattraum (der für Holzarbeiten) werden die Schränke selbst gebaut, schon aus Achtung vor den Werkzeugen und um mich auszubilden.
Ja der Faden hilft mir auch ungemein.

Was aber wieder der ultimative Kick war mit drei !!! :

Ich habe beim Weihnachtswichteln weniger auf die ausgepackten Artikel geguckt, als auf die Gesichter der Auspacker. Manche sprachen Bände.
Zur Erinnerung, Ziel war es Schrottnieten zu verpacken ohne Anspruch auf einen Mehrwert für den Empfänger.
Aber so ein bisschen packt man ja doch Dinge ein wo an glaubt ein anderer baut damit das tolle Projekt für das man es selbst angeschafft hat, ÄTSCH falsch geglaubt.
Ist auch anmaßend gedacht seine nicht vorhandene Zeit auf andere zu übertragen.
Dem einen seine Nachtigall ist dem anderen seine Eule.

Am Aaltisch konnte ich schon viel entspannter vorbeigehen und (hihi) sogar jemand anderes auf Gedanken bringen.


so genug gesülzt, Werkstatt ist aufgeheizt es kann mit der Arbeit begonnen werden

cu
jodurino
Nello
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Re: Selbshilfegruppe Lagerfund

Beitrag von Nello »

Ich staune ein bisschen, daß Ihr so große Behälter zur Strukturierung Eurer Hamsterschaften benutzt. Ich habe vor Zeiten mal zur Saison herumgefragt und gebeten, Mandarinenkistchen für mich zu sammeln. Ohne Mandarinen, versteht sich:

Schädlich in der Mandarine
sind die versteckten Rand-Amine!

Ähm. Aber egal. Jedenfalls haben die Dinger einen gewissen Charme, sind kostenlos, stapelbar (eingeschränkt), und sie haben für meine Zwecke die perfekte Größe. Kleinteilige Ordnung, ohne gleich auf Schraubenschrankfachgröße runterzubrechen.

Jedoch, jedoch. Als ich meinen gesammelten Klöter auf der Werkbank auf einem großen Haufen hatte, stand ich so unter Zeitstress, daß ich dann doch alles einfach schnell in die Kistchen geworfen habe. Also portioniertes Durcheinander statt strukturierte Sortierung. Ich müsste alles nochmal rausholen, ausleeren und sinnvoll zusammenlegen, was zusammen gehört. Erfährungsgemäß verschlankt das ja auch den Bestand und man hat zum nächsten Treffen interessante Sachen für den Gemeinschaftshaufen. Nächsten Sommer mach ich das. Versprochen. Ganz bestimmt. :|
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Re: Selbshilfegruppe Lagerfund

Beitrag von teff »

Ich habe auch Mandarinenkisten, die passen ganz gut in mein Ivar-Regal. Nachteil ist, dass die Löcher im Boden haben, als nix für richtigen Kleinkram sind. Sie sind auch etwas hakelig wenn die Stapel zu groß werden. Überlege darum immer wieder, kleine Euroboxen anzuschaffen - aber die passen nicht ganz so exakt bei mir rein und auch die sind gestapelt nicht optimal. Außerdem sehen Mandarinenkisten besser aus.

Großkram habe ich Bananenkartons, sind gar nicht schlecht aber wenn da viel drin ist kriegt man sperrige Sachen auch nicht so geil raus. Mittelgroße Euroboxen wären vermutlich besser. Was eigentlich fehlt ist Platz, Dinge einzeln verpackt unterzubringen und der Willen, Zeit in den Umbau von STapel- in Schubsystem zu investieren.
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Re: Selbshilfegruppe Lagerfund

Beitrag von teff »

außerdem habe ich kein Problem
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ferdimh
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Re: Selbshilfegruppe Lagerfund

Beitrag von ferdimh »

Der Trick an den Euroboxen (die zu groß wirken) ist, dass sie eine Größe haben, die eine teilweise Befüllung zulässt und dabei nicht übermäßig schwer wird.
Ich habe z.B. eine Eurobox für Kabelreste >=16mm². Diese ist nie voll, denn wenn sie voll wäre, könnte man ja, wenn man neuen Schrott ankarrt (was mir natürlich nieeeee passiert), oder wenn man eine "Das muss jetzt aus dem Weg"-Kiste durchsortiert (was ich natürlich jeden Tag gewissenhaft erledige ;-) ) das angefallene Material nirgendwo lassen.

