Finger´s elektrische Welt

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Das Forum für den durchgeknallten Bastler

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Maschinen und Apparate

Haushaltsgeräte


In dieser Rubrik finden sich Helferlein für den Haushalt, die uns das Leben leichter oder schwerer machen, je nachdem sie funktionieren oder auch nicht.

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Poppen im Vakuum

Zugegeben, die Idee ist nicht gänzlich von mir, sondern wurde mal in "Bild der Wissenschaft" erwähnt. Aber was solls ? Mittelalter forscht ! Also bei Walmart einen Hundenapf aus Edelstahl für 1.97 Euronen erstanden und losgebastelt.
Die Vakuumpumpe stammt aus einer Rührmaschine und das Stück Plexiglas aus einem Flipper (offenbar hatte ich schon mal ein Stück davon irgendwo anders gebraucht). Die Pumpe musste erst noch überholt werden, aber irgendwie muß ich ja immer alles, was ich benutzen will erst reparieren....
Die Dichtung hatte ich mal aus einem unterirdischen Schaltschrank gepult (Man weiss ja nie, wozu das noch gut sein kann ! Leute, hebt alles auf !).

Ein Schluck Öl rein (der Mais ist seit 3 Jahren abgelaufen, aber was soll daran schon schlecht werden ?) und die Lötlampe drunter. Die Pumpe schafft nach 2 Minuten tatsächlich noch 90% Vakuum.

So ganzu sicher war ich meiner Sache nicht. Weder das ich wusste, wie sich das Plexigas bei der Belastung verhält, noch was die Pumpe zu dem Dunst sagen würde.

Das Ergebniss spricht für sich. Der Mais wird mehr als doppelt so groß (links im Bild) wie sein Pendant unter Normaldruck (rechts im Bild). Geschmacklich und vom Kaugefühl ändert sich nach meinem Empfinden dagegen nichts.

Jetzt müsste man das Ding noch in ein küchentaugliches Format bringen, die Pumpe vor dem Absaufen in Öldampf und Wasser schützen und die Schale am besten elektrisch (geregelt) beheizen.
Das mit der Lötlampe kriegt ein gelernter Klempner sicherlich gut hin, ohne die Bude abzufackeln. Aber schon bei meinem ersten Versuch musste ich hustend das Fenster aufreissen und den Rauchmelder von der Decke racken !

Ob man auch Kastanien oder Eichel poppen kann ?

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Der Schuhtrockner

Das folgende Projekt stammt von einem Bastlerkollegen aus Sandkrug :

Wir haben das Problem, daß wir in einer Oberwohnung wohnen und der Flur im EG bei unserer Eingangstür ungeheizt ist. Im Winter kommt es daher schon mal vor, daß die Temperatur dort während einer längeren Frostphase auf wenige °C absinkt. Da wir dort im Flur unsere Schuhe abstellen um nicht den Straßendreck in die Wohnung zu schleppen, kühlen diese entsprechend schnell aus und haben bei feuchtem, kalten Wetter kaum eine Chance richtig zu trocknen. Davon einmal abgesehen ist es auch nicht gerade angenehm, eiskalte Schuhe anzuziehen, bevor man aus dem Haus geht. Dieser Umstand veranlaßte mich zur Konstruktion eines Schuhwärmers:

Das Teil besteht aus 4 Aluplatten ( je 13,5cm x 26cm, die hatte ich passend herumliegen). Auf diese habe ich je 2 Hochlastwiderstände ( 110-130 Ohm 10Watt) mit Schellen und Wärmeleitpaste befestigt :

Die 4 Bleche habe ich anschließend auf einen Holzrahmen geschraubt, der einen räumlichen Abstand zum Boden gewährleistet :

Die insgesamt 8 Widerstände habe ich anschließend parallel geschaltet. Ein Netzteil mit 30 Volt, welches ich noch herumliegen hatte, war wie gerufen dafür. Bei 30 Volt und 110 Ohm ergibt sich eine Heizleistung von ca. 8,2 Watt pro Widerstand bzw ca. 65 Watt für das ganze Gerät. Natürlich ist auch jede andere Kombination von Trafo und Widerstandswert möglich, der zur gleichen Leistung führt. Die Leistung ist ausreichend, um die Aluplatten je nach Umgebungstemperatur und Einschaltdauer auf ca. 35 bis 42 °C aufzuheizen.

