Warum III? Weil es schon I und II gegeben hat. Darum.
Grobkost Albrecht haut ab und an Drucksprüher für schmales Geld auf den bundesdeutschen Billigmarkt,
und so wanderte so ein Teil auch in meinen Fundus. Was machen wir jetzt damit? Wir automatisieren das Teil mit einem Motor. Und weil die Kiste mit den
Holzresten sowieso weg muss und der PU-Kleber alt wird machen wir das weitestgehend ohne Schrauben und ohne die Reste noch passend zu sägen. Der Motor
stammt aus einem KFZ, ist mindestens 40 Jahre alt
und treibt über ein Pleul die angespaxte Pumpe an
Ein Modellbauservo mit einer Rolle aus einem Kassettenrekorder betätigt den Auslöser
Und was pumpsprühen wir damit? Ich denke, das vergorener Dinosaurier dem Plastebottich doch etwas zusetzt.
Also kommt da Spiritus rein,
und die in den alten Sodbrennern verbaute Fritzeltronik
sorgt für die notwendige Zündtemperatur.
Zwei Fahrradspeichen in einer Reichsporzellanlüsterklemme
bilden die Funkenstrecke. Hier ein Foto nach einem Testlauf mit einem eilig angebrachten Feuerschutzblech aus einem Diskettenlaufwerk.
Aber was machen wir jetzt damit? Wir morsen mit der Flamme. Dazu braucht das Ding ein Gehirn, und das muss natürlich zum Erscheinungsbild passen.
Also sieht das Ding nach einer halben Stunde so aus:
Das Spiegelei ganz rechts ist ein alter Spannungsregler, das Gehirn ein PIC18F452 und ein Mosfet schaltet den Fritzler. Der andere Mosfet war für den Motor
gedacht, war aber schon in der Grabbelkiste kaputt. Also kommt der Pumpenantrieb direkt an den Saftspender.
Der erste Einsatz erfolgte mit zwei Akkus (der Fritzler baucht 24V) und frisch betankt mit Spiritus
Das Ding morst WELTHERRSCHAFT und FINGERSWELT, spuckt mächtig Feuer
säuft wie ein Loch und macht große Pfützen, die sich aber einer Sekundärverwertung nicht verweigern *fump*
Also noch ein wenig an der Düse gespielt und die Sauerrei etwas eingedämmt
Leider fängt der ganze Aufbau dabei an zu brennen. Schauts euch im Video an.
Und was ist mit der Technik dahinter? Einen Schaltplan findet ihr hier. Die Software liegt hier und ist in C
geschrieben. Sie steuert den Servo, indem die nötige PWM in einer Timerroutine erzeugt
PWMCounter++; if (PWMCounter > 2) { PWMCounter = 0; if (PWMRichtung) { PWMEinCounter++; if (PWMEinCounter > PWMWert) { PWMEinCounter = 0; PWMAuscounter = 0; SERVO = 0; PWMRichtung = FALSE; } } else { PWMAuscounter++; if (PWMAuscounter > (PWMPERIODE - PWMWert)) { PWMEinCounter = 0; PWMAuscounter = 0; SERVO = 1; PWMRichtung = TRUE; } } // Von else If (PWMRichtung) } // Von if (PWMCounter > 20)
/****************************** * * Einen Buchstaben raushauen * ******************************/ void Morsen (char Zeichen) { int i; #define KURZ 4000 #define LANG (int)(2.1*(float)KURZ) #define DITPAUSE KURZ #define BUCHSTABENPAUSE 4*KURZ #define WORTPAUSE 8*KURZ for (i=0; i < strlen (Buchstaben [Zeichen-65]); i++) { PWMWert = ServoAuf; ZUENDER = 1; if (Buchstaben [Zeichen-65][i] == '.') Delayms (KURZ); else Delayms (LANG); PWMWert = ServoZu;ZUENDER = 0; Delayms (DITPAUSE); } Delayms (BUCHSTABENPAUSE); }
Nun ist das Ding ja ein Wegwerfgerät, hergestellt aus zusammengefegten Resten. Und somit ist die thermische Verwertung eigentlich integraler Bestandteil des Konzeptes. Irgendetwas hat mich jedoch davon abgehalten, den Eimer ausbrennen zu lassen.
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