So gibt es eine Eurobox Harting, eine Eurobox E-Installationsmaterial, eine Eurobox Servomotoren, eine Eurobox Keilriemen und Riemenscheiben, eine Eurobox Röhren, eine Eurobox Röhrenfassungen, eine Eurobox Kondensatoren aus dem letzten Jahrhundert (die noch gut sind, die anderen dürfen weg) etc.

Und es müssen welche bereitstehen, die man nutzen kann, wenn die vorhandenen überzulaufen drohen. Sonst geht die Katastrophe von Vorne los.

Der Trick der uneingeschränkten Stapelbarkeit birgt auch die Möglichkeit, die Stapel leicht umzudrehen, wenn man was bestimmes sucht und so blöd war, zu vergessen, in welcher Kiste das jetzt gelandet ist (auch sowas ist natürlich nur theoretisch, MIR passiert sowas NIE, und wenn doch hats bestimmt die Frau weggeräumt ;-) ). Regale sind dabei nicht so zwingend, mehr als 8 Kisten lassen sich nicht mit erträglichem Aufwand stapeln, damit muss man höchstens 8 Kisten bewegen, wenn man irgendwo an den Stapel ran will (Ist das Zeug in der untersten Kiste, stellt man sie zum Schluß obendrauf und schiebt den ganzen Stapel da hin, wo er vorher war).

All diese Tricks gehen mit Bananenkisten und ähnlichen Dingern nicht. Die sind dafür einfach nicht stabil genug. Auch irgendwelche Ikeaboxen machen das 3x mit und sind dann hinüber. Und schon hat man eine angeknackste Kiste, die "noch gut ist", aber nicht mehr unten stehen darf, und schon ist der Stapelvorgang wieder eingeschränkt.
jodurino
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Re: Selbshilfegruppe Lagerfund

Beitrag von jodurino »

ferdimh hat geschrieben: Di 13. Dez 2022, 13:26 .....

All diese Tricks gehen mit Bananenkisten und ähnlichen Dingern nicht. Die sind dafür einfach nicht stabil genug. Auch irgendwelche Ikeaboxen machen das 3x mit und sind dann hinüber. Und schon hat man eine angeknackste Kiste, die "noch gut ist", aber nicht mehr unten stehen darf, und schon ist der Stapelvorgang wieder eingeschränkt.
Ganz genau darum bin ich weg von Bananenkartons ohne Umweg auf die boxen in den verschiedenen Höhen.
Die meisten habe ich schon durchnummeriert, es ist erstaunlich wie gut man sich merken kann das in der E013 bestimmte Steckverbindungen und in der M017 die Lochkreissägen sind.
Klappt gut bis die Werkstatt so weit ist.
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Re: Selbshilfegruppe Lagerfund

Beitrag von rene_s39 »

teff hat geschrieben: Di 13. Dez 2022, 11:11 außerdem habe ich kein Problem
Das geht doch noch :D
Ich habe von den großen mittelhohen Euroboxen, also die 400x600x270er etwa 8-10 Stück voll mit Kabeln in Meterware. Ölflex, geschirmte Steuerleitung, Gummileitung, H07BQ-F, Anschlussleitungen, und und und.
Dazu kommen noch 1-2 Boxen mit Einzelader, sowie unzählige andere Kisten mit Leitungen aus der Informationselektronik. Und je eine Eurobox randvoll mit Laptopnetzteilen, eine weitere mit VGA-, DVI-, DP- und HDMI-Kabeln, eine hohe mit Kaltgerätekabeln, noch eine mit Tastaturen und Mäusen, noch nen Karton mit Lautsprecherkabeln und bestimmt noch mehr.
Nicht zu vergessen die vielen hundert Meter an Gummileitung zur Verwendung in Garten und Haushalt, also CEE + Schuko.