Um den Durst des Schuhwärmers ein wenig zu zügeln, habe ich ihm noch eine digitale Zeitschaltuhr von ALDI spendiert :

Der Schuhwärer bietet Platz für 2 Paar Schuhe und wird morgens eine dreiviertel Stunde vor dem "aus dem Hause gehen" eingeschaltet und ca. 2 Stunden später wieder abgeschaltet. Abends entsprechend etwas länger, falls man noch mal los muß. So haben die feuchten Schuhe genügend Zeit, vernünftig zu trocknen und fangen nicht so schnell an zu muffen. Und wenn man morgens in die auf fast Tragetemperatur vorgewärmten Schuhe steigt, fängt der Tag schon gut an. Wie alles ist auch dieses Ding nicht endlos perfekt. Wenn man z.B. mit Schuhen mit Ledersohle im Regen unterwegs war und dies anschließend daraufstellt, werden diese zwar schön warm, jedoch trocknet die Sohle von unten nicht richtig, da Lufzirkulation fehlt. Vielleicht ließe sich das Problem durch Löcher in dem Blech lösen, was aber wieder die Wärmeleitung in die Randbereiche verschlechtert und zu einer lokalen Überhitzung führen könnte. Angeschmort oder ruiniert habe ich damit bisher noch keine Schuhe. Meine Frau hat mich anfangs für verrückt erklärt als ich ihr erzählte, was ich gerade bastel, mitlererweile liebt sich mich für das geniale Teil umso mehr und schltet es sogar im Sommer manchmal an (Frauen ist eigentlich immer zu kalt oder zu warm).

Jeder von euch hat wahrscheinlich so ein Kackding über der heimeligen Elektrofeuerstätte in der Küche (Eine Dunstabzugshaube) . Ich weiss nicht, was Geräte der kEuro-Klasse machen. Unseres macht Lärm. Gewaltigen Lärm. Ich hab original schon dran gedacht, mit Gehörschutz zu kochen. Das kann so nicht weitergehen. Das Gebläse muss nach draussen. Mithilfe meines Forums kam ich zu einem leistungsfähigen Gebläse und einer passend angefertigten Blechhaube.

Lediglich ein paar Löcher mussten noch rein und ein Fingerschutz unten dran.

Die Edelstahloptik passt nur leider überhaupt nicht zum Rest des Hauses und die originale Abdeckung hat so ein.. Naja.... Braun. Irgendwie.

Also mal das farbregal im laden abgescannt und Schokoladenbraun gefunden.

Ist eher Kackbraun, aber das können die wohl nicht auf die Dose schreiben. Also ICH würde sowas kaufen! Hinter der Abdeckung findet sich sogar eine Stauklappe. Liegt nur lose drin, aber immerhin!

Irgendwie bin ich froh, das der Kasten nicht in Augenhöhe hängt. Der WAF war dann auch eher gelb, was ich in diesem Fall sogar verstehen kann.

Die Stromversorgung hab ich mal auf die Schnelle gefrickelt. Da der Lüfter 48V sehen will und ich hoffe, das der einfach immer auf Volldampf laufen kann, kriegt er erstmal keine Drehzahlstellung.

Jetzt muss ich nur noch den Küchenschrank umbauen. Also mal die Haube aus der Pressspanwüste gepopelt

Unter der ersten Abdeckung offenbaren sich die vergubbelten Reste einer früheren Umrüstung auf Leuchtstofflampen

und das Fett ist überall, wirklich ÜBERALL hingelaufen. Selbst die Lüsterklemmen sind geflutet.

Zum Glück knackt Bremenreiniger die ekelige Plörre und ich kann den Motor ohne Ganzkörperkondom extrahieren.

Ein neuer Kabelsatz, ein Vorschaltgerät für LEDs

Blechdosen als Abdeckung und Aluklebeband und die Elektroniken sind sicher eingeschlossen. Hoffentlich.

Die Beleuchtung weicht modernen LEDs

und wird mit Silikon eingeklebt.

Fertig Fisch. Der Lärm ist interessanterweise nicht weniger geworden. Hat sich aber in für meine Ohren angenehmere Frequenzbänder verlagert. Der Motor macht einen derartigen Sturm, das die Küchentür nur noch mit Mühe zu öffnen ist. Also kam noch etwas PWM per NE555 dran.

Die LEDs zwingen allerdings zum kochen mit Schweissschild. Inzwischen sind die 20W kaltweiss auf 2W eingedampft. Reicht.

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