Da habe ich auch erstmal angefangen alles an wenigen Orten zu sammeln, und wenn ich das irgendwann mal fertig habe, muss da auch ein Kahlschlag gemacht werden.
jodurino hat geschrieben: Di 13. Dez 2022, 13:52 Die meisten habe ich schon durchnummeriert, es ist erstaunlich wie gut man sich merken kann das in der E013 bestimmte Steckverbindungen und in der M017 die Lochkreissägen sind.
Auf der Arbeit haben wir etwa 40 Schubladenschränke mit je 8 Schubladen. Die Inhalte kenne ich in- und auswendig, ebenso wo bestimmte Sachen liegen und teilweise auch Schrank- und Schubladennummer.
Und für viele Artikel kenne ich sogar die Artikelnummern, gerade bei Elektromaterial :D
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Re: Selbshilfegruppe Lagerfund

Beitrag von MSG »

Zu den Kisten:

Ich habe viele vom Bauhaus aus dieser Serie:

https://www.bauhaus.info/suche/produkte ... us+systems

Die sind relativ bezahlbar und passen zueinander. Lustigerweise kann man die nur bestellen, kein Bauhaus im Umkreis hat die im Sortiment. Aber der Versand ist ja ab einem gewissen Betrag kostenlos ;)

Ganz wichtig sind auch ein paar Reserveboxen für Projekte, die aus irgendwelchen Gründen pausieren (warten auf Teile,...)
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Bastel-Onkel
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Re: Selbshilfegruppe Lagerfund

Beitrag von Bastel-Onkel »

Ich habe auch Mandarinenkisten, die passen ganz gut in mein Ivar-Regal. Nachteil ist, dass die Löcher im Boden haben, als nix für richtigen Kleinkram sind.
Dagegen hilft Klebeband oder eine Karton-Einlage. Es gibt auch welche ohne die runden Löcher im Boden, bei denen sind dann nur die Spalten zu den Eck-Ausschnitten offen. Solche habe ich gerade wieder ergattert. Bie den kleinen Kistchen reicht mir manchmal eine einfach nicht, aber zwei daraus zu machen, tut meistens auch nicht weh. Nur hat man dann oft spontan die falsche in der Hand.
Umsonstlagerkisten helfen den meisten nicht die Teileflut zu begrenzen.
Richtig, die Teileflut begrenzen könnte nur Disziplin beim Sammeln. :mrgreen: Aber wenn die gerade aufgebraucht ist, der Platz ebenfalls und die Finanzreserve auch, dann sind günstige Lagerbehältnisse ziemlich praktisch, um völlig unkontrollierte Haufenbildung zu vermeiden.

Gute, übersichtliche Lagerung und Beschriftung ist sehr wichtig, um die Suchzeiten niedrig zu halten und den Bestand besser zu erfassen. Zudem sollte den gelagerten Sachen während der Wartezeit auf einen Einsatz nichts passieren (z.B. Glühbirnensammlung nicht in Pappkarton unter der Kiste mit den Mikrowellentrafos lagern). Da habe ich eben mit labberigen Kartons eher schlechte Erfahrungen gemacht. Umgekehrt sind gute Schränke, speziell Schubladenschränke in stabil und groß gerne mal relativ teuer. Außerdem habe ich öfters das Problem, daß mein Wunsch-Gegenstand am Ende genau NICHT in die Schublade passt.
Ja, ich staune zum Teil auch über die Lagerbestände einiger Bastelkollegen.
Dään
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Re: Selbshilfegruppe Lagerfund

Beitrag von Dään »

Irgendwie tut es gut zu wissen, dass man nicht alleine ist :)

Zwei Umzüge auf der Arbeit mit erzwungener Lagerreduktion waren schonmal heilsam.
Die Zahl der Umzugskisten mit edlem Schrottkram beträgt noch ca. 10-15.
Die Radiosammlung konnte ich - nachdem ich wertlose Brot-und Butterkisten in ranzigem Zustand endverwertete (Chassis raus und abgeräumt, Lautsprecher aufgehoben und Gehäuse zerkleinert) - noch in einem Fremdlager unterbringen.
Doch auch zu Hause stapelte sich der Kram immer mehr.
Meine Premiere als Verkäufer auf einer Radiobörse Ende November verlief erfolgreich. Mit einem bis unter's Dach gefüllten Kombi (inkl. Beifahrersitz) rückte ich an und nach Feierabend fuhr ich mit nur noch vier Ladenhüter-Radios im Kofferraum von dannen. Hilfreich waren "Schleuderpreise", die ich bereits gegen 11 Uhr nochmals senkte. Ein Tonbandgerät ging für unglaubliche 2€ weg :).
Zu Hause in der Werkstatt war auch jeder cm² waagerechte Fläche belagert. Es bildete sich ein Material- und Werkzeugstau erster Güte, weil Schränke und Regale nicht mehr zugänglich waren.
Tips für das optimale Lagerkonzept kann ich nicht geben - das kann eigentlich keiner so richtig, da die Lagerhaltung je nach Bastelschwerpunkt und "Ordnungscharakter" der jeweiligen Person(en) variiert.
Für Widerstände verwende ich Raco-Schränke, ebenfalls für Schrauben bis M4. Für vieles Anderes jedoch nehme ich Sortimentkoffer - vor allem für Zeug, an das ich nicht ständig dran muss (entweder zum Einräumen oder zum Rausholen).
ICs und Transistoren stecken in einer Art Papiertütenkarteikartensortiment, Dioden (bis auf 1N4007 und 1N4148) ebenfalls.
In den Schubladenmagazinen habe ich auch Abteilungen wie "Dioden unsortiert", "Transistoren unsortiert", "ICs unsortiert" usw. Beim Aufräumen fliegen die von der Werkbank zusammengefegten Bauteile erst mal grob sortiert da rein und beim Basteln greife ich auch immer zuerst auf diese Fächer zu.
Aber es hilft alles nix, wenn man mit dem Horten nicht aufhören und nichts wegschmeißen kann.
Aber wenn ich zwei Saba Meersburg 100 Automatic, eins vollständig, eins mit defektem Trafo zusammen für 80€ anbiete und mir Einer schreibt, ich wäre etwas teuer... dann verstehe ich, warum ebay voll mit "Greencone" Lautsprechern und Saba-Einzelteilen ist.
Ich glaube die Messie-Stufe müssen wir erst mal durchgemacht haben, um zu begreifen, welche Projekte wir niemals überhaupt anfangen werden, dass wir auch wegwerfen müssen und das eine aufgeräumte Werkstatt mit Platz zum Atmen und dafür Zeug, dass man braucht zu kaufen - weniger weh tut, als jahrelang über Kisten und Stapel von Zeug zu steigen.
Vielleicht hab ich das irgendwann auch mal geschafft ;-)
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zauberkopf
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Re: Selbshilfegruppe Lagerfund

Beitrag von zauberkopf »

Herzlichen Glückwunsch !

Ich verfolge seit einiger Zeit die Strategie : langsam aber sicher.
An manchen Tagen kriege ich viel weggeschaft, manchmal auch ne woche lang nichts.

Was die kleinteile angeht, so habe ich https://partkeepr.org/ für mich entdeckt.. das war hier auch mal im Forum thema.
Das ganze läuft hier auf einer Virtuellen Maschine. (zwecks einfachen backups, und restore).
Wer will, dem kann ich ne Grundversion der VM zu verfügung stellen.

Das Programm ist für Bastelkram ideal.. morgens beim Kaffee, so zum wachwerden, gehe ich gerne hin, und lade datenblätter herunter und hinterlege sie zu den Teilen.
Auch Meine (Mess)geräte sind dort mittlerweile eingespeichert, weil dort die Bedienungsanleitung hinterlegt sind.

Wenn man das benutzt, dann merkt man, wie bei mir z.B. mit dem LM317, das man manche bauteile mehrfach eingibt.
Irgenwohinverkramt, oder vergessen.. bestellt.. und schwups, hatte ich 2 mal den bestand von LM317 erhöhen dürfen.
d.H. 2 Bestellungen wären also nicht notwendig gewesen.
Es ist dann auch nicht mehr so wichtig, das das alle OPV's in eine OPV Kiste kommen.
Sondern es reicht diese einfach in eine Kiste zu schmeißen : Halbleiter.
Bei mir geht das so :
Halbleiter kommt an, und ich tackere die Tüte in meinen "Halbleiterordner".
Trage bestand und Lagerort ein und finde das Bauteil so ziemlich schnell wieder.
z.B. AD630 ist im Halbleiterorder 3( HL3)
okay.. da ist auch ein sym-11 drin.. (wegen der 4dioden).

Wenn der Bestand 0 ist, und ich welche demnächst brauchen könnte, oder ich aber ein neues Projekt plane, und dafür fehlende Bauteile sammel.. lege ich die Bauteile mit bestand 0 an, und als lagerort nehme ich die "Wunschkiste".
Die nehme ich als Hilfmittel um meine Bestellung zu kreieren.
jodurino
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Re: Selbshilfegruppe Lagerfund

Beitrag von jodurino »

Moin
eins ist ja Gewiss es gibt in keinem Gewerk so viel Lagerbedarf wie bei einem Elektroniker.

Der Uhrmacher braucht ein paar klitzekleine Halbzeuge um eine mechanische Uhr wieder in Gang zu bekommen.
Der Fliesenleger schafft seine komplette Firma in einen Golf Kombi zu verpacken.
Der Schmied braucht nur ein bisschen Metall was immer wieder nach kommt.
Auch der Dreher kommt mit wenig Lager für seine Halbzeuge aus........
Für den Heizungsbauer wird es immer eine 3/4" Verschraubung geben.

Aber der Elektroniker hm
Röhrentechnik, Relais, Transistoren, 74er IC Reihe, Widerstände, 80er/90er Jahre ICs, Leistungsgeraffel, µP vom 6502 bis STM32
und dann noch die 10.000 Stecker und Buchsen der letzten 70Jahre
Kabel und Leitungen in 50 Kisten um dann doch neue zu Ordern.

Und immer droht das große "Was mach ich bloß wenn wenn das und das Bauteil nicht mehr verfügbar ist" oh Hilfe.

Zurück zum täglichen Wahnsinn:
Bild
Sehr fein, nur zu Faul die fehlenden Beschrifterlies zu Drucken. Sind übrigens die an anderer Stelle im Forum so verschmähten Metallfilm-Widerstände, nutze ich jetzt in dieser Darreichungsform seit gut 25 Jahren.

Bild

Aber das Regal geht ir noch auf den Keks, Stekregale sind eh Mist, Tegometal wird es wohl demnächst werden.
Aber immer wieder dieses KAbelgedöns in den verschiedensten Gebinden.
Da will mir einfach nix schönes gelingen.

cu
jodurino
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Re: Selbshilfegruppe Lagerfund

Beitrag von berferd »

jodurino hat geschrieben: Do 15. Dez 2022, 12:10 eins ist ja Gewiss es gibt in keinem Gewerk so viel Lagerbedarf wie bei einem Elektroniker.
...
jodurino hat geschrieben: Do 15. Dez 2022, 12:10 Der Fliesenleger schafft seine komplette Firma in einen Golf Kombi zu verpacken.
Der Schmied braucht nur ein bisschen Metall was immer wieder nach kommt.
Auch der Elektroniker braucht nicht viel, wenn er sich auf Neubauten mit aktuellen Bauteilen beschränkt - so wie das ein kommerzieller Fliesenleger macht.

Das Äquivalent zum beschriebenen Elektroniker wäre ein Fliesenleger, der auch Gebäude aus dem Mittelalter noch mit Originalfliesen detailgetreu restauriert, bis hin zur originalen Verfugungsmasse ("weil das Verarbeiten von der so viel Spaß macht, und es besser aussieht") - und wo es die nicht gibt, wird nach eigenen Rezepten selber angerührt im extra dafür angelegten heimischen Labor. Großes Lager zuhause mit Fliesen aus allen Jahrhunderten, und natürlich kann nichts davon weg, denn man weiss ja nie welche Flächen mit bestimmten Fliesen mal zu bestücken sind. Nach Feierabend klappert er dann Baustellen und wilde Müllhalden ab, um alte Fliesen aus dem Bauschautt zu pfriemeln - viele schon mit Macken, aber kann man ja immer noch nutzen für eine Ecke, in der man es nicht so sieht, oder für einen bestimmten Zuschnitt. Und man muss natürlich noch die alten Verfungungsmasse-Reste entfernen, aber das kann man später immer noch machen, erstmal einlagern. Außerdem sammelt der Fliesenleger Fliesentrenngeräte aus den letzten 400 Jahren, vom Schleifstein mit Handkurbel ("viel feinfühliger") bis hin zur automatisierten CNC-Fliesentrennmaschine - natürlich jeweils mehrere Exemplare, falls man mal mehrere Baustellen gleichzeitig zu bedienen hat. In seiner Freizeit baut der Fliesenleger ansonsten Fliesentische (die ganze Verwandschaft ist schon versorgt) und träumt von einem komplett gefliesten Haus - innen, außen, Böden, Wände, Decken, Dachziegeln.

Ich denke der Unterschied zwischen Elektroniker und Fliesenleger ist, dass Elektronik eben auch eine Leidenschaft ist, und man ohne diese Leidenschaft kaum ein guter Elektroniker wird. Dazu kommt noch, dass es eine sehr nützliche Fähigkeit ist, die aber nicht sehr verbreitet ist (verglichen mit Stricken, Fussball, ...), und so für einen selbst defekte Geräte noch großen Wert haben (da leicht zu reparieren), wo andere nur noch Müll sehen oder wegen fehlender Fähigkeiten lieber neu kaufen. So landet man schnell bei einer ansehnlichen Bauteilesammlung, da man natürlich auch ältere Geräte stilecht reparieren will, ohne alles neu zu machen. Und manchmal baut man auch einfach mal ein Gerät in einer eigentlich veralteten Technologie, einfach weil es Spaß macht, interessant aussieht, eindrucksvoll ist, als Fingerübung.
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Re: Selbshilfegruppe Lagerfund

Beitrag von jodurino »

berferd hat geschrieben: Do 15. Dez 2022, 12:39 ......
Ich denke der Unterschied zwischen Elektroniker und Fliesenleger ist, dass Elektronik eben auch eine Leidenschaft ist, und man ohne diese Leidenschaft kaum ein guter Elektroniker wird. Dazu kommt noch, dass es eine sehr nützliche Fähigkeit ist, die aber nicht sehr verbreitet ist (verglichen mit Stricken, Fussball, ...), und so für einen selbst defekte Geräte noch großen Wert haben (da leicht zu reparieren), wo andere nur noch Müll sehen oder wegen fehlender Fähigkeiten lieber neu kaufen. So landet man schnell bei einer ansehnlichen Bauteilesammlung, da man natürlich auch ältere Geräte stilecht reparieren will, ohne alles neu zu machen. Und manchmal baut man auch einfach mal ein Gerät in einer eigentlich veralteten Technologie, einfach weil es Spaß macht, interessant aussieht, eindrucksvoll ist, als Fingerübung.
Na so wie jeder gute Vergleich eben hinkt, kann man ihn mit etwas guten Willen akzeptieren oder auseinandernehmen. Fliesenleger kenne ich nur mit wenig Werkzeug und fast keinem Lager, ist nur mein Empfinden und auch gar keine Bewertung.

Aber Elektroniker kenne ich jetzt mein Leben lang und die Sammeln einfach alles, lt. Mengenlehre gehöre ich auch zu dieser Gruppe der sammelnden Elektroniker, bei keiner anderen Gruppe kenne ich dieses ausgeprägte unbedingt behalten wollen und in einer Riesenbandbreite und Tiefe.

Wenn sich so ein Elektroniker dann auch noch aufmacht al eben ein bisschen was mit Holz zu machen wird dieses Verhalten natürlich kopiert........(schreibt der Mensch mit seinen Bandsägengeraffel).
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Re: Selbshilfegruppe Lagerfund

Beitrag von berferd »

Als Bewertung war das gar nicht gedacht, mehr als nicht ganz ernstzunehmendes Gedankenspiel, wie ein Fliesenleger-Enthusiast (gibts sowas überhaupt?) aussehen könnte.
Von den beschriebenen Elektroniker-Effekten nehme ich mich gar nicht aus... das scheint eher, wie geschrieben, die Regel zu sein. Daher hier auch ein Stück Selbstveralberung.
teff
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Re: Selbshilfegruppe Lagerfund

Beitrag von teff »

Naja, ich denke wenn man in Richtung Holz geht funktioniert der Vergleich wunderbar - oder wie viele Hobel hat der Tischler dabei, der Eure Küchenarbeitsplatte einbaut?;)
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jodurino
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Re: Selbshilfegruppe Lagerfund

Beitrag von jodurino »

teff hat geschrieben: Do 15. Dez 2022, 14:48 Naja, ich denke wenn man in Richtung Holz geht funktioniert der Vergleich wunderbar - oder wie viele Hobel hat der Tischler dabei, der Eure Küchenarbeitsplatte einbaut?;)
Mensch Du verrückter Typ einfach Spahnbrechend so viele Hobel zu haben.

Aber ja man muss doch unterscheiden zwischen Werkzeug, Werkzeugsammlern, Werkzeugselberbauern (Hobel habe ich auch schon gebaut) und dem Material.
Holz wächst nach und wird nur abgelagert (ja ja einige lagern Tonnen über Jahrzehnte).
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video6
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Re: Selbshilfegruppe Lagerfund

Beitrag von video6 »

Bei meinem Tischlerbekannten sieht es ähnlich aus ;)
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Re: Selbshilfegruppe Lagerfund

Beitrag von teff »

jodurino hat geschrieben: Do 15. Dez 2022, 15:26 Mensch Du verrückter Typ einfach Spahnbrechend so viele Hobel zu haben.
Ich kann mich mit den ganzen Hobeln nicht brüsten, habe nur gegoogelt;)
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Geoschreiner
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Re: Selbshilfegruppe Lagerfund

Beitrag von Geoschreiner »

... und aus eigener Erfahrung kann ich sagen: Es gibt auch Maschinenbauer und Schmiede, die ein überlaufendes Materiallager haben. Es hängt kaum vom Gewerk ab, sondern, wie schon richtig bemerkt, von der Ausrichtung und vom Interesse.
Früher (tm) hatten viele Schreiner ein gar nicht so kleines Schnittholzlager, viele Drechsler bewahren auch kleine Stücke noch auf, weil man aus denen ja noch was machen kann, ein Schmied kann aus fast jedem Stück Stahlschrott etwas neues fertigen (und, weil ihn sein Handwerk interessiert, hat er neben seiner viele Regalmeter großen Fachbibliothek außerdem tausende Hämmer und Zangen in der Werkstatt, dazu Maschinenhämmer, usw.), der Maschinenbauer kann Baugruppen oder Komponenten umbauen oder wiederverwenden, und so weiter.
Gewerkunabhängig kann die Lagerhaltung anspruchsvoll sein bzw. werden.
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Re: Selbshilfegruppe Lagerfund

Beitrag von Nello »

.
Zuletzt geändert von Nello am So 18. Dez 2022, 05:09, insgesamt 1-mal geändert.
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Hightech
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Re: Selbshilfegruppe Lagerfund

Beitrag von Hightech »

Macher machen.
Machen aus dem was da ist was anderes oder was neues.

Ganz simples Beispiel.
Vanillepudding.
Wenn ich welchen will, mache ich mir Den aus dem was immer da ist.
40Gramm Stärke
40Gramm Zucker
Vanille
500ml Milch.
Für Schokopudding nimmt man statt Vanille halt 3EL Kakao.

Käufer kaufen.
Vanillepuddingpulver.
Wenn kein Vanillepuddingpulver da ist, gibt es keinen Pudding.

Ich versuche mein Lager dadurch zu reduzieren, das weniger Gerät da ist und mehr Materialien.
Es wird dadurch nicht weniger, aber viel brauchbarer. So hab ich durch weniger Gelumpe mehr Möglichkeiten.
Aus einem alten Videorekorder wird kein Tisch, die Einsatzmöglichkeiten sind extrem Beschränkt.
Aus Stahlprofilen, Holzlatten, Alublech und Schrauben kann man alles Mögliche machen.
Es gibt zöllige Schieber, Elektromotoren, Sensoren, Aktoren, Pumpen, Schienen, Rohre und viel anderes Geklöter, der ganze Consumermüll ist weg.
Das wo ich nicht dran komme, weil es hinten unten unzugänglich liegt, ist meistens dann auch Über und kann auch weg.
Alles weg, weg, weg.
Wenn es beim In die Hand nehmen kein "Ah, das kann ich für X brauchen" macht, weg.
Ich werde auch noch mal einen AAL bauen aus Sachen die ich 2n+x habe. Mehr als 2 Stück 12V Hutschienennetzteil ist auch über.
teff
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Re: Selbshilfegruppe Lagerfund

Beitrag von teff »

Hightech hat geschrieben: So 18. Dez 2022, 00:07 Wenn es beim In die Hand nehmen kein "Ah, das kann ich für X brauchen" macht, weg.
Das X kann aber so bleiben, das muss man nicht spezifizieren, oder? :twisted:
Zuletzt geändert von teff am Mo 19. Dez 2022, 12:07, insgesamt 1-mal geändert.
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